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michaelschmidt

Hunderttausende Deutsche stoßen ihre Aktien ab

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michaelschmidt

 

25. Januar 2011, 11:52 Uhr

 

Börsen-Skepsis

 

Hunderttausende Deutsche stoßen ihre Aktien ab

Die Konjunktur in Deutschland brummt, auch der Dax steigt - doch die Risikofreude der Bundesbürger hält sich in Grenzen: Fast eine halbe Million Menschen haben bis Ende 2010 ihre Aktieninvestitionen aufgegeben. Experten sprechen von einem bedenklichen Akzeptanzverlust.

 

Frankfurt am Main - An den Börsen geht es wieder aufwärts - doch die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist kräftig gesunken. Fast eine halbe Millionen Menschen kehrten im zweiten Halbjahr 2010 Aktien und Aktienfonds den Rücken, wie das Deutsche Aktieninstitut ermittelt hat.

 

Damit ging die Zahl der Anleger, die direkt oder indirekt in Aktien investieren, auf rund 8,2 Millionen zurück. Das ist der niedrigste Stand seit mehr als zehn Jahren: Für 1999 zählte das Institut etwas mehr als 8,2 Millionen Besitzer von Aktien und Aktienfonds in Deutschland, ein Jahr zuvor waren es rund 6,8 Millionen. Im ersten Halbjahr 2010 hatte die Zahl noch bei gut 8,6 Millionen gelegen.

 

Als "schweren Rückschlag für die Aktienakzeptanz" wertete Rüdiger von Rosen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Instituts, die Zahlen. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung sei fast wieder der Tiefststand der Finanzkrise (3,39 Millionen Aktionäre) erreicht. Zu Zeiten des Börsenbooms im Jahr 2001 war die Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer in Deutschland auf fast 13 Millionen geschnellt.

 

Jüngste Umfragen hatten bei Börsianern die Hoffnung genährt, dass im Wirtschaftsaufschwung die Aktie als Geldanlage wieder gefragter sein würde. In den Statistiken ist ein solcher Trend bislang nicht erkennbar.

 

Mit einem Aktionärsanteil von aktuell 12,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung hinkt Deutschland auch im internationalen Vergleich hinterher. In anderen Ländern sind die Zahlen deutlich höher, wie andere Daten des Aktieninstituts belegen: In Holland halten 30 Prozent der Bevölkerung Aktien, in Japan 27,7 Prozent, in den USA 25,4 Prozent und in Großbritannien 23 Prozent.

 

ssu/dpa

 

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Das hört sich ja fast wie eine Jammerbotschaft der Profis an.

Sind wohl frustriert, daß diesmal die Privatanleger schneller als sie draussen waren................................

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Sthenelos

Deutschland ist kein Aktienland in Bezug auf private Anleger.

 

Es gibt wie immer aber viele Gründe. Ein wesentlicher ist auch die Versicherungs- und Bankenstruktur, viele bevorzugen

eben doch Fonds, Lebens/Rentenversicherungen etc.

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wallstreetmarc

passt doch zur allgemeinen Entwicklung, dass die oberen Prozent der Gesellschaft immer mehr ansammeln; die Schere weiter auseinandergeht und der ehemalige Mittelstand, der abrutscht, keine Kohle mehr hat Aktien zu halten. Hat ja wohl weniger damit zu tun, Aktien nicht zu wollen, sondern damit, für solche "Spässe" keine Geld mehr zu haben..

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michaelschmidt

In einem Bericht auf MM ist man der Meinung, daß insbesondere die Abgeltungssteuer an der neuen deutschen Aktienabstinenz schuld sei.

Klar, bei dem Risiko, am Ende auch noch sicher fast 30% SteuerSoz abdrücken müssen, da vertreibt man natürlich die Mittelschicht.

Bei manchen (sicherheitsorientierten) Fonds hat man noch den tollen Effekt, daß man bei negativen Kursentwicklungen auch noch für darin angefallene andere Erträge jährlich Steuern zahlen darf.

Steuern zahlen, obwohl man Verlust macht, geil gel ?.......................................

Wie immer, der Staat verdient immer.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Die "Aktienkultur" war in Deutschland schon immer bescheiden. Und viele Leute haben sich auch irgendwann mal die Finger verbrannt, z.B. am Neuen Markt oder mit der T-Aktie, und haben sich wieder zurückgezogen. Die Abgeltungssteuer ist dann natürlich auch nicht gerade positiv für Aktiensparer gewesen .... da muss man sich nicht wundern.

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Kezboard

Die Abgeltungssteuer war doch ein Geschenk an die Vermögenden. Juhu, Kapitaleinkünfte werden zukünftig nicht mehr mit dem persönlichen Steuersatz, sondern pauschal abgegolten ...

 

Von mir aus könnten sie die Abgeltungssteuer auf über 50% erhöhen. Es ist der Wegfall der einjährigen Spekulationsfrist, der mir (als Langfristanleger) am meisten weh tut.

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POZ

Kann man nach dieser Nachricht erkenn ob die Werte an wert verloren haben?

 

 

 

Gibt es bessere Statistiken woran ich eine Aussage treffen kann: dass die meisten Käufer die Aktie X abgestoßen haben und der Wert der Aktie X darunter gelitten hat?

 

Bzw. die Aktie Ihren wert dadurch verloren hat?

 

 

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Elvis77

Von mir aus könnten sie die Abgeltungssteuer auf über 50% erhöhen. Es ist der Wegfall der einjährigen Spekulationsfrist, der mir (als Langfristanleger) am meisten weh tut.

 

Ich denke auch, das dieser Umstand mit Sicherheit der Aktienkultur einen kräftigen Dämpfer versetzt hat.

Auch bei mir. Das Risiko/Rendite Profil stimmt einfach sehr häufig nicht mehr, wenn man über 1/4 seines Aktiengewinns abtreten muss. Da fallen viele spekulativere Investments weg, weil die in Aussicht stehende Belohnung zu sehr geschmälert wird.

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@ndy

Von mir aus könnten sie die Abgeltungssteuer auf über 50% erhöhen. Es ist der Wegfall der einjährigen Spekulationsfrist, der mir (als Langfristanleger) am meisten weh tut.

 

Ich denke auch, das dieser Umstand mit Sicherheit der Aktienkultur einen kräftigen Dämpfer versetzt hat.

Auch bei mir. Das Risiko/Rendite Profil stimmt einfach sehr häufig nicht mehr, wenn man über 1/4 seines Aktiengewinns abtreten muss. Da fallen viele spekulativere Investments weg, weil die in Aussicht stehende Belohnung zu sehr geschmälert wird.

 

Trotzdem fällt mir im Bezug auf ordentlicher Rendite keine wirkliche Alternative zur Aktie ein.

 

=> Schließlich bleibt vom Gewinn ja noch genug übrig (3/4 + x Dividende) ist ja auch nicht zu verachten

 

lg

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Padua

Irgendwie haftet uns Deutschen ein überdurchschnittliches Sicherheitsbedürfnis an. Notfalls versichert man sich auch noch gegen die Löcher im Käse. Ich möchte nicht wissen, wie wahnsinnig hoch die Summe auf Sparbüchern mit 0,5 % Verzinsung und in sicher-sicher-sicherheitsorientierten Rentenfonds ist. Für diesen Sicherheitsaspekt wird viel Geld ausgegeben. Im Ausland ist dieses Sciherheitsdenken vielleicht nicht so starkt ausgeprägt, dafür beteiligt man sich aber schon einmal öfterns mit Aktien an Unternehmen und hat trotzdem mehr Geld zum Genießen zur Verfügung.

 

Gruß Padua

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klausk
· bearbeitet von klausk

Irgendwie haftet uns Deutschen ein überdurchschnittliches Sicherheitsbedürfnis an. Notfalls versichert man sich auch noch gegen die Löcher im Käse.

Mindestens dreimal pro Woche drängt es mich, so etwas zu sagen, ich habe mich bloß nie getraut. Risiko scheint in Deutschland ein Tabu zu sein.

 

Guck dir nur mal die Einträge im Forum an. Da wollen 18jährige nach gerade beendeter Lehrzeit BU-Versicherung kaufen -- sie haben noch gar nichts, was es wert wäre zu versichern. Auto? Wird natürlich neu gekauft -- obwohl der Wert eines Neuwagens um 15% verliert, sobald du es vom Parkplatz fährst. Versicherung? Vollkasko muß schon sein. Krankheit? Selbstverständlich mit Einzelzimmer und Chefarztbehandlung.

 

Um das Sicherheitsdenken ins Absurde zu steigern: Wenn du dich gegen alle Risiken des Lebens absichern willst, dann treiben die monatlichen Prämien dich in die Pleite. Und dagegen kannst du dich nicht versichern! Wenn eine Katastrophe eintritt, was haste dann? Welche "Lebens-"versicherung schützt dich vorm Sterben? Wie schrieb schon Erich Kästner: Leben ist lebensgefährlich.

 

Wir leben mit Risiken -- sogar wenn wir nicht in Aktien investieren. Wir sollten lernen, Risiko zu akzeptieren und damit umzugehen.

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berliner

Mindestens dreimal pro Woche drängt es mich, so etwas zu sagen, ich habe mich bloß nie getraut. Risiko scheint in Deutschland ein Tabu zu sein.

 

Den Deutschen steckt die 1.Hälfte des 20.Jahrhunderts noch in den Knochen. Zu oft alles verloren.

 

Es spielt aber auch der schlechte Ruf von Profit durch Geldanlage und unternehmerischem Handeln eine Rolle. Ich weiß nicht, woher das kommt, vor allem, da das im Westen genauso ist wie im Osten. Dabei waren die Deutschen im 19.Jh mal ein sehr Volk mit Unternehmergeist, aber vielleicht täuscht das auch.

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Schinzilord

 

 

Guck dir nur mal die Einträge im Forum an. Da wollen 18jährige nach gerade beendeter Lehrzeit BU-Versicherung kaufen -- sie haben noch gar nichts, was es wert wäre zu versichern.

Auch wenn ich prinzipiell mit dir übereinstimme, haben sie nur eines, was es auch Wert ist zu versichern: Ihre Arbeitskraft - ihr einziges Asset. Und da ist die BU die wichtigste Versicherung. Dafür kann man sich den ganzen anderen Schnickschnack sparen.

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John Silver

Kann man nach dieser Nachricht erkenn ob die Werte an wert verloren haben?

Nein.

 

Gibt es bessere Statistiken woran ich eine Aussage treffen kann: dass die meisten Käufer die Aktie X abgestoßen haben und der Wert der Aktie X darunter gelitten hat?

 

Bzw. die Aktie Ihren wert dadurch verloren hat?

Ja, die nennt sich Aktienkurs bzw. Chart.

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Luxor

 

 

Guck dir nur mal die Einträge im Forum an. Da wollen 18jährige nach gerade beendeter Lehrzeit BU-Versicherung kaufen -- sie haben noch gar nichts, was es wert wäre zu versichern.

Auch wenn ich prinzipiell mit dir übereinstimme, haben sie nur eines, was es auch Wert ist zu versichern: Ihre Arbeitskraft - ihr einziges Asset. Und da ist die BU die wichtigste Versicherung. Dafür kann man sich den ganzen anderen Schnickschnack sparen.

 

Es sehr wohl ganz genau die richtige Einstellung sich möglichst früh und vorerkrankungungsfrei für eine bu u entscheiden. Eben weil es für einen jungen Menschen im bu-falle in den meisten fällen keine adäquate geldquelle gibt. die bu ist dann neben haftpflichtschutz aber auch wirklich das einzige was wirklich unbedingt von nöten ist.

 

Erst kommt die grundlegende Existenzvorsorge und dann erst der kapitalaufbau. dieser kann dann aber ruhig bei jungen Menschen, entgegen der deutschen Regel ruhig mit einem hohem Aktienanteil erfolgen. Eine Lebensversicherung und die Vollkasko fürs Kfz braucht man hingegen nicht.

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Ramstein

passt doch zur allgemeinen Entwicklung, dass die oberen Prozent der Gesellschaft immer mehr ansammeln; die Schere weiter auseinandergeht und der ehemalige Mittelstand, der abrutscht, keine Kohle mehr hat Aktien zu halten. Hat ja wohl weniger damit zu tun, Aktien nicht zu wollen, sondern damit, für solche "Spässe" keine Geld mehr zu haben..

Nein, meiner Meinung nach genau dazu passt es nicht. Ausschlaggebend ist eher, dass der Mittelstand "gebildet" genug ist, um auf Verbraucherzentralen, etc. zu hören und diese die Sau der Sicherheit respektive Falschberatung bei Anlagen mit höheren Chancen bei höherem Risiko durch die schlagzeilengeile Medienwelt treiben, um ihre eigene Bedeutung (und Förderwürdigkeit) zu unterstreichen.

 

Arabeske: Ich erinnere mich nicht an die letzte Kampagne der Verbraucherschützer gegen Lotto, Toto, etc., die nun ein wirklich schlechtes Ertrag/Aufwand-Verhältnis haben. Ach so: aus den Erträgen des staatlichen Glücksspiels finanzieren Politiker-besetzte Gremien ihre Hobby-"Kulturprojekte". Und die Politiker entscheiden über die Förderung der Verbraucherschützer ... und Spiel ist Opium fürs Volk.

 

In Konsequenz dieser unheiligen Allianz (sic!), schneidet der "Mittelstand" beim Vermögensaufbau schlechter ab. Und wenn er dann noch etwas von der steuerlichen Förderung des Eigenheimbaus hört, ist jeglicher Finanzverstand total stillgelegt.

 

Ich kenne auch im privaten Umfeld genügend Leute, denen ich eigentlich Verstand, ja sogar hohe Intelligenz zubillige, die aber jetzt bar jeder Vernunft total auf dem Sicherheit/Tagesgeld Trip sind und auch rationale Argumente, die eigentlich in ihrem Wissenshorizont liegen, total ausblenden. Die Deutschen sind halt ein merkwürdiges Volk. Wir haben ja auch mit 90 Millionen mehr Lebensversicherungsverträge als Einwohner.

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BondWurzel

Die Abgeltungssteuer war doch ein Geschenk an die Vermögenden. Juhu, Kapitaleinkünfte werden zukünftig nicht mehr mit dem persönlichen Steuersatz, sondern pauschal abgegolten ...

 

Von mir aus könnten sie die Abgeltungssteuer auf über 50% erhöhen. Es ist der Wegfall der einjährigen Spekulationsfrist, der mir (als Langfristanleger) am meisten weh tut.

 

Es immer wieder schön, wenn man sowas liest. Dass Investitionen und Risikokapital das Wichtigste für eine Volkswirtschaft sind haben viele nicht kapiert. Es ist der Motor für alle; auch die Senkung dfer Körpers.-ST hat denn weiteren Kapitalabfluss verhindert bzw. die Unternehmenverlegungen in's Ausland. Die Deutschen lieben ihr Sparbuch/Festgeld - von Aktienkapital haben sie grösstenteils keine Ahnung.

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DAX43

also ich finde das Sparverhalten der Deutschen irgendwie gut, echt cool. Sie arbeiten fleissig, und wenn etwas übrig bleibt vom Gehalt, dann legen sie sich wie ein vernünftiges Eichhörnchen etwas für schlechte Zeiten auf die Seite. Wenn man sich anschaut wie vielen Deutschen es heutzutage gutgeht, dann haben sie in den letzten 40 Jahren nichts falsch gemacht. Was man beiseite legt, das sollte auch da sein wenn mans braucht.

 

Am meisten ärgert sich über dieses Sparverhalten der Deutschen doch nur die Finanzwelt. Sie träumen davon, wieviele Provisionen und Gebühren man diesen Leuten aus der Tasche ziehen könnte. Die Banken wollen mit diesen deutschen Sparern an der Börse spielen, und ihnen ihr Geld aus der Tasche ziehen, aber verdammt noch mal...... rund 85 % der Deutschen kommen nicht zum Zocken an die Börse. Sie sind einfach zu clever diese Deutschen. Und diese Cleverness kann man sogar in Zahlen messen, im Moment sind es 5 Billionen über die die deutschen Sparer verfügen, und das meisste davon ist sicher angelegt.

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Kezboard

Die Abgeltungssteuer war doch ein Geschenk an die Vermögenden. Juhu, Kapitaleinkünfte werden zukünftig nicht mehr mit dem persönlichen Steuersatz, sondern pauschal abgegolten ...

 

Von mir aus könnten sie die Abgeltungssteuer auf über 50% erhöhen. Es ist der Wegfall der einjährigen Spekulationsfrist, der mir (als Langfristanleger) am meisten weh tut.

 

Es immer wieder schön, wenn man sowas liest. Dass Investitionen und Risikokapital das Wichtigste für eine Volkswirtschaft sind haben viele nicht kapiert. Es ist der Motor für alle; auch die Senkung dfer Körpers.-ST hat denn weiteren Kapitalabfluss verhindert bzw. die Unternehmenverlegungen in's Ausland. Die Deutschen lieben ihr Sparbuch/Festgeld - von Aktienkapital haben sie grösstenteils keine Ahnung.

Unter Investitionen und Risikokapital verstehe ich langfristige Engagements. Diese werden momentan durch den Gesetzgeber nicht honoriert. Vater Staat gönnt sich immer ein Viertel des Kuchens, auch wenn ich mehrere Jahre das Verlustrisiko trage.

Mit einer Abgeltungssteuer > 50% und Wiedereinführung der einjährigen Spekulationsfrist würde man ganz entschieden die kurzfristige Zockerei an den Finanzmärkten eindämmen und die Deutschen könnten wieder langfristig Kapital aufbauen, indem sie an nachhaltigen Unternehmensentwicklungen partizipieren.

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Warlock

Es spielt aber auch der schlechte Ruf von Profit durch Geldanlage und unternehmerischem Handeln eine Rolle. Ich weiß nicht, woher das kommt, vor allem, da das im Westen genauso ist wie im Osten. Dabei waren die Deutschen im 19.Jh mal ein sehr Volk mit Unternehmergeist, aber vielleicht täuscht das auch.

 

Ich denke diesen Aspekt sollte man nicht unterschätzen. Seid mitleiweile zweieinhalb Jahren bin ich indirekt oder direkt in Aktien investiert. Durch meine guten Erfahrungen habe ich auch immer mal wieder Freunden oder guten Bekannten mal zu Aktien od. Fonds geraten. Dabei sind immer wieder zwei Gegenargumente gefallen:

 

Da kann man alles bei verlieren!!! Man weiß ja garnicht was mit dem Geld gemacht wird. (Die Ängstlichen)

 

Die bösen Unternehmen die immer nur Leute entlassen, arme Familienväter und Mütter, mit so etwas will ich nichts zu tun haben! (Die Moralischen)

 

Diese beiden Totschlagargumente könnten viele überhaupt nur überwinden wenn Sie sich mit der Materie mal beschäftigen würden. Dazu kommt es aber nicht, da man damit ja nichts zu tun haben will.

 

Faierweise muss man auch sagen das man bei einer Aktienanlage sowohl Geld als auch Intellekt und Bildung und so viel Know-How wie nur geht haben sollte. Viele fahren also warscheinlich wirklich ohne Aktien besser als mit.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

 

Es immer wieder schön, wenn man sowas liest. Dass Investitionen und Risikokapital das Wichtigste für eine Volkswirtschaft sind haben viele nicht kapiert. Es ist der Motor für alle; auch die Senkung dfer Körpers.-ST hat denn weiteren Kapitalabfluss verhindert bzw. die Unternehmenverlegungen in's Ausland. Die Deutschen lieben ihr Sparbuch/Festgeld - von Aktienkapital haben sie grösstenteils keine Ahnung.

Unter Investitionen und Risikokapital verstehe ich langfristige Engagements. Diese werden momentan durch den Gesetzgeber nicht honoriert. Vater Staat gönnt sich immer ein Viertel des Kuchens, auch wenn ich mehrere Jahre das Verlustrisiko trage.

Mit einer Abgeltungssteuer > 50% und Wiedereinführung der einjährigen Spekulationsfrist würde man ganz entschieden die kurzfristige Zockerei an den Finanzmärkten eindämmen und die Deutschen könnten wieder langfristig Kapital aufbauen, indem sie an nachhaltigen Unternehmensentwicklungen partizipieren.

 

Da passt das aber nicht dazu,,,

 

Mit einer Abgeltungssteuer > 50%

 

und das eine Jahr bringt da auch nicht viel, wenn man nach 366 Tagen verkauft...langfristig ist länger.

 

Um ausländische Firmen anzulocken braucht es mehr...dann bekommt man mehr Arbeitsplätze und generiert mehr aus den anderen Steuereinkünfte und stabilsiert insgesamt die Wirtschaft. Wo keine Erträge, da auch keine Steuern. Das ganze System muss florieren, dann gibt es auch mehr Kapitalerträge.

 

Man müsste sowieso eine flat-tax einführen, wenn man modern sein will, wer mehr leistet darf auch mehr konsumieren und zahlt dann halt mehr Allgemeinsteuern. Auf das Gesamtergebnis kommt es an und nicht auf einzelne Steuerarten. Ein Witz diese Pendlerpauschalediskussion. Das EKST-Gesetz basiert noch immer auf der 1923er-Version- und ist Stückwerk³.

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Kezboard

 

Unter Investitionen und Risikokapital verstehe ich langfristige Engagements. Diese werden momentan durch den Gesetzgeber nicht honoriert. Vater Staat gönnt sich immer ein Viertel des Kuchens, auch wenn ich mehrere Jahre das Verlustrisiko trage.

Mit einer Abgeltungssteuer > 50% und Wiedereinführung der einjährigen Spekulationsfrist würde man ganz entschieden die kurzfristige Zockerei an den Finanzmärkten eindämmen und die Deutschen könnten wieder langfristig Kapital aufbauen, indem sie an nachhaltigen Unternehmensentwicklungen partizipieren.

 

Da passt das aber nicht dazu,,,

 

Mit einer Abgeltungssteuer > 50%

 

und das eine Jahr bringt da auch nicht viel, wenn man nach 366 Tagen verkauft...langfristig ist länger.

 

Um ausländische Firmen anzulocken braucht es mehr...dann bekommt man mehr Arbeitsplätze und generiert mehr aus den anderen Steuereinkünfte und stabilsiert insgesamt die Wirtschaft. Wo keine Erträge, da auch keine Steuern. Das ganze System muss florieren, dann gibt es auch mehr Kapitalerträge.

 

Man müsste sowieso eine flat-tax einführen, wenn man modern sein will, wer mehr leistet darf auch mehr konsumieren und zahlt dann halt mehr Allgemeinsteuern. Auf das Gesamtergebnis kommt es an und nicht auf einzelne Steuerarten. Ein Witz diese Pendlerpauschalediskussion. Das EKST-Gesetz basiert noch immer auf der 1923er-Version- und ist Stückwerk³.

Gut, dann müsste man für die Abgeltungssteuer einen Stufentarif einführen, der sich mit jedem Jahr Haltedauer um einen Prozentsatz x verringert. Allerdings haben wir dann wieder genau die gleiche Flickschusterei, wie wir sie bei bestehenden Gesetzen haben. Keiner traut sich mal, Entscheidungen zu revidieren oder was völlig Neues vorzustellen. Lieber kritisiert man seine Vorgänger und laboriert ein wenig am offenen Herzen.

Bei der Einführung einer Flat-Tax gehe ich d'accord. Betrachtet werden müssen alle Einkunftsarten. Einen einheitlichen Steuersatz halte ich für leistungsgerecht (wer mehr einnimmt, bezahlt mehr Steuern). Ausnahmen und Steuerschlupflöcher sollten gestrichen werden; sozial Schwachen käme man mit einem hohen Freibetrag oder einem bedingungslosen Grundeinkommen (andere Spielwiese) entgegen. Allerdings traut sich hier mal wieder niemand, die berühmte "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" einzuführen. Nicht auszudenken, wenn Millionen Steuerbeamte und Steuerberater auf der Straße stehen würden ...

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BondWurzel

 

 

Da passt das aber nicht dazu,,,

 

 

 

und das eine Jahr bringt da auch nicht viel, wenn man nach 366 Tagen verkauft...langfristig ist länger.

 

Um ausländische Firmen anzulocken braucht es mehr...dann bekommt man mehr Arbeitsplätze und generiert mehr aus den anderen Steuereinkünfte und stabilsiert insgesamt die Wirtschaft. Wo keine Erträge, da auch keine Steuern. Das ganze System muss florieren, dann gibt es auch mehr Kapitalerträge.

 

Man müsste sowieso eine flat-tax einführen, wenn man modern sein will, wer mehr leistet darf auch mehr konsumieren und zahlt dann halt mehr Allgemeinsteuern. Auf das Gesamtergebnis kommt es an und nicht auf einzelne Steuerarten. Ein Witz diese Pendlerpauschalediskussion. Das EKST-Gesetz basiert noch immer auf der 1923er-Version- und ist Stückwerk³.

Gut, dann müsste man für die Abgeltungssteuer einen Stufentarif einführen, der sich mit jedem Jahr Haltedauer um einen Prozentsatz x verringert. Allerdings haben wir dann wieder genau die gleiche Flickschusterei, wie wir sie bei bestehenden Gesetzen haben. Keiner traut sich mal, Entscheidungen zu revidieren oder was völlig Neues vorzustellen. Lieber kritisiert man seine Vorgänger und laboriert ein wenig am offenen Herzen.

Bei der Einführung einer Flat-Tax gehe ich d'accord. Betrachtet werden müssen alle Einkunftsarten. Einen einheitlichen Steuersatz halte ich für leistungsgerecht (wer mehr einnimmt, bezahlt mehr Steuern). Ausnahmen und Steuerschlupflöcher sollten gestrichen werden; sozial Schwachen käme man mit einem hohen Freibetrag oder einem bedingungslosen Grundeinkommen (andere Spielwiese) entgegen. Allerdings traut sich hier mal wieder niemand, die berühmte "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" einzuführen. Nicht auszudenken, wenn Millionen Steuerbeamte und Steuerberater auf der Straße stehen würden ...

 

 

Solange wir nur Poltiker haben die reagieren anstatt zu agieren, wird sich auch in den nächsten 100 Jahren nichts ändern..vielleicht sollte bei den Politkern auch eine leistungsbezogene Vergütung eingeführt werden....aber, für sowas ist wohl der Bundesrat zuständig.... :'( .. :blushing:

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Emilian

Die Frage ist - Brauchen wir die hunderttausend Aktienanleger, die am Ende nur den Herdentrieb verstärken? International gesehen sind doch eigentlich genügend "Leute" im Spiel, oder?

 

Gruß Emilian.

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Herodot

Die Frage ist - Brauchen wir die hunderttausend Aktienanleger, die am Ende nur den Herdentrieb verstärken? International gesehen sind doch eigentlich genügend "Leute" im Spiel, oder?

 

Gruß Emilian.

Von den 100.000 würden doch 98.000 einfach die Empfehlung des Beraters kaufen und Aufgabeaufschlag für Bankprodukte zahlen, wodurch diese Gewinn machen und dann den Staat entlasten von seinen Garantien :)

 

 

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