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michaelschmidt

Hunderttausende Deutsche stoßen ihre Aktien ab

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RandomWalker

Die Vorliebe der Deutschen fürs Sparbuch resultiert wohl auch aus den positiven Erfahrungen mit der starken D-Mark. Selbst ohne große Verzinsung konnte man sich im Urlaub für sein Erspartes jedes Jahr mehr Güter kaufen: http://www.osnanet.de/nmzf/archiv/index.html Negativ für Aktien ist wohl auch, dass die gänigen Nachrichtensendungen im Fernsehen öffentlich-rechtlich sind und mit Halbwissen die gängigen Vorurteile verbreiten.

 

Der Hauptgrund ist für mich jedoch im Herdentrieb zu sehen. Während 1999-2001 jede Putzfrau was zum Neuen Markt zu sagen hatte ist heute eben die "sichere" Geldanlage in Mode. Wenn man mal überlegt, was die Investmentbanker so alles falsch vorrausgesagt haben vielleicht auch gar nicht mal so verkehrt.

 

Das Geldvermögen der Deutschen leidet jedenfalls erheblich unter ihrer angstneurotischen Anlagestrategie. Wie bereits beschrieben besitzen die Deutschen insgesamt <5 Billionen Euro, die Amis haben glatt sieben mal so viel:

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/6430-globales-geldvermoegen-82-billionen-

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Die USA haben auch 3 mal so viele Einwohner und nebenbei auch mehr Schulden (Privathaushalte), als die Deutschen Sparvermögen haben. Solche Zahlen sind für die Katz. Schön wäre es, wenn die Bevölkerung begriffen hätte, dass man sich nicht "reich sparen" kann. Es ist völlig unerheblich ob das Sparvermögen 2 oder 5 % Rendite erwirtschaftet, wenn die Sparraten mangels Einkommen von vornherein nicht passen.

 

Bei uns gibt es wenigstens noch einen Mittelstand (auch wenn der entschieden seit Jahren bekämpft wird), sowas in der Art gibts in den USA schon seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr.

 

"Unsere" deutschen Anleger werden schon pünktlich zur nächsten größeren Korrektur wieder voll vom Börsenfieber gepackt sein ...

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John Silver

also ich finde das Sparverhalten der Deutschen irgendwie gut, echt cool. Sie arbeiten fleissig, und wenn etwas übrig bleibt vom Gehalt, dann legen sie sich wie ein vernünftiges Eichhörnchen etwas für schlechte Zeiten auf die Seite. Wenn man sich anschaut wie vielen Deutschen es heutzutage gutgeht, dann haben sie in den letzten 40 Jahren nichts falsch gemacht. Was man beiseite legt, das sollte auch da sein wenn mans braucht.

...

Dazu passend aus der WELT:

Die Hamburger sind die wahren Schwaben

Die Schwaben werden ihrem Ruf nicht gerecht. Am fleißigsten gespart wird in Hamburg. Dabei verschenken die Bürger jedes Jahr viel Geld.

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article12363670/Die-Hamburger-sind-die-wahren-Schwaben.html

 

...

Bei uns gibt es wenigstens noch einen Mittelstand (auch wenn der entschieden seit Jahren bekämpft wird), sowas in der Art gibts in den USA schon seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr.

...

Das kann ich aus meinem persönlichen Umfeld so nicht sagen. Auf anhieb will mir jetzt z.B. keiner Einfallen, der sich im letzten Jahr verschlechtert hat, auch wenn natürlich immer alle jammern (mach ich ja auch ;) ).

Laut diesen Artikeln, wird der Mittelstand jedenfalls nicht kleiner.

Aus der WELT

Der Mythos von der schrumpfenden Mittelschicht

Forscher des DIW fürchten eine Verarmung der Mittelschicht. Das Institut der Wirtschaft kommt zu einem ganz anderen Ergebnis.

http://www.welt.de/wirtschaft/article12191442/Der-Mythos-von-der-schrumpfenden-Mittelschicht.html

 

Die Mär vom massenhaften Absturz der Mittelschicht

Sozialverbände warnen vor dem Abgleiten der Mittelschicht und den gierigen Reichen. Die Fakten sprechen eine andere Sprache.

http://www.welt.de/wirtschaft/article8063513/Die-Maer-vom-massenhaften-Absturz-der-Mittelschicht.html

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polydeikes

Einwand zu 100 % akzeptiert, auch ohne die Quellen gelesen zu haben (was ich gleich noch überfliege). Meine Aussage sollte aber gar nicht so weit gehen. Viel mehr waren die vielen kleinen Nadelstiche in den letzten Jahren gemeint, die das Leben zuweilen sehr erschwert haben. Hierbei ist die Abgeltungssteuer sicherlich ein themenbezogenes Beispiel. Es findet sich aber in allen Bereichen, beispielsweise die Ausbildungsproblematik (die nur sehr kurz aufgehoben wurde), welche bis heute nicht zu Gunsten der Auszubildenden und Unternehmer geregelt ist. Es gibt so viele Beispiele in so vielen Bereichen, die immer wieder Nadelstiche für besagte Mittelschicht waren. Nehmen wir mal das Streichen der anrechenbaren Rentenversicherungszeit für künftige Akademiker ... es gibt so vieles ...

 

Meine Aussage war aber keinesfalls, dass die deutsche Mittelschicht vom Aussterben bedroht sei ...

 

Im Gegenteil, ich erwähnte die deutsche Mittelschicht im Kontext des aus meiner Sicht zu Unrecht viel zu positiven Bildes vom "amerikanischen Sparer" aus dem Vorpost - das statistisch möglicherweise korrekt - aber real nicht existent ist.

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John Silver

Das war eigentlich nicht gewollt, dass Du Dich für meine Anmerkung rechtfertigen mußt/solltest.

Ich wollte nur einwenig "Futter" mit den Artikeln beisteuern, deshalb als Aufhänger Zitat/Bezug auf Dich.

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Emilian

John: Ich hab die verlinkten Mittelschichtsartikel mal gelesen. Die haben dort den Median als Gradmesser fürs Einkommen benutzt und nicht den Durchschnitt. Damit kommt man aber imho zu recht eigenartigen Ergebnissen. (Ein Beispiel: mit einem Geldvermögen bei ca. 43 Altersjahren von 8.150 gehört man dann schon zur Mittelschicht! Ab 12.225 wäre man schon Oberschichtler - die Zahlen beziehen sich auf das Bruttogeldvermögen)

 

Da hätten wir ja jede Menge "gefühlte" Oberschicht!

 

PS: Ich persönlich ziehe für mich allerdings auch andere Schlüsse aus all den Zahlen. Mir sagen sie, dass ich meine Anstrengungen in Sachen Einkommen weiter intensivieren muss. Dazu gehören eben auch Aktien-Investments, um zum Thema zurück zu kommen.

 

Gruß Emilian.

 

PS: Würde mich interessieren, wie Du die Sache mit der Zahleninterpretation siehst.

 

 

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Stockinvestor
· bearbeitet von Stockinvestor

Also ich sehe solche Artikel eher positiv. Zeigt es doch, dass da noch genügend Potenzial am Aktienmarkt vorhanden ist.

Erst, wenn die ganzen Kleinanleger wieder einsteigen, sollte man sich Gedanken machen. ;)

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chartprofi

In einem Bericht auf MM ist man der Meinung, daß insbesondere die Abgeltungssteuer an der neuen deutschen Aktienabstinenz schuld sei.

Klar, bei dem Risiko, am Ende auch noch sicher fast 30% SteuerSoz abdrücken müssen, da vertreibt man natürlich die Mittelschicht.

Bei manchen (sicherheitsorientierten) Fonds hat man noch den tollen Effekt, daß man bei negativen Kursentwicklungen auch noch für darin angefallene andere Erträge jährlich Steuern zahlen darf.

Steuern zahlen, obwohl man Verlust macht, geil gel ?.......................................

Wie immer, der Staat verdient immer.

 

Also den "Mittelstand" interessiert die Abgeltungssteuer sicherlich nicht ... der "Mittelstand" hat ne Kapitalgesellschaft und die zahlen keine Abgeltungssteuer. Ein MIttelständler wäre ja blöd wenn er sein geld aus der firma nimmt, als einkommen versteuert und dann auf den anlagegewinn nochmal steuern zu zahlen und dann noch den zinseszinseffekt zu verlieren, weil ja nach jedem verkauf abgeltungssteuer anfällt.

 

das geld bleibt in der firma, wird angelegt und der zinseszinseffekt voll ausgeschöpft ... dann kann man immernoch einkommenssteuer zahlen falls man es aus der firma nimmt ... oder auch nicht

 

n paar prozente zahlt man zwar, aber lange nicht 30

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whiteisland

Der MittelSTAND (Unternehmer) ist in der Regel das Gegenteil der MittelSCHICHT (z.B. Facharbeiter). Außnahmen (z.B. im Handwerk) bestätigen die Regel. Auf diese Verwechslung fallen leider immer wieder selbst kluge Menschen rein. :(

 

Das beliebte Missverständnis wird auch gerne ausgenutzt. Dann wird den Facharbeitern Hoffung auf (Steuer-)Entlastung gemacht, obwohl eigentlich die Unternehmenssteuern sinken. "Entlastung des Mitteldingsbums "

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

@chartprofi: Also muss ich mich als Selbstständiger bzw. Unternehmer jetzt schämen, weil meine privaten Gelder zum Teil in der Abgeltungssteuer unterworfenen Anlageformen stecken und nicht zu 100 % im Unternehmen? Dann teil ich das mal meinem gesamten Bekanntenkreis direkt mit, damit die sich auch alle schön mit mir schämen dürfen.

 

:rolleyes:

 

---

 

@whiteisland: Aber okay ... dann gibts halt noch eine Mittelschicht in Deutschland (und einen Mittelstand) ... bla bla ... was ich das leiden kann im 3. Beitrag klugzu...

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kleinerfisch

@whiteisland: Aber okay ... dann gibts halt noch eine Mittelschicht in Deutschland (und einen Mittelstand) ... bla bla ... was ich das leiden kann im 3. Beitrag klugzu...

 

Was hat denn die Qualität eines Beitrags mit der Anzahl der vorher geschriebenen Beiträge zu tun?

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michaelschmidt
· bearbeitet von michaelschmidt

Abgeltungssteuer............................... und Renditen, die nach Steuern dem eingegangenen Risiko nicht mehr gerecht werden.

Mal ein Beispiel, wie das manche uns bekannte Leute erledigen.

Sorry: Als Arbeitnehmer ist man wirklich der letzte Trottel in Deutschland..........................

 

3. Teil: "Die Kapitalbesteuerung und das Stiftungsrecht sind genial"

 

Ähnlich vornehm residiert der in Sachsen-Anhalt geborene Wahl-Österreicher Peter Pühringer mit seiner Privatstiftung. Zu einer halben Milliarde Euro Privatvermögen brachte er es als erfolgreicher Anleihefondsmanager: Im vergangenen Jahrzehnt frustrierte er mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 22 Prozent die Konkurrenz. Sein Startkapital hatte der Bauingenieur jedoch mit Altbausanierungen in Berlin verdient.

 

Sein Meisterstück in diesem Fach lieferte er aber in Wien: 70 Millionen Euro ließ er es sich kosten, das in der Nähe des Stephansdoms gelegene Palais Coburg wieder aufzubauen. Von dort verwaltet der 68-Jährige nicht nur den Fonds ZZ1, sondern auch die Stiftung. "Die Kapitalbesteuerung und das Stiftungsrecht sind genial", befindet er.

 

Pühringer lässt sich ohne Scheu mit Kronleuchter und barockem Prunkparkett in seinem Palais fotografieren. Als Steuerflüchtling zu gelten, fürchtet er offenbar nicht. "Statt an den deutschen Staat anonym Steuern zu zahlen, unterstütze ich lieber Dinge, die ich interessant finde: Kultur, Wissenschaft, Eigenverantwortung und Gemeinsinn", sagt Pühringer, der auch als Generalsponsor der Wiener Sängerknaben und Mäzen des Theaters in der Josefstadt wirkt.

 

Österreich hat den Vorteil, dass weite Kreise hierzulande mit der Alpenrepublik eher Urlaub, Volksmusik und süße Nachspeisen verbinden - und nicht das Thema Steuerflucht. Selbst ein kompletter Umzug in die heimliche Steueroase ist kein Problem für die Reputation - es sei denn, die eigene Familie wohnt seit hundert Jahren im selben Schloss und der Bruder ist Bundesminister.

 

 

So wie bei Philipp zu Guttenberg, dem jüngeren Bruder des Verteidigungsministers Karl-Theodor. Philipp und sein Vater Enoch haben zwar das fränkische Schloss der Familie und einige Forstbetriebe in eine 2008 gegründete Privatstiftung in Österreich eingebracht. Doch nur ein kleiner Teil des auf 400 Millionen Euro geschätzten Vermögens der Adelssippe liege in der Stiftung, sagt der Ministerbruder, der nach zehn Jahren erst im Januar aus dem Dorf Radmer in der Steiermark zurück nach Deutschland gezogen ist, an den Chiemsee: "Den Großteil meines Vermögens habe ich seit meinem Zuzug in Deutschland und zahle dort Steuern."

 

 

http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,737731-3,00.html

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Zinsjäger

Sorry: Als Arbeitnehmer ist man wirklich der letzte Trottel in Deutschland..........................

 

 

Nicht nur als Arbeitnehmer. Gerade die, die Arbeitsplätze schaffen werden

eher als lästig betrachtet und dementsprechend von Behörden, Handelskammern,

usw. behandelt. Die Steuergesetzgebung trägt ihr übriges dazu bei.

Tja leider wurde unser Unternehmen in Deutschland gegründet. Ob wir hier

nochmals knapp 100 Arbeitsplätze schaffen würden? ich glaube nicht.

 

 

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BondWurzel
Sorry: Als Arbeitnehmer ist man wirklich der letzte Trottel in Deutschland...

 

Wieso gerade in Deutschland?

 

 

indien_wasser_ernte_.jpg

 

 

5305748_4a283a575a_m.jpeg

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Apophis

In Deutschland muss man nicht arbeiten, woanders schon.

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mcxreflex

[...] dass die gänigen Nachrichtensendungen im Fernsehen öffentlich-rechtlich sind und mit Halbwissen die gängigen Vorurteile verbreiten. [...]

 

Könntest du die genauer erläutern?

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michaelschmidt

In Deutschland muss man nicht arbeiten, woanders schon.

 

Wo arbeitest du ?

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BondWurzel

In Deutschland muss man nicht arbeiten, woanders schon.

 

Wo arbeitest du ?

hartz4.jpg

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Zinsjäger

Gedächtnisprotokoll laugh.gif

 

Dieter Bohlen:

Und was machst du beruflich.

 

Kandidat:

HartzIV

 

Dieter Bohlen:

Aber das ist doch kein Beruf

 

Kandidat:

Beruf ist alles, wo man Geld verdient

 

laugh.gif

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Apophis

So siehts aus Hartz4 + Boerse = Reichtum.

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postguru

So siehts aus Hartz4 + Boerse = Reichtum.

 

legal geht das aber schwer

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michaelschmidt

So siehts aus Hartz4 + Boerse = Reichtum.

 

Sorry: Als Arbeitnehmer ist man wirklich der letzte Trottel in Deutschland..........................

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postguru

So siehts aus Hartz4 + Boerse = Reichtum.

 

Sorry: Als Arbeitnehmer ist man wirklich der letzte Trottel in Deutschland..........................

 

ich möchte mit ihm nicht tauschen.

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michaelschmidt
· bearbeitet von michaelschmidt

Ich sehe nur noch Abgeltungssteuer, Einkommenssteuer, Solidaritätszuschlag, Sozialabgaben usw., das wird von Jahr zu Jahr immer schlimmer....................

Jetzt wird auch noch geplant, eine verpflichtende private Pflegeversicherung einzuführen...........

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chart

übrigens geht mehr als 50% von dem was man verdient mittlerweile an den staat. tendenz weiter steigend.

wir sind selber schuld und lassen es uns gefallen.

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