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werterHerr

Risikoarmen Anteil anlegen

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor 9 Minuten von Madame_Q:

Sorry, Sparfux (deinen Thread verfolge ich wirklich sehr gerne), aber in Bezug auf dein gerade Geschriebenes bin ich völlig (!!!) anderer Meinung. Würde deine Behauptung stimmen, würde es keinerlei Risikoprämie geben für die genannten...sorry, wenn ich es so sagen muss....wackeligen Länder/Banken (80% des Zeugs eben, was bei Zinspilot und Weltsparen angeboten wird an Anlagen).

Selbst habe ich nur damals Erfahrung mit der Kaupting gemacht (ja, ich weiß, dass das auch gut ausging, aber wie gesagt - nur, weil etwas noch nie passiert ist, bedeutet es nicht, dass es nie passieren wird).

Ja aber an welchen objektiven Kriterien machst Du das denn fest? 

 

Der Zinsspread ist ja auch nicht sehr groß - in der Vergangenheit 0,3-0,5%, momentan überhaupt nicht existent. Diese wenigen Prozentpunkte lassen sich m.E. schon mit dem etwas höheren Aufwand erklären: Kontoeröffnung, Kommunikation mit einer ausländischen Bank (über den Vermittler), Aufwände bei der Versteuerung und der Verhinderung und Anrechnung von lokalen Quellensteuern.

 

Wenn es da wirklich ein signifikantes Risiko gäbe, müsste der Spread viel größer sein (wie er in Vor-Währungsunions-Zeiten auch war).

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von pillendreher:

werterHerr für was konkret brauchst du denn überhaupt bei deiner Ausgangssituation den sicheren Depotanteil?

Wie lange bist du nun schon auf diesem Trip mit "wenn man jung ist, kann man 100% Risiko gehen, auch wenn man nicht mehr gut schlafen kann und die Gefahr besteht, dass man im Crash einknickt und dann verkauft"? Mir fällt das die letzte Zeit nur mehr und mehr auf bei dir (hattest du in Bezug auf meinen Sohn ja auch mal gefragt):D.

vor 12 Minuten von sparfux:

Wenn es da wirklich ein signifikantes Risiko gäbe, müsste der Spread viel größer sein (wie er in Vor-Währungsunions-Zeiten auch war).

Ich bin mir recht sicher, dass das noch kommt.

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dev
vor 3 Minuten von Madame_Q:

Wie lange bist du nun schon auf diesem Trip mit "wenn man jung ist, kann man 100% Risiko gehen, auch wenn man nicht mehr gut schlafen kann und die Gefahr besteht, dass man im Crash einknickt und dann verkauft"? Mir fällt das die letzte Zeit nur mehr und mehr auf bei dir (hattest du in Bezug auf meinen Sohn ja auch mal gefragt):D.

Wenn es über mehrere Jahrzehnte gut funktioniert hat, mag man halt nicht auf 30% runter, hingegen ist es bei anderen eventuell umgekehrt.

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odensee
vor 31 Minuten von Peter23:

Wo sind denn die hohen Kosten bei einem Anleihen-ETF auf IG-Unternehmensanleihen (gleiches Ausfallrisiko wie Privatbanken + Diversifikation)?

Ging in dem speziellen Fall um die Bankgebühren. Depot bei der ING, Kaufkosten fürs Zertifikat 0 Euro. Festes Ablaufdatum war wichtig, daher fällt ein Fonds aus dem Raster, Details gerne per PN bei Interesse.

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Peter23
vor 2 Minuten von odensee:

Ging in dem speziellen Fall um die Bankgebühren. Depot bei der ING, Kaufkosten fürs Zertifikat 0 Euro. Festes Ablaufdatum war wichtig, daher fällt ein Fonds aus dem Raster, Details gerne per PN bei Interesse.

Für mich (als übertrieben sparsamer Mensch) klingt es ein bisschen so, als ob man den Orangensaft in der Apotheke kauft, weil einem der Weg in den Supermarkt zu weit ist und man sich dann einredet, dass der Orangensaft aus der Apotheke aber auch doch irgendwie besser passt, weil es 0,7l sind und nicht 1l wie im Supermarkt. Mit ein wenig Vertrauensvorschuss („benefit of the doubt“) nehme ich aber nun einfach mal an, dass es vielleicht doch sinnvoll sein könnte, weil es zwar theoretisch teuer ist aber eben genauer das abbildet, was Du haben willst.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 13 Stunden von Madame_Q:

Wie lange bist du nun schon auf diesem Trip mit "wenn man jung ist, kann man 100% Risiko gehen, auch wenn man nicht mehr gut schlafen kann und die Gefahr besteht, dass man im Crash einknickt und dann verkauft"? Mir fällt das die letzte Zeit nur mehr und mehr auf bei dir (hattest du in Bezug auf meinen Sohn ja auch mal gefragt):D.

Ehrlich gesagt interpretierst du da (und dazu neigst du allgemein - nicht böse gemeint :prost: ) in meine Frage einiges hinein, was ich definitiv so nicht gesagt habe.

vor 13 Stunden von pillendreher:

Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:

werterHerr für was konkret brauchst du denn überhaupt bei deiner Ausgangssituation den sicheren Depotanteil?

Bitte nenne einfach ganz spontan ein paar Gründe, die dir als erstes einfallen (gute Gefühle zählen nicht).

Grundsätzlich gilt:

Wer sich selbst nicht die richtigen Fragen stellt, der bekommt halt keine brauchbaren Antworten.

Was für dich, für mich und für andere in diesem Forum richtig ist, das ist erst einmal egal, weil es durch die subjektive Brille des eigenen Anlegerlebens eingefärbt ist.

Es kann einem jedoch bei der persönlichen Anlageentscheidung helfen.

Entscheidend ist aber die persönliche Situation, die eigene Ausgangslage und vor allem das Ziel der Geldanlage; da ist jeder selbst gefragt.

 

Daher hoffe ich, dass @werterHerr und auch dein Sohn, die von mir gestellten Fragen erst mal für sich selbst ergebnisoffen stellen.

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Madame_Q
vor 2 Minuten von pillendreher:

Ehrlich gesagt interpretierst du da (und dazu neigst du allgemein - nicht böse gemeint :prost: ) in meine Frage einiges hinein, was ich definitiv so nicht gesagt habe.

Dann sorry:prost:.

Das ist oftmals ein Problem bei rein schriftlichen Diskussionen (kennt jeder von Whatsapp und Co:D).

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werterHerr

Uiuiui, da ist ja einiges im Thread zusammen gekommen. Ich hoffe, dass ihr versteht, dass ich von einigen Vorschlägen hier Abstand nehme, da ich sie nicht in Gänze verstehe und ich nur in Produkte investiere, die ich verstehe.

Daher danke für die Vorschläge (z.B. Zertifikate), aber das ist mir zu undurchsichtig.

 

Am 11.1.2023 um 20:37 von pillendreher:

Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:

werterHerr für was konkret brauchst du denn überhaupt bei deiner Ausgangssituation den sicheren Depotanteil?

Bitte nenne einfach ganz spontan ein paar Gründe, die dir als erstes einfallen (gute Gefühle zählen nicht).

Hauptgrund, warum ich das Geld nicht in den ETF stecke:

Kauf des nächsten Autos steht wohl in den kommenden 3-5 Jahren an, da hätte ich gerne was auf der Seite.

Den Autokauf habe ich nicht komplett mit dem Notgroschen abgedeckt (haben denke ich die wenigsten?) und daher bin ich aktuell auf das Geld nicht angewiesen, nur scheint mir der Zeitraum für ein Invest in meinen ETF dafür viel zu kurz.

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Peter23
vor 48 Minuten von werterHerr:

Ich hoffe, dass ihr versteht, dass ich von einigen Vorschlägen hier Abstand nehme, da ich sie nicht in Gänze verstehe und ich nur in Produkte investiere, die ich verstehe.

Sehr gute Entscheidung!

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 44 Minuten von Peter23:
vor 1 Stunde von werterHerr:

Ich hoffe, dass ihr versteht, dass ich von einigen Vorschlägen hier Abstand nehme, da ich sie nicht in Gänze verstehe und ich nur in Produkte investiere, die ich verstehe.

Sehr gute Entscheidung!

+1

@werterHerr

Damit bist du einigen hier schonmal deutlich überlegen, weil das eine der wichtigsten Regeln überhaupt ist.

Selbst User, die hier seit ca. 15 Jahren angemeldet sind, investieren immer noch fleißig in Produkte, die sie nicht verstehen und wundern sich dann, wenn die Entwicklung nicht so läuft, wie erhofft.

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Nostradamus
vor 51 Minuten von Madame_Q:

Damit bist du einigen hier schonmal deutlich überlegen, weil das eine der wichtigsten Regeln überhaupt ist.

Ich möchte nur kurz einwerfen, dass es neben der schlechten Entscheidung, in Produkte zu investieren, die man nicht versteht und der oft zitierten und viel gelobten Variante, in Produkte nicht zu investieren, die man nicht versteht, noch eine weitere Möglichkeit gibt, nämlich: Produkte verstehen zu lernen, die man heutzutage noch nicht versteht und dann eventuell in diese zu investieren. ;):-*

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Man kann sich so viel einarbeiten und lernen wie man will - Zertifikate, IG-Unternehmensanleihen und 100% Aktien werden niemals zum risikoarmen Depotanteil gehören!  :D

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Peter23
vor 8 Minuten von Nostradamus:

Produkte verstehen zu lernen, die man heutzutage noch nicht versteht und dann eventuell in diese zu investieren. 

Das halte ich bei Zertifikaten für 99,9% der Bevölkerung nicht für notwendig.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 3 Stunden von werterHerr:

Kauf des nächsten Autos steht wohl in den kommenden 3-5 Jahren an, da hätte ich gerne was auf der Seite.

Prinzipiell hast du Recht, dass Geld dass man in 3-5 Jahren braucht nicht in einen ETF gehört.

 

Aber: Dir muss aber bewusst sein, dass 10k in einem Geldmarktfond mit vielleicht 1-2% Verzinsung bei 10% Inflation dich letztendlich ein paar Hundert Euro pro Jahr kostet. Wenn du das Geld erst in ein paar Jahren brauchst, warum dann nicht jetzt anlegen und erst wenn es konkret wird aufs Auto sparen? Reicht deine monatliche Sparrate nicht dafür? Es klingt ja nicht so als würde dein Auto demnächst schlapp machen.

Zitat

Den Autokauf habe ich nicht komplett mit dem Notgroschen abgedeckt (haben denke ich die wenigsten?) 

Mein Notgroschen ist eigentlich eher "liquide Anteil vom RK1" und liegt bei so ca. 10k, aktuell in der kurzlaufenden Bundesanleihe 110486. Ich könnte mir also jederzeit ein fahrbereites nicht schrottreifes Auto kaufen, allerdings nur Kleinstwagen.

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werterHerr
vor 2 Stunden von Nostradamus:

Produkte verstehen zu lernen, die man heutzutage noch nicht versteht und dann eventuell in diese zu investieren. ;):-*

Genau das mache ich ja z.B. bei Anleihen. Da hatte ich bisher auch noch keine Berührungspunkte und lese mich aktuell ein. Nur sehe ich da bei Zertifikaten nach einer ersten 1-stündigen Kurzsession keinen Bedarf, mich da näher einzuarbeiten. Ich sehe da für mich persönlich keinen Vorteil. Aber wie gesagt trotzdem danke an alle, für die Tipps, sonst hätte ich mir Zertifikate z.B. initial auch nicht angeschaut. Habe mit der Stunde jetzt nicht viel Zeit "verloren" und bin immerhin ein klein bisschen schlauer.

 

vor 2 Stunden von slowandsteady:

Ich könnte mir also jederzeit ein fahrbereites nicht schrottreifes Auto kaufen, allerdings nur Kleinstwagen.

Mein Notgroschen ist ähnlich dimensioniert wie deiner, nur halt auf einem TG. Damit ist natürlich ein Kleinstwagen im Notfall drin, nur wird es denke ich soweit, dass in 3-5 Jahren ein neuer Gebrauchter her soll, der dann immerhin meine Anforderungen wieder erfüllt (so wie der jetzige auch). Ich könnte jetzt natürlich die 15k € in den ETF von mir packen und dann die montliche Sparrate in 2 Jahren aussetzen und dafür dann wieder etwas ansparen (aktuelle, montaliche Sparrate sind 1050€). Weiß nur nicht, wie sinnvoll dieser Vorgang wäre.

 

Aber auch das ist ein guter Denkanstoß. Bin immerhin am überlegen, ob ich "nur" 7.5k€ in FG packe und die anderen 7.5k€ dann jetzt in den ETF. Damit hätte ich in ein paar Jahren dann trotzdem ein gutes Polster direkt zur Verfügung für den Autokauf und nicht so viel der Inflation ausgesetzt. Von den 7.5k€ und dem Notgroschen ist mit etwas mehr sparen dann schon ein Auto drin, das in meinen Preisbereich für einen Gebrauchten liegt.

 

Was haltet ihr von dieser Idee?

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Nostradamus
vor 2 Minuten von werterHerr:

Nur sehe ich da bei Zertifikaten nach einer ersten 1-stündigen Kurzsession keinen Bedarf, mich da näher einzuarbeiten.

Alles gut, ehrlich gesagt war das auch nicht speziell auf Zertifikate bezogen (von denen ich selbst wenig Ahnung und auch wenig Ambitionen habe, mich damit zu beschäftigen). Man liest den Satz "Ich verstehe es nicht, also investiere ich nicht da rein" nur recht häufig im Forum, z. B. auch im Krypto-Bereich.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 25 Minuten von werterHerr:

Was haltet ihr von dieser Idee?

Zu viele Gedanken - mach es möglichst einfach:

Du brauchst in absehbarer Zeit (max. 5 Jahren) die 15.000€ -> nur sicher anlegen: entweder TG oder Festgeldleiter 3 x 5k (1,2,3 Jahre) oder eine 3jährige Bundesanleihe/Pfandbrief (jederzeit liquide, wenn du das Geld brauchst). Ob ein Prozent pro Jahr mehr oder weniger (also 150€), das ist doch echt egal.

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stagflation
vor 7 Minuten von pillendreher:

Zu viele Gedanken - mach es möglichst einfach:

Du brauchst in absehbarer Zeit (max. 5 Jahren) die 15.000€ -> nur sicher anlegen: entweder TG oder Festgeldleiter 3 x 5k (1,2,3 Jahre) oder eine 3jährige Bundesanleihe/Pfandbrief (jederzeit liquide, wenn du das Geld brauchst). Ob ein Prozent pro Jahr mehr oder weniger (also 150€), das ist doch echt egal.

Dem stimme ich voll und ganz zu! :thumbsup:

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cjdenver
Am 13.1.2023 um 19:59 von pillendreher:

Ob ein Prozent pro Jahr mehr oder weniger (also 150€), das ist doch echt egal.

Hier gehts aber nicht um 1% mehr oder weniger sondern um 10% Inflation und damit um einen Wertverlust von 7%+ im Jahr. Wenn du Pech hast kannst du in 5 Jahren von den 15k eh kein Auto mehr kaufen weil die Preise dann schon viel hoeher sind ;)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von cjdenver:

Hier gehts aber nicht um 1% mehr oder weniger sondern um 10% Inflation und damit um einen Wertverlust von 7%+ im Jahr. Wenn du Pech hast kannst du in 5 Jahren von den 15k eh kein Auto mehr kaufen weil die Preise dann schon viel hoeher sind ;)

Hast du mal konkret berechnet, wie viel Inflation du in deinem eigenen Leben hast aufgrund deines Lebensstils etc?

Irgendwelche Zahlen aus den Medien runterlabern mit 10% etc. ist nicht die Praxis.

 

Beispiele:

Der Großteil der Inflation hier bei uns in Deutschland ist aufgrund der gestiegenen Energiekosten entstanden.

Wer nicht sehr abhängig von Strom, Gas etc ist oder sogar fast komplett autark lebt, steht komplett anders da.

Wer nicht jeden Luxus-Schrott kauft, der teurer geworden ist oder Gemüse/Obst selbst im Garten anbaut, wird der Inflation auch nicht so ausgeliefert, wie es pauschal in den Medien herüber kommt.

Schon einmal daran gedacht, dass einige Leute eher weg wollen vom Auto und dies nun sogar ein Grund sein könnte, dass man dies nun endlich umsetzt und dadurch sogar Geld spart.

Die, die eh schon immer etwas knapp bei Kasse sind und jetzt aufgrund von hoher Inflation mehr Geld von "sicher/liquide" in Aktien gehen, könnten sich auch verkalkulieren, wenn sie auf der anderen Seite nicht bedenken, dass sie die nächste Zeit pro Monat mehr Geld benötigen (eben aufgrund steigender Preise). Was ist dann, wenn man dieses Geld nicht hat, weil man es in Aktien investiert hat (die eben dann gerade ins Minus gerutscht sind). Klingt lächerlich, ist es aber nicht (selbst erlebt im Bekanntenkreis).

 

Sorry, wenn ich das so sagen muss, aber diese "Inflations-Phobie" hier im Forum ist ja mittlerweile kaum mehr auszuhalten. Scheißt ihr euch in anderen Lebensbereichen auch so in die Hose aufgrund kurzfristiger Änderungen und trefft dann völlig behämmerte Entscheidungen?

Verkauft ihre etwa überhastet eure Immobilien, wenn die Immo-Preise seit einem halben Jahr fallen (das wäre genauso doof, wie panisch in Aktien zu "flüchten" aufgrund hoher Inflation, obwohl man von Beginn an nie so viel Risiko gehen wollte).

Mit dieser überhasteten "Brechstangen-Denkweise" sind letztes Jahr auch einige Bekannte von uns ziemlich auf die Schnauze gefallen, weil sie völlig in Panik aufgrund der Gaspreise ihre Heizungen gegen Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Holzöfen getauscht haben zu absurden Mondpreisen (Rekord waren 75000 Euro für eine Wärmepumpe mit Solarzellen). Einige schauen nun dumm aus der Wäsche, weil sie sehen, dass die Gasgeschichte nun doch ziemlich abgefedert wurde durch Entlastungspakete und der Gaspreis selbst ist auch wieder auf einem Niveau, welches man sich nie hätte vorstellen können (siehe Check24).

 

Ich weiß - harte Worte, aber denkt mal etwas differenzierter nach über das Thema und lasst euch nicht so von den Medien geistig vernebeln.

Den größten Teil der wirklich hohen Inflation in Deutschland bekommt (bei den Privatleuten) hauptsächlich die Unterschicht ab, die es eh schon immer schwer hatte, ihr Geld beisammen zu halten.

 

Die Überlegung, von 15k vielleicht noch 7,5 zusätzlich riskant anzulegen, um da noch ein paar popelige Cent herauszuquetschen, ist einfach nur lächerlich, erst recht mit der Begründung, dass dann ein Gebrauchtwagenkauf (!!) vielleicht nicht mehr möglich wäre in der Zukunft.:dumb:

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Sapine

Immer dann wenn die Realverzinsung deutlich negativ ist, hat man ein Problem mit dem Werterhalt bei risikoarmen Anlagen. Desto negativer desto mehr Wertverlust. Klar trifft die Inflation nicht jeden gleich stark aber sie ist definitiv da. Für mich vor allem spürbar im Bereich Lebensmittel und Strom (Heizung kommt erst noch). Angenommen Du hast 15.000 zur Seite gelegt und eine Realverzinsung von -6 % ( 8 % Inflation, 2 % Verzinsung). Dann musst Du 900 Euro zuführen, um am Ende vom Jahr die real gleiche Rücklage zu haben wie zuvor. Für manchen mag das ein guter Moment sein, darüber nachzudenken, wie das persönlich richtige Verhältnis von RK1 zu RK3 sein soll im eigenen Vermögen. Zumindest in Deutschland sind viel mehr Anleger deutlich ärmer als sie sein müssten, weil sie zu defensiv anlegen als zu arm durch hohen Aktienanteil.

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Schwachzocker
vor 7 Minuten von Sapine:

Immer dann wenn die Realverzinsung deutlich negativ ist, hat man ein Problem mit dem Werterhalt bei risikoarmen Anlagen. ...

:yahoo:

Klingt ein wenig wie: "Immer wenn kein Wasser da ist, hat man ein Problem mit dem Zähneputzen."

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 38 Minuten von Schwachzocker:

:yahoo:

Klingt ein wenig wie: "Immer wenn kein Wasser da ist, hat man ein Problem mit dem Zähneputzen."

Oder der hier:

Immer dann, wenn ich finanzielle Fehlentscheidungen getroffen habe, habe ich Geldprobleme/weniger Geld.:D

 

Aber:

Sapine hat ja Recht.

Ich finde nur, dass man das Thema nicht nur mit Zahlen in der Theorie angehen sollte, sondern praxisnaher/individueller und da brennt durch die aktuelle Inflation bei vielen weniger der Hut, als sie vermuten.

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Sapine

Es wäre sicherlich vernünftiger grundsätzlich über seine Finanzstrategie nachzudenken aber es liegt in der menschlichen Natur, dass man sich meist erst Gedanken macht, wenn es schief geht. Was wundert Euch daran? 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 11 Minuten von Sapine:

Es wäre sicherlich vernünftiger grundsätzlich über seine Finanzstrategie nachzudenken aber es liegt in der menschlichen Natur, dass man sich meist erst Gedanken macht, wenn es schief geht. Was wundert Euch daran? 

Es wundert ehrlich gesagt nicht.

Panisches Herdenverhalten ist z.B. typisch.

Schadet es aber, darauf hinzuweisen, dass Inflation kurzfristig zu betrachten, ein Fehler ist? Vielleicht wacht der eine oder andere ja auf bzw....wird er in einigen Fällen so oder so...spätestens, wenn er seine Risikotoleranz überschätzt hat und irgendwann die nächste Stufe der (dann richtigen Panik) zündet.

Egal, bei welchem Thema: Wer seine eigenen Grenzen/seine Belastbarkeit überschreitet (aufgrund irrationaler/dummer Kurzschluss-Entscheidungen) begeht einen der größten Fehler überhaupt. Inflation ist gehen diesen Fehler ziemlich harmlos.

 

Das plötzliche Erhöhen des (zuvor korrekt justierten) riskanten Depotteils rein aufgrund steigender Inflation ist eine dieser irrationalen Entscheidungen. Letztendlich ist es nichts anderes als Mentales Market Timing in seiner schlechtesten Form.

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