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Erbsenprincess

300k + 12k/Jahr konservativ anlegen

Empfohlene Beiträge

Moneycruncher
vor 17 Minuten von Erbsenprincess:

So toll das Forum auch ist in Sachen "Wissen aneignen/Tipps bekommen", so verwirrend und erschlagend ist es auf der anderen Seite. Es sind einfach zu viele verschiedene Meinungen und das hatte ich befürchtet. 

Es sind gar nicht so viele Meinungen, es geht oft nur um Feintuning, das keinen großen Unterschied macht. Die Basisstrategie ist doch klar, Du hattest sie schon erarbeitet und grundsätzlich wurde sie hier bestätigt. Aus den "vielen Meinungen" kannst Du ganz nach Geschmack deine Entscheidung basteln ohne etwas "falsch" zu machen. Deine Vorgehensweise ist vorbildlich. Damit es nicht bei schönen Spielzügen bleibt, musst Du jetzt aber auch ins Tor schießen. :)

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penga
· bearbeitet von penga

100k in RK3, 200k in Festgeld-Leiter, in 2 Jahren neu evaluieren.

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Fondsanleger1966
vor 2 Stunden von Erbsenprincess:

Bei einer Einmalanlage von 100k - was würde schlimmstenfalls passieren?

Die 100k würden sich auf die Hälfte verringern auf dem Papier (mir ist auch klar, dass das ne zeitlang so bleiben kann und die Erholung dann dauert). So gesehen würden meine aktuell 300k im schlimmsten Fall auf ca. 250k "runtergehen".

Das stimmt nicht. 50% wären ein Bad Case, aber nicht der Worst case. Mitte 2007 bis März 2009 ging es in der Spitze 55% herunter, bevor die Staaten in einem gewaltigen Kraftakt ein historisch einmaliges 3.000-Milliarden-Paket beschlossen, mit dem der weitere Absturz gestoppt wurde. März (bzw. September) 2000 bis März 2003 ging es im MSCI World in der Spitze ebenfalls um 55% herunter, im für die deutschen Anleger damals relevanteren Dax aber um 70%, bis eine Sonderregelung für Lebensversicherer den weiteren Kurssturz stoppte. Die Aufsicht soll damals intern bereits die Folgen eines Minus von 90% geprüft haben. Das war ungefähr der Verlust des S&P 500 von 1929 bis 1933. 

 

Deshalb spricht einiges dafür Bad Cases mit ca 55% durchzuspielen und den Worst Case mit 90% und parallel schweren wirtschaftlichen Verwerfungen wie in der Großen Depression.

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blackearth
· bearbeitet von blackearth
vor 3 Stunden von Erbsenprincess:

...

Was auch noch ne Möglichkeit wäre:

...

Viele Wege führen nach Rom... Den Königsweg ist übrigens der, auf welchem DU selbst am wenigsten Bauchschmerzen hast.

 

Lass dich nicht kirre machen und vor allem nicht von jedem Post komplett aus der Bahn werfen.

Das nicht jeder derselben Meinung ist dürfte doch wohl klar sein. Deshalb gibt es Autos in so vielen verschiedenen Farben ;-).

 

Ich würde übrigens den Vanguard nehmen und den Sparplan auf 1k laufen lassen. Initial eine Einmalanlage in der Höhe deiner Wahl.

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Erbsenprincess
· bearbeitet von Erbsenprincess

Danke euch für die letzten Posts.

Wird schon werden.

Der Satz gibt Hoffnung:

 

vor 25 Minuten von Moneycruncher:

Aus den "vielen Meinungen" kannst Du ganz nach Geschmack deine Entscheidung basteln ohne etwas "falsch" zu machen

=> Besser als gar nix tun und das nicht gerade kleine Vermögen auf dem TG versauern zu lassen, ist jede Entscheidung hier denke ich - das muss ich mir immer und immer wieder sagen.

 

Über die 90% Worst Case denke ich aber besser nicht weiter nach (auch wenn ich dir deine Ausführungen sogar glaube, Fondsanleger1966), sonst wird das gar nix mehr.

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blackearth
vor 4 Minuten von Erbsenprincess:

Über die 90% Worst Case denke ich aber besser nicht weiter nach ...

Sollte man auch nicht ... das wäre Blödsinn.

Falls der Fall wirklich eintreten sollte ... du hältst doch sowieso genug Cash und solltest dann deine gesetzte Zielallokation (RK1/RK3) wieder herstellen.

 

Dann ist eher die schwerste Frage wie viele Flaschen Champagner du kaltstellen lässt von deinem Mann.

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Gast231208
vor 3 Stunden von Erbsenprincess:

Ich (und auch mein Mann) hatte(n) mir(uns) eben so gut es geht bildlich folgendes vorgestellt:

 

Bei einer Einmalanlage von 100k - was würde schlimmstenfalls passieren?

Die 100k würden sich auf die Hälfte verringern auf dem Papier (mir ist auch klar, dass das ne zeitlang so bleiben kann und die Erholung dann dauert). So gesehen würden meine aktuell 300k im schlimmsten Fall auf ca. 250k "runtergehen".

Verkaufen würde ich 100%ig da unten nicht - soviel kann ich sagen.

Die einzige Frage ist, ob ich damit "leben" und "ruhig schlafen kann".

Wenn ich die 50k "Minus" betrachte, könnte mir übel werden - das stimmt.

Wenn ich aber sehe, dass ich selbst dann immer noch 250k habe, dann sehe ich das nicht so tragisch.

 

Das war erstmal alles ohne Sparplan und zukünftige Ersparnisse betrachtet.

 

 

Sorry wenn ich zur Verunsicherung beigetragen habe. :rolleyes:

Wenn das Eure ersten Überlegungen waren, warum nicht so umsetzen? 

Und beim unwahrscheinlichen 90% GAU habt ihr noch immer 210k übrig - auch nicht schlecht, oder? ;)

Und jetzt heißt es noch diese Woche kaufen - warum nicht gleich morgen?

Und dann ist der Kas gegessen.

Und nicht wundern (zumindest bei mir ist's meist so): nach dem Kauf geht's erstmal bergab.

Alles Gute und melde dich wenn's vollbracht ist.

Du schafft das!

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 5 Stunden von Erbsenprincess:

Mir ist mittlerweile nur noch eines klar:

Ich muss mich entscheiden für irgendwas und dann machen (egal ob sofort auf einmal 100k rein oder nur 10k samt monatlichem Sparplan von 2k wie es pille vorschlägt).

Je länger ich warte und hier lese, desto mehr werde ich noch unsicherer und fast verrückt.

Da bin ich aber wohl eh nicht die/der erste, dem es so geht.

So toll das Forum auch ist in Sachen "Wissen aneignen/Tipps bekommen", so verwirrend und erschlagend ist es auf der anderen Seite. Es sind einfach zu viele verschiedene Meinungen und das hatte ich befürchtet.

Nicht das Forum ist so verwirrend und erschlagend, sondern die Wirklichkeit. Alle einfachen Rezepte für die Aktienanlage funktionieren nur durch das Ausblenden der größten Risiken. Bei den Profis über den Value at Risk (VaR), der die schlechtesten 5% der möglichen Entwicklungen einfach ignoriert. Bei den Privatanlegern dadurch, dass sie sich den maximal möglichen Verlust kleinreden.

 

Das Resultat sind in der Krise der Zusammenbruch selbst sehr großer Top-Banken und die Panikverkäufe der Privatanleger, wenn es beim Erreichen der 50% Kursverlust so aussieht, dass es weiter heruntergeht. Was habe ich mich gefreut, als ich im Frühjahr 2000 bei einer Korrektur ca. 20% unter dem Hoch nachkaufen konnte (so wie Du es jetzt ja auch planst). Was war ich entsetzt, als sogar die Nachkäufe 2 Jahre später ungefähr die Hälfte an Wert verloren hatten und keinerlei Boden zu entdecken war (nach jeder Zwischenerholung ging es weiter bergab). Dabei hatte ich schon bei meinem Start als Anleger 1994 erlebt, dass es mal 50% heruntergehen kann (in einem konzentrierten Investment). Aber es ist etwas anderes, ob so etwas zu Beginn mit relativ kleinen Beträgen passiert oder dann, wenn das Vermögen eine nennenswerte Größe erreicht hat.

 

Ich bin deshalb der Überzeugung, dass man Buy & Hold bzw. passive Daueranlage nur praktizieren sollte, wenn man sich darauf wirklich zu 100% einlässt. Und das bedeutet: Ich verliere die Kontrolle über mein investiertes Geld. Ich liefere mich dem Markt und seinen Launen aus. Und ich habe mir vorher überlegt, was ein MDD von 60% und ein MDD von 90% (mit gleichzeitiger Depression/Massenarbeitslosigkeit) für mich bedeuten würde. Daraus kann ich mir dann einen Anlageplan entwickeln: Wieviel Aktienrisiko bin ich bereit zu tragen? Welche maximale Aktienquote folgt daraus? Wann und wie stark kaufe ich bei Rücksetzern nach? Man darf nicht vergessen: Rebalancieren erhöht den maximalen Verlust, wenn der Kursrückgang länger dauert.

 

Das sind die entscheidenden Fragen bei der Aktien-/ETF-/Fondsanlage und nicht, ob die TD ein paar hunderstel Prozentpunkte besser ist.

 

Für manche Anleger kann es eine psychologische Hilfe sein, mögliche Verluste schon vorab mental abzuschreiben. Wenn ich z.B. 300.000 Euro habe, zu sagen: Ich habe 200.000 Euro, mit denen ich auch in einer großen Krise rechnen kann, und der Rest steckt in Aktien. Mein Vermögen beträgt also 200.000 Euro und ich habe noch eine Art Rückstellung, die in Aktien investiert ist. Der Vorteil dabei ist, dass man in einer Krise dann mental keine Verluste hat und nicht in eine Verkaufspanik gerät.

 

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, einen Teil des Vermögens als langfristig gebunden zu deklarieren und diesen separat zu erfassen. Über 25 Jahre oder länger haben Aktienmärkte in fast allen Fällen positive Realrenditen erzielt (Ausnahme: Japan ab 1990).

 

Auf jeden Fall sollte die eigenen Bedenken ernst genommen werden. Verlustängste können eine sehr starke Kraft im Menschen sein - und in einer Krise die rationalen Überlegungen wie bei einer Stampede über den Haufen rennen. Deshalb kann es auch hilfreich sein, vorab zu überlegen, was einem in der Krise helfen wird, bei der gewählten Anlagestrategie zu bleiben.

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Fondsanleger1966
vor 23 Minuten von Erbsenprincess:

Besser als gar nix tun und das nicht gerade kleine Vermögen auf dem TG versauern zu lassen, ist jede Entscheidung hier denke ich - das muss ich mir immer und immer wieder sagen.

Das ist ein sehr deutlicher Indikator dafür, dass Deine Entscheidung noch nicht gut genug gereift ist. Tagesgeld ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es erhält (zumindest bisher noch) den Nominalwert des Geldes. Der Rudolph Mooshammer hatte zu seinen Lebzeiten mal ein Interview zu seiner Geldanlage gegeben und dabei erzählt, dass er ausschließlich Tagesgeld hat. Das muss Ende der 1990, Anfang der 2000er Jahre gewesen sein, also in einer Zeit des öffentlichen Aktienrausches, und war ziemlich gegen den Mainstream. Aber Mooshammer meinte, er hätte bei manchen seiner Bekannten (Münchener Schickeria) gesehen, dass deren (Ferien-)Immobilien 30% oder 40% an Wert verloren hätten. Damit verglichen wäre Tagesgeld doch recht attraktiv.

 

Jede Anlage hat ihre spezifischen Vor- oder Nachteile. Mit denen muss ich leben. Wenn ich dazu bereit bin, kann ich in sie investieren. Aber in die Anlage A nur deshalb zu investieren, weil mir die Anlage B nicht aussichtsreich genug erscheint, wie Du oben schreibst, ist einer der größten Anlegerfehler, die es gibt.

 

Bitte nicht falsch verstehen. Ein Anteil Aktien-ETFs kann bei Dir/Euch durchaus passen. Aber dann sollte auch eine passende innere Einstellung (=Verlustbereitschaft) dazu vorhanden sein. Und da, finde ich, zeigst Du zumindest in Deinen Postings hier, noch Abklärungsbedarf. Was spricht dagegen, mit der Menge an Aktien-ETFs anzufangen, mit der Du Dich wirklich wohlfühlst und mit der Du auch heftigere Krisenszenarien durchstehen könntest?

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Erbsenprincess

Danke für diese ehrlichen Worte. 

Da spricht jemand mit viel Erfahrung - das merkt man.

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Fondsanleger1966

Wirkliche Hochachtung für Deine intensive Auseinandersetzung mit den Themen. Ich habe hier selten jemanden erlebt, der/die sich so schnell und so gut durch die verschiedenen Aspekte durcharbeitet. Ich spüre aber auch recht viel Druck in Deinen Postings, zu einem Ergebnis zu kommen. Und das ist nach meiner Erfahrung ein echt massives Warnsignal. Meine schlechtesten Investments habe ich getätigt, weil ich es endlich erledigt haben wollte. 

 

Die eigene Psyche und das eigene Unterbewusste spielt bei der Geldanlage eine sehr viel größere Rolle als gemeinhin angenommen. Eine schöne Geschichte dazu ist z.B. diese hier: 

https://freiheitsmaschine.com/2016/08/25/will-dein-unterbewusstsein-eigentlich-das-gleiche-wie-du-selbst/

 

Du kannst Dich vielleicht aus dem Forum abmelden (was sehr schade wäre), aber Du wirst Dich nicht von Dir selbst abmelden können. Das, was Dich jetzt so hin- und herüberlegen lässt, das bleibt bei Dir und wird sich irgendwann zeigen - möglicherweise dann, wenn es am wenigsten passt (z.B. in einem fortgeschrittenen Crash). Deshalb ist es sinnvoller, sich vorher damit auseinanderzusetzen, und zwar in Ruhe.

 

Dafür ist es gut, schon mal einen Fuß im Wasser zu haben. Investiere das, was Dir derzeit vom Empfinden her gut möglich. Starte z.B. den Sparplan und investiere einmalig so viel, wie es für Dich angenehm ist. Setz Dir ein Limit für die maximale Aktienquote. Überleg Dir eine Strategie für das Rebalancieren, für eventuelle Nachkäufe und für die Nutzung des Vermögens in der Entsparphase. Und dann schau immer mal wieder, was das alles mit Dir macht und wie gut Du damit leben kannst (z.B. einmal im Jahr).  

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ttlozi
vor 9 Stunden von Erbsenprincess:

Über die 90% Worst Case denke ich aber besser nicht weiter nach (auch wenn ich dir deine Ausführungen sogar glaube, Fondsanleger1966), sonst wird das gar nix mehr.

Finde ich gut.

 

Ein Rückgang von 50% ist auf die Vergangenheit bezogen ein guter Näherungswert gewesen. Es kann allerdings auch zu einem 70 oder gar 90% Einbruch kommen. Über die Eintrittswahrscheinlichkeit brauchen wir nicht zu reden, aber es kann passieren.

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ttlozi
Am 10.10.2019 um 00:14 von blackearth:

Wer aber 50 PS unter der Haube hat kann ja gern das Gaspedal stets ganz durchtreten

Trugschluss.

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ttlozi
· bearbeitet von ttlozi
vor 13 Stunden von Bigwigster:

Quatsch, das wird überschätzt.

Vergleich der letzten Zehn Jahre:

MSCI ACWI hat 8,93% p.a.

MSCI ACWI IMI hat 9,01% p.a.

 

Da wurde auch ein grundlegender Fehler begangen. Natürlich zählt nicht nur die Performance, sondern vor allem auch die unterschiedliche Volatilität beider ETFs. Ein Vergleich des Drawdown beider Fonds ist zudem notwendig. Erst dann ist ein Vergleich aussagekräftig. Bisher betrachtest du nur eine Seite der Medallie.

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otto03
vor 5 Minuten von ttlozi:

 

Da wurde auch ein grundlegender Fehler begangen. Natürlich zählt nicht nur die Performance, sondern vor allem auch die unterschiedliche Volatilität beider ETFs. Ein Vergleich des Drawdown beider Fonds ist zudem notwendig. Erst dann ist ein Vergleich aussagekräftig. Bisher betrachtest du nur eine Seite der Medallie.

 

Was ist denn bei deinem aussagekräftigen Vergleich herausgekommen?

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ttlozi
vor 9 Stunden von Fondsanleger1966:

Nicht das Forum ist so verwirrend und erschlagend, sondern die Wirklichkeit. Alle einfachen Rezepte für die Aktienanlage funktionieren nur durch das Ausblenden der größten Risiken. Bei den Profis über den Value at Risk (VaR), der die schlechtesten 5% der möglichen Entwicklungen einfach ignoriert. Bei den Privatanlegern dadurch, dass sie sich den maximal möglichen Verlust kleinreden.

 

Das Resultat sind in der Krise der Zusammenbruch selbst sehr großer Top-Banken und die Panikverkäufe der Privatanleger, wenn es beim Erreichen der 50% Kursverlust so aussieht, dass es weiter heruntergeht. Was habe ich mich gefreut, als ich im Frühjahr 2000 bei einer Korrektur ca. 20% unter dem Hoch nachkaufen konnte (so wie Du es jetzt ja auch planst). Was war ich entsetzt, als sogar die Nachkäufe 2 Jahre später ungefähr die Hälfte an Wert verloren hatten und keinerlei Boden zu entdecken war (nach jeder Zwischenerholung ging es weiter bergab). Dabei hatte ich schon bei meinem Start als Anleger 1994 erlebt, dass es mal 50% heruntergehen kann (in einem konzentrierten Investment). Aber es ist etwas anderes, ob so etwas zu Beginn mit relativ kleinen Beträgen passiert oder dann, wenn das Vermögen eine nennenswerte Größe erreicht hat.

 

Ich bin deshalb der Überzeugung, dass man Buy & Hold bzw. passive Daueranlage nur praktizieren sollte, wenn man sich darauf wirklich zu 100% einlässt. Und das bedeutet: Ich verliere die Kontrolle über mein investiertes Geld. Ich liefere mich dem Markt und seinen Launen aus. Und ich habe mir vorher überlegt, was ein MDD von 60% und ein MDD von 90% (mit gleichzeitiger Depression/Massenarbeitslosigkeit) für mich bedeuten würde. Daraus kann ich mir dann einen Anlageplan entwickeln: Wieviel Aktienrisiko bin ich bereit zu tragen? Welche maximale Aktienquote folgt daraus? Wann und wie stark kaufe ich bei Rücksetzern nach? Man darf nicht vergessen: Rebalancieren erhöht den maximalen Verlust, wenn der Kursrückgang länger dauert.

 

Das sind die entscheidenden Fragen bei der Aktien-/ETF-/Fondsanlage und nicht, ob die TD ein paar hunderstel Prozentpunkte besser ist.

Dem kann man nur zustimmen und klatschen.

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ttlozi
vor 3 Minuten von otto03:

 

Was ist denn bei deinem aussagekräftigen Vergleich herausgekommen?

 

Um ehrlich zu sein: nichts, da ich den Vergleich nicht durchgeführt habe. 
 

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass bei dem Vergleich von oben "8,93%/9,01%" nur die Hälfte berücksichtigt wurde.

 

Rendite erhält man bekanntlich nur durch das Eingehen von Risiken. Warum beachte ich dann nur die Rendite und nicht das einzugehende Risiko hierfür?

 

Oder anders: Was bringen mit 9% Rendite p.a., wenn ich das dafür einzugehende Risiko nicht ertragen kann? Es wird zu Panikverkäufen kommen. Was erhält man dann? Eine Rendite: Nur die ist negativ.

 

Blödes Spiel. Schonwieder verloren. 

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Erbsenprincess
· bearbeitet von Erbsenprincess
vor 8 Stunden von Fondsanleger1966:

Die eigene Psyche und das eigene Unterbewusste spielt bei der Geldanlage eine sehr viel größere Rolle als gemeinhin angenommen.

Ich glaube, das ist mir mittlerweile auch bewusst. Dabei habe ich ja noch nie einen Crash mitgemacht und genau davor habe ich riesen Respekt.

Auch Prof. Weber beschreibt in seinem Buch "Genial einfach investieren" viele pschochologische Fallstricke.

 

Es wird wohl so sein: Wenn die zwei Dinge "genug Zeit" und "psychische Stabilität" nicht passen/vorhanden sind, dann wirds mit der Geldanlage in Aktien wohl meist nix werden bzw. das Risiko ist massiv.

 

Ich bin immer wieder erstaunt, wie locker und leicht manche hier im Forum schreiben und darlegen, wie hohe Aktienquoten sie fahren, dass das Geld auf dem TG-Konto vernichtet würde usw. Ich kenne die Leute ja nicht, vermute aber, dass es fast nur so sein kann, dass diese entweder wie ich auch noch nie einen Crash durchlebt haben und etwas "high" sind (nicht böse gemeint) durch die Hausse der letzten Dekade oder aber schon so viel Erfahrung mit mehreren Crashs hatten, dass sie einfach völlig emotionslos handeln können (also gefestigt sind) - anders kann ich es mir nicht erklären.

 

vor 8 Stunden von Fondsanleger1966:

Dafür ist es gut, schon mal einen Fuß im Wasser zu haben. Investiere das, was Dir derzeit vom Empfinden her gut möglich. Starte z.B. den Sparplan und investiere einmalig so viel, wie es für Dich angenehm ist.

Ich denke auch, dass es gut ist, im Zweifel lieber langsamer anzufangen, ein Gefühl zu bekommen und sich dann vielleicht erst mit der Zeit zu steigern.

 

Ich bin so ehrlich und gebe zu, dass ein Gedanke aktuell ist: "Leg endlich los, sonst läuft dir der Markt weiter davon!".

Das andere Ich in mir hat dagegen Angst davor, dass es genau so passiert, wie pillendreher es gestern erwähnt hatte: Man steigt ein und genau kurz danach geht es erstmal abwärts.

 

Die Variante "100k rein sofort" war gekoppelt an den Gedanken "danach schaust erst mal nicht mehr hin, was passiert und lässt es einfach laufen". Ob mir das aber so gelingt (das wirkliche "Nichthinschauen"), ist eben die Frage.

 

Der Sparplan scheint mir daher so oder so unausweichlich, egal ob nun mit 500 Euro erstmal pro Monat, 1000 oder gar 2000. Es ist vermutlich genau das Hineintasten, welches ich brauche. Vermutlich habe ich mich mit der Frage des Produktes auch wieder "überbeschäftigt" - es wird wohl weniger ausmachen, ob ich Vanguard All World, SPDR ACWI IMI oder sogar einen Arero nehmen würde - ich muss es durchhalten und damit ein gutes Bauchgefühl haben - das ist es wohl was zählt.

 

Die Einmalanlage werde ich definitiv auch tätigen neben dem Sparplan, aber die Höhe sollte ich vielleicht doch etwas niedriger ansetzen. Nochmal "nachkaufen" mit nem Batzen kann ich ja immer, wenn ich mich daran gewöhnt habe.

 

Ich weiß jetzt ja nicht, wie viel Geld ihr alle in euren Depots stecken habt. Da gibt es sicherlich welche, die noch weitaus mehr drin haben als mein Vermögen und das locker managen (weil sie eben viel Erfahrung haben), aber vielleicht sind auch einige dabei, die das Gefühl, mehrere hundertausend anlegen zu wollen, gar nicht kennen. Es ist einfach unglaublich viel Geld und nach wie vor: Ich neige immer wieder dazu, eher die reinen Euro-Beträge zu sehen und mit denen zu arbeiten, als mit reinen Prozenten. 30% klingt nicht viel und völlig "konservativ" als Zahl. Sehe ich aber die 90k Euro als Geldbetrag, ist das einfach so unglaublich viel Geld - viele kriegen ihr Leben lang nie so viel auf die Seite und davor habe ich einfach einen riesen Respekt.

 

Wären die Zinsen nicht so im Keller und gäbe es z.B. wie früher 2-3% auf gute Tagesgelder/Festgelder, würde ich vermutlich 90% dort anlegen und nur 10% in vielleicht den Arero tun - ganz ehrlich. Mein Mann hat sich letztens auch tierisch darüber geärgert nach dem Motto "Na toll...gerade jetzt, wo wir so viel Geld haben wie noch nie, gibt es nirgends mehr Zinsen!".

Man könnte das natürlich als "Jammern auf hohem Niveau" bezeichnen, aber ich kann ihn auch irgendwo verstehen.

Ich kann auch die Menschen verstehen, die trotz dieser Zinslage im Moment trotzdem ihr Geld mit null Zinsen rumliegen lassen und den Aktienmarkt immer noch meiden wie der Teufel das Weihwasser. Es ist nicht jedermann´s Ding.

 

Ich kann verstehen, wenn einige hier mittlerweile denken: "Hey Mädel...du wiederholst dich, haderst rum und sprengst bald die 10 Seiten in deinem Thread!" - man möge mir verzeihen.

 

Also nochmal danke für die vielschichtige Betrachtung!:thumbsup:

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Bigwigster
vor 1 Stunde von ttlozi:

 

Da wurde auch ein grundlegender Fehler begangen. Natürlich zählt nicht nur die Performance, sondern vor allem auch die unterschiedliche Volatilität beider ETFs. Ein Vergleich des Drawdown beider Fonds ist zudem notwendig. Erst dann ist ein Vergleich aussagekräftig. Bisher betrachtest du nur eine Seite der Medallie.

Man könnte sich auch mal den Beitrag im Zusammenhang durchlesen, wo ich auf die Aussage "Auswirkungen auf die Performance" eingegangen bin.

 

Alternativ könnte man auch die beiden Links die ich als Quelle angegeben habe anklicken und wenn einem schon der Drawdown interessiert, diesen mit 30 Sekunden Aufwand selbst vergleichen und zu dem Ergebnis kommen, dass auch hier der Unterschied marginal ist.

 

Oder man kann natürlich auch überall wo von Performance geredet wird seinen Senf dazugeben und auf Volatilität und Drawdown hinweisen. Und wenn einem das langweilig wird kann man ja danach darauf hinweisen das der Drawdown auch egal ist, sondern es darauf ankommt wie schnell sich der Index wieder erholt. Wenn einem das dann auch langweilig ist kann man natürlich auch noch bei jeder Diskussion kritisieren, dass es ja nicht auf Performance, Volatilität, max. Drawdown ankommt sondern auf die Korrelation zu den anderen Assetklassen oder Depotbestandteilen...

 

Was anderes zu machen als auf "grundlegende Fehler" hinzuweisen, wie z.b. etwas sinnvolles beizutragen wäre natürlich zuviel Aufwand :rolleyes:

 

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ttlozi
vor 2 Stunden von Bigwigster:

Man könnte sich auch mal den Beitrag im Zusammenhang durchlesen, wo ich auf die Aussage "Auswirkungen auf die Performance" eingegangen bin.

 

Alternativ könnte man auch die beiden Links die ich als Quelle angegeben habe anklicken und wenn einem schon der Drawdown interessiert, diesen mit 30 Sekunden Aufwand selbst vergleichen und zu dem Ergebnis kommen, dass auch hier der Unterschied marginal ist.

 

Oder man kann natürlich auch überall wo von Performance geredet wird seinen Senf dazugeben und auf Volatilität und Drawdown hinweisen. Und wenn einem das langweilig wird kann man ja danach darauf hinweisen das der Drawdown auch egal ist, sondern es darauf ankommt wie schnell sich der Index wieder erholt. Wenn einem das dann auch langweilig ist kann man natürlich auch noch bei jeder Diskussion kritisieren, dass es ja nicht auf Performance, Volatilität, max. Drawdown ankommt sondern auf die Korrelation zu den anderen Assetklassen oder Depotbestandteilen...

 

Was anderes zu machen als auf "grundlegende Fehler" hinzuweisen, wie z.b. etwas sinnvolles beizutragen wäre natürlich zuviel Aufwand :rolleyes:

 

 

Du hast meine Nachricht jetzt schon vorweg genommen. Was soll ich jetzt noch sagen ..:w00t:

 

Aber mal im ernst. Ich habe deine Quelle nicht angeschaut. Warum auch? Du hast nichts von meinen Argumenten geschrieben. Was auf den Quellen steht, ist dann auch irrelevant. 

 

Bei der Doktorarbeit gehst du ja auch nicht hin und stopfst die Fußnoten mit Quellen voll und schreibst nichts dazu. Quelle = Grundlage. Argument = Ausformulieren basierend auf der Quelle. 

 

Du hast eine Quelle hingeklatscht, aber nichts zu meinen Argumenten geschrieben. Das ist Fakt.

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Bigwigster
vor 5 Minuten von ttlozi:

Du hast eine Quelle hingeklatscht, aber nichts zu meinen Argumenten geschrieben. Das ist Fakt.

Du bringst etwas grundlegend durcheinander, du hast Argumente hingeklatscht die nichts mit dem Beitrag zu tun hatten.

 

Du hast deinen Senf dazugeben der nicht zur Diskussion passte, da du scheinbar nur das Schlagwort Performance wahrgenommen hast. Das Ganze dann auch als "grundlegende Fehler" betitelt

 

Ich habe zu der Aussage Stellung genommen die um die "Auswirkungen auf die Performance" der zwei Indexe ging. Das wars.

 

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wuwei

@Fondsanleger1966

sehr gute und bedenkenswerte  Beiträge von Dir!

 

 

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west263
vor 5 Stunden von Erbsenprincess:

aber schon so viel Erfahrung mit mehreren Crashs hatten, dass sie einfach völlig emotionslos handeln können (also gefestigt sind)

wenn man lange genug dabei ist, trifft genau dieses zu. Man weiß dann einfach, wo die eigene Risikotoleranz liegt.

und meine liegt aktuell bei 65% Aktienanteil.

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Moneycruncher
vor 15 Stunden von Fondsanleger1966:

Der Rudolph Mooshammer hatte zu seinen Lebzeiten mal ein Interview zu seiner Geldanlage gegeben und dabei erzählt, dass er ausschließlich Tagesgeld hat. Das muss Ende der 1990, Anfang der 2000er Jahre gewesen sein, also in einer Zeit des öffentlichen Aktienrausches, und war ziemlich gegen den Mainstream. Aber Mooshammer meinte, er hätte bei manchen seiner Bekannten (Münchener Schickeria) gesehen, dass deren (Ferien-)Immobilien 30% oder 40% an Wert verloren hätten. Damit verglichen wäre Tagesgeld doch recht attraktiv.

Hätte nicht gedacht, dass Rudolph Mooshammer hier im WPF als Referenz zitiert wird.:w00t: Das dürfte eine Premiere sein.

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Merol Rolod

Wäre ich in deiner Situation @Erbsenprincess, würde ich die Tage (am besten heute) erstmal 10K in den FTSE schieben. Anschließend kannst du weiter über deine Risikotoleranz nachdenken. Wenn du zu der Erkenntnis kommst, dass mehr geht, legst du im RK3-Anteil entsprechend nach. Du bist dann erstmal dabei, was meines Erachtens das A und O ist.

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