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B2BFighter

Debeka im Zinsdilemma

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Dauerpendler

Da die Debeka die falsche Beihilfe zugrunde legte erfolgte nun eine Neuberechnung. Ich lande dann jetzt auch bei 25% :shit:

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B2BFighter
vor 17 Stunden von Schildkröte:

Habe heute Post von der Debeka-PKV mit einem langen Erläuterungsschreiben bekommen: Beitragserhöhung von 18,1%... :blink: Begründet wird die Beitragserhöhung im Wesentlichen mit den anhaltend niedrigen Zinsen.

 

vor 17 Stunden von Dauerpendler:

Die gleiche Post kam bei mir heute auch. Ca. 20% Erhöhung. In Anbetracht der 50%igen Absicherung über die Beihilfe ist das nicht ohne.

 

 

vor 3 Stunden von Santana:

Wie ist eigentlich der Zusammenhang der einzelnen Debeka Gruppen (Bausparkasse, Versicherung, PKV).

Helfen sich diese untereinander aus oder gibt es ähnlich wie bei Banken ein Trennbankengesetz?

 

Also ist das Problem der Debeka PKV nur, dass Sie extremst viele alte Anleihen hat die jetzt auslaufen oder auch viel gut verzinste Lebensversicherungen? Also gibt/gab es eine quersubventionierung oder ist diese verboten?

Die Anpassung der Debeka PKV war längst überfällig. Das Unternehmen hat bewusst in den Jahren 2017, 2018 und 2019 die Anpassung nach § 155 Abs. 4 VAG nicht in Betracht gezogen. Die Abweichungen lagen die 8,4, 9,4 und 9,5, also nie über 10%, sodass § 155 (3) VAG gegriffen hätte. Erst 2020 wurde die 10% Marke gerissen. Warum hat man das getan? Ich vermute, umso so lange wie möglich mit günstigen Preisen noch Neukunden (junge Beamte) zu generieren. Diese wechseln in der Regel nie wieder den PKV Anbieter, da Altersrückstellungen verloren gehen würden. Auch deshalb wurde die derzeitige Öffnungsaktion gestartet, um aktuell noch nicht privat versicherte Beamte dauerhaft in die PKV (Debeka) zu lotsen.

 

Die Debeka hat momentan aber mehrere Baustellen, die Hütte brennt. Zum einen laufen die langfristig angelegten Anleihen aus bzw. sind bereits in den Vorjahren ausgelaufen, das sorgt für eine stark sinkenden Nettoverzinsung bei der Debeka. Die Debeka kann kaum noch RfB Zuweisungen vornehmen, deshalb werden auch die Beitragsrückerstattungen immer weiter gesenkt. Hinzukommt, dass die Debeka eine sehr hohe Schadenquote hat. Hier rächt sich nun, dass der Marktführer Öffnungsaktionen fährt und alle Beamten eine Aufnahmegarantie mit maximal 30% Risikozuschlag gewährt. Auch zunehmend schlechte Risiken versichern sich und haben Anspruch auf dauerhaft festgeschriebene Leistungen. Nicht umsonst reagiert die Debeka und muss Einsparungen erreichen.  So wurde unter anderem Anfang Oktober 2020 angekündigt, dass die Debeka (wie die GKVen auch) Rabatte mit Pharmafirmen vereinbaren wird. Die Debeka hat bereits verschiedene Rabattverträge mit Biosimilar-Anbietern geschlossen. Weitere Kooperationen in anderen Bereichen sollen folgen.

 

https://www.versicherungsjournal.de/unternehmen-und-personen/debeka-dreht-bei-den-medikamenten-an-der-kostenschraube-140043.php

 

Aber schaut euch die Zahlen selber an ...

 

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Studi24
vor 27 Minuten von poipoi:

Hier findet man die Gesamtzahlen der Anbieter:

https://www.policendirekt.de/ratgeber/ertragsquellen-der-lebensversicherungen-in-der-uebersicht/

 

Gruß

Studi24

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Cauchykriterium
vor 1 Stunde von B2BFighter:

Die Anpassung der Debeka PKV war längst überfällig. Das Unternehmen hat bewusst in den Jahren 2017, 2018 und 2019 die Anpassung nach § 155 Abs. 4 VAG nicht in Betracht gezogen. Die Abweichungen lagen die 8,4, 9,4 und 9,5, also nie über 10%, sodass § 155 (3) VAG gegriffen hätte. Erst 2020 wurde die 10% Marke gerissen. Warum hat man das getan? Ich vermute, umso so lange wie möglich mit günstigen Preisen noch Neukunden (junge Beamte) zu generieren. Diese wechseln in der Regel nie wieder den PKV Anbieter, da Altersrückstellungen verloren gehen würden. Auch deshalb wurde die derzeitige Öffnungsaktion gestartet, um aktuell noch nicht privat versicherte Beamte dauerhaft in die PKV (Debeka) zu lotsen.

Willst Du andeuten, die Prüfung des Anpassungsbedarfs wäre "manipuliert"? Wenn ja, worauf genau stützt Du Deine kühne Behauptung?

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Holgerli
vor 4 Stunden von B2BFighter:

Warum hat man das getan? Ich vermute, umso so lange wie möglich mit günstigen Preisen noch Neukunden (junge Beamte) zu generieren. Diese wechseln in der Regel nie wieder den PKV Anbieter, da Altersrückstellungen verloren gehen würden

Ist das echt ein so großes Problem? Wir reden hier mit 2017 von max. 3,75 Jahre bis heute. Für den Großteil der Neuabschlüsse eher noch weniger Jahre. Wenn ichals Jung-Beamte wechseln würde, dann jetzt, weil der Verlust noch nicht so hoch ist.

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B2BFighter
vor 5 Stunden von Cauchykriterium:

Willst Du andeuten, die Prüfung des Anpassungsbedarfs wäre "manipuliert"? Wenn ja, worauf genau stützt Du Deine kühne Behauptung?

Ich will hier gar nichts andeuten. Ergibt die Gegenüberstellung von erforderlichen und kalkulierten Versicherungsleistungen eine Abweichung von zehn Prozent oder mehr, so müssen alle Rechnungsgrundlagen der betreffenden Beobachtungseinheit überprüft werden. Die Versicherer können allerdings in ihren Versicherungsbedingungen auch eine Überprüfung ab einer Abweichung von mindestens fünf Prozent vorsehen. Beim Vergleich der Sterbewahrscheinlichkeiten wird die Überprüfung immer schon bei einer Abweichung von über fünf Prozent notwendig. Man spricht in diesem Zusammenhang davon, dass die „Auslösenden Faktoren“ angesprochen haben.

 

Heißt also nur, dass die Debeka nicht solange hätte warten müssen mit der Anpassung. Steht wie gesagt alles im Paragraphen 155 VAG.

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chirlu
vor 40 Minuten von B2BFighter:

Die Versicherer können allerdings in ihren Versicherungsbedingungen auch eine Überprüfung ab einer Abweichung von mindestens fünf Prozent vorsehen.

 

Hat die Debeka das getan?

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B2BFighter

25. Oktober 2020, 19:12 Uhr

Private Krankenversicherer:Saftige Preiserhöhung bei Debeka

 

Der größte private Krankenversicherer des Landes verlangt ab dem kommenden Jahr erheblich mehr Geld. Das wird nicht nur die Kunden verärgern, sondern auch zu neuen politischen Diskussionen führen.

 

Das kommt nicht gut an, erst recht nicht in Corona-Zeiten: Die Debeka, Deutschlands größter privater Krankenversicherer (PKV), erhöht die Beiträge zum 1. Januar 2021 im Durchschnitt um stolze 17,6 Prozent. Der satte Schluck aus der Pulle wird für viel Ärger mit Kunden und Verbraucherschützern sorgen und die politische Debatte um die PKV befeuern. SPD und Grüne wollen das System ganz abschaffen und verlangen die Einführung einer Bürgerversicherung für alle. Union und FDP halten am bisherigen dualen System aus gesetzlich und privat fest.

 

Zurzeit haben rund 8,7 Millionen Menschen eine private Vollversicherung, die große Mehrheit der Bevölkerung ist bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Mit 2,45 Millionen Vollversicherten ist die Debeka der mit Abstand größte Anbieter, ihre wichtigste Kundengruppe sind Beamte.

 

Die PKV-Unternehmen werden die Erhöhung als Beleg dafür nehmen, dass dringend eine Gesetzesänderung nötig ist. Denn das aktuell gültige System führt fast automatisch zu drastischen Sprüngen - eine offene Flanke der PKV.

Die Versicherer sind verpflichtet, regelmäßig zu überprüfen, ob die kalkulierten Beiträge noch ausreichend sind. "Die aktuelle Anpassung ist eine Momentaufnahme", sagte Debeka-Vorstand Roland Weber der SZ. In den vier Jahren zuvor habe das Unternehmen die Beiträge nicht erhöht. Der starke Anstieg sei auf die Kalkulationsgrundlagen zurückzuführen.

Die Versicherer dürfen nur dann anpassen, wenn Leistungsausgaben oder Sterbewahrscheinlichkeit um fünf Prozent oder zehn Prozent von der ursprünglichen Kalkulation abweichen, das ist bei den Gesellschaften unterschiedlich. Wird die Schwelle überschritten, müssen sie die Prämien neu berechnen und dabei alle anderen Faktoren einbeziehen, die sie beeinflussen.

 

Das sind aktuell vor allem die niedrigen Zinsen. In der PKV sparen die Versicherten in jüngeren, gesünderen Jahren an, damit sie im Alter nicht so hohe Beiträge zahlen müssen. Diese Alterungsrückstellung müssen die Versicherer verzinsen. Sinkt der Zins, steigt der Beitrag, damit im Alter genug zur Verfügung steht.

Dieser Effekt hat bei der aktuellen Erhöhung eine zentrale Rolle gespielt, sagte Weber. Damit sei die Hälfte der Auswirkungen des Niedrigzinses verarbeitet.

 

Die Branche wirbt bei der Politik bislang vergebens dafür, dass sie auch Veränderungen bei den Zinsen zum Anlass für Anpassungen nehmen darf. Dann würden die Prämien regelmäßiger erhöht, große Sprünge könnten vermieden werden.

 

Beamte sowie Arbeitnehmer und Selbständige sind bei der Debeka im selben Ausmaß betroffen. Bei Arbeitnehmern und Selbständigen will der Versicherer aber besondere Härten durch die Corona-Pandemie vermeiden. Ihre Prämien liegen deutlich über denen von Beamten, sie spüren Erhöhungen stärker. Deshalb streckt die Debeka die Anpassung über zwei Jahre.

 

Weber erwartet für die nahe Zukunft keine weiteren bösen Überraschungen. "Wir sind zuversichtlich, dass das nicht passieren wird." Die Leistungsausgaben steigen zurzeit trotz der Pandemie nur langsam. In den ersten neun Monaten gab es lediglich ein Plus von einem Prozent. Er weist darauf hin, dass sich die Beitragserhöhungen trotz großer Sprünge in einzelnen Jahren über die Zeit gesehen in Grenzen halten. Die Debeka hat das Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) die Beitragsentwicklung untersuchen lassen. Danach sind die Beiträge des Versicherers von 2000 bis 2019 im Durchschnitt um 2,8 Prozent pro Jahr gestiegen, in der gesetzlichen Krankenversicherung gab es laut IGES ein Plus von 2,9 Prozent.

Das wird den Ärger vieler Kunden über die Erhöhung aber kaum mildern. Auch die Tatsache, dass die Beiträge in der Pflegeversicherung zum 1. Januar 2021 nicht steigen, ist nur ein schwacher Trost.

Die Debeka kommt in diesem Jahr früh mit der Information über die Beitragsanpassung. Viele Konkurrenten folgen erst in den kommenden Wochen. Weitere negative Überraschungen sind wahrscheinlich.

Der Bund der Versicherten (BdV) hält den Vorschlag der Branche, die Beitragsanpassungen regelmäßiger zu machen, um große Sprünge wie jetzt bei der Debeka zu verhindern, für "Augenwischerei". Die Verbraucherschützer finden die Glättung der Anpassung sogar schlimmer als die gelegentlichen Sprünge. Der Grund: Durch die kontinuierliche Erhöhung zahlten die Versicherten letztendlich mehr. Mit der Maßnahme wollten die Unternehmen nur verschleiern, dass sie nicht richtig kalkulieren können, betont eine Sprecherin. "Die sogenannte Glättung der Prämien in der PKV ist besonders kundenfeindlich."

 

Quelle:

 

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/debeka-preiserhoehung-private-krankenversicherung-1.5093287

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stagflation
Zitat

Danach sind die Beiträge des Versicherers von 2000 bis 2019 im Durchschnitt um 2,8 Prozent pro Jahr gestiegen

Ich frage mich, was die da untersuchen. Bei mir sind die Beiträge zwischen 2000 und 2019 um 4,1% p.a. (geometrisches Mittel) gestiegen. Sie haben sich also mehr als verdoppelt.

 

vor 44 Minuten von B2BFighter:

Deshalb streckt die Debeka die Anpassung über zwei Jahre.

Klingt nach einem Trick. Könnte aber funktionieren.

 

Die Leute schreien wahrscheinlich wirklich weniger, wenn sie zwei Mal hintereinander 10% mehr bezahlen müssen, als wenn sie einmalig 20% mehr zahlen müssen.

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Bolanger

Warum soll überhaupt jemand schreien? Ich habe mich mal mit zwei beamteten Lehrern unterhalten. Denen sind die Beitrahserhöhungen aufgrund der Beihilfe ziemlich egal. Und die Debeka versichert doch zu einem Großteil Beamte.

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chirlu
vor 1 Stunde von Bolanger:

Ich habe mich mal mit zwei beamteten Lehrern unterhalten. Denen sind die Beitrahserhöhungen aufgrund der Beihilfe ziemlich egal.

 

Nun, beamtete Lehrer sollten die Beitragserhöhung so oder so stemmen können. Sprich vielleicht mal mit einem beamteten Wachtmeister, für den sind 50 Euro im Monat viel Geld (und es hilft ihm nur begrenzt weiter, daß es ohne Beihilfe vielleicht 100 Euro wären).

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B2BFighter
vor einer Stunde von chirlu:

 

Nun, beamtete Lehrer sollten die Beitragserhöhung so oder so stemmen können. Sprich vielleicht mal mit einem beamteten Wachtmeister, für den sind 50 Euro im Monat viel Geld (und es hilft ihm nur begrenzt weiter, daß es ohne Beihilfe vielleicht 100 Euro wären).

Richtig. Es sind genau diese "Wachtmeister", bzw. Beamte im mittleren Dienst, für welche die PKV keine Alternative mehr ist.  Die Niedrigzinsphase, seit 8 Jahren sinkende Versichertenzahlen, die PKV schwimmt in schweren Fahrwasser.

Vielleicht einmal ganz interessant daher das kleine Bundesland Thüringen. Hier dürfen seit 01.01.2020 neu eingestellte Beamte auch die GKV wählen und erhalten dafür anstatt der Beihilfe einen Arbeitgeberzuschuss zur GKV.

164 neue Beamte haben nun anstatt die PKV (Debeka Marktanteil 75%) die GKV gewählt. Das klingt nicht besonders hoch, aber Thüringen hat auch nur ca. 30.000 Landesbeamte und stellt nicht besonders viele Beamte ein.

Diese 164 jungen Beamten, meist mit Kindern bleiben der PKV nun dauerhaft fern. Soweit ich weiß haben Brandenburg, Bremen, Hamburg und ab 2021 auch Sachsen ähnliche Möglichkeiten für neue Beamte geschaffen.

 

26.10.2020

Erfurt (dpa/th) - In Thüringen haben nach Angaben des Finanzministeriums seit Jahresbeginn etwa 1100 Beamte einen Landeszuschuss für ihren Beitrag zur gesetzlichen Krankenkasse beantragt. Diese Möglichkeit war mit Beginn dieses Jahres vom Land eingeführt worden, um den Landesdienern Wahlfreiheit in der Krankenversicherung zu ermöglichen. Es sei davon auszugehen, dass mindestens 164 dieser Anträge von neu eingestellten Beamten kamen, sagte ein Ministeriumssprecher.

Beamte sind in der Regel eigentlich privat versichert. Im Krankheitsfall erhalten sie vom Land als Dienstherren einen Zuschuss zur Behandlung, die sogenannte Beihilfe. Entschieden sie sich bisher dennoch für eine gesetzliche Kasse, mussten sie den Beitrag komplett selbst tragen - auch den Arbeitgeberanteil. In Thüringen arbeiten rund 30 000 Beamte im Landesdienst.

 

Quelle: https://www.n-tv.de/regionales/thueringen/Bisher-gut-1000-Antraege-auf-Krankenkassenzuschuss-fuer-Beamte-article22123938.html

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axs1
· bearbeitet von axs1
vor 13 Stunden von B2BFighter:

Die Verbraucherschützer finden die Glättung der Anpassung sogar schlimmer als die gelegentlichen Sprünge. Der Grund: Durch die kontinuierliche Erhöhung zahlten die Versicherten letztendlich mehr.

Ich denke, dass das Nachholen von ausgelassenen Beitragsanpassungen über mehrere Jahre teurer ist als kleinere jährliche Anpassungen. Die Versicherungen müssen doch sowieso die Erhöhung der Beiträge anhand der Ausgaben berechnen, wieso soll man da mehr zahlen? Der BdV findet es jedenfalls toll, wenn - so wie bei mir - die Beiträge über mehrere Jahre gleich bleiben und dann plötzlich eine massive Erhöhung kommt (noch habe ich keinen Brief von der Debeka erhalten)... Die erzählen doch wieder mal Unfug.

Im Bericht der SZ hätte man ruhig auch die Situation der GKV beleuchten können Denn diese hat ein vermutlich noch größeres demografisches Problem als die gesetzliche Rentenversicherung - aber dafür kein Problem mit den Niedrigzinsen, wie praktisch...

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Holgerli
vor 9 Minuten von axs1:

Im Bericht der SZ hätte man ruhig auch die Situation der GKV beleuchten können Denn diese hat ein vermutlich noch größeres demografisches Problem als die gesetzliche Rentenversicherung - aber dafür kein Problem mit den Niedrigzinsen, wie praktisch...

Nun, irgendwo wird auch bei der GKV eine Schmerzgrenze erreicht sein, welche man nicht mehr "Wechseln Sie in eine preiswerte GKV - stärken Sie den Markt" umgehen kann. Dann wird sich die Frage stellen, wie man das System finanziert. Bezahlt man Höchstsatz ist man heute schon mit über 400 Euro + Zusatzbeitrag (plus AG-Anteil) dabei. Ich denke, dass man dort nicht mehr viel erhöhen kann. Dann gibt es m.M.n. nur noch die Möglichkeit, dass der Staat Steuergelder dabei schiesst. 

 

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axs1
vor 1 Minute von Holgerli:

Nun, irgendwo wird auch bei der GKV eine Schmerzgrenze erreicht sein, welche man nicht mehr "Wechseln Sie in eine preiswerte GKV - stärken Sie den Markt" umgehen kann. Dann wird sich die Frage stellen, wie man das System finanziert. Bezahlt man Höchstsatz ist man heute schon mit über 400 Euro + Zusatzbeitrag (plus AG-Anteil) dabei. Ich denke, dass man dort nicht mehr viel erhöhen kann. Dann gibt es m.M.n. nur noch die Möglichkeit, dass der Staat Steuergelder dabei schiesst. 

 

Nee, ich meine damit, dass die GKV keinerlei Rücklagen für die Zukunft bildet, in der die Anzahl an Arbeitnehmern abnimmt und gleichzeitig die Anzahl der älteren Versicherten (mit entsprechend höheren Ausgaben) deutlich zunimmt. Die PKV bildet solche Rücklagen und ist gerade dabei, damit wegen den (politisch gewollten) Niedrigzinsen gegern die Wand zu fahren. Im Grunde finanzieren die PKV-Mitglieder die derzeitige Niedrigzins-Politik über höhere Beiträge mit - und über Steuern auch noch die Zuschüsse zur GKV.

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Holgerli
vor 38 Minuten von axs1:

Die PKV bildet solche Rücklagen und ist gerade dabei, damit wegen den (politisch gewollten) Niedrigzinsen gegern die Wand zu fahren. Im Grunde finanzieren die PKV-Mitglieder die derzeitige Niedrigzins-Politik über höhere Beiträge mit

Das ist aber nicht nur bei der PKV so.

Das Betrifft auch BSV's, LVs, Tagesgeld, bAvs, Riester und über die Asset Inflation den kompletten Immo-Sektor.

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TWP17
· bearbeitet von TWP17
vor 57 Minuten von Holgerli:

Nun, irgendwo wird auch bei der GKV eine Schmerzgrenze erreicht sein, welche man nicht mehr "Wechseln Sie in eine preiswerte GKV - stärken Sie den Markt" umgehen kann. Dann wird sich die Frage stellen, wie man das System finanziert. Bezahlt man Höchstsatz ist man heute schon mit über 400 Euro + Zusatzbeitrag (plus AG-Anteil) dabei. Ich denke, dass man dort nicht mehr viel erhöhen kann. Dann gibt es m.M.n. nur noch die Möglichkeit, dass der Staat Steuergelder dabei schiesst. 

 

Bei einer Klientel die (zumindest im Berufsleben) über der BBG verdient hat oder zumindest Staatsdiener sind/waren :-) Mal schauen....

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Holgerli
vor 31 Minuten von TWP17:

Bei einer Klientel die (zumindest im Berufsleben) über der BBG verdient hat oder zumindest Staatsdiener sind/waren :-) Mal schauen....

So meinte ich das nicht.

Wenn in der GKV die Demographie richtig zuschlagen sollte und größere Beitragserhöhungen anstehen sollten, dann wird der Staat die Zuzahlung bzw. Beitragssteigerung zur GKV sicher denkeln. Primär für Oma Erna mit ihren 700 Euro Rente und den heutigen Geringverdienern die noch im Job sind.

Dass man bei den Besserverdienenden, die schon heute über der BBG sind bzw. bei den Rentnern mit der höheren Rente nachsteuert ist klar. Wird halt die BBG hochgesetzt oder die Erhöhung der Zuzahlungen nach Rentenhöhe gestaffelt.

Aus meinem persönlichen Dafürhalten wird aber eine Beitragserhöhung in der GKV deutlich sozialverträglicher ausfallen, die hier diskutierten 20% der Debeka, die ja Einkommensunabhängig sind.

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Bolanger
vor 16 Minuten von Holgerli:

Aus meinem persönlichen Dafürhalten wird aber eine Beitragserhöhung in der GKV deutlich sozialverträglicher ausfallen, die hier diskutierten 20% der Debeka, die ja Einkommensunabhängig sind.

Gerade diese Differenzierung sollte man nicht anführen. Die PKV-Mitglieder haben sich meist frei zu einer einkommensunabhängigen Lösung entschieden. Prozentuale Änderungen unabhängig vom Einkommen dann als weniger sozialverträglich zu beschreiben kann ich nicht nachvollziehen.

 

Ein größeres Problem bei der GKV sehe ich im Einmischen der Politik. Sobald die GKV Überschüsse hat, wecken diese Begehrlichkeiten in der Politik, die sich über Beitragssenkungen profilieren möchte. Für das System der GKV wäre es hingegen viel besser, wenn die Kassen mehr Freiraum hätten und auch vorsorgen könnten. Es gab ja auch schon erste Ansätze, den Wettbewerb unter den Kassen zu stärken. Das sollte noch viel intensiver geschehen muit dem Ziel der Marktbereinigung und damit auch Verwaltungskostensenkung

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 29 Minuten von TWP17:

weil es aktuell gut passt:

Zitat

… wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet. Er werde der Zeitung zufolge … „…“, zitiert die SZ Debeka-Vorstand Roland Weber. …, so die Zeitung. …, sagte Weber der Zeitung. … Der Versicherer hat laut SZ aber angekündigt, …

Warum also glaubst du, daß das ein verlinkenswerter Artikel ist, der über das hinaus geht, was etwas weiter oben in Form des SZ-Artikels schon steht?

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TWP17

Weil es für nach meiner Einschätzung einen Unterschied macht , ob es in einer allgemeinen Zeitung oder einen Branchenblatt steht, auch in der "Tonierung"

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chirlu

Na gut, aber dann wäre eine entsprechende Einordnung nett, damit man weiß, daß es nicht um den Inhalt geht, sondern nur um die Tatsache der Publikation, und man nicht reinschauen muß: „Sogar das Branchenblatt fondsprofessionell.de, Pflichtlektüre jedes Versicherungsmenschen, hat den obigen SZ-Artikel jetzt für seine Leser abgeschrzusammengefaßt.“

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Auch der Spiegel hat einen Beitrag zum Thema "Beitragserhöhung bei der (Debeka) Krankenversicherung": https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/private-krankenversicherung-leidet-unter-minizinsen-massive-beitragserhoehungen-a-be95a6a6-6edc-4530-a24e-c294b6377ccb

 

Es wird angedeutet, dass die Verteilung der heftigen Beitragserhöhung auf zwei Jahre mit den Bundestagswahlen zusammenhängen könnte:

Zitat

Und dann wird 2021 auch noch gewählt. Die Debeka ist das Aushängeschild der privaten Krankenversicherung. Jeder vierte Privatversicherte ist bei der Debeka. Lauter Krankenversicherte in Not, weil beim Branchenprimus die Beiträge zu schnell steigen, das ist kein schönes Thema für die Anhänger des bisherigen Parallelsystems von gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Und eine Steilvorlage für die, die die Private am liebsten abschaffen würden.

Die Debeka hat deshalb kurz entschlossen die Beitragserhöhung für einige Kunden gestreckt.

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