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Factor Investing mit ETFs

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Johannes34567
vor 3 Stunden von DST:

Warum sollten Faktoren eigentlich ein höheres Risiko haben? Handelt es sich hierbei nicht um Aktien, denen prinzipiell positive Eigenschaften unterstellt werden? Zum Beispiel, dass diese relativ günstig oder von hoher Qualität sind? Sollte damit nicht eher ein niedrigeres Risiko einhergehen?

Momentum & Quality haben teilweise Behavioral Explanations, hier findest du etwas zur risikobasierten Erklärung:

 https://alphaarchitect.com/2018/03/27/risk-based-explanations-momentum-premium/

https://alphaarchitect.com/2018/10/18/the-profitability-factor-international-evidence/ (Am Ende der Website)

 

Ich verstehe aber nicht, wie du darauf kommst, dass Value ein niedriges Risiko hat. Günstige Aktien sind logischerweise fast immer unprofititabel (Gegenteil von Quailty) und risikoreicher.

vor 3 Stunden von DST:

handelt es sich dann nicht eher um schlecht diversifizierte Teilmärkte

Nein. Bei Value z.B. im gleichen Artikel:

"Diversifiable or Systematic Risk?

Under asset pricing theory, risk is priced only if it pertains to sensitivity to risk that cannot be diversified away. With that in mind, Penman and Reggiani looked to see if risk to earnings is associated with shocks to market-wide earnings. Separating years in which the market-wide earnings yield was up from the previous year (up-markets) from years when it was down (down-markets), they found that high B/P stocks have higher up-market betas, delivering higher earnings in good times, but also have higher down-market betas, a trap that is compensated with higher upside potential. Correspondingly, low B/P portfolios have considerably lower betas in down-markets, but their upside beta is also lower. "

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
Zitat

Aber vllt erkenne ich in den von dir genannten Dokumenten eine logische Begründung, warum es anders sein sollte - sind die frei zugänglich?

Mal fix den Link rausgesucht: Fama / French (2020) - The Value Premium Das Paper addressiert auch die OOS-Frage. Damit einhergehend macht es evtl. auch Sinn jüngere Papers von Fama / French oder die in dem bereits verlinkten Paper referenzierten Papers hinsichtlich der Faktoren zu lesen (z.B. Fama / French (1992) - Common risk factors in the returns on stocks and bonds).

vor 8 Stunden von DST:

Warum sollten Faktoren eigentlich ein höheres Risiko haben?

Fama/French haben Faktoren mit ihren Arbeiten ins Rollen gebracht. Folglich geht dies zwangsläufig mit der EMH einher, wodurch man letztlich stets beim systematischen Risiko als einzigst sinnige Begründung für eine höhere Rendite landet. Aber wie @Johannes34567 geschrieben hat, könnte man sich für potentielle Erklärungsansätze u.a. auch auf Behavioural Finance berufen. Für mich persönlich stellt eine Kombi aus EMH und Behavioural Finance ohnehin den größten Mehrwert dar, aber das gehört wohl woanders hin und wollte ich an dieser Stelle nicht vermischen. 

Zitat

Handelt es sich hierbei nicht um Aktien, denen prinzipiell positive Eigenschaften unterstellt werden?

Es handelt sich zunächst einmal nur um Eigenschaften. Die Eigenschaft "günstig", ist an sich weder als positiv noch als negativ zu werten. Wenn wir uns Value-Aktien vor Augen führen, so handelt es sich oftmals um Unternehmen mit schlechteren Fundamentals, die Bewertung hat schließlich auch seine Gründe. Bei dem Faktor sei ebenso noch anzumerken, dass ein Großteil der Aktien auch in der Vergangenheit nicht gut perfromt hat. Der kleinere Teil der Value-Aktien, die jedoch gut performt haben, reichten aus um eine Overperformance zu erzielen. Selbiges gilt hier ebenso für Buffett / Munger (nur als Randnotiz).

 

An sich macht es denke ich jedoch für dich Sinn sich erst einmal grundlegend mit Faktoren und den damit einhergehenden theoretischen Begründungen zu beschäftigen. Andernfalls dreht man sich hier nur weiter im Kreis. Da ist mir aber natürlich auch klar, dass du kein großer Anhänger der EMH bist, aber letztlich stammen die Ursprünge für Faktoren u.a. von Fama / French, mit denen man sich IMO zumindest mal beschäftigt haben sollte. Abseits dessen gibt es natürlich auch andere Publikationen sowie Erklärungsansätze, die sich teils jedoch nicht mit denen von Fama / French decken.

vor 8 Stunden von DST:

Aber warum sollten z. B. Quality oder Low Volatility ein höheres Risiko haben? Das wäre paradox, da hier in erster Linie mit der Hoffnung investiert wird, das Risiko zu senken.

Es kommt drauf an auf welche Publikationen man sich beruft. Fama / French haben in ihrem neusten Modell auch kein Low Volatility enthalten, sondern "lediglich" Profitability (RMW) und Investment (CMA) ergänzt. In dem folgenden Paper wird auf Momentum und Low Volaitlity im Zusammenhang zum neuen Faktorenmodell eingegangen: Fama / French (2015) - Dissecting Anomalies with a Five-Factor Model (Paper ist evtl. nicht zugänglich, bei Interesse aber gerne per PN). An sich kommt es hier eben drauf an, auf welche Publikationen und Begründungen man sich beruft. Bei einigen Faktoren wird es mir persönlich jedoch teils auch zu schwammig, aber das muss jeder selbst einschätzen. Bei Low Vol könnte man zudem noch die tail risk anführen...

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DST
· bearbeitet von DST
vor 9 Stunden von Johannes34567:

Das untermauert meine Einschätzung von Momentum als höchsten Risiko-Faktor.

 

Zitat

Das untermauert meine Einschätzung, dass Value mit "Qualitätskriterien" (Quality oder Profitability) kombiniert werden muss, um das Risiko signifikant zu reduzieren.

 

Zitat

Günstige Aktien sind logischerweise fast immer unprofititabel (Gegenteil von Quailty) und risikoreicher.

Daher habe ich Value in meiner Risikoeinstufung oberhalb von Quality und LC (als risikoarmer Teil des Marktfaktors) eingeordnet. Ich bin mir nicht sicher wie die Finanzwissenschaft das (historische) Risiko von Value, Growth und Blend beurteilt, aber ich selbst stufe Growth als risikoreicher als Value ein. Der Grund wird in deinem ersten Artikel genannt: "Asness found that momentum is stronger among stocks with large growth opportunities and risky cash flows. These stocks would then run the risk that actual growth does not materialize and cash flows disappoint." Growth-Aktien tragen somit signifikant zum Risiko und der langfristigen Überrendite(-Erwartung) von Momentum-Strategien bei.

 

Growth-Aktien haben den Dot-Com-Crash ausgelöst und viele Investoren haben sich so die Finger daran verbrannt, dass sie womöglich ihr Leben lang nicht mehr auf (Growth-)Aktien setzen werden. Value ist allerdings nicht das Gegenteil von Growth, da es dafür zu riskant ist. Sowohl das Risiko von Growth als auch das von Value kann über eine Kombination mit Profitability oder Quality reduziert werden. Da Blend eine Kombination aus Growth und Value ist, würde ich dessen Risiko folglich zwischen beiden einordnen.

 

Zitat

Nein. Bei Value z.B. im gleichen Artikel:

"Diversifiable or Systematic Risk?

Under asset pricing theory, risk is priced only if it pertains to sensitivity to risk that cannot be diversified away. With that in mind, Penman and Reggiani looked to see if risk to earnings is associated with shocks to market-wide earnings. Separating years in which the market-wide earnings yield was up from the previous year (up-markets) from years when it was down (down-markets), they found that high B/P stocks have higher up-market betas, delivering higher earnings in good times, but also have higher down-market betas, a trap that is compensated with higher upside potential. Correspondingly, low B/P portfolios have considerably lower betas in down-markets, but their upside beta is also lower. "

Ja, bei Value vermute ich ja sogar selbst ein Risiko, das über dem Marktfaktor liegt. Aber bei Quality, Profitability und Low Volatility erscheint mir ein höheres Risiko als Faktor-Prämien-Erklärung als paradox.

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Johannes34567
vor 52 Minuten von DST:

Das untermauert meine Einschätzung, dass Value mit "Qualitätskriterien" (Quality oder Profitability) kombiniert werden muss, um das Risiko signifikant zu reduzieren.

Das stimmt. Im Paper "Fact, Fiction and Value Investing" (AQR 2015) wird auch darauf eingegangen.

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Barqu
3 hours ago, The Statistician said:
Quote

Aber vllt erkenne ich in den von dir genannten Dokumenten eine logische Begründung, warum es anders sein sollte - sind die frei zugänglich?

Mal fix den Link rausgesucht: Fama / French (2020) - The Value Premium Das Paper addressiert auch die OOS-Frage. Damit einhergehend macht es evtl. auch Sinn jüngere Papers von Fama / French oder die in dem bereits verlinkten Paper referenzierten Papers hinsichtlich der Faktoren zu lesen (z.B. Fama / French (1992) - Common risk factors in the returns on stocks and bonds).

Zugegebenermassen sehr muehsam fuer mich zu lesen, aber was ich da sehe, bestaetigt doch meine Aussage: Manche "Faktoren" - in diesem Fall Value - sorgen fuer eine Mehrrendite, andere - Growth - fuer eine Minderrendite. Und die Abweichung - sowohl positiv wie auch negativ - wird tendentiell geringer (fuer Value wird die Mehrrendite seit 1991 sehr viel geringer und Growth wechselt gar das Vorzeichen - auf 0.01 (bzw. faellt auf 0.03 von 0.09 im Falle von SG)).

Wie gesagt: Bilde beliebige Teilmengen, nenn sie Faktoren, und du wirst fest stellen: Manche Faktoren sind kurzfristig / langfristig / "immer" / abwechselnd besser bzw. schlechter als der Durchschnitt. Und wenn man Faktoren, die moeglichst nicht bzw. wenig positiv miteinander korrelieren, aus Gruenden der Diversifikation miteinander kombiniert, landet man wieder beim Durchschnitt.

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Barqu
3 hours ago, DST said:

Growth-Aktien tragen somit signifikant zum Risiko und der langfristigen Überrendite(-Erwartung) von Momentum-Strategien bei.

Welche Ueberrendite? BG, MG und SG sind Growth:

image.png.bb701d0e85e3450f441370c496d03c1c.png

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The Statistician
vor 46 Minuten von Barqu:

Und wenn man Faktoren, die moeglichst nicht bzw. wenig positiv miteinander korrelieren, aus Gruenden der Diversifikation miteinander kombiniert, landet man wieder beim Durchschnitt.

Dazu noch ein passendes Paper, welches ich schon einmal an anderer Stelle erwähnt habe: Asness / Moskowitz (2013) - Value and momentum everywhere. Wie zuvor bereits geschrieben ist die Korrelation zwischen den Premiums von Momentum und Value negativ, eine Kombination hätte sich im betrachteten Zeitraum dennoch sehr gelohnt.

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von Barqu:

Welche Ueberrendite?

Die aus den letzten 15 Jahren.

 

vor 29 Minuten von The Statistician:

Wie zuvor bereits geschrieben ist die Korrelation zwischen den Premiums von Momentum und Value negativ, eine Kombination hätte sich im betrachteten Zeitraum dennoch sehr gelohnt.

und das dürfte unter anderem daran liegen, dass Growth-Aktien einen starken Einfluss auf die Momentum-Strategie ausüben. Je nach was gerade mehr im Trend ist ist die Momentum-Strategie mal mehr von Value oder Growth geprägt, aber Growth-Aktien tendieren zu einem stärkeren Momentum.

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DST
· bearbeitet von DST

Wurde eigentlich mal die Rendite und das Rendite/Risiko-Verhältnis von Blend genauer untersucht? Seit der Finanzkrise (Anfang 2008) hat in Europa eine Blend-Strategie (50% Value / 50% Growth) zwar nicht so gut wie eine Growth-Strategie, aber besser als eine Value- und eine Markt-Strategie (Benchmark) perfomt:

 

chart.jpg.cf60bf4d32108f31b04416a8f7cac06c.jpg

 

 

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The Statistician
vor 25 Minuten von DST:

Wurde eigentlich mal die Rendite und das Rendite/Risiko-Verhältnis von Blend genauer untersucht?

In dem von mir zuletzt genannten Paper wurde für die 50/50 Kombination auch die Sharpe Ratio betrachtet, welche durchweg höher ausfiel als für die einzelnen Faktoren (Betrachtungszeitraum: 1972-2011). 

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finisher
· bearbeitet von finisher

Was mich an diesen ganzen Studien stört, dass sie auf vergangenheits-basierenden Daten basieren. Aber anderes geht es ja nicht, zukünftige Daten gibt es nicht.

Und genau da liegt das Problem: Die Märkte sind ein komplexes adaptives System und keine Wissenschaft mit gleichbleibenden Gesetzen und Dynamiken wie z.B. die Physik.

 

Deshalb nützen diese ganzen Studien meiner Meinung für die Zukunft überhaupt nichts. Man kommt hier mit Wissenschaft nicht weiter. Eher schon mit Philosophie und Glauben, also z.B. ich glaube an Momentum also kann ich langfristig danach investieren. Was auch die meisten hier unbewusst versuchen ist, mit Hilfe dieser Studien den Glauben an die Faktor-Strategien zu festigen. Blöd ist halt, wenn man irgendwann nicht mehr daran glaubt...

 

Also die Fragestellung in diesen Thread wäre viel mehr, wie schaffe ich es langfristig an bestimmte Faktor-Prämien zu glauben?

Wie schaffe ich es investiert zu bleiben, wenn der Faktor längere Zeit schlechter als der Markt läuft? Habe ich schon so etwas in der Vergangenheit über längere Zeiträume geschafft?

Wie mache ich z.B. täglich Selbsthypnose, damit ich nicht meinen Glauben an die Faktor-Prämie verliere?

Aber ehrlich gesagt mit sowas wollt ihr euch doch gar nicht beschäftigen?

 

An eines muss man auf jeden Fall glauben und das ist doch schon schwer genug: Die Weltwirtschaft wird langfristig weiter wachsen und man kann mit Aktien bessere Renditen als mit risikofreien Anlageformen einfahren.

Und jetzt kommt ihr daher und wollte auch noch an sowas exotisches wie Faktor-Prämien glauben?

 

Wen man nur an wenig glauben kann, dann ist meiner Meinung immer noch die beste Strategie, dem Sirenengesang des Faktor-Investierens zu widerstehen und sich einfach mit der Marktrendite zufrieden zu geben. Und die Marktrendite bekommt man ganz sicher mit einem günstigen ETF/Indexfonds auf den Gesamtmarkt. Dies lässt sich sogar wissenschaftlich beweisen und ist für die Zukunft gültig. Also damit meine ich nicht, dass die Marktrendite zukünftig 7%.p.a. ist. Das ist nämlich auch nicht sicher.  Ich meine egal wie hoch die zukünftige Marktrendite sein wird, man bekommt diese ganz sicher mit einem günstigen Standard-ETF auf den Markt.

 

Und wem die Marktrendite zu wenig ist, um seine finanziellen Ziele zu erreichen, dann gibt es nur eine wirklich sichere und wissenschaftlich belegbare Strategie dagegen: Mehr Sparen.

 

 

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Schwachzocker
vor 2 Minuten von finisher:

...Und wem die Marktrendite zu wenig ist, dann gibt es nur eine wirklich sichere und wissenschaftlich belegbare Strategie dagegen: Mehr Sparen.

Und dann bekommt man mehr als die Marktrendite? Interessant!

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Und dann bekommt man mehr als die Marktrendite? Interessant!

Ah gut aufgepasst, danke. Aber ich glaube Du weißt, was ich meinte. ;)

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DST
· bearbeitet von DST
vor 42 Minuten von The Statistician:

In dem von mir zuletzt genannten Paper wurde für die 50/50 Kombination auch die Sharpe Ratio betrachtet, welche durchweg höher ausfiel als für die einzelnen Faktoren (Betrachtungszeitraum: 1972-2011). 

Danke, das entspricht meiner Erwartung. Die Rendite wurde nicht betrachtet? Ich könnte mir vorstellen, dass man so langfristig eine Rendite oberhalb des Markt-Faktors erzeugen könnte, und das womöglich sogar zu einem besseren Rendite/Risiko-Verhältnis.

 

Hier mal noch die Sharp-Ratios (SR), Renditen (R) und Volatilitäten (V) aus meinem obigen Europa-Exemplar in den letzten 5 Jahren (in diesem kurzen Zeitraum hat Growth mit Abstand am besten und Value mit Abstand am schlechtesten performt):

  • Growth:
    • SR 0,93
    • R 128,3%
    • V 19,4%
  • Blend:
    • SR 0,52
    • R 56,3%
    • V 17,8%
  • Markt:
    • SR 0,19
    • R 18,0%
    • V 17,3%
  • Value:
    • SR 0,01
    • R 1,5%
    • V 20,3%

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Schwachzocker
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Und dann bekommt man mehr als die Marktrendite? Interessant!

vor 1 Minute von finisher:

Ah gut aufgepasst. Aber ich glaube Du weißt, was ich meinte. ;)

Ha, ich glaube ja!

Wer mehr spart, hat mehr Geld. Und das ist wissenschaftlich belegt? Gibt es ein Paper dazu?

 

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 58 Minuten von DST:

Danke, das entspricht meiner Erwartung. Die Rendite wurde nicht betrachtet? Ich könnte mir vorstellen, dass man so langfristig eine Rendite oberhalb des Markt-Faktors erzeugen könnte, und das womöglich sogar zu einem besseren Rendite/Risiko-Verhältnis.

Doch, wurde auch betrachtet:

mom_val_glob.png.d91a9966485b6a54b7f40a0228ebd73d.pngmom_val_market.png.ef9e7ba997a0c7e56ae526802469117d.png

Quelle: Asness / Moskowitz (2013) - Value and momentum everywhere.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 4 Minuten von The Statistician:

Doch, wurde auch betrachtet:

Sehr interessant, danke! Allerdings sprach ich von einer Kombi aus Value + Growth (Blend), nicht aus Value + Momentum.

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The Statistician
vor 1 Minute von DST:

Sehr interessant, danke! Allerdings sprach ich von einer Kombi aus Value + Growth (Blend), nicht aus Momentum + Value.

Ah, dann haben wir gerade etwas aneinander vorbeigeredet (wohl zu schnell überflogen :-*). In dem Paper wurde nur Momentum + Value betrachtet, aber dennoch ganz interessant wie ich finde.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 7 Minuten von The Statistician:

In dem Paper wurde nur Momentum + Value betrachtet, aber dennoch ganz interessant wie ich finde.

Vor allem die Japan-Untersuchung... Momentum hat über den ganzen Zeitraum hinweg ziemlich schwach perfomt im Gegensatz zu Value und trotzdem hat die Kombi am besten perfomt (wie in jeder Region!). Wirklich beeindruckend. Kann man dem wirklich Glauben schenken? Kommt mir fast zu gut vor.. Welche Rebalancing-Methode wurde hier verwendet?

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DST
· bearbeitet von DST

Die Schweizer Privatbank Julius Bär hatte vor etwa 3 Jahren eine (weitere) Outperformance von Momentum gegenüber Value aufgrund niedriger Aktienkorrelationen im S&P 500 erwartet und damit im nachhinein Recht gehabt: https://aktien-mag.de/blog/warum-value-als-anlagestil-out-und-momentum-in-ist/p-7291//

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The Statistician
vor 11 Minuten von DST:

Welche Rebalancing-Methode wurde hier verwendet?

For instance, the strategies we study here are all naively rebalanced exactly monthly no matter what the expected gain per amount traded. Varying the rebalance frequency, optimizing the portfolios for expected trading costs, and extending or occasionally contracting the trade horizon can all improve the basic implementation of these strategies.

 

Es ist daher für die meisten nicht ganz praxistauglich, wobei bei kleineren Depots ja auch mit der Sparrate ausreichendes Rebalancing betrieben werden kann. Man muss aber beachten, dass die letzten knapp 10 Jahre (leider) nicht enthalten sind, eine neuere Publikation mit ähnlichem Scope habe ich bisher noch nicht gefunden / gelesen. Unabhängig davon wirkt die Kombination der beiden Faktoren auf mich sehr ansprechend und mittelfristig würde ich diese ggf. aufbauen wollen. Derzeit habe ich vorerst nur mein (SC) Value Exposure stark ausgeweitet, auch wenn viele dem Faktor seit geraumer Zeit skeptisch gegenüberstehen.

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Mirakel_23
vor einer Stunde von The Statistician:

Doch, wurde auch betrachtet:

mom_val_glob.png.d91a9966485b6a54b7f40a0228ebd73d.pngmom_val_market.png.ef9e7ba997a0c7e56ae526802469117d.png

Quelle: Asness / Moskowitz (2013) - Value and momentum everywhere.

Sehr interessant. Ich persönlich fahre ebenfalls eine Value / Momentum Strategie.

 

Momentan ist Value im Vergleich zu Growth stark unterbewertet. In anderen Worten, der value spread ist auf einem historischen hoch, siehe: https://www.aqr.com/Insights/Perspectives/Is-Systematic-Value-Investing-Dead

 

Ich fahre eine 50 / 50 Mischung. Angesichts der aktuellen Bewertungen brennt es mir jedoch in den Fingern, meine Sparpläne dahingehend anzupassen, dass aus der 50/50 Mischung eher eine 66Value bzw. 75Value/25Momentum Mischung wird. Letztlich ist das aber market timing und kann ebenso gehörig in die Hose gehen. Schwierig schwierig

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DST
vor 1 Stunde von The Statistician:

Es ist daher für die meisten nicht ganz praxistauglich,

Bei Smartbroker kann man soweit ich weiß ab 500€ Order-Volumen kostenlos ETFs handeln.

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finisher
vor 4 Minuten von DST:

Bei Smartbroker kann man soweit ich weiß ab 500€ Order-Volumen kostenlos ETFs handeln.

Aber die Steuer beim Verkauf bleibt bestehen und diese ruiniert das Rebalancing-Premium.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 26 Minuten von finisher:

Aber die Steuer beim Verkauf bleibt bestehen und diese ruiniert das Rebalancing-Premium.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Laut Kommer beträgt der Steuer-Nachteil eines kompletten jährlichen Ver- und Wiederkaufs gegenüber einer ansonsten identischen Buy and Hold Strategie langfristig etwa 1% Rendite p.A.  Die Ergebnisse, die historisch über eine naiv diversifizerte und regelmäßig rebalancierte Value/Momentum-Strategie erzeugt wurden gingen global diversifizert weit darüber hinaus. Aber im Gegensatz zum Rebalancing-Prämium ist der Steuer-Nachteil leider sicher.

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