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Hedger99

Deflationsszenarien in wenigen Jahren

Empfohlene Beiträge

Hedger99

Hallo,

 

es gibt ja immer irgendwelche Bücher, die Szenarien von einem unglaublichen

Boom oder einem großen Crash prognostizieren. Auffallend ist gerade eine erstaunliche

Übereinstimmung von düsteren Zukunftsprognosen, sei es durch demografische

Entwicklungen, übermäßige Verschuldung oder gar einer massiven Deflation.

Vor allem letzteres erwartet Harry S Dent, aber auch Max Otte warnt vor einem

bevorstehenden vernichtenden Crash (beide ziehen Vergleiche mit 1929 und folgende Jahre heran).

Thomas Müller (Börsenzyklen) erwartet ab 2010 auch einen ausgeprägten Bärenmarkt. Besonders

die deflationären Theorien sollen letztendlich dafür sorgen, dass nahezu alle

Assetklassen Verluste erwirtschaften.

Was ist davon zu halten? Lediglich Propaganda für eigene Meinungen oder steckt doch was dahinter?

 

Grüße in die Runde

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chaosmaker85
Was ist davon zu halten? Lediglich Propaganda für eigene Meinungen oder steckt doch was dahinter?
Ich plädiere für letzteres. Gerade Herr Otte warnt seit eh und je davor und wenn man sich die Entwicklung der vergangenen 5 Jahre ansieht, weiss man was man davon zu halten hat :rolleyes:

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Reigning Lorelai

Nur Chaosprediger haben die Chance im Bereich Wirtschaft entsprechend Auflage zu erzielen. Bücher sollte man nicht lesen. Dir muss immer klar sein, dass der Autor nicht als Ziel hat unbedingt die Leute aufzuklären sondern selber Kohle zu machen. In jedem Bereich unseres Lebens herrschen die Marktgesetze. Bild dir deine Meinung heißt es daher...

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zocker
Hallo,

 

es gibt ja immer irgendwelche Bücher, die Szenarien von einem unglaublichen

Boom oder einem großen Crash prognostizieren. Auffallend ist gerade eine erstaunliche

Übereinstimmung von düsteren Zukunftsprognosen, sei es durch demografische

Entwicklungen, übermäßige Verschuldung oder gar einer massiven Deflation.

Vor allem letzteres erwartet Harry S Dent, aber auch Max Otte warnt vor einem

bevorstehenden vernichtenden Crash (beide ziehen Vergleiche mit 1929 und folgende Jahre heran).

Thomas Müller (Börsenzyklen) erwartet ab 2010 auch einen ausgeprägten Bärenmarkt. Besonders

die deflationären Theorien sollen letztendlich dafür sorgen, dass nahezu alle

Assetklassen Verluste erwirtschaften.

Was ist davon zu halten? Lediglich Propaganda für eigene Meinungen oder steckt doch was dahinter?

 

Grüße in die Runde

 

 

...also zum Fachhochschul-Prof. Otte und seinem Crashbuch da gibts bei Amazon eine klasse Besprechung von Livia....

...der kann sich in seinem Buch nicht mal entscheiden ob sein Crash ein inflationärer oder ein deflationärer sein wird....

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markymark

Diese Theoretiker erlangen ja momentan nur Bekanntheit, weil es gerade schlecht läuft an der Börse. Da werden nunmal diese Szenarien gespielt. Wer weiß, welche Szenarien noch im Raum stehen, die entdeckt werden wollen.

Aber Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe. Niemand, auch nicht diese beiden Herren, können in die Zukunft sehen.

 

Dann les ich doch lieber die Bild! :P

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Bonny

Henne oder Ei ?

Die entsprechenden "Propheten" werden immer dann von den Medien ausgepackt, wenn sie in die Stimmung passen. Grund ist, dass die Zustimmung durch die gerade passende Prognose besonders hoch ist und dadurch den Medien ein höhere Glaubwürdigkeit zuerkannt wird.

Kommt der Zug ins Rollen, springen immer mehr auf bis dann plötzlich sogar Bücher wiederentdeckt werden, die z.T. schon lange vorher geschrieben wurden.

Für mich der klassische Kontraindikator. " Wenn beim Frisör über Aktien gesprochen wird - nix wie raus". Anderrum genauso.

Für die Charttechnik schätze ich es genauso ein - Fauler Zauber. Schön, wenn man nachher weiss warum man vorher nicht recht hatte. Mehr nicht.

 

Bonny

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asherah
· bearbeitet von asherah

Ich sag nur

 

EndIsNear1.jpg

 

Aber bei der deutschen Seele schlagen "Weltuntergang" und in Teilen "Generalmobilmachung" immer eine Seite an.

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SumSum
...also zum Fachhochschul-Prof. Otte und seinem Crashbuch da gibts bei Amazon eine klasse Besprechung von Livia....

...der kann sich in seinem Buch nicht mal entscheiden ob sein Crash ein inflationärer oder ein deflationärer sein wird....

 

 

Bücher lese ich jedenfalls nicht. Ich schaue mir lieber Zahlan an. Aber diese "Unentschlossenheit" kann man durchaus erklären:

 

USA aktuell:

Interessanterweise überlagern sich derzeit 2 Szenarien, nämlich deflationäre Tendenzen (abstürzende Immobilienpreise sind definitiv deflationär -> s. Japan 1990), gleichzeitig sind aber auch inflationäre Tendenzen vorhanden (Energiepreise, in den USA stieg z. B. in den letzten 4 Wochen der Preis pro Gallone von 3 auf 4 US $).

 

Per Saldo gleicht sich das auf dem Papier noch irgendwie aus. Daher kommen die US Inflationsdaten wohl noch auf "passable" Werte (auch wenn bekannt ist, dass die sog. "Kerninflationsrate" leider den aktuellen Preistreiber komplett "ausblendet" -> die Zahlen sehen real also ein wenig anders aus...)

 

Jedenfalls liegt hier nun die Crux für B52 Ben. Aus dem einen Grund müsste er eigentlich die Zinsen senken, aus dem anderen Grund dagegen steigern. Überspitzt gesagt sieht die Sache aktuell so aus, dass er die Wahl zwischen einer Inflation und einer Deflation hat.

 

Wenn ihr mich fragt, Knackpunkt für die USA sind der Dollar und der Ölpreis.

 

Imo kann die Sache durchaus wie folgt ablaufen.

1: Die USA kriegen noch eine Rezession, zumindest aber eine Stagnation. Ist imo sehr unwahrscheinlich, dass die drum rum kommen. Die Meldungen der Fluglinien (die ja gerne als Frühindikator genommen werden), der Automobilhersteller (Ford, GM) usw. deuten doch ganz schwer darauf hin. Das Problem ist nun, ob diese Stagnation / Rezession zugleich mit inflationären Tendenzen abläuft (also eine Stgflation oder noch schlimmer Rezessflation)- wobei man aktuell wieder beim Ölpreis ist. Die USA sind halt ein Hauptverbraucher.

> Stabilisiert sich der Ölpreis jedenfalls (siehe der Versuch in Saudi Arabien dieses Wochenende) und schmiert der Dollar nicht weiter ab, werden mittelfristig die deflationiären Tendenzen aus der Immokrise überwiegen

> Umgekehrt: weiter steigender Ölpreis und sinkender Dollar -> Zeichen eindeutig auf Inflation, die deflationären Tendenzen geraten in den Hintergrund.

 

Vor diesem Hintergrund liegt der Knackpunkt der weiteren der Entwicklung imo in drei Punkten:

- dem Ölpreis (man kann das Treffen in SA auch mal vor diesem Hintergrund sehen)

- dem Dollar (wobei man dann i. E. auch bei der Zinspolitik der EZB ist)

- Als Nebenpunkt kommt halt noch das Vertrauen in die Weltwährung dazu, wobei man dann bei den Makrozahlen der USA (Handelsbilanz, Leistungsbilanz...) ist -> und diese Zahlen sind nunmal *ähem* "bescheiden"

 

Insofern ist den Beteiligten doch schon viel geholfen, wenn man wenigstens eines dieser Problem gelöst bekommt, weil man dann weiß in welche Richtung man weiter gehen muss. Die einfachste Sache hier ist der Ölpreis - "Ölhahn auf", Ölpreis runter...hat man am Wochendende in SA ja versucht -> allerdings mit mäßigem Erfolg, wirklich dumm....

 

Der "Gau" für die USA ist übrigens folgendes: weiter sinkender Dollar und gleichzeitig weiter steigender Ölpreis. Dan gibt es echt Probleme, ich meine echte Probleme....Offen gesagt, diesen Fall halte ich nicht für ganz unwahrscheinlich.

 

Auslösender Faktor kann z. B. die EZB sein: die wird die Zinsen wohl erhöhen, die Fed ist die große Frage. Zieht die FED mit, hält Sie zwar den Wechselkurs relativ stabil, schwächt aber tendenziell das (Buch) Wachstum. Ich vermute aber, dass wird nicht passieren - weil die FED ja auch dazu da ist, Wachstum zu schaffen. Ich denke, die Zinsdifferenz zwischen Euro und $ wird zunächst einmal weiter ansteigen. Es kann auch sein, dass sich diese Differenz noch vergrößert.

> Jedenfalls geht dann der $ zum Euro tendenziell runter, Anlagen im Euro Raum werden noch attraktiver. Da naheliegende Ergebnis wäre also eine weitere Dollarschwäche.

> Nur damit könnte die FED ja durchaus noch leben, wäre da nicht dieses blöde Problem mit dem Ölpreis. Steigt der weiter an, importiert man sich eine nette Inflation über das Öl....

> dann müsste man die Zinsen erhöhen, dumm: Wachstum runter....

 

Eine echt dumme Kette. Da der Ölpreis scheinbar nicht runter will, bzw. ev. soagr nicht runter kann hat die FED aktuell echt die Möglichkeit sich über die Zinsen tendenziell zwischen Inflation und Deflation zu entscheiden.

 

Quintessenz:

- I. E. wird der Dollar meiner Meinung nach irgendwann abwerten müssen. Diese Schulden gegenüber der Welt sind eigentlich nicht mehr zurückzu bezahlen. Grund: Staatsschulden, Handelsbilanz... etc....(also die ganzen Makrodaten). Unklar ist der Zeitpunkt: kann sein, dass es bald der Fall ist, kann sein, dass es noch 5 Jahre dauert...weiß halt kein Mensch. Nur von der Logik her muss das irgendwann passieren.

 

- Aktuell ist noch unklar, ob die USA eher in eine Phase der Deflation oder der Inflation kommen. Das liegt an der FED, also an der Zinspolitik sowie an der weiteren Entwicklung. Meine Vermutung lautet, dass Ziel eine "kontrollierte Inflation" ist: der Dollar wird gegen Euro schwach gehalten und die Sache wird kontrolliert "inflationiert".

 

- Die Phase der Wachtsumsschwäche in den USA dauert was länger...(oder es wird mal wieder eine Wachstumsblase produziert -> wie die jetzige -> im Prinzip nur auf Schulden aufgebaut)

 

 

Die ganze Sache sieht zur Zeit jedenfalls alles andere als "rosig" aus.

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Hedger99

Vielleicht hätte ich Max Otte in diesem Zusammenhang weglassen sollen. Aber die anderen

beiden genannten (Harry S Dent und Thomas Müller) waren für die letzten und aktuellen Jahre

deutlich bullish gestimmt und beide erwarten in wenigen Jahren ausgeprägte Bärenmärkte.

Dies vor allem wegen echter Deflation (also nicht nur eine zurückgehende Inflation). Ebenfalls

der hier im Forum offenbar sehr geschätzte Jochen Steffens bläst ins gleiche Horn ab etwa 2010.

Wir werden hier sicherlich keine Lösung wissen oder wer zukünftig Recht behält, sicherlich möchten

alle Prognostiker auch Profit erwirtschaften, aber nachdenkenswert ist diese Anhäufung an mittelfristig

bärish gestimmter Personen schon.

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H.B.

Hi,

 

wenn du "baerisch" durch "stagnierend" ersetzt, bin auch ich mit an Board.

 

Die tiefere Ursache kann man phänomenologisch herleiten, wie es mein VorVorschreiber angerissen hat, oder auch Systemtheoretisch herleiten.

Wer einmal etwas Schumpeter gelesen hat, und desse Einlassungen zu den großen (Kontradjew-)-Zyklen mit der Börsenentwicklung verknüpft, erkennt ein Muster:

Kontradjew-Abschwünge sind stets volatil, inflationsbehaftet und krisengefährdet.

 

Der letzte Kontradjew-Zyklus begann in den 70ern und war durch ein stagnierendes Börsenumfeld gekennzeichnet.

Der Zyklus davor fiel in den 2.Weltkrieg (der auch als Systemantwort auf die Probleme dieses Abschwungs gewertet werden kann).

Die große Depression ist auch diesem Abschwung zuzuordnen.

 

Nun ist der Informationstechnoligie-Zyklus mit der jüngsten Globalisierungsstufe ausgelaufen und es beginnt die langwierige Suche nach Auswegen aus den anstehenden Problemen.

 

Keine Zeit für längere Trends, wohl aber für kräftige Ausschläge nach oben und unten, und für Inflation (und leider auch gesellschaftliche Konflikte).

 

Dehalb mein Tip an die verehrte Leserschaft: Nicht immer sind die letzten Propheten der "Weisheit letzter Schluß". Ein wenig fundierte BWL/VWL-Kenntnisse helfen ungemein, Scharlatanerie von Substanziellem zu unterscheiden. Es kann auch nicht schaden, einmal in "das Kapital" vom Großmeister hineinzuschauen.

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Hedger99

Ich hätte nicht gedacht, dass Themen wie ausgewachsener Bärenmarkt und Deflation so schnell

Realität werden als ich diesen Beitrag im Juni schrieb. Damals hatte man mehr Angst vor Inflation,

nun können die Zentralbanken ihre Zinsen nicht schnell genug senken... :huh:

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berliner
Ich hätte nicht gedacht, dass Themen wie ausgewachsener Bärenmarkt und Deflation so schnell

Realität werden als ich diesen Beitrag im Juni schrieb. Damals hatte man mehr Angst vor Inflation,

nun können die Zentralbanken ihre Zinsen nicht schnell genug senken... :huh:

Es war damals schon klar, daß man eine ölpreisgetriebene Inflation nur bekämpfen kann, indem man die Zinsen so weit erhöht, daß man die Wirtschaft abwürgt. Das hat diesmal noch viel "besser" funktioniert, weil es just in dem Moment passierte als die Verschuldung bei Banken und Hedgefonds maximal waren und Eigenkapital sehr stark gehebelt wurde. Es mußte nur jemand den ersten Dominostein umwerfen. Den Rest kennen wir. Besser wäre es gewesen, erst dort ein Instrumentarium einzuführen, das die Verschuldung zurückführt, z.B. eine gesetzlich vorgeschriebene Erhöhung des Eigenkapitals durch Umwandlung von Gewinnen, gleichzeitig bestimmte Finanzmarktkonstrukte stärker reglementieren (CDS) und Hedgefonds informationspflichtig machen. Und dann, wenn die Verschuldung und Hebelung wieder einigermaßen normal ist, kann man die Zinsen anheben.

 

Ich habe das jedenfalls echt nicht verstanden, wieso man wegen einer Inflation, die energiepreisgetrieben ist, die Zinsen erhöht. Da paßte einfach das Werkzeug nicht zum Problem. Viel zu schablonenhaft.

 

Andererseits hat man ja erreicht, was man wollte. Die Inflation ist deutlich niedriger und die Energiepreise auch.

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Jacob F
Ich hätte nicht gedacht, dass Themen wie ausgewachsener Bärenmarkt und Deflation so schnell

Realität werden als ich diesen Beitrag im Juni schrieb. Damals hatte man mehr Angst vor Inflation,

nun können die Zentralbanken ihre Zinsen nicht schnell genug senken... :huh:

 

 

Dennoch ist bisher weder starke Inflation oder Deflation eingetreten. Und sogar die Kerninflationsrate hat sich gesenkt.

Der Ölpreis ist stark unter die Räder gekommen und heute kam die Meldung, dass der Ölkonsum erstmals seit 25 Jahren YoY gefallen ist.

 

Ich denke, wir stehen vor einer längeren periode schwachen, aber substanziellen Wachstums. Das Wachstum ab 2000 war, wie man so schön neumodisch sagt, not sustainable. es wurde durch eine starke Kreditexpansion erkauft. Diese verschuldung muss zurückgefahren werden, dazu kommt noch, dass das fossile zeitalter sich wohl endgültig dem Ende zu neigt.

Unabhängig vom Ausgang dieser Krise, die uns aber wohl nicht zurück in die Steinzeit schickt, sondern nur einen Dämpfer gibt, wird es bald wohl so aussehen:

 

 

Energie wird deutlich teurer werden und die Leute beginnen, sich damit abzufinden. Das kostet Wachstum, aber es wird die basis für eine stabile Wirtschaft gelegt, die nicht mehr so verwundbar für externe Schocks wie Krieg oder Terrorismus ist.

Ich denke die Welt könnte durch diese Krise vllt ein wenig zur vernunft kommen. Das hoffe ich zumindest

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losemoremoney
Ich denke, wir stehen vor einer längeren periode schwachen, aber substanziellen Wachstums. Das Wachstum ab 2000 war, wie man so schön neumodisch sagt, not sustainable. es wurde durch eine starke Kreditexpansion erkauft. Diese verschuldung muss zurückgefahren werden, dazu kommt noch, dass das fossile zeitalter sich wohl endgültig dem Ende zu neigt.

 

Und das Wachstum vor 2000? Der Prozeß des Aufblähen der Papiergeldmenge begann bereits in den 80er. Das Zinsniveau ist seit dem stetig gefallen.

Die Verschuldung wird nicht zurückgefahren. Aufs Ende des fossilen Zeitalters würde ich nicht wetten.

 

Das Preisniveau aller Märkte wird kräftig steigen.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
...also zum Fachhochschul-Prof. Otte und seinem Crashbuch da gibts bei Amazon eine klasse Besprechung von Livia....

...der kann sich in seinem Buch nicht mal entscheiden ob sein Crash ein inflationärer oder ein deflationärer sein wird....

 

Das der Otte sich nicht dazwischen entscheiden kann, ist ja nun völlig logisch und seriös. Er ist kein Hellseher. Was wir bekommen wird entscheidend von den Maßnahmen der Regierungen abhängen. Hätten sie gehandelt wie 1929 wäre die Deflation eine ausgemachte Sache gewesen. Jetzt handeln sie genau andersrum, das macht die Deflation weniger wahrscheinlich und je nachdem wie sehr sich das ganze noch hochschaukelt ist später eher eine höhere Inflation möglich.

Gibt eben nie nur dieses Schwarz und Weis wie man es gerne hätte um die Welt auch ja in zwei Sätzen erklären zu können.

 

Halt... gibts doch... und zwar bei diesem Harry S.Dent... der ist einfach eindeutig nur ein Trottel. Jemand meinte mir sein Buch mal vor 2 Jahren schenken zu müssen. Das ist reine Schundliteratur ohne Substanz. Fast alles beruhte immer nur auf einseitigen Auslegungen eines Demographiefaktors. Der sagt auch Kriege vorraus, Terroranschläge etc.etc.

Eben ein Hellseher. Mr.Dent richtet sich an leicht beeinflussbare Menschen, die nicht für sich selber denken können. Vielleicht will er ja ne Sekte aufmachen oder sowas.

 

Wenn ich mal betrunken genug bin, lese ich euch mal draus vor. Den der schreibt ja auch wo man 2020 am besten wohnen sollte und sowas. Sein Buch hat mich immer an den einen Teil von "Zurück in die Zukunft" erinnert, wo McFly diesen Sportalmanach findet, in dem alle (aus seiner Sicht) zukünftigen Sportergebnisse drin stehen.

Etwas ähnliches versucht auch Mr.Dent.

Er hatte das Glück zu den Propheten zu gehören, die zeitlich mit dem Crash relativ exakt richtig lagen.

Seine prophezeiten Gründe hingegen haben rein gar nichts mit den Realen zu tun. Auch wenn ich gestehen muss, dass Buch nur quer gelesen zu haben und nicht jede Seite dieses Schmöckers.

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Teletrabbi

Das Buch vom Herrn Otte ist hervorragend. Es ist keine bloße Panikmache sondern realistisch beschreibend und alle wichtigen Fakten sind mit Quellen belegt.

Die anderen Autoren kenne ich nicht (bin ich auch nicht scharf drauf).

 

Ein Wechsel von Deflation und Inflation ist doch eine gute und schlüssige Prognose. Es ist halt extrem viel in der Wirtschaft schwer bis gar nicht prognostizierbar, da es nahezu unendlich viele Faktoren gibt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Das Buch vom Herrn Otte ist hervorragend. Es ist keine bloße Panikmache sondern realistisch beschreibend und alle wichtigen Fakten sind mit Quellen belegt.

Die anderen Autoren kenne ich nicht (bin ich auch nicht scharf drauf).

Habe das Buch von Herrn Otte auch gelesen. Es zeigt auf einfach verständliche Weise viele Zusammenhänge auf und erklärt auch die Entstehung der derzeitigen Krise recht plausibel. Ich finde es daher schon lesenswert. Sachverstand kann man Otte auch nicht absprechen.

 

Wie es aber ab hier weitergeht und ob wir analog Japan in ein verlorenes Jahrzehnt vor uns haben und ob die Europäische Währungsunion zusammenbricht und andere Katastrophenszenarien, dass wird für meine Geschmack sehr wage verargumentiert. Finde das Buch diesbzgl. eher polemisch und ideologisch angehaucht. Aus meiner Sicht ist auch nicht unbedingt eine Kunst einen Crash ohne genauen Zeitpunkt vorherzusagen. Denn die überhöhten Immobilienpreise waren ein klares Indiz dafür, das es irgendwann kracht. Das war 1929 und auch in Japan nicht anders. Es hätte genausogut noch 5-10 Jahre länger gut gehen können. Also auf lange Sicht sieht man mit der wagen Skizzierung von Crashszenarien immer gut aus und bekommt auch die nötige Aufmerksamkeit in der Presse.

Es ist halt extrem viel in der Wirtschaft schwer bis gar nicht prognostizierbar, da es nahezu unendlich viele Faktoren gibt.
-> da kann ich Dir nur 100%-ig zustimmen.

 

Viel hängt davon ab wie schnell sich die Finanzkrise entspannt. Klar ist auch, dass die erfolgte Kapitalvernichtung selbstheilende Kräfte hat. Was all die Bücher und Krisen-Konstrukteure außer acht lassen bzw. nicht abschätzen können, ist die Innovationskraft und Erfindungsreichtum der Menschheit. Die Horrorszenarien des "Club of Rome" waren sicherlich plausibel und von schlauen Köpfen prognostiziert. Gleichwohl lagen Sie sowas von daneben, weil Sie den Faktor "Selbstheilung, Innovation und Flexibilität der Individuen und Märkte" nicht berücksichtigen können. Aber jetzt wird's philosophisch :D , also mach ich besser Schluß.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Mal ein positiver Ausblick, der es trotzem bis zur Veröffentlichung geschafft hat:

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538A...n~Scontent.html

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Hedger99

Hier ein sehr düsteres Szenario für die nächsten Jahre von Robert Prechter ("Mr. Elliott-Wave").

 

Die Bärenmarkt-Rally ist so gut wie vorbei

 

- Aktienmärkte fallen unter die Tiefststände von März 2009

- nächste Bewegung nach wird unten größer und stärker ausfallen als die von Oktober 2007 bis März 2009.

- Rohstoffe werden stark nachgeben (Ölpreis fällt auf 10 US-Dollar)

- US-Dollar wird sich spürbar erholen

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pauku1
Hier ein sehr düsteres Szenario für die nächsten Jahre von Robert Prechter ("Mr. Elliott-Wave").

 

Mit so einer "Prognose" muss man nur einmal im Leben recht behalten, und schon ist man berühmt.

Und wenn sie nicht eintritt? Auch egal. Wiedervorlage in 1 - 2 Jahren, dann vielleicht begründet mit einer

"vernichtenden 0,5-er-Welle die auf der xyz-Mondphase basiert"...

 

Wieviel hat eigentlich der Prechter "auf Konto" ? (Mal so als Messlatte für seine Prognosefähigkeit gefragt...).

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Hedger99
· bearbeitet von Hedger99
Mit so einer "Prognose" muss man nur einmal im Leben recht behalten, und schon ist man berühmt.

Und wenn sie nicht eintritt? Auch egal. Wiedervorlage in 1 - 2 Jahren, dann vielleicht begründet mit einer

"vernichtenden 0,5-er-Welle die auf der xyz-Mondphase basiert"...

 

Wieviel hat eigentlich der Prechter "auf Konto" ? (Mal so als Messlatte für seine Prognosefähigkeit gefragt...).

 

Er soll den Crash 1987 und die lange Hausse in den achtziger/neunziger Jahre gut vorhergesagt haben.

Ansonsten einfach mal googlen.

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pauku1
Er soll den Chrash 1987 und die lange Hausse in den achtziger/neunziger Jahre gut vorhergesagt haben.

Ansonsten einfach mal googlen.

 

Und wie oft hat er daneben gelegen?

Eine kaputte Uhr zeigt auch zweimal am Tag die richtige Zeit an... :-

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H.B.

Das eigentliche Problem ist: Er ist nicht allein mit seiner Prognose.

Und: es gibt andere, seriösere Quellen, die aufgrund anderer Analysewerkzeuge zu ähnlichen Prognosen kommen.

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Dagobert
Und wie oft hat er daneben gelegen?

Eine kaputte Uhr zeigt auch zweimal am Tag die richtige Zeit an... :-

 

viel wichtiger ist es dafür zu sorgen daß man selber nicht daneben liegt.

 

Nach der Entzauberung des Mythos Buy & Hold und dem Versagen der Portfoliotheorie (= Diversifikation über Assetklassen auf Basis historischer Korrelationen) im vergangenen Jahr sollten/müssen sich Anleger Gedanken machen mit welchen Anlagestrategien sie sowohl in fallenden bzw. steigenden Märkten erfolgreich sein werden.

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Hedger99
Das eigentliche Problem ist: Er ist nicht allein mit seiner Prognose.

Und: es gibt andere, seriösere Quellen, die aufgrund anderer Analysewerkzeuge zu ähnlichen Prognosen kommen.

 

 

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