Zum Inhalt springen
The Statistician

Aktuelles Marktgeschehen (ex Atomstrom, ex Atomwaffen)

Empfohlene Beiträge

herbert_21
vor 23 Stunden von Chris75:

Mal andersherum gefragt, wer von euch sieht das aktuelle Geschehen am Markt eher positiv und freut sich auf günstige Gelegenheiten zum kaufen?  

Buy the dip wenn der Fear and Greed Index auf "6" steht ist (bzw war bei mir) kein schlechte Idee.

 

All-In oder gar mehr als 100% investiert sollte man halt grad nicht sein, denn während die Stimmung bei High Growth oder noch schlimmer unprofitablen High Growth ausgebombt ist, haben die Indizes kaum korrigiert, Value zuletzt seit April gar nicht. Auch würden in einem Washout Consumer Staples genauso korrigieren wie Gold, und nicht nur in Nasdaq und beim Bitcoin.

 

Ein Bärenmarkt ist per Definition minus 20% vom ATH, und der Meinung dass "der große Wash Out erst kommt" und die Resignation noch bevor steht, schließe ich mich an. Anderseits sind Aktien deutlich günstiger zu bekommen als etwa im November 2021.

 

Wenn man mich um meine heutige Einschätzung bitten würde:

Wir sind den Tiefs näher als vor kurzem, aber noch nicht am 2022er Tief.

 

Die künftigen Kurse werden schwanken, nur das ist gewiss ;-) Wer tradet, nutzt Kursrallies wie Freitag für den Abverkauf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
geldvermehrer
vor 12 Stunden von Winston_Smith:

Der @Der Heini hat das sehr gut auf den Punkt gebracht, kann ich nur unterschreiben!
Das du so dagegen bist, ohne wirklich darauf einzugehen, lässt tief blicken....

Immer erstmal gegen alles sein, egal wie gut der Vorschlag auch sein möge, hat wohl Konjunktur :unsure:

Ehrlich gesagt bin ich hier 100% bei Schwachzocker, was @Der Heini SIEHT ist seine persönliche Meinung, darauf braucht man auch nicht eingehen, kann man eigentlich auch nicht, da rein subjektives Empfinden. Bitte nicht als Kritik sehen, jeder Beitrag oder zumindest die meisten Beiträge sind die Basis für ein forum, davon "lebt" es, ich bin froh, dass es diese gibt. Auch wenn die alten Hasen manche Themen und Beiträge als "Geschwurbel" abtun (kenne ich aus Erfahrung) hindert es mich nicht daran, neue Themen zu starten oder Denkanstöße in vorhandenen Themen zu geben. Konkret wollte ich schon länger "loswerden", mind. 99% aller Beiträge hier dienen aus meiner Sicht der UNTERHALTUNG und unterhalten möchte ich auch werden oder dazu beitragen. Einen echten MEHRWERT in form von MEHR Rendite, besserer Geldanlage etc. bringen die Basics hier, die auch als Grundlagen-Threads ausgewiesen sind und wofür den Autoren mein besonderer Dank gilt;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
HalloAktie

Ich finde das Forum auch ganz gut als Valuation-Indikator: Wenn hier der Commodities-Faden mehrere Tage am Stück auf die Hauptseite gespült wird oder der Faden irgendeiner US-Wachstumsaktie, weiß ich, dass ich entweder zu spät dran wäre mit dem Kauf oder/und die Bewertung zu hoch ist. Aber der Unterhaltungsaspekt ist natürlich trotzdem gegeben in den entsprechenden Teilen des Forums. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
Am 14.5.2022 um 11:46 von Sapine:

Gerade die Inflationsentwicklung hängt unmittelbar an der Entwicklung der Ukraine-Krise. Ohne die Preisanstiege im Bereich fossile Brennstoffe und andere Rohstoffe aus der Region Russland/Ukraine hätten wir hier kein großes Thema. 

 

Die Zinsentwicklung wird ohne Inflationsproblem moderat sein und damit für den Aktienmarkt verkraftbar. 

Kurzfristig mag das richtig sein.

 

Ich glaube, daß hier aber die Bedeutung der globalen Arbeitsteilung auf lange Sicht unterschätzt wird.

Wir hatten in den letzten Jahren trotz weltweit enormer Geldmengenausweitung nur eine sehr geringe Inflation (der Verbraucherpreise), da die in der Vergangenheit ständig zunehmende globale Arbeitsteilung (Globalisierung) die zu erwartenden Preissteigerungen gebremst hat.  (Und damit in der dritten Welt zunehmenden Kreisen der Bevölkerung aus der absoluten Armut zu einem mäßigen - nach unseren Maßstäben noch sehr mäßigen - Wohlstand geholfen hat.)

Sollten die Erfahrungen mit den Folgen von Corona und dem Ukrainekrieg dazu führen, daß diese globale Arbeitsteilung langfristig reduziert wird, so wird das meiner Einschätzung nach der eigentliche Treiber der Inflation der kommenden Jahre sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
vor 17 Minuten von Nachdenklich:

Ich glaube, daß hier aber die Bedeutung der globalen Arbeitsteilung auf lange Sicht unterschätzt wird.

Wir hatten in den letzten Jahren trotz weltweit enormer Geldmengenausweitung nur eine sehr geringe Inflation (der Verbraucherpreise), da die in der Vergangenheit ständig zunehmende globale Arbeitsteilung (Globalisierung) die zu erwartenden Preissteigerungen gebremst hat. 

+1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240408
3 hours ago, Nachdenklich said:

da die in der Vergangenheit ständig zunehmende globale Arbeitsteilung (Globalisierung) die zu erwartenden Preissteigerungen gebremst hat.  (Und damit in der dritten Welt zunehmenden Kreisen der Bevölkerung aus der absoluten Armut zu einem mäßigen - nach unseren Maßstäben noch sehr mäßigen - Wohlstand geholfen hat.)

So maessig ist der gar nicht, wenn man einen anderen Blickwinkel einnimmt, wozu im Folgenden gehoert, dass man die Verengung auf buchstaebliche Dritte-Welt-Laender verlaesst aber die Arbeitsteilung weiter mit einbezieht. Auf telepolis hat ein Nutzer gerade eine interessante Zusammenstellung zum BIP nach Kaufkraftparitaet aufgemacht. Grundlage sind Wikipedia-Zahlen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
vor 23 Stunden von Schwachzocker:

Es handelt sich um eine Fata Morgana.

Na dann wird ja alles gut. :narr:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bestox
· bearbeitet von bestox
vor 4 Stunden von Nachdenklich:

Sollten die Erfahrungen mit den Folgen von Corona und dem Ukrainekrieg dazu führen, daß diese globale Arbeitsteilung langfristig reduziert wird, so wird das meiner Einschätzung nach der eigentliche Treiber der Inflation der kommenden Jahre sein.

Es braucht dazu gar nicht Corona und den Ukrainekrieg, es reicht alleine schon die demografische Entwicklung zB in China, das mit seinen billigen Arbeitskräften in den vergangen Jahrzehnten die Märkte versorgt, die Globalisierung angetrieben, und die Inflation damit nach unten gedrückt hat. 

 

Lesetipp: Charles Goodhart - The Great Demographic Reversal 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
vor 6 Minuten von bestox:

Es braucht dazu gar nicht Corona und den Ukrainekrieg, es reicht alleine schon die demografische Entwicklung zB in China, das mit seinen billigen Arbeitskräften in den vergangen Jahrzehnten die Märkte versorgt, die Globalisierung angetrieben, und die Inflation damit nach unten gedrückt hat. 

Und wenn China zu teuer wird, wandern dann die Firmen nicht ab in andere Länder? Gibt genug billige Arbeitskräfte in den wirklichen Entwicklungsländern. Ist dann halt nicht eines alleine, sondern kleinere Länder teilen das untereinander auf. Gibt schon genug Firmen, die statt China erst nach Indien, dann Malaysia usw. weitergewandert sind. War vor China schon teilweise in die Ostblockstaaten oder eben Ukraine mit 2,5€ Stundenlohn.

Und damit es nicht von geldvermehrer heißt, es wäre alles nur meine Meinung ;):

https://www.roedl.de/themen/ukraine-arbeit-loehne-2018

 

Bis sich das überall angeglichen hat, sind wir vermutlich schon tot.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Zasterbart
Am 14.5.2022 um 16:40 von Schwachzocker:

2.)

Den sicheren Anteil mit kurzlaufenden Staatsanleihen in Heimat Währung und höchster Bewertung bestücken, das habe ich lange emotional nicht hinbekommen. Jetzt habe ich es aber gemacht.

Verzeihung, ich bin neugierig.

WKN 628947?  (sofern die Frage im Forum beantwortet werden soll)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
6 hours ago, Der Heini said:

Gibt schon genug Firmen, die statt China erst nach Indien, dann Malaysia usw. weitergewandert sind.

Offtopic:

Hast du dafür Quellen? Das Beispiel Malaysia erscheint mir doch relativ unwahrscheinlich, zumindest wenn es um geringen Lohn geht.

/Offtopic.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 9 Stunden von Zasterbart:

Verzeihung, ich bin neugierig.

WKN 628947?  (sofern die Frage im Forum beantwortet werden soll)

WKN LYX0Z6

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 6 Stunden von Barqu:

Offtopic:

Hast du dafür Quellen? Das Beispiel Malaysia erscheint mir doch relativ unwahrscheinlich, zumindest wenn es um geringen Lohn geht.

/Offtopic.

https://www.gtai.de/de/trade/malaysia/recht/hoeherer-mindestlohn-in-malaysia-222024

Findest du das einen hohen Stundenlohn, oder was meinst du?

Ich bin durch einen Spezial-Maschinenhersteller, der auch uns mit Maschinen beliefert, darauf gestoßen worden, daß gebrauchte Maschinen von ihm dorthin geliefert wurden. Daher kann ich dir da leider keine Quellen nennen.

 

-----------------------------------------------------------------

Nochmal zu den gestörten Lieferketten in China:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/chinas-wirtschaft-leidet-unter-der-null-covid-strategie-18033990.html

 

Ich halte vom Formationstrader nicht allzuviel, aber das Video erklärt für nicht BWLer die Lage recht gut ab Minute 3:

 

Wer schon BWL hatte, darf das gerne ignorieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
smarttrader

Heute morgen scheint es wohl wieder bergab zu gehen. So schlecht scheint die Idee gar nicht zu sein, in der nächsten Bärenmarkt Rally aus zusteigen.

 

Ich verzichte lieber auf 10% Gewinn, statt evtl. 20% zu verlieren.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Imperceptus

Time in the market beats markettiming.

Aber da erzähle ich ja nix neues.

If you cant stand the heat, stay out of the kitchen.

Ich würde mir an deiner stelle ernstahft über deine rk1/rk3 aufteilung gedanken machen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
1 hour ago, Der Heini said:

https://www.gtai.de/de/trade/malaysia/recht/hoeherer-mindestlohn-in-malaysia-222024

Findest du das einen hohen Stundenlohn, oder was meinst du?

Kommt darauf an, womit man es vergleicht. Verglichen mit den Nachbarlaendern ist Malaysia sehr viel weiter entwickelt und zahlt sehr viel hoehere Loehne (neuerdings betraegt der Mindestlohn uebrigens 1500 RM). Indonesien, Philippinen, Vietnam, Laos, Kambodscha, etc haben sehr viel geringere Loehne und trotzdem noch mehr als das von dir genannte Indien, von wo aus es laut deiner Aussage nach MY geht - Realitaet jedenfalls ist, dass viele talentierte Inder nach MY auwandern und nicht umgekehrt.

 

1 hour ago, Der Heini said:

Ich bin durch einen Spezial-Maschinenhersteller, der auch uns mit Maschinen beliefert, darauf gestoßen worden, daß gebrauchte Maschinen von ihm dorthin geliefert wurden. Daher kann ich dir da leider keine Quellen nennen.

Von Indien nach MY?

Falls ja, dann sicherlich nicht weniger der niedrigeren Loehne, denn die sind in MY sehr viel hoeher als in Indien. Von Bangladesh, Nepal etc gar nicht erst zu reden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
alex08

Weitergewandert ist das falsche Wort. Eine "China +1"-Strategie ist hingegen zu beobachten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
· bearbeitet von bmi
Am 14.5.2022 um 11:52 von hattifnatt:
Am 14.5.2022 um 11:30 von Madame_Q:

Bodenbildung?:D

Wo liest man das?

Beispiel von SeekingAlpha:

https://seekingalpha.com/article/4511501-3-blue-chip-dividend-buys-s-and-p-500-5000

Zitat

So:

  • Mass capitulation within the investment community.
  • Charts signal a bottom.
  • Fundamentals suggest money continues to flow into stocks.

Hier mal die Prognosen der Wallstreet-Strategen im Jahr 2008:

 

image.thumb.png.cc4410131c7225fb32c66a255459d9f5.png

 

So, und um noch ein bisschen die Stimmung zu drücken und weil Charts so schön sind:

 

image.png

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chris75
vor 19 Minuten von bmi:

Hier mal die Prognosen der Wallstreet-Strategen im Jahr 2008:

 

Was haben wir beim letzten Corona Crash gelernt? Historie wiederholt sich nicht immer.

Das Dumme daran, machmal aber doch :-). Noch blöder, wir wissen es nicht....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
Am 14.5.2022 um 11:46 von Sapine:

Gerade die Inflationsentwicklung hängt unmittelbar an der Entwicklung der Ukraine-Krise. Ohne die Preisanstiege im Bereich fossile Brennstoffe und andere Rohstoffe aus der Region Russland/Ukraine hätten wir hier kein großes Thema. 

"Government is now, as it is wont to do, pointing the finger in all directions—except at itself—and discussing policy solutions that not only do not address the root cause of the issue, but are almost certain to exacerbate it." und "Spending and printing money does not, and did not, stimulate the economy—rather it is the root cause of inflation."

https://fee.org/articles/napkin-math-to-explain-inflation/

 

Geldmengenausweitung ist IMMER der Hauptgrund für steigende Inflation.

Die aktuelle Lockdown-Situation in China und der Krieg in der Ukraine (Rohstoffknappheit) beschleunigen noch zusätzlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
Am 15.5.2022 um 09:18 von dev:

Steigende Kurse sehe ich generell, denn wenn die Inflation überall drin ist und die Margen wieder auf "normal"-Niveau, wird mit der selben Produktmenge ein höherer Gewinn erwirtschaftet.

Ein höherer Gewinn und das selbe KGV ( hiermit meine ich das fundamental angemessene ) ergibt dann einen höheren Kurs.

Das stimmt, es gilt aber auch erst langfristig, wenn eine stabile 5% Inflation "normal" geworden ist. Kurzfristig können bei einer starken Inflation Aktienkurse trotzdem stark fallen. Beispiel: Ein Unternehmen hatte längerfristige Lieferverträge, die sie jetzt nur zu hohen Einkaufspreisen erfüllen können -> das drückt auf den Gewinn, weil die Preise nicht weitergegeben werden können.

 

Ich denke ein bisschen Inflation ist gar nicht so schlecht und durchaus politisch gewünscht, insb. für die Staatsschulden in Europa. Das Problem wird sein, wie man die Inflation einigermaßen im "Rahmen" hält. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
vor 11 Minuten von slowandsteady:

Das stimmt, es gilt aber auch erst langfristig, wenn eine stabile 5% Inflation "normal" geworden ist. Kurzfristig können bei einer starken Inflation Aktienkurse trotzdem stark fallen. Beispiel: Ein Unternehmen hatte längerfristige Lieferverträge, die sie jetzt nur zu hohen Einkaufspreisen erfüllen können -> das drückt auf den Gewinn, weil die Preise nicht weitergegeben werden können.

Ich denke bei meinen Investitionen langfristig, kurzfristig ist mir zu hektisch.

 

vor 11 Minuten von slowandsteady:

Ich denke ein bisschen Inflation ist gar nicht so schlecht und durchaus politisch gewünscht, insb. für die Staatsschulden in Europa. Das Problem wird sein, wie man die Inflation einigermaßen im "Rahmen" hält. 

Das sehe ich auch so, Deflation ist ein Problem, aber keine 2-3% Inflation.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
vor 2 Minuten von dev:

Das sehe ich auch so, Deflation ist ein Problem, aber keine 2-3% Inflation.

Deflation ist nur dann ein Problem, wenn man es aus einem Geldsystem betrachtet, dass ohne Inflation nicht funktioniert.

 

Kann die Doku "Oeconomia" von Carmen Losmann jedem empfehlen:

https://www.zdf.de/filme/dokumentarfilm-in-3sat/oeconomia-104.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev

Ich bin der Meinung das Geld das Blut des Wirtschaftskreislaufes ist und wenn zu viele Teilnehmer in Geld sparen, dann fehlt das Blut und die Wirtschaft kommt ins wanken.

Das dürfte vor allem am fehlendem Tauschmittel ( Blutarmut ) liegen. Dies kann durch das schöpfen von Tauschmittel verhindert werden.

 

Das ist auch im Film herausgearbeitet worden, das nicht alle sparen können.

 

Das geschöpfte Geld ist vorgezogener Konsum/Investition, welcher mit Zins zurück gezahlt werden muß und ohne Sicherheiten bzw. guten Tilgungsaussichten, kommt man an dieses nicht dran.

Irgendwo hab ich mal gelesen, das Geld vor allem geronnene Arbeitszeit ist. Ich würde es erweitern, das es auch oft vorgezogene Wartezeit ist.

 

Bei diesem Spiel wurde vergessen, das die Immobilien auch gepflegt ( Arbeitszeit ) werden müssen, nichts hält ewig.

Nicht immer sind die Besitzer in der Lage alles selbst zu tun und somit gibt es weiterhin Arbeitskraftnachfrage.

 

Auch in der Natur gibt es nichts, das ewig hält, die Inflation ( von 2-3% ) sehe ich als Ersatz für diesen natürlichen Verfall.

 

---

 

Ich bin gelernter DDR-Bürger und kenne auch ein nicht kapitalistisches Wertesystem.

Dort hatten die meisten Waren und Dienstleistungen über Jahrzehnte den selben Preis und das Geld wurde nicht geschöpft.

 

Dieses System ist nie aus der Mangelwirtschaft raus gekommen, obwohl alle mehr oder weniger arbeiten mußten.

 

---

 

Das kapitalistische System hat einen ganz großen Vorteil, man kann seine Ideen umsetzen, wenn man Kreditwürdig ist.

Man muß natürlich aufpassen das nicht zu viel Geld ohne Sicherheit geschöpft wird, sonst kann das System kippen.

 

Das Problem bei der letzten Finanzkrise war meiner Meinung nach, das zu viel geschöpfte Geld an nicht zahlungsfähige Kreditnehmer, welche dann in einer Überschuldung endeten.

Geplatzt ist die Blase, weil viele Markteilnehmer in die CDOs investiert hatten, obwohl sie nicht wußten, was sie da bekommen.

 

Und weil steigende Preise die Herde anziehen, haben viele mitgespielt, bis sich herausgestellt hatte, das die CDOs nicht sehr werthaltig waren.

 

Schulden sind erst ein Problem, wenn der Kreditgeber Angst bekommt, also der Kreditnehmer nicht mehr nachweisen kann, das er in der Lage ist, seine Zinsen zu zahlen bzw. die Tilgungsaussichten sich verschlechtern.

 

Ich sehe das Problem nicht beim geschöpften Geld oder den Schulden, sondern in der Angst und Gier der Investoren.

 

---

 

Die Frage des Wachstums. Noch immer wächst die Bevölkerung auf der Erde, d.h. die Nachfrage und auch die mögliche Arbeitszeit steigen, denn noch haben wir kein Schlaraffenland und jeder der Leben möchte, muß etwas tun oder seine Vorfahren waren sehr fleißig und sparsam.

 

Gleichzeitig kostet die Produktion immer weniger Arbeitszeit und die "gesparte Zeit" kann dafür genutzt werden andere Dinge zu tun.

( Vergleich Landwirtschaft vor 200 Jahren vs. heute )

 

Gleichzeitig fällt für viele die Wochenarbeitszeit, was wiederum zu einer Freizeitnachfrage führt.

 

Es gibt ständig neue Geschäftsmodelle, welche durch neue Erfindungen entstehen.

 

Somit würde ich behaupten, das das Wachstum nicht durch Schulden entsteht, sondern durch Innovationen.

 

 

Ich würde behaupten, das sehr viele ihre Schulden mit der Zeit tilgen, aber die Nachfrage durch die steigende Bevölkerung schneller steigt, womit der Schuldenberg steigt.

Oft sind die Schulden auch geringer als sichtbar, weil A bei B, B bei C und C bei A verschuldet sind ( Kreislauf des Geldes ).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

Die Massenmedien verbreiten Sorgen. Sie warnen vor Kurseinbrüchen, steigenden Preisen, Inflation, Stagflation und einer Rezession...

 

Und was macht der Dow? Er springt um 300 Punkte nach oben! :)

 

Kommer hat so Recht: man sollte aufhören, die Wirtschaftsnachrichten zu lesen - und sich seines Lebens freuen! :thumbsup:

 

In diesem Sinne: ich wünsche allen einen schönen Tag!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...