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Gerald1502

Stiftung Warentest / Private Krankenversicherung im Test

Empfohlene Beiträge

chirlu
vor 7 Stunden von stagflation:

Bei Dir klingt das immer so, als ob die Versicherten auch etwas von den Überschüssen hätten.

 

Das ist auch so.

 

vor 7 Stunden von stagflation:

Die Höhe der künftigen Überschussbeteiligung hängt von vielen, nicht vorhersehbaren Einflüssen ab und kann deshalb nicht garantiert werden; sie kann auch Null betragen. Einflussfaktoren sind die Entwicklung unserer Kapitalanlagen sowie die Entwicklung der versicherten Risiken und der Kosten.

Gerade der letzte Satz [gemeint vermutlich der vorletzte Satz, oder die letzten zwei Sätze] erlaubt der Versicherung, das zu tun, wozu sie gerade Lust hat.

 

Quark. Wenn Überzinsen oder Risikogewinne anfallen, werden daraus auch Überschüsse; das hat nichts mit der Lust des Versicherers zu tun. Der Satz, auf dem du herumreitest, besagt nur, daß – je nach Kapitalmarkt und Entwicklung der Lebenserwartung – ungewiß ist, inwieweit Überzinsen und Risikogewinne entstehen werden.

 

vor 8 Stunden von stagflation:

Bei meinen Kapital-Lebensversicherungen gab es in den ersten Jahren tatsächlich ein paar Überschüsse - seitdem sieht das sehr mau aus. Eine richtige Abrechnung der Überschüsse habe ich noch nie erhalten. Was da passiert, ist für mich völlig intransparent und nicht nachvollziehbar.

 

Ja, Transparenz ist ein Problembereich der Versicherungswirtschaft. Eine individuelle Abrechnung ist nicht vorgeschrieben und wird auch nicht gemacht; die Überschußdeklaration (die nicht ohne weiteres verständlich ist) wird nur „irgendwo“ veröffentlicht, oft als Anhang zum Geschäftsbericht.

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Herr H.

Werter Herr Okabe!

 

Am 15.1.2022 um 13:07 von Okabe:

Stimmt - aber umgekehrt gilt auch: wenn es besser läuft als erwartet, dann schöpft die Rentenversicherung die Gewinne ab, die PKV nicht.

Das ist dann quasi, wenn alles im ganzen gut funktioniert, der Lohn dafür, daß die Versicherung ein Risiko übernimmt. Die PKV - samt Beitragsentlastungskomponente - übernimmt, etwas überspitzt gesagt, fast gar kein Risiko, sondern ist fast eine reine Umverteilungsmaschine, die einen Plan aufstellt und allen ungünstigen Abweichungen davon mit Beitragserhöhungen begegnen darf.

 

Am 15.1.2022 um 13:07 von Okabe:

Naja, fixe Zahlen sind in diesem Bereich mMn. immer mit Skepsis zu betrachten.

Unschön, aber ich konnte nichts Besseres finden. Und: Das Risiko, Jahrzehnte hohe Einzahlungen leisten zu wollen und sich dann irgendwann an der Obergrenze zu stören (wenn die nicht doch mal angepaßt wird), besteht vor allem, wenn ich lebenslang gutverdienender Angestellter bin (und die Rahmenbedingungen gleich bleiben). In diesem - unwahrscheinlichen - Fall würde eh „nur“ die Gefahr bestehen, unvorteilhaft zu handeln, aber nicht so sehr die Gefahr von Zahlungsschwierigkeiten, d. h. dies ist nicht das wichtigste Szenario, nach dem es sich zu richten gilt.

 

Mit freundlichem Gruß

H.

 

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Ramstein
vor 5 Minuten von Herr H.:

Die PKV - samt Beitragsentlastungskomponente - übernimmt, etwas überspitzt gesagt, fast gar kein Risiko, sondern ist fast eine reine Umverteilungsmaschine, die einen Plan aufstellt und allen ungünstigen Abweichungen davon mit Beitragserhöhungen begegnen darf.

Das ist das Wesen aller Versicherungen: das Risiko wird auf die Versicherten umgelegt. Außer der Steuerzahler zahlt noch mit.

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Herr H.

Werte Herr Ramstein,

 

nicht ganz. Mehr oder weniger stellt auch noch der Gewinn des Versicherers eine Manövriermasse dar (sowie die Rückversicherung, aber dahinter stehen letzten Endes ja auch nur Zahlungen von Versicherten anderer Versicherungen sowie der Gewinn des Rückversicherers).

Diese Art, ein Risiko zu übernehmen, erscheint mir bei der PKV unterrepräsentiert, da wird „alles“ über Beitragserhöhungen gelöst, deshalb „Umverteilungsmaschine“.

Bei der PKV-Beitragsentlastung kann es bis zum Tod Erhöhungen geben, Bei Rentenversicherungen hingegen immerhin eine Mindest-Garantierente (wobei gemäß anderen Beiträgen dieser Effekt vielleicht nicht überschätzt werden sollte).

Anderes Beispiel: Haftpflichtversicherung. Wenn in einem Jahr besonders viele hohe Schäden passieren und ich einer dieser Fälle bin, muß die Versicherung zahlen und ggf. sinkt ihr Gewinn oder jener der Rückversicherung. Sie erhöht vielleicht im Folgejahr die Prämie, aber ich kann kündigen und bekomme meinen Schaden für die bisherige Prämie ersetzt.

Wenn in einem Jahr besonders viele schwere Krankheiten auftreten (deren Behandlung sich, wie das bei solchen Krankheiten eben oft ist, auch noch in die Folgejahre zieht), wird ebenfalls die Prämie erhöht. Man hat dann aber (Versicherungspflicht außen vor) nicht die Möglichkeit, zu kündigen und sich diesen Schaden noch vollständig auf Basis der bisherigen Prämie bezahlen zu lassen, sondern man muß die durch die eigene Erkrankung mitausgelöste Erhöhung mitmachen, um auch noch die Teile der Behandlung, die in Folgejahre fallen, ersetzt zu bekommen.

 

Mit freundlichem Gruß

H.

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dev
· bearbeitet von dev

Ich hatte bei meiner PKV 2008 sogar eine Senkung von ~10%.

Bei dem aktuellen Zins und der Inflation wird es so schnell keine weitere geben, aber Senkungen gibt es scheinbar auch.

 

Aber das Selbe gilt auch für die GKV, hier wird auch an der Prozentschraube gedreht und nebenbei erhöht sich die KV mit jeder Lohn/Gehalt/Renten-Erhöhung, bei freiwilligen wird der Beitrag sogar jeder Mehreinnahme angepaßt. Und auch der Höchstsatz steigt fast jedes Jahr.

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s1lv3r
vor 2 Minuten von dev:

Aber das Selbe gilt auch für die GKV, hier wird auch an der Prozentschraube gedreht und nebenbei erhöht sich die KV mit jeder Lohn/Gehalt/Renten-Erhöhung, bei freiwilligen wird der Beitrag sogar jeder Mehreinnahme angepaßt.

 

Freiwillig versicherte und angestellte Gutverdiener, die die Wahl hätten in die PKV zu wechseln, werden aber wohl regelmäßig oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 58.000 € p.a. verdienen. Bei denen greift die Logik von steigenden Beiträgen bei "jeder Lohn/Gehalt/Renten-Erhöhung" also nicht ...

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Okabe
vor 5 Minuten von Herr H.:

nicht ganz. Mehr oder weniger stellt auch noch der Gewinn des Versicherers eine Manövriermasse dar (sowie die Rückversicherung, aber dahinter stehen letzten Endes ja auch nur Zahlungen von Versicherten anderer Versicherungen sowie der Gewinn des Rückversicherers).

Diese Art, ein Risiko zu übernehmen, erscheint mir bei der PKV unterrepräsentiert, da wird „alles“ über Beitragserhöhungen gelöst, deshalb „Umverteilungsmaschine“.

Warum auch nicht?

Ich finde das ist sehr positiv. Ich versichere mich gegen ein Risiko. Natürlich möchte ich, dass die Versicherung mit meinem Geld möglichst gut umgeht, um die Beiträge niedrig zu halten. Ich erwarte aber nicht und will auch nicht, dass die Versicherung Risiken eingeht und versucht, den Markt zu schlagen, um den Gewinn zu erhöhen. Wenn ich das möchte, dann kaufe ich mir selbst entsprechende Aktien.

vor 5 Minuten von Herr H.:

Bei der PKV-Beitragsentlastung kann es bis zum Tod Erhöhungen geben, Bei Rentenversicherungen hingegen immerhin eine Mindest-Garantierente (wobei gemäß anderen Beiträgen dieser Effekt vielleicht nicht überschätzt werden sollte).

Was passiert denn, wenn es richtig schlecht läuft und die Rentenversicherung die garantierte Mindestrente nicht (mehr) zahlen kann? Hoffen, dass Protektor es auffangen kann? Bei einer größeren Versicherung ist das fraglich - und dann ist das Geld eben weg und nix mehr mit garantierter Mindestrente. Und in guten Zeiten (mit hohem Zins & Inflation) kostet die garantierte Mindestrente Rendite bzw. nützt nicht viel, da wegen Inflation später sowieso kein großer Nutzen.

Wie gesagt: irgendwoher muss das Geld kommen, sonst kommt keins. Da bin ich ganz froh, dass das bei der etwas PKV anders ist.

vor 5 Minuten von Herr H.:

Anderes Beispiel: Haftpflichtversicherung. Wenn in einem Jahr besonders viele hohe Schäden passieren und ich einer dieser Fälle bin, muß die Versicherung zahlen und ggf. sinkt ihr Gewinn oder jener der Rückversicherung. Sie erhöht vielleicht im Folgejahr die Prämie, aber ich kann kündigen und bekomme meinen Schaden für die bisherige Prämie ersetzt.

 

Wenn in einem Jahr besonders viele schwere Krankheiten auftreten (deren Behandlung sich, wie das bei solchen Krankheiten eben oft ist, auch noch in die Folgejahre zieht), wird ebenfalls die Prämie erhöht.

Das ist nicht korrekt. Das Gesetz sagt ganz eindeutig: "... hat das Unternehmen alle Prämien dieses Tarifs zu überprüfen und, wenn die Abweichung als nicht nur vorübergehend anzusehen ist, mit Zustimmung des Treuhänders anzupassen." Also: wenn es nur vorrübergehend ist (z.B. Flutkatastrophe mit vielen Verletzten), dann muss der Beitrag auch nicht erhöht werden.

Und selbst wenn - du kannst ja deine Krankheitskosten bezahlen lassen und dann in die GKV, eine andere PKV oder ins Ausland wechseln.

vor 5 Minuten von Herr H.:

Man hat dann aber (Versicherungspflicht außen vor) nicht die Möglichkeit, zu kündigen und sich diesen Schaden noch vollständig auf Basis der bisherigen Prämie bezahlen zu lassen, sondern man muß die durch die eigene Erkrankung mitausgelöste Erhöhung mitmachen, um auch noch die Teile der Behandlung, die in Folgejahre fallen, ersetzt zu bekommen.

Und das ist *besser* so. Denn bei der Haftpflicht ist es eigentlich unfair: die neuen Versicherten zahlen dann für das erhöhte und falsch Eingeschätzte Risiko der vorher Versicherten, die ihren Schaden ersetzt bekommen und dann gekündigt haben.

Ich will gar nicht sagen, dass die PKV perfekt ist - aber das Konzept an sich ist nicht verkehrt.

 

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dev
vor 2 Minuten von s1lv3r:

 

Freiwillig versicherte und angestellte Gutverdiener, die die Wahl hätten in die PKV zu wechseln, werden aber wohl regelmäßig oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 58.000 € p.a. verdienen. Bei denen greift die Logik von steigenden Beiträgen bei "jeder Lohn/Gehalt/Renten-Erhöhung" also nicht ...

 

vor 8 Minuten von dev:

Und auch der Höchstsatz steigt fast jedes Jahr.

 

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Okabe
vor 3 Minuten von s1lv3r:

Freiwillig versicherte und angestellte Gutverdiener, die die Wahl hätten in die PKV zu wechseln, werden aber wohl regelmäßig oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 58.000 € p.a. verdienen. Bei denen greift die Logik von steigenden Beiträgen bei "jeder Lohn/Gehalt/Renten-Erhöhung" also nicht ...

Naja, die Beitragsbemessungsgrenze wird aber auch ständig erhöht - die Einnahmen durch diese Erhöhungen machen mWn. sogar den größten Teil der Mehreinnahmen durch Änderungen aus.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

hmmm ... ja, da habt ihr natürlich recht.

 

Gerade mal nachgerechnet: In den letzten 20 Jahren ist die BBG um 1,82% p.a. gestiegen (2002 40.500 € bis 2022 58.050 €). Seitdem wurde zusätzlich auch noch der allgemeine Beitragssatz von 14% auf 14,6% erhöht und der Zusatzbeitrag (derzeit durchschnittlich 1,3%) eingeführt.

 

Insgesamt eine Steigerung von 2,47% p.a. über 20 Jahre für den Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung (ohne Berücksichtigung der Pflegeversicherung).

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