Zum Inhalt springen
no_clue

Zypern

Empfohlene Beiträge

BenGunn
Klär' uns doch mal über das konkrete Geschäftsmodell auf und benenne die Gründe seines Scheiterns.

... es ist schlicht das Modell gutmenschlicher Gleichmacherei, das automatisch scheitern muss. Allen die gleiche Währung, im Gegenzug praktische Handlungsunfähigkeit der nationalen Notenbanken, und allen das gleiche konvergent niedrige Zinsniveau. Bei Ländern mit komplett unterschiedlichen Mentalitäten und krass unterschiedlichen Strukturen und Entwicklungszuständen ist das absolut tödlich - weil es keinerlei Selbstregulativ und keine Möglichkeit mehr gibt, über Währung und Zins zu bremsen bzw gegenzusteuern. Das hat früher alles von selbst funktioniert, die Landeswährungen werteten regelmässig ab, die risiko-adäquaten hohen Zinsen bremsten die Kreditaufnahme automatisch. Das wurde mit dem Euro ausgehebelt und so nahm die Überschuldung selbstverstärkend ihren Lauf. Als Ersatz-Kapitalflussregulativ blieb noch der Steuerwettbewerb - genau das was man jetzt lautstark kritisiert. Dabei ist das alles selbstlaufend erst künstlich geschaffen worden und musste alternativlos in eine Schulden- und letztendlich Transferunion führen.

Mit dem konkreten Geschäftsmodell war natürlich das der CY-Banken gemeint - aber egal.

Du beschreibst m.E. zutreffender Weise einen Mechanismus, bei dem ich mich frage, ob er tatsächlich ein Automatismus ist.

Es ist doch nicht so, dass die Wirkweisen unbekannt sind; vielmehr werden/wurden sie ständig problematisiert. Als Phänomen steht fest, dass der ganze westliche Wirtschaftsraum mit dem Schuldenproblem zu kämpfen hat. Das ist kein spezifisch europäisches Phänomen, Japan, USA, selbst Canada sind betroffen. Wir polemisieren über den ClubMed und was ist mit GB, IRL, NL ... . Es wird ein Schuldiger gesucht und das soll die Eigendynamik des Euro sein, gesteuert von Geisterhand :vintage:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
Als Phänomen steht fest, dass der ganze westliche Wirtschaftsraum mit dem Schuldenproblem zu kämpfen hat. Das ist kein spezifisch europäisches Phänomen, Japan, USA, selbst Canada sind betroffen. Wir polemisieren über den ClubMed und was ist mit GB, IRL, NL ... . Es wird ein Schuldiger gesucht und das soll die Eigendynamik des Euro sein, gesteuert von Geisterhand

Alle diese Staaten (ausgenommen Kanada, dem es auch vergleichsweise gut geht) haben viel Geld in die Hand genommen, um ihre maroden Banken zu retten. Egal, welche Währung im betreffenden Land kursiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia
Als Phänomen steht fest, dass der ganze westliche Wirtschaftsraum mit dem Schuldenproblem zu kämpfen hat. Das ist kein spezifisch europäisches Phänomen, Japan, USA, selbst Canada sind betroffen. Wir polemisieren über den ClubMed und was ist mit GB, IRL, NL ... . Es wird ein Schuldiger gesucht und das soll die Eigendynamik des Euro sein, gesteuert von Geisterhand

Alle diese Staaten (ausgenommen Kanada, dem es auch vergleichsweise gut geht) haben viel Geld in die Hand genommen, um ihre maroden Banken zu retten. Egal, welche Währung im betreffenden Land kursiert.

 

@BenGunn

Angenommen wir hätten keine Finanzkrise gehabt, mit den ganzen Folgen, wie Karl Napf beschreibt - wir hätten trotzdem eine Eurokrise.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lalin1972
· bearbeitet von lalin1972
Das Geschäftsmodell ist gescheitert, das Vertrauen in die Banken und Zypern als Geldanlage-Möglichkeit ist zerstört. Wahrscheinlich war das auch das Ziel von Schäuble & Co..

Klär' uns doch mal über das konkrete Geschäftsmodell auf und benenne die Gründe seines Scheiterns.

 

Glaubst Du allen Ernstes, daß in den nächsten Jahren nach den augenblicklichen Erfahrungen noch jemand größere Geldbeträge in Zypern anlegt? Es wird eine Kapitalflucht befürchtet, warum werden sonst Kapitalverkehrskontrollen eingeführt.

 

Die Banken in Zypern fallen als Geldsammel- bzw. -anlagestellen künftig aus. Und wovon soll die Insel künftig (über)leben?

 

Auf dieser Insel arbeiten im vergangenen Jahr 2500 Buchhalter, 1900 Anwälte, Angestellte von 142 Banken und allen vier grossen Wirtschaftsprüfern, aber kaum ein Ingenieur. Zypern fehlen die Fabriken.

 

http://www.handelsze...chweizer-banken

 

In dem Bericht kannst Du auch das Geschäftsmodell nachlesen.

 

Womit will man denn die Kredite zurückzahlen, wenn der dominierende Bankensektor ausfällt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

@lalin1972 Genau meine Meinung.

 

Die Banken sollte man liquidieren, Sparern entsprechend ihrer Einlagensicherung max. 100.000,-- geben und der Rest je nach Quote.

 

Zypern muss Konkurs anmelden, d.h. Vermögen verwerten, Moratorium verkünden, Staatsanleihen entsprechend Quote bezahlen.

 

Die "Hilfsgelder" weder für Banken noch für Staatsanleihen verwenden verschleudern, Schlechtem Geld wirft man kein Gutes hinterher.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
Du beschreibst m.E. zutreffender Weise einen Mechanismus, bei dem ich mich frage, ob er tatsächlich ein Automatismus ist.

 

... mag langweilig sein, aber um das heutige Konstrukt zu verstehen, kommt man um die Geschichte nicht drumrum.

 

Deutschland als zentrale europäische Mittelmacht hat die fatale Tendenz, sich in dieser unglücklichen Position regelmäßig völlig zu überfordern und krass zu übernehmen. Das Kaiserreich hat sich kräftemäßig total übernommen, das Dritte Reich hat sich kräftemäßig total übernommen, die Bundesrepublik übernimmt sich kräftemäßig grad wieder total. Das kann noch kurzzeitig mal gutgehen, wenn die anderen grundsätzlich mitspielen wollen - was hier aber nicht der Fall ist. Natürlich hast Du Recht bzgl. der Kleinstaaterei. Aber die ist weder mit militärischer noch finanziell-organisatorischer Gewalt lösbar oder erzwingbar. Ohne gemeinsame europäische Identität gibt es keine einiges Europa. Die ist nie dagewesen und der Rest davon geht grad in massiven Tabu- und Vertrauensbrüchen den Bach runter..

 

U.K. war trotz "EU-27" nie wirklich Teil Europas, sondern immer verlängerter Arm und zeitweise Vasall der USA, außerdem Repräsentant seines verbliebenen Commonwealth. Aus der Position hat es mit relativ geringem Aufwand Europa stets "in der Zange" gehabt, im Norden direkt aus der eigenen geopolitischen Position, im Süden mittels permanenter Macht und Kontrolle über das Mittelmeer. Mit Spanien und Gibraltar auf der einen und Griechenland samt den Inseln Kreta, Malta und Zypern auf der anderen Seite. Der anglo-amerikanische und im Osten zusätzlich russische EInfluss war hier immer größer als der deutsch-mitteleuropäische.

 

Mit drei starken Säulen (UK, F und D) könnte Europa ganz gut stehen, so bleibt es ein zerrissener und in sich zerfressener Flickenteppich. EU-27 plus Norwegen, EU-17 mit dem Euro, Alternativen wie Nord/Süd-Euro oder verkleinerter Kerneuroraum - das alles bleibt Krampf und Murks, speziell unter der Last der nach WK2 über zwei Generationen geschaffenen massiven inneren Ungleichgewichte. Deutschland hat noch immer die Wiedervereinigung zu verkraften und schultert sich dazu die europäische Einigung, das wird garantiert auch wieder so enden wie immer. Diesmal zwar ohne militärische Gewalt, aber geostrategisch führt die Bundesrepublik heute schon wieder exakt den gleichen zermürbenden Mehrfrontenkrieg, trägt enorme Risiken und bringt enorme Opfer für den Euro-Endsieg und wird am Ende selbstverständlich absehbar erneut verlieren. Wiedervereinigung, Osterweiterung, Südperipherie, innereuropäisch wackelige und unzuverlässige Partner, dazu externe freundschaftlich Verbündete, die im internationalen Wettbewerb selbstverständlich Gegner sowie erklärte und aktive Euro-Gegner sind.

 

Ebenfalls richtig, dass USA und Japan sowie der "Rest vom Westen" die gleichen Probleme haben, Überalterung, Sättigung, Anspruchsdenken, überbordende Sozialausgaben, Reformstau und rettungslose Staatsverschuldung. Japan hat aber die BoJ als nationale Notenbank, eine steuerbare nationale Währung und eine absolut strikte nationale Identität. Die USA haben die Fed, den Dollar und seit dem Sezessionskrieg ihre nationale Einheit. Europa bzw die Eurozone hat nichts davon, nur eine Hybridwährung an der von derzeit 28 nur 17 Staaten teilnehmen, eine EZB und EU-Bürokratie die über allen teilentmündigten nationalen Notenbanken und Parlamenten herumschwebt und damit eben keinerlei gewachsene oder zusammen erstrittene gemeinsame Identität der Europäer. Im Gegenteil, U.K. als EU-27-Mitglied hat zwar Einfluss auf den Euro, selbst aber nie im Traum ernsthaft daran gedacht, ihn als Währung zu akzeptieren oder gar selbst einzuführen. Ein derartig schräges Konstrukt, völlig überhastet und systematisch fehlkonstruiert sowie ohne mehrheitliche Bürgerzustimmung nur partiell erzwungen eingeführt, kann nicht funktionieren. Und schlittert sichtlich von einer Krise in die nächste, obwohl die wirklich großen Herausforderungen erst noch kommen.

 

Addier zB mal die gesamteuropäischen Rüstungsausgaben aufeinander - das Ergebnis müsste rechnerisch kumuliert eine gewaltige moderne Streitmacht ergeben. Stattdessen hat man dafür nur einen Haufen teils dysfunktionaler, insgesamt nur mühsam kompatibler und großteils unzeitgemäßer Heere, Marinen und Luftwaffen. Dieses Prinzip von extrem teurer Ineffizienz, ewigen Kompetenzgerangel und destruktiver externer Einflussnahme gilt für das gesamte Gebilde und ist schlicht kein auf Dauer wettbewerbsfähiges Modell. Symbolisch findet sich das sogar auf den Euro-Banknoten wieder, lauter nette einzelne historische Bauelemente, die aber niemals ein gemeinsames gut funktionierendes Haus ergeben werden.

 

Wer macht die Politik im Euro-Raum? Das Volk, denn es wählt seine Vertreter.

 

... eben nicht. Vom tatsächlich mit geringer Anteilnahme noch volksgewählten Europa-Parlament hört man in den letzten Jahren und Krisen erschreckend wenig. Regiert wird von EU-Kommissionen und allerlei Institutionen wie EZB, ESM, EFSF, die nie gewählt oder demokratisch legitimiert wurden. Der EU-Wasserkopf hat längst abgehoben und die selbsttätig schleichende Machtübernahme über demokratische nationale Verfasssungen, Rechtssysteme und bürgerliche Freiheiten durchgedrückt - bis hin zur zwangsregulierten Glühbirne auf dem privaten Klo. Wer bitte verhandelt denn mit Zypern ? Die unsägliche "Troika", also die EZB, die führenden EU-Finanzminister mit ihrem kläglichen Rest von nationalparlamentarischer Bindung und die IWF-Schlange Lagarde, die weder französische noch europäische sondern klipp und klar angloamerikanische Interessen vertritt. Nur so kann die gesamte EU über ein winziges Steinchen wie Zypern bis an den Rand des Abgrunds stolpern und den letzten Rest an Vertrauen seiner Bürger in einem Aufzug europäischen Theaters komplett verspielen.

 

Angenommen wir hätten keine Finanzkrise gehabt - wir hätten trotzdem eine Eurokrise.

 

... garantiert und aufgrund der sichtbar vorhandenen Euro-Schwächen und breiten Angriffsflächen wahrscheinlich planmäßig inszeniert.

Aber genug mit Theorie gelangweilt. Was hat Deutschland als selbsternannter Vorreiter der Euro- und Weltenrettung aktuell sonst noch zu bieten ?

Frommer Selbstbetrug im eigenen Land und großkotzige Selbstüberschätzung im internationalen Vergleich.

 

Beispiel 1: ifo-Konjunktur-Uhr März 2013 zeigt "Boomphase", tatsächlich steht D aber immer noch hart am Rand zur Rezession:

http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/facts/Survey-Results/Business-Climate/Geschaeftsklima-Archiv/2013/Geschaeftsklima-20130322/main/03/imageBinary_de/GSK_220313_Uhr.png

 

Beispiel 2: DAX30 nahe Allzeithoch vs. EuroStoxx50 oder absolut schräger Vergleich Performance gegen Kursindex:

http://charts.comdirect.de/charts/big.chart?WIDTH=417&HEIGHT=443&TYPE=ohlc&TIME_SPAN=5Y&TO=1363984636&AXIS_SCALE=lin&DATA_SCALE=rel&LNOTATIONS=324977+193736&LCOLORS=000000+3366cc&IND0=VOLUME&AVGTYPE=simple&WITH_EARNINGS=1&SHOWHL=1

 

Man kann sich mit besonders laut Singen im dunklen Keller natürlich Mut machen. Wenn Herr Schräuble bei seinem krampfhaften Versuch, auf Zypern seinem russischen Intimfeind "Olli Garch" mit dem Rollstuhl noch vor Ostern direkt über die Eier zu fahren, zufällig mit dem eigenen Beutel in die Speichen seines Gefährts gerät und unmittelbar einen anständigen Bank Run sowie den massiven Rückzug von ausländischem Investitionskapital verursacht, wird die Eurozone 2013 nicht milde -0.5% sondern satte -3% Rezession sehen und der euphorisch prognostizierte deutsche Aufschwung 2013/14 versinkt so spurlos im Mittelmeer wie weiland Rommels Nachschub fürs deutsche Afrikakorps.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia

Wir müssen Zypern retten - Brandenburgische Beamtenpensionen sind in dortige Anleihen angelegt. rbb :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Babbelnett

Scheinbar werden keine 17 Milliarden für die Zypern-Rettung gebraucht sondern noch 2 Milliarden mehr.

 

Tja, dann müssen die Zyprer eben die Enteignungsschraube bei Bankeinlagen noch etwas stärker anziehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Und nun etwas womit natüüüüüüüüüürlich niemand rechnen (im doppelten Sinne) konnte:

 

Zypern braucht offenbar mehr Geld als angenommen

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Wir müssen Zypern retten - Brandenburgische Beamtenpensionen sind in dortige Anleihen angelegt. rbb :lol:

So what? Die NRW Landesregierung mit Peer Steinbrück hatte 400 Mio in Griechenlandanleihen "investiert" und Peer ist jetzt der ausgewiesene Finanzexperte und Kanzlerkandidat der SPD.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stratege

Wir müssen Zypern retten - Brandenburgische Beamtenpensionen sind in dortige Anleihen angelegt. rbb :lol:

So what? Die NRW Landesregierung mit Peer Steinbrück hatte 400 Mio in Griechenlandanleihen "investiert" und Peer ist jetzt der ausgewiesene Finanzexperte und Kanzlerkandidat der SPD.

 

400 Millionen €? Hast Du dafür eine Quelle? Ich finde etwas zu 220 Millionen, aber 400?

Zudem war Steinbrück dort Ministerpräsident bis 2005, weiß nicht, ob Du damals schon die Ereignisse in den Jahren ab 2008 vorhersehen konntest - falls ja, Hut ab! ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Also wenn DAS stimmt:

 

Auffällig hohe Geldabflüsse aus Zypern

24.03.2013 · Trotz Zahlungssperre winkt Nikosia offenbar Überweisungen durch. Das ist heikel angesichts der Absicht, inländische wie ausländische Konteninhaber für die Rettung der klammen Insel zur Kasse zu bitten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Herodot

Also wenn DAS stimmt:

 

Auffällig hohe Geldabflüsse aus Zypern

 

 

Kann ich mir vorstellen, hatte vor ein paar Tagen ja schon das gepostet

In letzter Minute: Zypern-Politiker plünderten ihre Bank-Konten

http://deutsche-wirt...re-bank-konten/

 

Manche (& ihre Freunde) sind eben gleicher als andere..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Ein schöner Hintergrundartikel, der auch die Beziehung zu den Russen thematisiert.

 

http://www.cyprus-mail.com/cyprus/tales-coffeeshopthe-terrible-price-pride-and-stupidity/20130324

 

Am schönsten ist der Absatz zum Zentralbankchef, daher hier in voller Länge.

 

GOVERNOR, Professor, Dr, Panicos Demetriades was the most successful appointment of the village id*** as he accomplished his mission to destroy Cyprus’ banking sector, as he had been instructed by our commie rulers.

On Thursday he saw his indefatigable efforts of the last 10 months come to fruition when he told the president that Laiki was insolvent and had to be restructured. It was also insolvent three months ago, but the professor was not so keen to re-structure it back then, because his comrade master did not want this to happen during his rule.

He would love to order the restructure of the Bank of Cyprus as well and he has the troika’s support, but- as this was being written - the government was fighting against it because it was aware of the devastation the restructuring would cause to the business world.

Professor Panicos saw his chance to wreak havoc in the banking sector by saying he was allowing the banks to open on Tuesday, something that would most certainly have sparked a bank run. Although at a meeting on Sunday at the presidential palace it was decided that the banks would not be opened on Tuesday, the day of the the vote on the haircut bill, the professor informed deputies on Monday that after consultations with the ECB, he had decided the banks would open for business.

When the president was informed of the governor’s intention he flipped his lid. He immediately issued instructions to Panicos to issue a circular informing the banks that they would not open for two days. What Central Bank Governor decides to open the banks when their opening is certain to lead to a bank run?

 

PANICOS, being a good socialist, had been advertising for months that the banks were bankrupt and needed restructuring. He did everything in his power to inflate their needs, preventing bank executives from even speaking to the consultants whom he hired to estimate their capital requirements.

This may have suited AKEL’s propaganda purposes, but only in Cyprus could the state have appointed a governor who did everything in his power to sink the ailing banks. In the end even AKEL turned against its appointee, party chief Andros launching a scathing attack on Panicos at a meeting of the party leaders.

The rest of the party leaders took digs at him, during Friday night’s parliamentary debate, for the Laiki ultimatum he issued. But if we are to judge the professor on results, we must concede he was a successful governor, because he achieved what he set out to.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Aus gleicher Quelle noch ein gehaltvoller Artikel über die angedachten Schritte.

 

http://www.cyprus-mail.com/cyprus/how-restructuring-laiki-would-work/20130324

 

Hier das entscheidende Detail zum Thema russische Gelder.

 

Efforts yesterday were focused on making up this €3 billion shortfall. One MP told the Sunday Mail that international creditors - known as the troika - were insisting on a large haircut - perhaps as high as 25 per cent - on deposits of over €100,000 for the Bank of Cyprus.

Russians are unlikely to be hit hardest by the mooted 25 per cent tax, given that just five per cent of deposits in Bank of Cyprus come from Russia, Reuters reported.

 

Der nun eingeschlagene Weg, vor allem die Einlagen bei den zwei Pleitebanken in Anspruch zu nehmen, führt zu einer weitgehenden Schonung der Russen. Diese haben das meiste Geld längst zu den Töchtern russischer Banken auf der Insel umgeleitet. Damit dürfte auch klar sein, wie die Gespräche in Moskau verlaufen sind. Anstatt Hilfe anzubieten haben die Russen wohl deutlich darauf hingewiesen, dass sie in Zukunft ihre Geschäfte über Zypern nur abwickeln, wenn sie jetzt entsprechend wenig belastet werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Babbelnett

Weil offenbar von Zyprern und Russen gemauschelt wird, um selbst möglichst überhaupt keine Verluste zu tragen und somit nach Ansicht der Zyprer und Russen die Europäer möglichst komplett die Zeche zahlen sollen, müsste man heute Abend den Staat Zypern tatsächlich über die Klinge springen lassen. Gewissenlose und egomanische Hütchenspieler unterstützt man nichtl bei ihrer Finanzoptimierung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Antonia

.. Gewissenlose und egomanische Hütchenspieler unterstützt man nichtl bei ihrer Finanzoptimierung.

Da teile ich deine Meinung, aber dann hätten wir sehr sehr viel pleite gehen lassen müssen. :-

(Banken, diverse Kommunen, Spanien, Italien, Irland, Griechenland ... :blink: )

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BenGunn
Angenommen wir hätten keine Finanzkrise gehabt, [...] - wir hätten trotzdem eine Eurokrise.

Das kann sein.

Ob CY nun aber Euro, US-Dollar,Rubel, Kronen, Remidemies oder Mariatheresientaler in die Hand bekommen hätte, sie hätten es vergeigt! "The mother" oder "the motherland" hätte es eh bekommen. In den Kulturwissenschaften wird solch ein Verhalten unter "Ideologie" subsumiert. Andere nennen es Stolz.

 

@alBondy: Wie schon vorher erwähnt, teile ich deine Analyse weitestgehend. Nur bin ich der Ansicht, dass es Verhaltensalternativen gibt. Im Übrigen hat gerade die Geschichte gezeigt, dass selbst Mauern (Limes, Chinesische Mauer, Berliner M., Mexico-USA, Israel-Palästina usw.) die Probleme des systemischen Zusammenhangs nicht lösen. D und damit seine Ökonomie kann nicht mehr isoliert betrachtet werden, gerade weil man mittendrin ist. Schau dir die Verrenkungen der Schweiz oder Norwegens an. Ohne überhaupt mitreden zu dürfen, nicken deren Parlamente alles ab, was aus der EU kommt. Und GB träumt wie CY, nicht von RU aber von Indien, Malysia, 'Kingkong' ..., von den guten alten Zeiten eben - so als alte Kolonialmacht.

M.E. bekommt CY die Knete nur aus geopolitisch-militärstrategischen Gründen. Wer will Russen auf CY.? Deshalb hat wohl USA-Lagarde letztlich etwas einlenken müssen. Insofern läuft hoffentlich alles weiter nach Plan - Stöhn, ächz ... .

 

@Superhirn: Keine Angst, CY bekommt kein Geld. Davor steht "Peer"; die haben nämlich bestimmt nicht an die Finanztransaktionssteuer gedacht. Daran wird Alles scheitern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kraftfutter

... wie die Gespräche in Moskau verlaufen sind. Anstatt Hilfe anzubieten haben die Russen wohl deutlich darauf hingewiesen, dass sie in Zukunft ihre Geschäfte über Zypern nur abwickeln, wenn sie jetzt entsprechend wenig belastet werden.

 

Das war wohl der Plan. Die Gesprächspartner aus Zypern als auch die Retter sind mittlerweile allerdings so unberechenbar, dass auch die Russen nur noch hektisch von Tag zu Tag reagieren können:

 

Anonyme Kundeneinlagegelder (grösser als EUR 100.000) finanzieren gemäss der "Lösung" Teile der Zypernrettung.

Die Höhe des Prozentsatzes wird nachträglich bestimmt, nach Bedarf.

Die Höhe des Enteignungsprozentsatzes könnte für jede Bank unterschiedlich sein.

 

Im Ergebnis ein maximaler Anreiz, jeden Euro aus Zypern abzuziehen.

Die Umsetzung von Kapitalverkehrskontrollen und Enteignungsgesetzen als neue Kernkompetenz der Euroretter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lalin1972

Und nun etwas womit natüüüüüüüüüürlich niemand rechnen (im doppelten Sinne) konnte:

 

Zypern braucht offenbar mehr Geld als angenommen

 

 

Die EU wird Zypnern durchfüttern müssen.

Ein Land mit 800.000 Einwohnern, überproportional im Finanzsektor beschäftigt, der jetzt sterben wird. Wer wird noch jemals in Zypern Geld anlegen, wenn über Nacht seine Guthaben in Aktien umgewandelt oder zur Schuldentilgung herangezogen werden?! Es sind ja nicht nur die Milliardäre, auch Unternehmen, die Zypern als off-shore Basis mit ihren Büros genutzt haben, werden durch die Beschlüsse um ihr Geld gebracht.

 

Wenn der Finanzsektor dort aber tot ist - wovon wollen/sollen/können die Menschen dort leben? Industrie gibt es nicht, Tourismus ist zu teuer, solange Zypern im Euro ist.

 

Wahrscheinlich wird man schon vor der Bundestagswahl über das nächste "Rettungspaket" verhandeln (müssen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
diggs24

... wie die Gespräche in Moskau verlaufen sind. Anstatt Hilfe anzubieten haben die Russen wohl deutlich darauf hingewiesen, dass sie in Zukunft ihre Geschäfte über Zypern nur abwickeln, wenn sie jetzt entsprechend wenig belastet werden.

 

Das war wohl der Plan. Die Gesprächspartner aus Zypern als auch die Retter sind mittlerweile allerdings so unberechenbar, dass auch die Russen nur noch hektisch von Tag zu Tag reagieren können:

 

Anonyme Kundeneinlagegelder (grösser als EUR 100.000) finanzieren gemäss der "Lösung" Teile der Zypernrettung.

Die Höhe des Prozentsatzes wird nachträglich bestimmt, nach Bedarf.

Die Höhe des Enteignungsprozentsatzes könnte für jede Bank unterschiedlich sein.

 

Im Ergebnis ein maximaler Anreiz, jeden Euro aus Zypern abzuziehen.

Die Umsetzung von Kapitalverkehrskontrollen und Enteignungsgesetzen als neue Kernkompetenz der Euroretter.

 

Naja, das ganze ist jetzt halt eine Bankenpleite, mit allen Vor- und Nachteilen. Viele beschweren sich ja sonst immer über too-big-to-fail. Ob man da jetzt den Eurorettern die Schuld geben muss?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asche
· bearbeitet von asche
Anonyme Kundeneinlagegelder (grösser als EUR 100.000) finanzieren gemäss der "Lösung" Teile der Zypernrettung.

Nein. Die Einlagen finanzieren die Rettung der jeweiligen Bank. "Anonym" - das sollte es ja eigentlich nicht geben!

 

Die derzeitige Lösung hat doch viele Elemente eines simulierten Insolvenzverfahrens. Ohne "Rettung" wären (werden?) die meisten zyprischen Banken doch ohnehin insolvent gegangen.

 

@diggs24: Genau.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel

Und nun etwas womit natüüüüüüüüüürlich niemand rechnen (im doppelten Sinne) konnte:

 

Zypern braucht offenbar mehr Geld als angenommen

 

 

Die EU wird Zypnern durchfüttern müssen.

Ein Land mit 800.000 Einwohnern, überproportional im Finanzsektor beschäftigt, der jetzt sterben wird. Wer wird noch jemals in Zypern Geld anlegen, wenn über Nacht seine Guthaben in Aktien umgewandelt oder zur Schuldentilgung herangezogen werden?! Es sind ja nicht nur die Milliardäre, auch Unternehmen, die Zypern als off-shore Basis mit ihren Büros genutzt haben, werden durch die Beschlüsse um ihr Geld gebracht.

 

Wenn der Finanzsektor dort aber tot ist - wovon wollen/sollen/können die Menschen dort leben? Industrie gibt es nicht, Tourismus ist zu teuer, solange Zypern im Euro ist.

 

Wahrscheinlich wird man schon vor der Bundestagswahl über das nächste "Rettungspaket" verhandeln (müssen).

Tourismus, Gasvorkommen, Fischerei....immerhihn mehr als Island hat.... :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Tourismus, Gasvorkommen, Fischerei....immerhihn mehr als Island hat.... :-

 

Tourismus laugh.gif bei dem Ausländerhass der dort herrscht viel Spass mit einem "erinnerungswürdigen" Urlaub.

 

Gasvorkommen, laugh.gifDie stehen bisher gerade mal nur in den Sternen

 

Fischerei, völlig überfischtes Mittelmeer crying.gif

 

Tja, da steht zu "befürchten", dass die sich der Realität anpassen müssen. manchmal kann nur eine bestimmte Anzahl von Personen an einer Stelle leben und/oder dort seinen Lebensunterhalt verdienen.

 

Das Fazit lautet: nichts ist vor der Gier der Politiker sicher. Da alles über 100.000,-- automatisch als "reich" gilt. Und der rest der Europäischen Politiker wird daraus "lernen".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
1erhart

Ne ne die Gasvorkommen stehen ein paar Tausend Meter unter Wasser :lol: :lol:

 

Und Urlaub dort würde ich zumindest in den nächsten 10 Jahren auch nicht machen.

 

Bleibt noch das Fischen, aber das habe ich als Teenager schon aufgegeben, zumindest was Fische betrifft. :lol: :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...