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Ramstein

SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands

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bert54
· bearbeitet von bert54

SPD-Steuerkonzept - Alternative für Deutschland

 

Zitat

Alles in allem führt das nach Berechnungen von Stefan Bach vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin dazu, dass Alleinverdiener ab einem Einkommen von 86.000 Euro unter dem Strich mehr Steuern bezahlen müssen. Das betrifft die oberen zwei bis drei Prozent der Einkommensbezieher. Alle anderen werden entlastet – und dazu zählen viele kleine und mittelständische Unternehmen, die als Personengesellschaften organisiert sind und deshalb wie normale Arbeitnehmer Einkommensteuer zahlen.

Also der "Arme" mit gerade mal 3000 Netto der sich damit in Süddeutschland gar kein Haus leisten kann (laut Tom) wird sogar entlastet...

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Nachdenklich
vor 8 Stunden schrieb odensee:

Kannst du irgendwie belegen, dass das bei diesen Herren so ist und bei anderen, die dir genehmere Aussagen treffen, es anders ist?

 

Mir scheint, ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich bin nicht der Meinung, daß es "bei anderen, die [mir] genehmere Aussagen treffen" anders sei.

Ich bin der Meinung, daß Aussagen der Art, wie sie in derartigen Studien getroffen werden, keinen wissenschaftlichen sondern politischen Charakter haben.

Unabhängig davon, ob mir die Aussagen gefallen oder nicht.

 

Insofern halte ich es für unlauter, wenn Aussagen zum Beispiel zur Frage der Verteilungsgerechtigkeit mit angeblich wissenschaftlichen Erkenntnissen "renommierter wissenschaftlicher" Institute begründet werden. "Wissenschaftliche" Institute, die durch solche Studien in den politischen Willensbildungsprozeß eingreifen, überschreiten eine - zumindest meiner Auffassung nach - gebotene Grenze zwischen Wissenschaft und Politik. Es gibt Aussagen, die politisch begründbar seien mögen.
Wenn aber der Eindruck erweckt wird, diese Aussagen seien durch wissenschaftliche Studien  (renommierter Institute?) begründbar, dann wird hier fälschlich eine Legitimität der Aussage behauptet, die es in Wirklichkeit nicht gibt.

 

Ich fordere einfach nur zu einem gewissen Mißtrauen auf gegenüber der Unterstützung von politischen Forderungen mit dem Argument, diese seien "von wissenschaftlichen Studien renommierter Institute" gestützt.

 

 

 

 

 

 

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odensee
vor 4 Stunden schrieb Nachdenklich:

Wenn aber der Eindruck erweckt wird, diese Aussagen seien durch wissenschaftliche Studien  (renommierter Institute?) begründbar, dann wird hier fälschlich eine Legitimität der Aussage behauptet, die es in Wirklichkeit nicht gibt.

Vorhersagen, welche Effekte eine Gesetzesänderung (speziell im Steuerrecht) auf die wirtschaftliche Entwicklung haben, sind nicht durch einfache Abstimmungen z.B. im WPF ;) zu treffen. Dazu bedarf es größerer Sachkenntnis als hier vorliegt (ich erwähne nur den "Faktor 10" von Tom Peters). Natürlich kommen unterschiedliche Wissenschaftler zu unterschiedlichen Ergebnissen. Das ist bei der Wettervorhersage nicht anders. Auch da liegen die Wissenschaftler (Meteorologen) oft daneben (zumindest, wenn es um Vorhersagen um mehr als 24 Stunden geht). Trotzdem saugen Millionen jeden Abend begierlich den "Wetterbericht" auf und planen auch Wochenend- und andere Aktivitäten auf dieser Basis.

 

Ich finde es gut, dass sich die Regierung wissenschaftlichen Rat einholt ("5 Wirtschaftsweise") und nicht nur auf die Meinung von Forentrollen, Aluhutträgern etc hört. Natürlich muss die letztendliche Entscheidung durch die Regierung und die Parlamente erfolgen.

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€-man

Sorgen habt ihr, da ist das hier direkt belanglos.

 

Gruß

€-man

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Was wurde "der Professor aus Heidelberg" nicht damals von der SPD zerrissen. Hier ist er im gemeinsamen Interview von Capital mit Herrn Spahn zu lesen. Ist dieses Steuerkonzept wirklich so unsozial? Die SPD sollte sich jedenfalls von ihren Neiddiskussionen verabschieden. "Mehr netto vom brutto" kommt bei Otto Normalverbraucher besser an als "Vermögensabgabe" oder "Steuern für Reiche erhöhen". Wenn Otto Normalverbraucher weiterhin so eine hohe Abgabenlast hat und von Lohnerhöhungen wegen der kalten Progression kaum was in der Lohntüte ankommt, ist ihm das herzlich egal, ob andere nun etwas stärker zur Kasse gebeten werden. Zum Teil sind für die SPD ja schon viele Mittelschichtler "reich".

 

Möglicherweise hat die SPD das gleiche Problem wie Gerry Weber & Co., sprich Mittelpreisigkeit wird zerrieben zwischen Premium und billig. Im politischen Alltag sieht das so aus: Wer (mehr oder weniger) was hat, wählt CDU und FDP. Wer nichts oder (sehr) wenig hat, wählt Linke. Welches Klientel will die SPD ansprechen? Meines Erachtens besteht am meisten Wählerpotenzial in der Mittelschicht sowie bei Berufstätigen, die wenig verdienen und nur einigermaßen über die Runden kommen. Allerdings konzentriert sich die SPD überwiegend auf letztere. Sie sollte überlegen, wie sie auch erstere anspricht. 

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odensee
vor 19 Minuten schrieb Schildkröte:

Meines Erachtens besteht am meisten Wählerpotenzial in der Mittelschicht sowie bei Berufstätigen, die wenig verdienen und nur einigermaßen über die Runden kommen. Allerdings konzentriert sich die SPD überwiegend auf letztere. Sie sollte überlegen, wie sie auch erstere anspricht. 

Sie sollte auch überlegen, wen sie verprellt, in dem sie Koalitionen mit der Linkspartei nicht ausschließt.

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Ramstein
Zitat

Mehr Kindergeld für arme Familien

 

Bundesfamilienministerin Katarina Barley hat die Pläne der SPD für eine Reform des Kindergeldes präzisiert. „Familien mit niedrigen Einkommen sollen deutlich mehr Kindergeld erhalten“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Ihr Ziel sei, den Kinderzuschlag für ärmere Familien von maximal 170 Euro auf bis zu 201 Euro zu erhöhen und mit dem Kindergeld zu verbinden.

„Eine Familie mit geringem Einkommen würde dann für das erste Kind bis zu 393 Euro im Monat erhalten.“ Das entspreche dem errechneten Existenzminimum für das Kind. Insgesamt würden zwei Millionen Kinder in Deutschland davon profitieren. Zu den Kosten sagte Barley: „Wir rechnen mit rund zwei Milliarden Euro im Jahr, die aus dem Bundeshaushalt kommen.“

"Die aus dem Bundeshaushalt kommen": nette Formulierung; eigentlich kommt das Geld ja vom Steuerzahler.

PS: Politisch total unkorrekt, aber mich würde schon interessieren, wieviel dieser neuen Wohltat an zugereiste Großfamilien geht.

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postguru
vor einer Stunde schrieb Ramstein:

"Die aus dem Bundeshaushalt kommen": nette Formulierung; eigentlich kommt das Geld ja vom Steuerzahler.

PS: Politisch total unkorrekt, aber mich würde schon interessieren, wieviel dieser neuen Wohltat an zugereiste Großfamilien geht.

Wahrscheinlich nichts. Beim Kinderzuschlag gibt es Mindeseinkommen der Eltern, diese Hürde muss erst mal genommen werden.

Die sehe ich bei den genannten Großfamilien im Moment als Utopie. Da bleibt ALG II. Ist aber auch egal, die Kosten sind gleich hoch,

da es hier ja auch um die Grundversorgung geht. Nur weil der Euro eine andere Herkunft hat und der Antrag woanders gestellt werden muss.

Das ist das Spiel linke und rechte Tasche.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 16 Stunden schrieb odensee:

Für unserös halte ich es im übrigen, immer wieder mit den Sozialabgaben zu argmentieren. Denn:

a) Selbständige wie @tom1956 zahlen die gar nicht

So, so unseriös also ... Deine unter a) gemachte Aussage ist mal wieder - mit Verlaub - völliger Quark. Wenn Du mich persönlich schon als Beispiel bemühst: Ich war mein ganzes Leben lang z. B. Mitglied der GKV. Meines Wissens ist das eine Sozialversicherung ! Sehr viele Jahre als Angestellter (immer schön mit Höchstbeitag selbstverständlich - übrigens bei gleichzeitig mauem Service und mediokren Leistungen der GKV) danach dann als sog. Freiwilliger Versicherter, wo dann auch noch - im Gegensatz zu den "normalen" gesetzlich Versicherten - Mieteinkünfte und Kapitalerträge verbeitragt werden. Nur der guten Ordnung halber: Natürlich ist der KV-Beitrag immer in voller Höhe allein von mir zu tragen, da es als Selbständiger keinen AG-Beitrag gibt.

 

Bei Deiner oben gemachten Aussage frage ich mich daher ernsthaft, weißt Du es wirklich nicht besser ? Oder weißt Du das Alles und schreibst wider besseres Wissen solchen Kram ? Und offen gesagt, wüßte ich nicht, welcher der beiden Varianten die schlimmere wäre ...

 

PS: Kenne übrigens einige Selbständige, die nicht nur wie ich in der GKV sind, sondern zusätzlich auch noch in der GRV (etwa, weil sie keinen verkammerten Beruf haben und daher kein Zugang zu einem berufsständigen Versorgungswerk besteht). Diese tragen beide Beiträge in voller Höhe allein, weil es ja dann auch keinen AG-Anteil bei der GRV gib. Wer argumentiert hier also - wie Du so schön schreibst "unserös" ???

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odensee
vor 30 Minuten schrieb tom1956:

So, so unseriös also ... Deine unter a) gemachte Aussage ist mal wieder - mit Verlaub - völliger Quark. Wenn Du mich persönlich schon als Beispiel bemühst: Ich war mein ganzes Leben lang z. B. Mitglied der GKV.

Das war doch dann deine eigene Entscheidung.

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tom1956
vor 14 Minuten schrieb odensee:

Das war doch dann deine eigene Entscheidung.

Eine mehr als traurige Einlassung. Das ändert nämlich Nichts daran, daß Deine als apodiktisch vorgetragene Behauptung "Selbständige wie Tom1956 zahlen die (Sozialabgaben) gar nicht" in dieser pauschalen Verallgemeinerung schlicht völliger Stuß ist.

 

 

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 4 Stunden schrieb odensee:

Ich finde es gut, dass sich die Regierung wissenschaftlichen Rat einholt ("5 Wirtschaftsweise") und nicht nur auf die Meinung von Forentrollen, Aluhutträgern etc hört.

Rat einholen und Rat befolgen sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. In aller Regel (und ich beobachte die Politik seit einem halben Jahrhundert) werden die Ratschläge der Wirtschaftsweisen größtenteils gar nicht umgesetzt, häufig völlig ignoriert und vielen Bundesregierungen waren sie sogar unangenehm oder peinlich ... Kein Wunder übrigens.

 

Den Aufwand könnte man sich vielleicht sparen. Oder wie wir früher zu sagen pflegten: unconsultable eben. Warum für viel Geld und Aufwand Gutachten in Auftrag geben, wenn man diesen eh nie oder kaum folgt ?

 

Kleiner Nachtrag: Mir war das Privileg vergönnt, mit einigen dieser Herren (Sachverständigenrat) sprechen zu dürfen. Ehemalige Mitglieder des Sachverständigenrates wie z. B. Ottmar Issing, Axel Weber oder Jürgen Stark (die beiden letzteren sind sogar von Ihren Ämtern bei der EZB zurückgetreten) haben im persönlichen Gespräch sich äußerst kritisch zum Verhalten der Politik rund um den Euro, die Währungsunion, die Geldpolitik der EZB, die sog. Rettungspolitik usw. geäußert. Der Tenor reichte von absolutem Unverständniss bis zur Fassungslosigkeit. Nur ein Zitat: "Sämtliche Regeln wurde gebrochen und die Grundlagen der Währungsunion auf den Kopf gestellt". So viel zu Deinem "gut, daß sich die Regierung wissenschaftlichen Rat einholt". Ich würde eher behaupten "Not kennt kein Gebot" und die Frage stellen: Kann man Finanzstabilität erreichen, indem man die Rechtsstabilität opfert ?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 3 Stunden schrieb odensee:

Sie sollte auch überlegen, wen sie verprellt, in dem sie Koalitionen mit der Linkspartei nicht ausschließt.

Wie wäre es mit einer Neuauflage der sozialliberalen Koalition? Soziale Verantwortung gekoppelt mit ökonomischer Vernunft. Das würde nicht nur die SPD für die Mittelschicht (wieder) attraktiver machen (die Abgehängten wählen eh Linke oder AfD). Auch die FDP würde glaubwürdig untermauern, dass sie nicht nur eine Klientelpartei für Rechtsanwälte sowie Zahnärzte und der Wurmfortsatz der Union ist. 

 

Aber die Wählerschicht "der Mitte" hat die Union unter Mutti clever eingefangen. Gut, zwischenzeitlich zugunsten der AfD. Aber auch wenn diese Protestpartei es sicher noch in den Bundestag schafft, wird sie sich mittelfristig wohl von selbst zerlegen. 

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Maikel
vor 4 Stunden schrieb Schildkröte:

Wie wäre es mit einer Neuauflage der sozialliberalen Koalition? Soziale Verantwortung gekoppelt mit ökonomischer Vernunft.

 

Dafür müßte die FDP aber noch kräftig zulegen.:-)

 

So wie die Umfragen aktuell aussehen, könnte es höchstens mal für eine Ampel zusammen mit den Grünen reichen.

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Schildkröte
vor einer Stunde schrieb Maikel:

Dafür müßte die FDP aber noch kräftig zulegen.:-)

 

So wie die Umfragen aktuell aussehen, könnte es höchstens mal für eine Ampel zusammen mit den Grünen reichen.

Also sowohl bei einer Ampel als auch Jamaika sowie rot-rot-grün hätte ich jeweils Bedenken, dass so ein Dreierbündnis tatsächlich eine ganze Legislaturperiode durchhält. 

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JS_01
vor 17 Minuten schrieb Schildkröte:

Also sowohl bei einer Ampel als auch Jamaika sowie rot-rot-grün hätte ich jeweils Bedenken, dass so ein Dreierbündnis tatsächlich eine ganze Legislaturperiode durchhält. 

Da bin ich ganz bei dir.

 

Noch dazu passiert weniger, da erstmal drei Meinungen unter einen Hut gebracht werden müssen und eine solche Koalition mit aufwändigen Dreieckskompromissen zu kämpfen hat.

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb JS_01:

Noch dazu passiert weniger, da erstmal drei Meinungen unter einen Hut gebracht werden müssen und eine solche Koalition mit aufwändigen Dreieckskompromissen zu kämpfen hat.

 

Das wäre ja vielleicht gar nicht schlecht.

Wenn ich mir anschaue, was die derzeitige Regierung in der noch laufenden Legislaturperiode verzapft hat (Rente mit 63, Mütterrente, Mietpreisbremse, Frauenquote, Mindestlohn etc.), dann wäre mir eine Regierung, bei der weniger passiert wäre, sehr viel lieber gewesen.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

Da hier auch mal intensiv über den "Ökonom" Fratzscher (DIW) diskutiert wurde ... freut es mich doch sehr, daß ich mit meiner Einschätzung nicht ganz allein bin. Das war auch so evident, daß es eigentlich nicht zu übersehen war. Einigen hier ist es aber dennoch gelungen ...

 

Heute in der FAZ ein ganzseitiger Arikel über ihn. Head: Claqueur der SPD

Subhead: Fratzscher hat sich ganz der SPD verschrieben, Das beschädigt seine Glaunwürdigkeit als Ökonom hat aber Methode.

 

Im Artikel werden übrigens auch zwei aktuelle Mitglieder (des von "Odensee" so geschätzten) Sachverständigenrates zitiert. nämlich die Ökönömen Lars Feld und Christoph Schmidt. Sie beschreiben die Methode "Fratzscher" wörtlich "als Skandalisierung des Unspektakulären als Marketing-Kniff".

 

Es wird ausführlich beschrieben, wie er der SPD zuarbeitet (Beispiel Themensetzung für den Wahlkampf) via Buchvorstellung und wie die SPD ihm zuarbeitet: "Wenn es nicht anders geht, mauschelt Gabriel ihn (Fratzscher) im Nachhinein in einen Beratervertrag für die alljährliche Konjunkturprognose hinein, obwohl das DIW zuvor im Vergabeveconcours durchgefallen war".

 

Auch inhaltlich-wissenschaftlich findet man im Artikel nichts Positives. "Er biegt die Wahrheit, bis es quietscht". Auf seine Erzählung von der schrumpfenden Mittelschicht etwa, griff sogar sein eigener Vorstandskollege (!) Gert Wagner ein, der Fratzschers These als "gern erzählte Mär, aber keine gesicherte Erkenntnis" richtig stellte.

 

Das Ganze ist auch nicht verwunderlich, wenn man weiß, daß die SPD als einzige politische Partei Vereinsmitglied des DIW ist, also Shareholder des (stets linken und keynesianischen) Instituts.

 

Zitat aus dem letzten Absatz des Artikels: Fratzscher, der ehemals exzellente Wissenschaftler, sei heute keiner mehr. Er gleiche eher einem Journalisten (wenig schmeichelhaft für Journalisten) oder sei inzwischen ganz zum Politiker mutiert.

 

Dem ist Nichts hinzuzufügen. Man sollte es aber stets vor Augen haben, wenn besagter Fratzscher seine kruden Thesen in die Welt setzt.

 

 

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tom1956
Am 23.6.2017 um 21:14 schrieb odensee:

Mich nervt nur dieses ewige Gejammere der beiden Toms und das in meinen Augen schwachsinnige SPD-Bashing.

 

Nach meinem Dafürhalten hat z. B. Angela Merkel nicht einmal rudimentäre Kenntnisse grundsätzlicher, wirtschaftpolitischer Zusammenhänge und auch von Ordnungspolitik wenig Ahnung (kundig und versiert ist sie dagegen sicherlich in Sachen Machterhaltung). Von der Eurokrise (wir haben Griechenland im Euro gehalten und die Briten verloren - unfassbar) über die Energiewende bis hin zur Grenzöffnung in der Flüchtlingskrise, hat sie meines Erachtens in für das Land ganz substantiellen Fragen komplett versagt. Um nur drei Beispiele zu nennen, mir würden viele weitere, meines Erachtens auch schwerwiegende Fehler einfallen.

 

Ist das jetzt eigentlich - um in Deiner Terminologie zu bleiben - auch "ewiges Gejammere" und "schwachsinniges CDU-Bashing" ?

 

Am 23.6.2017 um 21:14 schrieb odensee:

Wirklich gute Argumente gegen das SPD-Programm wären wesentlich hilfreicher als dieses plakative "die Sozis sind böse".

Wirklichkeit und Alltag sind stets die besten Argumente. Verbringe einfach mal eine Woche Urlaub in NRW und dann in Bayern ...

 

Ebenso instruktiv für Dich, werter Odensee, vielleicht auch der von mir erwähnte FAZ-Artikel über den DIW-Chef Marcel Fratzscher. Paßt wunderbar zu unserer kleinen Diskussion über den guten Mann. Sogar Mitglieder des von Dir geschätzten Sachverständigenrates werden mit ihrer Einschätzung zu Fratzscher zitiert ... Meine Einschätzung schien nicht ganz falsch zu sein, um es möglichst zurückhaltend zu formulieren.

 

 

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otto03

Es ist schon blöd, wenn die eigenen vorzüglichen Kenntnisse beim Handeln von Regierungen und bei Aussagen von wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstituten einfach nicht berücksichtigt werden.

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tom1956
vor 15 Minuten schrieb otto03:

Es ist schon blöd, wenn die eigenen vorzüglichen Kenntnisse beim Handeln von Regierungen und bei Aussagen von wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstituten einfach nicht berücksichtigt werden.

Ganz im Gegenteil. Dies kann - jedenfalls in finanzieller Hinsicht - äußerst lukrativ sein. Elementare wirtschaftswissenschaftliche Basics sind nämlich (glücklicherweise !) absolut diskursresistent: Sie lassen sich selbst von Politikern nicht wegschwätzen. Jedenfalls nicht dauerhaft. EU- und Eurokrise sind hierfür beste Beispiele. Das wäre in etwa so, als wenn Astronomen so tun, als gäbe es im Universum keine Gravitation. Um im Beispiel zu bleiben: Die Nichtberücksichtigung (besser Verleugnung) der Gravitation hat Folgen. So wie z. B. die Planwirtschaft auch ökonomische Folgen generiert. Diese Folgen zu antizipieren und in die Strukturierung des eigenen Vermögens einzubeziehen, kann hervorragende Ergebnisse generieren.

 

 

 

 

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M_M_M
· bearbeitet von M_M_M
Link zugefügt
vor 23 Stunden schrieb Schildkröte:

Wie wäre es mit einer Neuauflage der sozialliberalen Koalition? Soziale Verantwortung gekoppelt mit ökonomischer Vernunft. Das würde nicht nur die SPD für die Mittelschicht (wieder) attraktiver machen (die Abgehängten wählen eh Linke oder AfD). Auch die FDP würde glaubwürdig untermauern, dass sie nicht nur eine Klientelpartei für Rechtsanwälte sowie Zahnärzte und der Wurmfortsatz der Union ist. 

Was sollen diese Phrasen immer?! Hier noch mal extra für Dich:

 

http://www.zeit.de/2017/26/afd-waehler-studie-interview

 

Unter "Abgehängt" verstehe ich z.B., dass man nicht aus der Vergangenheit lernt. Die FDP wird sich immer mit der CDU koalieren, also habe ich immer das wieder mit im Boot, was ich nicht haben will, bzw. abgewählt werden sollte. Allgemein ist dieses ganze Koalieren in meinem Sinne nicht förderlich. 

 

Zitat

 

Aber die Wählerschicht "der Mitte" hat die Union unter Mutti clever eingefangen. Gut, zwischenzeitlich zugunsten der AfD. Aber auch wenn diese Protestpartei es sicher noch in den Bundestag schafft, wird sie sich mittelfristig wohl von selbst zerlegen. 

 

Was bitte hat Fr. Merkel clever eingefangen?! Ihre Politik besteht darin, andere Parteien an den Pranger zu stellen und schlecht zu machen. 

Jetzt stell Dir einfach mal vor, die Landtagswahlen hätten in den alten Bundesländern angefangen. Wieviel % hätte man der Partei nach den letzten Wahlen in den neuen Bundesländern zugesprochen?

Immer noch Protestpartei?!

 

Also in Sachsen aktuell hat diese Partei noch 18% (23.06.2017)

 

https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/sachsen/laendertrend/2017/juni/

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bert54
vor einer Stunde schrieb tom1956:

Elementare wirtschaftswissenschaftliche Basics sind nämlich (glücklicherweise !) absolut diskursresistent:

Tatsache? Und welche wirtschaftswissenschaftliche Basics wären das denn, würde mich sehr interessieren? M.W. gehört die Wirtschaftswissenschaft nämlich zur Kategorie der Sozialwissenschaften und es ist weitestgehend Konsens, dass es in den Sozialwissenschaften kein wirklich "gesichertes Wissen" gibt.

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Leonhard_E

in der Tat ist wohl Schulz der beste Wahlhelfer für Merkel.

 

Viele sind zwar nicht mit Merkel zufrieden und wollen ihr das Versagen gerne quittieren, jedoch ist die Gefahr dafür den Schulz zu bekommen einfach zu groß.

Schulz verkörpert einfach alles, was derzeit in der EU kritisch gesehen wird. Genauer ist er eine Merkel mit Bart, die dazu noch stärker den Euroirrsinn repräsentiert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

3M, wir sind hier im Thread zur SPD und ich habe darüber geschrieben, welche Wählerschichten die Partei ansprechen könnte. Warum ich Potenzial bei der mittleren und unteren Mittelschicht sehe, habe ich erläutert. Warum ich kein Potenzial bei der Unterschicht sehe, habe ich ebenfalls erläutert. Damit habe ich nicht behauptet, dass ausschließlich die Unterschicht AfD wählt. 

 

Leonhard, eine Wiederwahl Merkels (in welcher farblichen Konstellation auch immer) ist wohl wahrscheinlich. Ein Vorteil Merkels 2015 war, dass CDU und SPD auch ohne die CSU die absolute Mehrheit behalten hätten, weshalb den Bajuwaren ein Druckmittel fehlte. Hoffentlich sieht zumindest das bald anders aus. Das würde möglicherweise sicherstellen, dass sich 2015 oder auch weitere Zugeständnisse an verschuldete Südeuropaer nicht wiederholen. Meines Erachtens wäre sowas mit der FDP ebenfalls nicht zu machen. Mit SPD, Grünen und Linken schon. Schwarz-Grün wäre deshalb auch gefährlich. 

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