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Drella

Anfängerthread - Allgemeines Börsenwissen

Empfohlene Beiträge

west263
bin immer dem Rat meines Finanzberaters von der Sparkasse gefolgt. ...

Nur meine Risikobereitschaft ist noch nicht allzu groß - bin bislang lieber immer auf Nummer sicher gegangen, da mich die Möglichkeit des Verlustes abgeschreckt hat.

Was hat dir denn dein Finanzverkäufer bis jetzt geraten, um mal zu schauen, womit Du bis jetzt zufrieden warst.

Aber um es gleich mal zu sagen, wenn ein Verlust dich zum Hyperventilieren bringt, bleibe dann lieber bei Tages und Festgeld.

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MillionCentMan
Definitiv erst einmal das Forum hier durchstöbern. Die Musterdepots sind sicherlich hilfreich, aber auch die Aktien- und Anleihenthreads.

 

Wie hoch soll denn die Rendite sein? 2%, 5%? Wenn ich deine Risikobereitschaft richtig einschätze, dann wohl eher eine Rendite etwas über dem Tagesgeld. Schau dir mal diesen Thread an: Link

 

In Ramsteins Profil findest du viele nützliche Informationen für Neulinge (er hat auch ein Musterdepot, aber passt nicht zu einer Risikobereitschaft).

 

Ja, danke. Dann schmökere ich erst einmal...

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millionendieb

Kann es eigentlich vorkommen, dass ein Fonds seine Ertragsverwendung ändert, ähnlich

wie es bei ETF selten passiert?

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Philipp_
· bearbeitet von Philipp_

Hallo,

ich suche nach einem Renten-ETF auf US-Staatsanleihen oder auf internationale Staatsanleihen mit jeweils gemischten Laufzeiten. Steuerschön sollte es auf jeden Fall sein. Leider habe ich bei justetf und fondsweb nichts gefunden. Die thesaurierenden ETFs sind meistens im Ausland, führen also keine Steuer ans deutsche Finanzamt ab, und die ausschüttenden ETFs führen alle Teilthesaurierungen durch. Suche ich falsch, oder gibt es sowas tatsächlich nicht?

 

Für Euro-Renten habe ich diese steuerschönen ETFs gefunden:

 

 

iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr DE000A0H0785

 

ComStage iBoxx EUR Liq. Sov. Div. Overall TR LU0444605645 (synthetisch, erwirtschaftet keine AGE)

 

 

 

Danke, Philipp

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Bloomaul

Stimmen die Prioritäten für ein Berufsanfänger so:

 

Prio 1: Versicherung

  • Haftpflichtversicherung
  • BU-Versicherung
  • Unfallversicherung

Prio 2: Liquidität

  • Girokonto
  • Kreditkarte
  • Tagesgeld (~3-4 Monatsgehälter)

Prio 3: Anlage

  • (Im Moment tendiere ich zum ETF-Sparplan)

Prio 4: Risikokapital

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Sapine

Eine Unfallversicherung ist bei BU-Versicherung entbehrlich meiner Einschätzung nach, jedenfalls kein existenzielles Risiko. Kreditkarte ist eher die Kategorie nice to have statt must wenn nicht beruflich erforderlich.

 

EDIT aus ein mach kein

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Stimmen die Prioritäten für ein Berufsanfänger so:

 

Prio 1: Versicherung

  • Haftpflichtversicherung
  • BU-Versicherung
  • Pflegezusatzversicherung

Prio 2: Liquidität

  • Girokonto
  • Schuldentilgung
  • Tagesgeld (~5-6 Monatsgehälter)

Prio 3: Anlage

  • geförderte Rentenverträge (anhand individueller Einzelfallprüfung) und ETF-Sparpläne

 

Habe deine Auflistung bezüglich meiner eigenen Auffassung noch etwas abgeändert. Immer im Vordergrund sollten auch Investitionen in das jeweilige Humankapital stehen, sprich Investitionen in Aus- und Weiterbildungen (höhere Qualifikation = i. d. R. höheres Gehalt).

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Prio 1: Versicherung

  • Haftpflichtversicherung
  • BU-Versicherung
  • Pflegezusatzversicherung

Prio 2: Liquidität

  • Girokonto
  • Schuldentilgung
  • Tagesgeld (~5-6 Monatsgehälter)

Prio 3: Anlage

  • geförderte Rentenverträge (anhand individueller Einzelfallprüfung) und ETF-Sparpläne

Immer im Vordergrund sollten auch Investitionen in das jeweilige Humankapital stehen, sprich Investitionen in Aus- und Weiterbildungen.

 

Und was macht dann die Pflegezusatzversicherung unter Prio 1? Pflegezusatzversicherung wäre als Berufsanfänger maximal Prio 4, zumal man in der Pflege-Bahr als Basisabsicherung ohne Gesundheitsprüfung kommt.

 

Zur Höhe des Tagesgeldes als Notgroschen: Die Anzahl der Monatsgehälter würde ich ganz massiv von a. der Höhe des Monatsgehaltes und b. von der Höhe des größten Risikos abhängig machen. Will sagen: Wenn Du Frisöse mit 800 Euro Netto bist, dann dürfen es auch sicher 7 oder 8 Nettogehälter sein. Wenn Du Ingenieur mit 2500 Euro Netto bist, werden ggf. 2 oder 3 reichen. Wenn Du in der Stadt zur Miete wohnt und Roller/ÖPNV fährst ist Deine Risiko auch etwas anders als, wenn Du Eigenheimbesitzer bist und das Auto für die täglichen 60km zur Arbeit und zurück zwingend brauchst. Persönlich habe ich sogar mein Notgroschen auf 5000 Euro begrenzt um bis zu mittleren Reparaturen (oder auch mehrere kleinere in dichterer Folge; Shit happens) cash zahlen zu können. Für alles andere im Sinne von Größere (was theoretisch eintreten könnte) würde des an das mehr oder minder festgelegte Kapital gehe.

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CHX

Und was macht dann die Pflegezusatzversicherung unter Prio 1?

 

Weil man in jungen Jahren mit sehr geringen Beiträgen in die Pflegezusatzversicherung starten würde und somit über die Jahre gerechnet unterm Strich weniger Beiträge zahlt als wenn man erst sehr viel später eine solche Versicherung abschliessen würde.

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CHX

Zur Höhe des Tagesgeldes als Notgroschen: Die Anzahl der Monatsgehälter würde ich ganz massiv von a. der Höhe des Monatsgehaltes und b. von der Höhe des größten Risikos abhängig machen. Will sagen: Wenn Du Frisöse mit 800 Euro Netto bist, dann dürfen es auch sicher 7 oder 8 Nettogehälter sein. Wenn Du Ingenieur mit 2500 Euro Netto bist, werden ggf. 2 oder 3 reichen. Wenn Du in der Stadt zur Miete wohnt und Roller/ÖPNV fährst ist Deine Risiko auch etwas anders als, wenn Du Eigenheimbesitzer bist und das Auto für die täglichen 60km zur Arbeit und zurück zwingend brauchst. Persönlich habe ich sogar mein Notgroschen auf 5000 Euro begrenzt um bis zu mittleren Reparaturen (oder auch mehrere kleinere in dichterer Folge; Shit happens) cash zahlen zu können. Für alles andere im Sinne von Größere (was theoretisch eintreten könnte) würde des an das mehr oder minder festgelegte Kapital gehe.

 

So kann man es halten - persönlich würde ich allerdings immer eine höhere Summe bevorzugen, weil man sich in finanziell umfangreicheren Notfällen auch nie ganz sicher sein kann, ob bspw. eine diesbezüglich abgeschlossene Versicherung immer gleich zeitnah zahlt bzw. erst rückwirkend, d. h. unter Umständen müssen gewisse Zeiträume aus eigenen finanziellen Rücklagen abgedeckt werden.

Bin allerdings auch selbstständig und sehe das dadurch mittlerweile auch aus dieser Position heraus, sprich meine eigenen schnell liquidierbaren Rücklagen sind entsprechend sehr hoch.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Zur Höhe des Tagesgeldes als Notgroschen: Die Anzahl der Monatsgehälter würde ich ganz massiv von a. der Höhe des Monatsgehaltes und b. von der Höhe des größten Risikos abhängig machen. Will sagen: Wenn Du Frisöse mit 800 Euro Netto bist, dann dürfen es auch sicher 7 oder 8 Nettogehälter sein. Wenn Du Ingenieur mit 2500 Euro Netto bist, werden ggf. 2 oder 3 reichen.

 

Persönlich habe ich sogar mein Notgroschen auf 5000 Euro begrenzt um bis zu mittleren Reparaturen (oder auch mehrere kleinere in dichterer Folge; Shit happens) cash zahlen zu können. Für alles andere im Sinne von Größere (was theoretisch eintreten könnte) würde des an das mehr oder minder festgelegte Kapital gehe.

 

 

Die Liquiditätsreserve hängt nicht vom Nettoeinkommen ab. Wer viel verdient, lebt im allgemeinen anspruchsvoller und hat daher auch größere unerwartete Ausgaben. Halte 6 Monatsgehälter für sinnvoll.

 

Der Sinn dieser Liquiditätsreserve ist ja gerade nicht bei unerwarteten Ausgaben sofort auf sein Depot zurückgreifen zu müssen. Denn eine Entnahme aus dem Depot (aus dem RK1-Anteil), würde ja zu einer großen Rebalanzierungsaktion führen um die Zielallokation wieder herzustellen.

 

Daher würde ich die Liquiditätsreserve sowohl mental als auch real (extra Tagesgeldkonto anlegen für Rücklagen) konsequent von meinem Depot abtrennen!

 

Zu langsam, sehe gerade, Licuala hat eigentlich schon alles wesentliche dazu gesagt.

 

 

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Holgerli

Weil man in jungen Jahren mit sehr geringen Beiträgen in die Pflegezusatzversicherung starten würde und somit über die Jahre gerechnet unterm Strich weniger Beiträge zahlt als wenn man erst sehr viel später eine solche Versicherung abschliessen würde.

Zumindest für den Pflege-Bahr der R&V-Versicherung habe ich es mal ausgerechnet (ab einem Alter von 40 im Vgl. zu 60): https://www.wertpapier-forum.de/topic/38795-pflege-riester-pflege-bahr/?do=findComment&comment=914531

Ich sag's mal so: 1500 Euro oder 2000 Euro Unterschied mögen zwar ein Grund sein, allerdings kein Prio A-Grund.

 

Schuldentilgung, Liquiditäsaufbau und Renteversicherung lägen da noch weit davor. Aber wie Du schon sagtest: Das ist persönliche Geschmackssache.

 

Die Liquiditätsreserve hängt nicht vom Nettoeinkommen ab. Wer viel verdient, lebt im allgemeinen anspruchsvoller und hat daher auch größere unerwartete Ausgaben.

Das mag ich so nicht stehen lassen: Sicher gibt es einen Unterschied zwischen Student und einem Berufstätigen, bzw. einem berufstätigen mit Mindestlohn zum Diplom-Ingenieur. Ab einem gewissen Nettoeinkommen nivelliert sich aber der Unterschied zusehends. Ist aber auch wieder nur meine persönliche Meinung.

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Sapine

Zum einen muss man unterscheiden zwischen liquidem Notgroschen und liquidierbaren Anlagen für den Notfall. Dann die unterschiedlichen Lebens- und Einkommenssituationen. Ein Selbständiger mit unregelmäßigen Einnahmen hat andere Anforderungen als ein abhängig Beschäftigter mit gesichertem und präzise vorhersagbarem Einkommen. Wenn das monatliche Einkommen wie bei einigen hier deutlich über dem liegt, was man an normalen Ausgaben hat, dann muss der liquide Notgroschen nicht so groß sein, weil man einen kaputten Kühlschrank und die Autoreparatur problemlos aus dem laufenden finanzieren kann indem man eine Sparrate ausfallen lässt.

 

Wer meint, dass er sein Leben lang liquide Mittel mit Mickerzinsen auf dem Konto liegen haben muss, weil vielleicht irgendwann einmal ein Sturm mit Namen Xantippe vorbeikommt und ihm das Dach wegfegt, wird ziemlich sicher ziemlich viel Geld durch den Zins-Schornstein jagen vor lauter Sicherheitsbedürfnis. Wichtig ist, dass man in so einer Situation Kohle locker machen kann und das geht eigentlich immer, wenn man nicht ausschließlich in unflexiblen Produkten wie etwa Versicherungen investiert hat. Sollte man dann tatsächlich Aktien nach einer Kurskorrektur versilbern müssen, sollte man nicht vergessen, dass sie vermutlich immer noch viel mehr wert sind, als wenn man das Geld 20 Jahre lang auf einem Tagesgeldkonto hätte rumdümpeln lassen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Wer meint, dass er sein Leben lang liquide Mittel mit Mickerzinsen auf dem Konto liegen haben muss, weil vielleicht irgendwann einmal ein Sturm mit Namen Xantippe vorbeikommt und ihm das Dach wegfegt, wird ziemlich sicher ziemlich viel Geld durch den Zins-Schornstein jagen vor lauter Sicherheitsbedürfnis. ... mehr wert sind, als wenn man das Geld 20 Jahre lang auf einem Tagesgeldkonto hätte rumdümpeln lassen.

 

 

Als typisch deutscher mit sehr großem Sicherheitsbedürfnis, nehme ich deinen vernünftigen Einwand zur Kenntnis. Da mir mein gesunder Schlaf sehr wichtig ist, werde ich jedoch weiter 6 Nettomonatseinkommen als Rücklagen (getrennt vom übrigen Depot) auf einem extra Tagesgeldkonto mit 1,x% Verzinsung halten.

 

Beispiel:

 

Herr Ängstlich hält eine Liquiditätsreserve von 20.000€, Verzinsung 1% pro Jahr, ergibt nach 20 Jahren 24.400€

 

Frau Mutig begnügt sich mit 5.000€ Rücklagen (1%Tagesgeld p.a.), die restlichen 15.000 investiert sie in ihr Depot, davon 5000€ in Anleihen (Beispielszins 2% p.a.), 10.000€ in Aktien (Beispielszins 4% p.a.)

 

Dies ergibt nach 20Jahren 6.100€ für die Rücklagen, 7.430€ für die Anleihen, 21.910 für die Aktien, also insgesamt 35.440€.

 

Insgesamt ergibt sich also nach 20 Jahren bei Herrn Ängstlich ein beträchtlicher Minderertrag von 11.040€, das sind dann pro Jahr 552€, oder pro Monat 46€.

 

46€ als Gutverdiener pro Monat einfach durch den Schornstein zu jagen, mag den meisten hier nur als Dumm erscheinen. Aber es ist meine Versicherung gegen "Xanthippe" und der Preis für einen guten Schlaf, weniger Magenschmerzen und ein gelasseneres Leben.

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spree1

Guten Morgen,

 

ganz kurz eine andere n00b Frage. Wenn ich bei der Ing Diba eine Order mit Limit platziere, bis Ende des Monats, und die Bedingungen für die Ausführung kommen nicht zu Stande, werden dann trotzdem die 10€ Oder Gebühr fällig?

 

Danke und ein schönes Wochenende!

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freesteiler

Du kannst so viele Orders erstellen und löschen wie du willst, so lange nichts gekauft wird, zahlst du auch nichts.

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millionendieb

Kann es eigentlich vorkommen, dass ein Fonds seine Ertragsverwendung ändert, ähnlich

wie es bei ETF selten passiert?

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Holgerli

Als typisch deutscher mit sehr großem Sicherheitsbedürfnis, nehme ich deinen vernünftigen Einwand zur Kenntnis. Da mir mein gesunder Schlaf sehr wichtig ist, werde ich jedoch weiter 6 Nettomonatseinkommen als Rücklagen (getrennt vom übrigen Depot) auf einem extra Tagesgeldkonto mit 1,x% Verzinsung halten.

 

(...)

 

46€ als Gutverdiener pro Monat einfach durch den Schornstein zu jagen, mag den meisten hier nur als Dumm erscheinen. Aber es ist meine Versicherung gegen "Xanthippe" und der Preis für einen guten Schlaf, weniger Magenschmerzen und ein gelasseneres Leben.

 

Deine Ausführung trifft es sehe gut. so ähnlich wollte ich es @Bloomaul gerade schreiben: Die Höhe der Liqiditätsreserve sollte dem Maximum an gesunden, stressfreien Schlaf entsprechen. Weniger ist auf Dauer ungesund, mehr ist unnötig. Eine Range was man persönlich als gesund betrachten könnte (aber nicht muss) wurde hier in der Diskussion aufgezeigt.

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Sapine
Wer meint, dass er sein Leben lang liquide Mittel mit Mickerzinsen auf dem Konto liegen haben muss, weil vielleicht irgendwann einmal ein Sturm mit Namen Xantippe vorbeikommt und ihm das Dach wegfegt, wird ziemlich sicher ziemlich viel Geld durch den Zins-Schornstein jagen vor lauter Sicherheitsbedürfnis. ... mehr wert sind, als wenn man das Geld 20 Jahre lang auf einem Tagesgeldkonto hätte rumdümpeln lassen.

Als typisch deutscher mit sehr großem Sicherheitsbedürfnis, nehme ich deinen vernünftigen Einwand zur Kenntnis. Da mir mein gesunder Schlaf sehr wichtig ist, werde ich jedoch weiter 6 Nettomonatseinkommen als Rücklagen (getrennt vom übrigen Depot) auf einem extra Tagesgeldkonto mit 1,x% Verzinsung halten.

 

Beispiel:

Herr Ängstlich hält eine Liquiditätsreserve von 20.000€, Verzinsung 1% pro Jahr, ergibt nach 20 Jahren 24.400€

Frau Mutig begnügt sich mit 5.000€ Rücklagen (1%Tagesgeld p.a.), die restlichen 15.000 investiert sie in ihr Depot, davon 5000€ in Anleihen (Beispielszins 2% p.a.), 10.000€ in Aktien (Beispielszins 4% p.a.)Dies ergibt nach 20Jahren 6.100€ für die Rücklagen, 7.430€ für die Anleihen, 21.910 für die Aktien, also insgesamt 35.440€.

Insgesamt ergibt sich also nach 20 Jahren bei Herrn Ängstlich ein beträchtlicher Minderertrag von 11.040€, das sind dann pro Jahr 552€, oder pro Monat 46€. 46€ als Gutverdiener pro Monat einfach durch den Schornstein zu jagen, mag den meisten hier nur als Dumm erscheinen. Aber es ist meine Versicherung gegen "Xanthippe" und der Preis für einen guten Schlaf, weniger Magenschmerzen und ein gelasseneres Leben.

 

Als typisch deutscher mit sehr großem Sicherheitsbedürfnis, nehme ich deinen vernünftigen Einwand zur Kenntnis. Da mir mein gesunder Schlaf sehr wichtig ist, werde ich jedoch weiter 6 Nettomonatseinkommen als Rücklagen (getrennt vom übrigen Depot) auf einem extra Tagesgeldkonto mit 1,x% Verzinsung halten. (...)46€ als Gutverdiener pro Monat einfach durch den Schornstein zu jagen, mag den meisten hier nur als Dumm erscheinen. Aber es ist meine Versicherung gegen "Xanthippe" und der Preis für einen guten Schlaf, weniger Magenschmerzen und ein gelasseneres Leben.

Deine Ausführung trifft es sehe gut. so ähnlich wollte ich es @Bloomaul gerade schreiben: Die Höhe der Liqiditätsreserve sollte dem Maximum an gesunden, stressfreien Schlaf entsprechen. Weniger ist auf Dauer ungesund, mehr ist unnötig. Eine Range was man persönlich als gesund betrachten könnte (aber nicht muss) wurde hier in der Diskussion aufgezeigt.

Was passiert denn, wenn der worst case eintritt und man eine größere Menge Geld benötigt? Mit einem ordentliches Depot im Hintergrund bekäme man jederzeit Kredit auch ohne eine einzige Aktie verkaufen zu müssen und das auch noch zu günstigen Konditionen (Effektenkredit). Mir scheint die Befürchtungen von manchem sind da einfach übertrieben und irrational. Wer natürlich erst anfängt Geld zur Seite zu legen, der bekommt auch keinen nennenswerten Kredit und da muss die Reserve tatsächlich höher sein. Gleiches gilt, wenn jemand aufgrund schwankender Einnahmen tatsächlich häufiger mal auf die Reserve zugreifen muss und auch für Einkommensschwache empfiehlt sich die Reserve, da man Sonderausgaben nicht so leicht ausgleichen kann.

 

Die Rechnung mit 4 % langfristiger Rendite bei den Aktien ist pessimistisch. Auch der nicht investierte Betrag ist bei Gutverdienern zu niedrig kalkuliert. Es sollten 6 Nettomonatseinkommen eher bei 30.000 - 35.000 Euro liegen als bei 20.000 Euro. Damit werden rund 30.000 Euro zu 1 % angelegt statt zu 5 % (Rendite Anleihen/Aktienmix). Das sind pro Monat rund 100 Euro an entgangener Rendite ohne Zinseszinsen, jedenfalls nach meiner Rechnung. Glücklich wer auf derart teure Schlafmittel verzichten kann.

 

Natürlich muss man mit seinem Anlagestil ruhig schlafen können, aber wenn man aus lauter Sicherheitsbedürfnis alles unters Kopfkissen steckt, dann darf man das auch unvernünftig nennen.

 

Du kannst so viele Orders erstellen und löschen wie du willst, so lange nichts gekauft wird, zahlst du auch nichts.

Vorsicht es gibt auch Broker die Gebühren für eine Löschung verlangen. Zur Sicherheit immer ins Preisleistungsverzeichnis reinschauen.

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Sulawesi

Auch der nicht investierte Betrag ist bei Gutverdienern zu niedrig kalkuliert. Es sollten 6 Nettomonatseinkommen eher bei 30.000 - 35.000 Euro liegen als bei 20.000 Euro.

 

Du darfst nicht vergessen dass es hier viele gibt für die ein Einkommen von 2.500 Euro Netto bereits sehr gut ist...... Klingt vielleicht erschreckend, ich hatte mich in einem anderen Strang mal daruebr geaussert dass man selbst bei einem geringen Einkommen von 2.000 Euro problemlos eine neue Waschmaschine kaufen kann, wurde dafür dann ordentlich kritisiert weil dies ja kein geringes Einkommen sei..... Für einen Berufserfahrenen Akademiker ist das schon sehr wenig...... Meine Assistentin hier in China hat Netto mehr (allerdings ohne RV).

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Sapine

Meine Rechnung bezog sich nicht zwingend auf Einzelverdiener sondern auf das Haushaltsnettoeinkommen und da sollten 5000 Euro netto für Akademikerpaare durchaus machbar sein und Sonderzahlungen kommen oft noch dazu. Dass dies nicht repräsentativ für den Bevölkerungsschnitt ist, ist mir auch klar. Wir haben 20 Jahre lang ohne nennenswerten Puffer gelebt, ohne dass wir jemals knapp kamen bei Sonderausgaben. Vor dem Urlaub wurde die Sparrate halt mal ausgesetzt - das war's. Selbst ein neuer Zweitwagen hat nicht mehr als zwei Monate Planungsvorlauf gebraucht.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Die Rechnung mit 4 % langfristiger Rendite bei den Aktien ist pessimistisch. Auch der nicht investierte Betrag ist bei Gutverdienern zu niedrig kalkuliert. Es sollten 6 Nettomonatseinkommen eher bei 30.000 - 35.000 Euro liegen als bei 20.000 Euro. Damit werden rund 30.000 Euro zu 1 % angelegt statt zu 5 % (Rendite Anleihen/Aktienmix). Das sind pro Monat rund 100 Euro an entgangener Rendite ohne Zinseszinsen, jedenfalls nach meiner Rechnung. Glücklich wer auf derart teure Schlafmittel verzichten kann.

 

@Sapine, meine Ausführungen waren nicht gegen dich gerichtet. Wenn du dich mit geringen Rücklagen wohlfühlst und auch auf ein ausreichend großes Depot zurückgreifen kannst (was ja bei dir der Fall ist), würde ich es auch so machen.

 

Abschließend nur noch kurz

 

1. Eine realistische Rendite von 5% aus einem Mix 1/3 Renten 2/3 Aktien für dich nächsten Jahre? Wie soll das gehen? Anleihen werden die nächsten Jahre eher negative Renditen liefern und auch bei Aktien bin ich eher pessimistisch.

2. Vielleicht liege ich falsch, aber ich glaube ein Netto! Monatseinkommen von 5000€ aufwärts trifft wohl auf die aller allerwenigsten zu. (kenne jedenfalls keinen in meinem Umfeld)

3. Komme ich zum Sinn des Sparens. Was für einen Sinn macht es in 30 Jahren einen Mehrwert von z.B. 50.000€ zu haben. Mit 75Jahren, was für einen Sinn machen diese 50.000€ zusätzlich. Welche Zusatznutzen habe ich dann im Pflegeheim. Das letzte Hemd hat keine Taschen. Bei der Rechnung wie lange mein Kapital reichen soll rechnen viele hier mit Lebensalter 100 Jahre Plus. Nur die wenigsten mit 80 Jahren aufwärts haben leider noch etwas von ihrem Geld. Oft ist der Körper, noch öfter der Geist der limitierende Faktor, so das viele im Pflegeheim gar nicht mehr eines freien Willens fähig oder berechtigt (gesetzlicher Vormund) sind. Würde jedem empfehlen mal ne vergessene Großtante zu besuchen und sich so ein Pflegeheim mal von innen anzuschauen, um zu sehen was möglicherweise auf einen zukommt.

4.Jeder sollte so viel Rücklagen, Liquiditätsreserve haben, dass er sich dabei wohlfühlt. Und bei der Geldanlage den sicheren Teil nicht vergessen. Denn vielleicht reichen ja die sicheren Einkommensströme ja schon aus für ein gutes Leben. Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

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freesteiler

Vorsicht es gibt auch Broker die Gebühren für eine Löschung verlangen. Zur Sicherheit immer ins Preisleistungsverzeichnis reinschauen.

 

Sicher, aber er hat ja geschrieben, dass er bei der DiBa ist ;-).

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Sulawesi

Meine Rechnung bezog sich nicht zwingend auf Einzelverdiener sondern auf das Haushaltsnettoeinkommen und da sollten 5000 Euro netto für Akademikerpaare durchaus machbar sein und Sonderzahlungen kommen oft noch dazu. Dass dies nicht repräsentativ für den Bevölkerungsschnitt ist, ist mir auch klar.

 

Ich denke mal das ist schon ein stinknormales Einkommen eher am unteren Ende der Akademikerpaar Skala. Sind ja nur 2.500 Euro Netto was für einen Akademiker schon an der Grenze des vertretbaren ist.

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Sapine

Naja - vergiss nicht Frauen verdienen weniger (im Schnitt rund 20 %) und nicht jeder gehört zu den gut verdienenden Ingenieuren. Für fast aktuelle Zahlen kannst Du hier mal schauen:

http://www.lohnspiegel.de/main/lohnspiegel-spezial/copy_of_absolventen-lohnspiegel

Diplomkaufleute 4210 pro Monat

Ingenieure 4380 pro Monat

Sozialpädagogen 2827

jeweils ohne Sonderzahlungen

 

@Pillendreher

keine Angst ich fühle mich nicht persönlich angegriffen. Die 5 % Rendite bezogen sich auf eine langfristige Anlage mit Startpunkt heute, mittelfristig sehe ich die Rendite auch eher niedriger aber das wäre eine andere Diskussion. Ein Mehrwert von 50k im späteren Alter bedeutet zwei Jahre früher aus dem Hamsterrad rauszukommen falls man es will. Es geht also um das vordere nicht das hintere Ende der Wurst. Ob es das wert ist?

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