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Tier 1 Anleihen: Teufelszeug oder Ambrosia?

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Torman

WKN A1AN0B 9,25% BPCE bis 4.2015/illimité

 

Auch Tier-1, Genaueres habe ich noch nicht herausgefunden, insbesondere nicht die Verzinsung nach dem premier appel. Die BPCE ist das französische Pendant zur Genossenschaftsbankgruppe (BP = Banque Populaire) + Sparkassen-Finanzgruppe (CP = Caisse d'Epargne, das sind die mit dem Eichhörnchen), die kürzlich fusioniert haben. Der Internetauftriit ist wie immer sehr ansprechend gestaltet, ohne dass sich ihm irgendwie geartete Informationen entlocken ließen. In Düsseldorf wird schon knapp Pari gehandelt, Stuttgart schläft noch.

Der Zins ist fix bei 9,25%. Im ersten Halbjahr haben die Verluste gemacht. Zudem hat der Staat ordentlich Eigenkapital zum Gelingen der Fusion beigesteuert, weshalb die Bank eigentlich auf der Liste der EU-Kommission stehen sollte. Schon erstaunlich, dass die dann so eine Emission machen konnten. Ich habe mich aber nicht näher der Situation beschäftigt.

 

Den Prospekt gibt es bei der Börse Luxemburg.

 

FR0010814558.pdf

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Torman
· bearbeitet von Torman

Nachdem die Tiere im allgemeinen schon recht kräftig gestiegen sind, gibt es nur noch von zwei Banken welche mit Kursen unter 20 am Markt. Diese habe ich mir näher angesehen.

 

Zum einen ist dies die IKB. Es gibt zwei Tier-Anleihen.

 

IKB I DE0008592759 3M-Euribor+189Bp (entsprach im langfristigen Mittel 4,75%) Kündigung jederzeit möglich IKB_DE0008592759.pdf

IKB II XS0194701487 10J-Swapsatz+5Bp (entsprach im langfristigen Mittel 4,60%) Kündigung jederzeit möglich IKB_XS0194701487.pdf

 

Beide sind so schlecht verzinst, dass sie kaum aus diesem Grund gekündigt werden dürften. Beide Anleihen nehmen aber nicht am Verlust teil, was eine mögliche Disqualifizierung als Eigenkapital in der Zukunft beschleunigen könnte (Nur bei den verlustteilnehmenden Stillen Einlagen will Deutschland noch um die Anerkennung als EK kämpfen.) und damit auch eine Kündigung, sobald wieder Zinsen gezahlt werden müssten.

Die Bilanzsituation ist nicht erfreulich. Ende März hatte die IKB AG Verlustvorträge von 1379 Mio. in der Bilanz. Damit ist noch lange eine Verlustbilanzierung möglich. Selbst eine gesunde IKB dürfte wegen ihrer Größe allenfalls zweistellige Millionenbeträge als Gewinn erzielen, es sei denn, es gibt Wertaufholungen bei erfolgten Abschreibungen. Beim aktuellen Hauptaktionär (LoneStar) ist mit einer Neutralisierung durch das Heben der Kapitalrücklagen (immerhin 1649 Mio.) nicht zu rechnen. Zudem besitzt LoneStar einen Besserungsschein über 1050 Mio. Euro, der allen anderen gewinnabhängigen Ausschüttungen vorgeht. In jedem Fall dürfte eine Zinszahlung also noch viele Jahre in der Zukunft liegen.

 

Zudem habe ich bei der IKB grundsätzliche Bedenken bezüglich ihres Überlebens. Ihre Fokussierung auf den deutschen Mittelstand war in der Vergangenheit nicht besonders profitabel, schließlich wären die Verantwortlichen sonst nicht auf die Idee mit den gewaltigen außerbilanziellen Geschäften gekommen ähnlich wie bei den Landesbanken. Auch in Zukunft bleibt der deutsche Markt wahrscheinlich relativ margenschwach. Bei einer länger anhaltenden realwirtschaftliche Krise könnte die IKB durchaus nochmal Staatshilfe brauchen. Angesichts ihrer kleinen und schrumpfenden Bilanzsumme, weiß ich nicht, ob sie auch in zwei, drei Jahren noch als systemrelevant angesehen wird oder eher als willkommener Testfall für eine neue Insolvenzordnung für Banken. Andererseits hat sich der Bund hier schon recht stark engagiert und will seine Garantien für Anleiheemissionen nicht unbedingt eingelöst sehen.

 

Unterm Strich sind mir die IKB-Anleihen angesichts des Chance-Risiko-Profils zu teuer. Wiedervorlage frühestens in einem Jahr.

 

Der nächste Kandidat folgt sofort ...

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Torman
· bearbeitet von Torman

Der zweite Kandidat ist die Hypo Real Estate/Depfa.

 

Hier gibt es eine Anleihe von der Deutschen Pfandbriefbank AG (früher HRE Bank AG; ich verwende die Abkürzung HRE zur besseren Abgrenzung von der Depfa weiter).

 

HRE XS0303478118 5,864% später 3M-Euribor+213Bp (entsprach im langfristigen Mittel 5,38%) Kündigung frühestens 2017 HRE_XS0303478118.pdf

 

und drei Anleihen von der Depfa PLC.

 

Depfa II XS0178243332 6,5% Kündigung jederzeit möglich Depfa_II_916788.pdf

Depfa III DE000A0E5U85 10J-Swapsatz+10Bp (entsprach im langfristigen Mittel 4,65%) Kündigung frühestens 2011 Depfa III.pdf

Depfa IV XS0291655727 5,029% später 3M-Euribor+187Bp (entsprach im langfristigen Mittel 5,12%) Kündigung frühestens 2017 Depfa IV.pdf

 

Alle nehmen nicht am Verlust teil, was ihre Kündigungswahrscheinlichkeit wie oben erwähnt erhöhen dürfte. Vom Zinssatz erscheint mir höchsten die Depfa II in einem Umfeld gesunkener Risikoprämien für Banken kündigungswürdig. Etwas schwieriger ist die Frage, ob die HRE oder eine der Depfas das bessere Investment ist.

Beide Banken sind 100%ige Töchter der HRE Holding, die wiederum komplett dem Bund gehört. Ein Ergebnisabführungsvertrag besteht bei beiden nicht. Ich gehe eigentlich davon aus, dass beide Banken saniert und am Ende wieder verkauft werden, eventuell aber getrennt. Bei der HRE ist die staatliche Unterstützung im Zweifelsfall größer, da dieser Teil mit seinen vielen Pfandbriefemissionen für den deutschen Finanzmarkt wichtiger ist. Allerdings scheinen hier auch die größten Probleme zu liegen.

 

2008 machte die HRE einen Verlust von 2770 Millionen, die Depfa dagegen nur 438 Millionen, obwohl die Bilanzsumme der Depfa PLC mit ca. 250 Mrd. sogar größer war als die der HRE (rund 200 Mrd.). Die anderen Verluste fielen übrigens auf der Holdingebene an, die allein 2482 Millionen auf den Kaufpreis der Depfa PLC abgeschrieben hat. Aber das ist für die hier betrachteten Anleihen egal.

Im ersten Halbjahr 2009 hat die HRE (jetzt Deutsche Pfandbriefbank AG) weitere 1108 Millionen Verlust eingefahren, während die Depfa PLC einen Vorsteuergewinn von 53 Millionen erzielte (nach Steuern -30 Mio.). Bei der HRE explodiert die Risikovorsorge für Immobiliendarlehen und die Holding rechnet wohl auch deshalb bis 2012 mit Verlusten. Dagegen musste die Depfa mit ihren öffentlichen Krediten im ersten Halbjahr fast keine Risikovorsorge treffen.

Zudem hat sich der Zinsüberschuss bei der Depfa massiv erhöht. Hier wirkt sich ihre sehr kurzfristige Refinanzierungsstruktur positiv aus, die zu den gewaltigen Liquiditätsnöten nach der Lehmanpleite geführt hatte. Allerdings kann die Depfa hieraus nicht den vollen Ertrag ziehen, da sie Gebühren für die Liquiditätsgarantien zahlen muss. Sollte es ihr aber in der nächsten Zeit gelingen, solange die Zinsen allgemein noch niedrig sind, sich wieder am Kapitalmarkt zu refinanzieren, so könnte sie sich dann trotz fristengerechter Refinanzierung einen ordentlichen Zinsüberschuss für längere Zeit sichern. Somit könnte die Depfa schon bald wieder dauerhaft Gewinn erzielen, während die HRE wohl weiter Verluste schreibt.

 

Auch bei den Bilanzreserven sieht die Depfa PLC etwas besser aus. Sie hat noch Gewinnrücklagen von 1020 Mio. und Kapitalrücklagen von 1142 Mio.. Die HRE hat dagegen negative Gewinnrücklagen von 1309 Mio. mit denen sie noch eine Weile Verluste bilanzieren könnte auch wenn sie bereits operativ im Plus wäre. Andererseits betragen die Kapitalrücklagen hier 3739 Mio., weshalb mit einer Teilauflösung die Gewinnrücklage auch schnell neutralisiert werden könnte. Das hängt aber von den Zielen der Aktionäre (hier also dem Bund) ab. Spätestens zum Zeitpunkt der Privatisierung dürfte das Thema erledigt sein.

Die Kapitalerhöhung des Bundes ist übrigens bisher auf der Holdingebene verblieben. Angesichts der erheblichen Verluste dürfte die HRE aber bald etwas davon abbekommen. Die Depfa PLC kommt eventuell ohne Kapitalerhöhung aus.

Vom Bilanzrisiko ist also die Depfa PLC mein Favorit.

 

Es gibt aber einen gewaltigen Nachteil der Depfa-Anleihen. Während auf die HRE-Anleihe bei einem ausreichenden Gewinn eine Ausschüttung erfolgen dürfte, steht dies bei den Depfa-Papieren auch bei ausreichendem Gewinn im Ermessen des Vorstandes. Pflicht wird sie nur, wenn andere gewinnabhängige Zahlungen wie Dividenden erfolgen. Da die Depfa PLC komplett im Besitz der Holding ist, dürfte sie aber in den nächsten Jahren nicht unbedingt ein Interesse an Dividendenzahlungen haben, wenn man so die Kosten für die Ausschüttungen auf die Anleihen spart (aktuell wären das immerhin 62,6 Mio. jährlich). Es besteht also ein erhebliches Risiko, dass die Depfa PLC auch bei einem möglichen Gewinn die Anleihen noch längere Zeit nicht bedient.

Dieses strukturelle Risiko hebt in meinen Augen, die Bilanzvorteile kurzfristig nahezu auf, mittelfristig wird es sogar zum Nachteil, da beide Banken hoffentlich irgendwann saniert sind. Man ist hier sehr stark von den Interessen der Aktionäre abhängig. Deshalb habe ich bei der IR der Depfa PLC angefragt, welche Faktoren neben dem Gewinn eine Rolle für die Entscheidung spielen würden. Die Antwort werde ich dann hier einstellen.

 

Ein bisher nicht erwähnter Nachteil der HRE-Anleihe ist ihre Stückelung von 50.000. Bei Kursen von zuletzt 18 relativiert sich diese zwar (Mindesteinsatz von 9.000 Euro). Allerdings kann man dann nach einem Kursanstieg auch wieder nur komplett aussteigen. Ein sukzessives reduzieren und damit eine Risikosteuerung des Portfolios ist also erst bei deutlich größeren Positionen möglich. Alle anderen Anleihen (auch von der IKB) haben 1.000 Stückelung.

 

Unterm Strich kann ich aktuell eigentlich nur die HRE-Anleihe empfehlen als langfristiges Investment für Leute mit tiefen Taschen. Bei der Depfa warte ich noch auf die Antwort der IR-Abteilung.

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Stairway
· bearbeitet von Sapine
Zitat gekürzt

Der zweite Kandidat ist die Hypo Real Estate/Depfa.

....

Unterm Strich kann ich aktuell eigentlich nur die HRE-Anleihe empfehlen als langfristiges Investment für Leute mit tiefen Taschen. Bei der Depfa warte ich noch auf die Antwort der IR-Abteilung.

 

Hi Torman, sehr interesante und gute Ausführung!

 

Die Depfa hatte doch auch Genussscheine ausstehen, (die in Nachrang umgewandelt wurden ?!) oder ? Sind diese hier auch schon aufgelistet ?

 

Grüße

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Torman
· bearbeitet von Torman

Die Depfa hatte doch auch Genussscheine ausstehen, (die in Nachrang umgewandelt wurden ?!) oder ? Sind diese hier auch schon aufgelistet ?

Die Genussscheine gehören alle zum Universum das ich hier mit HRE bezeichnet habe (richtiger Name: Deutsche Pfandbriefbank AG). Diese ist entstanden aus der Hypo Real Estate Bank AG und der DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG. Die Genussscheine der ersten werden an den zu erwartenden Verlusten weiter teilhaben dürfen. Dagegen sind die Genussscheine der ehemaligen DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG durch die Fusion zu Nachranganleihen mutiert. Eine Verwechselung ist angesichts der krass unterschiedlichen Börsenkurse schwer möglich.

 

Das sind die Guten: WKN 804290 und 804294

 

Die hier beschriebene Depfa PLC ist ein irisches Unternehmen und hat keine Genussscheine (das ist eine deutsche Spezialität).

 

Ein Bild sagt häufig mehr als tausend Worte.

post-9555-1256485333,45.gif

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Artikel

 

Ich denke die Laufzeit der GSs ist gerade Richtig, über 2015 würde ich von keine GS oder Nachränge einer (Staats-)bank kaufen, betrifft ja auch WestLB und Konsorten.

 

Gerade im Blick auf Perpetuals ist das auch interessant, hier könnten starke Kursverluste auftreten, wenn die entsprechenden Sparten z.B. an einen Finanzinvestor verkauft werden.

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Torman
· bearbeitet von Torman

Heute kam die Antwort von der Depfa PLC zum Thema Zinszahlung bei den Tier1 Anleihen. Zunächst wurde auf den Prospekt der Emission verwiesen, anschließen dann noch diese drei Absätze.

 

As yet the Board of Director of DEPFA BANK plc has not communicated any decision regarding future non-servicing of these instruments.

As you will establish in the terms and conditions, DEPFA's Board is obliged to communicate any non-payment of coupons on or before the Distribution Determination Date, i.e 10 Business

Days prior to the Distribution Payment Date, i.e. coupon date.

 

As DEPFA BANK plc is a member of HRE Group, clearly any decision regarding the servicing of DEPFA's Hybrid capital notes will necessarily be influenced by the situation of the Group as a

whole.

 

To date the Group has not received any instructions from the European Commission regarding the servicing of Hybrid capital instruments, however discussions regarding the situation of the

Group are on-going and constructive.

 

Absatz 1 soll wohl Hoffnung machen, da es jeweils einer separaten Entscheidung bedarf nicht zu zahlen. Ich traue dem Vorstand aber zu, das zu schaffen.

Absatz 2 deutet darauf hin, dass man wohl doch auf einen Gewinn der gesamten Gruppe warten darf.

Absatz 3 zeigt nur, dass die EU-Komissionsentscheidung noch aussteht im Falle HRE Group. Ich hatte explizit danach gefragt.

 

Unterm Strich wenig Konkretes, eine Zahlung ist wohl auch bei einem Gewinn der Depfa PLC zunächst eher unwahrscheinlich. Das ist bei den Kursen natürlich eingepreist. Bei der Depfa II hätte man zudem schon nach drei Zahlungen seinen Einsatz zurück. Aber es ist eben auch schwierig einen Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Zinszahlungen zu schätzen.

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Fleisch

für alle die HT1 Funding halten vlt. interessant:

 

www.unternehmensregister.de --> HT1 Funding --> Letzter Eintrag in der Liste

Ich kann es leider nicht verlinken, da die Seite mit sessionIDs arbeitet. Aber ich zitier mal:

 

Anhang für den Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2009

[...]

 

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

 

Der Halbjahresabschluss wurde trotz der bestehenden bilanziellen Überschuldung weiterhin unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt, da aufgrund der bestehenden Verträge im Zusammenhang mit der Ausgabe der Wertpapiere die Liquidität langfristig gesichert ist.

 

[...]

 

Die Liquidität der HT1 Funding GmbH ist bis zum Jahresende 2009 gesichert.

 

Zukünftig können weitere Zahlungsausfälle von Gewinnbeteiligungen auf die Stille Beteiligung und daraus resultierende Einschränkung bei der Bedienung der Tier 1 Capital Securities nicht ausgeschlossen werden.

 

In Abhängigkeit vom Unternehmenserfolg der Commerzbank AG sind weitere Herabschreibungen des Nominalbetrages der Stillen Beteiligung nicht auszuschließen.

 

Des Weiteren kann in den Folgejahren zwar davon ausgegangen werden, dass die Allianz SE weiterhin ihre vertraglichen Verpflichtungen aus dem doppelt bedingten Zahlungsversprechen erfüllen wird; die Verpflichtungen aus dem Zahlungsversprechen hängen jedoch unter anderem vom Unternehmenserfolg der Allianz SE ab.

 

Die Geschäftsführung geht aufgrund der bestehenden Verträge im Zusammenhang mit den Tier 1 Capital Securities und der Tatsache, dass keine Investitionsvorhaben oder personelle Veränderungen geplant sind, von der Unternehmensfortführung aus.

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ikbneu

für alle die HT1 Funding halten vlt. interessant:

 

www.unternehmensregister.de --> HT1 Funding --> Letzter Eintrag in der Liste

Ich kann es leider nicht verlinken, da die Seite mit sessionIDs arbeitet. Aber ich zitier mal:

 

Danke für Info!

 

Im Grunde also nichts Neues, oder?

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Torman
· bearbeitet von Torman

Das Problem für die GmbH ist wohl, dass sie normalerweise ihre Kosten durch den Zinsunterschied zwischen Stiller Beteiligung und der Anleihe deckt. Weitere Einnahmen hat sie nicht. Wenn die Gewinnbeteiligung aus der Stillen Einlage wegen Verlust der Bank aber nicht gezahlt wird, kann die GmbH ihre Kosten nicht decken. Die Allianz zahlt offensichtlich nur soviel wie an die Anleihebesitzer weitergeleitet werden muss, sodass hier keine Einnahmen für die GmbH entstehen. Mehrere Jahre ohne Gewinnausschüttung der Bank könnten die GmbH also in die Insolvenz treiben, da irgendwann die in den Folgejahren zu erwartenden Einnahmen die Kosten der Vorjahre nicht mehr decken werden.

Man müsste sich die Bedingungen der Anleihe noch einmal intensiv in Hinblick auf die Insolvenzsituation der GmbH ansehen. Da wohl auch die Commerzbank an einer Insolvenz kein Interesse hat, wäre es für alle am einfachsten, wenn sie der GmbH frisches Eigenkapital zuführt.

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Fleisch

Startet hierzu mal jemand eine Anfrage an die Allianz und die Commerzbank ? Wäre auch interessant, was eben bei einer Insolvenz passieren würde auf Seiten der Commerzbank wg. der Vorfinanzierung

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XYZ99

Auch das französische Tierchen BPCE S.A. EO-Notes 2009(15/Und.) ist

. Schon aufgefallen?

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vanity
· bearbeitet von vanity

Auch das französische Tierchen BPCE S.A. EO-Notes 2009(15/Und.) ist

. Schon aufgefallen?

Was, der Spot oder die Anleihe? (1. nein 2. ja) Hast du auch was Passendes zu Credit Agricole A1ANY2? (die habe ich hier fälschlicherweise als Credit Mutuel verkauft - es ist eine der ganz großen französischen Bankengruppen, am bekanntesten hier am ehesten durch die Tour de France (AG2R))

 

Tier-1 Anleihe. Anleihe kündbar zum 26.10.2019 zu 100%, oder jederzeit danach. Kupon 7,875% bis 26.10.2019, danach 3 Monats Euribor + 642,4 Basispunkte.

Die liegt bereits bei 104% und es sind damit mindestens 52000 cuisses de grenouille (= 26000 grenouilles) nötig.

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XYZ99

Die liegt bereits bei 104% und es sind damit mindestens 52000 cuisses de grenouille (= 26000 grenouilles) nötig.

Ein wenig hoch, die Anzahl der Kröten für einen Einstieg da! 10 Jahre fast 8 % und dann eventuell ein chiquer floater 6,4 % plus 3M Euribor könnten aber schon mein plaisir finden, doch ist man Krösus? "Populärer" ist da die 1000er gestükkeltä Banque Popolaire & Sonstwas-Kasse.

Bei der Mutuel bekommt man an Ende zum Rückzahlungstermin ein paar Blutbeutel, wenn die ein Tier rausgeben :'( Da würde ich mir den Prospekt genauer anschauen....

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Torman
· bearbeitet von Torman
Eurohypo AG: Mitteilung für Inhaber gewinnabhängiger Eigenmittelinstrumente

 

Ad-Hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG

 

Bei einem Jahresfehlbetrag der Eurohypo AG ist die Auflösung von Rücklagen oder des Sonderpostens nach § 340g HGB zur Bedienung von gewinnabhängigen Eigenkapitalinstrumenten gemäß den Commerzbank EU-Auflagen und SoFFin-Vereinbarungen nicht zulässig. In diesem Fall dürfen gewinnabhängige Eigenkapitalinstrumente nicht bedient werden. Für das Geschäftsjahr 2009 wird im Konzern und in der AG ein negatives Jahresergebnis (Jahresfehlbetrag) erwartet.

Für die überwiegend von Privatinvestoren gehaltenen Genussscheine der Eurohypo AG bedeutet dies, dass keine Kuponzahlungen für das Jahr 2009 zu erwarten sind.

 

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-11/15359532-dgap-adhoc-eurohypo-ag-mitteilung-fuer-inhaber-gewinnabhaengiger-eigenmittelinstrumente-016.htm

 

Damit dürfte eine Umstellung der EH-Tiere auf Flatnotiz bald erfolgen.

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me1160

 

Hallo Tormann!

 

So, jetzt ist's passiert, die Flatnotiz! (WPK 542376)

 

Ab wann kann man dann wieder mit einem Handel rechnen? Sollte doch heute schon wieder einsetzen, oder?

Hab leider den Verkauf in der Früh verschlafen, werden die bis jetzt gehandelten Stücke noch normal abgerechnet? (also mit Stückzinsen)

 

Den Kurs wird's wohl jetzt kräftig erwischen!

 

Danke für die Info's!

 

cu me1160

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XYZ99

... Ab wann kann man dann wieder mit einem Handel rechnen? Sollte doch heute schon wieder einsetzen, oder?

...

Börse Stuttgartmeldet: "Hinweis: Das Wertpapier ist vom Handel ausgesetzt." Von flat ist nicht die Rede. Unter "Börsen" kann man sehen, dass in Berlin der Kurs mal mit unter 40 taxiert wurde, überhaupt kein Handel vorhanden hier, ist tiefste Wertpapier-Provinz.

Komisch, dass das überhaupt eine Reaktion hervorrief. Sollte sich jemand über den Zustand der Eurohypo geäuscht haben? Kaum vorstellbar.

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me1160

Börse Stuttgartmeldet: "Hinweis: Das Wertpapier ist vom Handel ausgesetzt." Von flat ist nicht die Rede. Unter "Börsen" kann man sehen, dass in Berlin der Kurs mal mit unter 40 taxiert wurde, überhaupt kein Handel vorhanden hier, ist tiefste Wertpapier-Provinz.

Komisch, dass das überhaupt eine Reaktion hervorrief. Sollte sich jemand über den Zustand der Eurohypo geäuscht haben? Kaum vorstellbar.

 

Danke für die Info....

 

Denkst du, dass es eine gute Idee ist, jetzt einen bestens Verkaufsauftrag abzugeben. Neige schon ziemlich dazu....

Habe nur ein kleines Volumen, hab gesehen, was beim ÖVAG-Tier passiert ist, da ist der Kurs von über 60 auf unter 30 abgetaucht, um danach

wieder auf 50 zu steigen. Da gab's auch die Meldung des Zinsausfalls und Umstellung auf flat....

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XYZ99

Hab die Dinger nicht und würd sie auch nicht haben wollen. Ich kann es aber überhaupt nicht verstehen, dass man sie jetzt unbedingt loshaben muss. Dies sollte man machen, wenn alles positiv erscheint, jetzt nicht. Impulsive Verkaufsneigung kann prinzipiell nicht gut sein. Natürlich könnte der Kurs noch weiter fallen wie im Falle dieses österreichischen Papiers. Dort war die Sache aber schon akut brenzeliger als es bei der Eurohypo der Fall zu sein scheint. Ich würde mich erst mal informieren, mit kühlem Kopf.

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Torman

Ich glaube eher nicht, dass die EH-Anleihen noch stärker nachgeben. Das haben wir wahrscheinlich schon überwiegend gesehen. Durch den Wegfall der Stückzinsen wird das Teil zudem nun sowieso noch billiger. Spannend wird noch das Ergebnis der EH. Sollte hier die Risikovorsorge noch einmal ordentlich erhöht worden sein, wäre das für die Zukunft eher positiv. Die entscheidende Frage ist doch, ab wann hier wieder Kupons fließen. Das ist um so wahrscheinlicher, je dicker die Abschreibungen nun ausfallen. Ich gehe weiter davon aus, dass bei einer Zinszahlung der Kurs bei mindestens 65 liegt. Selbst wenn das erst wieder in zwei Jahren so weit sein sollte, gäbe es bei einem aktuellen Kurs von 50 also etwa 15% Rendite über diesen Zeitraum. Durch die Verlustübernahme durch die Coba bleibt zudem die Bilanz der EH gesund, was spätere Kuponausfälle unwahrscheinlich macht und damit das Downside der Anleihe deutlich begrenzt. Ich gebe meine Anteile nicht her.

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XYZ99

Es ist aber in jedem Fall interessant zu sehen, wie ansteckend die Panik immer noch sein kann. Ok, der Markt ist ziemlich eng und wird durch das Handeln weniger schnell verzerrt. Da schadet ein Blick auf andere Tiere nicht. Schon bemerkenswert wie wenig beeindruckt die neuen Tiere der DeuBa sind. Auch die Coba Tiere scheint nichts zu kratzen. Auf der anderen Seite bekommen Junkies wie HeidelbergCement ihr Fett weg: immerhin über 1 % Rückgang und deutlich unter pari die Neuen von 2009. Ich habe das Gefühl das allgemeine Zwischentief kulminiert jetzt.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Denkst du, dass es eine gute Idee ist, jetzt einen bestens Verkaufsauftrag abzugeben. Neige schon ziemlich dazu....

Auf gar keinen Fall. Stell' dir mal vor, was passiert, wenn ich einen Kaufauftrag zu 15% einstelle, weil ich endlich auch mal ein richtiges EH-Tier haben will und bei Handelsaufnahme morgen keine sonstige Geldtaxe vorliegt (du müsstest mir dann freundlicherweise noch deine Heimatbörse verraten, gerne auch per PN). B)

 

Es ist ja nicht so, dass hier wirklich eine neue Nachricht gehandelt wird, der Kuponausfall und die voraussichtliche Umstellung ist nun schon länger bekannt. Bei einigermaßen rationalem Verhalten der Anleger müsste folgendes passieren: Da die Stückzinsen ab morgen entfallen, sollte der Kurs (unter sonst unveränderten Bedingungen) um den aufgelaufenen Stückzinsbetrag höher notieren, damit in Summe das Papier gleich teuer ist.

 

@Torman: Für die Inhaber wäre es ja in der Tat das Beste, wenn die EH soviel Verluste wie möglich in dieses Jahr verlagert, die COBA diese ausgleicht und ab 2010 die EH mit einer gesunden Bilanz fröhlich Gewinne schreibt und daraus resultierend Kuponzahlungen erfolgen. Die COBA als Leidtragende könnte dies vielleicht anders sehen und dazu tendieren, die Verluste im Rahmen der Möglichkeiten über mehrere Jahre zu verteilen. Immerhin entfallen hierdurch die Zahlungen auf die Tier-1-Instrumente und die auf die Genussscheine fallen später an. Bin auch gespannt, wie die Strategie aussehen wird.

 

Die Preisaussetzung (heute) und Umstellung auf Flatnotiz ab morgen findet sich bei den Handelsnachrichten der Börse FFM http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=114 (weiter mit 03.11. und Eurohypo). Die Börse SG hat die Sache anscheinend noch nicht richtig im Griff, weil nur die (andere Cap. Fund. II) A0DZJZ als ausgesetzt gekennzeichnet ist, nicht aber die 542376. Bei letzterer sieht das Intradaychart tatsächlich so aus, als habe es eine fortlaufende Notierung gegeben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Börsen die Umstellung unabgestimmt und uneinheitlich handhaben.

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XYZ99

.....Da die Stückzinsen ab morgen entfallen, sollte der Kurs (und sonst unveränderten Bedingungen) um den aufgelaufenen Stückzinsbetrag höher notieren, damit in Summe das Papier gleich teuer ist. ...

(hüstel....) Sollte das Teil nicht um den noch ausstehenden Stückzinsbetrag niedriger notieren? Das Papier rentiert ja nicht mehr durch die laufenden Kuponzahlungungen und muss durch erniedrigten Kurs rentabel sein. Im Extremfall kann man das Ding als Nullkuponanleihe ansehen und alle Kupons vom Kurs abschlagen. Irgendwie biste gerade bei den Genussscheinen gewesen....

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vanity
· bearbeitet von vanity

(hüstel....) Sollte das Teil nicht um den noch ausstehenden Stückzinsbetrag niedriger notieren? Das Papier rentiert ja nicht mehr durch die laufenden Kuponzahlungungen und muss durch erniedrigten Kurs rentabel sein. Im Extremfall kann man das Ding als Nullkuponanleihe ansehen und alle Kupons vom Kurs abschlagen. Irgendwie biste gerade bei den Genussscheinen gewesen....

Nö! Wir reden beide von der Kursnotiz? Dass das Papier (zurzeit) nicht durch laufende Kuponzahlungen rentiert, ist doch keine neue Erkenntnis und sollte (effiziente Märkte vorausgesetzt) schon gestern im Kurs eingepreist gewesen sein. Schau dir mal den Kursverlauf der beiden GM-Anleihen (also der echten, GMCM und GMCP) um den Zeitraum der Umstellung auf flat an: Schlagartig nach oben ... (wann war das nochmal? :- )

 

(hüstel zurück- Achtung: Ansteckungsgefahr! Bist du geimpft?)

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