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PrivatInvestor

Goldpreis - Entwicklung

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Achim1
· bearbeitet von Achim1
Am 31.10.2019 um 13:37 von Maria:

Allerdings würde ich schon gern genau verstehen, warum welche Gruppe gestern den deutliche Abwärtsimpuls sofort wieder zurückgekauft hat

Vielleicht ist es keine Gruppe 

:)

 

Zitat

Doch der Anstieg der konzentrierten Long-Position, der diesen Juni begann, war anders.

Er schien nicht technisch motiviert, da die Position überwiegend abgeschlossen war, bevor die wichtigen gleitenden Durchschnitte deutlich nach oben durchbrochen wurden.

Die Zunahme um 20.000 Kontrakte in der konzentrierten Long-Position der 4 größten Trader war größtenteils bei einem Durchschnittspreis von 15 Dollar bis zum 25. Juni abgeschlossen.

Das war lange vor dem Preisanstieg um mehr als 4,50 Dollar Anfang September. 

Anfänglich sah es so aus, als wäre die konzentrierte Long-Position Ende August liquidiert worden. Und wären da nicht die höchst ungewöhnlichen Umstände gewesen, würde die plausibelste Erklärung lauten, dass der große Käufer von mindestens 20.000 Kontrakten die Position mit einem Gewinn von um die 300 Millionen Dollar verkauft hatte. Doch natürlich sind höchst ungewöhnliche Umstände eingetreten, als die konzentrierte Long-Position bis zum 20. August um fast 20.000 Kontrakte (100 Millionen Unzen) schrumpfte.

Der höchst ungewöhnliche Umstand war, dass als die konzentrierte Long-Position an der COMEX liquidiert wurde, eine beinahe simultane Explosion der physischen Silbereinlagen in einige Silber-ETFs (börsennotierte Fonds) weltweit - hauptsächlich SLV, SIVR und der Deutsche Bank Silber-ETF - in Höhe von 100 Millionen Unzen stattfand. Es war der größte Anstieg der Gesamtbestände der Silber-ETFs in so kurzer Zeit. Mir wurde bald klar, dass dieser Anstieg der physischen Silbereinlagen der ETF-Bestände unmittelbar in Zusammenhang mit der Liquidierung der konzentrierten Long-Position an der COMEX steht.

Zwar habe ich in keinster Weise damit gerechnet, dass ein großer Käufer genug Einsicht und Können an den Tag legt, zuerst an der COMEX eine Futures-Position in Höhe von 100 Millionen Unzen einzunehmen, um dann diese Futures-Position in physisches Silber umzuwandeln, indem er die Futures in ETF-Anteile umtauscht.

https://www.goldseiten.de/artikel/430549--Die-Rueckkehr-des-Silberwals.html?seite=1

 

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Maria
vor 50 Minuten von Achim1:

Wenn ich mich richtig erinnere, hat Mr. Butler schon vor zehn Jahren vom Ende der bösen Silberpreismanipulation geschrieben. Schön, dass er noch lebt und vielleicht hat er ja diesmal recht :D

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ebdem

Gerne teile ich hier Teil 2 unseres Interviews zu Value Investing in Gold und Goldminen mit Caesar Bryan:

 

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reko
· bearbeitet von reko

Die  Finanzmärkte halten sich für den Nabel der Welt. Tatsächlich kommt die größte Gold-Nachfrage von der Schmuckherstellung.

Die Gold-ETF-Holdings sind in Q3 um 258 t gestiegen, auch die Zentralbanken kauften 156 t, für Schmuck wurden in Q3  461t gebraucht - 16% weniger als in 2018Q3.

 

Statistiken vom WGC: 2019/11/05 Gold Demand Trends Q3 2019

Reuters titelt  daraus: 2019/11/05 Gold demand rises as investors grow nervous - WGC

Ich würde das prozyklischer Investment- und antizyklischer Schmuckgoldbedarf nennen.

 

Funfacts:

Die ETF Holdings könnten den Schmuckgoldbedarf für 1,5 Jahre decken. Die US Goldreserven würden 3,6 Jahre reichen.

 

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Maria
· bearbeitet von Maria

@BeCi hatte ja seine Distributionsphase damals am Beispiel von Agrar-Rohstoffen erläutert und ich frage mich, ob die Semtantik der Distribution, also der Verteilung, auch für den Goldmarkt passt. @Achim1 und @reko sind sich ja nun auch einig, dass die Goldpreisentwicklung an den Futures-Börsen hauptsächlich durch Marktteilnehmer ohne physischen Handelsabsicht bestimmt wird.

 

Die Large Trade folgen bzw. generieren also in rein spekulativer Absicht einem Preistrend und irgendwann erschöpfen sich die finanziellen Mittel der Gruppe und der Trend kann nicht weiter befeuert werden. Während dieses Preistrendes bilden die ihre physiche Produktion bzw. Verbauch hedgenden Commercials die Gegenseite und verspüren in dieser Netto-Short-Rekordposition auch eigentlich keinen größeren Leidensdruck.

 

So sind es die Large Trader, die in der sogenannten Distributionsphase Gewinnmitnahmen über Market-Down-Order initiieren, dabei immer bemüht, den Kurs nicht zu abrupt abrutschen zu lassen, was mittels aktiv gelebter Charttechnik auch ganz gut gelingt. Warum wird nun diese Phase als Distributions- bzw. Verteilungsphase bezeichnet oder was genau wird denn hier verteilt, wenn die preisbestimmenden Umsätze überhaupt keine physische Grundlage haben? Bei den Agrar-Rohstoffen kann man diese Distribution vielleicht noch mit New-Crop-Distribution, wobei diese neue Ernte dann tatsächlich verteilt wird, aber beim Goldmarkt ist es doch eher die Semantik einer Gewinnmitnahmephasen, korrekt?

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BeCi
· bearbeitet von BeCi

@Maria

Den Begriff "Distributionsphase" habe ich in Analogie zur technischen Kursanalyse verwendet.

Im Zusammenhang mit dem COT-Report habe ich diesen noch nirgens sonstwo gelesen, ist also rein auf meinem Mist gewachsen.

Wie ich oben mit dem simplen, theoretischen Modell zur Erfassung der Gewinne der Spekulanten versucht habe zu erklären,

verlieren strikte Trendfolger (in ihrer Gesamtheit betrachtet) ja systematisch den Gewinn den sie durch regelmäßige Positionsaufstockung im Trend gemacht haben nach Trendumkehr und bei regelmäßigem Positionsabbau wieder.

Rein mathematisch betrachtet müssten sie versuchen durch rechtzeitigem Positionsabbau ihren Gewinn vor Trendumkehr zu sichern.

Diese Phase wird ansonsten mit "Divergenz" zwischen Nettopositionen und Kursentwicklung bezeichnet.

Ich denke wie man das jetzt nennt ist doch nebensächlich, wichtig ist das Prinzip.

Und dieses sieht man nicht nur im Agrarsektor.

Im Agrarsektor gibt es den schönen Spruch, dass die Spekulanten einen Maiskolben nicht von einen Telefonhörer unterscheiden können.

D. h. die Managed Money-Gruppe hat gar kein Interesse an der physischen Ware, sondern sie wollen Derivate die sie besitzen gewinnbringend verkaufen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Minuten von BeCi:

Rein mathematisch betrachtet müssten sie versuchen durch rechtzeitigem Positionsabbau ihren Gewinn vor Trendumkehr zu sichern.

Es gibt aber keine Garantie, dass die Spekulaution der MM aufgeht. Die Commercials sind als Gruppe mächtiger. Soweit sie hedgen, kann denen der Kurs egal sein.

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Maria
· bearbeitet von Maria
vor 16 Minuten von BeCi:

Den Begriff "Distributionsphase" habe ich in Analogie zur technischen Kursanalyse verwendet. Im Zusammenhang mit dem COT-Report habe ich diesen noch nirgens sonstwo gelesen, ist also rein auf meinem Mist gewachsen.

Ah, ich hatte angenommen, dass Distributionsphase ein eingeführter Begriff aus der COT-Analyse sei. Wenn er das nicht ist, dann spielt da die Semantik auch keine Rolle.

 

Zitat

Rein mathematisch betrachtet müssten sie versuchen durch rechtzeitigem Positionsabbau ihren Gewinn vor Trendumkehr zu sichern. Diese Phase wird ansonsten mit "Divergenz" zwischen Nettopositionen und Kursentwicklung bezeichnet.

Ich denke, dass Large Trader während dem Trendfolgen genau das tun und natürlich analysieren die ja auch den COT-Report. Und mit Blick auf wachsende Rekordpositionen ebbt der Trend dann natürgemäß ab, weil die ersten Large Trader mit der Gewinnmitnahme beginnen.

 

vor 5 Minuten von reko:

Die Commercials sind als Gruppe mächtiger.

Das kann man m.E. nicht so beschreiben, denn die Gruppe hedgt zur Planungssicherheit lediglich ihre Produktion/Konsumtion im Sinne eines Risikotransfers an die Large Trader. Da wird insofern keine Macht auf die Preisentwicklung ausgeübt.

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reko
vor 4 Minuten von Maria:

Das kann man m.E. nicht so beschreiben, denn die Gruppe hedgt zur Planungssicherheit lediglich ihre Produktion/Konsumtion im Sinne eines Risikotransfers an die Large Trader. Da wird insofern keine Macht über die Preisentwicklung ausgeübt.

Nicht im Sinne einer direkten Preisbeeinflussung. Aber die Commercials wollen möglichst viele Contracte verkaufen.

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Stoiker

Herr Kommer zum Thema Gold. Gold als Investment - braucht man das?

 

Zitat

Fazit

Seit der Goldpreis ab etwa 1975 frei am Markt schwankt, also über fast 45 Jahre hinweg, hat Gold eine fast einzigartig unattraktive Rendite-Risiko-Kombination produziert – davor war seine Rendite noch niedriger.

 

Auch in puncto Sachlogik sieht es dürftig aus: Gold als Vermögensanlage präsentiert hier mehr ambivalente Antworten auf essenzielle Fragen als uns lieb ist. Je mehr solcher Fragen zu einer Asset-Klasse nicht weitgehend eindeutig und klar auf der Basis vieler, von verschiedenen, unabhängigen Wissenschaftlern produzierter Forschungsergebnisse beantwortet werden können, desto vorsichtiger sollte man damit sein.

 

Aus unserer Sicht gehört Gold eher nicht in ein Privatanlegerportfolio, ausgenommen vielleicht für jene Haushalte, die die oben erwähnte Megakatastrophe in den nächsten Jahren für sehr oder nennenswert wahrscheinlich halten und auch dann dürfte mehr als eine 10%-Beimischung selten angeraten sein.

 

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reko
vor 4 Minuten von Stoiker:

Herr Kommer zum Thema Gold. Gold als Investment - braucht man das?

reko zum Thema Kommers Bücher -  braucht man das?

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Maria
vor 22 Minuten von reko:

Nicht im Sinne einer direkten Preisbeeinflussung. Aber die Commercials wollen möglichst viele Contracte verkaufen.

Selbst das würde ich bestreiten, denn im Gegensatz zu den Large Trader sind die Commercials ja an physische Mengen gebunden. Jedenfalls war das bislang meine Vorstellung, dass Commercials eben nicht mittels Futures spekulieren, sondern ihre physisch determinierte Produktion bzw. Verbauch hedgen. Aber mich würde mich auch gern vom Gegenteil überzeugen lassen, falls es da Artikel oder andere Quellen zu den Commercials gibt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 7 Minuten von Maria:

Selbst das würde ich bestreiten, denn im Gegensatz zu den Large Trader sind die Commercials ja an physische Mengen gebunden.

Ich  meine hier nicht die Producers sondern die Swap Dealer.  Wenn der Preis zu hoch oder zu tief ist, brauchen/können die Producer oder Konsumenten nicht mehr hedgen.

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Maria
· bearbeitet von Maria
vor 5 Minuten von reko:

Ich  meine hier nicht die Producers sondern die Swap Dealer.  Wenn der Preis zu hoch oder zu tief ist, brauchen die Producer oder Konsumenten nicht mehr hedgen.

Okay, die Swap Dealer haben hier sicher eigene Interessen. Aber ich denke, dass nahezu alle Produzenten/Konsumenten hedgen, einfach um das Risiko für sie zu reduzieren. Goldproduzenten haben bspw. einen enorm hohen Kapitalbedarf und eine ganze Menge an Unsicherheiten in ihrem Business Modell und da Minenproduktionen erst weit in der Zukunft den Markt erreichen, ist m.E. Heding hier zwingend.

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BeCi
· bearbeitet von BeCi

 

Zitat

Es gibt aber keine Garantie, dass die Spekulaution der MM aufgeht. Die Commercials sind als Gruppe mächtiger.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es sich bei den in der Regel verwendeten Nettopositionsangaben bzw. -Charts der Managed Money Gruppe (oder der anderen) nicht um einen einzelnen Spekulanten handelt, sondern um die Gesamtheit dieser Gruppe. Es geht da m. E. eigentlich nicht so sehr um eine diskretionäre Entscheidung, sondern, wie soll ich sagen um Systematisches.

Natürlich ist die Terminbörse viel komplexer als mein simples Modell oben (siehe #5319) , aber es erklärt diesen Zusammenhang finde ich recht anschaulich, mir hat's geholfen!

Spekulanten stocken Longpositionen im Kursanstiegs-Trend immer mehr auf -> Beim Top haben sie maximale Gewinne und verlieren diese ab nun bauen die Positionen ab. Wenn sie das schnell machen wollen geht der Kurs noch schneller zurück, also kein Vorteil. D. h. es hat nichts mit "Spekulation" zu tun, sie sollten als Gesamtheit ihre Positionen rechtzeitig reduzieren. Was einzelne Hedgefonds machen spielt da keine Rolle.

 

Noch etwas zum Begriff: "Distribution". Wenn, was nehm ich denn, sagen wir der Spekulant GS:P eine große Position einer illiquiden Aktie hält die weit im Gewinn ist und sieht, dass die Aussichten der Aktie sich verschlechtern, wird er versuchen den Gewinn mitzunehmen und die Aktie zu verteilen. In Analogie dazu habe ich den Begriff gewählt. Dann auch nicht vergessen: Es sind außer den MM und Commercials noch andere im Spiel (Others, Nonreportables). 

 

Zitat

Ich denke, dass Large Trader während dem Trendfolgen genau das tun und natürlich analysieren die ja auch den COT-Report.

Ja Maria, natürlich, aber das ist für die Gesamtheit nicht so einfach. Nimm z. B. einen Seitwärtsmarkt mit häufigen Tops und Lows (siehe Modell). Und selbst nach längeren Haussephasen, ist es ja nicht möglich vorherzusehen,wie der Markt auf eine gewisse Positionsreduzierung reagiert. Wird durch einen kleinen Schneeball vielleicht eine Lawine losgetreten. Vielleicht kann man sich so diese Phase auch noch besser erklären.

 

Zitat

Die Commercials sind als Gruppe mächtiger.

Marktteilnehmer mit Insiderkenntnissen über die physische Ware sind oftmals im Vorteil:
Nimm konkret eine Hausse. Die Spekulanten machen mit ihren Longpositionen Gewinn, die Commercials mit den Shortpositionen Verluste. Meist geht das Hand in Hand. Oftmals (so heißt es) haben die Commercials größere finanzielle Resourcen als die MM. Nur selten müssen die Commercials in solchen Situationen kapitulieren. (Man spricht dann tatsächlich von Commercial capitulation) Siehe z. B. Minneapolis Weizen 2007/08.

 

PS.

Mein Gott schon wieder neue Beiträge während ich das geschrieben habe.

Maria: Die Commercials müssen bei der CFTC ab gewissen Positionsgrößen genau belegen wieviel sie hedgen. Das ist das berühmte Formular 40.
SWAP-Dealer sind Commercials, die nicht die physische Ware hedgen sondern Finanzrisiken.


Aus gegebenem Anlass (Schweinefleischexporte nach China) gab es neulich wieder mal einen Bericht zur "Great Grain Robbery". Sollte man mal lesen. Erklärt die detaillierten Überwachungsmechanismen (auch im Exportwesen) in den USA.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 15 Minuten von Maria:

Aber ich denke, dass nahezu alle Produzenten/Konsumenten hedgen, einfach um das Risiko für sie zu reduzieren.

Was ich bisher  an Geschäftsberichten gelesen habe, tuen es die wenigsten Goldproduzenten. Die Aktionäre wollen das nicht.

Gehedged wird, wenn die Firma in einer kritischen Phase ist z.B. beim Bau  einer neuen Anlage oder  wenn die Liquiditär so angespannt ist,  dass ein zu niedriger Goldkurs das kurzfristige Aus bedeutet.

Ein Hedge bietet auch nur Sicherheit für eine begrenzte Zeit. Wenn der Preis danach unter die Herstellungskosten gefallen ist, muss man trotzdem schließen. Bei  Agrarrohstoffen hat  man ein halbes Jahr zwischen Saat und Ernte. Goldproduzenten brauchen 20 Jahre bis das investierte Geld zurück kommt.

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BeCi

@reko

Zitat

Was ich bisher  an Geschäftsberichten gelesen habe, tuen es die wenigsten Goldproduzenten. 

Das ist zwar jetzt ein anderes Thema, aber überrascht mich in mehrerlei Hinsicht:

1. Dachte ich immer, dass v. a. große Minen regelmäßig hedgen bzw. über Forwards ihre Produktion weit in die Zukunft absichern

2. Dachte ich immer, dass viele Minen mit dem Ausmaß ihrer Absicherungsgeschäfte sehr diskret umgehen und man diese oft nicht oder nicht vollständig kennt.

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Maria
· bearbeitet von Maria
vor 20 Minuten von BeCi:

Noch etwas zum Begriff: "Distribution". Wenn, was nehm ich denn, sagen wir der Spekulant GS:P eine große Position einer illiquiden Aktie hält die weit im Gewinn ist und sieht, dass die Aussichten der Aktie sich verschlechtern, wird er versuchen den Gewinn mitzunehmen und die Aktie zu verteilen. In Analogie dazu habe ich den Begriff gewählt.

Ja, diese Analogie Deiner Begriffsfindung kann ich nachvollziehen. Aber bei Derivaten gibt es ja im Gegensatz zu Aktien keine Stücke zu verteilen, denn die aus dem Nichts geschöpften Verträge werden ja eher annulliert als verteilt ;) In beiden Fällen geht ist es aber eine möglichst kursschonende Reduzierung der eigenen Position.

 

vor 20 Minuten von BeCi:

Ja Maria, natürlich, aber das ist für die Gesamtheit nicht so einfach. Nimm z. B. einen Seitwärtsmarkt mit häufigen Tops und Lows (siehe Modell). Und selbst nach längeren Haussephasen, ist es ja nicht möglich vorherzusehen,wie der Markt auf eine gewisse Positionsreduzierung reagiert. Wird durch einen kleinen Schneeball vielleicht eine Lawine losgetreten. Vielleicht kann man sich so diese Phase auch noch besser erklären.

Klar und die ganzen externen Faktoren der Makroökonomie kommen noch dazu. In der aktuellen Lage war es jedoch etwas einfacher, da sich eine Rekordposition aufgebaut hatte.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Minuten von BeCi:

@reko

Dachte ich immer, dass v. a. große Minen regelmäßig hedgen

In  vielen  Goldminenindizes werden  nur ungehedge Firmen aufgenommen.   Z.B. beim HUI  stehts im Namen "AMEX Gold BUGS Basket of Unhedged Gold Stocks Index". Ein Investor will damit  ja indirekt am Goldpreis teilhaben.

Gehedged werden Produktionskosten z.B. der Dieselpreis

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BeCi

Du bist vielleicht ein Pfennigfuchser;)!

Verteilen meine ich im Sinne von "los werden", unter die Leute bringen. 

Wenn ein Longkontrakt geschlossen wird, also verkauft wird kann gleichzeitig irgendwer ein Shortkontrakt schließen, also kaufen. Dann reduziert sich das Open Interest.
Wenn ein Longkontrakt geschlossen wird, also verkauft wird kann gleichzeitig irgendwer aber auch einen Longkontrakt zum Ausgleich kaufen. Dann bleibt das OI. gleich.

 

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reko
· bearbeitet von reko

Ich habe da zu wenig Ahnung

Schon etwas älter (damals war die Situation umgekehrt zu heute,  es gab viele MMshorts, der Kurs hat danach nach oben gedreht): 

2018/09/19  is-the-cot-report-still-valid

Zitat

Coincident with the explosion in COT commentary and the unprecedented managed money short positions, there have been a number of questions related to the current efficacy and accuracy of the report.

..

In summary, I understand the concerns about the COT market structure premise no longer being valid and about the false reporting of positions, but I just don’t agree with them for the reasons stated above. Having described and fully-stipulated as to what would constitute a failure of the COT market structure premise, namely, the collective covering of the managed money short position at a profit, there is little I can do except report on continuing developments and await the eventual outcome – however and whenever it comes.

 

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Achim1
· bearbeitet von Achim1
Am 5.11.2019 um 15:26 von Maria:

Während dieses Preistrendes bilden die ihre physiche Produktion bzw. Verbauch hedgenden Commercials die Gegenseite und verspüren...

 

Am 5.11.2019 um 19:22 von Maria:

Das kann man m.E. nicht so beschreiben, denn die Gruppe hedgt zur Planungssicherheit lediglich ihre Produktion/Konsumtion

 

Am 5.11.2019 um 19:54 von Maria:

denn im Gegensatz zu den Large Trader sind die Commercials ja an physische Mengen gebunden. 

 

Am 5.11.2019 um 20:06 von Maria:

Aber ich denke, dass nahezu alle Produzenten/Konsumenten hedgen, einfach um das Risiko für sie zu reduzieren. Goldproduzenten haben bspw...

@ Maria,

es geht hier um COT, d.h. um die COMEX.

Du redest ständig von Produzenten, als ob die shorts an der Comex Minenunternehmen wären.

Ich habe mir so viel Mühe gegeben, um zu zeigen, dass diese Märkte nichts mit Physischen zu tun haben, und du redest weiter von Produzenten.

:(

 

Es gibt keine Produzenten an der Comex Maria.

Solche Organisationen spekulieren nicht mit Futures. Wenn sie vor-verkaufen, dann liefern sie.

Schon die Tatsache, dass so wenig geliefert wird - die Zahlen habe ich schon erwähnt -, sollte für dich ein Hinweis dafür sein, dass da keine Organisationen tätig sind, die mit Physischem handeln. 

D.h. nicht nur keine Produzenten sondern auch keine Raffinerien, Goldhändler, Verarbeiter usw.

Das ist schwierig zu akzeptieren nur für jene, die überzeugt sind, die Kurse der Edelmetalle würden aus dem Handeln vom Physischen entstehen.

 

Es sind nur die bullion banks, in primis JP Morgan, die behaupten, dass sie nicht im eigenen Namen sondern im Namen von Kunden handeln, nämlich von Produzenten und sonstigen mit physischem Gold handelnden Unternehmen. (Deswegen wird den bullion banks, unter anderem, erlaubt, die geltenden Comex-Regeln über position limits zu überschreiten.)

Warum glaubst du den bullion banks?

 

Von meiner Seite habe ich schon Zahlen erwähnt.

Hier sind noch ein paar davon

 

Zitat

Erst in dieser Woche gab der World Gold Council jedoch bekannt, dass das derzeitige globale Hedge-Book für Gold im dritten Quartal schrumpfte - und nicht expandierte - und derzeit bei 265,8 Tonnen liegt.

Aber selbst wenn all diese Absicherungsgeschäfte über COMEX abgewickelt würden - was NICHT der Fall ist -, wären nur etwa 85.500 Leerverkaufsverträge und zukünftige Lieferzusagen erforderlich. Die Mathematik dazu?

Nun, 265,8 Tonnen sind ungefähr 8.550.000 Feinunzen, und bei 100 Unzen pro COMEX-Vertrag können Sie die gesamte Menge mit nur 85.500 Verträgen absichern.

Also, warum zum Teufel ist insgesamt COMEX Kontrakt Open Interest auf einem Allzeithoch von 688.000 Kontrakten?

Was ist der Bedarf für die 600.000 Verträge, die über die Absicherung der Produzenten hinausgehen?

Natürlich gibt es auch andere Goldinhaber, die sich absichern möchten ... aber 600.000 Kontrakte? Das sind 60.000.000 Unzen oder ungefähr 1.900 Tonnen!

 

Hast du empirische Hinweise, die dein Vertrauen in der Vorstellung stützen, dass dort, wo von shorts bzw. commercials die Rede ist, Produzenten am Werk wären?

Das ist keine rethorische Frage. Das würde mich interessieren.

 

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Maria
vor 51 Minuten von Achim1:

Hast du empirische Hinweise, die dein Vertrauen in der Vorstellung stützen, dass dort, wo von shorts bzw. commercials die Rede ist, Produzenten am Werk wären?

Das ist keine rethorische Frage. Das würde mich interessieren.

Zunächst einmal ist das heute ein guter Tag für alle COT-Analysten :D

 

Wir haben jetzt also eine neue These von Dir: die von @BeCi im detaillierten COT-Report aufgedröselten Positionen von Commercials und Swap-Dealer sind in Wirklichkeit keine Produzenten sondern lediglich Bullion Banken in der Hauptsache mit JP Morgan, welche vorsätzlich die Behörden mit der Behauptung täuschen, dass hinter ihren Short-Positionen Commercials im Sinne der behördlichen Definition stehen und eben damit ihre spekulativen Limits überziehen. Ist das so in etwa Deine These?

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reko
vor 1 Stunde von Achim1:

Schon die Tatsache, dass so wenig geliefert wird - die Zahlen habe ich schon erwähnt -, sollte für dich ein Hinweis dafür sein, dass da keine Organisationen tätig sind, die mit Physischem handeln. 

 

Eine  Goldmine  produziert keine zertifizierten Barren. Das Gold muß erst gereinigt und zertifiziert werden. Es ist für die Mine kostengünstiger den Future auszuzahlen und an die Raffinerie zu liefern.  Eine Spekulant wird sich schwer als Producer ausgeben können. Ein Teil der Produzenten sichern sich auch nicht direkt sondern über die Swap-Dealer ab.

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Maria
· bearbeitet von Maria
vor 13 Minuten von reko:

Es ist für die Mine kostengünstiger den Future auszuzahlen und an die Raffinerie zu liefern.

So hatte ich mir auch das Hedging der Goldminen vorgestellt: schlicht und einfach per Cash Settlement. Und kleinere Produzenten ohne eigenen Trading-Desk könnten diese Dienstleistung von ihrer Bullion Bank beziehen.

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