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dev

Hälfte der Rentner erhält weniger als 1000 Euro gesetzliche Rente

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Chips
vor 13 Stunden von Sapine:

Und darüber muss man sich Gedanken machen, wie man ein faires System findet. Und auch bin absolut dabei, wenn es darum geht, körperlich schwer arbeitende Menschen früher in Rente zu lassen. Nur die Zahl der Beitragsjahre ist der falsche Weg das zu ermitteln.

 

Angenommen jemand ist ununterbrochen berufstätig und zahlt 42 Jahre brav seine Beiträge. Aber dann wird er aufgrund von körperlichen Problemen langzeitkrank ohne Hoffnung, wieder zu gesunden. Dann fällt er irgendwann ins Arbeitslosengeld und ab dann ist Sense mit 45 Beitragsjahren obwohl der Job ihn krank gemacht hat. Sinnvoll? 

 

Demgegenüber der diplomierte Schreibtischtäter, der für alle Zeiten Beiträge nachgezahlt hat wo es möglich war und die letzten zehn Jahre schon nur noch halbtags gearbeitet hat. Der ist quietschfidel und hat viel Zeit seine Gesundheit zu pflegen. Der geht dann mit 45 ohne Abschläge in Rente. Sinnvoll? 

 

Zugegeben zwei Extrembeispiele aber keineswegs exotisch und nicht existent. 

Aber müsste der cleanere Weg hier nicht sein, dass körperlich schwere Arbeit direkt relativ hoch kompensiert wird? Denn warum sollte ich auf dem Bau arbeiten, wenn ich im Callcenter oder Sicherheitsmann (um mal einen Job mit ähnlich niedrigen Anforderungen zu nennen) gleich verdiene? Und siehe da. Genau das ist der Fall. Körperlich schwere Arbeit wird relativ gut bezahlt. Ich kann mich an die letzten Jahre am Gymnasium erinnern. Mitschüler haben auf dem Bau gearbeitet (Ferienjob), weil es dort die beste Bezahlung gab. 

 

Sagt der Staat nun, dass körperlich schwere Arbeit (wie definiert man das?) bei der Rente bevorzugt würde, wäre es auch wieder attraktiv, den Job bei Bau bei schlechterer Bezahlung anzunehmen. Man würde also nichts gewinnen, hätte aber ne hohe Portion Beliebigkeit drin. Kann dann der Baggerfahrer, der den ganzen Tag im Sessel sitzt, auch bevorzugt? Was ist mit dem Bauingenieur? Mit dem Vermesser? Was mit dem, der 40 Jahre lang Eimer schleppt vs. dem, der das ein Jahr macht? 

 

Ach, was ist eigentlich mit dem, der im Büro arbeitet und jeden Tag Abends 2 Stunden im Fitnessstudio Gewichte hebt? Darf der auch früher in Rente?

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monstermania
vor 24 Minuten von Chips:

Jep und etwa 5% beziehen Grundsicherung, haben also keine andere Renten bzw. sind alleinstehend. Oder haben genug Vermögen.

Ich schätze mal, dass Jemand der genug Vermögen hat, keine Grundsicherung bezieht.

Und ja, die aktuellen Rentner sind überwiegend gut versorgt. Fragt sich ob es den zukünftigen Rentnern in 10 oder 20 Jahren auch so gut gehen wird. Natürlich wird es auch in 10 oder 20 Jahren dem überwiegenden Teil der neu hinzukommenden Rentner gut gehen, da ich einfach mal davon ausgehe, dass es fast jeder der einigermaßen verdient privat für sein Alter vorsorgt. Machen wir ja all auch.

Wie viele Rentner in Grundsicherung wäre denn für die Gesellschaft tragbar? 10%, 20% oder 30%? 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 15 Stunden von FI40:

Auch wenn es hier unpopulär sein mag, sinnvoll wäre es, wenn alle mit ihrem kompletten Einkommen (inkl. Selbständige, inkl. Kapitaleinkünfte) teilnehmen und oberhalb der BBMG ein Solidarbeitrag erhoben werden würde, welcher keine zusätzlichen Ansprüche generiert. In der Schweiz funktioniert das m.E. so.

 

Die maximal erzielbare Rente würde ich nach oben auf "knapp über Existenzminimum" deckeln, nach aktueller Kaufkraft zB 1400/Monat. Das reicht als staatliche Pflicht-Vorsorge, wem das nicht genug ist, der kann/muss selbst vorsorgen. Von mir aus müssen dann Gutverdiener viel einzahlen für wenig Ansprüche, oder wir finanzieren die wachsende Zahl von Rentnern über Steuern (was sowieso mehr oder weniger auf das gleiche hinausläuft, da Gutverdiener viele Steuern zahlen).

 

vor 15 Stunden von redwood:

Manchmal geht es, wenn beide Elternteile reduzieren. Manchmal scheint das aber auch nicht zu reichen. Und dann geht es weniger ums nicht arbeiten wollen, sondern mehr ums nicht arbeiten können. Und das ist echt ein Armutszeugnis, finde ich. Ein anderer Punkt beim "nicht arbeiten wollen" ist, denke ich, auch die Qualität der Kinderbetreuung. Die meisten Eltern mögen ihre Kinder. Und auch, wenn es sich um Eltern handelt, die auch ihre Jobs mögen und die gerne arbeiten, mag man die Kinder ja nicht für 9-10 Stunden am Tag in Verwahrung geben, sondern die Brut auch möglichst liebevoll betreut und gefördert wissen.

9-10 Stunden muss man als Paar sein Kind auch nicht abgeben. Ich kenne genug Paare, bei denen der eine zB um 6:30 das Arbeiten anfängt während der andere erst die Kinder fertig macht und zur Kita bringt und dann erst so um 9 anfängt. Wenn man es so regeln kann und vllt. einer auch noch einen flexiblen Job hat (und mal nachts noch 2h nacharbeiten kann), dann ist das Kind auch nur ein 4-6h Stunden in der Kita obwohl beide (fast) Vollzeit arbeiten.

 

Was ich so im Bekanntenkreis aber so höre ist das Problem weniger die Nichtverfügbarkeit der Kitaplätze als die Überlastung der Kitas. Wenn dein Kind auch nur einmal hustet oder sich den Kopf anstößt und blutet, musst du es sofort abholen. Das gleiche passiert durch den chronischen Personalmangel. Ein Betreuer wird krank, dann macht die Kita einfach mal 2-4h früher als vereinbart zu und man hat das Kind abzuholen. Es gibt in meinem Bekannten- und Kollegenkreis Eltern, bei denen die Kita das Kind gefühlt nicht mal 1 Woche am Stück in der Kita durchgehend betreut, sondern immer ist irgendwas. Geld zurück gibt es dann natürlich nicht für die nicht erbrachte Leistung ;)

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Chips
vor einer Stunde von monstermania:

Ich schätze mal, dass Jemand der genug Vermögen hat, keine Grundsicherung bezieht.

Und ja, die aktuellen Rentner sind überwiegend gut versorgt. Fragt sich ob es den zukünftigen Rentnern in 10 oder 20 Jahren auch so gut gehen wird. Natürlich wird es auch in 10 oder 20 Jahren dem überwiegenden Teil der neu hinzukommenden Rentner gut gehen, da ich einfach mal davon ausgehe, dass es fast jeder der einigermaßen verdient privat für sein Alter vorsorgt. Machen wir ja all auch.

Wie viele Rentner in Grundsicherung wäre denn für die Gesellschaft tragbar? 10%, 20% oder 30%? 

 

Was meinst du mit "tragbar"? Die primären Faktoren für den Anteil in Grundsicherung sind ja nicht nur das geringe Einkommen bestimmter Personengruppen, die keine Chance hatte, etwas bei Seite zu legen, sondern die Hürde, Grundsicherung überhaupt zu bekommen und die Entscheidung der Personen, privat vorzusorgen oder eben nicht. 

 

Über das Bürgergeld ist der Grundbedarf etwa um 12% gestiegen innerhalb eines Jahres, entsprechend die Grundsicherung. Sofern die Grundsicherung schneller wächst als die Rente, werden logischerweise immer mehr Menschen in die Grundsicherung fallen. 

 

Zudem gibt es für Personen mit geringen, unsicheren Einkommen kaum Anreize, Geld zu sparen, sofern man deswegen dann keine Grundsicherung oder Hartz4 bekommen würde. Nun mit dem Bürgergeld darf man deutlich mehr Vermögen besitzen, was sicherlich ein guter Anreiz ist. 

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monstermania
vor 14 Minuten von Chips:

Was meinst du mit "tragbar"?

Ich habe das Gefühl, dass zumindest die Rente für viele Menschen in der Vergangenheit einen 'Meilenstein' darstellte. Man hat sein Leben lang gearbeitet, Beiträge geleistet und bekommt etwas zurück. Hat Zeit und Muße das Leben zu genießen. So lange das für die Mehrheit auch so ist/war ist ja auch Alles ok.

Nur was wird es mit der Gesellschaft machen, wenn Menschen zunehmend feststellen, dass Sie trotz lebenslanger harter Arbeit am Ende eine Rente erhalten, die auf dem Niveau der Grundsicherung liegt? 

Derzeit sind Rentner mit Renten unterhalb der Grundsicherung ja eher Menschen mit Lücken in der Erwerbsbiografie oder Langzeit-Teilzeit-Arbeitnehmer. Das wird sich zukünftig verändern und es werden zusehend mehr 'Vollzeitarbeitnehmer' Renten auf dem Niveau der Grundsicherung erhalten.

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edan
vor 45 Minuten von Chips:

und die Entscheidung der Personen, privat vorzusorgen oder eben nicht. 

Bei meinen Mittelschichtskollegen mittleren und höheren Alters ist schon die Erkenntnis vorhanden, privat vorzusorgen.

Leider fliessen diese Mittel meist in Versicherungsprodukte mit hohen Gebühren und geringer Rendite.

Nun kann man sagen selbst schuld, doch zum einen wurde und wird diese Vorgehensweise lange vom Staat ausgerufen und mit finanziellen Anreizen gefördert

und zum anderen kann es auch nicht in unser aller Interesse sein, wenn die finanziellen Mittel dieser Gruppe in der Rente sehr niedrig sein werden.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 18 Minuten von monstermania:

Derzeit sind Rentner mit Renten unterhalb der Grundsicherung ja eher Menschen mit Lücken in der Erwerbsbiografie oder Langzeit-Teilzeit-Arbeitnehmer. Das wird sich zukünftig verändern und es werden zusehend mehr 'Vollzeitarbeitnehmer' Renten auf dem Niveau der Grundsicherung erhalten.

Das bezweifle ich, denn jeder AN strebt danach, sein Brutto zu erhöhen, das spült dann bei gleichbleibendem Satz mehr in die GRV.

 

Gleichzeitig schreitet die Automatisierung weiter voran und somit steigen die Gewinne, welche auf dem langen Weg bis zum Verbraucher überall besteuert werden und danach fängt alles von vorn an.

Geld verschwindet nicht, es wird meistens gegen Produkte und Dienstleistungen getauscht.

 

Man sollte mal einen "Warenkorb" eines Durchschnittsrentners aus den 60er, 70er, 80er, 90er, 00er 10er und heute vergleichen, dann sieht man vermutlich eine positive Entwicklung.

Von der Rente war noch nie ein üppiges Leben möglich, nur die Ansprüche sind stark gestiegen und diese muß man halt selbst erwirtschaften bzw. ersparen.

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Der Heini
vor 6 Minuten von edan:

Bei meinen Mittelschichtskollegen mittleren und höheren Alters ist schon die Erkenntnis vorhanden, privat vorzusorgen.

Leider fliessen diese Mittel meist in Versicherungsprodukte mit hohen Gebühren und geringer Rendite.

:thumbsup: Leider kommt da am Ende gar nicht soviel raus. Ich kenne so einige, für die sind 100€/Monat schon viel für die private Vorsorge, die könnten mehr, wollen aber nicht. Urlaub und Wochenenden kosten eben auch. Und Haus muß da auch abbezahlt werden, äquivalent eben höhere Mieten. Private Vorsorge ist das eine, dafür den Lebensstil gegenüber den Nachbarn zu reduzieren, eben was anderes.

Und wenn ich mir die Preise bei Neuwagen ansehe in den letzten Jahren wird da auch einiges an Geld hinfließen.

Kurz: Mir fehlt außerhalb des WPF die Fantasie, daß da viel privat vorgesorgt wird, die Rente ist ja oft noch 20 bis 30 Jahre hin. Alle verlassen sich darauf, daß es am Ende schon mit der Rente reichen wird, so lebt es sich entspannter, kann ich auch irgendwo verstehen.

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Ramstein
vor 12 Stunden von Rebentao:

Die Rente gehört reformiert. Modell Östereich.da zahlen auch selbständige und Beamte ein.

Und im Gegensatz zu Deutschland erhält man keinerlei Rente, wenn man nicht mindestens 10 Jahre eingezahlt hat. Das Geld geht dann an die anderen Rentner.

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FI40
· bearbeitet von FI40

@Der Heini

Das Haus abzahlen ist ja bereits eine sehr massive Form der Altersvorsorge, d.h. hier entstehen Werte von mindestens 300-400k bzw. tlw. deutlich mehr.

 

Und ja, im Fall der Fälle verkauft man halt für 300k - 1x00k und lebt davon noch 20-25 Jahre während der Rente.

 

Oder man wohnt eben mietfrei und hat vielleicht nur 2x 1.500 Euro Rente, aber kann dann auch gut davon leben (2,5k - 3,0k netto ohne Miete ist nicht schlecht).

 

Ich würde auch zusätzlich zur Immobilie vorsorgen, aber man muss auch sagen, dass fast jeder Immobilienbesitzer mit 300k bis 1x00k besser da steht als fast alle Mieter. Kaum ein Mieter spart so ein hohes Depot bis zur Rente an. Hier im WPF dürften die 0,1% Ausnahmen sein.

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Neverdo
vor 17 Stunden von WOVA1:

Wobei dies ja eines der strukturellen Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung ist :

 

Justiz = alles Beamte

Politik - in den Ministerien alles Beamte - im Bundestag (vermutlich) 60 -70 % Menschen, die aus der gesetzlichen Rentenversicherung weniger als 1000 EUR bekommen werden - aber trotzdem im Alter kaum zum Sozialamt gehen werden.

Richtig, die Struktur, die in dieser Form in anderen Ländern so kaum vertreten ist.

Warum geht man darauf nicht mehr ein in der Diskussion, solange Pensionäre das Doppelte bekommen ohne je auch nur einen Euro eingezahlt zu haben, ist das die Zeitbombe, die alles zum Platzen bringt.

Ohne Strukturveränderung ist das alles nicht mehr zu regeln, einfach bei Arbeitern und Angestellten auf Selbstvorsorge zu drängen., während von und aus Steuern Heerscharen von Beamten finanziert werden, kann nicht mehr funktionieren.

Wobei vermutlich der Zeitpunkt der Veränderung längst verpasst wurde.

Das Bemühen zu ergründen wer wann wo wie aus dem Haushalt finanziert, ist zum Scheitern verurteilt, zu sehr hat man umverteilt und kaschiert in einzelnen Haushaltspositionen bis hin zum Sondervermögen, was eine Irreführung ohnegleichen ist.

 

 

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Der Heini
vor 9 Minuten von FI40:

Oder man wohnt eben mietfrei und hat vielleicht nur 2x 1.500 Euro Rente, aber kann dann auch gut davon leben (2,5k - 3,0k netto ohne Miete ist nicht schlecht).

Leider trennen sich viele zwischen 50 und 60 Jahren, da sind dann die 2x 1500 nur noch 1500 €.

 

vor 10 Minuten von FI40:

Und ja, im Fall der Fälle verkauft man halt für 300k - 1x00k und lebt davon noch 20-25 Jahre während der Rente.

Mach da mal lieber 30-35 Jahre raus (siehe Thema finanzielle Unabhängigkeit, da rechnen die meisten bis 95-100 Jahre).

Und wenn Kinder da sind, will man das Haus nicht verkaufen, sondern weitergeben.

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chirlu
vor einer Stunde von Ramstein:

Und im Gegensatz zu Deutschland erhält man keinerlei Rente, wenn man nicht mindestens 10 Jahre eingezahlt hat. Das Geld geht dann an die anderen Rentner.

 

Im Prinzip ist es in Deutschland nicht sehr anders als in Österreich, nur die Mindestversicherungszeiten unterscheiden sich (in Österreich 15 Jahre – nicht 10 –, in Deutschland 5).

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FI40
vor 1 Stunde von Der Heini:

Und wenn Kinder da sind, will man das Haus nicht verkaufen, sondern weitergeben.

Ja klar, aber im Fall der Fälle kann man halt verkaufen. Man behält das Haus, wenn man es sich finanziell leisten kann und wenn nicht, dann verkauft man. Es ist, im Vergleich dazu, was viele an Rentenprodukten oder Depots ansparen, ein riesiger Vermögensgegenstand.

 

Zum Vergleich, die durchschnittliche Lebensversicherung liegt wohl bei 77k, wobei ich Zahlen zwischen 41k und 91k gefunden habe. Das durchschnittliche Depot liegt bei 39k.

 

Der deutschlandweit durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen (inkl. jedem Kuhdorf in MV, inkl. jeder alten, abgewohnten Wohnung im Ruhrpott, usw.) lag bei 3.372 Euro je Quadratmeter. 60 Quadratmeter hat ein Rentner im Schnitt an Wohnfläche pro Kopf. Macht also hier für jeden Immobilieneigentümer im Schnitt einen Wert von ca. 202k. 404k für ein Paar auf 120 Quadratmeter. Wer eine etwas bessere Wohnung als im Schnitt hat oder ein Haus oder mehr Fläche, der kommt da als Paar schnell auf Werte von 600k, 700k und mehr.

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Cauchykriterium
vor 3 Minuten von FI40:

Zum Vergleich, die durchschnittliche Lebensversicherung liegt wohl bei 77k, wobei ich Zahlen zwischen 41k und 91k gefunden habe.

Bei Vertragsabschluss wären das schon hohe Zahlen, nachdem aber auch nur vergleichsweise wenige Verträge den Ablauf erleben ... Aber wem erzähle ich das alles. Kalter Kaffee.

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Chips
vor 3 Stunden von monstermania:

Ich habe das Gefühl, dass zumindest die Rente für viele Menschen in der Vergangenheit einen 'Meilenstein' darstellte. Man hat sein Leben lang gearbeitet, Beiträge geleistet und bekommt etwas zurück. Hat Zeit und Muße das Leben zu genießen. So lange das für die Mehrheit auch so ist/war ist ja auch Alles ok.

Nur was wird es mit der Gesellschaft machen, wenn Menschen zunehmend feststellen, dass Sie trotz lebenslanger harter Arbeit am Ende eine Rente erhalten, die auf dem Niveau der Grundsicherung liegt? 

Derzeit sind Rentner mit Renten unterhalb der Grundsicherung ja eher Menschen mit Lücken in der Erwerbsbiografie oder Langzeit-Teilzeit-Arbeitnehmer. Das wird sich zukünftig verändern und es werden zusehend mehr 'Vollzeitarbeitnehmer' Renten auf dem Niveau der Grundsicherung erhalten.

Also wie gesagt: Würden wir sagen, dass alle mit weniger als 2000€ im Monat nochmal Grundsicherung oben drauf bekämen, würde ein großer Anteil in die Grundsicherung fallen. Wäre also schlechter. Senken wir dagegen die Grundsicherung, würden weniger drunter fallen und das Problem wäre geringer, oder?

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odensee
Gerade eben von Chips:

Also wie gesagt: Würden wir sagen, dass alle mit weniger als 2000€ im Monat nochmal Grundsicherung oben drauf bekämen, würde ein großer Anteil in die Grundsicherung fallen

Na, weniger als 2000 im Monat betrifft aber eine große Zahl.

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Chips
vor 3 Stunden von edan:

Bei meinen Mittelschichtskollegen mittleren und höheren Alters ist schon die Erkenntnis vorhanden, privat vorzusorgen.

Leider fliessen diese Mittel meist in Versicherungsprodukte mit hohen Gebühren und geringer Rendite.

Nun kann man sagen selbst schuld, doch zum einen wurde und wird diese Vorgehensweise lange vom Staat ausgerufen und mit finanziellen Anreizen gefördert

und zum anderen kann es auch nicht in unser aller Interesse sein, wenn die finanziellen Mittel dieser Gruppe in der Rente sehr niedrig sein werden.

Eigenverantwortung. Menschen können im Leben alle möglichen Entscheidungen treffen, dessen Konsequenzen sie tragen müssen. Dazu gehört auch, seine private Rente auf dem Girokonto anzusparen. Oder die Riesterrente mit 65 auszahlen zu lassen und davon 5 Nächte im Hyperluxushotel zu verbringen und den Rest der Zeit mit Minirente über die Runden zu kommen. Oder sich einen Arm abhacken. Man kann die Menschen nicht vor sich selber schützen und Eigenverantwortung gehört zum Leben wie die Freiheit. Ohne Eigenverantwortung keine Freiheit.

vor 2 Minuten von odensee:

Na, weniger als 2000 im Monat betrifft aber eine große Zahl.

Ja eben. Die Höhe der Grundsicherung ist ja das Hauptkriterium, wie viele in die Grundsicherung fallen. Je höher, desto mehr.

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Der Heini
vor 57 Minuten von FI40:

Der deutschlandweit durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen (inkl. jedem Kuhdorf in MV, inkl. jeder alten, abgewohnten Wohnung im Ruhrpott, usw.) lag bei 3.372 Euro je Quadratmeter.

Stimme dir in allem zu, nur bei dem durchschnittlichen Preis hab ich meine Zweifel, ob man den so ansetzen kann, da die Spanne zwischen Kuhdorf MV und München, Berlin usw. doch zu groß ist, das verzerrt.

Wenn das Haus dann schon 30-40 Jahre alt ist, wirds noch weniger, denke so 1500-2000 €/m² sind da realistischer, aber interessantes Thema.

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FI40
vor 14 Minuten von Der Heini:

Stimme dir in allem zu, nur bei dem durchschnittlichen Preis hab ich meine Zweifel, ob man den so ansetzen kann, da die Spanne zwischen Kuhdorf MV und München, Berlin usw. doch zu groß ist, das verzerrt.

Wenn das Haus dann schon 30-40 Jahre alt ist, wirds noch weniger, denke so 1500-2000 €/m² sind da realistischer, aber interessantes Thema.

Ich habe diese Zahl hier genommen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/554954/umfrage/kaufpreise-fuer-eigentumswohnungen-aller-baujahre-in-deutschland/


Weitere Suche hat u.a. diese Quelle ergeben:

https://www.immowelt.de/immobilienpreise/deutschland/wohnungspreise

3.360 Euro je Quadratmeter im Schnitt, deutschlandweit

NRW darunter mit 2.820 Euro, Bayern darüber mit 4.701 Euro usw...

 

Klar ist natürlich, dass es ein starkes Gefälle gibt. Hier in der Umgebung bekomme ich gerade so bewohnbar weit außerhalb der Stadt ohne ÖPNV-Anschluss für 2.500 Euro je Quadratmeter und ansprechendere Sachen eher ab 4.500/5.000 Euro je Quadratmeter. Neubau Wohnung in der Stadt fängt bei knapp unter 5.000 Euro an und geht dann bis zu 7.000; Einzelfälle bis 9.000 Euro.

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Der Heini
vor 33 Minuten von FI40:

Ich habe diese Zahl hier genommen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/554954/umfrage/kaufpreise-fuer-eigentumswohnungen-aller-baujahre-in-deutschland/


Weitere Suche hat u.a. diese Quelle ergeben:

https://www.immowelt.de/immobilienpreise/deutschland/wohnungspreise

3.360 Euro je Quadratmeter im Schnitt, deutschlandweit

NRW darunter mit 2.820 Euro, Bayern darüber mit 4.701 Euro usw...

 

Klar ist natürlich, dass es ein starkes Gefälle gibt. Hier in der Umgebung bekomme ich gerade so bewohnbar weit außerhalb der Stadt ohne ÖPNV-Anschluss für 2.500 Euro je Quadratmeter und ansprechendere Sachen eher ab 4.500/5.000 Euro je Quadratmeter. Neubau Wohnung in der Stadt fängt bei knapp unter 5.000 Euro an und geht dann bis zu 7.000; Einzelfälle bis 9.000 Euro.

:thumbsup: Danke schaue ich mir an.

Ich gehe hier immer von angebotenen Häusern aus (Immowelt, Immoscout) und da komme ich bei älteren Häusern (keine Neubauten) auf 1500-2000 €/m². Als "Rentner" ist das Haus ja selten ein Neubau. Der m² Preis bei Neubauten sind aber tatsächlich schnell 3000-5000 €/m².

Aber laut Immowelt ist das hier scheinbar eine günstige Gegend, obwohl die Versorgung erstklassig (Glasfaser, Einkaufen 10min mit Auto inkl. Parkplatz- 5 Supermärkte, Kindergarten 10min zu Fuß, Grundschule ebenso, Gymnasium 15min per Bus, Theater, Kino 15min Auto usw.).

Das kann aber auch verzerren, da hier einige sehr alte Bruchbuden seit Jahren zum Verkauf stehen, die kann man fast nur abreißen.

 

Aber genug Offtopic, geht ja um die GRV.

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Neverdo
Am 1.2.2023 um 10:28 von Ramstein:

Und im Gegensatz zu Deutschland erhält man keinerlei Rente, wenn man nicht mindestens 10 Jahre eingezahlt hat. Das Geld geht dann an die anderen Rentner.

Zur Ergänzung, da dürfte mancher staunen..

 

""Wer bekommt Mindestrente in Österreich?

Mindestpension (=Ausgleichszulage)

Diese wird oft als „Mindestpension“ bezeichnet. Sie bekommen die Ausgleichszulage, wenn Sie rechtmäßig im Inland leben und Ihr monatliches Einkommen als Alleinstehende/-r weniger als 1.110,26 € und als Ehepaar weniger als 1.751,56 € beträgt (Stand 2023).""

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chirlu
vor 13 Minuten von Neverdo:

da dürfte mancher staunen

 

In Bezug worauf? Die Höhe ist nicht viel anders als deutsche Grundsicherung.

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Sapine

Die Mindestrente in Österreich heißt Ausgleichszulage und wird oft verkürzt als Mindestpension bezeichnet. Dabei gibt es noch einen Pensionsbonus oder Ausgleichszulagenbonus gibt ab 30 bzw. 40 Beitragsjahren. 

https://www.sozialleistungen.at/buch/341421-24.1_pr343054_2968930/Ausgleichszulage

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Neverdo
vor 2 Stunden von Sapine:

Die Mindestrente in Österreich heißt Ausgleichszulage und wird oft verkürzt als Mindestpension bezeichnet. Dabei gibt es noch einen Pensionsbonus oder Ausgleichszulagenbonus gibt ab 30 bzw. 40 Beitragsjahren. 

https://www.sozialleistungen.at/buch/341421-24.1_pr343054_2968930/Ausgleichszulage

Richtig, aber dennoch, Sapine, Rente oder Pensionen sollte man nie ohne Lebensbedingungen diskutieren und die sind bei uns gerade dabei einen Verwaltungskobold zu schaffen weil immer mehr Bürger Anträge stellen werden zu Wohnungsgeld , Zuschüssen und anderen Stützen.

Vonovia, hier jedem bekannt, wird in diesem Jahr nicht eine Wohnung bauen, es müssten Mietpreise von 20,- Euro/m2 aufgerufen werden um nur mit Herstellungskosten von 5000,-Euro/m2 zu arbeiten und das ist bei Materialpreissteigerungen von durchgehend 40% im Baubereich nunmal nicht zu machen, ebensowenig wie solche Preise generell zu realisieren.

Ihr habt richtig gelesen durchweg 40% wurden in Fachzeitschriften genannt, dazu die steigenden Zinsen und die "latente" Inflation aller anderen Dinge, die in Wahrheit höher ausfällt als gemeldet.

Die Bautradition in Österreich hingegen hat Wien vor einem großen Fehler bewahrt: Den Verkauf öffentlicher Flächen oder kommunaler Wohnungsbestände an Investoren. Das hat zwar insbesondere in Berlin, Dresden und auch im Ruhrgebiet kurzzeitig die Geldbeutel der Städte und Kommunen aufgefüllt. Doch nun müssen die Bürger, die Mieter die Zeche zahlen.

Und dennoch oder vielleicht gerade deswegen , bei all den Dingen, die es zu beachten gilt kann hier niemand denen helfen, oder eine reale Lösung bieten,  die da mit 40 bis 50 Jahren zugegen sind  und eine Rentenaussicht von 48 oder 40% vom letzten Netto zu erwarten haben.....

 

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