Zum Inhalt springen
KaterGonzo

Riesterrente: Abschluss-/Vertrieb-/Verwaltungs- & Sonstige Kosten

Empfohlene Beiträge

KaterGonzo

Hallo liebe Community,

 

ich habe im Jahr 2007 eine TwinStar Riester Rente "Invest" mit einem monatlichen Beitrag von 121 (mittlerweile nach dynamischer Erhöhng sogar 134 Euro) abgeschlossen und bin nach folgender Bescheinigung aus allen Wolken gefallen

 

Versicherungsbeginn / Beginn Rentwahlphase: 08/2007 / 08/2050

Insgesamt geleistete Altersvorsorgebeiträge: 2142, 83

Gutgeschriebene Zulagen: 104,55

Stand des Altervorsorgevermögens: 514,65

 

=> 514,65 - 2142, 83 - 104,55 = - 1732,73 !!!

 

Ich habe mir die Riesterrente von einem gutem Freund (AWD) andrehen lassen und er sagte mir, dass diese Unkosten "marktüblich" sind. Irgendwie habe ich bei diesem Riester-Vertrag ein flaues Gefühl im Magen und habe mich daraufhin im WWW und hier Wertpapierforum eingelesen. Trotzdem habe ich mich heute dazu entschlossen, einen weiteren Beitrag zu erstellen und hoffe, dass der eine oder andere mir sagen kann, ob die Unkosten akzeptabel sind und es sinnvoll ist, den Vertrag weiterlaufen zu lassen. Obwohl ich mir den Vertrag durchgelesen habe, sind die "realen Kosten" irgendwie nicht schlüssig.

 

Ich habe auch schon mit AXA telefoniert und mir mal die Kostenstruktur schriftlich geben lassen. In folgendem die wichtigsten Passagen:

 

Die Abschluss- und Vertriebskosten werden während der ersten fünf Versicherungsjahre erhoben. Sie werden über einen Faktor aus den laufenden Beiträgen ermittelt, wobei der Faktor im wesentlichen von der vereinbarten Aufschubdauer (Zeitraum vom Versicherungsbeginn bis zum vereinbarten Rentenbeginn) abhängt. Der Faktor wird wie folgt errechnet:

 

(0,375 + 0,042 X (Aufschubdauer in Jahren - 15)) X 0,4 = Faktor

Nach fünf Jahren kommen diese Kosten nicht mehr auf mich zu. Das ist schlüssig. Hätte man auch mal in den Verhandlungsgesprächen nennen können.

 

Für Ihren Vertrag sieht die Rechnung also wie folgt aus: (0,375 + 0,042 X (43 - 15)) X 0,4 = 0,6204

 

Der laufende Beitrag, mutlipliziert mit dem so ermittelten Faktor, den ersten fünf Versicherungsjahren anfallenden Kosten je gezahltem Ihrem Vertrag bedeutet dies 121,75 EUR Monatsbeitrag X 0,6204 = Abschluss- und Vertriebskosten, in Ihrem Fall 75,73 EUR Euro. Hieraus ergeben sich für das Jahr 2008 Abschluß- und Vertriebskosten in Höhe von insgesamt 909,00 EUR.

Bedeutet also, dass mich der Vertrag 75,73 * 12 Monate * 5 Jahre = 4545,60 Euro alleine für Abschluss-/Vertriebskosten kostet? Eigentlich war der Riestervertrag für einen Hausbau in den nächsten fünf Jahren geplant, also macht das überhaupt keinen Sinn, richtig?

 

Bei Beiträgen aus dynamischen Anpassungen und bei Erhöhungen des Eigenbeitrages entstehen abweichend Abschluss- und Vertriebskosten in Höhe von bis zu 3,5% der Summe der Dynamikbeiträge und/ oder Erhöhungsbeiträge, die bei jeder Zahlung über die gesamte Restaufschubzeit und über die Rentenwahlphase bis zum tatsächlichen Rentenbeginn des Vertrages einbehalten werden.

Ich versuche zu übersetzen: Wenn ich den monatlichen Beitrag erhöhe, dann erhöhen sich auch die A- und V-Kosten???

 

Die Kosten für die laufende Verwaltung werden über die gesamte Vertragslaufzeit erhoben und betragen 5,00% eines jeden gezahlten Beitrages zzgl. 2,00 EUR Stückkosten, bei Ihrem Vertrag also derzeit 8,39 EUR/Monat. Von jeder eingehenden Zulage werden Verwaltungskosten in Höhe von 7%. erhoben. Wir haben für das Jahr 2007 eine Zulage von 104,55 EUR erhalten. Hierdurch wurden für das Jahr 2008 Verwaltungskosten in Höhe von insgesamt 108,00 EUR einbehalten.

Das sind die jährlichen Kosten, welche die gesamte Laufzeit gezahlt werden. Entspricht dann stolze 7%!

 

Übersicht:

Verwaltungskosten auf das gebildete Kapital: 108 /Jahr (=> 108 / 12*121 Monatsbeiträge = 7% Verwaltungsgebühr)

Abschluss-/Vertriebskosten (verteilt auf ersten 5 Jahre): 4545,60 (75,73 * 12 Monate * 5 Jahre)

 

Schlussfolgerung?

Ich denke mir jetzt einfach: 4500 Euro Abschluss-/Vertriebskosten, 108 Euro jährliche Kosten...man man man...eine Menge Unkosten! Der Vertrag läuft jetzt seit 1 Jahr und 9 Monaten und ich überlege, was ich tun soll. Schließlich habe ich noch 42 Beitragsjahre

 

Vertrag komplett kündigen?

Vertrag wechseln?

Vertrag ruhen lassen?

Beiträge reduzieren? (Wie wirkt sich das auf die A- und V-Kosten aus?)

 

Bitte nehmt mir es nicht übel, dass dies wahrscheinlich schon der 10.000 Beitrag zum Thema Riesterrente ist, aber irgendwie schaffe ich es nicht, den Durchblick zu bekommen. Was soll man machen, wenn man anscheinend noch nicht mal vertrauten Personen glauben kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Granini
· bearbeitet von Granini
Ich habe mir die Riesterrente von einem gutem Freund (AWD) andrehen lassen

 

 

Eigentlich war der Riestervertrag für einen Hausbau in den nächsten fünf Jahren geplant, also macht das überhaupt keinen Sinn, richtig?

 

 

Ich versuche zu übersetzen: Wenn ich den monatlichen Beitrag erhöhe, dann erhöhen sich auch die A- und V-Kosten???

 

Ist ja ein "toller" Freund... leider werden Bekanntschaften und das daraus resultierende Vertrauen von vielen Vertrieblern gnadenlos ausgenutzt.

 

Das mit dem Hausbau versteh ich nicht, was soll denn in 5 Jahren mit dem Riestervertrag geschehen?

Da ja wie du erwähnt hast in den ersten 5 jahren enorm hohe Kosten fällig werden, wird in 5 Jahren extrem wenig Geld in deinem Riester-Vertrag sein, also ja das macht überhaupt keinen Sinn!

 

Ja, für jede Erhöhung werden neue Abschluss- und Verwaltungskosten fällig und dein Freund kann sich wieder die Hände reiben.

 

Du kannst:

 

1. den Vertrag kündigen dann wirst du ca. 0€ daraus erhalten, das tut zwar weh, aber du verlierst wenigstens nicht noch mehr Geld

 

2. den Vertrag stillegen dann erhälst du zum Rentenalter alle Beiträge zurück, aber wegen der Inflation ist dein Geld auch nicht mehr viel wert

 

3. einen guten Riester-Vertrag mit deutlich weniger Kosten abschließen (unter Umständen sogar einen Wohnriester, aber das sollte man gut durchrechnen) und die paar Euro die du in deinem Vertrag hast übertragen lassen

 

4. den Vertrag weiterlaufen lassen das würde ich auf gar keinen Fall machen, ist einfach zu teuer. Wird aber sicherlich das sein, wozu dein Bekannter dir raten wird, denn sonst ist seine üppige Provision in Gefahr

 

Gruß

Granini

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo

Danke für Deine Antwort. Mir ist so langsam klar, dass der Vertrag ein Schuss in den Ofen gewesen war!!!

 

Und was passiert, wenn ich den Beitrag von aktuellen 134 auf 30 Euro heruntersetze? 30 sind ja nicht so schmerzhaft :D

 

Sinken dann auch die A- und V-Kosten? Schließlich hätte ich dann im Voraus die Kosten für die Gesamteinzahlungen (134 * 12 Monate * 42 Jahre ~ 67.000) bezahlt. Die Gesamteinzahlungen sinken ja dann auf ca. 1/4, also Pi mal Daumen 16.000 Euro.

 

Ich habe das so verstanden, dass sich die A- und V-Kosten auf die Gesamteinzahlungen beziehen...

 

Im Vertrag steht dazu folgendes:

In Höhe der prozentualen Beitragsherabsetzung wird die Versicherung wie eine ruhende Versicherung behandelt (teilweise Beitragsfreiheit)

[...]

Für eine Herabsetzung des Beitrags berechnen wir eine Gebhühr in Höhe von 100 Euro

 

OK, der Blick in den entsprechenden Paragraph bezüglich "ruhen des Vertrags" steht das:

 

Das Ruhen lassen Ihrer Versicherung ist mit Nachteilen behaftet. In der Anfangszeit ist eine geringe beitragsfreie Versicherungsleistung vorhanden, weil in die Beitragskosten Abschlusskosten eingerechnet sind und daher eine niedriger Beitrag für die Investmentanteile als Vermögen zur Verfügung steht.

Was bedeutet das? Dass die oben errechneten 75 der 134 Euro Rate bereits aufgezehrt sind?

 

Macht eine deutliche Beitragsreduzierung Sinn?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
_stigma_

Was erhoffst du dir, wenn du den Beitrag reduzierst, statt gleich ein anderes / besseres Produkt abzuschließen?

Ist das eigentlich eine klassische oder eine fondsgebundene Versicherung?

 

Aber wenn du das Geld in 5 Jahren benutzen willst ist ein Altersvorsorgeprodukt mMn eh nicht das Richtige.

Hast du das mit dem Hausbau bei der "Beratung" erwähnt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

Übertragung !

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Frank85
Aber wenn du das Geld in 5 Jahren benutzen willst ist ein Altersvorsorgeprodukt mMn eh nicht das Richtige.

Hast du das mit dem Hausbau bei der "Beratung" erwähnt?

 

ich Tip mal:

erwähnt ja, aber das ein Bekannter war ohne Protokoll ...

 

PS:

bei einem 5-Jahres-Zeitraum gibts nur sichere Geschichten + evtl. Wohnriester

 

PPS:

was du machen kannst wurde ja weiter oben bereits beschrieben ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo
· bearbeitet von schmidtsmikey

Es ist eine fondsgebundene Police sein, da sie in eine Garantie- und Investmentrente aufgeteilt ist. Investiert wird in einen Dachfonds. Der genaue Name lautet AXA Investment-Police Riester-Rente Inest Tarif IRF 2 M-7.

 

In der Beratung war das der Hauptgrund, warum ich das gemacht hatte, weil es um eine Hausfinanzierung ging. Ich habe bereits eine Rentenfondspolice und mir wurde vorgerechnet, dass ich dann irgendwann 10.000 Euro aus dem Topf nehmen kann, und dadurch profitieren, dass ich die Zulagen vom Staat bekomme. Quasi 10% Rendite alleine durch die Staatszulagen. Zeitpunkt des Hausbaus: 5-7 Jahre. Das ist ja unmöglich.

 

Das Problem ist, dass ich diese Notizen nicht mehr habe. Wahrscheinlich wurde dies damals auch "gezielt unter den Tisch gekehrt". Und man muss erst einmal nachweisen, dass man falsch beraten wurde.

 

@Schnitzel

wenn ich wechsel, kommen doch wieder Abschlusskosten auf mich zu :(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
_stigma_

Das ist mit dem Nachweisen ist das Problem. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Habe das mal geprüft und dann als undurchführbar verworfen. Dadurch habe ich auch ca. 1000 in den Sand gesetzt.

 

Das einzig sinnvolle Riesterprodukt (neben Wohnriester) für dieses Vorhaben wäre ein Banksparplan gewesen. Da hier keine großen Kosten entstehen hätte das funktioniert.

 

Aber daran hätte dein "Freund" ja nichts verdient. Und das "Fondsgebunden" macht das nicht besser. Auf so kurze Zeiträume sind Aktien reine Wetterei (die aufgrund der aktuellen Situation verloren wurde).

 

Da bleibt dir wohl nicht viel übrig, als das unter Lehrgeld abzuschreiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

nicht wenn du ein entsprechendes produkt wählst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth

schau mal hier: klick

das solltest du vielleicht wissen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo

Ok,vielen Dank für Eure Hilfe. Habe erst einmal eine E-Mail an meinen "Berater" geschrieben und scheinheilig gefragt, wie dass denn jetzt mit dem Wohnriester & Co aussieht, wenn ich in drei, vier Jahre über eine Hausfinanzierung beginne. Außerdem werde ich mich schlau machen, welche Alternative mir zur Verfügung steht. Dazu gibt es ja einige Themen hier im Forum.

 

Ein abschließende Frage habe ich noch: sind die kosten dieses AXA Vertrags marktüblich oder völlig überteuert?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tom1978
· bearbeitet von tom1978

Diese Kosten sind - leider - mehr oder weniger marktüblich, allerdings zählt Axa mit zu den teuren Anbietern, bei vielen Anbietern geht's auch deutlich günstiger.

 

Ich würde an Deiner Stelle kein Geld mehr einzahlen, um weitere Verluste zu vermeiden, und stattdessen das Geld in einem Wohnriester-Vertrag oder Riester-Banksparplan ansparen.

 

Und Deinen "Freund" würde ich mal zur Rede stellen, warum er Dir so einen Mist verkauft hat. Ein großer Teil der 4.500 Euro fließt nämlich als Provision als ihn - seinen letzten Urlaub hast also Du finanziert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo

Ich müsste mal nachfragen, was mich der Vertrag kostet, wenn ich diesen bei der AXA direkt bezogen hätte? Schließlich müsste ich die A- und V-Kosten auch bezahlen, wenn ich den Vertrag über die AXA direkt geordert hätte. Mal schauen, ob es überhaupt zu den 4500 Euro kommt, denn dafür habe ich ja diesen Thread eröffnet.

 

Ich habe mir heute noch mal die einzelnen Kostenaufstellungen durchgeschaut:

 

Abschluss-/Vertriebskosten (erste 5 Jahre): ca. 4500 Euro

Basierend auf der mtl. Beitragszahlung von 121,75 Euro, Faktor 0,6204

=> 121,75 * 0,6204 * 12 Monate * 43 Jahre = 909 Euro/Jahr * 5 Jahre = 4545,-

 

Monatliche Kosten über die gesamte Laufzeit:

Kosten laufende Verwaltung: 5%

Stückkosten pro Monat: 2 Euro

 

Hinzu kommen noch Jährliche Kosten

Verwaltungkosten für Zulagenverwaltung: 7%

 

Wenn ich das auf die gesamte Laufzeit (der einfachheit basierend auf den ursprünglichen 121,75 Beitrag) berechne, kommt folgendes heraus:

Insgesamt eingezahlt Beträge: 62.823 Euro

 

Abschluss-/Vertriebskosten (erste 5 Jahre): ca. 4545 Euro

Verwaltungskosten (5% + Stückkosten): 4644 Euro (43* 108 Euro)

Verwaltung Zulagen: ca. 430 Euro (geschätzt, 10 Euro pro Jahr und Zulage)

 

Gesamtkosten: ca. 9600 Euro => 15%

 

Ok, die eingezahlten Anteile werden in den Dachfonds AXA CHANCE INVEST investiert, so dass die 15% zum Laufzeitende locker eingeholt werden. Außerdem habe ich noch eine GarantieRente im Vertrag (ca. 280 Euro).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fireball

Ok, die eingezahlten Anteile werden in den Dachfonds AXA CHANCE INVEST investiert, so dass die 15% zum Laufzeitende locker eingeholt werden. Außerdem habe ich noch eine GarantieRente im Vertrag (ca. 280 Euro).

 

Ja wer garantiert dir den die 15% die du locker wieder einholst ? Da würde ich nicht drauf vertrauen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
_stigma_

V.a. im Vergleich zu was?

 

TopRente Dynamik (DWS0RV) lief besser

RiesterRente Premium (DWS001) lief besser

sogar der DWS0DE (der bei der Strategie No. der AM genutzt wird) hat eine bessere Performance gezeigt.

 

Der AXA Fonds hat es nicht geschafft, besser zu sein als der MSCI World (im 10jahres Chart).

 

Und die 280 dürften dir in 43 Jahren auch nichts helfen. Ist ja jetzt schon nicht so richtig viel Geld und wenn man dann noch die Inflation einrechnet reicht das vlt um 1x im Monat gut essen zu gehen.

 

Wenn du dabei bleibst tust du auf jedem Fall deinem Freund was gutes. Bei Kündigung vor Ablauf der ersten 5 Jahre muss er nämlich seine Provision zurückzahlen (IIRC).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghost

Ich verstehe immer noch nicht, auch nach mehrmaligen lesen, warum man für eine Hausfinanzierung in 5 Jahren einen Vertrag bis zum Jahr 2050 abschließt. Sollte der dann nach 5 Jahren gekündigt werden ? Oder wie ?

 

Ich mein die Zulagen von 114 (-10 für die Verwaltung der Zulage) werden doch alleine durch die 108 Verwaltungskosten aufgefressen.

Naja das weißt du sicher jetzt auch.

 

Sollte der Vertrag wirklich nur für die Hausfinanzierung sein, dann bleibt wohl nichts anderes übrig als den Vertrag zu kündigen und die bisherigen Kosten abzuschreiben und als Lehrgeld zu verbuchen. Positiv ausgedrückt : Schlimmer wäre es gewesen, wenn das böse Erwachen erst in 5 Jahren, kurz vor dem anstehende Hauskauf, gekommen wäre.

 

Bis dahin. Solides Festgeld bzw. Tagesgeld entsprechend der Zinslage bzw. des Zinsniveaus.

Wohnriester kann man machen, allerdings sollte man sich auch dort vorher erst mal gründlich informieren, ob sich das auch lohnt.

Als Einstieg.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo
· bearbeitet von schmidtsmikey

Naja, letztendlich bedeutet das doch: Riestern an sich ist nicht sinnvoll, da die Rente auch noch besteuert wird (der Staat schießt jetzt die Zulagen hinzu, um sich diese wieder zu holen).

 

Wenn ich die 120 Euro bei einer 4% jährlichen Verzinsung 43 Jahre als Festgeld anlege, sieht das ganz nämlich so aus:

 

Das erzielte Endkapital inkl. Zinsen beträgt: 135.933,68 Euro

Einzahlungen gesamt: 61.920,00 Euro (516 monatliche Sparraten)

Zinsen gesamt: 91.285,23 Euro

Steuerabzüge (28% Steuersatz) gesamt: -17.271,55 Euro

 

Alleine von diesem Betrag könnte ich 23 Jahre lang 500 Euro monatlich beziehen (ohne die zusätzlichen Zinsen ab Renteneintritt zu einzurechnen). dieses Rechenbeispiel ist einfach und auch nicht ganz sinnvoll, aber wahrscheinlich immer noch besser als die AXA Riesterrente. Außerdem gilt da auch nicht der Bestandsschutz, wenn man arbeitslos wird oder ähnliches...

 

Für mich wird jetzt entscheidend sein, ein allgemeines Konzeot zur Altervorsorge zu entwickeln. Eventuell sollte ich einfach mal etwas Geld in einen Honorar-Finanzberater zu investieren, der wirklich unabhängig arbeitet.

 

@Ghost

Ich hätte auch kein Problem damit, den Riester-Vertrag nicht als Wohnriester zu verwenden, sondern als zusätzliche Rente im Alter. Ich habe bereits eine Rentenfondspolice, diesen Riestervertrag und bespare trotzdem noch ein Tagesgeldkonto bzw. verwalte ein Aktiendepot. Wichtig für mich ist, dass der Vertrag OK ist oder nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
_stigma_

Die Rechnung stimmt nicht so ganz. Zumindest verstehe ich dein Beispiel so, daß du die 4% steuerfrei rechnest und am Ende pauschal die AGS abziehst.

Damit generierst du aber einen Zinseszinseffekt, der real nicht existiert. Wenn du statt den 4% mit 3% rechnest und am Ende nichts abziehst stimmts.

(Ich gehe einach mal von ausgeschöpftem FSA und pers. Steuersatz > 25% aus)

Das richtige Ergebnis müßte 125T sein.

 

Der Vorteil von z.B. einem Riester-Banksparplan ist, daß auf diese Zinserträge während des Ansparens keine Steuer fälig werden (+ staatl. Zulage), du so also einen Zinseszinseffekt erreichst. Ist allerdings nicht so flexibel und evtl. kann man durch Bankhopping den Steuerabzug wieder ausgleichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raulev
V.a. im Vergleich zu was?

 

TopRente Dynamik (DWS0RV) lief besser

RiesterRente Premium (DWS001) lief besser

 

 

Habe mal nachgeschaut:

 

DWS-RiesterRente Premium (DWS001): http://www.dws.de/MediaLibrary/Document/DWS001_K.DE.pdf

 

-34% seit Auflegung, -29% in letzten Jahr...

 

DWS-TopRente Dynamik (DWS0RV): http://www.dws.de/MediaLibrary/Document/DWS0RV_K.DE.pdf

 

- 26% seit Auflegung, -20,7% in letzten 6 Monaten

 

 

:blushing:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo

@Stigma

Ich habe die Werte einfach in diesen Rechner http://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php eingegeben. Einfach nur mal Pi mal Daumen. Wie gesagt fehlen dort auch die fortlaufenden Zinserträge nach Eintritt in das Rentenalter.

 

@Raulev

Richtig, die Performance ist schlecht. Das gilt aber auch für nahezu alle Aktienbasierten Anlagen. Ich betrachte die Riesterrente einfach als sichere Anlage. Jeden Monat 120 Euro beseite legen, keine großen Gedanken machen und relativ wenig Rendite. Das gilt auch für meine andere Rentenfondspolice. Das was dann noch am Ende des Monats übrig bleibt, verteile ich als Festgeld und in regelmäßigen Abständen in Aktien/ETFs/Fonds usw....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SumSum
Ich müsste mal nachfragen, was mich der Vertrag kostet, wenn ich diesen bei der AXA direkt bezogen hätte? Schließlich müsste ich die A- und V-Kosten auch bezahlen, wenn ich den Vertrag über die AXA direkt geordert hätte. Mal schauen, ob es überhaupt zu den 4500 Euro kommt, denn dafür habe ich ja diesen Thread eröffnet.

 

Ich habe mir heute noch mal die einzelnen Kostenaufstellungen durchgeschaut:

 

Abschluss-/Vertriebskosten (erste 5 Jahre): ca. 4500 Euro

Basierend auf der mtl. Beitragszahlung von 121,75 Euro, Faktor 0,6204

=> 121,75 * 0,6204 * 12 Monate * 43 Jahre = 909 Euro/Jahr * 5 Jahre = 4545,-

 

Monatliche Kosten über die gesamte Laufzeit:

Kosten laufende Verwaltung: 5%

Stückkosten pro Monat: 2 Euro

 

Hinzu kommen noch Jährliche Kosten

Verwaltungkosten für Zulagenverwaltung: 7%

 

Wenn ich das auf die gesamte Laufzeit (der einfachheit basierend auf den ursprünglichen 121,75 Beitrag) berechne, kommt folgendes heraus:

Insgesamt eingezahlt Beträge: 62.823 Euro

 

Abschluss-/Vertriebskosten (erste 5 Jahre): ca. 4545 Euro

Verwaltungskosten (5% + Stückkosten): 4644 Euro (43* 108 Euro)

Verwaltung Zulagen: ca. 430 Euro (geschätzt, 10 Euro pro Jahr und Zulage)

 

Gesamtkosten: ca. 9600 Euro => 15%

 

Ok, die eingezahlten Anteile werden in den Dachfonds AXA CHANCE INVEST investiert, so dass die 15% zum Laufzeitende locker eingeholt werden. Außerdem habe ich noch eine GarantieRente im Vertrag (ca. 280 Euro).

 

 

Mal ungeprüft davon ausgegangen, dass diese Rechnung stimmt. Das finde ich schon ziemlich teuer, selbst für eine Versicherung in dieser Form.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
optrendite
schau mal hier: klick

das solltest du vielleicht wissen!

 

Anders als bei der Produktkategorie der sogenannten dynamischen Hybride, muss der Versicherte dabei nicht in einen Garantie- oder Wertsicherungsfonds investieren. Er ist in seiner Anlageentscheidung freier. Je mehr diese Fonds aber schwanken, desto teurer wird es für den Versicherer, die Garantie zu stellen

 

-> Freiheiten für den Anleger -> (teure) Absicherung zahlt der Versicherer

Wenn man nun mal vernachlässigt, dass der Versicher versuchen wird, sich die Mehrkosten irgendwie trotzdem vom Anleger zu holen, spricht der Artikel doch eig. dafür, das Produkt zu behalten, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghost

Was spricht den in dem Artikel dafür ?

Nur weil sich der Versicher verkalkuliert hat, heißt das noch lange nicht im Umkehrschluss, dass dies ein gutes Produkt ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth
Was spricht den in dem Artikel dafür ?

Nur weil sich der Versicher verkalkuliert hat, heißt das noch lange nicht im Umkehrschluss, dass dies ein gutes Produkt ist.

 

eben, es ist ein starkes Indiz dafür, dass das vollkommen nach hinten losgehen kann...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KaterGonzo

Also, ich melde mich nach tagelanger Einarbeitung wieder mal zurück. Leider bin ich mir immer noch unschlüssig.

 

1.: Frage zum Thema Verwaltungskosten

Auszug Schreiben Kostenentwicklungen: "Die Abschluss und Vertriebskosten werden während der ersten 5 Jahre erhoben. Sie werden über einen Faktor aus den laufenden Beiträgen ermittelt, welche im wesentlichen von der Aufschubdauer (Zeitraum Versicherungsbeginn bis zum vereinbarten Rentenbeginn) abhängt. Der Faktor wird wiefolgt berrechnet:

 

(0,375 + 0,042 * (43 - 15)) * 0,4 = 0,6204

 

In Ihrem Vertrag bedeutet dies: 121,74 EUR Monatsbeitrag * 0,6204 = 75,73 EUR"

Hier kommen also meine Gesamt Abschluss und Vertriebskosten (12*5*75,73 = 4543,80) her. Wenn man davon ausgeht, dass die Gesamteingezahlten Beiträge inkl. staatlicher Zulagen rund 68200 Euro sind, entspricht dies 6,6% Abschluss-/Vertriebskosten!

 

Das ist doch mal ziemlich heftig, oder? Wie kommt die obige Formel zusammen? 43 = Beitragsjahre, aber der Rest???

 

2.: Alternative DWS TopRente

Ich habe diesen Beitrag hier im Forum gefunden, der die Kosten der DWS TopRente (Fondssparplan) gut auflistet. Ich habe mich mal an diesem PDF-Dokument von DWS gehalten, lediglich die Werte mittels diesem Online-Rechner angepasst.

 

Hier mein persönlich gestalteter Vergleich beider Produkte:

post-8760-1242900509_thumb.png

 

Sind die Daten korrekt? Oder liege ich völlig daneben? Die DWS TopRente ist ja deutlich billiger und hat (laut Euch) einen besseren Fonds.

 

- Vertriebs/Abschlusskosten deutlich niedriger (wobei dieses nach dem Wechsel gen Null gehen wird, da mein jetziger Vertrag ja schon 18 Monate läuft)

- Verwaltungskosten sind bei DWS lediglich die Depotkosten, richtig? Auch deutlich billiger!

- DWS hat keine Verwaltungskosten für die staatlichen Zulagen?

- Dafür muss ich bei der AXA keine AA auf die Fonds zahlen.

 

Ich bin für Eure Ratschläge absolut dankbar! Je mehr ich lese, desto verwirrender wird es irgendwie. Überlege schon, den Vorschlag bwzüglich Banksparplan zu machen, was aber für einen 26 Jahre alten Kerl für mich nicht profitabel zu sein scheint.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...