Zum Inhalt springen
desesperado

Nachrichten, Kommentare, Prognosen

Empfohlene Beiträge

Morbo

Ich weiß, nichts Neues. Trotzdem:

 

US-Börsenboom: Die Reichen jubeln, die Armen leiden

 

Die Bullen rasen wieder durch die Wall Street. ... Nur Schritte von der Wall Street entfernt wurde ein anderer Rekord vermeldet: Die Coalition for the Homeless, die älteste Interessengruppe für Obdachlose in den USA, legte ihre jüngsten Zahlen für New York vor, die Stadt der Trader und Händler. Fazit: Derzeit schlafen hier 50.135 Menschen in Obdachlosenasylen, darunter 21.034 Kinder - mehr als je zuvor seit der Weltwirtschaftkrise der dreißiger Jahre.

...

Das staatliche Spardiktat wird das alles wohl nur noch schlimmer machen. Die 85 Milliarden Dollar an Kürzungen, die nun querbeet bis Ende des Haushaltsjahrs am 30. September erfolgen müssen, dürften Stellenstreichungen auf breiter Front nach sich ziehen. ...

Die Wall Street dagegen bleibt von den Sparzwängen verschont. Was auch erklärt, weshalb die Börsianer beim Haushaltsdrama in Washington kaum mit der Wimper zuckten. Die Sparsumme von 85 Milliarden Dollar ist für sie Kleingeld: So viel gibt die Federal Reserve Bank für Staatsanleihen und über Hypotheken gesicherte Wertpapiere aus - im Monat. Hinzu kommt, dass der Sparzwang auch für die US-Finanzaufsichtsbehörden gilt. Sprich: Die Wall Street hat wieder freie Bahn. ...

Spiegel

 

Richtig. Immer die gleiche Geschichte.

 

Ich verstehe nicht warum stehts die 1930er Jahre zitiert werden. Alles Quatsch. Heute ist eine voellig andere Situation mit voellig anderen Moeglichkeiten. Die muss man allerdings nutzen. Nur habe ich den Eindruck, dass es kaum jemand versucht. Und so leben sie weiter, die bald 100 Jahre alten Denkmuster. :'(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ca$hflow

Heute ist eine voellig andere Situation mit voellig anderen Moeglichkeiten. Die muss man allerdings nutzen.

Die aus ökonomischer (ggf. aus wirtschaftspolitischer) Sicht welche wären?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Morbo

Heute ist eine voellig andere Situation mit voellig anderen Moeglichkeiten. Die muss man allerdings nutzen.

Die aus ökonomischer (ggf. aus wirtschaftspolitischer) Sicht welche wären?

 

Versuch mal anno 1930 als angesteller Normalbuerger eine Aktie zu kaufen. Oder einen Bond. Oder Gold. Oder einen Kredit zb. fuer ein Haus zu bekommen. Oder, nein, versuche zunaechst einmal ueberhaupt ein Konto bei einer Bank eroeffnet zu bekommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia
· bearbeitet von Antonia

Versuch mal anno 1930 als angesteller Normalbuerger eine Aktie zu kaufen. Oder einen Bond. Oder Gold. Oder einen Kredit zb. fuer ein Haus zu bekommen. Oder, nein, versuche zunaechst einmal ueberhaupt ein Konto bei einer Bank eroeffnet zu bekommen.

Doch das ging, wir haben noch eine sehr dekorative Papier-Aktie als Erinnerung aus Zeiten vor der US-Weltwirtschaftskrise 1929. Das Unternehmen ist wohl der Krise zum Opfer gefallen.

Das Problem damals wie heute ist ganz schlicht. Hast du Geld für Aktien? Dann bist du z.Zt. auf der Gewinnerseite. Wenn nicht, dann hast du Pech. Darum werden die Leute mit Geld immer reicher und die ohne dürfen auf eine Lohnerhöhung von 2,75% hoffen. Bei steigenden Mietpreisen von xx% und allgemeiner Preisteuerung von y%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Also bereits damals lebten die Menschen nicht in der Steinzeit, auch wenn sie noch nicht online ihre Order ausführen konnten.

Gold war damals deutlich beliebter als heute. Bonds waren gang und gäbe, meistens in Form von Kriegsanleihen und sogar Aktien konnte der visierte Anleger beziehen. In den USA waren schon damals was die letzte Assetklasse angeht beim Normalbürger sehr beliebt und sogar Optionen waren dort nicht unbekannt!

 

Selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, was hat das mit der Frage zu tun, dass heutzutage völlig andere Möglichkeiten offen stünden, die zur Bekämpfung der Krisen bereitstehen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia

... was hat das mit der Frage zu tun, dass heutzutage völlig andere Möglichkeiten offen stünden, die zur Bekämpfung der Krisen bereitstehen?

Man kann aus den vorherigen Krisen lernen :) . Siehe Bernanke, der ja genau seine Strategie als Lehre aus der damaligen Wirtschaftskrise entwickelt hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian

Ich weiß, nichts Neues. Trotzdem:

 

US-Börsenboom: Die Reichen jubeln, die Armen leiden

 

Die Bullen rasen wieder durch die Wall Street. ... Nur Schritte von der Wall Street entfernt wurde ein anderer Rekord vermeldet: Die Coalition for the Homeless, die älteste Interessengruppe für Obdachlose in den USA, legte ihre jüngsten Zahlen für New York vor, die Stadt der Trader und Händler. Fazit: Derzeit schlafen hier 50.135 Menschen in Obdachlosenasylen, darunter 21.034 Kinder - mehr als je zuvor seit der Weltwirtschaftkrise der dreißiger Jahre.

...

Das staatliche Spardiktat wird das alles wohl nur noch schlimmer machen. Die 85 Milliarden Dollar an Kürzungen, die nun querbeet bis Ende des Haushaltsjahrs am 30. September erfolgen müssen, dürften Stellenstreichungen auf breiter Front nach sich ziehen. ...

Die Wall Street dagegen bleibt von den Sparzwängen verschont. Was auch erklärt, weshalb die Börsianer beim Haushaltsdrama in Washington kaum mit der Wimper zuckten. Die Sparsumme von 85 Milliarden Dollar ist für sie Kleingeld: So viel gibt die Federal Reserve Bank für Staatsanleihen und über Hypotheken gesicherte Wertpapiere aus - im Monat. Hinzu kommt, dass der Sparzwang auch für die US-Finanzaufsichtsbehörden gilt. Sprich: Die Wall Street hat wieder freie Bahn. ...

Spiegel

Wirklich nichts Neues. Die Armen in aller Welt haben es dir angetan. Nur kannst du daran nichts ändern. Das muss jeder selbst tun. In Vielen Ländern der Welt ist es wirklich sehr schwer, aus der Armut herauszukommen. Aber Amerika ist immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So denken alle Amerikaner, auch die armen. Bestes Beispiel dafür ist Barack Obama. Man muss natürlich etwas tun und auch etwas riskieren. Sonst ist und bleibt man im Amiland tatsächlich ein armes Schwein. Geht nicht -gibts nicht. sagt der Mälzer. Er hat recht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

Aber sag doch mal, welches reale wirtschaftliche Problem Bernanke dauerhaft gelöst hat?

Das sind doch nur Taschenspielertricks...Kapital, das durch die Immobilienblase, Staatspleiten

und Bankenschieflagen vernichtet wird, wird einfach von der EZB und FED neu gedruckt?

Versteckte Staatsfinanzierung als Lösung der Haushaltsprobleme?

Das ist doch lächerlich...die Amerikaner und Europäer müssen ihre Haushalte in den Griff bekommen.

Um harte Einschnitte und Steuererhöhungen führt langfristig kein Weg rum.

Außer man visiert die Staatspleite an...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

... was hat das mit der Frage zu tun, dass heutzutage völlig andere Möglichkeiten offen stünden, die zur Bekämpfung der Krisen bereitstehen?

Man kann aus den vorherigen Krisen lernen :) . Siehe Bernanke, der ja genau seine Strategie als Lehre aus der damaligen Wirtschaftskrise entwickelt hat.

 

 

Aber sag doch mal, welches reale wirtschaftliche Problem Bernanke dauerhaft gelöst hat?

Das sind doch nur Taschenspielertricks...Kapital, das durch die Immobilienblase, Staatspleiten

und Bankenschieflagen vernichtet wird, wird einfach von der EZB und FED neu gedruckt?

Versteckte Staatsfinanzierung als Lösung der Haushaltsprobleme?

Das ist doch lächerlich...die Amerikaner und Europäer müssen ihre Haushalte in den Griff bekommen.

Um harte Einschnitte und Steuererhöhungen führt langfristig kein Weg rum.

Außer man visiert die Staatspleite an...

Ja sehe das ähnlich. Es ist natürlich eine elegante "Verwässerung" der Situation, mit der das Problem in die Länge gestreckt werden kann.

 

Daher sind diese Maßnahmen mit Sicherheit keine völlig anderen Möglichkeiten, die damals noch nicht zur Verfügung gestanden hätten. Auch das mit dem lernen des Herrn Bernanke würde ich so nicht hundert Prozent unterstreichen. Der Gau (Ende 2008) wurde vermieden (was natürlich wichtig war, dass sonst ein unwillkürlicher und unkontrollierbarer Prozess stattgefunden hätten) allerdings hat sich substanziell wenig verändert.

In dem Zusammenhang ein kleiner Vermerk. Bernankes Geldpolitik (und auch der anderen Zentralbanken) schlägt sich nicht wirklich in einer realen Inflation nieder (wie z.B. im Vergleich damals unter Reichskanzler Wilhelm Cuno - wo das Geld direkt in den realwirtschaftlichen Kreislauf geflossen ist), da wir derartig große und tiefe Finanzmärkte haben, in denen das Geld zirkuliert und größtenteils innerhalb dieses Marktes zu Exzessen führt. In Ländern mit nur schlecht integrierten Finanzmärkten und einer relativ stark geschlossenen Volkswirtschaft, entspricht oft das Geldmengenwachstum dem der Inflation. Da das Geld in den Ländern keine "Ausweichmöglichkeiten" hat, also nur schlecht in die Finanzmärkte oder ins Ausland fließen kann, schlägt sich das Geldmengenwachstum direkt auf reale Güter (und im Wechselkurs) in den Ländern nieder.

Dieses Phänomen konnte man gut in den lateinamerikanischen Ländern zwischen 1970 bis in die Neunziger hinein beobachten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia

Wirklich nichts Neues. Die Armen in aller Welt haben es dir angetan.

Ja, so ist es wohl - mein weiches Herz :) .

Ich weiß, man hat gar keine Lust darauf.

 

 

Aber sag doch mal, welches reale wirtschaftliche Problem Bernanke dauerhaft gelöst hat?

Nun, es wird sich zeigen, ob er damit erfolgreich ist - erst einmal sieht es so aus :- . Und wenn das alles schief geht, dann lernen wir eben für die nächste Krise daraus.

Hier eine schöne Glosse für dich: Börse in Flammen gesetzt. Dow Jones auf höchsten Stand seit Christi Geburt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia
· bearbeitet von Antonia

Ich verstehe das Ganze eh nicht mehr.

Die FED besitzt ja nun den größten Teil der US-Anleihenschulden. Was würde denn passieren, wenn sie die einfach annuliert? Das ist doch einfach - weg sind die Schulden. Es gibt ja keine Inflation, also was soll es.

In der Zwischenzeit hatten die Banken mit dem billigen Geld die Möglichkeit, gut Gewinne zu machen, also zu gesunden. Die Bürger konnten ihre Kredite leichter abbezahlen, der Konsum wurde nicht ganz abgewürgt.

 

Und wir Europäer? Wir sparen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Wenn die FED ihre Anleihen einfach annulieren würde, dann würden die USA ihre gute Bonität verlieren und künftig höhere Zinsen bezahlen müssen. Ob sich das im Endeffekt lohnen würde ist fraglich. Warum sollten für einzelne Staaten andere Regeln gelten als für Andere?

 

Was Anderes ist das drehen an der Inflationsschraube um quasi durch die Hintertür eine Entschuldung zu erwirken. Die Methode scheint heutzutage aber auch nicht mehr so populär zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

In dem Zusammenhang ein kleiner Vermerk. Bernankes Geldpolitik (und auch der anderen Zentralbanken) schlägt sich nicht wirklich in einer realen Inflation nieder (wie z.B. im Vergleich damals unter Reichskanzler Wilhelm Cuno - wo das Geld direkt in den realwirtschaftlichen Kreislauf geflossen ist), da wir derartig große und tiefe Finanzmärkte haben, in denen das Geld zirkuliert und größtenteils innerhalb dieses Marktes zu Exzessen führt. In Ländern mit nur schlecht integrierten Finanzmärkten und einer relativ stark geschlossenen Volkswirtschaft, entspricht oft das Geldmengenwachstum dem der Inflation. Da das Geld in den Ländern keine "Ausweichmöglichkeiten" hat, also nur schlecht in die Finanzmärkte oder ins Ausland fließen kann, schlägt sich das Geldmengenwachstum direkt auf reale Güter (und im Wechselkurs) in den Ländern nieder.

Dieses Phänomen konnte man gut in den lateinamerikanischen Ländern zwischen 1970 bis in die Neunziger hinein beobachten.

 

Sehr interessanter Aspekt, Cashflow! Im Prinzip heißt dass, das wir heute, durch relativ leicht zugängliche Finanzmärkte, in der Lage sind, der Entschuldung unserer Staaten auf unsere Kosten (= Inflation) zu entgehen. Schließlich kann heute jeder mit Leichtigkeit Devisen, Gold etc. an den Finanzmärkten erstehen und veräußern. Damit kann der Staat nur noch schwerlich eine Entschuldung erzwingen. In Wirklichkeit ist er, durch die zunehmende Wehrhaftigkeit seiner Bürger, zu einer ehrlichen und nachhaltigen Entschuldung gezwungen. Im Umkehrschluss heißt das, dass uns der Staat nur geben kann, was wir ihm bewusst gegeben haben, und nicht das, was er uns heimlich aus den Taschen gezogen hat.

 

 

Wie man es dreht und wendet, die wohlhabenden Staaten müssen lernen mit dem Geld das sie haben auszukommen. Die ersten die das nicht nur einsehen sondern auch umsetzen, trotz aller Widerstände, werden die langfristigen Gewinner sein.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia
· bearbeitet von Antonia

...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wenn die FED ihre Anleihen einfach annulieren würde, dann würden die USA ihre gute Bonität verlieren und künftig höhere Zinsen bezahlen müssen. Ob sich das im Endeffekt lohnen würde ist fraglich. Warum sollten für einzelne Staaten andere Regeln gelten als für Andere?

 

Was Anderes ist das drehen an der Inflationsschraube um quasi durch die Hintertür eine Entschuldung zu erwirken. Die Methode scheint heutzutage aber auch nicht mehr so populär zu sein.

 

Ich glaube, die Staaten nehmen eine moderate Inflation in Kauf, um somit ihre Schulden zumindest teilweise mindern zu könnern. Wir Deutschen sind beim Thema Inflation historisch vorbelastet. Beide Inflationen fanden jedoch nach verlorenen Kriegen statt. Sollte es heutzutage nochmal so eine enorme Geldentwertung geben, die vor allem die kleinen Sparer trifft, gehen wohl nicht nur in Südeuropa die Menschen auf die Straße. Eine schleichende Inflation wie z. B. in Italien in den letzten Jahrzehnten halte ich jedoch für möglich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Wenn die FED ihre Anleihen einfach annulieren würde, dann würden die USA ihre gute Bonität verlieren und künftig höhere Zinsen bezahlen müssen.

Warum sollten die USA Ihre Bonität verlieren? Es wäre ja kein Marktteilnehmer betroffen (außer die FED). Im übrigen gibt es mMn gar keinen Unterschied zwischen einer Annulierung und keiner Annulierung, denn die Zinsen die die USA an die FED zahlen, bekommt der Steuerzahler ja direkt wieder zurück. Das ist meiner Meinung nach eine rein akademische Diskussion. Im Prinzip ist Anullierung und Nichtannulierung gar kein Unterschied.

Eine Annullierung mag zur Zeit technisch einen Trigger für CDS darstellen, aber da kann man wohl als Gesetzgeber Wege finden dies zu umgehen, um mögliche Pleiten von CDS-Netto-Zahlern zu verhindern. Der Gesetzgeber könnte dies von langer Hand vorbereiten z.B. nur noch CDS mit entsprechenden Klausel zulassen etc..

 

 

http://www.godmode-t...h,a2945737.html

 

Ein Artikel oder Gedanke bezüglich der Annullierung von Schulden.

 

Der Artikel ist zum größten Teil gehaltloses Geschwafel und polemische Dichtung (wie fast alles bei Godmode). Solange man darauf Vertrauen kann, dass die Zentralbank die Inflationsziele im vorgegebenen Kanal halten wird, ist eine Annulierung mMn gar kein Problem. Ob nun anulliert wird oder nicht macht für den Marktkreislauf gar keinen Unterschied, da dass Geld der Anleihenaufkäufe ja heute schon im Markt ist. Größtes Problem ist aber natürlich, dass Staat und Politik durch eine Annulierung einen Anreiz zu lockerer Haushaltsführung erhalten und dies möglicherweise so stark ausnutzen. Dadurch kann ggf. das Vertrauen in die Währung langfristig verloren gehen. Das ist mMn nach aber nicht zwingend. Auch das Gegenteil kann der Fall sein, denn die Höhe des Schuldenberges ist wohl auch nicht so ganz vertrauenserweckend.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian

Das Wort Inflation spukt den Deutschen immer im Kopf herum . In der jetzigen Situation an Inflation zu denken, ist absolut widersinnig.

 

Einfach mal bei wikipedia nachlesen

 

Mein Link

Klar werden wir in Zukunft eine höhere Preisentwicklung haben als jetzt. Eine 2-3%ige Preisentwicklung ist sogar für die Wirtschaft gesund.

Vor 100 Jahren und nach dem 2 Weltkrieg hatten wir eine schlimme Inflationsrate . Und auch die 70 und 80iger Jahre waren für die Wirtschaft ungesund.

Aber die letzten 20 Jahre waren in dieser Hinsicht golden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ca$hflow

In Wirklichkeit ist er, durch die zunehmende Wehrhaftigkeit seiner Bürger, zu einer ehrlichen und nachhaltigen Entschuldung gezwungen. Im Umkehrschluss heißt das, dass uns der Staat nur geben kann, was wir ihm bewusst gegeben haben, und nicht das, was er uns heimlich aus den Taschen gezogen hat.

Je nachdem wie stark der Staat das Spielchen treibt. Da die Finanzierung durch die Notenbanken gewährleistet ist, könnten Staaten sehr wohl auch jetzt Inflation im höheren Ausmaß induzieren, indem sie sich noch mehr verschulden. Wohin das Geld fließt, kann ja durch die Ausgabenpolitik des Staats entschieden werden. D.h. wenn dieser beschließt Investitionen in breitflächige Infrastrukturprogramme oder für was auch immer in die Höhe schießen zu lassen, dann würde das direkte Güternachfrage bedeuten. (Mit all dem was damit noch so zusammenhängt wie Produktion, Kapazitätserweiterungen, Löhne bzw. Arbeitsnachfrage usw...). Eine andere Stellschraube wären die Banken. Durch Regulierungserleichterungen könnte natürlich auch hier eine Kreditnachfrage bzw. als Folge dieser die Konsumnachfrage erhöht werden. Stichwort Basel III und Eigenkapitalunterlegungsvorschriften für die Kreditvergabe usw.) Die negativen Erfahrungen der letzten Jahre werden es wohl aber vorerst weniger zulassen, dass die Banken einfacher Kredite vergeben können (hier ist vor allem die Vergabe an den Privatsektor gemeint).

 

 

Der Artikel ist zum größten Teil gehaltloses Geschwafel und polemische Dichtung (wie fast alles bei Godmode). Solange man darauf Vertrauen kann, dass die Zentralbank die Inflationsziele im vorgegebenen Kanal halten wird, ist eine Annulierung mMn gar kein Problem. Ob nun anulliert wird oder nicht macht für den Marktkreislauf gar keinen Unterschied, da dass Geld der Anleihenaufkäufe ja heute schon im Markt ist. Größtes Problem ist aber natürlich, dass Staat und Politik durch eine Annulierung einen Anreiz zu lockerer Haushaltsführung erhalten und dies möglicherweise so stark ausnutzen. Dadurch kann ggf. das Vertrauen in die Währung langfristig verloren gehen. Das ist mMn nach aber nicht zwingend. Auch das Gegenteil kann der Fall sein, denn die Höhe des Schuldenberges ist wohl auch nicht so ganz vertrauenserweckend.

Komisch, dass sich dann deine Argumente bezüglich der entstehenden Probleme einer Annullierung mit dem des Artikel doch wieder angleichen, auch wenn du sagst dass es nicht zwingend sein muss. Es muss doch offensichtlich sein, dass eine Annullierung genauso wie eine unbegrenzte Wertschöpfung des Gelds langfristig den Wohlfahrt niemals steigern kann. Anders rum die Frage, wenn es tatsächlich so wäre wie du meinst, warum kaufen die Notenbanken nicht sämtliche Anleihen auf und annullieren diese dann einfach? Problem gelöst, die Finanzkrise (wohl eher Schuldenkrise) ist Geschichte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia
· bearbeitet von Antonia

Der Artikel ist zum größten Teil gehaltloses Geschwafel und polemische Dichtung (wie fast alles bei Godmode). Solange man darauf Vertrauen kann, dass die Zentralbank die Inflationsziele im vorgegebenen Kanal halten wird, ist eine Annulierung mMn gar kein Problem. Ob nun anulliert wird oder nicht macht für den Marktkreislauf gar keinen Unterschied, da dass Geld der Anleihenaufkäufe ja heute schon im Markt ist. Größtes Problem ist aber natürlich, dass Staat und Politik durch eine Annulierung einen Anreiz zu lockerer Haushaltsführung erhalten und dies möglicherweise so stark ausnutzen. Dadurch kann ggf. das Vertrauen in die Währung langfristig verloren gehen. Das ist mMn nach aber nicht zwingend. Auch das Gegenteil kann der Fall sein, denn die Höhe des Schuldenberges ist wohl auch nicht so ganz vertrauenserweckend.

Komisch, dass sich dann deine Argumente bezüglich der entstehenden Probleme einer Annullierung mit dem des Artikel doch wieder angleichen, auch wenn du sagst dass es nicht zwingend sein muss. Es muss doch offensichtlich sein, dass eine Annullierung genauso wie eine unbegrenzte Wertschöpfung des Gelds langfristig den Wohlfahrt niemals steigern kann. Anders rum die Frage, wenn es tatsächlich so wäre wie du meinst, warum kaufen die Notenbanken nicht sämtliche Anleihen auf und annullieren diese dann einfach? Problem gelöst, die Finanzkrise (wohl eher Schuldenkrise) ist Geschichte.

 

Ich denke wie Bärenbulle - es hätte keinerlei Auswirkungen, niemand würde drunter leiden wenn die FED einfach Schulden streicht. Wir würden es gar nicht merken. Und ich denke, es wird auch so kommen.

 

Es läuft ja wohl darauf hinaus, dass Griechenland einen erneuten Schuldenerlass braucht. Die IWF(?) möchte, dass jetzt nicht mehr private Schuldner dran glauben müssen, sondern die EZB - was nichts anderes heißt, als dass die EZB Schulden annuliert. Wäre kein Problem, aber die will noch nicht, weil das dann eine Monetarisierung von Staatsschulden wäre (Was heißt das?).

In den Südländern hätten wir genau dann das Problem, dass diese wenig Lust verspüren würden, ihre Haushalte in Ordnung zu bringen. Es ist ja nicht nur die Schuldenlast, was diese Ländern drückt, auch ihre etwas andere Art der Haushaltsführung, die Korruption, die insgesamt nicht wettbewerbsfähige Wirtschaft. Da muss sich ja etwas ändern, sollten sie nicht zu Dauerschuldnern werden. Und das geht nur mit Druck.

(Auf Griechenland bezogen - immer noch sind sie nicht bereit, diese extrem hohe Anzahl an Beamten entscheident zu verkleinern. Das Land kann nicht so viele Beamte verkraften, sie könnten sie nicht aus eigener Kraft bezahlen. Man spekuliert also auf Schulden, und auf Schuldenerlass.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Komisch, dass sich dann deine Argumente bezüglich der entstehenden Probleme einer Annullierung mit dem des Artikel doch wieder angleichen, auch wenn du sagst dass es nicht zwingend sein muss.

Schon, aber dafür reichen auch meine 2 Sätze und man muss keinen mehrseitigen Artikel darüber schreiben, mit einer echt langatmigen Verteufelung der Lösung ohne dafür neue oder zwingende Argumente zu bringen.

 

Es muss doch offensichtlich sein, dass eine Annullierung genauso wie eine unbegrenzte Wertschöpfung des Gelds langfristig den Wohlfahrt niemals steigern kann.

Wer spricht denn von einer unbegrenzten Schöpfung des Geldes? Ja wohl niemand. Die Zentralbank muss für Preisstabilität sorgen und zwar in beide Richtungen. Bisher hat Sie das getan. Alles andere ist eine unbewiesene Unterstellung/Spekulation (die ich für falsch halte). Der Wohlstand kommt eh durch die Wirtschaftsteilnehmer und bei Preisstabilität von alleine.

 

Anders rum die Frage, wenn es tatsächlich so wäre wie du meinst, warum kaufen die Notenbanken nicht sämtliche Anleihen auf und annullieren diese dann einfach? Problem gelöst, die Finanzkrise (wohl eher Schuldenkrise) ist Geschichte.

Was soll die Polemik. Natürlich, weil ein Aufkaufen sämtlicher Anleihen des Guten zuviel wäre und dann Inflation erzeugen würde.Es geht doch darum die richtige Balance zu finden. Nicht mehr und nicht weniger. Bisher funktioniert es. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass es Leute gibt, die sich zu ärgern scheinen, dass es funktioniert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Wer spricht denn von einer unbegrenzten Schöpfung des Geldes? Ja wohl niemand. Die Zentralbank muss für Preisstabilität sorgen und zwar in beide Richtungen. Bisher hat Sie das getan. Alles andere ist eine unbewiesene Unterstellung/Spekulation (die ich für falsch halte). Der Wohlstand kommt eh durch die Wirtschaftsteilnehmer und bei Preisstabilität von alleine.

Siehste und hier liegt die unterschiedliche Sichtweise. Ja, die Notenbanken haben für Preisstabilität gesorgt an den Gütermärkten, während an den Finanzmärkten die teils doch extreme "Inflation" gänzlich vernachlässigt wurde.

Die Bundesbank hat z.B. zu dem Thema gesagt (sogar vor der Finanzkrise), dass man zur Geldstabilität nicht nur auf eine Zielinflation achten soll, sondern generell auf die gesamte Geldmengenausweitung, worauf sonst nahezu keine Notenbank (vor allem zu den Zeitpunkten) das Augenmerk gerichtet hat.

 

Was soll die Polemik. Natürlich, weil ein Aufkaufen sämtlicher Anleihen des Guten zuviel wäre und dann Inflation erzeugen würde.Es geht doch darum die richtige Balance zu finden. Nicht mehr und nicht weniger. Bisher funktioniert es. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass es Leute gibt, die sich zu ärgern scheinen, dass es funktioniert.

Du warst wohl auch so ein Anhänger beim Ausbruch der Finanzkrise, der stets gesagt hat, dass so was völlig unerwartet und aus heiterem Himmel kam, da die Notenbanken doch im Grunde alles richtig machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zylar

Ob eine derart agressive Liquiditätspolitik funktioniert, wird wohl nur die Geschichte zeigen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman
· bearbeitet von Torman

Die Annullierung der von der Zentralbank gehaltenen Staatsanleihen ist zwar ein schöner Traum, in der Realität aber nicht ohne negative Konsequenzen, sonst hätte man es sicher schon öfter in der Geschichte erlebt. Man muss hier beide Seiten der Zentralbankbilanz im Auge behalten. Für die von der Zentralbank gekauften Anleihen hat diese Zentralbankgeld in Umlauf gebracht. Dieses landet derzeit zum größten Teil wieder bei der Zentralbank. Die Banken nutzen es nicht zur Kreditvergabe, sondern können damit nichts anfangen und parken es bei der Fed. Nur deshalb gibt es keine Inflation. Wenn die Zentralbank nun ihre Anleihebestände streicht, so hat sie keine Möglichkeit mehr, das geschaffene Geld von den Banken zurück zu bekommen. Solange sie die Anleihen hat, könnte sie diese hingegen verkaufen oder zumindest zur Fälligkeit auslaufen lassen und so das Geld wieder einsammeln. Springt nun die Wirtschaft an und die Banken vergeben wieder mehr Kredite, so kann die Fed dagegen kaum etwas tun und müsste so der Inflation freien Lauf lassen. Sie könnte lediglich versuchen die Zinsen in der Einlagenfazilität so hoch zu setzen, dass die Banken das Geld nicht zur Kreditvergabe nutzen, sondern dort weiter parken. Dies würde aber bedeuten, dass die Fed erheblich Summen an Zinsen an die Banken zahlen müsste und damit weiteres Zentralbankgeld in Umlauf bringen würde und zudem Verluste statt Gewinne erzielen würde, die irgendwann vom Staat ausgeglichen werden müssten. Das Ganze ist also nur stabil, solange die Inflation nicht anspringt und deshalb die Nullzinspolitik fortgesetzt werden kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Morbo

Versuch mal anno 1930 als angesteller Normalbuerger eine Aktie zu kaufen. Oder einen Bond. Oder Gold. Oder einen Kredit zb. fuer ein Haus zu bekommen. Oder, nein, versuche zunaechst einmal ueberhaupt ein Konto bei einer Bank eroeffnet zu bekommen.

Doch das ging, wir haben noch eine sehr dekorative Papier-Aktie als Erinnerung aus Zeiten vor der US-Weltwirtschaftskrise 1929. Das Unternehmen ist wohl der Krise zum Opfer gefallen.

 

echt? Welche ist das wenn ich fragen darf?

 

Was mir bisher immer auffiel bei historischen Aktien sind die deutlich hoeheren Nennwerte: 100 Reichsmark, 1000 Reichsmark, 10000 Reichsmark. Das war richtig viel Geld. Nicht zu vergleichen mit 100 - 10000 EUR jetzt.

 

Stueckelungen bei Bonds ebenso. Einstiegshuerde evtl. vergleichbar mit der "Kindersicherung" heute, evtl. auch mehr.

 

Das Problem damals wie heute ist ganz schlicht. Hast du Geld für Aktien? Dann bist du z.Zt. auf der Gewinnerseite. Wenn nicht, dann hast du Pech. Darum werden die Leute mit Geld immer reicher und die ohne dürfen auf eine Lohnerhöhung von 2,75% hoffen. Bei steigenden Mietpreisen von xx% und allgemeiner Preisteuerung von y%.

 

Ich kenne jede Menge Leute die Geld fuer Aktien haben koennen wuerden. Denen stehen diese Moeglichkeiten lediglich nicht offen, weil sie unverbesserliche Konsumenten sind. Das war meiner Kenntnis nach damals voellig anders. Man hat viel mehr Einkommen fuer Grundnahrungsmittel aufwenden muessen.

 

 

Also bereits damals lebten die Menschen nicht in der Steinzeit, auch wenn sie noch nicht online ihre Order ausführen konnten.

Gold war damals deutlich beliebter als heute. Bonds waren gang und gäbe, meistens in Form von Kriegsanleihen und sogar Aktien konnte der visierte Anleger beziehen. In den USA waren schon damals was die letzte Assetklasse angeht beim Normalbürger sehr beliebt und sogar Optionen waren dort nicht unbekannt!

 

Davon hat sich bei mir ein ganz anderes Bild aufgebaut. Siehe weiter oben.

 

Klar gab es das alles schon. Aber war es tatsaechlich jedem zugaenglich?

 

Soweit mir aus einem Buch ueber die Geschichte der Morgan Bank bekannt ist, waren zu der Zeit ausschliesslich Unternehmer und Staaten Kunden einer Bank. Privatleute wollte die gar nicht. Retailbanking kam erst viel spaeter, in den 1970er und 1980ern. Und erst das brachte wirklich guenstige Konditionen. Vor dem Retailbanking wurden Mindesteinlagen gefordert, die das Lebens(!)einkommen von nicht wenigen Normalbuergern ueberstiegen haben duerften.

Dazu kommen entsprechend hohe Kontofuehrungsgebuehren und Broker waren ebenfalls alles andere als billig.

 

Alles in allem blieben den meisten Leuten nur Sparkonten. Wenn ueberhaupt.

 

Weiterhin unterlagen die Unternehmen damals nicht Veroeffentlichungspflichen wie heute. Von Quartalsbilanzen und Cashflow Rechnungen hat keiner gewagt zu traeumen. Alles IMHO relativ neu. (natuerlich gab es das, aber man kam nicht so einfach ran).

 

Ausserdem braucht man noch Literatur, die einem sagt wie zb. eine Bilanz zu lesen ist. Oder das Aktiengesetz usw... Buecher aller Art sind heute geradezu spottbillig. Es gibt staatlich finanzierte Bibliotheken in die jeder reingehen und lesen kann was er will. Die haben wirklich alles. Von Tageszeitungen der letzten 100 Jahre bis zu aktuellen Gesetzen und Werken zu deren Interpretation... usw... alles an einem Punkt und for free! Man muss nur hingehen.

 

Selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, was hat das mit der Frage zu tun, dass heutzutage völlig andere Möglichkeiten offen stünden, die zur Bekämpfung der Krisen bereitstehen?

 

Welche Krise? Im Vergleich zu damals gibt es keine Krise.

 

Angenommen jemand hat die letzten 10 Jahre keinerlei Zeitung gelesen. Wuerde er eine Krise sehen? Nicht unbedingt, denke ich. Es haengt sehr davon ab was ihm in der Zeit wiederfahren ist, und noch mehr davon, wie er es interpretiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...