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Ramstein

Wirtschaftsstandort Frankreich

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Ca$hflow

Sehe ich auch so, die vier großen Volksparteien sind mehr oder weniger Einheitsbrei. Mag sein, dass innerhalb dieses Einheitsbreis ein Bewegung hin zu linken Themen stattgefunden hat (insbesondere bei der CDU) aber speziell in Deutschland ist wenig davon zu sehen. Die Linke kann trotz dieses Umfelds nicht wirklich davon profitieren, daher kann von einer starken Linksbewegung kaum eine Rede sein. In anderen europäischen Staaten sind allerdings deutlichere Tendenzen hier zu vernehmen.

 

Im Gegensatz zu den USA senden die Europäer Menschen aus ihrer Mitte in die Volksvertretungen, die dann Entscheidungen fällen, die der Mitte einen Vorteil verschaffen.

Mag auch daran liegen, dass in den USA (oder auch ähnlich in England) das Mehrheitswahlrecht dem im Wege steht.

 

 

Es fehlt einfach an neuen Ideen, wir machen einfach so weiter.

Alles andere wäre fast schon revolutionär und könnte den Amtsträgern Kopf und Kragen kosten.

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H.B.

Aus europäischer Perspektive ist das richtig.

Verhältnisse wie in der Weimarer Republik sind wohl nur in den Peripheriestaaten möglich.

 

Aus US-Perspektive sieht das Ganze aber etwas anders aus.

Dort ist selbst die Einführung einer Krankenversicherung bereits Kommunismus.

 

http://www.project-syndicate.org/blog/france-deathwatch dokumentiert schön die Weltsicht eines US-Konservativen

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Sthenelos

Man könnte auch auf die Idee kommen, die Maßnahmen der sozialistischen Regierung als Vorbote für den zukünftigen Standard in Europa zu sehen.

Ein Blick auf die politische Landkarte zeigt, dass gerade ein Linksruck durch Europa geht.

In Frankreich ist dieser Prozess am weitesten Fortgeschritten.

 

In Deutschland wundert sich auch niemand mehr, wenn BW von einem sozialistischen Wirtschaftsminister regiert wird und in BY ein Rot-Grünes Regierungsbündnis in Greifweite ist.

Ein Blick nach Nord-Westen zeigt eine ähnliche Entwicklung. Die Umfragen zur Wahl im September sehen die (maoistischen Wurzeln entsprungenen) Sozialisten als stärkste Partei.

Und im hiesigen Bundestag ist eine Ablösung der rechtskonservativen Regierung vermutlich nur Formsache.

 

Im Gegensatz zu den USA senden die Europäer Menschen aus ihrer Mitte in die Volksvertretungen, die dann Entscheidungen fällen, die der Mitte einen Vorteil verschaffen. Dabei schlägt das Pendel gerade gegen die Schönen und Reichen aus. Das muss man einfach akzeptieren.

 

Ausweichziele gibt es jedoch auch in Europa eine ganze Reihe.

Gerade London macht sich meiner Kenntnis nach unbeliebt. Wer Kohle hat und einen monänden europäischen Lifestyle mag, der geht nach Ch, Lux oder Mc.

Die Hoffnung auf einen Politikwechsel »in favor of the rich« kann man sich wohl nicht nur in naher Zukunft abschminken, IMHO

 

 

Die Maßnahmen sind m.E. völlig sinnlos. Die Mitte hat dadurch keinen Vorteil, sondern das gesamte Land hat einen Nachteil. Es gibt für dieses "Problem" keine Lösung

und die meisten Poltiker haben das erkannt, Populisten und Linke aber nicht.

 

Die Lösung wäre ein weltweiter Standard für alle Bankengeschäfte / Zahlungsflüsse etc. mit 100 % iger Transparenz und das völlig austrocknen aller Steueroasen. Gibt es das nicht (Amerika und England sind die größten Steueroasen), ist es völlig zwecklos irgendwas zu machen, wo der eigenen Volkswirtschaft ein Nachteil entsteht. Diese 100 % Transparenz wird es nie geben. Daher ist das beste was ein Staat machen kann zu versuchen, das

eigene Geld im Land zu behalten + soviel Geld wie möglich von außerhalb zu bekommen.

 

Frankreich macht alles falsch in dieser Hinsicht. Das Geld geht nach London, der größten Steueroase weltweit. Die Engländer lachen sich eins ins Fäustchen, ebenso Luxemburg, Liechtenstein, Schweiz und es gibt noch genug andere Destinationen. Das Geld findet immer seinen Weg. Werden dann noch Systeme diese Art wie jetzt in Frankreich eingeführt, überlegt sich jeder Kleinstmillionär sein Geld und seinen Standort zu ändern.

 

Was als moralisch richtig erscheint, ist vielleicht oder vermutlich komplett falsch in Bezug auf die gesamte Volkswirtschaft. Man hat nur die Wahl des kleineren Übels, den Geldstrom kann man aber nicht kontrollieren, das ist derzeit unmöglich

und eine Verschärfung fördert dann den "sportlichen Ehrgeiz" Antworten auf diese Maßnahmen zu finden. Wie will aber eine linke Regierung diese Realität der weitgehend ahnungslosen Bevölkerung kund tun? Geld ist unkrollierbarer denn je, entweder man macht mit und verdient mit, oder man hat den schwarzen Peter.

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H.B.

Es geht primär wohl nicht darum, wie wir zu den Maßnahmen stehen, sondern welche volkswirtschaftlichen Prozesse sie abbilden.

 

Deiner Schlußfolgerung schließe ich mich grundsätzlich an. Nur: Die Flucht in die nächste Steueroase ist kein nachhaltiges Mittel, mit der Entwicklung umzugehen.

Deshalb muss man sich neben derartigen ad-hoc-Maßnahmen mit Optionen beschäftigen, die neue gesellschaftliche Realität zu seinen Gunsten auszukleiden.

Wer das hinbekommt, der bekommt posthum möglicherweise einen Orden.

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Zinsen

Wird wohl nicht anders gehen, Globalisierung ade. Lateinamerika und USA zumindest teilweise haben es schon verstanden. Frankreich und Neiderlande wohl auch, soweit ich hörte. Und UK soll sich sich erstmal um seine eigene Union kümmern, bevor es rumätzt, hab gehört, dass es dort auch Separatismusbestrebungen geben soll, die sich nicht länger von London regieren lassen wollen. Ansonsten ein wirklich fabulöses Land, ein Verbrecher klagt den anderen an und der oberste Richter entscheidet: Der andere ist sympathischer!

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/law-and-order/9512294/Abramovich-saves-his-fortune-in-court-battle-as-oponent-accused-of-hiding-his-assets.html

Und weil.. Er besitzt Chelsea. Und die erzählen einem was über Korruption.... Noch was über den Besitzer von Arsenal wissen wollen? Besser nicht, oder?

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Zinsen

Jibbet auch den Lebedev.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jewgenjewitsch_Lebedew

hörte sich zumindest ansatzweise seriös an Aber IKB nicht bekommen...

Imo nicht schlecht sich da nicht reinziehen zu lassen...

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Ramstein

Hollande zögert und zaudert

 

Frankreich leidet unter Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit. Mittelfristig könnte das gefährlich verschuldete Land das Vertrauen der Anleger verlieren und in einen Abwärtssog geraten wie Italien und Spanien. Langfristig könnte es aus dem Kreis der wichtigsten Industriestaaten fallen. Zugleich kämpft der Euro ums Überleben - und das vereinte Europa um seine Existenz.

 

Hollande weiß das und er reagiert darauf - aber er bleibt halbherzig. Er verweigert den großen Wurf. Der Sozialist hat den Élysée-Palast in prekärer Lage erobert. Da reicht es nicht, ein normaler oder ein guter Präsident zu sein. Hollande müsste Außergewöhnliches leisten, um Frankreich zu sanieren und Europa zu bewahren. Die Zweifel wachsen, dass er dazu imstande ist.

 

Der Präsident moderiert, statt zu führen. Er erklärt nicht, welches Frankreich, welches Europa er gestalten will. Er verlangt den Bürgern Opfer ab, ohne diese in einen großen Zusammenhang zu stellen. Er sagt nicht, was er wirklich denkt, sondern flüchtet sich ins Ungefähre. Viele Franzosen verunsichert dieses Lavieren. Viele Europäer sind enttäuscht.

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BondWurzel

Hollande zögert und zaudert

 

Frankreich leidet unter Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit. Mittelfristig könnte das gefährlich verschuldete Land das Vertrauen der Anleger verlieren und in einen Abwärtssog geraten wie Italien und Spanien. Langfristig könnte es aus dem Kreis der wichtigsten Industriestaaten fallen. Zugleich kämpft der Euro ums Überleben - und das vereinte Europa um seine Existenz.

 

Hollande weiß das und er reagiert darauf - aber er bleibt halbherzig. Er verweigert den großen Wurf. Der Sozialist hat den Élysée-Palast in prekärer Lage erobert. Da reicht es nicht, ein normaler oder ein guter Präsident zu sein. Hollande müsste Außergewöhnliches leisten, um Frankreich zu sanieren und Europa zu bewahren. Die Zweifel wachsen, dass er dazu imstande ist.

 

Der Präsident moderiert, statt zu führen. Er erklärt nicht, welches Frankreich, welches Europa er gestalten will. Er verlangt den Bürgern Opfer ab, ohne diese in einen großen Zusammenhang zu stellen. Er sagt nicht, was er wirklich denkt, sondern flüchtet sich ins Ungefähre. Viele Franzosen verunsichert dieses Lavieren. Viele Europäer sind enttäuscht.

Kann schon mal Gazprom in's Land holen, dann hat er anschließend ein gutes Auskommen wie Schröder. :lol:

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akku5
· bearbeitet von akku5

Der Chart hierunter ist der Vergleich zwischen dem CAC40 (blau) und den Euro-Stoxx (schwarz) im letzten halben Jahr. Man sieht richtig wie der französische Leitindex seit Einführung der Börsensteuer am 1. August abcact. Da bin ich ja mal gespannt, wie sich das entwickelt, wenn auch wir die die Transaktionssteuer kriegen :- Aber manche Politiker sind ja absolut lernresistent, wenn es um Erfahrungen aus der Geschichte geht (in Schweden war diese Steuer bekanntermaßen der totale Flop).

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Schweden ist nur ein wenig kleiner als Deutschland, Fankreich, Italien, Spanien zusammen.

Bleibt ja noch big bad UK. Aber wie Osborne sachte: 5% Steuererhöhung bei den Reichen, schaden den Armen, während 10 Mrd. Kürzungen letzteren nutzen. Dafür können sie auf Arbeitnehmerrechte verzichten, um Anteilseigner ihres Unternehmens zu werden.

Meanwhile:

 

Interception from Croydon:

http://www.bbc.co.uk/news/uk-14453264

 

Before free markets run toward another grreat achievement.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Der Chart hierunter ist der Vergleich zwischen dem CAC40 (blau) und den Euro-Stoxx (schwarz) im letzten halben Jahr. Man sieht richtig wie der französische Leitindex seit Einführung der Börsensteuer am 1. August abcact. Da bin ich ja mal gespannt, wie sich das entwickelt, wenn auch wir die die Transaktionssteuer kriegen :- Aber manche Politiker sind ja absolut lernresistent, wenn es um Erfahrungen aus der Geschichte geht (in Schweden war diese Steuer bekanntermaßen der totale Flop).

Ah daran liegt das :blink: . Und ich dachte die französische Wirtschaft bringt es nicht mehr so richtig. Die französischen Autos will keiner mehr ... usw ....

 

Die Banken wollten doch nach London, haben sie es eigentlich gemacht? Ich habe davon nichts mehr gehört.

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akku5

Der Chart hierunter ist der Vergleich zwischen dem CAC40 (blau) und den Euro-Stoxx (schwarz) im letzten halben Jahr. Man sieht richtig wie der französische Leitindex seit Einführung der Börsensteuer am 1. August abcact. Da bin ich ja mal gespannt, wie sich das entwickelt, wenn auch wir die die Transaktionssteuer kriegen :- Aber manche Politiker sind ja absolut lernresistent, wenn es um Erfahrungen aus der Geschichte geht (in Schweden war diese Steuer bekanntermaßen der totale Flop).

Ah daran liegt das :blink: . Und ich dachte die französische Wirtschaft bringt es nicht mehr so richtig. Die französischen Autos will keiner mehr ... usw ....

 

Die Banken wollten doch nach London, haben sie es eigentlich gemacht? Ich habe davon nichts mehr gehört.

 

Du meinst das ist Zufall (so interpretier ich das)?! Mmmh.. kann ich natürlich nicht 100%ig ausschließen. Es ist doch aber ein komischer Zufall, dass exakt ab dem 1. August, dem Tag wo die Börsensteuer wirksam wurde die Kurse in Paris im Verhältnis zu den anderen europäischen Märkten an Boden verloren und zwar bis gestern um immerhin 4%. Vorher liefen CAC und ESTX monatelang nahezu parallel. Welche Ursache könnte das sonst haben (der Autoabsatz schwächelt schon länger)?

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Antonia

Es ist doch aber ein komischer Zufall, dass exakt ab dem 1. August, dem Tag wo die Börsensteuer wirksam wurde die Kurse in Paris im Verhältnis zu den anderen europäischen Märkten an Boden verloren und zwar bis gestern um immerhin 4%.

Vergleiche die beiden Indizes auf Jahressicht und du siehst, dass sich das Bild ändert. Oder nimm den gleichen Zeitrahmen und vergleiche mit anderen Indizes, z.B. England.

Ich habe keine Ahnung, ob diese Transaktionssteuer überhaupt eine Rolle spielt. Die Banken wollen sie nicht, klar, entsprechend drohen sie. Aber ich glaube nicht, dass sich real etwas ändert, wenn sie eingeführt wird. Sie werden die Kosten irgendwie auf uns umlegen.

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Kaffeetasse

Denke ich auch. Das ist doch nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein bzw. ein Feigenblatt für die Politik gegenüber den Bürgern.

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35sebastian

Börsenweisheit :"Politische Börsen oder Entscheidungen haben kurze Beine".

Der französische Markt ist seit einiger Zeit sehr interessant.

Es müssen ja keine Autos sein. Das können die Deutschen sicherlich besser. In der Branche kommt der Abschwung ganz bestimmt.

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WOVA1

Linke Regierungen mögen die Börse nicht, die Börse mag keine linken Regierungen.

Die Transaktionssteuer ist da eher nur ein Anlass, vorsichtig zu sein.

 

Man kann es ja auch vergleichen mit dem DAX in den Jahren 1998 bis 2005 -

damals lag der DAX auch permanent unter den Vergleichsindizes.

 

Für einen Einstieg in französische Werte wär es mir zu früh -

noch nehmen sich die französischen Sozialisten ihre 'Lafontaine'-Phase.

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Karl Napf

Die Transaktionssteuer von 0,2% mag für Kleinanleger lästig sein, von Großanlegern wird sie wie erwähnt umgangen, kann also keinen Einfluss auf die Kursverläufe haben. Dass Frankreich underperformed, liegt meiner Meinung nach daran, dass französische Unternehmen stärker von den Märkten des Club Med abhängen als deutsche Unternehmen.

 

Und die Dividendenbesteuerung könnte womöglich sogar etwas Gutes haben. Die Unternehmensleitungen sind ja nicht völlig behämmert, und ihre logische Reaktion auf eine solche Dividendenbesteuerung wäre, die Dividendenausschüttungen zu reduzieren und dafür die Aktienrückkäufe zu intensivieren, was für langfristige Investoren am Ende sogar einen zusätzlichen Zinseszins-Effekt produzieren würde.

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H.B.

Linke Regierungen mögen die Börse nicht, die Börse mag keine linken Regierungen.

 

oha...

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OAT vs. BUND, der Spread engt sich immer weiter ein, und zwar zugunsten der französischen Refinanzierungskosten.

 

Börsen lieben sozialistische Regierungen würde ich sagen.

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WOVA1

Linke Regierungen mögen die Börse nicht, die Börse mag keine linken Regierungen.

 

oha...

OAT vs. BUND, der Spread engt sich immer weiter ein, und zwar zugunsten der französischen Refinanzierungskosten.

 

Börsen lieben sozialistische Regierungen würde ich sagen.

 

Börsen reagieren auf vieles.

 

Die Bewegung OAT vs. BUND würde ich eher den magischen Kräften der Europa-Zauber-Bank zuschreiben.

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Archimedes
François Hollande hat eines seiner wichtigsten Wahlversprechen umgesetzt: eine 75-prozentige Spitzensteuer für Millionäre. Obwohl sie nur 210 Millionen bringt und auf zwei Jahre begrenzt bleibt, gibt es herbe Kritik an Hollande - unter anderem von Modezar Karl Lagerfeld.

 

Paris - Wer viel hat, muss mehr helfen: Unter diesem Motto kündigte François Hollande vor seiner Wahl zum französischen Präsidenten eine Reichensteuer an, mit der Wohlhabende besonders an den Kosten der Krise beteiligt werden sollten. Nun hat die französische Nationalversammlung die Steuer beschlossen.

 

 

 

Die Mehrheit der Abgeordneten votierte in Paris dafür, einen Spitzensteuersatz von 75 Prozent einzuführen. Dieser betrifft Jahreseinkommen von mehr als einer Million Euro und soll auf zwei Jahre begrenzt bleiben. Rund 1500 Steuerzahler in Frankreich sind von der Reichensteuer betroffen, der Fiskus rechnet mit Mehreinnahmen von jährlich rund 210 Millionen Euro. Haushaltsminister Jérôme Cahuzac bezeichnete die Reichensteuer als "legitim". Jeder in Frankreich müsse seinen Möglichkeiten entsprechend seinen Teil zur Sanierung der öffentlichen Finanzen beitragen. Der konservative Abgeordnete und ehemalige Arbeitsminister Eric Woerth sprach hingegen von einer "Strafsteuer". Diese werde nicht viel bringen, aber zweifellos dazu führen, dass einige Steuerzahler Frankreich verlassen.

 

Herbe Kritik an Hollande kam auch vom Wahl-Pariser Karl Lagerfeld. Der Kreativ-Chef des französischen Modehauses Chanel beschimpfte den Sozialisten als "Dummkopf". "Hollande hasst die Reichen", sagte Lagerfeld der spanischen Ausgabe des Magazins "Marie Claire". "Er will sie bestrafen, und klar, sie gehen und keiner investiert mehr." Hollande solle sich lieber um die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft kümmern. "Außer bei Mode, Schmuck, Parfüm und Wein ist Frankreich nicht wettbewerbsfähig."

 

Rückendeckung erhielt Hollande von seiner Ex-Lebensgefährtin Ségolène Royal. "Diese Beleidigungen sind vollkommen fehl am Platz", sagte die sozialistische Politikerin dem Sender RTL. Lagerfeld profitiere als Modeschöpfer vom "Ansehen und Prestige Frankreichs". Der Designer müsse sich daher für seine Äußerungen entschuldigen.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-beschliesst-reichensteuer-a-862477.html

 

75% Steuer ist schon krass. Ich glaub, wenn das in Deutschland kommen würde, dann würde ich wirklich schauen ob ich nicht bessere Konditionen in einem anderen Land finden würde.

 

 

 

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Komischer_Vogel

75% Steuer ist schon krass. Ich glaub, wenn das in Deutschland kommen würde, dann würde ich wirklich schauen ob ich nicht bessere Konditionen in einem anderen Land finden würde.

75% wird es bei uns im engeren Sinne nichtgeben.

In Deutschland gilt generell der Grundsatz, dass ein Steuersatz von mehr al 50% einer Enteignung gleich kommt und daher verfassunsgwidrig ist.

Bei der Diskussion um die Vermögens- bzw Reichensteuer wird auch der erfasusngsrechtliche Schutz des Eigentums diskutiert.

Was natürlich möglich ist, ist die effektive Steuerbelastung durch Doppelbesteuerung zu erhöhen. tendenziell hat man aber durch Abgeltungssteuer eher den trend zur Vereinfachung.

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Kaffeetasse

Ich hab echt keine Ahnung, was sich Hollande bei solchen Irrsinnssteuersätzen denkt.

Das ist doch wider jede Logik und Vernunft. Irgendwo bei 50% ist echt eine natürliche Grenze...

Bei 75% stellt man die Tätigkeit/Geschäfte entweder ein, reduziert sie auf ein Minimum oder man geht ins Ausland.

Das ist doch für den Staat steuerlich völlig kontraproduktiv.

"Soll der Hollande doch den Scheiss selber machen! Für 25% rühre ich keinen Finger.", denkt man sich da und geht.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ich hab echt keine Ahnung, was sich Hollande bei solchen Irrsinnssteuersätzen denkt.

Das ist doch wider jede Logik und Vernunft. Irgendwo bei 50% ist echt eine natürliche Grenze...

Bei 75% stellt man die Tätigkeit/Geschäfte entweder ein, reduziert sie auf ein Minimum oder man geht ins Ausland.

Das ist doch für den Staat steuerlich völlig kontraproduktiv.

"Soll der Hollande doch den Scheiss selber machen! Für 25% rühre ich keinen Finger.", denkt man sich da und geht.

billiger & Kindergarten-Sozipopulismus eben...Kollege Steinbrück sollte seine Honorare auch so hoch versteuern als Bruderpartei... :lol:

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WOVA1

billiger & Kindergarten-Sozipopulismus eben...Kollege Steinbrück sollte seine Honorare auch so hoch versteuern als Bruderpartei... :lol:

 

Genau - es geht nicht darum , mehr Steuern einzunehmen.

Sondern um das hehre Ziel der Gerechtigkeit :P .

 

Oder anders ausgedrückt:

 

Wenn man schon wegen der Haushaltslage keine sozialen Wohltaten an seine Wähler verteilen kann,

muss man die anderen schröpfen. Sonst bekommt man recht schnell Probleme in der eigenen Partei.

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BondWurzel

billiger & Kindergarten-Sozipopulismus eben...Kollege Steinbrück sollte seine Honorare auch so hoch versteuern als Bruderpartei... :lol:

 

Genau - es geht nicht darum , mehr Steuern einzunehmen.

Sondern um das hehre Ziel der Gerechtigkeit :P .

 

Oder anders ausgedrückt:

 

Wenn man schon wegen der Haushaltslage keine sozialen Wohltaten an seine Wähler verteilen kann,

muss man die anderen schröpfen. Sonst bekommt man recht schnell Probleme in der eigenen Partei.

Ja, wo man gerade die Pöstchen so gut verteilt hat für die später dann aufstrebenden Honorarberater....wenn dann alle Reichen ihren Wohnsitz in's Ausland verlegt haben, kann man ja wieder die Benzinsteuer anheben oder anfangen das Arbeitslosengeld zu besteuern und die Planwirtschaft einführen... :lol: :lol:

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