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BowieWowie

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BowieWowie

Verstehe den anscheinend einstimmigen Konsens nicht.

 

Eine Investition erfolgt doch anhand der persönlichen Risikobewertung.
Wenn für mich der "riskante Weg" über einen ETF ok ist, dann ist das doch eine individuelle Entscheidung, wenngleich der nächste sicherlich wieder einen anderen Weg wählen würde.

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Madame_Q
Am 30.3.2022 um 11:47 von finisher:

Fähigkeit, Bereitschaft und Notwendigkeit, Risiken einzugehen

Der Autor Larry Swedroe definiert die Vermögensallokation als „den Prozess, Vermögenswerte in einer Weise zu investieren, die die eigene einzigartige Fähigkeit, Bereitschaft und Notwendigkeit widerspiegelt, Risiken einzugehen“, wobei sich die Bereitschaft auf die Risikotoleranz bezieht und ob Anleger die „Stärke und Disziplin“ haben, bei einer Allokation zu bleiben während Marktabschwüngen.[4][5][6]

Die Fähigkeit, Risiken einzugehen, umfasst den Anlagehorizont, den Liquiditätsbedarf, die Stabilität des Erwerbseinkommens und die Flexibilität, sich anzupassen, wenn ein Plan B erforderlich ist.[Anmerkung 2] Die Risikobereitschaft wird als Trade-off „gut essen/gut schlafen“ charakterisiert. Es ist erforderlich, ein höheres Risiko einzugehen, um die Möglichkeit höherer erwarteter Renditen zu ermöglichen (gut essen). Wenn Anleger jedoch ein höheres Risiko eingehen, als sie emotional bewältigen können, werden sie ihre Anlagepläne wahrscheinlich aufgeben, wenn ihre Portfolios ausreichend schwere Verluste erleiden. Es ist daher unklug, dass Anleger ein so hohes Risiko eingehen, dass sie während der unvermeidlichen Abschwünge an den Aktienmärkten nicht gut schlafen können. Die Notwendigkeit, Risiken einzugehen, wird durch die Rendite bestimmt, die erforderlich ist, um die finanziellen Ziele zu erreichen. Jeder Anleger, der sich aufgrund eines wahrgenommenen „Bedürfnisses“ entscheidet, mehr Risiko einzugehen, sollte dabei bedenken, dass das Eingehen zusätzlicher Risiken durchaus nach hinten losgehen und zu niedrigeren Renditen führen kann. Vielleicht noch wichtiger ist, dass es unklug ist, sobald der Anleger das Spiel „gewonnen“ hat, indem er ausreichend Vermögen angehäuft hat, mehr Risiko als nötig einzugehen, da der Wert zusätzlicher Gewinne viel weniger wichtig ist als die Folgen schwerer Verluste.

Der TO muss selbst wissen, was er tut. Es wurde hier ausreichend Unterstützung/Anregung gegeben.

Meine persönliche Meinung ist, dass das Obige die wichtigsten Zeilen des gesamten Threads waren, besonders das dick Markierte. Alles danach ist zweitrangig (Wahl der Produkte etc).

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LaRoth
vor 46 Minuten von BowieWowie:

Verstehe den anscheinend einstimmigen Konsens nicht.

Weil Du von risikoarm zu risikoreich, von ETF zu cash usw hin und her gesprungen bist ...

vor 47 Minuten von BowieWowie:

Eine Investition erfolgt doch anhand der persönlichen Risikobewertung.
Wenn für mich der "riskante Weg" über einen ETF ok ist, dann ist das doch eine individuelle Entscheidung, wenngleich der nächste sicherlich wieder einen anderen Weg wählen würde.

Solange Du Erkenntnisse aus den Antworten gewonnen hast ist es doch gut - und es ist dein Geld, Du entscheidest was Du damit machst.

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von nvbler:

Tagesgeld / Girokonto ist dir nicht wertstabil genug?

Nunja, Tagesgeld ist nunmal bei langfristigem Anlagehorizont tatsächlich nicht wertstabil.

Der Nominalwert mag zwar auf dem Kontoauszug bestehen beliben, der Wert verfällt aber (mit unterschiedlichem Tempo) im Laufe der Zeit.

 

Der TO hat etwas zur Verwirrung beigetragen, indem er zunächst etwas von risikoarm geschrieben hat. Und die Mehrheit hier im Forum hat bestimmte Vorstellungen von risikoarm, die sich offenbar nicht mit den Vorstellungen des TO decken. Dementsprechend hat er diese Aussage auch revidiert.

Das haben manche Mitforisten aber innerlich nicht wahrgenommen.

 

Es mag Menschen geben, die über Kryptowährungen und Optionshandel nachdenken, dann aber zum Schluß kommen, daß sie lieber etwas risikoarmes wie den MSCI World wollen. Das ist eben eine unterschiedliche Einschätzung davon, was risikoarm ist.

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BowieWowie

Danke, ich denke der letzte Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf, was die unterschiedlichen Interpretationen angeht.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Nur nochmal so rein als Denkanstoß zum Thema Risiko. Risiko beinhaltet für mich eigentlich immer etwas Unvorhergesehenes.

Ich kann z.B. den Verlauf von sehr volatilen Assets, wie Aktien oder Gold nicht vorhersehen oder ausrechnen, was ich in 5, 10 oder 20 Jahren an Wertsteigerung oder Verlust habe.

 

Bankeinlagen kann ich zumindest recht genau vorhersehen bzw. einschätzen, wie viel ich durch die Inflation verliere. Die Planbarkeit ist hier also zumindesr weitaus gefestigter und genauer als bei anderen Assets.

Das ist ein Punkt, warum ich Bankeinlagen unter anderem als deutlich risikoärmer betrachte, als volatile Assets. Cash ist berechenbarer/vorhersehbarer und daher weniger riskant.

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Sapine

Wenn Du einen ziemlich sicher und ziemlich präzise vorhersehbaren Verlust als weniger riskant einstufst als eine auf lange Sicht geplante Anlage in Aktien wo die Wahrscheinlichkeit von Verlusten nahe Null ist, magst Du das gerne tun. Für mich gibt es immer noch einen Unterschied zwischen kurz/mittelfristiger Volatilität auf der einen Seite und Erwartungswert und Wahrscheinlichkeit von Verlusten auf lange Sicht andererseits. Was ich dann für mich als Risiko bewerte ist offensichtlich weit entfernt von Deiner Sichtweise. Die unterschiedliche Beurteilung führt zwangsläufig zu unterschiedlichen Portfolien. Und nur weil jemand einen hohen Aktienanteil fährt muss er nicht zwangsläufig zu Panikverkäufen tendieren. Das muss jeder für sich selbst beurteilen. 

 

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stagflation
vor 6 Minuten von Sapine:

als eine auf lange Sicht geplante Anlage in Aktien wo die Wahrscheinlichkeit von Verlusten nahe Null ist

 

Das meinst Du nicht ernst, oder?

 

Erinnert mich an diesen Thread. Dort hat jemand sein Geld in Nickel investiert - ein Investment, bei dem praktisch nichts schief gehen kann! Jetzt ist das Geld halt doch weg... Das heißt... Stimmt ja gar nicht! Es ist nicht weg. Es ist jetzt nur bei jemand anderem!

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von Sapine:

Wenn Du einen ziemlich sicher und ziemlich präzise vorhersehbaren Verlust als weniger riskant einstufst

Ein Problem könnte Folgendes sein:

Es ist die Annahme, dass ein realer Verlust von Bankeinlagen automatisch für jeden schlecht bzw. zur finanziellen Katastrophe für den Anleger wird im realem Leben.

 

Wenn ich so viel Geld habe, dass ich trotz realen Verlusten durch Bankeinlagen immer noch so viel habe, dass ich kein bisschen schlechter Leben muss, dann ist das einfach kein Risiko. Ich weiß, dass einige das nicht verstehen. Das liegt dann aber daran, dass sie nicht ertragen können, dass sich Vermögen nicht vermehrt bzw. nicht verstehen, dass man trotzdem damit zufrieden oder glücklich sein kann. 

 

vor 13 Minuten von Sapine:

Was ich dann für mich als Risiko bewerte ist offensichtlich weit entfernt von Deiner Sichtweise.

Das ist völlig ok. Risiko definiert halt jeder anders. Ich sage nicht, dass meine Sicht für alle richtig ist. 

 

vor 13 Minuten von Sapine:

Und nur weil jemand einen hohen Aktienanteil fährt muss er nicht zwangsläufig zu Panikverkäufen tendieren. Das muss jeder für sich selbst beurteilen. 

Das habe ich auch so pauschal nie gesagt. Manchmal lassen sich aber aus den Infos der User gewisse Tendenzen vermuten.

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eurofetischist
vor 6 Minuten von Sapine:

Wenn Du einen ziemlich sicher und ziemlich präzise vorhersehbaren Verlust als weniger riskant einstufst als eine auf lange Sicht geplante Anlage in Aktien wo die Wahrscheinlichkeit von Verlusten nahe Null ist, magst Du das gerne tun. Für mich gibt es immer noch einen Unterschied zwischen kurz/mittelfristiger Volatilität auf der einen Seite und Erwartungswert und Wahrscheinlichkeit von Verlusten auf lange Sicht andererseits. Was ich dann für mich als Risiko bewerte ist offensichtlich weit entfernt von Deiner Sichtweise. Die unterschiedliche Beurteilung führt zwangsläufig zu unterschiedlichen Portfolien. Und nur weil jemand einen hohen Aktienanteil fährt muss er nicht zwangsläufig zu Panikverkäufen tendieren. Das muss jeder für sich selbst beurteilen. 

 

 

Das sehe ich so wie Sapine. 

Nehmen wir  Anlagehorizont 20 bis 30 Jahre, die 3 Assetklassen  

-Bankeinlage

-Immobilienvermögen

-Vanguard World ETF

 

Bei welcher der 3 Assetklassen ist das Risiko, einen Kaufkraftverlust auf 20 Jahre zu erleiden wohl am höchsten? 

Wo am geringsten?

 

 

 

 

 

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nvbler
· bearbeitet von nvbler
vor einer Stunde von Nachdenklich:

Nunja, Tagesgeld ist nunmal bei langfristigem Anlagehorizont tatsächlich nicht wertstabil.

Der Nominalwert mag zwar auf dem Kontoauszug bestehen beliben, der Wert verfällt aber (mit unterschiedlichem Tempo) im Laufe der Zeit.

Mein Punkt bezog sich auf seinen Gedanken durch Gold mehr "Stabilität" in sein Portfolio zu bringen (er schrieb Depot, aber ich gehe mal davon aus, dass auch er die Vorteile der Betrachtung des Gesamtvermögens sieht).

Ich weiß nun nicht wie die Inflation hier noch in diesem Zusammenhang zusätzlich ein Entscheidungskriterium gegen Tagesgeld sein sollte, wenn es um das Gesamtziel Stabilität geht.

Mal deinen Satz bezogen auf Gold (oder füge beliebiges sonstiges Asset ein) umformuliert:

Der Nominalwert mag zwar auf dem Depotauszug (oder wo auch immer der Gegenwert des Goldes festgehalten wird) um x% p.a. langfristig steigen (*fingers crossed*), der Wert verfällt aber im Laufe der Zeit um den gleichen Betrag/Inflationswert wie es auch bei Tagesgeld der Fall ist.

 

Hätte er geschrieben, dass er auf höhere Rendite aus ist, dann hätte ich ihm nicht den Gedankenanstoß mit Tagesgeld gegeben (sondern, dass er sein FTSE All World Investment am besten hochschrauben sollte). Es ging ihm aber um Stabilität. Und wenn er hier nur auf das Depot blickt und krampfhaft versucht Assets beizufügen, die die Schwankungen reduzieren, dann übersieht er, dass er in seinem Gesamtportfolio bereits über ein Asset verfügt, dass ihm das noch viel verlässlicher bietet (in der Gesamtheit mit dem schwankenden FTSE All World).

Die Inflation hat hier rein gar nichts in diesem Zusammenhang argumentativ zu suchen.

 

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Madame_Q
vor 3 Minuten von nvbler:

Die Inflation hat hier rein gar nichts in diesem Zusammenhang argumentativ zu suchen.

So ist es, aber Tagesgeld kann hier im Forum nicht mehr erwähnt werden, ohne dass die Inflation ins Spiel kommt/alles zunichte macht. Es scheint das "böseste" Asset überhaupt zu sein ;)

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Sapine
vor 17 Minuten von stagflation:

Das meinst Du nicht ernst, oder?

Das meine ich absolut ernst und denke dabei an Anlagezeiträume jenseits der 20 Jahre und natürlich breit gestreut. Das ist die Grundannahme für passives Investieren. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 18 Minuten von Sapine:

Das meine ich absolut ernst und denke dabei an Anlagezeiträume jenseits der 20 Jahre und natürlich breit gestreut. Das ist die Grundannahme für passives Investieren. 

Das klingt in der Theorie für viele immer so einfach. 20 Jahre aufwärts Anlage-Zeit und schon sind 100% Aktien breit gestreut DIE perfekte Lösung für jedermann, egal ob Hartz IV Empfänger oder Multi-Millionär.

Sorry, aber so einfach ist es leider nicht.

Zur Justierung dieses Problems eignet sich simples Tagesgeld immer noch am besten, gerade weil es jeder versteht und es absolut nominal vorhersehbar ist. Die Inflation von Tagesgeld allein hat bei dieser 2er Kombi überhaupt keinen Stellenwert, weil das Gesamtdepot entscheidend ist und bei diesem kenne ich weder die letztendlich herauskommende Nominal-, noch die Realrendite, sondern kann maximal nur eine Annäherung der erwarteten Nominal-Rendite beziffern, wie eben bei 100% Aktien auch.

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stagflation
vor 19 Minuten von Sapine:

Das ist die Grundannahme für passives Investieren. 

 

Da sind wir unterschiedlicher Meinung!

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Ramstein

Warren Buffett says that “Risk comes from not knowing what you’re doing.”

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Nachdenklich

Ich vermute mal, wir werden hier so schnell keine Einmütigkeit erreichen. Dennoch sehe ich folgenden Gewinn aus der Diskussion:

 

  • Dem TO ist hoffentlich deutlich geworden, daß es den von ihm wahrgenommenen Konsens (Beitrag # 76) im Forum keinesfalls gibt.
  • Dem TO Beratungsresistenz zu unterstellen, könnte ein voreiliger Schluß gewesen sein.

 

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Reinsch
vor 11 Stunden von stagflation:

 

Das meinst Du nicht ernst, oder?

 

Erinnert mich an diesen Thread. Dort hat jemand sein Geld in Nickel investiert - ein Investment, bei dem praktisch nichts schief gehen kann! Jetzt ist das Geld halt doch weg... Das heißt... Stimmt ja gar nicht! Es ist nicht weg. Es ist jetzt nur bei jemand anderem!

 

Sapine redet von einer langfristigen (und mutmaßlich breit gestreuten) Aktienanlage. Und du bringst nun als Gegenargument eine gehebelte Rohstoffspekulation. Was genau willst du damit sagen?

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dagobertduck2204

Man muss halt etwas differenzieren, worin man genau langfristig investiert, um das Verlustrisiko nahe Null zu halten.

langfristig weltweit und breit diversifiziert investieren ----> Verlustrisiko geht gegen Null

langfristig in Einzelaktien investieren oder halt nicht breit diversifiziert ----> kann auch in die Hose gehen mit Verlustrisiko deutlich höher als Null

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nvbler

Ich verstehe nicht ganz, weshalb ihr den Thread durch das Thema "wie risikoreich sind Aktien langfristig gesehen" so energisch zerredet. Wichtiges Thema, keine Frage.

Aber der TO hatte bereits signalisiert, dass er nun die 75k in den FTSW All World investiert hat und nun darüber nachdenkt (ggf. durch Gold) mehr "Stabilität ins Depot" zu bringen. Er hat also den Drang die Schwankungen des Depots zu reduzieren.

Zielführender wäre es doch, diesen Punkt zu diskutieren und dem widmete sich mein Versuch seinen Blick auf das Gesamtportfolio zu lenken (der Einwurf der Inflation bleibt m. M. n. in diesem Kontext völlig fehl am Platz).

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stagflation
vor 5 Stunden von Reinsch:

Sapine redet von einer langfristigen (und mutmaßlich breit gestreuten) Aktienanlage. Und du bringst nun als Gegenargument eine gehebelte Rohstoffspekulation. Was genau willst du damit sagen?

 

Sapine hat geschrieben, dass die/eine (?) Grundannahme von passivem investieren sei, dass die Wahrscheinlichkeit von Verlusten auf lange Sicht nahezu Null ist.

 

Das ist doppelt falsch!

  1. Erstens ist das nicht die Grundannahme von passivem Investieren. Hier geht es um: EMH, kein Vorteil von aktivem Investieren, Entkommen von Fallen, mit denen Privatanlegern das Geld aus der Tasche gezogen wird, Vermeiden von Fehlern, Vermeiden von Kosten usw.
     
  2. Zweitens ist es inhaltlich falsch. Die Wahrscheinlichkeit, Verluste zu machen wird zwar mit der Anlagedauer geringer (wobei wir jetzt noch unterscheiden müssten zwischen Nominalwert und Realwert) - aber sie geht nicht gegen Null.

Die Gemeinsamkeit von jemandem, der einen Tipp bekommt und deshalb in Nickel investiert und jemandem, der langfristig in Aktien investiert und dabei die Zauberworte "langfristig" und "Altervorsorge" murmelt (und glaubt, dass er dann keine Verluste machen kann) ist das völlige Fehleinschätzen des Risikos.

 

Das A&O beim Anlegen ist, sich mit dem Risiko auseinanderzusetzen. Dieses muss richtig eingeschätzt werden - und dann müssen die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Fehlerhafte Annahmen wie

vor 3 Stunden von dagobertduck2204:

langfristig weltweit und breit diversifiziert investieren ----> Verlustrisiko geht gegen Null

sind dabei nicht hilfreich.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Minuten von stagflation:

"langfristig" und "Altervorsorge" murmelt (und glaubt, dass er dann keine Verluste machen kann) ist das völlige Fehleinschätzen des Risikos.

.....das größte Risiko ist es, zu glauben, es gäbe keines ;)

vor 16 Stunden von Ramstein:

Warren Buffett says that “Risk comes from not knowing what you’re doing.”

Der Satz gibt natürlich Sinn. Das größte Risiko überhaupt ist oftmals der Anleger selbst.

Person A mit 100% Aktien kann weniger Risiko haben, als Person B mit 50% Aktien, sofern Person B nicht richtig abschätzt, was sie da macht und ob sie die 50% aushalten kann.

Es gibt daher nie pauschale oder einfache Antworten.

 

Warum ich und auch andere hier im Thread so viel auf dem Thema Risiko herumhaken, kann ich mit zwei Sätzen aus dem Eröffnungspost des TO ableiten:

"Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr jetzt diesen Betrag anlegen wollt? Alles in den oben genannten ETF?"

Dass der TO diese Fragen stellt, zeigt, dass er keine Ahnung von Risiko hat. Er will von anonymen Usern beantwortet haben, wie viel Risiko er selbst gehen soll? Alles klar oder?

Gold hin oder her, Tagesgeld hin oder her - das ist alles egal. Solange der TO nicht kapiert, wo seine Risiko liegt oder wie er es definiert und den Sweet-Spot für sich findet, kann man sich Diskussionen über Produkte oder Assets sparen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 18 Minuten von stagflation:

Das A&O beim Anlegen ist, sich mit dem Risiko auseinanderzusetzen.

Absolut. Über Produkte/Gewichtungen etc wird zu viel geschrieben, über Risiko zu wenig.

 

Auch, wenn ich meine eigene Vorstellung von Risiko habe, finde ich es sehr wichtig und absolut wünschenswert, wenn Leute wie @Nachdenklich, @Ramstein usw. ihre individuelle Sicht von Risiko immer und immer wieder mitteilen. Es wirft für Neulinge Überlegungen auf und spornt zu Denkvorgängen an, auf die sie selbst nie gekommen wären.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 21 Minuten von Madame_Q:

Absolut. Über Produkte/Gewichtungen etc wird zu viel geschrieben, über Risiko zu wenig.

 

Hierzu kann ich eine Anekdote erzählen. Als ich 18 war, hat ein guter Freund von mir eine Banklehre begonnen. Wir haben ihn aufgezogen, dass er jetzt viel mit Geld zu tun hätte. In der Tat saß er die ersten Wochen im Tresor und musste Geld und Wertpapiere zählen.

 

Eines Tages kam er und berichtete, dass sein Lehrer folgendes erzählt hätte:

 

Die Leute glauben, dass Banken mit Geld handeln. Aber das stimmt gar nicht! Banken handeln mit Risiken!

 

Der Satz hat mich damals sehr beschäftigt. Es war offensichtlich, dass eine grundlegende Wahrheit dahinter steckt. Aber mir war völlig unklar, was dieser Satz eigentlich bedeutet! Was ist ein Risiko? Und wieso handeln Banken damit?

 

So richtig klar wurde mit der Satz erst, als ich mich mit der Portfolio-Theorie beschäftigt habe. Seitdem gehören Rendite und Risiko für mich zusammen. Und es läuft mir eiskalt den Rücken herunter, wenn Leute behaupten, dass es kein Risiko gäbe oder dass man es nicht beachten müsse.

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Sapine
vor 49 Minuten von stagflation:

Sapine hat geschrieben, dass die/eine (?) Grundannahme von passivem investieren sei, dass die Wahrscheinlichkeit von Verlusten auf lange Sicht nahezu Null ist.

Behauptest Du ernsthaft, Du würdest in Aktien investieren, wenn Du keine positive Ertragserwartung hättest auf lange Sicht? 

 

Zitat

Das ist doppelt falsch!

  1. Erstens ist das nicht die Grundannahme von passivem Investieren. Hier geht es um: EMH, kein Vorteil von aktivem Investieren, Entkommen von Fallen, mit denen Privatanlegern das Geld aus der Tasche gezogen wird, Vermeiden von Fehlern, Vermeiden von Kosten usw.

Äh - es geht gerade nicht um EMH und die Abgrenzung von aktiv-passiv in allen Facetten sondern um die Frage, warum investiere ich überhaupt in Aktien

Zitat
  1. Zweitens ist es inhaltlich falsch. Die Wahrscheinlichkeit, Verluste zu machen wird zwar mit der Anlagedauer geringer (wobei wir jetzt noch unterscheiden müssten zwischen Nominalwert und Realwert) - aber sie geht nicht gegen Null.

Beim Realwert geht die Wahrscheinlichkeit tatsächlich nicht gegen null, soweit kann ich Dir zustimmen. Beim Nominalwert wird es schwierig bei 20+ Jahren Anlagedauer noch Phasen zu finden mit einer negativen Nominalrendite. Beim DAX-Renditedreieck gibt es genau KEINEN Anlagezeitraum mit einer negativen Nominalrendite. Auch wenn sich die Vergangenheit nur bedingt auf die Zukunft übertragen lässt, hat jeder normal denkende Mensch doch eine gewisse Erwartungshaltung mit dem Erfahrungsschatz? 

Zitat

Die Gemeinsamkeit von jemandem, der einen Tipp bekommt und deshalb in Nickel investiert und jemandem, der langfristig in Aktien investiert und dabei die Zauberworte "langfristig" und "Altervorsorge" murmelt (und glaubt, dass er dann keine Verluste machen kann) ist das völlige Fehleinschätzen des Risikos.

Ich denke nicht, dass ich nur ansatzweise eine solche Anlagestrategie angesprochen habe und ich selbst investiere ganz gewiss auch nicht nach dem Schema. Wieso Du mir so etwas unterstellen musst bleibt Dein Geheimnis. 

Zitat

Das A&O beim Anlegen ist, sich mit dem Risiko auseinanderzusetzen. Dieses muss richtig eingeschätzt werden - und dann müssen die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Fehlerhafte Annahmen wie

sind dabei nicht hilfreich.

100 % einverstanden und ich werde nicht müde dabei Anleger genau zu dem Punkt zu hinterfragen. So übrigens auch in diesem Faden hier. Die Antwort des TO zeigt mir (im Gegensatz zu Euch), dass er durchaus dazu reflektiert hat, wenn auch vielleicht noch nicht so tief wie es vielleicht möglich wäre. Nur zu behaupten, dass jemand keine Ahnung von Risiko hat, nur weil er eine andere Auffassung hat als ihr finde ich gelinde gesagt arrogant. Rendite ohne Risiko gibt es nicht, nur welches Risiko ist damit gemeint? Hier scheiden sich die Geister. 

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