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Nullinger

Shell plc (ehemals Royal Dutch Shell)

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Chips
vor 2 Stunden von Krypteia:

So oder so scheint die Dividendenkürzung dazu geführt zu haben, das - auch institutionelle - Anleger mit Dividendenstrategie (und wohl nicht nur diese) ihr Investmentcase als beendet angesehen haben.
 

Ok, womöglich haben Anleger mit nicht nachhaltiger Dividendenstrategie Shell aus ihrem Portfolio verbannt, aber Anleger mit nachhaltiger Dividendenstrategie diese ins Depot geholt? Immerhin gibt es 5% Dividendenrendite. Falls es in 5 Jahren wieder gut mit dem Öl laufen sollte, könnte sich die Dividende auch wieder verdoppelten. Eine AT&T mit derzeit 7% wird seine Dividende in 5 Jahren womöglich um 10, max 20% erhöhen. 

Falls es mit dem Öl mal wieder laufen sollte... Aber was immer bleibt: Sollten die Zukunftsaussichten schlechter sein und der Preis entsprechend niedriger, macht das die Aktie nicht schlechter. 

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sharepower
· bearbeitet von sharepower
vor 7 Stunden von Krypteia:

So oder so scheint die Dividendenkürzung dazu geführt zu haben, das - auch institutionelle - Anleger mit Dividendenstrategie (und wohl nicht nur diese) ihr Investmentcase als beendet angesehen haben.

... und genau das ist die Chance für uns Kleinanleger günstig einzusteigen, denn ich bis fest davon überzeugt, dass die im Management ganz genau wissen, dass

 

a) die Ölnachfrage in den nächsten Jahren global stagnieren wird (aber auch nicht signifikant abnehmen wird)

b) die Gasnachfrage in den nächsten zwei Jahrzehnten sich verdoppeln wird (übergangsweise werden mehr als die Hälfte aller Kraftwerke Gaskraftwerke sein)

c) die Nachfrage nach nachhaltigem Strom (siehe Elektromobilität) explodieren wird

 

Ich finde Shell ist sehr gut aufgestellt, bzw. bewegen sich in die richtige Richtung. Viele Mitbewerber werden aus dem Markt ausscheiden müssen.

Wenn jetzt der Aktienkurs noch weiter absacken sollte, dann lecke ich mir jeden Monat die Finger und kaufe nach und lasse dann die Aktie laufen, wenn die Großanleger zurück sind und freue mich über die proportional hohen, vierteljährlichen Dividendenzahlungen ...

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Krypteia
· bearbeitet von Krypteia
Grammatik

Ich sehe dass ähnlich, obwohl die diesbezügliche Kommunikation des Vorstands doch sehr zurückhaltend ist und die Fracker allem Anschein nach wieder von den Toten auferstanden sind.

 

Verbillige derzeit ebenfalls, jedoch zurückhaltender als eigentlich nach den o.g. Aspekten angebracht wäre, da im Hinterkopf “ only losers average losers” als Warnung mitschwingt. Daher meine Skepsis angesichts der derzeitigen Kursentwicklung, denn wenn man denkt, man sei schlauer als der Rest des Marktes - hier konkret die Profis und entgegen den Trend - ist das zumeist nicht der Fall... :rolleyes:

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fnord

Ich bin seit 2016 nicht mehr in Öl Werte investiert und dachte zwischenzeitlich ich läge falsch. 

 

Aktuell bin ich froh nicht auf die bullishen Artikel für shell, xom, cvr, etc u.a. Auf seeking alpha gehört zu haben. Die Zukunft ist woanders zu finden, nicht in Öl 

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Flughafen
vor 54 Minuten von fnord:

Die Zukunft ist woanders zu finden, nicht in Öl 

Sicher, sicher. Für Anleger geht es aber nicht um die Zukunft, sondern um Gewinne. Und die Value-Werte schneiden langfristig im Durchschnitt besser ab.

Ich habe zwar keine Ahnung von der Ölbranche, und weder mich mangels Zeit dort auch nicht einarbeiten können. Aber ich denke, man kann bei den Ölmultis die eine oder andere Firma finden, die es auch mit niedrigen Kursen schafft, Gewinne zu erwirschaften. Und es auch schafft, ihr Geschäftsmodell auf neue Energie-Träger zu erweitern.

 

Für Öl-Interessenten,- ich fand das Video von Sven Carlin nicht schlecht, wo er die OMV analysiert:

 

 

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sharepower
· bearbeitet von sharepower

Zum Thema, dass die Zukunft nicht im Öl zu finden ist, fällt mir gerade ein, dass wir seit Jahrzehnten wissen, was Kohle für eine Dreckschleuder ist, und DENNOCH ist Kohle weltweit heute immer noch der am häufigsten genutze fossile Brennstoff vor Erdöl und Erdgas. 

Da aber der Energiebedarf in den nächsten Jahren weiter wachsen wird und zuerst mal die Kohle verschwinden muss, bedeutet dies, dass der Erdölverbrauch stagnieren und Erdgas davon massiv profitieren wird ... klar gehört Öl nicht die Zukunft, aber die nächsten zwei Jahrzehnte (was ja auch irgendwie die Zukunft ist), wird sich am Ölverbrauch nicht sonderlich viel ändern (können!) ... und nebenbei bemerkt, bewegt sich Shell auch in Richtung Zukunft mit der Übernahme der BG-Group, mit Aufbau / Übernahmen von Off-Shore-Windparks und dem Ziel ab dem nächsten Jahrzehnt weltweit der größte Stromhersteller der Welt zu sein. Shell ist heute kein reines Öl-Ünternehmen mehr (und wird es in der Zukunft noch viel weniger sein!)

 

Zum Thema schlauer als die "Profis", bzw. Großanleger.

Die Großanleger machen überwiegend mit ihren Volumen die Kurse und die sind so gut wie raus. Als Kleinanleger muss man aber wissen, dass gerade die Großanleger "Getriebene" sind und überwiegend auf den aktuellen Stand fokusiert sind und sehr kurzfristig denken, weil das Kapital der Anleger ja bekanntlich "scheu wie ein Reh" ist.

 

Ich sehe dies als Chance an, als Kleinanleger günstig einzusammeln und klar, wie uns die Erfahrung lehrt, kann man sich auch irren, aber genau aus diesem Grund legt man ja nicht alle Eier in einen Korb und diversifiziert ...

 

Also Fazit, Shell ist aktuell neben Gazprom, HSBC, Vodafone, BASF und Metro (letztere genannten ganz andere "Baustelle") meine Lieblings-Value-Aktien - und genau in der Reihenfolge meine absolute #1!

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Chips
vor 22 Stunden von sharepower:

Zum Thema, dass die Zukunft nicht im Öl zu finden ist, fällt mir gerade ein, dass wir seit Jahrzehnten wissen, was Kohle für eine Dreckschleuder ist, und DENNOCH ist Kohle weltweit heute immer noch der am häufigsten genutze fossile Brennstoff vor Erdöl und Erdgas. 

Da aber der Energiebedarf in den nächsten Jahren weiter wachsen wird und zuerst mal die Kohle verschwinden muss, bedeutet dies, dass der Erdölverbrauch stagnieren und Erdgas davon massiv profitieren wird ... klar gehört Öl nicht die Zukunft, aber die nächsten zwei Jahrzehnte (was ja auch irgendwie die Zukunft ist), wird sich am Ölverbrauch nicht sonderlich viel ändern (können!) ... und nebenbei bemerkt, bewegt sich Shell auch in Richtung Zukunft mit der Übernahme der BG-Group, mit Aufbau / Übernahmen von Off-Shore-Windparks und dem Ziel ab dem nächsten Jahrzehnt weltweit der größte Stromhersteller der Welt zu sein. Shell ist heute kein reines Öl-Ünternehmen mehr (und wird es in der Zukunft noch viel weniger sein!)

 

Zum Thema schlauer als die "Profis", bzw. Großanleger.

Die Großanleger machen überwiegend mit ihren Volumen die Kurse und die sind so gut wie raus. Als Kleinanleger muss man aber wissen, dass gerade die Großanleger "Getriebene" sind und überwiegend auf den aktuellen Stand fokusiert sind und sehr kurzfristig denken, weil das Kapital der Anleger ja bekanntlich "scheu wie ein Reh" ist.

 

Ich sehe dies als Chance an, als Kleinanleger günstig einzusammeln und klar, wie uns die Erfahrung lehrt, kann man sich auch irren, aber genau aus diesem Grund legt man ja nicht alle Eier in einen Korb und diversifiziert ...

Die Frage ist ja immer, was eine Aktie wert ist, deren Geschäftsmodell ein Verfallsdatum hat, auch wenn das noch ne Weile dauern kann. Schön, Shell investiert auch in GAS und grüne Technologien, was man mit dem Ölgeschäft noch weiter finanzieren will. Aber wenn man überlegt, wie das mit der Knappheit des Öls ist. Der Ölpreis stieg immer, was es möglich gemacht hat, vorher unprofitables Öl profitabel zu fördern. Fällt der Ölpreis nun unter ein bestimmtes Niveau, kann kein Ölförderer profitabel sein. Ja, Afrika wächst und braucht viel Öl wie auch andere Entwicklungsländer. Aber die wuchsen die letzten 20 Jahre auch ganz doll und der Ölkonsum stagniert. Der Ölpreis hat sich seit 2014 halbiert und der Ölkonsum ist nur um etwa 10% in der Zeit gestiegen.

https://www.statista.com/statistics/271823/daily-global-crude-oil-demand-since-2006/

 

vor 22 Stunden von sharepower:

 

Also Fazit, Shell ist aktuell neben Gazprom, HSBC, Vodafone, BASF und Metro (letztere genannten ganz andere "Baustelle") meine Lieblings-Value-Aktien - und genau in der Reihenfolge meine absolute #1!

Das sind keine Value-Aktien, sondern Fallen Angels oder Turnaroundwetten. Das ist schon gewagt, kann aber natürlich auch klappen. Für jedes Jahr steigende Umsätze, Gewinne und Cashflow bezahlt man eben auch seinen Preis.

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reko
· bearbeitet von reko

paßt gerade

2020/09/21 Exclusive: Shell launches major cost-cutting drive to prepare for energy transition

"Royal Dutch Shell is looking to slash up to 40% off the cost of producing oil and gas in a major drive to save cash so it can overhaul its business and focus more on renewable energy and power markets"

 

Ein Problem ist allerdings, dass die Rendite im Stromgeschäft kleiner als im bisherigen Ölgeschäft ist, aber das sehe ich als eingepreist an. Ein weiteres Problem ist die hohe Abhängigkeit von politischen Entscheidungen.

Die erneuerbaren Energien sind sehr kapitalintensiv. Shell kann hier leichter an das derzeit billige Kapital kommen und größere Projekte realisieren. Langfristig muß es einen internationalen Markt für grüne Energie geben - in Form von Wasserstoff und Wasserstoffträgern. Das ist für Shell eine Fortsetzung des derzeitigen fossilen Geschäfts.

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Krypteia
vor 2 Stunden von Chips:

 Aber wenn man überlegt, wie das mit der Knappheit des Öls ist. Der Ölpreis stieg immer, was es möglich gemacht hat, vorher unprofitables Öl profitabel zu fördern. Fällt der Ölpreis nun unter ein bestimmtes Niveau, kann kein Ölförderer profitabel sein. Ja, Afrika wächst und braucht viel Öl wie auch andere Entwicklungsländer. Aber die wuchsen die letzten 20 Jahre auch ganz doll und der Ölkonsum stagniert. Der Ölpreis hat sich seit 2014 halbiert und der Ölkonsum ist nur um etwa 10% in der Zeit gestiegen.

https://www.statista.com/statistics/271823/daily-global-crude-oil-demand-since-2006/

Aber genau dann müssen doch einige Förderer aus dem Markt gehen und Explorationsvorhaben werden massiv eingedampft; das von @rekogepostete Einsparungsprogramm ist doch gerade ein Beleg dafür, wobei folgender Passus Rückfragen aufwirft: "Shell now wants to focus its oil and gas production on a few key hubs, including the Gulf of Mexico, Nigeria and the North Sea, the sources said."  USA/Kanada (Bakken) und Australien (Gorgon, CRUX, PRELUDE etc.) fehlen hier - verabschiedet man sich hier teilweise von LNG? "The company’s integrated gas division, which runs Shell’s liquefied natural gas (LNG) operations as well as some gas production, is also looking at deep cuts, the sources said." spricht wohl dafür...

Mittelfristig führt die eingesparte Exploration zu einer Angebotsverknappung und der Ölpreis steigt - das ist dann die nächste Phase des Schweibauchzyklus. Auf oilprice.com gab es diesbezüglich recht instruktive Grafiken, die ich jetzt auf die Schnelle bedauerlicherweise nicht mehr finden kann.

 

Auch dürfte der seit 2014 sinkende Ölpreis m. E. nach im Kontext mit der massiven Angebotsvergrößerung aufgrund der US-Fracker als auch der hierdurch hervorgerufenen "Preispolitik" der OPEC+ zu erklären sein. Auch ist Venezuela aufgrund des poiltischen Umfelds und der kompletten Abnutzung der Förderinfrastruktur nunmehr wohl aus dieser Gleichung zu nehmen (das schwere Öl will momentan wohl eh keiner). Auch wenn die im Rohstoffthread von @Trauerschwan verlinkten Zahlen von US-Ölquellen derzeit wieder steigen, müsste es sich doch um Bestandsquellen handeln, die wieder geöffnet werden, bzw. auf Sparflamme liefen (technisch ist das wohl sowieso nicht so einfach). Aufgrund des hohen Rekapitalisierungsbedarfes der Fracker habe ich so meine Bedenken, dass zukünftig noch mit einer großen Anzahl an neuen Erschließungen zu rechnen ist. Der gleiche Befund - wenn auch mit anderen Ursachen - gilt wohl auch für eine Rückkehr des Irans und Lybiens auf dem Fördermarkt.

 

Ich persönlich würde mich in Hinblick auf Shell auch angesichts der bereits angesprochenen diversifizierten Geschäftsfelder jedenfalls nicht ausschließlich am Ölpreis orientieren...

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Chips
vor 1 Stunde von reko:

paßt gerade

2020/09/21 Exclusive: Shell launches major cost-cutting drive to prepare for energy transition

"Royal Dutch Shell is looking to slash up to 40% off the cost of producing oil and gas in a major drive to save cash so it can overhaul its business and focus more on renewable energy and power markets"

 

Ein Problem ist allerdings, dass die Rendite im Stromgeschäft kleiner als im bisherigen Ölgeschäft ist, aber das sehe ich als eingepreist an. Ein weiteres Problem ist die hohe Abhängigkeit von politischen Entscheidungen.

Die erneuerbaren Energien sind sehr kapitalintensiv. Shell kann hier leichter an das derzeit billige Kapital kommen und größere Projekte realisieren. Langfristig muß es einen internationalen Markt für grüne Energie geben - in Form von Wasserstoff und Wasserstoffträgern. Das ist für Shell eine Fortsetzung des derzeitigen fossilen Geschäfts.

Die Frage ist auch, wie lange man noch einen positiven Cashflow aus dem Öl- und Gasgeschäft bezieht, wenn man immer weiter Investitionen zurück fährt und wie lange man das neue saubere Energiengeschäft vom Öl aus subventionieren muss, dass sich das selber halten kann.

Wenn ich mir den Kursverlauf so anschaue, scheint der Markt da auch skeptisch zu sein.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Krypteia:

"Shell now wants to focus its oil and gas production on a few key hubs, including the Gulf of Mexico, Nigeria and the North Sea, the sources said."  USA/Kanada (Bakken) und Australien (Gorgon, CRUX, PRELUDE etc.) fehlen hier - verabschiedet man sich hier teilweise von LNG?

LNG ist ein Midstream Geschäft keine "production". LNG ist im internationalen Gashandel das Äquivalent zur Pipeline im regionalen Handel.

 

vor 46 Minuten von Chips:

wie lange man das neue saubere Energiengeschäft vom Öl aus subventionieren muss

immer noch besser als neue Player, die nichts haben womit sie "subventionieren" können. Bei reinen grünen Energieproduzenten betrachtet man es als "Investition". Es ist eine Frage der Erwartung. Bei einen Wind/Solarparkbetreiber ist man mit 10..20 Jahren Payback zufrieden. Bei einer Ölfirma ist man 2..4 Jahre gewohnt. Aber Öl ist doch totgesagt.

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neuflostein

Shell ist bis jetzt mein schlechtestes Investment. Ich überlege, komplett auszusteigen. Mit den Erneuerbaren verdient doch kaum jemand langfristig Geld. Zumindest nicht in den Dimensionen, die man von Big Oil gewöhnt war. Der Markt scheint das ebenso zu sehen. Vermutlich schiebe ich die Shell Aktien aber dann doch in mein "Leichendepot" und vergesse sie einfach. Dann kann man nur noch positiv überrascht werden, wenn sie dann wider Erwarten ein Comeback machen. 

 

Ich würde auf keinen Fall verbilligen, man sollte bei herben Verlusten nicht noch mehr in ein Fehlinvestment nachschiessen. Ich stocke da lieber eine profitable Novo Nordisk, Vonovia oder Linde weiter auf. Vielleicht auch Münchener Rück, da passt die Dividende eher zu Shell. 

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CorMaguire
vor 56 Minuten von neuflostein:

.... Ich würde auf keinen Fall verbilligen, man sollte bei herben Verlusten nicht noch mehr in ein Fehlinvestment nachschiessen. Ich stocke da lieber eine profitable Novo Nordisk, Vonovia oder Linde weiter auf. Vielleicht auch Münchener Rück, da passt die Dividende eher zu Shell. 

Ja, das hat "man" mir auch gesagt als ich 2015 RWE VZ bei um die 9€ nachgekauft habe :)

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Krypteia
· bearbeitet von Krypteia
Orthographie
vor 2 Stunden von reko:

LNG ist ein Midstream Geschäft keine "production". LNG ist im internationalen Gashandel das Äquivalent zur Pipeline im regionalen Handel.

Danke für die Klarstellung meines unsauberen Sprachgebrauches. Kann man mir erklären, warum man auf Produktionsebene gerade massiv an dem Übergangsenergieträger Gas einspart? Man hat ja mit Appalachian erst ein Gasvorkommen veräußert.

 

Auch im Hinblick auf H2 werden so schnell nicht die erhofften Mengen grün mittels Elektrolyse  erzeugt werden können und man wird für eine Übergangsperiode auf grauen oder zumindest blauen Wasserstoff ( auf Gasbasis) angewiesen sein.
 

edit: miese smartphone-tastatur-skills und Nachhilfe in der Wasserstoff-Farbenlehre :rolleyes:

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Chips
vor 2 Stunden von reko:

immer noch besser als neue Player, die nichts haben womit sie "subventionieren" können. Bei reinen grünen Energieproduzenten betrachtet man es als "Investition". Es ist eine Frage der Erwartung. Bei einen Wind/Solarparkbetreiber ist man mit 10..20 Jahren Payback zufrieden. Bei einer Ölfirma ist man 2..4 Jahre gewohnt. Aber Öl ist doch totgesagt.

Hm und anhand welcher Zahlen rechnest du diesen "Payback"?

Ich ziehe den Vergleich immer zu NextEra oder Xcel. Bei den Beiden muss man auch sagen, dass deren Geschäft deutlich weniger zyklisch ist. Anders als Öl können die quasi unbegrenzt Sonne und Wind verwenden, was dazu noch en vouge ist. Man hängt nicht von einem Ölpreis ab. Das lässt solche Firmen auch einen anderen Hebel benutzen, während ein Ölkonzern aufgrund der Zyklik des Geschäfts konservativer rechnen muss. 

Nextera hat etwa 30% der Bilanzsumme an Langzeitschulden, bei Shell sind es abzüglich von Cash unter 20%. 

Was ich persönlich aber nicht nachvollziehen kann ist, dass Nextera und Xcel wie Wachstumsunternehmen bewertet sind, es aber bzgl.Umsatz die letzten 5 Jahre praktisch keinen Zuwach gab. Bei 3,7Mrd. Gewinn 2019 und aktuell 135Mrd. Marketcap ist mir das suspekt. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 18 Minuten von Chips:

Hm und anhand welcher Zahlen rechnest du diesen "Payback"?

Gemeint ist der Break Even auf Projektebene bei der Investitionsentscheidung. Nach wie vielen Jahren hat der operative Cashflow eines Projekts die Investitionskosten eingebracht.

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Chips
vor 11 Stunden von reko:

Gemeint ist der Break Even auf Projektebene bei der Investitionsentscheidung. Nach wie vielen Jahren hat der operative Cashflow eines Projekts die Investitionskosten eingebracht.

Hm ok, wo kann ich das für Shell und Wind/Solarparkbetreiber nachlesen? Bringt mir wenig, wenn einer aus einem Forum sagt, es sind 2-4 Jahre bei Shell und 10-20 bei anderen. 

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reko
· bearbeitet von reko

Das muß man für jedes einzelne Projekt recherchieren

The impact of policy elements on the financing costs of RE investment – the case of wind power in Germany, 2011, pdf

"renewable power plants like wind turbines are often capital-intensive investments with payback periods in excess of ten years"

 

exemplarisch

Payback in the Permian: How Long Does it Take?, 2016

Economics Analysis on the Development of Nigerian Offshore Marginal Fields Using Probabilistic Approach, 2013, pdf

Seite 7, Figure 4, Probability Distribution for Pay back

Analysis of economic benefit of wind powerbased on system dynamics, 2018, pdf

Seite 7, TABLE.7 Payback Period and IRR under Different Scenarios

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis
vor 3 Stunden von Chips:

Hm ok, wo kann ich das für Shell und Wind/Solarparkbetreiber nachlesen? Bringt mir wenig, wenn einer aus einem Forum sagt, es sind 2-4 Jahre bei Shell und 10-20 bei anderen. 

Also eine Ebene kleiner ist das nicht ganz so schwierig herauszufinden oder seine eigenen Erfahrungen damit zu machen.

Ich glaube, ein Darlehen für eine private Photovoltaik Anlage auf Deiner Scheune ist nach ca. 15 bis 20 Jahren durch die Einspeisevergütungen abbezahlt. Steuerliche Abschreibung der Module meines Erachtens über einen Zeitraum von 17 Jahren. Hängt natürlich von Deiner konkreten Einspeiseleistung, sprich Sonnenstunden, ab und technischen Details (Degradierung meine ich heißt es, wenn der Wirkungsgrad über die Zeit geringer wird) und von Darlehenskonditionen und wer's dann wissenschaftlicher mag, kann sich noch eine Rendite für's Eigenkapital (man könnte von Dividende sprechen) einrechnen. Nun gibt es vielleicht Skaleneffekte bei größeren Projekten, aber auch mehr Wasserkopf.

 

Also die Zeiträume für die Amortisation von Projekten zur Erzeugung von erneuerbaren Energien empfinde ich als durchaus realistisch. Ich bin aber kein direkt involvierter Projektbeteiligter und erzeuge auch privat keine Energie. Dafür habe ich einen hohen Verbrauch.

 

Inwiefern ein Energieerzeuger, der erneuerbare Energien ausbeutet, aber nicht von Marktpreisen abhängig sein soll, erschließt sich mir nicht.

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reko
vor 20 Minuten von Cornwallis:

Inwiefern ein Energieerzeuger, der erneuerbare Energien ausbeutet, aber nicht von Marktpreisen abhängig sein soll, erschließt sich mir nicht.

Der Abnahmepreis wird doch durch das EE Gesetz garantiert. Ohne Förderung der Erneuerbaren und Belastung der fossilen Energien (CO2 Abgabe) funktioniert das nicht. Gegen Naturkatastrophen ist man versichert, also ein risikoarmes Geschäft, aber das Kapital ist für 10..20 Jahre gebunden. Bei Öl/Gas bekomme ich mein eingesetztes Kapital nach 2..4 Jahren zurück habe aber in dieser kurzen Zeit ein hohes Risiko. Nach der Payback Period kommt es auf den Net Present Value an. Ein Windrad lebt länger als eine Ölquelle. Man kann die Kennzahlen aus diesen beiden Welten einfach schlecht vergleichen. Deshalb ist auch ein Vergleich mit Exxon schwierig.

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Cornwallis
vor 6 Minuten von reko:

Der Abnahmepreis wird doch durch das EE Gesetz garantiert. Ohne Förderung der Erneuerbaren und Belastung der fossilen Energien (CO2 Abgabe) funktioniert das nicht.

[...]

Nach der Payback Period kommt es auf den Net Present Value an. Ein Windrad lebt länger als eine Ölquelle. Man kann die Kennzahlen aus diesen beiden Welten einfach schlecht vergleichen. Deshalb ist auch ein Vergleich mit Exxon schwierig.

Ist das (noch) so? Ist es nicht so, dass (zumindest für Privatpersonen in Deutschland) eben genau die gesetzlich garantierte Förderung weggefallen ist, bzw. sich deutlich verringert hat? Kann jetzt auch schnell Richtung offtopic abdriften.

Mit einem internationalen Konzern mit unzähligen Öl- und Gasfeldern und Wind- und Solarparks ist das am Ende dann nur noch schematisch zu vergleichen.

 

Gesetze sind aus meiner Sicht immer ein heißes Eisen. Klar, einen gesetzlichen Rahmen mit geringer Korruptionsanfälligkeit und-rate benötigt ein gesunder Wirtschaftsstandort. Aber Subventionen sind für mich eine andere Liga.

Das ist knallharte Politik. Da werden Zölle verhandelt, Beiträge für internationale Gremien, Verträge zwischen Staaten zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit abgeschlossen. Da stehen aus meiner Sicht ruck zuck Subventionen auf der Streichliste. Wie lange also was staatlich gefördert wird, vermag ich nicht zu beurteilen und ich würde mich darauf nicht verlassen.

Man möge auch beachten, dass in Frankreich wohl Kernenergie nicht als dreckig betrachtet wird, insofern mag das Thema 'saubere Energie' hier in Deutschland gewissermaßen eine (weltweite?) Sonderstellung einnehmen. Ob begründet oder nicht, ist eine ganz andere Frage.

 

Ich weiß nicht, wie lange ein Windrad lebt und wie lange eine Ölquelle lebt. Wird ja sicher Unterschiede geben. Und Stichwort Abnutzung möche ich auch nochmals erwähnen.

Im Vergleich zweier Zeiträume beginnend zwei bis vier (Öl) und nahezu 20 (Eneuerbare) Jahren nach Erstellung, erscheint mir dann doch die Frage nach einem (höheren) Barwert (ausnahmsweise losgelöst von den dramatischen Zinssätzen..) nicht trivial.

 

Im Endeffekt war es jetzt ein Plädoyer für's Öl. Das sollte es nicht werden.

Aber dennoch denke ich, dass Öl, Kohle und Gas solange ausgebeutet werden, wie sie vorhanden sind bzw. ein positiver Barwert für ein Einzelprojekt prognostiziert wird.

 

Aber finde es doch interessant, dass diese Projekte die Investitions- und laufenden Kosten häufig Jahren bereits nach spätestens vier wieder eingespielt haben. Aus dem Bauch heraus hätte ich hier einen deutlich längeren Zeitraum erwartet, wenn man mal ein KGV oder den Kehrwert einer Mietrendite bei Immobilien als Vergleich heranzieht. Geld stinkt nicht!

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reko
· bearbeitet von reko

M.W. werden EE Projekte ausgeschrieben. Man bietet an, für welchen garantierten Preis man das Projekt realisieren würde. Das ist dann ein einklagbarer Vertrag. Bei funktionierenden Rechtssystem eine sehr sichere Sache. Für weniger Risiko gibt es auch weniger Rendite. Der EE-Anteil bei Shell ist auch noch sehr gering. Es geht abgesehen von Imagepflege nur darum Erfahrungen zu sammeln und zur richtigen Zeit auf das richtige Pferd zu setzen. Z.Z. scheint Shell auf den Mid- und Downstreambereich zu setzen. Immerhin hat Shell das weltweit größte Tankstellennetz.

Auch Midstream-Projekte (z.B. Pipelines) haben oft eine längere Payback-Dauer und ein geringeres Risiko als Upstream-Projekte. Das Tankstellennetz geht mehr in Richtung Einzelhandel.

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Krypteia

Die Frage ist, ob Shell tatsächlich die (planbare und rechtsichere) Einspeisung will, die Energie für die Erzeugung von grünem H2 verwenden oder direkt im Downstream beim Endkunden vermarkten wird. Wie ist in diesem Kontext der Erwerb von Sonnen zu werten - will man hier so eine Art virtuelle Stromcloud wie bspw. Tesla oder SENEC anbieten?

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Cornwallis

Nachtrag:

 

Mein letzter Satz in Beitrag #1269

vor 1 Stunde von Cornwallis:

Inwiefern ein Energieerzeuger, der erneuerbare Energien ausbeutet, aber nicht von Marktpreisen abhängig sein soll, erschließt sich mir nicht.

bezog sich auf:

vor 16 Stunden von Chips:

[...] Man hängt nicht von einem Ölpreis ab. [...]

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Chips
Am 22.9.2020 um 08:11 von reko:

Das muß man für jedes einzelne Projekt recherchieren

The impact of policy elements on the financing costs of RE investment – the case of wind power in Germany, 2011, pdf

"renewable power plants like wind turbines are often capital-intensive investments with payback periods in excess of ten years"

 

exemplarisch

Payback in the Permian: How Long Does it Take?, 2016

Economics Analysis on the Development of Nigerian Offshore Marginal Fields Using Probabilistic Approach, 2013, pdf

Seite 7, Figure 4, Probability Distribution for Pay back

Analysis of economic benefit of wind powerbased on system dynamics, 2018, pdf

Seite 7, TABLE.7 Payback Period and IRR under Different Scenarios

Ah ok, also bei 40$ Ölpreis dauert es etwa 20 Monate, bis man im Permian Cashflow-Positiv ist? Und bei 25$ kommt man wohl nie auf einen grünen Zweig? Naja, die break-even-Kurse zum Ölpreis verringern sich ja auch schon seit Jahren. Ich vermute mal, weil ebem auch Ausrüster, Bietpreise um neue Quellen, usw. auch immer weniger kosten. Bei $40 scheinen alle bis auf XOM in etwa cashflow positiv werden, wobei ich mich dann über die geringe aktuelle Bewertung wundere. Sieht man auf dei Aktienkurse der Ölkonzerne, könnte man meinen, der Ölpreis läge unter $20.

20200530_WBC748.png

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