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Kezboard

Diskussionsthread über die Depots

Empfohlene Beiträge

Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
vor 28 Minuten von LongtermInvestor:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00BZ163K21#chart

 

Der hier z.B. hat seit Auflage  im Februar 2016 rd. 18,4% erwirtschaftet. Also eine IRR von 2,2%. Wenn ich die mit den von Dir oben genannten 2,8% vergleiche + Währungsrisiko, sehe ich da keinen sicheren Vorteil.

Was für einen "sicheren Vorteil" würdest Du erwarten? Was für einen Sinn macht es, die Performance des USD-ETF der letzten Jahre mit der aktuellen YtM-Rendite der Bundesanleihe zu vergleichen? 2,2% nach einer einer extremen Niedrigzinsphase finde ich im übrigen gar nicht so schlecht. Wie haben sich langlaufende Bundesanleihen im selben Zeitraum entwickelt?

 

Die von mir oben erwähnte EUR-Variante hat eine "Yield-to-Worst" von ca. 4,5% p.a. bei einer mittleren Laufzeit von knapp 5 Jahren. Das finde ich OK. 2,8% für 25 Jahre .... ich weiß nicht, auch wenn das Rating natürlich besser ist. Klar ... wenn man erwartet, dass die Zinsen wieder zurückgehen werden, kann man das machen. Aber das ist dann eine reine Spekulation auf wieder sinkende Zinsen.

 

 

 

 

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Theobuy
Am 25.11.2023 um 16:45 von Kezboard:

Ich hoffe, ich konnte meine Gedankengänge einigermaßen nachvollziehbar darstellen und würde mich über Anmerkungen, Anregungen oder einfach nur ein Feedback freuen. Vielleicht konnte ich ja auch den ein oder anderen durch meine Darstellung inspirieren oder zumindest zum Nachdenken anstoßen

Du machst dir viele Gedanken, baust technische Brücken, um das Depot zu ordnen - alles sehr gut und man kann erkennen, dass du dich gerne und viel mit Investitionsfragen auseinandersetzt. Das imponiert mir ebenso wie die grafische Aufbereitung!

 

Ich hoffe nur, dass du dabei nicht das wichtigste außer acht lässt: nämlich investiert zu sein. Die ganzen Überlegungen könnten durch das an der Seitenlinie Stehen (aus welchen Gründen auch immer) nämlich mehr als aufgefressen werden. Für mich ist das Depot ein gutes Beispiel, wie zu viele Verästelungen in der Strategie die Umsetzung verlangsamen oder gar verhindern. Dieser Umstand wäre für mich ein Anlass, in Richtung radikaler Vereinfachung zu denken, dafür sein Kapital aber möglichst ununterbrochen den Renditechancen auszusetzen.

 

Gerade dieses Jahr hat mir in meinem Portfolio gezeigt, dass, obwohl ich mich sehr viel mit Fragen rund um Finanzen auseinandergesetzt habe, viel lese und schreibe, mein 3-ETF-Portfolio so wenig Aufwand erfordert, dass meine Aufmerksamkeitsvolatilität Finanzdingen gegenüber nicht zu Lasten einer mir maximal möglichen Teilhabe geht. Um meine Strategie umzusetzen, brauche ich halt echt wenig Zeit, weil keine Transaktion gibt, die nicht in meinem Finanzplan steht. Die einzige Frage war nur, schaffe ich es von den verfügbaren Finanzen her, so viel zu investieren, wie ich für 2023 geplant habe oder nicht. Diesen Vorteil möchte ich nicht missen, da mein Interesse am Thema nicht zu Lasten der Chancen geht.

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LongtermInvestor
vor einer Stunde von Malvolio:

Was für einen "sicheren Vorteil" würdest Du erwarten? Was für einen Sinn macht es, die Performance des USD-ETF der letzten Jahre mit der aktuellen YtM-Rendite der Bundesanleihe zu vergleichen? 2,2% nach einer einer extremen Niedrigzinsphase finde ich im übrigen gar nicht so schlecht. Wie haben sich langlaufende Bundesanleihen im selben Zeitraum entwickelt?

Dann habe ich Deine Bemerkung wohl falsch verstanden. Dachte es ging Dir um einen „Vorteil“ des USD ETF. Auch bei 25 Jahre @ 2,8% bin ich bei Dir, dass macht wenig Sinn abgesehen von wenigen besonderen Situationen.

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Kezboard
vor 18 Stunden von Theobuy:

Du machst dir viele Gedanken, baust technische Brücken, um das Depot zu ordnen - alles sehr gut und man kann erkennen, dass du dich gerne und viel mit Investitionsfragen auseinandersetzt. Das imponiert mir ebenso wie die grafische Aufbereitung!

 

Danke! :blushing:

 

vor 18 Stunden von Theobuy:

Ich hoffe nur, dass du dabei nicht das wichtigste außer acht lässt: nämlich investiert zu sein. Die ganzen Überlegungen könnten durch das an der Seitenlinie Stehen (aus welchen Gründen auch immer) nämlich mehr als aufgefressen werden. Für mich ist das Depot ein gutes Beispiel, wie zu viele Verästelungen in der Strategie die Umsetzung verlangsamen oder gar verhindern. Dieser Umstand wäre für mich ein Anlass, in Richtung radikaler Vereinfachung zu denken, dafür sein Kapital aber möglichst ununterbrochen den Renditechancen auszusetzen.

 

Ja ich weiß, das Stichwort besser "time in the market" als "timing the market" ist schon an anderer Stelle gefallen und ist mir durchaus bewusst. KISS - keep it simple, stupid! wäre dann ein weiterer Ansatz, den ich eigentlich befolgen sollte.

 

vor 18 Stunden von Theobuy:

Gerade dieses Jahr hat mir in meinem Portfolio gezeigt, dass, obwohl ich mich sehr viel mit Fragen rund um Finanzen auseinandergesetzt habe, viel lese und schreibe, mein 3-ETF-Portfolio so wenig Aufwand erfordert, dass meine Aufmerksamkeitsvolatilität Finanzdingen gegenüber nicht zu Lasten einer mir maximal möglichen Teilhabe geht. Um meine Strategie umzusetzen, brauche ich halt echt wenig Zeit, weil keine Transaktion gibt, die nicht in meinem Finanzplan steht. Die einzige Frage war nur, schaffe ich es von den verfügbaren Finanzen her, so viel zu investieren, wie ich für 2023 geplant habe oder nicht. Diesen Vorteil möchte ich nicht missen, da mein Interesse am Thema nicht zu Lasten der Chancen geht.

 

Ich gönne jedem sein ETF-Portfolio, der sich lieber um andere Dinge kümmern will. Mein Ding ist das ja ganz bewusst nicht ;) Ich mag es halt, mir meine eigenen Gedanken zu machen und mich intensiv mit Einzeltiteln zu beschäftigen. Die Diskussion wäre hier müßig.

Aber klar, ich kann die Kritik durchaus verstehen, sich weniger um großartige strategische Planungen zu kümmern als einfach ins operative Doing einzusteigen und "einfach mal machen". Mal schauen, ob ich das zukünftig berherzigen kann.

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Malvolio
vor 20 Stunden von LongtermInvestor:

Dann habe ich Deine Bemerkung wohl falsch verstanden. Dachte es ging Dir um einen „Vorteil“ des USD ETF. Auch bei 25 Jahre @ 2,8% bin ich bei Dir, dass macht wenig Sinn abgesehen von wenigen besonderen Situationen.

Das war dann wohl ein Missverständnis. Ich wollte nur mal die beiden ETFs genannt haben, die ich zuletzt gekauft habe. Ich habe tatsächlich auch einen kleineren Teil in der USD-Varianten, aber nicht weil ich da einen grundsätzlichen Vorteil gegenüber dem EUR sehe, sondern schlicht als Diversifikation.

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Theobuy
vor 2 Stunden von Kezboard:

Ich gönne jedem sein ETF-Portfolio, der sich lieber um andere Dinge kümmern will. Mein Ding ist das ja ganz bewusst nicht ;) Ich mag es halt, mir meine eigenen Gedanken zu machen und mich intensiv mit Einzeltiteln zu beschäftigen. Die Diskussion wäre hier müßig.

Aber klar, ich kann die Kritik durchaus verstehen, sich weniger um großartige strategische Planungen zu kümmern als einfach ins operative Doing einzusteigen und "einfach mal machen". Mal schauen, ob ich das zukünftig berherzigen kann.

Das wird schon klappen! So wie ich es mache war nur zur Illustration, wie einfache Lösungen eine Umsetzung erleichtern können, weil man halt wirklich wenig Zeit aufwenden muss. Es geht mir nicht darum, dich davon zu überzeugen. :prost:

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PapaPecunia
vor 10 Stunden von Kezboard:

Ich mag es halt, mir meine eigenen Gedanken zu machen und mich intensiv mit Einzeltiteln zu beschäftigen. Die Diskussion wäre hier müßig.

Aber klar, ich kann die Kritik durchaus verstehen, sich weniger um großartige strategische Planungen zu kümmern als einfach ins operative Doing einzusteigen und "einfach mal machen". Mal schauen, ob ich das zukünftig berherzigen kann.

Es gibt ja auch durchaus Mittelwege ;-)

Die Frage ist halt, ob für ein privates Depot in letztlich doch immer noch relativ begrenztem Umfang (sprich kein Millionenerbe) wirklich so starre Korsette gezimmert werden müssen. 

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Raspotnik

Interessant.Wie oben bereits beschrieben liest sich das alles sehr detailliert und durchdacht, schön. Zwei wertschätzend gemeinte Kritikpunkte habe ich:

1) Wurde bereits oben angesprochen: Zum einen ist es zu komplex und KISS wäre besser, zum anderen ist es jetzt der große Wurf und ab dann wird alles top und vor allem regelmäßig investiert. Das erinnert mich sehr an mich selbst: Man lässt etwas sehr lange schweifen, macht sich dann überschwänglich top durchdachte Pläne, die man dann tatsächlich nur einige Tage durchhält, wenn überhaupt. Kurz gesagt: ich halte es für unnötig komplex und mehr "machen", weniger "planen" würde deine Gesamtrendite deutlich steigern. Außerdem: Glaub mir: du hast diesen Plan jetzt, und später wird er doch immer wieder neu angepasst. Ich wette :)

 

2) Halte ich noch für wichtiger: Während alles toll durchdacht und ausgewogen ist, fußt ein Großteil des ganzen Konstrukts auf der Annahme, dass die Zinsen mittelfristig wieder stark sinken. Diese Wette halte ich für zu riskant, da im Endeffekt eben Aktien die Renditebringer im Portfolio sind und eben nicht die Möglichkeit wertsteigender Anleihen bei einer Zinssenkung.

 

Wie auch immer. Mein Portfolio ist auch komplex. Ich wäre besser mit 2-3 ETFs gefahren. Gerne zusätzlicher Einzelanleihen, solange der Betrag pro Anleihe mindestens mittel vierstellig ist. Aber KISS schlägt langfristig doch fast alles.

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