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goldfuchs

Wirecard

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morini
Am 22.7.2022 um 12:26 von Chris611:

Ich habe mich an einer Sammelklage über die Kanzlei TILP angeschlossen. War schon fast 1 Jahr Kampf, bis die Deckungszusage der Versicherung kam.

Die kam dann bisher auch nur über einen Stichentscheid. Dort wird geprüft, ob alles überhaupt Sinn hat (sofern ich das richtig verstanden habe).

 

vor 13 Minuten von Chris611:

Mir als Wirecard-Geschädigter würde es schon reichen, wenn an gewissen Stellen (BaFin, E&Y, Wirecard Führung) einfach Personen in den Knast müssen.

 

Das Geld hab ich abgeschrieben und auch wenn ich wie viele anderen einem Betrug zum Opfer gefallen bin, so war es meine Entscheidung in das Unternehmen zu investieren.

 

Warum hast du dich denn überhaupt einer Sammelklage angeschlossen und hierfür extra die Deckungszusage deiner Versicherung eingeholt, wenn du das Geld ohnehin abgeschrieben hast?

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 7 Minuten von morini:

 

 

Warum hast du dich denn überhaupt einer Sammelklage angeschlossen und hierfür extra die Deckungszusage deiner Versicherung eingeholt, wenn du das Geld ohnehin abgeschrieben hast?

Weil sonst strafrechtlich überhaupt gar nichts passiert. Zieh mal die Sammelklage von SCHIRP & Partner & TILP ab, was bleibt da an Verfolgung noch? Gerade von staatlicher Seite.

Das ist doch alles lächerlich, gerade bei der BaFin. Kann man inzwischen ja schon mit der Katholischen Kirche und der Fifa auf eine Stufe stellen.

Wir wursteln intern einfach etwas herum bis sich keiner mehr daran erinnert.


Allein mit Rücktritt von 1-2 Personen und dem vermutlichen Wegsperren von Markus Braun ist es eben nicht getan.

Mir ist es lieber die Verantwortlichen wandern für sehr lange Zeit in den Bau als das ich meine Kohle wieder bekomme.

 

Die Deckungszusage habe ich nicht extra eingeholt, darum hat sich die Kanzlei gekümmert. Und das hat eben über 1 Jahr und ungefähr 30 Mails gedauert, bis das durch die kompletten Bürokratieebenen ging.

Und ja, natürlich ist es mir lieber, die Versicherung zahlt den Prozess als ich. Für solche Fälle hat man ja auch seine Rechtschutzversicherung, sonst müsste ich nicht jedes Jahr einen Beitrag dafür bezahlen.

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kariya
vor 28 Minuten von morini:

 

Weil Wirecard-Aktionäre aufgrund des Versagens der BaFin eiskalt um ihr Geld betrogen worden sind.

Zunächst deshalb weil sie Betrügern ihr Geld anvertraut haben.

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howhardgerrard87

Am krassesten bisher finde ich, dass Wirecard fast täglich neue Partner / Zusammenarbeiten mit großen Unternehmen abgeschlossen und auf Ihrer Webseite gezeigt hat.

Sehr wahrscheinlich waren auch diese Meldungen FAKE? Ich frage mich was haben diese Unternehmen (SAP, BOSCH usw.) denn gedacht bzw. getan als Sie es gesehen haben?

 

Hat keiner von denen mal angesprochen: "Ey wir haben keine Partnerschaft mit Wirecard usw...". Das war im nachhinein doch irgendwie merkwürdig oder war das nettes Marketing/Werbung auch für die Partnerunternehmen, trotz Fake-News...?

 

Hatte nur 4k Verlust durch Wirecard...

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kleinsparer

Würde vermuten, dass es sich da um richtiges aber wenig profitables Geschäft gehandelt hat. Das mit ALDI ging ja auch wenige Monate vorher noch durch die Presse.
Wirecard hatte ja auch richtiges Geschäft. Was sollen auch sonst die ganzen Mitarbeiter machen. Können ja nicht tausende Leute Berichte fälschen:)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von morini:

Weil Wirecard-Aktionäre aufgrund des Versagens der BaFin eiskalt um ihr Geld betrogen worden sind.

 

Die Bafin hat Dich gezwungen, Dein Geld bei Wirecard anzulegen?

 

Wenn Du das nachweisen kannst, solltest Du wirklich klagen! Ich bin mir sicher, dass Du Dein Geld dann auch zurückbekommen wirst!

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 37 Minuten von stagflation:

 

Die Bafin hat Dich gezwungen, Dein Geld bei Wirecard anzulegen?

 

Wenn Du das nachweisen kannst, solltest Du wirklich klagen! Ich bin mir sicher, dass Du Dein Geld dann auch zurückbekommen wirst!

Natürlich hat die BaFin keinen gezwungen. Problem werden die Nachweise sein. Die BaFin schiebt es auf E&Y, E&Y schieb es auf Wirecard und naja, der Rest der Geschichte ist bekannt.

 

Dennoch wurde man als Anleger (auch wenn das Investment und das Risiko die eigene Entscheidung war) getäuscht.

 

Welche Aufgaben hat die BaFin:

Zitat

Was macht die BaFin?

Die BaFin kontrolliert Banken, Versicherungen und
den Handel mit Wert-Papieren.
Die BaFin schaut danach,
ob alle ihre Arbeit richtig machen und
sich an die Gesetze halten.

Da muss ich kein Jurist sein um festzustellen, dass Sie ihrer Aufgabe eben nicht nachgekommen ist. Nicht ansatzweise. Stattdessen wurden selbst mit Wirecard-Aktien Handel betrieben.

 

Ehrlich gesagt habe ich auf die BaFin und E&Y mehr Wut als auf Wirecard. :lol:

Wenn ich so 2 MRD beiseite hätte schaffen können... :awake:

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kariya
vor 22 Minuten von Chris611:

Was macht die BaFin?

Die BaFin kontrolliert Banken, Versicherungen und
den Handel mit Wert-Papieren.
Die BaFin schaut danach,
ob alle ihre Arbeit richtig machen und
sich an die Gesetze halten.

Ist nicht mehr als eine nichtssagende Werbeaussage auf einer Internetseite. Nicht ganz richtig und nicht ganz falsch. 

 

Aber im Gegensatz zu einer x-beliebigen kommerziellen Inet Seite überschreibt die Bafin die zitierte Aussage in Fettschrift wie folgt:

Die BaFin in leichter Sprache.... auf Deutsch: die Bafin für Deppen, sorry, sehe ich so

 

Ich bin kein Freund der Bafin genausowenig wie ich ein Freund des hiesigen Bauamts bin. Die gibt es halt weil es sie geben muss und das ist auch gut so, und sicher auch verbesserungswürdig. Keine Frage. Trotzdem.....

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Braun äußerte sich heute nicht vor Gericht, jedoch sein Anwalt Dierlamm:

Zitat

Der Anwalt beantragte, das Gericht solle den Prozess aussetzen und die Staatsanwaltschaft mit weiteren Ermittlungen beauftragen. ... Braun sei seit der Insolvenz von Wirecard im Juni 2020 vorverurteilt worden wie kein anderer ... Der Ex-Vorstandschef beharrt darauf, dass das lukrative Geschäft von Wirecard mit Drittpartnern in Asien - anders als [Kronzeuge] Bellenhaus behaupte - auch nach 2015 tatsächlich existiert hat. Dierlamm sagte, das ganze Verfahren beruhe auf einer "falschen Verdachtshypothese, nämlich der Annahme, dass es auf den Konten der Drittpartner keine Umsätze gegeben hätte". Dabei habe sich die Staatsanwaltschaft zwei Jahre lang nicht die Mühe gemacht, die Zahlungsflüsse aufzuklären. Allein auf deren Konten in Deutschland seien aber zwischen 2016 und 2020 Einzahlungen von einer Milliarde Euro dokumentiert. "Von wegen null Euro, wie Herr Bellenhaus der Staatsanwaltschaft das vorgelogen hat", sagte Dierlamm. Allein an vier von Bellenhaus kontrollierte Firmen seien dabei 750 Millionen Euro geflossen. Die von der Staatsanwaltschaft vorgebrachten Geldwäsche-Vorwürfe seien "eine Nebelkerze".

Braun stellt sich also weiter als unwissendes Opfer dar. Na, mal gucken, ob er damit durch kommt. Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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stagflation
vor 1 Minute von Schildkröte:

Braun stellt sich also weiter als unwissendes Opfer dar. Na, mal gucken, ob er damit durch kommt. Hier der vollständige FAZ-Artikel.

 

Diese Strategie ist sehr gefährlich. Die Staatsanwaltschaft muss nur einen einzigen Vorgang finden, bei dem sie beweisen kann, dass er doch informiert war. Dann bricht seine ganze Verteidigung zusammen. Und dann wird auch die "Es tut mir leid. Ich bitte um Entschuldigung" Strategie für einem milde Strafe nicht mehr funktionieren. Er pokert also mit vollem Einsatz!

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Schildkröte
vor 1 Minute von stagflation:

Diese Strategie ist sehr gefährlich. Die Staatsanwaltschaft muss nur einen einzigen Vorgang finden, bei dem sie beweisen kann, dass er doch informiert war. Dann bricht seine ganze Verteidigung zusammen. Und dann wird auch die "Es tut mir leid. Ich bitte um Entschuldigung" Strategie für einem milde Strafe nicht mehr funktionieren. Er pokert also mit vollem Einsatz!

Dazu fällt mir nur folgende Floskel über Politiker ein, die auch für Unternehmer gilt:

Zitat

Entweder er hat es gewusst. Dann muss er zurücktreten.

Oder er hat es nicht gewusst. Dann muss er auch zurücktreten, weil er seinen Laden nicht im Griff hat.

 

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 47 Minuten von kariya:

Ist nicht mehr als eine nichtssagende Werbeaussage auf einer Internetseite. Nicht ganz richtig und nicht ganz falsch. 

 

Aber im Gegensatz zu einer x-beliebigen kommerziellen Inet Seite überschreibt die Bafin die zitierte Aussage in Fettschrift wie folgt:

Die BaFin in leichter Sprache.... auf Deutsch: die Bafin für Deppen, sorry, sehe ich so

 

Ich bin kein Freund der Bafin genausowenig wie ich ein Freund des hiesigen Bauamts bin. Die gibt es halt weil es sie geben muss und das ist auch gut so, und sicher auch verbesserungswürdig. Keine Frage. Trotzdem.....

Gibt es auch in "nicht leichter Sprache".

 

Wenn ein Unternehmen das dem Finanzministerium unterstellt ist einfach nur irgendeine "nichtssagende" Werbeaussage auf seiner Website präsentiert, dann brauchen wir eigentlich alle Ministerien nicht mehr und jeder tut und lässt einfach was er möchte.

 

Es gibt sie einfach weil es sie geben musst klingt leider ziemlich nach Resignation. Auch wenn ich vieles Leid bin, man muss den Finger weiterhin in die Wunde legen sonst wird alles nur noch schlimmer. Und mit Finger in die Wunde legen meine ich Freiheitsentzug für alle die sich nicht an die betreffenden Gesetze halten. Da hilft kein Rücktritt und auch keine Geldstrafe.

 

Als Verbraucher hat man eben nur die Chance einer Klage oder eben die betreffenden Stellen maximal zu nerven. (Oder Resignation - aber soweit bin ich noch nicht)

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kariya
· bearbeitet von kariya
vor 13 Minuten von Chris611:

Und mit Finger in die Wunde legen meine ich Freiheitsentzug für alle die sich nicht an die betreffenden Gesetze halten.

soweit es das Strafrecht zulässt hast du meine vollste Zustimmung.

 

Und nein, ich bin nicht resigniert. Ich bin 64 habe vor ein paar Wochen meinen Rentenbescheid bekommen, geniesse die ersten Tage meines Rentnerdaseins als frischgebackener Opa und bin voller Optimismus...für meine bescheidenen Verhältnisse ;) und soweit es unser aller Situation zulässt. Gibt schlimmeres als ein paar hundert Euro zu verlieren.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 3 Stunden von Chris611:

Mir als Wirecard-Geschädigter würde es schon reichen, wenn an gewissen Stellen (BaFin, E&Y, Wirecard Führung) einfach Personen in den Knast müssen.

Wen konkret würdest Du denn bei E&Y weggesperrt sehen?

- den oder die konkreten Wirtschaftsprüfen?

- den Vorstand?

 

Wen konkret würdest Du denn bei der Bafin weggesperrt sehen?

- den BaFin-Vorstand?

- den konkreten BaFin-Sachbearbeiter?

 

Warum würdest Du sie gerne weggesperrt sehen?

1. wegen gemeinschaftlichen Betrugs zusammen mit dem Wirecard-Vorstand?

2. weil sie sich genauso wie Du von Wirecard haben täuschen lassen?

3. bei der BaFin weil sie von der Poltik getrieben nicht unabhängig gehandelt haben?

 

zu 1.: Sehe ich nicht. gibt es ja auch, glaube ich, noch nicht mal Indizien für.

zu 2.: Ist maximal grob Fahrlässig. Knast sehe ich da nicht

zu 3.: Da sehe ich den Schwarzen Peter eher noch hinter der BaFin bei der Politik selber.

 

vor 33 Minuten von Chris611:

Und mit Finger in die Wunde legen meine ich Freiheitsentzug für alle die sich nicht an die betreffenden Gesetze halten.

Und welche betreffenden Gesetzte sollen das im Falle der Verantwortlichen von E&Y und der BaFin ein?

Bzw. welche konkreten Gesetze, die auch eine Freiheitsstrafe hergeben, sollen dort konkret Anwendung finden?

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MCThomas0215
vor 53 Minuten von stagflation:

 

Diese Strategie ist sehr gefährlich. Die Staatsanwaltschaft muss nur einen einzigen Vorgang finden, bei dem sie beweisen kann, dass er doch informiert war. Dann bricht seine ganze Verteidigung zusammen. Und dann wird auch die "Es tut mir leid. Ich bitte um Entschuldigung" Strategie für einem milde Strafe nicht mehr funktionieren. Er pokert also mit vollem Einsatz!

Naja, denkst du wirklich so ein Vorstandsvorsitzender kontrolliert die ganzen Überweisungen? Das hat höchstens der CFO für die größeren Überweisungen. Ansonsten wird nur gecheckt ob die Beträge/Salden übereinstimmen.

 

Außerdem hat ja E&Y die Konten kontrolliert und bis auf das letzte Jahr keine Beanstandungen.

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Gast240102
vor 8 Minuten von MCThomas0215:

Naja, denkst du wirklich so ein Vorstandsvorsitzender kontrolliert die ganzen Überweisungen? Das hat höchstens der CFO für die größeren Überweisungen. Ansonsten wird nur gecheckt ob die Beträge/Salden übereinstimmen.

Normalerweise muss er das schon. Das ist für größere Geschäfte so vorgesehen, dass er die genehmigt. Immerhin ist als CEO der Hauptverantwortliche für die Geschäftsführung. Der CFO ist ja eher ein ausführendes Organ bzw. wäre sowas wie ein kaufmännischer Leiter und muss quasi die Genehmigung vom CEO einholen bevor er da wild etwas überweist. Der CFO kann in der Regel ja nicht beurteilen wofür eine Überweisung notwendig ist, weil er ja das operative Geschäft nicht so kennt und dafür auch nicht verantwortlich ist. Natürlich gibt es auch noch eine Gesamtverantwortung, aber in erster Linie ist mal der CEO für das Geschäft verantwortlich und dafür für was und an wen Zahlungen geleistet werden.

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MCThomas0215
vor 3 Minuten von fintech:

Normalerweise muss er das schon. Das ist für größere Geschäfte so vorgesehen, dass er die genehmigt. Immerhin ist als CEO der Hauptverantwortliche für die Geschäftsführung. Der CFO ist ja eher ein ausführendes Organ bzw. wäre sowas wie ein kaufmännischer Leiter und muss quasi die Genehmigung vom CEO einholen bevor er da wild etwas überweist. Der CFO kann in der Regel ja nicht beurteilen wofür eine Überweisung notwendig ist, weil er ja das operative Geschäft nicht so kennt und dafür auch nicht verantwortlich ist. Natürlich gibt es auch noch eine Gesamtverantwortung, aber in erster Linie ist mal der CEO für das Geschäft verantwortlich und dafür für was und an wen Zahlungen geleistet werden.

Das er genehmigt ist klar, es geht ja auch nicht um "unternehmerische Entscheidungen" wo investiert wird oder welcher Standort ausgebaut wird, das war nie das Problem. Da gibt es keine Vorwürfe das falsche Entscheidungen getroffen wurde. Es geht darum ob er erkennen konnte, dass die Einzahlungen der Geschäftspartner (TPA) eingegangen sind. Das ist eher die "technische Abwicklung" also was jemand wie der CFO oder der Chef-Buchhalter kontrolliert.

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 2 Stunden von kariya:

soweit es das Strafrecht zulässt hast du meine vollste Zustimmung.

 

Und nein, ich bin nicht resigniert. Ich bin 64 habe vor ein paar Wochen meinen Rentenbescheid bekommen, geniesse die ersten Tage meines Rentnerdaseins als frischgebackener Opa und bin voller Optimismus...für meine bescheidenen Verhältnisse ;) und soweit es unser aller Situation zulässt. Gibt schlimmeres als ein paar hundert Euro zu verlieren.

Da bleibt mir nur zu sagen: Herzlichen Glückwunsch! Dann genieße lieber die Zeit im Ruhestand mit dem Enkel als dir über Wirecard Gedanken zu machen. :)

Das ist eine Millionen mal mehr wert als Geld.

 

vor 1 Stunde von Holgerli:

Wen konkret würdest Du denn bei E&Y weggesperrt sehen?

- den oder die konkreten Wirtschaftsprüfen?

- den Vorstand?

 

Wen konkret würdest Du denn bei der Bafin weggesperrt sehen?

- den BaFin-Vorstand?

- den konkreten BaFin-Sachbearbeiter?

 

Warum würdest Du sie gerne weggesperrt sehen?

1. wegen gemeinschaftlichen Betrugs zusammen mit dem Wirecard-Vorstand?

2. weil sie sich genauso wie Du von Wirecard haben täuschen lassen?

3. bei der BaFin weil sie von der Poltik getrieben nicht unabhängig gehandelt haben?

 

zu 1.: Sehe ich nicht. gibt es ja auch, glaube ich, noch nicht mal Indizien für.

zu 2.: Ist maximal grob Fahrlässig. Knast sehe ich da nicht

zu 3.: Da sehe ich den Schwarzen Peter eher noch hinter der BaFin bei der Politik selber.

 

Und welche betreffenden Gesetzte sollen das im Falle der Verantwortlichen von E&Y und der BaFin ein?

Bzw. welche konkreten Gesetze, die auch eine Freiheitsstrafe hergeben, sollen dort konkret Anwendung finden?

E&Y:

Alle die den Bescheid testiert und diesen Bereich zu verantworten haben. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und Unterschrift ist Unterschrift.

Das ist in vielen Bereichen des Lebens so. Also auch hier.

 

BaFin:

Siehe E&Y, alle bei denen Wirecard in den Zuständigkeitsbereich gefallen ist.

 

Zu 1:

Ich glaube nicht, dass die BaFin oder E&Y da mit drin hingen. 

 

Zu 2:

Ja, mit dem kleinen aber feinen Unterschied das es studierte Fachleute sind und ich ein normaler Privatanleger.

In der Werkstatt vertrau ich dem Monteur auch wenn er mir neue Bremsen drauf macht. Da kann er auch nicht sagen, oh, ich wusste jetzt auch nicht wie das funktioniert.

Dafür gibt es Experten, dafür gibt es Ausbildungen und Studiengänge. Das Argument "Oh wir wurden auch getäuscht" ist doch ein Witz.

 

Zu 3:

Sowohl die BaFin als auch die Politik sind ihrer Arbeit nicht nach gekommen. Auch die damalige Regierung ist durch die Welt gezogen und hat Wirecard angepriesen wie damals die Deutsche Telekom.

Jetzt zu sagen jaaa die BaBin hat der Politik und E&Y vertraut und die Politik sagt ja wir gingen davon aus das die BaFin und E&Y das schon alles richtig machen ist inakzeptabel.

 

Ich bin kein Jurist und ich kann dir jetzt keine zig Paragraphen nennen aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass das insgesamt von mehreren Seiten juristisch einfach nicht korrekt ist.

 

Es geht mir auch nicht darum jetzt hunderte von Personen in den Knast zu stecken. Aber es kann auch nicht sein, dass nichts passiert.

Hier tritt mal einer zurück, da wird mal einer versetzt, wir machen dann einfach so weiter wie bisher auch.

 

Natürlich ist es a) schwierig Gesetzte zur Anwendung zu finden und b) den Vorsatz bzw. das Versäumnis rechtlich auch nachzuweisen.
Und falls es für diesen Fall noch nichts passendes gibt muss eben mal ein neues her. Auch dafür haben wir ja Experten, zumindest irgendwo.

 

Was ist denn deine Alternative? Mund abputzen und nichts machen? Kann doch nicht ernsthaft die Lösung sein.

Die Politik sperrt jetzt werbewirksam den Braun weg und damit ist für die das Kapitel zu. Ich lach mich kaputt. Bravo.

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Gast240102

@MCThomas0215....da stimme ich zu. Allerdings ist es eine geschäftspolitische Entscheidung die vermeintlichen TPA Geschäfte nicht über Wirecardkonten abzuwickeln und die Zahlungseingänge damit der Kontrolle der eigenen Buchhaltung und des CFOs zu entziehen, weil nur der Treuhänder Zugriff und Einblick in das Konto hat. Bekanntlich hat der Treuhänder die Salden, die er den Prüfern und der Wirecardbuchhaltung übermittelt hat, gefälscht, bzw. zum Teil wurden die Saldenbestätigung wohl von einem Oliver B. gefälscht wie über Twitter zu sehen war. 

 

Es ist weiter eine geschäftspolitische Entscheidung auf den Treuhandkonten Mrd. unverzinsliche,  "vermeintliche" Gelder auflaufen zu lassen und sich dann zu Hause über teure Bonds und Kapitalerhöhungen Finanzierungen zu lassen, anstatt vom Treuhänder mal ein paar Überweisungen nach Dtl. zu verlangen.  

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 2 Stunden von Chris611:

Gibt es auch in "nicht leichter Sprache".

 

Falsche Seite – zutreffend wäre https://www.bafin.de/DE/DieBaFin/AufgabenGeschichte/Wertpapieraufsicht/wertpapieraufsicht_node.html Einschlägig ist eigentlich nur der Bereich Bilanzkontrolle, wobei der bis Wirecard nur zum Teil bei der BaFin lag. Ansonsten hat die BaFin sich halt damit blamiert, daß sie die Hinweise auf Mißstände als Versuche der Marktmanipulation eingeschätzt hat.

 

vor 15 Minuten von Chris611:

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

 

Mangelnder Vorsatz aber schon. Sonst wären sehr viele Leute im Gefängnis. (Hast du versehentlich schon einmal eine fremde Jacke mitgenommen statt deiner eigenen? Tja, Diebstahl, ab ins Gefängnis mit dir!)

 

vor 15 Minuten von Chris611:

Das Argument "Oh wir wurden auch getäuscht" ist doch ein Witz.

 

Bringst du nicht genau dieses Argument zu deinen Gunsten vor? :-* Du sagst zwar, du bist zu dumm („kein Experte“), um den Betrug zu erkennen; aber Dummheit schützt auch nicht vor Strafe.

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Holgerli
vor 35 Minuten von Chris611:

Zu 2:

Ja, mit dem kleinen aber feinen Unterschied das es studierte Fachleute sind und ich ein normaler Privatanleger.

In der Werkstatt vertrau ich dem Monteur auch wenn er mir neue Bremsen drauf macht. Da kann er auch nicht sagen, oh, ich wusste jetzt auch nicht wie das funktioniert.

Dafür gibt es Experten, dafür gibt es Ausbildungen und Studiengänge. Das Argument "Oh wir wurden auch getäuscht" ist doch ein Witz.

Naja um bei dem Monteurs-Beispiel zu bleiben:

Wenn der Monteur glaubt Marken-Bremsen zu verbauen, sich dann aber rausstellt, dass die "Made in Fake-Land" waren und dabei nicht gerade aus Pappmaschee sind und direkt in der Hand zerbröseln, dann wird es schon kritischer mit der Haftungsfrage.

 

vor 38 Minuten von Chris611:

Es geht mir auch nicht darum jetzt hunderte von Personen in den Knast zu stecken. Aber es kann auch nicht sein, dass nichts passiert.

Hier tritt mal einer zurück, da wird mal einer versetzt, wir machen dann einfach so weiter wie bisher auch.

Nein, natürlich darf es nicht sein, dass sowas passiert. Aber es passiert. Worauf ich hinaus möchte ist, dass es wohl auf Seiten der BaFin und wohl auf Seiten von E&Y nicht für Knast reichen wird. Allerhöchstens Geldstrafe, wenn überhaupt.

 

vor 44 Minuten von Chris611:

Was ist denn deine Alternative? Mund abputzen und nichts machen? Kann doch nicht ernsthaft die Lösung sein.

Nein aber zumindest die BaFin hat ja ihre Konsequenzen gezogen und greift heute schnell und härter durch.

 

vor 45 Minuten von Chris611:

Die Politik sperrt jetzt werbewirksam den Braun weg und damit ist für die das Kapitel zu. Ich lach mich kaputt. Bravo.

Du sagst diverse Menschen bei der BaFin und E&Y hatten eine Mitschuld. Höchstwahrscheinlich hast Du sogar Recht. Aber im Endeffekt wird die Mitschuld so gering sein, dass es maximal für eine Geldstrafe reicht.

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MCThomas0215
vor 44 Minuten von fintech:

@MCThomas0215....da stimme ich zu. Allerdings ist es eine geschäftspolitische Entscheidung die vermeintlichen TPA Geschäfte nicht über Wirecardkonten abzuwickeln und die Zahlungseingänge damit der Kontrolle der eigenen Buchhaltung und des CFOs zu entziehen, weil nur der Treuhänder Zugriff und Einblick in das Konto hat. Bekanntlich hat der Treuhänder die Salden, die er den Prüfern und der Wirecardbuchhaltung übermittelt hat, gefälscht, bzw. zum Teil wurden die Saldenbestätigung wohl von einem Oliver B. gefälscht wie über Twitter zu sehen war. 

 

Es ist weiter eine geschäftspolitische Entscheidung auf den Treuhandkonten Mrd. unverzinsliche,  "vermeintliche" Gelder auflaufen zu lassen und sich dann zu Hause über teure Bonds und Kapitalerhöhungen Finanzierungen zu lassen, anstatt vom Treuhänder mal ein paar Überweisungen nach Dtl. zu verlangen.  

 

jein, grundsätzlich ist die TPA-Entscheidung natürlich "seine" Entscheidung, auch die einen Treuhänder einzusetzen (obwohl Marsalek für diese Konstruktion verantwortlich gemacht wird). Diese Praxis wurde aber in einer Vielzahl von Ländern verwendet und auch eine lange Zeit vorher (z.B. Dubai, Irland), einzig Geschäfte in Deutschland wurden über die Wirecard-Bank abgewickelt. Die TPAs waren sozusagen das (besondere) Geschäftsmodell von Wirecard. Diese Konstruktion wurde natürlich genaustens untersucht, gerade weil die FT sich darauf eingeschossen hatte.

 

Natürlich hat nur der Treuhänder Zugriff auf das Konto, dass ist ja gerade der Sinn. Auserdem hat er die Saldenmitteillung nicht gefälscht, sondern er ist einfach zu einem Schalterangestellten ("Junior Manager" ) hin, der ihm eine Saldenbescheinigung ausstellte auf den genauen erwarteten Betrag. Diese Bestätigung wurde aber später von der Bank nicht anerkannt.

 

Diese Gelder mussten auf den Konten vorhanden sein, da Wirecard den Zahlungsausfall übernahm und so Sicherheiten vorhalten musste; sie durften diese Geld gar nicht zurücküberweisen.

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Gast230219

@HolgerliJa, darauf wird es wohl (leider) maximal hinaus laufen. Wir werden es in ein paar Jahren wissen. :wacko:

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 20 Minuten von MCThomas0215:

Natürlich hat nur der Treuhänder Zugriff auf das Konto, dass ist ja gerade der Sinn. Auserdem hat er die Saldenmitteillung nicht gefälscht, sondern er ist einfach zu einem Schalterangestellten ("Junior Manager" ) hin, der ihm eine Saldenbescheinigung ausstellte auf den genauen erwarteten Betrag. Diese Bestätigung wurde aber später von der Bank nicht anerkannt.

 

Diese Gelder mussten auf den Konten vorhanden sein, da Wirecard den Zahlungsausfall übernahm und so Sicherheiten vorhalten musste; sie durften diese Geld gar nicht zurücküberweisen.

Das ist eine überholte Behauptung. Es wurde doch schon lange nachgewiesen, dass die benannten Banken gar nicht über derartige EUR Guthaben verfügen. Im Untersuchungsausschuss wurden die gefälschten Saldenmitteilungen (examplarisch eine) doch gezeigt und Medien haben die Ergebnisse des Untersuchungsausschuss weitgehend öffentlich gemacht. Das war nicht eine Bestätigung, sondern das ging über Jahre so. Der "Treuhänder" bzw. Wirecard ("Oliver") selbst hat ein Blatt Papier genommen und sich das bestätigt, was es bestätigt haben wollte. Die Banken haben da gar nichts bestätigt, weil die nie jemand gefragt hatte außer zum Ende hin, als man dem "Treuhänder" mistraute und auf die Banken direkt zuging. 

 

Hier mal der tweet dazu zu einem Originaldokument:

 

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Gast240102
· bearbeitet von fintech

 

vor einer Stunde von MCThomas0215:

Diese Gelder mussten auf den Konten vorhanden sein, da Wirecard den Zahlungsausfall übernahm und so Sicherheiten vorhalten musste; sie durften diese Geld gar nicht zurücküberweisen.

 Wenn das so wäre, frage ich mich, wie Wirecard zu der Annahme kam,  die Treuhandkonten als "Cash" auzuweisen, denn Gelder, die als Sicherheiten dienen und über die man nicht verfügen kann, sind in der Bilanz kein Cash, sondern sonstige Vermögensgegenstände. Das wusste auch Wirecard und Wirecard hat pro Verfügbarkeit argumentiert, um das nicht existente Cashals Cash ausweisen zu können:

https://www.mca-mathematik.com/edos-accounting

KPMG vertrat allerdings die Auffassung, dass es sich tatsächlich nicht um Cash handelt, weil das Geld "restricted" wäre. Dann wäre es in der Bilanz ein sonstiger Vermögensgegenstand gewesen.

 

IAS 7.7: Zahlungsmittel dienen dazu, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

 

vor einer Stunde von MCThomas0215:

Diese Gelder mussten auf den Konten vorhanden sein, da Wirecard den Zahlungsausfall übernahm und so Sicherheiten vorhalten musste; sie durften diese Geld gar nicht zurücküberweisen.

...übrigens ein interessantes Geschäftsmodell, das ich als CEO mal hinterfragt hätte. Du sagst ja, dass Wirecard ein profitables TPA Geschäfts betreibt, bei dem für Wirecard aber nie Cash hängen bleibt, solange das Geschäft so toll weiterwächst, denn ich muss alle meine Gewinne jeweils als Sicherheit wieder auf einem Treuhandkonto lassen, auf das ich nie Zugriff habe Firma nie. In der Rückschau musste Wirecard tatsächlich den gesamten "Gewinn" aus den TPA Geschäften, jeweils als Sicherheit hinterlegen (am Schluss 1,9 Mrd. EUR) und musste sich daher immer Fremdfinanzierung über Anleihen + Kapitalerhöhungen besorgen. Ein wachsendes Geschäft, bei dem ich meine "Gewinne" stets als Sicherheit hinterlegen muss und nie "cash" sehe, hätte einen CEO auch mal stutzig machen können zumal es ja nicht ganz leicht war, ständig neue Geldgeber (Softbank usw.) aufzutreiben.

Was ergibt ein Geschäft wie das TPA Geschäft für einen wirtschaftlichen Sinn, wenn da nie Cash bei mir hängen bleibt und ich stetig neues Cash brauche, um das Geschäft zu betreiben? War es früher nicht mal der Zweck von Unternehmen Geld für Ihre Aktionäre zu verdienen und nicht Geld ständig von den Aktionären zu pumpen, um Geschäfte zu betreiben, bei denen alles in Sicherheiten wandert, auf die ich nie Zugriff habe?

Fragen über Fragen an den guten, völlig unschuldigen und überrumpelten CEO.

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