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Anlage von 170.000 Euro in Krisenzeiten

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vor 2 Minuten von ETFohneFisch:

mindestens eine Nacht

...haha, mindestens eine Nacht, ist gut... Wenn du wüsstest, wieviel Nächte ich da schon 'drüber geschlafen habe. Kommer-Buch auch schon gelesen...

 

vor 10 Minuten von pillendreher:

Eine Anlageberatung bei der Quirin-Bank :-*

(Mann/Frau darf dort sicher auch eine durchaus riskantere = renditestärkere Depotaufstellung wählen, wenn befürchtet wird, dass das Geld bis zum Ableben nicht langt.)

Gehe davon aus, dass dies ironisch gemeint ist. Auch bei der Quirin ist man für die Auswahl seines Risiko's selbst verantwortlich. Und was dieses Forum an Mehrwert für mich gebracht hat, bekomme ich in der Form natürlich bei der Bank nicht. 

vor 13 Minuten von Madame_Q:

Der Witz ist nämlich, dass es sogar sein könnte, dass die TO auch nicht schlechter fährt, wenn sie gar nichts verändert an ihrem aktuellen Depot mit Quirion.

Außer, dass selbst managen, die Gebühren spart.

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Gast231208
vor 3 Minuten von Germany:

...haha, mindestens eine Nacht, ist gut... Wenn du wüsstest, wieviel Nächte ich da schon 'drüber geschlafen habe. Kommer-Buch auch schon gelesen...

 

Das ist schade und wie schon geschrieben  (auch ernst gemeint, lass es mal krachen, wenn das Holz bricht):

Nimm mal einen Meterstab => 1cm = 1 Jahr - brich die verstrichene Lebenszeit in cm ab und auch alles ab 85cm.

Was bleibt dann noch mit 66 Jahren? Nicht mehr viel.

-> Carpe diem

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vor 7 Minuten von Madame_Q:

dann ist am Ende wahrscheinlich das am besten, was am einfachsten ist und am häufigsten empfohlen wird überall

Ja

 

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Madame_Q
vor 1 Minute von pillendreher:

Was bleibt dann noch mit 66 Jahren? Nicht mehr viel.

-> Carpe diem

Dem muss ich zustimmen. 

Irgendwann muss man sich dann halt mal entscheiden für eine Lösung und wieder das Leben leben.

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Wie recht Ihr habt. Aber bitte vergleicht, wieviel Lebenszeit Ihr für Finanzthemen verwendet (tagtäglich) oder bis jetzt verwendet habt. Da kommt ja auch einiges zusammen und trotzdem lebt Ihr doch auch Euer Leben. Mir geht es jedenfalls so, je mehr ich recherchiert habe, desto sicherer fühle ich mich letztendlich in meinen Entscheidungen. Damit bin ich auch in Bezug auf andere Themen immer gut gefahren. 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 9 Minuten von Germany:

Wie recht Ihr habt. Aber bitte vergleicht, wieviel Lebenszeit Ihr für Finanzthemen verwendet (tagtäglich) oder bis jetzt verwendet habt. Da kommt ja auch einiges zusammen und trotzdem lebt Ihr doch auch Euer Leben. . 

Nenne es "Hobby" - finanziell bringt es zumindest mir nicht viel.

 

vor 9 Minuten von Germany:

Mir geht es jedenfalls so, je mehr ich recherchiert habe, desto sicherer fühle ich mich letztendlich in meinen Entscheidungen. Damit bin ich auch in Bezug auf andere Themen immer gut gefahren. 

Ich bin überzeugt davon, dass eine sehr gute Geldanlage, welche man lange durchhält, einfach sein muss.

Eine Überoptimierung schadet, weil (siehe Zinsen, Ukraine, Corona) täglich ändern sich die Parameter.

 

Jetzt liegt es an Euch - mit mehr 800.000€, eigener Immobilie als Rettungsanker und 66 Jahren würde ich mir keine Sorgen machen (ehrlich).

Ob was zum Vererben bleibt (und davon gehe ich aus), ist nicht euer Problem.

Ich hoffe eure Kinder sehen das auch so.

Alles Gute

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Madame_Q
vor 28 Minuten von pillendreher:

Nenne es "Hobby" - finanziell bringt es zumindest mir nicht viel.

+1

Zumindest gerade heraus ehrlich sind wir, Pille :D:thumbsup:

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Sapine
vor 33 Minuten von ETFohneFisch:

Das ist doch schon eine ganze Menge. Ich würde noch Bücher hinzufügen. Das Kommer-Einsteigerbuch finde ich z.B. sehr gut. 

Fragt sich welche Variante der Kommer Bücher Du meinst. Da ist mehr Fluss drin als hier gerne verkauft wird. 

 

Wie viel Risiko Germany möchte und welche Rendite sie anpeilt, muss sie selbst entscheiden (ggf. mit Partner). Auch wenn Du persönlich es anders siehst, kann man ein sechsstelliges Vermögen nahezu gleich zu einem siebenstelligen verwalten. Man kann defensiv operieren ausgewogen oder renditeorientiert. Da ist keines davon falsch, es muss zu einem selbst passen. 

 

Mein Eindruck ist, dass Germany sehr kluge Fragen stellt und die Antworten gut verarbeitet. Aus der Richtung hätte ich keine Bedenken, dass sie mit ein wenig Einarbeitung ihr Depot gut selbst verwalten kann. Unklar ist mir ob sie genug Zeit investieren kann und will in Zukunft? Desto weniger Zeit zur Verfügung steht, desto einfacher gestrickt sollte der Ansatz sein auch auf die Gefahr, ein wenig Rendite liegen zu lassen. Mehr als die 0,9 % bei Quirion wird sie schon nicht verlieren. 

 

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Madame_Q
vor 29 Minuten von pillendreher:

dass eine sehr gute Geldanlage, welche man lange durchhält

Das wichtigste Wort überhaupt!!!

Alles, wirklich alles bringt nichts, wenn man es nicht durchhalten kann. Die Strategie bzw. Produkte stehen an zweiter Stelle.

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ETFohneFisch
· bearbeitet von ETFohneFisch
vor 19 Minuten von Sapine:

Auch wenn Du persönlich es anders siehst, kann man ein sechsstelliges Vermögen nahezu gleich zu einem siebenstelligen verwalten.

Ich (falls ich gemeint gewesen sein sollte) bin genau dieser Meinung. Allerdings wird meine Anlagestrategie davon beeinflusst, ob und inwieweit ich Schwankungen im Vermögen reduzieren muss/möchte bzw. was passieren würde, falls die Rendite deutlich schlechter wäre als zunächst kalkuliert. Falls meine Altersversorgung ausschließlich über ein selbstverwaltetes Depot (ohne GKV) abgebildet wird, würde ich mein Depot anders aufstellen als wenn es nur darum geht, ob ich mir 3 oder 2 Urlaube pro Jahr leisten kann.

vor 19 Minuten von Sapine:

Unklar ist mir ob sie genug Zeit investieren kann und will in Zukunft? Desto weniger Zeit zur Verfügung steht, desto einfacher gestrickt sollte der Ansatz sein auch auf die Gefahr, ein wenig Rendite liegen zu lassen.

+1

vor 19 Minuten von Sapine:

Mehr als die 0,9 % bei Quirion wird sie schon nicht verlieren. 

Naja, der DWS Top Dividende hat schon mal ca. 1,5% TER...

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Sapine
vor 13 Minuten von ETFohneFisch:

Naja, der DWS Top Dividende hat schon mal ca. 1,5% TER...

Falls das Deine Strategie wäre für einen größeren Betrag solltest Du Dir das mit dem Kickback noch mal genauer anschauen. 

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Germany

 

vor 3 Stunden von ETFohneFisch:

Wenn du von effizienten Märkten ausgehst, verursachen aktive Fonds auch nur zusätzliche Kosten, ohne dass eine systematische, dauerhafte Überrendite zu erwarten ist.

Aktive Fonds sollen es übrigens nicht werden (außer der kleinen DWS-Position im Altdepot). Siehe auch meine Fragen zu den aufgeführten verschiedenen Dividenden ETFs in #132 (die bislang leider keiner beantwortet hat) :(

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 18 Stunden von Germany:

Macht es Sinn, zur Vermeidung von Klumpenrisiken und zur Diversifizierung sowohl in die Fidelity-Fonds als auch in den MSCI Quality Dividend (ishares) und den DWS-Top Dividende zu investieren...

Nein! Weder vermeidet man damit Klumpenrisiken noch erreicht man damit eine bessere Diversifizerung.

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Germany
vor 2 Stunden von ETFohneFisch:

Ich (falls ich gemeint gewesen sein sollte) bin genau dieser Meinung. Allerdings wird meine Anlagestrategie davon beeinflusst, ob und inwieweit ich Schwankungen im Vermögen reduzieren muss/möchte bzw. was passieren würde, falls die Rendite deutlich schlechter wäre als zunächst kalkuliert. Falls meine Altersversorgung ausschließlich über ein selbstverwaltetes Depot (ohne GKV) abgebildet wird, würde ich mein Depot anders aufstellen als wenn es nur darum geht, ob ich mir 3 oder 2 Urlaube pro Jahr leisten kann.

Schwankungen möchte ich gern reduzieren. Ich habe lieber weniger Rendite, als mich zu hohen Risiken auszusetzen. In den Jahren in denen die Rendite schlechter ausfallen sollte als 2% oder 2,5% des Gesamtportfolios, muss ich eben auf sicheren Depotanteile zurückgreifen. Das hatte ich mir bereits mit Hilfe des Forums so herausgearbeitet. Gern andere Vorschläge in die Runde schmeißen, @ETFohneFisch, ich freue mich über alle Inputs.

 

vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Nein! Weder vermeidet man damit Klumpenrisiken noch erreicht man damit eine bessere Diversifizerung.

Die Frage bezog sich nur auf den Teil des Depots mit den Dividenden-ETFs nicht das gesamte Depot.

vor 2 Stunden von Sapine:

Fragt sich welche Variante der Kommer Bücher Du meinst. Da ist mehr Fluss drin als hier gerne verkauft wird. 

 

Wie viel Risiko Germany möchte und welche Rendite sie anpeilt, muss sie selbst entscheiden (ggf. mit Partner). Auch wenn Du persönlich es anders siehst, kann man ein sechsstelliges Vermögen nahezu gleich zu einem siebenstelligen verwalten. Man kann defensiv operieren ausgewogen oder renditeorientiert. Da ist keines davon falsch, es muss zu einem selbst passen. 

 

Mein Eindruck ist, dass Germany sehr kluge Fragen stellt und die Antworten gut verarbeitet. Aus der Richtung hätte ich keine Bedenken, dass sie mit ein wenig Einarbeitung ihr Depot gut selbst verwalten kann. Unklar ist mir ob sie genug Zeit investieren kann und will in Zukunft? Desto weniger Zeit zur Verfügung steht, desto einfacher gestrickt sollte der Ansatz sein auch auf die Gefahr, ein wenig Rendite liegen zu lassen. Mehr als die 0,9 % bei Quirion wird sie schon nicht verlieren. 

 

Danke, Sapine. Das stärkt mein Selbstvertrauen. 

 

Weil immer wieder betont wird, wie wichtig es ist, diszipliniert und langfristig 'dran zu bleiben. Ja, das ist meine Absicht. Ich habe genug Zeit und Interesse dafür. 

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Schwachzocker

 

vor 5 Minuten von Germany:
vor 8 Minuten von Schwachzocker:

Nein! Weder vermeidet man damit Klumpenrisiken noch erreicht man damit eine bessere Diversifizerung.

Die Frage bezog sich nur auf den Teil des Depots mit den Dividenden-ETFs nicht das gesamte Depot.

Ja, es macht aber keinen Sinn, hinsichtlich der Risiken und der Diversifizierung lediglich einen Teil des Vermögens zu betrachten. 

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Madame_Q
vor 8 Minuten von Germany:

Ich habe lieber weniger Rendite, als mich zu hohen Risiken auszusetzen.

Der Satz war wichtig.

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

 

Ja, es macht aber keinen Sinn, hinsichtlich der Risiken und der Diversifizierung lediglich einen Teil des Vermögens zu betrachten. 

Und selbst für nur diesen betrachteten Teil des depots wäre die Diversifikation bei der Beschränkung auf Dividendenfonds (egal wieviele verschiedene) reduziert 

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Merol Rolod
vor 54 Minuten von Germany:

Schwankungen möchte ich gern reduzieren. Ich habe lieber weniger Rendite, als mich zu hohen Risiken auszusetzen.

Das geht am besten über die AA auf der obersten Ebene. Durch eine Dividendenstrategie reduzierst du die Diversifikation und erhöhst damit sogar das Risiko. Du kannst es drehen und wenden wie du willst, aber am besten fährst du wahrscheinlich mit einem der bereits mehrfach erwähnten Einfachrezepte (All-World plus TG/FG; ARERO plus TG/FG) in der deiner Risikotoleranz entsprechenden Aufteilung.

Ausgefuchste Strategien sind natürlich grundsätzlich möglich und machbar, werden aber das Risiko sehr wahrscheinlich nicht reduzieren, sondern eher erhöhen und widersprechen damit deiner Hauptanforderung.

Wenn du es ganz einfach und schwankungsarm haben willst, dann kannst du auch schauen, ob du dir irgendwo eine passende Sofortrente kaufen kannst.

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Germany
vor 1 Stunde von Merol Rolod:

Wenn du es ganz einfach und schwankungsarm haben willst, dann kannst du auch schauen, ob du dir irgendwo eine passende Sofortrente kaufen kannst.

Das mache ich dann mit 80, wenn ich keine Lust mehr habe, mich um die Finanzen zu kümmern. 

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Merol Rolod

Mach das.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 16 Stunden von Germany:

Welche alternativen Quellen als Basis für weitreichende Entscheidungen gibt es noch, ausser Studien, blogs, Webseiten mit Finanzthemen, Zeitungsartikel (Herr Loomann z.B.) und Beratern?? Bei all diesen Quellen muss man doch auch ordentlich aufpassen, wer oder was seriös ist. 

Ich würde Dir die Hinzuziehung eines versierten Honorar-Finanzplaners und Finanz-Coaches empfehlen, mit dem Du Deinen Ruhestand auf einer soliden, finanzmathematisch abgesicherten Basis durchplanst und der mit Dir zusammen überlegt, wie Du die problematischen Punkte, auf die Ihr dabei vermutlich stoßen werdet, so löst, dass Du mit dem Ergebnis (gut) leben kannst. Und mit dem Du bei Bedarf regelmäßige Updates machst. Selbstverständlich muss dafür die Chemie stimmen. Also ggf. ein bisschen suchen, bis es passt. Du hast (fast) keine gesetzliche Rente mit ihrem eingebauten Inflationsschutz. Wie willst Du z.B. durch ein Szenario á la 1965-1982 kommen?

 

Ein Forum kann Dir Anregungen geben. Threads zu Produkten wie

können dabei helfen, kritische Aspekte zu finden, die man selbst übersehen hat/hätte. Aber wenn es um Finanzplanung oder die Gestaltung des Ruhestandes geht, wirst Du hier in erster Linie erfahren, wie andere Leute mit anderen Präferenzen unter anderen Rahmenbedingungen ihre eigenen (=anderen) Herausforderungen lösen wollen.

 

Dir geht es jedoch vor allem darum, den eigenen Ruhestand mit Deinen Mittel nach Deinen Präferenzen und Deinem Sicherheitsbedürfnis zu gestalten. Das kannst Du nur selbst bzw. - wenn Dir die entsprechende Ausbildung (noch) fehlt - mit einem entsprechend geschulten Finanzplaner/Finanz-Coaches individuell erarbeiten. So jemand hat seinen Preis, aber ich denke, dass die Kosten unter dem liegen werden, was Du in den vier Jahren mit dem völlig überteuerten ETF-Depot bei Quirin versenkt hast (ich habe selbst ein kostenloses ETF-Depot bei Quirion laufen, um zu schauen, was die so machen, deshalb meine ich, einen gewissen Einblick in deren Depotgestaltung zu haben.)

 

Am 16.5.2022 um 19:09 von Germany:

Würde mich darüberhinaus freuen, wenn @Fondsanleger1966 noch kurz erklären könnte, was er mit seinem Kommentar in #112 gemeint hatte. Habe das nicht ganz verstanden. Danke im Voraus.

 

  Am 12.5.2022 um 14:44 von Germany:

Womit ich noch hadere, ist der Zeitpunkt der Anlage. Ich weiß, dass es besser sein soll, nicht zu warten, und sofort anzulegen(kein Versuch des Markettimings).

von Fondsanleger1966:

"Das ist umstritten. Ich sehe das Sofortanlegen sehr kritisch.

Außerdem ist gerade bei der Aktienrente das Niveau der eingeloggten Ausschüttungsrendite sehr wichtig. Da darf man nicht blind alles in den Markt werfen, sondern muss schauen, ob es passt."

Es gibt unterschiedliche Konzepte für eine Ruhestandsfinanzierung. Der Klassiker ist die gesetzliche Rentenversicherung. Daneben gibt es die private Rentenversicherung, bei der man inzwischen allerdings noch einen ergänzenden Inflationsschutz braucht, weil das Zinsniveau mittlerweile so niedrig ist.

 

Eine weitere Möglichkeit ist die freie Vermögensanlage mit verschiedenen Aktien-, Anleihen- und Rohstoff-ETFs oder -Fonds, die im WPF oft propagiert wird. Diese eignet sich für die Anlage von Vermögen für Luxus-/Zusatzausgaben im Ruhestand, sofern man eine passende Mentalität/Risikobereitschaft mitbringt. Wenn man genügend Kapital aufgebaut hat - also z.B. die 2 Millionen aus #83 - kann man damit in einem gewissen Maße auch Basisausgaben des Ruhestand bestreiten, ohne zu große Befürchtungen haben zu müssen, dass das Geld zu früh alle ist, wenn es an den Märkten eine längere Zeit lang schlecht läuft.

 

Daneben gibt es noch einen sicherheitsorientierten Ansatz, der aus der Welt der Altersvorsorgeeinrichtungen stammt. In der kommt es darauf an, die Verpflichtungen gegenüber den Kunden möglichst sicher und zuverlässig zu erfüllen. Das erreicht man, indem man die Anlagen möglichst gut auf die Verpflichtungen abstimmt (LDI = Liability-Driven Investment bzw. Verpflichtungsfinanzierung). Langlaufende Verpflichtung = langlaufende Anleihe, z.B. eine 30jährige. Dabei ist allerdings der Kaufzeitpunkt wichtig, weil die Anleihenrendite zusammen mit der Marktrendite schwankt. Wie sich diese seit 2000 entwickelt hat, zeigt z.B. diese Grafik: https://www.bundesbank.de/dynamic/action/de/statistiken/zeitreihen-datenbanken/zeitreihen-datenbank/723452/723452?tsTab=1&tsId=BBSIS.M.I.ZAR.ZI.EUR.S1311.B.A604.R30XX.R.A.A._Z._Z.A&listId=www_skms_it03b&startDate=2000&id=0&endDate=  Wer aktuell kauft, sichert sich ca. 1% Rendite über 30 Jahre. Im März 2011 wären es dagegen 3,8% p.a. gewesen - das ist deutlich mehr.

 

Ähnlich ist das bei der Dividendenrendite für das Konzept der Aktienrente aus #112, bei der man Ausschüttungen aus psychologischen Gründen komplett vom Kurs trennt:

 

Hier eine grafische Übersicht der Entwicklung der Dividendenrendite des MSCI World aus bis Mai 2020 (Quelle: https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/msci-world/  relativ weit unten auf der Seite):

https://fairvalue-magazin.de/wp-content/uploads/2019/01/msci-world-dividendenrendite-2020.png.webp

 

Per 29.4.2022 betrug die Höhe dieser Dividendenrendite nur noch 1,97% (siehe https://www.msci.com/documents/10199/178e6643-6ae6-47b9-82be-e1fc565ededb ). Dagegen hätte man z.B. bei einem Kauf im Mai 2020 für das in #112 skizzierte Konzept nicht unbedingt auf ausschüttungsstarke Fonds und ETFs zurückgreifen müssen, sondern hätte auch breite MSCI-World-ETFs verwenden können.

 

Deshalb ist es bei versorgungsorientierten Konzepten so wichtig, nicht blind alles auf einmal zu investieren, sondern genau zu schauen, wann es zu den eigenen Ansprüchen passt.

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Reinsch
vor 7 Stunden von Fondsanleger1966:

Ich würde Dir die Hinzuziehung eines versierten Honorar-Finanzplaners und Finanz-Coaches empfehlen,

 

Und welche zusätzlichem Erkenntnisse sind denn von dem noch zu erwarten?

 

Im Grunde ist doch längst alles gesagt. Die Ausgangslage ist mehr als komfortabel. Selbst bei einer eher schlechten Entwicklung ist keine Altersarmut zu befürchten. Simple Ansätze wie 1-Fonds Mischprodukte oder All World und Tagesgeld, Verhältnis je nach Risikoneigung, sind auch genannt.

 

Jetzt müsste man nur einfach mal anfangen.

 

Und klar, es ist gut sich so etwas vorher zu durchdenken und zu überlegen. Alle Informationen hat man aber nie beisammen, irgendwann kommt man an den Punkt, wo Grübelei nicht mehr weiter bringt. Und nach jahrelanger Planung dürfte dieser längst erreicht sein.

 

Investieren ist halt ein wenig wie heiraten. Nein, man sollte sich nicht unüberlegt hineinstürzen. Aber den perfekten Moment gibt es auch nie. Es gibt immer irgendwas, was gerade jetzt dagegen spricht. Und ob es die richtige Entscheidung war weiß man erst hinterher.

Irgendwann muss man sich einfach fragen ob man bereit ist, das Risiko einzugehen.

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Germany
· bearbeitet von Germany

Hallo @Fondsanleger1966, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und die Beantwortung der noch ausstehenden Fragen. Aus deinem Beitrag nehme ich noch 'mal einiges Neues mit bzw. bekomme Gelerntes aus der vorangegangenen Diskussion bestätigt.

 

Da mein Sicherheitsbedürfnis ziemlich ausgeprägt ist, sollte der risikobehaftete Depotanteil in der Tat nicht mehr als die 37% betragen. (In konservativen Beispiel-Portfolien für Anleger im Ruhestand wird oft nur zu 30% geraten.) Mit dem Rest (RK1, RK2?) können Zeiten überbrückt werden, an denen es an den Märkten schlecht läuft. Ich werde noch einmal Negativ-Szenarien in dem RuP-Excel berechnen. Die im Excel enthaltenen jährlichen Zahlenreihen der Erträge und Ausgaben geben Auskunft zur Entwicklung der finanziellen Situation.

 

Dass 2 Mio. Euro benötigt werden, um sicher die Basisausgaben im Ruhestand zu begleichen, wie in #83 angegeben, sehe ich nicht so. Das Beispiel geht von einem hohen monatlichen Finanzbedarf der zukünftigen Ruheständler aus, die auch ihre Miete davon bestreiten müssen, wenn ich das richtig gelesen habe. 

 

Interessanter Aspekt der Gegenüberstellung der Dividendenrendite der MSCI-World-ETFs und dividendenstarker Fonds. Hier im Forum scheiden sich ja die Geister hinsichtlich der Vor-/Nachteile der Aktienrente vis-a-vis der "klassischen" Aufteilung in breit aufgestellte World-ETFs + RK1 bzw. Mischfonds + RK1. Für den risikobehafteten Depotanteil ist mir ist eine Aktienrendite nicht unsympathisch; ich ziehe diese in Kombination mit einem Mischfonds in Erwägung. 

 

Die Asset-Allokation steht, die Anlageprodukte sind noch zu wählen.

 

Bezüglich der Umsetzung: Anhand der Zahlen in deinem Beitrag habe ich auch noch mal verinnerlicht, dass die Zeiten gerade nicht gut sind und tatsächlich auf den Einstiegszeitpunkt geachtet werden muss (sehr gut beschrieben u.a. in https://www.finanzen-erklaert.de/). Dabei stehe ich zusätzlich vor der Herausforderung der Auflösung des Quirin-Depots, welches derzeit unter dem Einstiegswert liegt. 

 

 

 

 

 

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Sapine

Es ist Deine Entscheidung. Ich denke ein Aktienanteil unter 40 % könnte trotz der komfortablen Ausgangslage knapp werden.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 52 Minuten von Sapine:

Es ist Deine Entscheidung. Ich denke ein Aktienanteil unter 40 % könnte trotz der komfortablen Ausgangslage knapp werden.

:thumbsup:

Man kann ja auch halbjährlich Aktien kaufen, z.B. je 5% vom Gesamtdepot, so lange bis die geplante Assetallokation fix ist, dann nur noch Rebalancen (z.B. 1x p.a.).

Hat den Vorteil, dass man nicht den "ungünstigsten" Einstiegspunkt erwischt.

Weiterer Vorteil: man bekommt ein Gefühl, wie viel Risiko man verträgt.

 

Wobei bei einer Entnahme von 18k p.a. bei 900k reichen eigentlich 20%-30%  Aktienanteil, der Rest sicher (wenn man Kapitalverzehr zulässt).

Am 12.5.2022 um 14:44 von Germany:

Hallo @Fondsanleger1966, herzlichen Dank erst einmal für deinen handfesten Input, den ich sehr schätze. Wie im Thread schon dargelegt, benötige ich nicht mehr als 18.000Euro/Jahr + die erwarteten Mieteinnahmen von ca. 700-750Euro/Monat. Mehr Rendite ist deshalb in der Tat nicht notwendig.

 

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