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juro

Sammelthread für Aktiv / Passiv Grundsatzdiskussionen

Empfohlene Beiträge

dev
vor 14 Minuten von etherial:

- Wirecard (Bilanzskandal)

Korrekt, aber billig waren sie auch nie.

vor 14 Minuten von etherial:

- Bayer (Monsantoskandal)

Das man Monsanto kaufen wollte stand sicher drin. Und wenn man sich mit Monsanto beschäftigt hätte, wußte man das es so kommen könnte.

vor 14 Minuten von etherial:

- VW (Dieselskandal)

Ich bin nicht davon ausgegangen, das man nur Geschäftsberichte ließt und sonstige Medien ignoriert.

 

Wenn man will kann man alles zerreden, dennoch lohnen sich Einzelinvestments, wenn man die wirtschaftlichen Erfolge und Aussichten und vor allem den Preis beachtet und sich nicht nach dem Kauf, von Sonderangeboten nervös machen läßt, solange es langfristig wirtschaftliche Erfolge einstellen.

 

Und zu den wirtschaftlichen Erfolgen und Aussichten, gehört natürlich auch das gesetzliche Umfeld, d.h. wenn sich Gesetze ändern, dann ändern sich die Aussichten ( z.B. Atomausstieg ).

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oktavian
vor 4 Minuten von etherial:

Ich sagte ja schon: dir geht es ums Streiten, nicht ums verstehen ... (eventuell würde es tatsächlich Helfen weitere Kenntnisse über den Autor einzuholen - dessen "Belege" sind bestenfalls populärwissenschaftlich, aber den Unterschied zwischen Rendite und risikoadjustierte Rendite kennt er).

Erst stellst Du meine Lesekompetenz in Frage, ich würde es missverstehen und dann tust du so als würde ich Streit suchen...

vor 18 Minuten von etherial:

Vielleicht deswegen weil es sich um ein unverbindliches Interview handelt und kein wissenschaftliches Paper.

Das war auch kein Interview, sondern ein Beitrag inklusive Co-Author. Der Beitrag ist in meinen Augen sehr schwach und ich rate ab, darauf irgendeine Entscheidung zu basieren und habe das ja auch begründet. Nichtsdestotrotz halte ich selbst Indexfonds für den durchschnittlichen Privatanleger für sinnvoll. Aber wenn sich jemand sehr gut mit Aktien auskennt, spricht auch nichts gegen ein Aktienportfolio.

 

Noch ein weiterer Schwachpunkt der "Analyse" in diesem Beitrag ist das Ignorieren der Nachsteuerrendite. Mit Start in 2002 wären nun 100% der Kursgewinne der Einzelaktien steuerfrei und das dauerhaft, da Altbestand. Das kann sich auch mal ändern, aber wenn man relevant nach Steuern rechnet, sehen die Aktien besser aus als dargestellt. Wobei da schon Dividendenwerte ausgewählt wurden und auf Dividenden fällt auch im Altbestand Steuer an, wenn das nicht aus dem steuerlichen Einlagenkonto kommt. Das hilft jetzt nicht für Neueinsteiger, aber sollte man auch erwähnen.

 

 

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dev
vor 25 Minuten von etherial:

Klar war das Risiko bei denen auch höher als bei Sixt, aber wenn die kommende Grüne Bundesregierung Autos mit Diesel komplett verbieten und die Mineralölsteuer erhöhen würde, dann würde ich auch nicht gerne gerade Sixt-Aktien besitzen. Auch solche Wendungen sind nicht im Jahresbericht zu lesen.

Sixt tauscht innerhalb weniger Monate seine ganze Flotte aus, kann sich somit sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen und ich kann mir nicht vorstellen, das die Menschen wieder mehr laufen und das Rad nutzen, schon gar nicht auf längere Strecken.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von oktavian:

Man kann durchaus eine Buy-and-Hold-Investmentstrategie auf Einzelwertanlagenbasis verfolgen

und ich gehe davon aus, dass ein breites Buy-and-Hold Einzelaktieninvestment bei ausreichend großen Depot erfolgreicher ist. Die Kosten sind niedriger und man vermeidet Frontrunningverluste bei Indexveränderungen. Wäre es nicht so, dann müßten die Fondsgesellschaften defizitär sein. Indexfonds vollbringen keine intellektuelle Höchstleistung die ein privater Investor nicht auch könnte. Nur mit 50€ Sparvertrag geht das nicht.

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oktavian
vor 5 Minuten von reko:

und ich gehe davon aus, dass ein breites Buy-and-Hold Einzelaktieninvestment bei ausreichend großen Depot erfolgreicher ist. Die Kosten sind niedriger und man vermeidet Frontrunningverluste bei Indexveränderungen. Wäre es nicht so, dann müßten die Fondsgesellschaften defizitär sein. Indexfonds vollbringen keine intellektuelle Höchstleistung die ein privater Investor nicht auch könnte.

Du hast Recht. Zumindest ist man nicht zwangsläufig im Nachteil wie von Kommer dargestellt.

 

Viele Privatanleger können ihre Wertpapiere nicht verleihen. Indexfonds können durch Wertpapierleihe ihre Kosten jedoch senken. Transaktionskosten sind auch individuell. Ich habe zum Beispiel für manche Aktientrades rebates von der Börse für Liquiditätsbereitstellung bekommen und dann sind die Transaktionskosten auch nicht der Rede wert oder gar negativ für einzelne Teilausführungen. Das hängt dann bei den Kosten vom Einzelfall ab, z.B. welche Depotbank eingesetzt wird und welcher ETF gekauft wird.

 

Neben den Verlusten durch Arbitrage bei Indexumstellungen, können die ETF auch steuerlich besser oder schlechter als einzelne Aktien abschneiden. Einflussgrößen sind hier z.B. Quellensteuern, Teilfreistellung und Dividendenrendite. Ohne Dividenden bieten Aktien derzeit eine 100% Steuerstundung bis Verkauf und ETFs dagegen eine Teilfreistellung. Je länger man hält desto besser die Aktien bei 100% Steuerstundung.

 

Faustformel: Je konzentrierter der Index desto höher die Reibungsverluste prozentual bei Indexveränderungen und daher finde ich z.B. den DAX nicht so toll für DE, sondern da finde ich den F.A.Z. index besser, wenn auch nicht optimal. Davon ab braucht man auch überhaupt keinen deutschen Index. Als Kennzahl kann man da z.B. den Herfindahl-Hirschmann Index berechnen.

 

Im Corona crash habe ich z.B. Aktien gekauft und inzwischen wieder umgeschichtet. Da wären ETF steuerlich besser gewesen, da die Kursgewinne teilweise freigestellt werden zu 30%. Jedoch kann man per ETF vielleicht noch den Kauf von Flugggesellschaften abbilden, aber nicht den Kauf von weniger riskanten Flugzeugverleasern.

 

Von einem Autoren, der kommerziell auf ETF basierende Beratungsdiensleitungen anbietet, muss man nicht unbedingt eine differenzierte Darstellung erwarten. Aber kritisch hinterfragen, kann man dann seine Aussagen durchaus. Ich habe dagegen keine Agenda. Im Prinzip sind mir passive Anleger recht, da diese z.B. spin-offs verkaufen müssen oder auch bei anderen corporate actions suboptimal agieren.

vor 59 Minuten von hattifnatt:

daher erreichen können. Es gibt auch andere Beispiele. Dein smiley ist aus dem Kontext gerissen und ich beziehe mich da auf das CAPM und die falsche Darstellung durch Kommer. Was willst du generell mit deinem Beitrag ausdrücken?

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hattifnatt
vor 33 Minuten von oktavian:

daher erreichen können

Dann muss Kommer es aber auch nicht erklären. Deine Argumentation ist damit unwissenschaftlich - dasselbe, was du Kommer vorwirfst.

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oktavian
vor 16 Minuten von hattifnatt:

Dann muss Kommer es aber auch nicht erklären. Deine Argumentation ist damit unwissenschaftlich - dasselbe, was du Kommer vorwirfst.

Er schreibt:

Zitat

Es muss wohl nicht weiter belegt werden, dass ein Portfolio aus Einzelwertanlagen, die ja nach bestimmten Kriterien ausgewählt und überwacht werden müssen, einen höheren Arbeitsaufwand verursacht als ein Portfolio aus einem oder wenigen Aktien-ETFs.

Ich sage: Man kann es auch laufen lassen, wenn die Vorauswahl passte. Bei anderen Strategien wie merger arbitrage, kann man es nicht einfach laufen lassen. Auch bei Anleihen muss man immer wieder reinvestieren. Bei Aktien kannst du jedoch auch buy&hold machen. Es gibt langfristig orientierte buy&hold Anleger mit wenig Portfolioumsatz und das sogar aktiv. Ich meine damit zum Beispiel einen ähnlichen Ansatz wie terry smith nur selbst durchgeführt mit noch weniger turnover. Google doch mal coffe can portfolio, buy&hold etc. Du wirst da Beispiele finden. Auch von Ehefrauen, die das Depot einfach haben laufen lassen nach Tot des Mannes ohne Überwachung. Im Gegensatz zu Kommer schreibe ich nicht absolut von müssen, sondern können und damit bin ich automatisch korrekt, da du es nicht widerlegen kannst. Da merkst du, wie präzise man sich ausdrücken kann. Selbst ein ETF setzt sich letzlich aus Einzelwertanlagen zusammen, die ja nach bestimmten Kriterien ausgewählt wurden und überwacht werden.

 

Zudem schreibe ich hier in meiner Freizeit ohne Profitorientierung und sachlich wurde ja nun auch gar nichts an meiner berechtigten Kritik bemängelt, was du ja tun könntest. Das Greshamsches Gesetz wird hier wieder siegen und Sachargumente in den Hintergrund rücken, u.a. dank deiner Beiträge. Frohe Ostern!

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dev
vor 1 Stunde von oktavian:

Im Corona crash habe ich z.B. Aktien gekauft und inzwischen wieder umgeschichtet.

Häufiges umschichten dürfte bei den meisten auch den Rendite stark schmälern.

 

Wenn man über Jahrzehnte in den selben Aktien ist, kann man bei Null Kosten liegen.

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oktavian
Am 2.4.2021 um 13:23 von dev:

Häufiges umschichten dürfte bei den meisten auch den Rendite stark schmälern.

 

Wenn man über Jahrzehnte in den selben Aktien ist, kann man bei Null Kosten liegen.

Generell richtig.

Ich habe auch Altbestand, den ich nicht handel. Wegen meiner event-driven Strategie handele ich eh mehr. Der corona crash war taktisch. Steuerlich ist das Realisieren vor allen Dingen schlecht, aber die Transaktionskosten machen nicht so viel aus. Das ist bei mir aber Ok, da ich derzeit nur einen 450€-job habe und 5-stellige Gewinne mit niedriger Steuerbelastung realisieren kann, auch wenn 450,01 für die KV wohl besser wäre.

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etherial

 

Prof. Dr. Weber zum Thema "Passives Investieren" (ab 17:35):

Zitat

Von der rationalen Community ist man sich einig [...] Ich kenne keinen Professor, der es anders macht.

Schwerpunktthema seines Lehrstuhls ist Behavioural Finance. Seiner Meinung erklärt Behavioural Finance aber vor allem die Fehlschlüsse aktiver Anleger, z.B. die Ilusion, dass man durch mehr handeln mehr Geld machen könnte (was in den meisten uns bekannten Siutationen ja sehr gut funktioniert).

 

 

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oktavian
Am 29.4.2021 um 07:42 von etherial:

Schwerpunktthema seines Lehrstuhls ist Behavioural Finance. Seiner Meinung erklärt Behavioural Finance aber vor allem die Fehlschlüsse aktiver Anleger, z.B. die Ilusion, dass man durch mehr handeln mehr Geld machen könnte (was in den meisten uns bekannten Siutationen ja sehr gut funktioniert).

Anleger in Indexfonds sind auch aktive Anleger. Biases sind zum Beispiel Herding ("nur ETF führen zum Ziel") oder auch Halo Effekt ("da steht ESG am Index, das ist nachhaltig"). Loss aversion / regret aversion betrifft genauso ETF-Anleger. Selbst naive  Diversification (z.B.1/n) findest Du in ETF Depots. --> Es sind wohl alle Anleger betroffen.

 

Es gibt auch "passive" ETF-Anleger, welche meinen durch mehr Arbeit mehr zu erreichen. Zum Beispiel extremes Feilen an der Asset Allocation und ausgeklügelsten Rebalancing Strategien eventuell mit taktischem overlay. Selbst Weber glaubt doch er erreicht mehr mit seinem Arero mehr als andere, weil er da Forschung anderer Leute durchgelesen hat (mehr Arbeit=mehr Geld). In Wahrheit erreicht er das durch die Fees (weiß nicht aber denke er verdient am Fonds) und nicht Outperformance. Dagegen kannst du einen Affen Dartpfeile auf Aktienticker werfen lassen und der baut auch ein schönes buy&hold Depot mit equal weighting+rebalancing, was im Regelfall den Weber schlagen wird.

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etherial
vor 12 Stunden von oktavian:

Es sind wohl alle Anleger betroffen.

Definitiv - ich wollte nicht andeuten, dass die Behavioural Finance nur für Aktiv-Anleger gilt. Entscheidend sind die Schlüsse, die man daraus zieht:

 

Kernaussage der Behavioural Finance sind z.B. "Die Mehrheit der Investoren verhalten sich nicht rational" und "Dumme Menschen halten sich manchmal für besonders klug".

 

Manche lesen da heraus: "Alle anderen verhalten sich nicht rational, ich schon." und bestätigen damit (zumindest sehr häufig) die zweite Aussage.

 

Und sagen wir es mal so: Wer sich als Passiv-Investor einen ARERO oder MSCI-All-World-ETF kauft klingt für mich nicht so, als ob er sich für etwas besseres hält. Damit sind sie noch lange nicht rational, aber sie gehören definitiv nicht zu den Menschen die sich für besonders Klug halten (und damit bestätigen sie die zweite Aussage eben nicht).

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oktavian
vor einer Stunde von etherial:

Definitiv - ich wollte nicht andeuten, dass die Behavioural Finance nur für Aktiv-Anleger gilt. Entscheidend sind die Schlüsse, die man daraus zieht:

Bei Weber klang das anders.

Im Gegensatz zu deiner Aussage würde ich aber sogar Anleger in ETF und meinetwegen Arero als überdurchschnittlich gebildet einschätzen. Denn zwischen Bildung (Intelligenz einzusetzen wäre eine gewagtere These wegen Chancenungleichhheit) und Einkommen gibt es eine Korrelation. Höhere Einkommen führen zu mehr Geldanlage.

Zudem kann man auch meinen: ich kann den Markt schlagen, aber das ist zu viel Arbeit, also gehe ich passiv rein, obwohl ich an sich intelligenter bin als die anderen, aber mein Gehalt/ Arbeitsstunde lohnt sich mehr oder ich bin in Rente und habe es einfach nicht nötig. Mangelnde Arroganz/sich nicht für super intelligent zu halten muss also nicht der Grund für passiv sein.

 

(Self-)attribution bias ist ein generalisierter bias, aber es macht bei aktiven Anlegern evtl mehr Sinn den Erfolg teils sich selbst zuzurechnen. Durch Methoden der performance attribution wird aber u.a. untersucht, ob sich security selection oder asset allocation (Brinson-Modell) positiv auswirkte. Das kann man noch weiter zerlegen. Ich würde meinen aktive Anleger setzen häufig fortschrittlichere Methoden ein und ihr Verständnis für den Markt ist besser. Andererseits gibt es auch fortschrittliche passiv Anleger nach dem Norway Model. Im Prinzip wissen doch alle, dass kurzfristig der Faktor Glück vieles überlagert, da ist es schwer sich als den besseren Anleger zu sehen. Das sieht man auch beim Pokern: Es ist extrem schwer vom Ergebnis auf Luck/skill zurück zu schließen, wenn die Stichprobe nicht sehr groß ist.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Warum glaubt man, als privater Laienanleger schlauer zu sein als der Markt mit öffentlich allgemein verfügbaren Informationen rund um Emissionszertifikate und die Rahmenbedingungen?

 

Spekulation ist meiner Meinung nach nichts, worauf man seine überschaubaren Ersparnisse eines privaten Durchschnittsanlegers verwetten sollte.

 

Wenn sich Spekulation dennoch lohnt und man im Gegensatz zu allen anderen die besondere Gabe hat, eine unsichere Zukunft sicher vorher zu sagen: warum dann so vorsichtig mit Zertifikaten, warum nicht alles in Kryptowährungen, Einzelaktien oder Sportwetten stecken?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 27 Minuten von Dandy:

Mit dem Argument dürfte man auch nicht in Aktien investieren,

Einzelaktien in der Hand von Privatanlegern sind keine lohnenswerte Anlage: unsystematisches Risiko.

 

Die Ausnahme marktbreite Aktienindexfonds, wo das unsystematische Einzelaktienrisiko weg diversifiziert ist bestätigt die Regel.

Zitat

schließlich ist ja schon alles eingepreist und effizient. Langfristig ist nun mal herzlich wenig im Markt eingepreist, egal in welcher Anlageklasse. 

Bei marktbreiten Aktienindizes ist es klar: man erwirbt Anteile an vielen Unternehmen. Solange man davon ausgeht, dass diese Unternehmen langfristig weiter Gewinne erwirtschaften werden ist dies eine attraktive Anlageklasse. Wenn der gesamte Markt zusammenbricht kann es sich nicht lohnen, das betrifft dann typischerweise sämtliche Anlagen.

 

Wie kann man den langfristigen Verlauf von Emissionszertifikaten zuverlässig vorhersagen, um entscheiden zu können, ob sich eine buy and hold-Investition lohnt, für die meisten Privatanleger?

Zitat

Für mich sind diese Zeetifikate durchaus als eigene Anlageklasse zu sehen. 

Du empfiehlst Emissionszertifikate für private Laienanleger?

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Schwachzocker
vor 1 Stunde von tyr:

...

Wenn sich Spekulation dennoch lohnt und man im Gegensatz zu allen anderen die besondere Gabe hat, eine unsichere Zukunft sicher vorher zu sagen: warum dann so vorsichtig mit Zertifikaten, warum nicht alles in Kryptowährungen, Einzelaktien oder Sportwetten stecken?

Das ist doch völlig klar:

Man weiß doch zunächst nicht, ob man zu den Auserwählten gehört, die mit dieser geheimnisvollen Gabe gesegnet sind. Daher muss man es ausprobieren.

Wenn es am Anfang klappt, dann ist damit bewiesen, dass man diese Gabe hat und kann weitermachen.

Wenn es hingegen nicht klappt, ist es umso sicherer, dass es in Zukunft klappt.

Und wenn es auch in Zukunft nicht klappen sollte und man im Rentenalter von Almosen abhängig ist, dann weiß man eben, dass man diese Gabe nicht hat.

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dev
vor 1 Stunde von tyr:

Warum glaubt man, als privater Laienanleger schlauer zu sein als der Markt mit öffentlich allgemein verfügbaren Informationen rund um Emissionszertifikate und die Rahmenbedingungen?

Ich als Leienanleger glaube nicht das ich besser bin, nur ich kann Kursschwankungen aushalten und das können die meisten Profis nicht, weil nicht ihr Kapital ist.

Die Rahmenbedingungen sind doch bei allen die gleichen, nur gibt es genug Leienanlger die halt zu jedem Kurs kaufen und dann so tolle Sprüche in den Ring werfen.

vor 1 Stunde von tyr:

Spekulation ist meiner Meinung nach nichts, worauf man seine überschaubaren Ersparnisse eines privaten Durchschnittsanlegers verwetten sollte.

Da stimme ich dir zu, deshalb investiere ich zu einem für mich nachvollziehbaren Preis.

vor 1 Stunde von tyr:

Wenn sich Spekulation dennoch lohnt und man im Gegensatz zu allen anderen die besondere Gabe hat, eine unsichere Zukunft sicher vorher zu sagen: warum dann so vorsichtig mit Zertifikaten, warum nicht alles in Kryptowährungen, Einzelaktien oder Sportwetten stecken?

Ja, gut manchmal spekuliere ich auch, z.B. aktuell per OS auf Freenet.

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tyr
· bearbeitet von tyr

@dev keine Antwort notwendig. Mein Beitrag war nicht für diesen Faden gedacht, wurde nur von einem eifrigen Moderator hier hin verschoben, während der Ursprungsbeitrag, auf den ich mich bezogen hatte nun im anderen Faden leer in der Luft hängt.

vor 3 Stunden von dev:

Ja, gut manchmal spekuliere ich auch, z.B. aktuell per OS auf Freenet.

Ich spekuliere ebenfalls, empfehle das aber niemandem, da die Wette genau so schief gehen kann. Bin jedoch der Meinung, dass es helfen kann, wenn man seinen Spieltrieb mit einem kleinen Portfolioanteil Spekulatives befriedigt, zum Beispiel maximal 5%.

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Bolanger

Hallo,

 

ich weiß gar nicht, ob meine systematische Frage zu den ETFs schon mal besprochen wurde. Deshalb stelle ich sie einfach hier, da es halbwegs zum Thema passt.

 

Fast alle ETFs versuchen, sich ihrem benchmark zu nähern. Die meisten halten aber nicht alle Aktien des Benchmarks, sondern nehmen die größten Positionen und halten physisch die kleinen gar nicht. Was würde dann eigentlich mit den Kursen der kleinsten 2% passieren, wenn immer mehr ETFs Verbreitung finden.

 

Ich denke da an das kleinste börsennotierte Unternehmen, dass es weltweit gibt. Egal wo und in welcher Branche dieses Unternehmen tätig ist würde es von keinem ETF ins Portfolio aufgenommen, da es quasi immer zum letzten Prozent des benchmarks gehört. das müsste doch eigentlich einen Kursverfall einleiten bzw. dieses Unternehmen profitiert gar nicht vom vermögen, das in andere Titel durch die ETF-Industrie gepumpt wird.

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chirlu
vor 2 Minuten von Bolanger:

Die meisten halten aber nicht alle Aktien des Benchmarks, sondern nehmen die größten Positionen und halten physisch die kleinen gar nicht.

 

Das stimmt so nicht. ETFs mit unvollständiger Abbildung versuchen, die Auswahl so zu treffen, daß der Abbildungsfehler minimiert wird; daher auch „optimiertes Sampling“. Typischerweise wird man den geringsten Fehler nicht dadurch erreichen, daß man einfach nur die größten Positionen nimmt.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 17 Minuten von chirlu:

Es ist richtig. Auch wenn die Stückzahl unterschiedlich ist, ist der Anteil an der Gesamtstückzahl (des Free-Floats) gleich.

Diese Aussage hätte ich gerne vorgerechnet!

 

Gibt es überhaupt ein ETF mit Apple & Sixt?

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vanity

Der prozentuale Anteil ist selbstverständlich gemeint, nicht der absolute.

 

Also 10^-x % der Apple-Aktien, 10^-x % der Six-Aktien. x (> 0) abhängig vom Investitionsvolumen, aber in beiden Fällen gleich.

 

Ein ETF auf Global Cap oder ACWI IMI sollte beide Aktien enthalten.

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 4 Stunden von Lindoro:

führt eine Anlage z.B. einen MSCI World-ETF unweigerlich dazu, dass die Kurse der amerikanischen Aktien überproportional steigen - oder habe ich da einen Denkfehler ?

Falls ich keinen Denkfehler habe müsste es so sein: Wenn z.B. jemand eine Billiarde in den MSCI World investiert, werden alle darin enthaltenen Aktien um denselben (hohen) Prozentsatz steigen.

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Lindoro

In einem "idealen" Markt wäre es doch so, dass günstig bewertete Aktien gekauft werden und überteuerte Aktien verkauft werden.

 

Wenn Anleger jetzt "stumpf" einfach den breiten Markt kaufen (über einen ETF) dann kaufen sie auch immer weiter die überteuerten Aktien und treiben den Kurs noch weiter an. Irgendwann bricht das aber einmal zusammen.

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HalloAktie
Gerade eben von Lindoro:

In einem "idealen" Markt wäre es doch so, dass günstig bewertete Aktien gekauft werden und überteuerte Aktien verkauft werden.

Ich vermute schon, dass die Markteffizienzhypothese durch einen hohen Welt-ETF-Anteil am Marktgeschehen etwas untergraben wird. Was passiert makroökonomisch? Der Marktanteil der USA an der Weltwirtschaft wird dadurch künstlich hoch gehalten, ebenso wie die Währung. Ich sehe aber nicht, wie das alleine ins Verderben führen kann. Aber man kann sich natürlich auch proaktiv einen ETF aussuchen, bei dem die Fundamentaldaten stimmen und z.B. die USA untergewichten. Ich würde mich ja eigentlich über einen ETF freuen, dessen Ländergewichtung sich u.a. nach Handelsbilanz bemisst (müsste man noch irgendeinen zweiten Parameter hinzunehmen), oder gibt es sowas schon?

Gerade eben von Lindoro:

Wenn Anleger jetzt "stumpf" einfach den breiten Markt kaufen (über einen ETF) dann kaufen sie auch immer weiter die überteuerten Aktien und treiben den Kurs noch weiter an. Irgendwann bricht das aber einmal zusammen.

Das ist aber nicht zwingend: Je "stumpfer" die Anleger/innen z.B. den MSCI World und Konsorten kaufen, desto länger kann die Sache anhalten. Und für Hedgefonds wird es auch schwierig bis unmöglich sein, dagegen etwas zu machen.

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