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Wie werdet ihr den derzeitigen Corona-Kursrückgang nutzen?

Wie werdet ihr den derzeitigen Corona-Kursrückgang nutzen?  

870 Stimmen

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santazero
Gerade eben von Aktiennovize:

Ich missgönne niemandem etwas, bin nur verwundert, wie aggressiv manche zocken und Glück damit haben, während Investments in E.on, Lufthansa und Co. bestraft werden.

 

BASF ist der einzige Wert, den ich habe und der DWS Top Dividende, den ich bespare.

 

Das mit dem YouPorn-Gründer ist verrückt. 100.000 im Kasino zu verzocken, ist dekadent.

Für Eon wurde doch hier erst ein paar Beiträge vorher eine Grafik gepostet, dass man bei entsprechender Haltedauer eine positive Rendite erwirtschaftet hätte. Ebenso die Gratisaktie von Uniper, die bei +37% steht. Daher gehe ich davon aus, dass du die Aktie nicht lang genug gehalten hast. Lufthansa war nun Pech mit Corona, aber auch da ist ja noch nicht alles verloren (Aber ich denke du hast den Verlust schon realisiert und es ist kein Buchverlust). Was "und Co." ist kann ich nun schlecht beurteilen.

 

Zum Casino Zock. Es waren 200k nicht 100k :)

 

Ich habe übrigens auch schon Geld "verzockt" und nicht immer nur gewonnen. Ich habe mich vor 2 Jahren mal im Forextrading ausprobiert. Da mir das getrade im Centbereich nicht zusagte habe ich den Einsatz deutlich erhöht. Und da metatrader 4 nicht ohne weiteres auf dem mac läuft habe ich natürlich über die app auf dem Telefon "getradet" (gezockt!). Ich habe dann innerhalb von 2 Minuten 200€ verloren. So schnell konnte ich gar nicht gucken. Hab das Forextrading/ Zocken dann gelassen. 

 

Mit Wirecard bin ich bis jetzt auch im Minus und bin mir nicht sicher wie die Geschichte am Ende für mich ausgeht. Einen Verlust von -37% habe ich vor kurzem schon realisiert. Der Betrag war zum Glück nicht so groß. Jetzt liegt mein EK bei 95€ und je nachdem wie die Woche jetzt am Aktienmarkt wird, wird mein WDI investment das erste mal ins Plus drehen. Wenns wieder Berg ab geht, wird auch hier der Verlust größer. 

 

Auch habe ich damals mit physischem Silber gut Geld verdient (Sammlermünzen) da ich damals bei ca 15-18€ die Unze gekauft habe und die Münzen dann auf dem Hoch für Teilweise 70-80€ (Sammlermünzen) verkauft habe. Leider hat mich dann aber auch die Gier gepackt und ich habe bereits im Abschwung im 30er Bereich alles in Anlagemünzen reinvestiert. Seitdem war der Silberpreis nie wieder auch nur Ansatzweise über 20$ / Unze.... 

 

Ich denke jeder Verliert und Gewinnt mal. Das eingesetzte Geld muss jeder für sich selber definieren. Wer es möglichst sicher haben will lässt sein Geld auf dem TGK liegen. Danach kommt dann der ETF und wer ein bisschen zocken will, investiert in alles andere oder muss sich sehr viel mit dem Thema befassen und selbst das ist dann kein Garant für Erfolg.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 6 Minuten von santazero:

Lufthansa war nun Pech mit Corona

Die Autohersteller hatten "Pech" mit dem Dieselskandal.

... hatte Pech aufgrund der Naturkatastrophe.

.... hatte Pech aufgrund politischer Konflikte.

 

Das alles sind für mich die Gründe, warum ich ab jetzt keinerlei Einzelwerte mehr kaufe. Man kann Geschäftsberichte und Daten noch so gut analysieren, gegen plötzliche Ereignisse hat man keine Chance.

Daher ist das Wort Zocken manchmal gar nicht so falsch.  

 

Über 10-25 Jahre mag der eine oder andere mit Einzelwerten gut liegen. Über ein ganzes Anlegerleben ist die Wahrscheinlichkeit aber zu gering, den Markt an sich zu besiegen, außer man ist ein Glücksfall wie Buffett oder Roger Federer im Tennis.

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Talisker

Ist ja völlig legitim, wenn man bisher mit seinen Einschätzungen ein unglückliches Händchen bewiesen hat, dann würde ich ohne mit der Wimper zu zucken ausschließlich auf ETFs umschwenken. Sie sind auch so eine solide Grundlageninvestition, die ich nicht missen möchte.

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hattifnatt

Lufthansa, Autohersteller und BASF sind ja alles hochzyklische Werte und damit eher für (anti)zyklische mittelfristige Investments geeignet; und bei den deutschen Energieunternehmen war klar, dass sie von politischen Regulierungen abhängig sein würden. Dass das alles keine wirklich krisensicheren Investments sind, sollte jedem, der in Einzelaktien investiert, klar gewesen sein ...

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Der Heini

Immer schön wenn hier von Gewinnprozenten die Rede ist.

Ich könnte ja auch prahlen, daß ich damals im Shortsqeece mit VW 1000% Gewinn gemacht habe (was bin ich ein toller Aktienheld), aber die Summe war verschwindend gering, da ich kaum Aktien hatte.

1. Da ist eben die Gesamtsumme entscheidend! So kann man viel gewinnen aber ebensoviel verlieren und da ist das Risiko zu hoch.

Direkte Aktieninvestments zu kleinen Summen ist o.k., Spielgeld wie im Casino (nur weniger als im Beispiel).

2.  Man sollte auch die Jahresrenditen betrachten. Hab mit Arealbank gut verdient, absolut, aber auch über Jahre gehalten. Bei einem riskanten Growth-ETF wie dem Nasdaq100 hätte ich aber über die Jahre ebensoviel, wenn nicht mehr Rendite geholt. Da sollte man sich das ganz realistisch ausrechnen, dann sind Aktieninvestments Rendite/Risiko-mäßig auf einmal garnicht mehr so toll, da das Risiko und die Volatilität eben sehr hoch sind.

 

Ich verstehe daher beide Seiten, Aktiennovize und Toni, Dev usw.

 

@Aktiennovize: Du musst deine Verluste vergessen und wenn Aktien dich nicht loslassen mit kleinen Beträgen wieder Zuversicht und Vertrauen gewinnen.

 

 

 

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Ken_Tucky
vor 38 Minuten von Madame_Q:

Die Autohersteller hatten "Pech" mit dem Dieselskandal.

... hatte Pech aufgrund der Naturkatastrophe.

.... hatte Pech aufgrund politischer Konflikte.

 

Das alles sind für mich die Gründe, warum ich ab jetzt keinerlei Einzelwerte mehr kaufe. Man kann Geschäftsberichte und Daten noch so gut analysieren, gegen plötzliche Ereignisse hat man keine Chance.

Daher ist das Wort Zocken manchmal gar nicht so falsch. 

Dann dürfte man eigentlich nur noch in marktbreite ETFs investieren? Denn wer anstatt in Lufthansa sagen wir mal in einen STOXX Europe 600 Travel & Leisure-ETF investiert hätte, würde zzt. bei -35 Prozent stehen, bei Lufthansa wären es -39 Prozent. Der Unterschied ist nicht so enorm.

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santazero
vor 1 Minute von Der Heini:

Immer schön wenn hier von Gewinnprozenten die Rede ist.

Ich könnte ja auch prahlen, daß ich damals im Shortsqeece mit VW 1000% Gewinn gemacht habe (was bin ich ein toller Aktienheld), aber die Summe war verschwindend gering, da ich kaum Aktien hatte.

1. Da ist eben die Gesamtsumme entscheidend! So kann man viel gewinnen aber ebensoviel verlieren und da ist das Risiko zu hoch.

Direkte Aktieninvestments zu kleinen Summen ist o.k., Spielgeld wie im Casino (nur weniger als im Beispiel).

 

@Aktiennovize

 

 

Genau so sehe ich es auch. Daher habe ich auch in meinem Post zahlen genannt, wie z. B. Das ich nicht mit mehr als 1500€ in spekulative Werte investiere. Würde ich den Betrag aus meinem ETF in z. B. Wirecard, TUI oder carnival stecken, könnte ich nicht ruhig schlafen. Wenn ich lese, dass es hier Leute gibt die bereit sind ein 5 stelliges Portfolio aufzulösen und komplett in WDI zu investieren, merke ich, wie schwach meine Nerven für so etwas sind. Das könnte ich nicht. Aber so ist jeder anders. 

 

Die letzten Wochen habe ich mich, auf Grund von knapp 3 Monaten kurzarbeit, viel mit meinen Finanzen und der Börse befasst und gemerkt, dass ich am ruhigsten Schlafe, wenn ich in den ETF investiere. Knapp 20k in einen All world stecken war kein Problem, im Vergleich zu 1.5k bei Wirecard. Daher auch mein Entschluss, dass ich für mich persönlich 80-90% in Zukunft in etfs stecken werde, da ich dort einfach besser mit schlafe und vermutlich auch mehr Rendite mit erwirtschafte.

Ab morgen geht dann auch ei mir wieder das Arbeiten los und dann habe ich so gut wie keine Zeit mehr mich damit zu befassen. 

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Bast
· bearbeitet von Bast
vor 25 Minuten von Ken_Tucky:

Dann dürfte man eigentlich nur noch in marktbreite ETFs investieren? Denn wer anstatt in Lufthansa sagen wir mal in einen STOXX Europe 600 Travel & Leisure-ETF investiert hätte ...

STOXX Europe 600 Travel & Leisure ist kein marktbreiter ETF, sondern eine Branchenwette. Wie ist der Vergleich STOXX 600 gegen Lufthansa?

 

Habe ich falsch verstanden, wir sind vermutlich der gleichen Meinung :prost:

 

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Talisker
vor 6 Minuten von Bast:

STOXX Europe 600 Travel & Leisure ist kein marktbreiter ETF, sondern eine Branchenwette. Wie ist der Vergleich STOXX 600 gegen Lufthansa?

Darauf spielte er doch an, daß man der Logik folgend auch nur in marktbreite ETFs investieren könnte, wenn man Beispiele wie den Travel & Leisure betrachtet.

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Madame_Q
vor 24 Minuten von Ken_Tucky:

Dann dürfte man eigentlich nur noch in marktbreite ETFs investieren?

Völlig richtig. Weltweit eben. Keinen Dax, keinen reinen Europa-ETF und keinen reinen anderen Länder-ETF.

Breit diversifiziert. Das ist doch nichts Neues hier.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
Am 31.5.2020 um 10:09 von Aktiennovize:

Für mich ist und bleibt die Börse weitestgehend ein Glücksspiel. Schaut Euch Lufthansa an, einst ein tolles Unternehmen. Nun durch Corona in den Abgrund geraten. Nehmt ehemals die Versorger E.on und RWE - kaum kam der Atomaustieg, ging es den Bach runter. Die alten Kurse werden nie mehr erreicht.

 

Das Einzige, was jemand Junges wirklich angesichts der dauerhaft schlechten Zinssituation als Investment tätigen sollte, ist das Besparen von ETFs. Ansonsten: Finger weg von Einzelaktien.

 

Ja, klar. Investieren ist eine Funktion des Risikos. Daher ja, es ist ein Glücksspiel, durchaus vergleichbar mit einem Casino. Für Investoren ist allerdings wichtig, dass man in diesem Spiel lernt, auf Papiere zu setzen, die eine gute Chance/Risiko-Relation und eine positive Rendite-Erwartung haben. Zu ETFs schreibe ich gleich weiter unten.

 

Am 31.5.2020 um 12:21 von Aktiennovize:

Das mit dem Sich-Einlesen inkl. Bilanzanalyse bei Einzelaktien: Schön und gut. Hätte aber bei bspw. Lufthansa auch nicht viel geholfen. Schwarze Schwäne können die Regeln von einem auf den anderen Tag ändern. Am Vortag noch ein gut geführtes Unternehmen kann plötzlich branchenbedingt in Sippenhaft genommen werden und rauscht ab.

 

Corona wird uns noch sehr lange verfolgen.

Prinzipiell verstehe ich, was er meint. Auch ich bin schon durch eine Scheidung....schlimmer als das Finanzielle ist, wenn die Ex den gemeinsamen Sohn manipuliert... Hier hab ich auch die schlimmst möglichen Dinge durchmachen müssen.

Ich gehe zurück zu Deinem Glücksspiel-Gedanken. Man muss bei der Bilanzanalyse lernen, die Risiken der jewiligen Spiele kennenzulernen, die Wahrscheinlichkeiten zu beziffern und damit umzugehen. Die Bilanzanalyse sagt doch, dass Firmen mit derart wenig Eigenkapital wie bei der LH, bei schwarzen Schwänen (Corona, eine mehrjährige Wirtschaftskrise, ein Krieg etc.) mehr gefährdet sind, als Firmen mit mehr Eigenkapital. Für einen Investor ist hier nichts eingetreten, was nicht bereits vorher klar gewesen wäre. Und dann konnte jeder Investor selbst entscheiden, geht er das höhere Risiko bei LH ein, oder nimmt lieber das geringere Risiko bei z.B. Ryanair. Das ist immer auch eine Frage des Preises.

 

Am 31.5.2020 um 10:29 von Madame_Q:

Daher Finger weg von Einzelaktien.

Mache ich auch nicht mehr.

Index suchen, der zu einem passt und fertig.

 

Dieser Gedanke hat auch seine Tücken. Viele Standard-Indizes enthalten aktuell sehr heiß gelaufene Tech-Aktien. Kauft man den Index, geht man ein höheres Risiko ein, als bei einem gut diversifizierten Value-Depot. Dein Gedanke ist zwar nicht falsch, aber wenn man ihn gedankenlos als Allheilmittel in jeder Wetterlage umsetzt, kann es auch schief gehen. Man muss auch beim Investieren in einen Index wissen, was man tut. Oder bereit sein, bestimmte Risiken zu tragen.

 

vor 2 Stunden von Talisker:

Airbus ist für mich eine klare Investition, geflogen wird auch nach der Krise wieder. Vielleicht überlebt nicht jede Fluggesellschaft, aber das kann mir in dem Zusammenhang egal sein. So viele Anbieter gibt es weltweit nun mal nicht, die Passagierflugzeuge in den nachgefragten bzw. absehbar nachgefragten Größen bauen. Und da Airbus kein vorwiegend deutsches Unternehmen ist, wird es in der EU auch keinerlei Hindernisse bei möglichen Stützmaßnahmen geben, die zum großen Teil aber ohnehin indirekt und für Aktionäre daher unschädlich erfolgen.

Und wie bitte kommst Du darauf, dass jeder Flugzeugbauer überlebt? :) Airbus und Boing können genauso pleite gehen, wie viele andere systemrelevante Firmen. Sie werden nach der Pleite natürlich geretten vom Staat, aber Dein Geld eines Aktionärs ist dann weg. Wir reden hier von Investitionen, und nicht jeder offensichtliche Bedarf und Trend läßt sich auch in eine gewinnbringende Investition umsätzen.

 

 

 

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Talisker
· bearbeitet von Talisker
vor 17 Minuten von Flughafen:

Und wie bitte kommst Du darauf, dass jeder Flugzeugbauer überlebt? :) Airbus und Boing können genauso pleite gehen, wie viele andere systemrelevante Firmen. Sie werden nach der Pleite natürlich geretten vom Staat, aber Dein Geld eines Aktionärs ist dann weg.

Ich habe nicht behauptet, daß jeder Flugzeugbauer überlebt, ich habe aber mindestens zweimal dargelegt, weshalb ich der Meinung bin, daß Airbus nicht pleite gehen wird und selbst im Falle von Stützmaßnahmen nicht direkt mit negativen Auswirkungen für die Aktionäre zu rechnen ist. Daß überdies Unternehmen die Pleite gegangen sind von den bisherigen Aktionären dann abgeschrieben werden können, ist eine Banalität die hier niemand in Frage gestellt hat. :)

 

Edit: wegen "bearbeitet vor 8 Minuten von Flughafen"

vor 17 Minuten von Flughafen:

Wir reden hier von Investitionen, und nicht jeder offensichtliche Bedarf und Trend läßt sich auch in eine gewinnbringende Investition umsätzen.

Auch das ist eine Banalität. Wir reden hier im übrigen auch nicht über jeden offensichtlichen Bedarf oder Trend. Sorry, aber auf der Grundlage habe ich keine Lust weiterzudiskutieren.

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PiusAugustus
53 minutes ago, santazero said:

Knapp 20k in einen All world stecken war kein Problem, im Vergleich zu 1.5k bei Wirecard. Daher auch mein Entschluss, dass ich für mich persönlich 80-90% in Zukunft in etfs stecken werde, da ich dort einfach besser mit schlafe und vermutlich auch mehr Rendite mit erwirtschafte.

:thumbsup: Geht mir genau so, und meine Grenzen sind (momentan zumindest) auch sehr ähnlich ;)

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
Am 31.5.2020 um 10:29 von Madame_Q:

Daher Finger weg von Einzelaktien.

Mache ich auch nicht mehr.

Index suchen, der zu einem passt und fertig.

Ich schließe mich @Flughafen an, möchte als Denkanstoß (in aller Kürze, denn darüber lässt es sich wunderbar diskutieren und nachdenken) aber noch einen weiteren Schritt zurücktreten.

 

Letztlich bildet ein ETF einen wie auch immer gearteten Index ab, der im Aktienbereich i.d.R. eine Mischung mehrerer einzelner Wertpapiere abbildet - d.h. das Anlagevehikel "Einzelaktie" bleibt bei entsprechenden Indizes grundsätzlich bestehen. Der Witz ist nun, dass man sich mit der Wahl eines Index bestimmten Regeln (siehe @Flughafen) unterwirft - mit (ganz neutral) allen Folgen. Nun hindert einen ja niemand daran, bei der Anlage in Einzelaktien gleich oder ähnlich zu verfahren. Ich glaube daher eher, dass das "eigentlich gemeinte Problem" in der Ecke einer (un-)systematischen Anlage zu finden sind.

 

Ein "Brot-und-Butter"-ETF ist im Sinne einer (sehr deutlichen) Verbesserung in vielen Fällen eine pragmatische Antwort auf dieses Problem - das möchte ich ausdrücklich bejahen. Aber ebenso sind selbst ohne große Geschäftsberichtsanalyse eigene Anlagesysteme / -Regeln im Bereich der Einzelaktien denkbar, die anders als die Indizes funktionieren und gleichzeitig besser auf die eigenen Bedürfnisse (etc. ...) abgestimmt sind.

 

Zusammengefasst nochmal der Kerngedanke: Das Problem scheint mir die Systematik zu sein. Das kann persönlich hinreichend mit einem ETF (=Mittel) erschlagen werden - muss es aber nicht. :)

 

(Bei sowas denke ich immer an diesen Faden von @juro, der einen schönen grundlegenden Ansatz aufzeigt - wenngleich die eigentliche Fragestellung hier weit darüber hinaus gehen kann, soweit ich mich recht an den Inhalt erinnere. Aber dafür war der Faden meine ich auch nicht gedacht, das war eher ein empirischer Test.)

 

Grüße,

 wpf-leser

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morini
· bearbeitet von morini
Am 31.5.2020 um 12:14 von PapaPecunia:

Jobverlust aufgrund einer Dummheit (z.B. Aktienhandel während der Arbeitszeit).

 

Tun das nicht einige Leute? Kostet es bereits den Arbeitsplatz, wenn jemand das in relativ geringem Umfang macht (z.B. 1-2 mal pro Woche Kauf oder Verkauf einer Aktie)?

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Aktiennovize
vor 4 Stunden von Madame_Q:

Die Autohersteller hatten "Pech" mit dem Dieselskandal.

... hatte Pech aufgrund der Naturkatastrophe.

.... hatte Pech aufgrund politischer Konflikte.

 

Das alles sind für mich die Gründe, warum ich ab jetzt keinerlei Einzelwerte mehr kaufe. Man kann Geschäftsberichte und Daten noch so gut analysieren, gegen plötzliche Ereignisse hat man keine Chance.

Daher ist das Wort Zocken manchmal gar nicht so falsch.  

 

Über 10-25 Jahre mag der eine oder andere mit Einzelwerten gut liegen. Über ein ganzes Anlegerleben ist die Wahrscheinlichkeit aber zu gering, den Markt an sich zu besiegen, außer man ist ein Glücksfall wie Buffett oder Roger Federer im Tennis.

Sehr gutes Statement.

 

Banken waren einst die Cashcows. Bumm, dann kam die Finanzkrise und die Werte wurden zu Tode geprügelt. Ich erinnere mich an Zeiten der 4,50 Euro Dividende bei der Deutschen Bank. 

 

E.on und RWE waren Witwen- und Waisenpapiere. Konservativ und stets gute Dividende. Batsch, Fukushima und aus war die Maus!

 

Autoindustrie, einst die Vorzeigebranche Deutschlands und Jobmotor Nr. 1. Dieselskandal und Elektrowahn - und schon war es das!

 

Lufthansa, einst gesund und profitabel. Kaum kam Corona, war es aus. 

 

Alleine diese Beispiele demonstrieren, dass an der Börse nichts planbar ist.

 

Und wer nun meint, Facebook und Apple wären der Schlüssel zum Glück, da US-Aktien: Wer garantiert, dass es nicht zum riesen Datenskandal kommt und alle Mitglieder aus Facebook abspringen? Apple sitzt auf einen riesigen Eigenkapitalpolster, aber der Zeit ist nach meinem Dafürhalten überschritten.

 

Einzelaktien sind Gezocke.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 11 Minuten von Aktiennovize:

Einzelaktien sind Gezocke.

 

Glück gehört immer dazu. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, mit Aktien von Berkshire Hathaway, Amazon, Microsoft, Facebook, Danaher etc. am Ende gut abzuschneiden, relativ hoch.

 

Die Lufthansa-Aktie ist übrigens bereits in den Jahren vor Corona arg gebeutelt worden.

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Toni
· bearbeitet von Toni
vor 32 Minuten von Aktiennovize:

Einzelaktien sind Gezocke.

Das stimmt nicht.

 

Man muss die Aktien nur sehr, sehr sorgfältig aussuchen und auch die

wichtigen Kriterien beachten. Eine von 10 stürzt mal stärker ab, als

erwartet, na und? Die anderen stürzen bei weitem nicht so stark und

erholen sich auch ziemlich schnell wieder.

 

Aber man braucht eben sehr viel Erfahrung. Wenn man die nicht hat,

sollte man nicht in Einzelaktien investieren. Aber wahrscheinlich unterschätzen

die meisten den Aufwand für die Analysen bzw. die finanzielle Bildung,

die man sich zunächst aneignen muss. Ich mache das seit 20 Jahren,

habe ca. 300 Bücher zum Thema gelesen...der tägliche Aufwand liegt

bei 1 bis 2 h. Mein Depot ist jetzt so groß, dass die kommenden Jahre der

reinste Wahnsinn sein werden, was die absoluten Zuwächse anbelangt...

Aber bis hierhin habe ich eben auch 20 Jahre gebraucht...ich habe

in der Zeit allein ca. 50000 Charts angesehen....jetzt kann man natürlich

sagen, dass das ganze den Aufwand nicht lohnt. Aber wie schon erwähnt:

was die kommenden Jahre dazu kommen wird, ist einfach irre...

Es lohnt sich. Ich hätte das vor 20 Jahren nie für möglich gehalten, dass

ich mal so weit kommen werde.

 

Lufthansa habe ich mir eben angeschaut, hätte ich niemals angefasst,

auch in guten Zeiten nicht...allein die unregelmäßige Gewinnentwicklung

der letzten 10 Jahre würde mich schon davon abhalten. 

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Totti3004
vor 39 Minuten von morini:

Tun das nicht einige Leute? Kostet es bereits den Arbeitsplatz, wenn jemand das in relativ geringem Umfang macht (z.B. 1-2 mal pro Woche Kauf oder Verkauf einer Aktie)?

Wenn du während deiner Arbeitszeit private Dinge erledigst, kann das ein Abmahnungsgrund sein. Im Wiederholungsfall kann dies auch zur Kündigung führen. 

vor 15 Minuten von morini:

Glück gehört immer dazu. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, mit Aktien von Berkshire Hathaway, Amazon, Microsoft, Facebook, Danaher etc. am Ende gut abzuschneiden, relativ hoch.

Drei Haare in der Suppe sind relativ viel. Drei Haare auf dem Kopf relativ wenig. 

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chirlu
vor 57 Minuten von Totti3004:

Wenn du während deiner Arbeitszeit private Dinge erledigst, kann das ein Abmahnungsgrund sein. Im Wiederholungsfall kann dies auch zur Kündigung führen.

 

Je nach den Umständen kann es dich sogar direkt ins Gefängnis bringen.

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Totti3004
vor 2 Minuten von chirlu:

Je nach den Umständen kann es dich sogar direkt ins Gefängnis bringen.

Sicherlich und zum Glück kein alltägliches Beispiel, aber ja. Auch das ist selbstverständlich möglich. Allerdings haben wir uns mit einer Kündigung bisher im Zivilrecht bewegt, nicht im Strafrecht. 

 

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PapaPecunia

Es kommt auch stark darauf an, welche Regelungen du mit deinem Arbeitgeber hast. Teilweise im Arbeitsvertrag geregelt, teilweise durch Zusatzvereinbarungen - teilweise auch gar nicht.

In den allermeisten Bürojobs dürften 1-2 Trades pro Woche völlig problemlos sein und toleriert werden. Es gibt natürlich immer mal wieder Hardliner-Firmen, aber die lassen wir jetzt mal außen vor. 

Kritisch wird es in der Regel dann, wenn du Daytrader bist, weil man dann davon ausgehen muss, dass du ja quasi den ganzen Tag auch die Kurse beobachtest. Für eine sofortige Kündigung reicht es aber nur, wenn es einen hohen zeitlichen Umfang erreicht oder zu deutlichen Konsequenzen kommt (muss kein Zugunglück sein, aber da reicht auch nicht ein verpasster Anruf).

Täglich zweimal eine halbe Stunde WPF, ein Markus Koch-Video plus alle Stunde fünf Minuten Kurse checken wären so in etwa die Grenze dafür, dass eine sofortige Kündigung gerechtfertigt wäre. Da muss also schon einiges zusammenkommen.

 

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Der Heini
vor 1 Stunde von Toni:

Mein Depot ist jetzt so groß, dass die kommenden Jahre der

reinste Wahnsinn sein werden, was die absoluten Zuwächse anbelangt...

Woher weißt du das? Bist du sicher, daß das Wachstum in Zukunft weiter so geht? Wünsche ich uns beiden, aber sicher ist das nicht...und wenn ja: Schon geplant wann du aufhörst zu arbeiten und nur von den Entnahmen lebst?

Machst du das von dem Gesamtwert des Depot abhängig oder nur vom Alter oder von deiner Frau und Kindern (sofern vorhanden)? Würde mich echt interessieren, da irgendwann die Überlegungen auch auf mich zukommen werden.

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Toni
· bearbeitet von Toni
vor 21 Minuten von Der Heini:

Woher weißt du das? Bist du sicher, daß das Wachstum in Zukunft weiter so geht? Wünsche ich uns beiden, aber sicher ist das nicht...und wenn ja: Schon geplant wann du aufhörst zu arbeiten und nur von den Entnahmen lebst?

Machst du das von dem Gesamtwert des Depot abhängig oder nur vom Alter oder von deiner Frau und Kindern (sofern vorhanden)? Würde mich echt interessieren, da irgendwann die Überlegungen auch auf mich zukommen werden.

Ich rechne damit, dass mein Depot so weiter wächst, wie es im Schnitt in den letzten 20 Jahren

gewachsen ist. Ich denke, dass das realistisch ist. Ich habe noch 8 Jahre bis zur Rente (bin 57), könnte

auch jetzt schon aufhören. Ich habe bereits zuviel Geld, zumindest für den aktuellen Lebensstandard.

Alles, was jetzt noch dazu kommt bis zu meiner Rente, ist ein sehr fettes Sahnehäubchen....

aber ich werde ja eh nicht aufhören, zu investieren. Weil es noch viiiiel mehr werden wird.

Habe außerdem keine Kinder, somit könnte ich eigentlich alles verbrauchen....wenn ich das

machen würde, also einen Entnahmeplan bis auf 0 in ca. 30 Jahren (wenn ich mit 87 ca. sterbe)

bei Aufrechterhaltung der Investitionsentscheidungen, könnte ich 30 Jahre leben wie ein König....

und ich habe mal bei 0 angefangen, ohne Unterstützung von irgendwem.

 

:thumbsup:

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Madame_Q

Echt verführerisch, was hier für tolle Männer unterwegs sind:rolleyes:

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