Cepha August 14, 2023 · bearbeitet August 14, 2023 von Cepha Am 12.8.2023 um 09:23 von fintech: Klimaschutz sollte dort stattfinden, wo er am günstigsten ist, um das Maximum an Klimaschutz zu schaffen. Nationalismen und Nationale Ideologien wie "Deutschland muss kernkraftfrei sein, die Welterwärmung schert uns da nicht", muss einem Miteinandergedanken weichen. In Dtl. haben Atomkraftwerke die geringsten Grenzkosten, da Abbau, Lagerung etc. alles Fixkosten sind. Für die Welt ist daher das Weiterlaufen lassen der Kernkraft in Dtl. der beste Beitrag zu mehr Klimaschutz, weil die weltweiten Grenzkosten für den Kernkraftstrom aus Dtl. nur bei2-3 cent kW/h reichen. Mit den eingesparten Mrd. können dann Windkrafträder in Chile, Solaranlagen in Italien usw. gebaut werden. Die Schweizer kämpfen nun gegen Klimanationalismus und haben neulich per Volksabstimmung eine Kehrtwende eingeleitet zu einer humanen, weltweiten Klimaschutzlösung. Danach schützt die Schweiz das Klima sinnvoller weise dort, wo es am meisten Impact hat und nicht in der Schweiz, wo die Bedingungen suboptimal sind. https://www.welt.de/politik/ausland/plus246031828/Sonderweg-Die-Schweiz-schuetzt-das-Klima-aber-erst-mal-im-Ausland.html Wie hast Du denn die Grenzkosten von 2-3ct/kWh für deutschen Atomstrom ausgerechnet und wie genau rechnest Du die in €/t um? Das ist ja nun wahrlich alles andere als trivial, vor allem wenn man bedenkt, wie extrem mittlerweile in die Stromerzeugung der Braunkohle eingegriffen wird, während die deutschen AKW so gut wie garnicht regelbar waren. Diese mangelende Regelbarkeit würde aber künftig u.U. sehr hohe Kosten verursachen und dass Atomstrom Braunkohlestrom ersetzt mag vor 10 Jahren eine passable Annahme gewesen sein, für heute und die Zukunft gilt das längst nicht mehr. Das weiteren hat bei den deutschen AKW ja die periodische Sicherheitsüberprüfung gefehlt (meherer Jahre überfällig), die Folgekosten für einen Weiterbetrieb wären ohne Kenntnisse aus diesen Überprüfungen ja garnicht bekannt. Daran, dass sich die AKW-Betreiber mit Händen und Füßen gegen einen Weiterbetreib gewehrt haben schließe ich, dass der AKW Weiterbetrieb keineswegs so billig und toll wäre, wie immer gerne erzählt wird. Klimaschutzmaßnahmen im Ausland funktionieren idR nicht, weil man garnicht weiß, ob man mit dem Geld tatsächlich irgendwas bewirkt. Man kennt die Diskussion doch seit langem aus dem Kompensationsmaßnahmen. Da wird dann ein Wald in der dritten Welt oder in Kanada extra dafür gerodet, damit man als günstige Kompensation dort auf der frisch gerodetene Fläche neue Bäume pflanzen kann (die man dann in 20 Jahren wieder rodet und dafür bezahlen wir dann Geld). Könnte man weltweit mit dem Pfanzen von Bäumen Klimaschutz betreiben hätten wir niemals fossile Energieträger gebraucht. Es hätte dann genügt, einfach nur das nachwachsende Holz zu verfeuern. Mit etwas Nachdenken sollten die meisten darauf kommen, dass das seit über 100 Jahren hinten und vorne nicht funktioniert. Holz wächst viel zu langsam nach, um die Kohlenstoffbilanz auch nur ansatzweise ausgleichen zu können. Effektiver Klimaschutz bedeutet fossile Verbrennung durch nachhaltige und skalierbare Technologien zu ersetzen, primär Windkraft, Photovoltaik, Elektromobilität, Wärmepumpen. Es spricht per se wenig gegen "echte" Wiederaufforstung (die global überhaupt nicht passiert, in D aber tatsächlich schon), für den Klimaschutz bringt sie nur NICHTS. Dafür hingegen wird die Verbrennung von fossilen Energietrgern zur globalen Stromerzeugung möglicherweise im Jahr 2022 ihren peak erreicht haben. Das liegt daran, dass vor allem Solar- und Windenergie ab 2023 mehr Strom zusätzlich erzeugen als global zusätzlich nachgefragt wird. Das wär zumindest mal eine erste Trendwende. Die Schweizer oder irgendwelche Kompensationsmaßnahmen haben daran keinen relevanten Anteil. Auch bei ePKW und Wärmepumpen wird in den kommenden Jahren der Punkt kommen, wo diese Technologien dann im globalen Maßstab erstmals die fossilen Energieträger bei PKW und Gebäudeheizung zurück drängen werden. Keine andere Technologie hat dieses Potenzial. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 August 15, 2023 vor 10 Stunden von Cepha: Wie hast Du denn die Grenzkosten von 2-3ct/kWh für deutschen Atomstrom ausgerechnet und wie genau rechnest Du die in €/t um? Das ist ja nun wahrlich alles andere als trivial, vor allem wenn man bedenkt, wie extrem mittlerweile in die Stromerzeugung der Braunkohle eingegriffen wird, während die deutschen AKW so gut wie garnicht regelbar waren. Diese mangelende Regelbarkeit würde aber künftig u.U. sehr hohe Kosten verursachen und dass Atomstrom Braunkohlestrom ersetzt mag vor 10 Jahren eine passable Annahme gewesen sein, für heute und die Zukunft gilt das längst nicht mehr. Das weiteren hat bei den deutschen AKW ja die periodische Sicherheitsüberprüfung gefehlt (meherer Jahre überfällig), die Folgekosten für einen Weiterbetrieb wären ohne Kenntnisse aus diesen Überprüfungen ja garnicht bekannt. Daran, dass sich die AKW-Betreiber mit Händen und Füßen gegen einen Weiterbetreib gewehrt haben schließe ich, dass der AKW Weiterbetrieb keineswegs so billig und toll wäre, wie immer gerne erzählt wird. Das hat mit Realität nur wenig zu tun: Leonhard Birnbaum (e.on) Vorstand sagt folgendes: Wir haben hervorragende Anlagen aus dem Markt genommen, wir haben das Angebot reduziert – und das zu einem Zeitpunkt, zu dem wir durchaus eine Knappheit hatten“, sagte Birnbaum dem Sender ntv. Auch der Weiterbetrieb ist möglich: „Technisch können wir das“, so der Eon-Chef. Preussen Elektra wollte ISAR 2 sehr wohl weiterführen und Leohnhard Birnbaum auch. Es macht null Sinn absolute Weltrekordanlagen abzuschalten und ökonomische und ökologische Werte mit Wertschöpfung in Dtl. zu vernichten (Stichwort: Deindustrialisierung). https://www.energie-und-management.de/nachrichten/energieerzeugung/detail/kernkraftwerk-isar-2-ist-weltspitze-168522?id=168522 Die 2-3 cent/kWh sind lange bekannt (Lazard Studie 2021, IAE &NEA 2020) und die hatte ich hier als Screenshot angegeben aus einer Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages. Das schöne am Kernstrom ist, dass er den Verteuerbaren in seiner Kostenstruktur sehr ähnlich ist. Es sind hauptsächlich Fixkosten (Investition, Afa, Abfallbeseitigung, Rückbau, Zinskosten, Abfälle), die ihn teuer machen, aber der Betrieb kostet fast nichts, weshalb man sie ökologisch und ökonomisch möglichst lange laufen lassen muss. Mit jeder kWh mehr sinken die Kosten und der CO2 Ausstoß bei Verteuerbaren und KKW, weil sich die Fixkosten besser auf die produzierten kWh verteilen. Die Grenzkosten des Weiterbetriebs (Betrieb + Brennstoff) sind extrem niedrig, quasi konkurrenzlos günstig, weshalb man Kernkraftwerke nicht abschalten und rückbauen sollte, bevor sie ihr absolutes technisches Ende erreicht haben. Die fehlende Steuerbarkeit ist kein Problem, da Kohle, Gas und Verteuerbare steuerbar sind und wer würde schon Strom abschalten, der zu 1 cent /kWh Grenzkosten erzeugt wird? Selbst der Atommüll verursacht keinerlei spürbare Mehrkosten, weil die Lagerstätten an den KKWs sowieso bestehen und noch Jahre aufnahmefähig sind. Die Lagermenge hat quasi keine Auswirkung auf die Kosten und ein neues Endlager bräuchte man wegen 10,20, 30 Jahren Weiterbetrieb auch nicht. Das ist ja das schöne an der Kernkraft: Sind die Anfangsinvestitionen + Endlagerinfrastruktur einmal gestemmt, fällt der Betrieb + zusätzlicher Müll praktisch nicht mehr ins Gewicht. https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf Die Sicherheitsüberprüfung kann man doch machen. Was soll da das Problem sein? Das geht wie früher auch. https://www.sueddeutsche.de/bayern/atomkraft-laufzeit-isar-2-tuev-gutachten-1.5608181 Zum Rest: Was soll man da sagen? Natürlich ist es eine ökonomische Binse, dass man weltweit CO2 sparen kann, weil es weltweit vorkommt und sich verteilt. Es ist nicht sinnvoll Ressourcen in Dtl. zu verplempern z.B. 1000 EUR pro Tonne Co2 Einsparung im Gebäudesektor (oder bis zu 5.000 EUR pro Tonne für Lastenfahrräder in Berlin als Förderung ) auszugeben, wenn man anderswo viel, viel mehr erreichen kann. Es kann sogar sinnvoll sein hier in Dtl. den CO2 Ausstoß zu erhöhen, um z.B, billig Güter herzustellen, die anderswo CO2 einsparen. Das ist ja auch ein bisschen bei China der Fall: Die stoßen Unmengen CO2 aus, produzieren dafür aber auch günstigste Solar, E-Autos usw. ,womit andern Ortes CO2 gespart wird. Warum sollten sich die Chinesen die Ersparnis nicht zurechnen lassen? Beispiel: Wir haben hier wenig Neubautätigkeit, aber die Umrüstung von bestehenden Häusern ist manchmal komplex und sehr teuer. Warum rechnen wir uns die CO2 Ersparnis aus exportierten Wärmepumpen, E-Autos bzw. allen CO2 sparenden Techniken nicht einfach als CO2 Minderung an? Das machen die Schweizer nun und das ist sinnvoll, weil es um die globale Minderung geht und da kann es durchaus sinnvoll sein, lokal mehr CO2 auszustoßen, wenn man damit Güter schafft und exportiert, die dann CO2 mindern, aber eben nicht bei uns. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von cfbdsir Die Grenzkosten enthalten nur die Kosten des laufenden Betriebes ohne Wartung und wie immer bei der Atomindustrie, ohne Versicherung der Großschäden in Folge der Kernschmelze. Tihange produziert etwa 6 Twh pro Jahr. Wenn 10 Mio Menschen umgesiedelt werden und wir die Kosten mit einer Millionen EUR pro Kopf ansetzen. dann fallen dafür 10 Bio Euro an. Alle 25 Jahre kommt es weltweit zu einer Kernschmelze. Bei Tihange ist das Risiko altersbedingt überdurchschnittlich hoch, was wir außer Acht lassen. Es gibt gut 400 kommerzielle Leistungsreaktoren auf der Welt. Somit kommt es in Tihange nach 10000 Betriebsjahren zu einem GAU. Die Versicherung würde, gäbe das Umlageprinzip, somit für Tihange 10 Bio EUR Gesamtschaden / 10.000 Betriebsjahre etwa eine Milliiarde EUR pro Jahr kosten. Das macht dann pro Kwh: 1 Milliarde Versicherungskosten/6Milliarden kwh = 17 ct Versicherungskosten pro kwh. Sekundärschäden wie der wirtschaftliche Einbruch durch die Massenumsiedlung sind noch nicht eingerechnet. Ich gehe davon aus, dass das BIP von Deutschland um mind. 25% fallen wird und zehn Jahre benötigt werden um das alte Niveau zu erreichen. Das wären dann noch weitere 5 Bio EUR. In Belgien wären die wirtschaftlichen Schäden etwas geringer. Schätzen wir sie mit einer Billionen EUR. Das wären dann noch einmal weitere 10ct pro kwh für die Versicherung der wirtschaftlichen Folgeschäden. Gesundheitsschäden und Entschädigungen für Todesopfer kommen noch obendrauf. Da ist Solarstrom auf Spitzbergen billiger als ein AKW. Wie gesagt. Würden AKW gleichbehandelt und ihre Betriebsrisiken versichern dann würden alle AKW abgeschaltet. Lastenradsubvention: Die entlastet die Straßen, verbessert die Luftqualität,. E-Lastenräder verbrauchen fast keine el.Energie, belasten die Netze nicht, fördern die Gesundheit der FahrerInnen. Kapitalistische Verkehrsplanung ohne idiologische Scheuklappen setzt auf das Fahrrad. Die Niederlande als viel kapitalistischeres Land als Deutschland setzen auch auf das Fahrrad. Ein Teil der höheren Lebenserwartung der Niederländer lässt sich auch durch die Radnutzung erklären. Erstaunlicherweise wurde das Tempolimit wegen der Stickoxidbelastungen tagsüber auf 100km/h reduziert. Und das obwohl in den Niederlanden die Stickoxidwerte, anders als hierzulande, selten überschritten werden. Aber die Niederlande haben auch einen geringern Industrieanteil am BIP und sind höher entwickelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 August 15, 2023 @cfbdsir Deine Ausführungen sind bar der Realität und von irrationaler Angstrede getrieben. Noch schlimmer wird es, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt, weil ein KKW Mitarbeiter in Frankreich zu spät aus der Mittagspause kommt (Butterfly Effekt). Wir hatten das schon alles und bisher lagen die höchsten Kosten in Japan bei rund 100 Mrd. EUR https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/nuklearkatastrophe-in-fukushima-kostete-bisher-121-billionen-yen-323099/#:~:text=Der Rechnungshof hat sich die,%2C 268 Milliarden Yen (ca. Wir hatten auch die bisherigen Schadenkosten schon umgelegt auf die weltweite durch AKWs produzierte Strommenge, die im Internet verfügbar ist. Man liegt bei ungefähr 0,027 cent/kWh, die bisher an Schäden verursacht wurden. Die Schäden sollten eigentlich abnehmen, da zu erwarten ist, das KKWs wie alle technischen Anlagen durch technischen Fortschritt sicherer werden. Das Thema ist aber: Eine Versicherung würde nichts helfen, denn der Schaden wäre nunmal da und bevor der Schaden nicht eintritt hat man keine Kosten, das ist eben anders als bei normalen Versicherungen wie Krankenversicherung, Pflege, Kfz-Versicherung, Risikolebensversicherung, Gebäudeversicherung etc. wo laufend aus den Versicherungsbeiträgen echte "Schäden" beglichen werden müssen. Im Fall des KKW hast Du im Wahrscheinlichsten Fall in Dtl. nie einen Schaden. Hätten wir in der Vergangenheit 17 cent/kWh auf den Strompreis aufgeschlagen und das Geld dann in einen Staatsfonds a la Norwegen einbezahlt wären wir jetzt alle Superreich :-). Solange es keinen Schaden gibt, gibt es volkswirtschaftlich keine Kosten und wenn es ein Super-Gau a la Japan eintritt hat man hohe Kosten, aber Corona hat auch viel gekostet und Menschenleben gefördert. Die Wahrscheinlichkeiten bei den KKWs sind eben so gering, dass es unter hinnehmbare Lebensrisiken fällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar August 15, 2023 @all Leute, es wurde schon in zig Thread und immer wieder über Atomstrom diskutiert. Mit immer wieder den gleichen Argumenten. Dieser Thread hier muss doch nicht schon wieder mit der AKW Thematik gekapert werden. Das nervt. Man bringt die Verfechter und Gegner da eh nicht mehr zusammen. Verfechter pro: geht in Parteien und wählt entsprechend, dass das wieder angeworfen wird. Gegner: ihr habt euer Ziel erreicht, in Deutschland läuft nix mehr. Liebe Verfechter: sucht euch also Mehrheiten, engagiert euch für eure Position, entscheidet in Parteien mit, wählt entsprechend, auf gehts. Aber hier im WPF immer wieder und wieder alles zu wiederholen, macht keinen Sinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von cfbdsir vor 2 Stunden von fintech: @cfbdsir Deine Ausführungen sind bar der Realität und von irrationaler Angstrede getrieben. Das sind Fakten. Erst Three Mile Island, dann Tschernobyl und zuletzt Fukushima. Technik produziert Störfälle. Auch die Concorde oder das Spaceshuttle, und die waren besser gewartet als ein Uralt-AKW, das der Betreiber noch so lange ausquetscht wie man es ihm erlaubt. Wie teuer ist die Umsiedlung pro Kopf denn deiner Meinung nach? 1Mio EUR pro Kopf sind konservativ angesetzt. vor 2 Stunden von fintech: @cfbdsir. Das Thema ist aber: Eine Versicherung würde nichts helfen, denn der Schaden wäre nunmal da und bevor der Schaden nicht eintritt hat man keine Kosten,... Vor Tschernobyl war die Sowjetunion nicht wirtschaftlich und politisch am Ende. Ohne Tschernobylunglück gäbe es vermutlich die SU noch und wir hätten keinen Ukrainekrieg. Die hat das Unglück überfordert - bei über 200 Mio Einwohnern wegen eines Reaktorbrandes. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
The Statistician August 15, 2023 vor 20 Stunden von Cber: Und wer sagt, dass wenn Industrie weg ist, man durch neue Geschäftsfelder auch sicher Erfolg hat und Millionen von Bürger dort einen sicheren Job ? Wie bereits mehrmals betont: Es geht nicht um die Frage, ob Industrie oder keine Industrie. Industrie wird in Deutschland auch in Zukunft existieren. Es geht viel mehr um neue Themenfelder, wo man bereits einige Themen verschlafen hat. Wieso sollte man auch in Zukunft derart passiv weiter machen? Man muss selbstverständlich proaktiv für eine Grundlage sorgen, sodass neu aufkommende Themen von der Wirtschaft erschlossen werden können, das gilt folglich auch für Unternehmen selbst. Sich auf die bestehende Industrie auszuruhen und zu glauben, das sei eine sinnige Strategie für die künftigen Dekaden, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. vor 20 Stunden von Cber: Warum kriegt es Spanien, Italien Griechenland mit über 10% Arbeitslosenquote nicht hin und Deutschland soll es hinbekommen? Mal in Italien geschaut wie groß die Hürden für eine Unternehmensgründung ausfallen? Das plakativste Beispiel zu der Frage. Es gibt in den Ländern strukturelle und systembedingte Probleme, die IMO deutlich größer ausfallen als in Deutschland. Ansonsten kannst du gerne schreiben wie die Bemühungen in Italien bei dem von mir genannten Punkt aussehen. Du brauchst natürlich nicht recherchieren, nur vergeudete Lebenszeit. Die Ausgangsbedingungen fallen zum einen noch einmal anders aus und zum anderen trifft mein Einwand auf die genannten Länder ebenso zu. Generell steht die EU hierbei leider nicht so gut da. Der AI Act ist ein exemplarisches Beispiel dessen. Bei dem Thema ist die USA und China deutlich besser aufgestellt und in der EU fokussiert man zunächst einmal die Regulierung. vor 18 Stunden von Cber: Wenn Rahmenbedingungen stimmen, dann gibst keinen Grund warum man keinen Erfolg hat. Das was lange läuft ist einfacher zu erhalten als auf einen unsicheren Terrain zu begeben. Muss man das Beispiel der Pferdekutsche rausholen um darauf hinzuweisen, dass das eine recht naive Vorstellung ist? Langfristig kann eine Wirtschaft nur erfolgreich sein, wenn man an künftigen Innovationen aktiv partizipiert oder diese gar selbst initiiert. Ein Risiko liegt immer vor, egal ob es sich um bestehende oder neue Geschäftsfelder handelt. Bei neuen Themenfeldern und damit verbundenen potentiellen Innovationen ist das Risiko natürlich größer, aber das verhält sich ähnlich wie die Entwicklung neuer Produkte in einem bestehenden Geschäftsfeld. Eine risikoaverse Präferenz in wirtschaftlicher Hinsicht bringt mittel- und langfristig mehr Nachteile als Vorteile und erst Recht kein nennenswertes Wachstum. vor 15 Stunden von Cber: es geht darum, dass Firmen ihre Produktion nach USA, Kanada, etc. verlagern, das hat nichts mit der Zeit zu tun. Kanada als auch die USA locken sehr stark mit Subventionen, die starke Anreize für Unternehmen setzen. Das ist dir bewusst? Man kann die Subventionen hier natürlich ebenso kräftig nach oben schrauben. Da wird sich dann nur irgendwann die Frage stellen, ob das Kosten-Nutzen-Verhältnis am Ende positiv ausfällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von Cepha Bei der Kernneergie streiten in der Regel blutige Laien über Dinge, die sie nicht verstehen und zitiere dabei irgendwelche x-beliebige Quellen, die es ja in einer Vielzahl zu wirklich jeder noch so absurden Zahl gibt. Die eine Quelle sagt Atomstrom kostet 1 US ct/kWh, die nächste sagt er kostet 2 USD/kWh. da muss einem doch klar werden, dass da irgendwas nicht ganz stimmen kann. Wenn ich hier schon lese Grenzkosten von Kohlestrom wäre aktuell 3-7ct/kWh. Aktuell kostet 1kg CO2 im EU-ETS aber bereits 8,9ct. es reicht also in der Diskussion noch nicht mal dafür aus, sowas kurz auf Plasuibilität zu prüfen. Der Bundestag hatte dazu 2022 das bereits erwähnte Papier veröffentlicht, nehmen wir das mal als Konsens. Darin findet sich z.B. https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf "...In der aktuellsten Ausgabe des investorenorientierten Berichts des Beratungsunternehmens La- zard (Abbildung 6) betragen die LCOE für nukleare Energie zwischen 131 bis 204 $/MWh. Bei AKWs, die mit langen Laufzeiten bereits schon angeschrieben sind, betragen die reinen Operati- onskosten nur noch 29 $/MWh. Da die Abschreibungen zumeist über die die gesamte geplante technische Laufzeit eines AKWs erfolgt, sind diese AKWs deshalb günstig, weil deren Laufzeit verlängert wurde, sie aber dementsprechend ein hohes Alter aufweisen. Es ist dabei zu beachten, dass bei bestehenden AKWs keine Konstruktionskosten mit einberechnet werden. Die Stillle- gungskosten der AKWs seien eingepreist. Inwiefern aufwendige Sanierungen in diesem Wert ein- berechnet sind, so wie es derzeit in Frankreich notwendig ist, ist nicht erkennbar..." Hervorhebung durch mich. Aufgrund der sehr schlechten Regelbarkeit der deutschen "Weltrekord"-AKW (weitaus schlechter regelbar als heutige deutsche Braunkohle KW) kann man davon ausgehen, dass diese zunehmend auch bei negativen Strompreisen produzieren müssen, wo ihre Stromproduktion nicht nur keinen voslkwirtschaftlichen Wert hat, sondern volkswirtschaftlichen Schaden erzeugen. Draus ergibt sich unterm Strich ein Mischpreis. Meines Wissens wird der "Marktwert Atomstrom" nicht publiziert/berechnet. Aktuell ist der Strompreis an der Börse derart niedrig, dass ich einen signifikanten Nutzen deutschen Atomstroms einfach nicht zu erkennen vermag, selbst wenn man alle Kosten eines weiterbetriebs (periodische Sicherheitsüberprüfung, zusätzliche Risiken, zusätzlicher Müll, etc..) nicht mal berücksichtigen würde. Der kleine Vorteil, in einer Strommangellage eine zusätzliche Reserve zu haben ist im Winter 22/23 nicht eingetreten (war auch sehr unwahrscheinlich) und ist für die kommenden Jahre überhaupt nicht mehr relevant. So ein kleiner Einblick in die zahlreichen weiteren Problematiken einer "spontanen Laufzeitverlängerung": https://www.worldnuclearreport.org/Die-Atom-Debatte-ist-ein-Fake-und-Lindner-weiss-das.html Es wurde je bei uns in der Springerpresse eine Kampagne gefahren, als könnte man die deutschen AKW tatsächlich einfach so weiterbetreiben und als hätte das irgendeinen positiven Effekt gar noch auf den Gaspreis und den "Industriestandort". Das Narrativ, dass der Atomausteig irgendwas zur "Deindustrialsiierung" Deutschland beitragen würde ist rein politische Propaganda und hat keinerlei fachliche Grundlage. Der Ausstieg aus der Atomkraft war in Deutschland sehr langfristig geplant und ich persönlich habe den Tag der Abschaltung gefeiert. Wer dazu anderer Ansicht ist darf das sein, das wirkliche Interessante ist ja, dass wir in Europa alle Varianten im Vergleich haben. Länder ohne Kernkraft wie Italien Länder mit erfolgreichem AKW Ausstieg wie Deutschland Ländern mit geplantem aber bereits gescheitertem AKW Ausbau wie UK Länder mit dem Plan A, die AKW Flotte bis zum Zerfall betreiben zu wollen ohne Plan B wie Frankreich Länder mit der Vision eines Einstiegs in die Atomkraft wie Polen Wir können in 5 oder 10 Jahren einfach vergleichen, welche Stratgien klug waren und welche nicht. --- So Am Rande: Ich bin mir nicht sicher, glaube aber, dass ein sehr großer Teil des Urans für französische AKW aus dem Niger, aus Russland und aus Kasachstan kommt. Fällt einem da grad was auf? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von reko Ich empfehle diese 2. teilige Video-Diskussion: 2023/08/05 Ist die Energiewende Planwirtschaft oder Erfolgsstory? Prof. Rieck, V. Ebert und J. Hegenberg TEIL 1 2023/08/12 Kernkraft-Ausstieg und Pseudo-Wissenschaft | Prof. Rieck, Prof. M. Huber und Nikil Mukerji | TEIL 2 Die Diskussion fand am 03.05.23 in Kooperation mit der GWUP e.V. statt. www.gwup.org (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 August 15, 2023 vor 3 Minuten von cfbdsir: Das sind Fakten. Erst Three Mile Island, dann Tschernobyl und zuletzt Fukushima. Technik produziert Störfälle. Auch die Concorde oder das Spaceshuttle, und die waren besser gewartet als ein Uralt-AKW, das der Betreiber noch so lange ausquetscht wie man es ihm erlaubt. Wie teuer ist die Umsiedlung pro Kopf denn deiner Meinung nach? 1Mio EUR pro Kopf sind konservativ angesetzt. Störfälle habe ich nicht bestritten, aber die Kosten und die Unbeherrschbarkeit der Störfälle, da bisher alle Störfälle letztlich keine untragbaren Schäden angerichtet haben (die Ukrainer und wir kämpfen sogar noch für die Ukraine, obwohl dort Tschernobyl steht). (0 Bio. EUR .wären in etwa das dreifache des BIP. D 10 Bio. EUR gehen gar nicht, da man nicht die dreifache BIP Leistung aufwenden kann. Es gibt einfach nicht so viel BIP). Wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine hat Dtl. letztes Jahr aufgenommen und was hat das gekostet? Evtl. 25 Mrd. EUR, wenn überhaupt und nicht 10 Bio. EUR! Was soll bei einer Umsiedlung an Kosten anfallen? Reisekosten + Wohnkosten und die Leute können schließlich arbeiten, was sie ohne Umsiedlung übrigens auch täten. Jährlich siedeln hunderte von Mio. Menschen um (genannt Flüchtlinge) und da verursacht nicht jeder 1 Mio. EUR.. Was ist denn der Unterschied, ob Du aus dem völlig zerstörten Bachmut wegen eines Störfalls oder wegen den Russen flüchtest? (Ich würde lieber vor dem Störfall füchten9. Zur Versicherung: KKWs sind versichert und darüber hinaus müsste der Staat haften. Das macht er typischer Weise bei sehr, sehr unwahrscheinlichen Ereignissen, die bei Eintritt einen hohen Schaden verursachen können. Beispiel: Euro Haftung: Griechenland, Italien etc.....alle wären Pleite und der Ausfall nicht versicherbar, wenn nicht der Staat haften würde. Italien hat 143% Verschuldung, der Süden verbrennt im Klimawandel und die Demographie ist auch nichts. Wären die Deiner Meinung nach versicherbar? Es bleibt die Weginflationierung oder die Pleite oder die EU-Staatenhaftung Die Einlagensicherung auch so ein Thema. Wird auch staatlich garantier. Ausgaben für den Klimawandel: Die Aussichten mit 2% am Weltanteil den Klimaschutz zu verhindern sind mau und der Strom ist qualitativ nicht besser als aus Fossilen. Daher muss der Staat Vorgaben machen und Subventionen zahlen oder Fossile verteuern, damit ein wirtschaftlicher Anreiz besteht Mrd. EUR in eine Harakiri Aktion zu stecken, da die Wahrscheinlichkeit m.E. sehr hoch, dass die Welt den Klimawandel nicht stoppt, weil die Menschheit in Summe nicht einig genug ist bei dem Thema. Wie hoch schätzt zu die Wahrscheinlichkeit eines desaströsen Klimawandels im Vergleich zum KKW Unfall? Tritt der Klimawandel nämlich so desaströs ein wie prognostiziert, wären alle unsere Mrd. EUR, die wir in den Schutz investiert haben vergeblich (also Schaden), wenn andere Länder wie China, Russland und USA (evtl. ist nächstes Jahr schon wieder Trump an der Regierung (auch nicht unwahrscheinlich im Vergleich zum KKW Unfall). Trotzdem investieren wir Mrd. EUR in den Klimaschutz, obwohl die Wahrscheinlichkeit hoch ist (höher als ein desaströser AKW Unfall). Daher ist die Angst vor hohen Schäden durch KKW nicht rational nachvollziehbar. vor 7 Minuten von Cepha: Bei der Kernneergie streiten in der Regel blutige Laien über Dinge, die sie nicht verstehen und zitiere dabei irgendwelche x-beliebige Quellen. Einerseits ja, andererseits sind die geringen Grenzkosten nunmal Allgemeinwissen, da bekannt ist, dass beim KKW der Hauptteil der Kosten Fixkosten sind und es gibt hierfür nun genügend Quellen, die das belegen. Außerdem ist Kernkraft ein schönes Beispiel für politisch motivierte Deindustrialisierung. KKWs sind hochmodernde, technische Industrieanlagen, die auch viele Zulieferer nach sich ziehen. In Dtl. gab es die besten KKWs, weil hier Hochleistungen in Physik + herausragende Maschinenbauleistungen zusammen kamen. KKWs zeigen auch wie wichtig Industrieökosysteme sind und gravierend die Folgen einer politischen Zerstörung sind. Es geht so weiter: Wir wollen nicht sehen, dass wir ungefähr dreimal so Energieeffizient wie China produzieren und es daher ggf. sogar Sinn machen würde hier mit günstiger Energie (auch fossiler) mehr CO2 Einspargüter (z.B. der dt. Diesel vs. amerikanischem Verbrenner) zu produzieren, die andernorts CO2 sparen. Die dt. Automobilindustrie hat als ehemaliger Exportweltmeister bis 2019 zig Mrd. Tonnen CO2 eingespart, indem sie sparsamere Autos als die Konkurrenten verkauft hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu August 15, 2023 vor 5 Minuten von fintech: Die dt. Automobilindustrie hat als ehemaliger Exportweltmeister bis 2019 zig Mrd. Tonnen CO2 eingespart, indem sie sparsamere Autos als die Konkurrenten verkauft hat. Sparsame, tonnenschwere SUVs, so dass die Automobilindustrie tricksen musste, um den (angeblichen) Flottenverbrauch im Rahmen zu halten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha August 15, 2023 vor 3 Stunden von cfbdsir: Wie gesagt. Würden AKW gleichbehandelt und ihre Betriebsrisiken versichern dann würden alle AKW abgeschaltet. Es gibt weltweit keinen einzigen Rückversicherer, der bereit ist, das Risiko eines super-GAU zu versichern, auch wenn es mathematisch tragbar erscheint. Auch dei deutschen Weltrekord-Wunder-AKW versichert niemand gegen einen s-GAU. Deshalb sind Unfälle in AKW genauos wie Schäden durch Krieg meines Wissens auch bei allen Versicherungen z.B. für Gebäude auch ausgeschlossen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von reko vor 1 Stunde von chirlu: Sparsame, tonnenschwere SUVs, so dass die Automobilindustrie tricksen musste, um den (angeblichen) Flottenverbrauch im Rahmen zu halten. Abgesehen von illegalen Aktivitäten ist die Trickserei eine Folge von unausgegorenen Vorschriften. Ein Flottenverbrauch ist in einer arbeitsteilig organisierten Gesellschaft kein geeignetes Mittel. Es gibt Firmen die sich auf verschiedene Marktsegmente spezialisiert haben. Die Regierung kann durch eine andere Besteuerung Anreize zu mehr oder weniger SUVs setzen statt Zweitwagen zu fördern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cber August 15, 2023 vor 10 Minuten von The Statistician: Muss man das Beispiel der Pferdekutsche rausholen um darauf hinzuweisen, dass das eine recht naive Vorstellung ist? Langfristig kann eine Wirtschaft nur erfolgreich sein, wenn man an künftigen Innovationen aktiv partizipiert oder diese gar selbst initiiert. Ein Risiko liegt immer vor, egal ob es sich um bestehende oder neue Geschäftsfelder handelt. Bei neuen Themenfeldern und damit verbundenen potentiellen Innovationen ist das Risiko natürlich größer, aber das verhält sich ähnlich wie die Entwicklung neuer Produkte in einem bestehenden Geschäftsfeld. Eine risikoaverse Präferenz in wirtschaftlicher Hinsicht bringt mittel- und langfristig mehr Nachteile als Vorteile und erst Recht kein nennenswertes Wachstum. Es steht nicht in Frage neue Innovationen zu fördern oder nicht. Das ist immer sinnvoll. Es geht darum dass Firmen das Land nicht verlassen ! Bei dir hört sich so an: Industrie kann gehen, danach wird uns besser gehen, da wir mit neuen Innovativen Millionen (bessere) Arbeitsplätze schaffen. Und das ist ein großes Risiko und sehr wahrscheinlich nicht komplett kompensierbar. Industrie produziert Produkte die man jetzt auch auch in 30 Jahren zu großer Mehrheit gebraucht werden. Möbel, Baumaterialen, Medikamente, Chemikalien, Metalle, Lebensmittel, etc. wird man nämlich immer brauchen. vor 13 Minuten von The Statistician: Kanada als auch die USA locken sehr stark mit Subventionen, die starke Anreize für Unternehmen setzen. Das ist dir bewusst? Subventionen gibts in Deutschland auch genug. Der Hauptgrund ist dass dort Energie nur 1/4 -1/5 kostet. Und für energieintensive Unternehmen ist es eine Riesenbelastung. Und man sieht wenn Industrie „außer Zeit“ wäre wie manche hier schreiben, würde USA, Kanada & Co nicht mit starken Anreizen fördern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha August 15, 2023 vor 11 Minuten von fintech: Ausgaben für den Klimawandel: Die Aussichten mit 2% am Weltanteil den Klimaschutz zu verhindern sind mau und der Strom ist qualitativ nicht besser als aus Fossilen. Ja, hat der Staat Montana hat so auch vor Gericht argumentiert. "...Der Staat argumentierte jedoch, selbst wenn Montana keinerlei CO₂ mehr produziere, hätte das global gesehen keinen Einfluss...." https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-08/usa-monatana-klimaprozess-sieg-klimaschutz Und wenn man das globale Problem nur klein genug (in unserem Fall auf 50 Brocken) zerteilt kann jeder auf der welt seine Hände in Unschuld waschen. Sehr bequem, nur geht das Problem davon nicht weg. vor 11 Minuten von fintech: Es geht so weiter: Wir wollen nicht sehen, dass wir ungefähr dreimal so Energieeffizient wie China produzieren und es daher ggf. sogar Sinn machen würde hier mit günstiger Energie (auch fossiler) mehr CO2 Einspargüter (z.B. der dt. Diesel vs. amerikanischem Verbrenner) zu produzieren, die andernorts CO2 sparen. Die dt. Automobilindustrie hat als ehemaliger Exportweltmeister bis 2019 zig Mrd. Tonnen CO2 eingespart, indem sie sparsamere Autos als die Konkurrenten verkauft hat. Sehr schnell kommt man in einen Bereich, wo man grandiose Blödsinn berechnet. man spart kein CO2 ein, weil man etwas baut, was iregndwer noch schelchter bauen könnte. Ein deutsches Braunkohle KW spart kein CO2 ein, nur weil an der Stelle ja auch ein chinesisches stehen könnte, das einne schelchteren wirkungsggrad hat. das ist einfach nur bulsshit-greenwahsing. Ein deutsches Braunkohkle-KW pustet die Menge X CO2 in die Luft. Punkt aus. deutsche Gebäude pusten ebenfalsl eine Menge Y an CO2 in die Luft. auch hier braucht man nichts mit irgendwas gegen rechnen. Es ist ganz simpel so wie es ist. In Peru irgendwelche Solarkocher aufzustellen oder in Indonesien zehn Bäume zu pflanzen ändert an dieser CO2 Menge rein garnix. Unsere Gebäude müssen in naher Zukunft erheblich weniger CO2 in die Luft blasen. dazu stehen nutzbare und umsetzbare Technologien zur Verfügung. Die gilt es anzuwenden. Indoensien hat sich selbst um seinen Wald zu kümmern, die haben da mehr als genug selbst damit zu tun. MfG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sedativ August 15, 2023 ● Im Ernstfall wären die AKWs perfekte Ziele für Sabotage, Cyberangriffe oder direkten Beschuss. ● Ein sicheres Endlager wurde auch nach Jahrzehnten nicht gefunden. ● Die Hauptförderländer für Uran (Russland, China, Kasachstan, Niger, ...) sind nicht gerade die Länder von denen man sich ohne Affinität zu AfD/KGB gerne abhängig macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von Cepha vor 12 Minuten von Cber: Subventionen gibts in Deutschland auch genug. Der Hauptgrund ist dass dort Energie nur 1/4 -1/5 kostet. Und für energieintensive Unternehmen ist es eine Riesenbelastung. Tatsächlich waren Strom und Gaspreise für die Industrie die letzten Jahre in D und USA recht ähnlich. Jetzt ist es halt so, dass unsere billiger Gaslieferant beschlossen hat, lieber einen Krieg gegen Europa zu führen und beim Strompreis hatten wir halt in 2021 und 2022 zwei Ausnahmejahre, weil neben dem Gasmangel blöderweise auch die Franzosen zeitgleich nicht mehr in der Lage waren, mit ihren AKW (leider halt keine "Wunder-Weltmeister-AKW") ausreichend Strom zu produzieren. Das war aber ein Ausnahmefall. Wäre der Energiepreis in D wirklich 4-5x so hoch wie in den USA gäbe es bei uns keine Papier-, Glas- oder Aluminiumproduktion. Dass sich bestimmte Industrien wie z.B. Bereich Solarzellen oder Batterien derzeit massiv in die USA orientieren liegt an deren extremen Subvention durch den Inflation reduction act, nicht an den Energiepreisen. Und wir können da eh nichts tun, außer Putin die Stiefel lecken. Die extreme und gewollte Abhängigkeit vom billigen russischen Erdgas war halt ein gewisses Risiko. Dieses Risiko hat sich manifestiert. Pech gehabt. Man wollte halte nicht diversifizieren, so ist das mit den Klumpen. Da kann die aktuelle Regierung absolut nix dafür. Ganz im Gegenteil hat sie die Gaskrise weitaus besser gemeistert, als das sich jeder auch nur im Traum hätte vorstellen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir August 15, 2023 vor einer Stunde von Cepha: Es gibt weltweit keinen einzigen Rückversicherer, der bereit ist, das Risiko eines super-GAU zu versichern, auch wenn es mathematisch tragbar erscheint. Auch dei deutschen Weltrekord-Wunder-AKW versichert niemand gegen einen s-GAU. Deshalb sind Unfälle in AKW genauos wie Schäden durch Krieg meines Wissens auch bei allen Versicherungen z.B. für Gebäude auch ausgeschlossen. Es gibt gar keine Versicherungspflicht. Damit auch keinen Versicherungsbedarf. Genausowenig wie man Krieg führen sollte sollte man AKW betreiben. Die Kosten dafür müssen nicht die BetreiberInnen tragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von Okabe vor 4 Stunden von Cepha: Jetzt ist es halt so, dass unsere billiger Gaslieferant beschlossen hat, lieber einen Krieg gegen Europa zu führen Man kann es sich einfach machen und alles auf Putin schieben. Aber Fakt ist, dass NS2 wurde auch schon vor Start der Invasion nicht in Betrieb genommen wurde. Von daher muss man schon sagen, auch wenn die ganze Sach nur ein Bluff Putin's gewesen wäre - würden wir dann viel besser dastehen? Ich bin mir nicht so sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir August 15, 2023 Zur Diversifikation: die dt. Medien haben regelmäßig gegen die USA gewettert, die LNG-Terminals statt NS2 zwecks Diversifikation forderten, um über Deutschland als Gasimporttrojaner Putins nicht die Abhängigkeit zu verstärken. Die Regierung sollte nicht diversifizieren, weil "wir" uns von den USA doch nichts vorschreiben lassen wollen. Man sei kein Kind und verhielt sich dann so erwachsen wie ein Trinker, der sich nicht die Zähne putzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von fintech vor 1 Stunde von Cepha: Sehr schnell kommt man in einen Bereich, wo man grandiose Blödsinn berechnet. man spart kein CO2 ein, weil man etwas baut, was iregndwer noch schelchter bauen könnte. Also @Cepha das ist doch albern und so kenne ich Dich eigentlich nicht. Verbrauchssenkung bzw. Effizeinzsteigerungen in allen Bereichen (neuer Kühlschrank, LED Lampen, Heizungsoptimierung) etc. sind seit Jahrzehnten die Mittel in Dtl. und der Welt unseren CO2 Verbrauch signifikant zu senken und natürlich tragen verbrauchsarme Fahrzeuge weltweit etwas bei, wenn diese weniger effiziente ersetzen, da dann weniger Benzin /Öl verbraucht wird und unter der Erde bleibt. Wenn China CO2 intensiv die Welt mit Solaranlagen, E-Autos und Windkraft versorgt, dann kann das durchaus Sinn machen und es könnte noch mehr Sinn machen, wenn wir mehr CO2 ausstoßen und dafür (mal neutral formuliert) CO2 effizientere Güter als andere produzieren und diese dort verkaufen und damit CO2 effizientere Güter, CO2 ineffizientere Güter ersetzen. Wenn wir den Chinesen also ein effizienteres Brauchkohle- oder Gaskraftwerk (Siemens baut ja fabelhafte Turbinen) liefern, dann erhöht sich bei der Produktion unser CO2 Ausstoß, aber dafür werden im Betrieb in China Mio. Tonnen CO2 gespart im Vergleich zu dem weniger effizienten Kraftwerk, das sie sonst gebaut hätten. Es bleibt mehr Kohle in der Erde. Da Dtl. seit Jahrzehnten Effizienzmeister in der Produktion ist, müssten wir eigentlich bald schon negative Emissionen haben :-). vor 1 Stunde von Cepha: Ja, hat der Staat Montana hat so auch vor Gericht argumentiert. "...Der Staat argumentierte jedoch, selbst wenn Montana keinerlei CO₂ mehr produziere, hätte das global gesehen keinen Einfluss...." https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-08/usa-monatana-klimaprozess-sieg-klimaschutz Und wenn man das globale Problem nur klein genug (in unserem Fall auf 50 Brocken) zerteilt kann jeder auf der welt seine Hände in Unschuld waschen. Sehr bequem, nur geht das Problem davon nicht weg. Es ging mir nicht ums "Nichtstun", sondern es ging darum, dass die Erfolgsaussichten aufgrund dieses "Gefangenendilemmas" (das Problem besteht ja nicht nur in Dtl.) und der menschlichen Natur in der Welt gering sind und damit besteht die Gefahr, dass die Kosten für die Erneuerbaren einfach nur einen Schaden darstellen, da der Strom nicht besser ist und die Landschaft zerstört wird. Die Gefahr des Scheiterns und des Mrd. Schadens ist deutlich höher als die Gefahr eines Mrd. Unfalls durch ein KKW in Dtl.. Das heißt nicht, dass man nichts gegen Klimaschutz tun sollte, aber die Risikoabwägung im Vergleich zum höchst unwahrscheinlichen Supergau ist schon abenteuerlich. Wir reden hier von mehr als 500 MRD. EUR Schaden +xx durch Erneuerbare, wenn der Klimawandel durch uns nicht aufgehalten wird, was nicht unwahrscheinlich ist. Hinzu kommen noch die Schäden durch den Klimawandel selbst, der auch eintritt, wenn unsere Leistungen nicht ausreichen. Die Maßnahmen gegen den Klimawandel sind daher eine Hochrisikostrategie, weil absolut unsicher ist, ob sie helfen oder ausreichend sein werden. Das Risiko die 500 MRD umsonst verpulvert zu haben ist zigfach höher als einen Mrd. .Schaden durch ein dt. KKW zu erleiden. Es ist halt seltsam: Beim KKW fürchtet man das minimalste Restrisiko eines Mrd. Schadens, der äußert unwahrscheinlich ist und unterlässt daher Investitionen in KKW, aber beim Klimawandel ist es relativ wahrscheinlich, dass dieser durch unsere Maßnahmen nicht ausreichend verhindert wird und da nimmt man dann 500 Mrd. EUR Schaden durch gegeben falls sinnlose Investitionen in Kauf. vor 21 Minuten von cfbdsir: Zur Diversifikation: die dt. Medien haben regelmäßig gegen die USA gewettert, die LNG-Terminals statt NS2 zwecks Diversifikation forderten, um über Deutschland als Gasimporttrojaner Putins nicht die Abhängigkeit zu verstärken. Die Regierung sollte nicht diversifizieren, weil "wir" uns von den USA doch nichts vorschreiben lassen wollen. Man sei kein Kind und verhielt sich dann so erwachsen wie ein Trinker, der sich nicht die Zähne putzt. Gut die dt. Medien sind auch grün angehaucht und da lag es primär am Umwelt Thema + CO2. Das LNG Gas ist Fracking = böse und die Verarbeitung ist Energie / CO2 intensiv = böse. Man sieht halt nicht, dass es Sinn ergeben kann hier mehr CO2 zu verbrauchen, um die Welt mit CO2 effizienteren Gütern zu versorgen, die dann überall auf der Welt CO2 einsparen im Vergleich zu weniger effizienten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von reko vor 13 Minuten von fintech: Wir reden hier von mehr als 500 MRD. EUR Schaden +xx durch Erneuerbare, wenn der Klimawandel durch uns nicht aufgehalten wird, was nicht unwahrscheinlich ist. Klimawandel ist keine ja/nein Frage sondern mehr/weniger. Die Investitionen sind nicht verloren. Meine Kritik ist, dass man mit den gleichen Mitteln 10 mal mehr CO2 einsparen könnte und damit sehr viel weniger Klimawandel bekäme. Ideologie ist heute wichtiger als Rationalität. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 August 15, 2023 vor 1 Minute von reko: Klimawandel ist keine ja/nein Frage sondern mehr/weniger. Die Investitionen sind nicht verloren. Meine Kritik ist, dass man mit den gleichen Mitteln 10 mal mehr CO2 einsparen könnte und damit sehr viel weniger Klimawandel bekäme. Da kennst Du die Kipppunkte Diskussion nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 15, 2023 · bearbeitet August 15, 2023 von reko vor 8 Minuten von fintech: Da kennst Du die Kipppunkte Diskussion nicht. Es gibt nicht einen Kipppunkt sondern viele. Auch mit Klimawandel wird ein Leben möglich sein, nur sehr viel ungemütlicher. Es ist auch eine Frage wie viel/wenig Menschen die Erde dann verträgt. Dass wir einen Klimawandel bekommen halte ich für sicher - offen ist wie stark. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir August 15, 2023 vor 30 Minuten von fintech: . . Wir reden hier von mehr als 500 MRD. EUR Schaden +xx durch Erneuerbare, wenn der Klimawandel durch uns nicht aufgehalten wird, was nicht unwahrscheinlich ist. Hinzu kommen noch die Schäden durch den Klimawandel selbst, der auch eintritt, wenn unsere Leistungen nicht ausreichen. Die Maßnahmen gegen den Klimawandel sind daher eine Hochrisikostrategie, weil absolut unsicher ist, ob sie helfen oder ausreichend sein werden. Das Risiko die 500 MRD umsonst verpulvert zu haben ist zigfach höher als einen Mrd. .Schaden durch ein dt. KKW zu erleiden. Ein Privatjetvielfliger stößt einige tausend Mal mehr als ein Durchschnittsmensch aus. Die Reichen heizen das Klima zu Ungunsten der Armen auf. Welcher Milliardenschaden durch Nutzung EE? Die sind doch günstig wenn man die Co2-Kosten einrechnet. Zu den AKW: die Deutschen sind Geschichte und eine Kermschmelze, die nicht schnell abgeschottet wird z.B. in Tihange verursacht einen Multibillionenschaden. Das Betriebsrisiko ist immens. Bei nur 400 kommerziellen Reaktoren gibt's alle 25 Jahre eine Kermschmelze. In Forsmark ist 2006 fast der Kern geschmolzen. Nur flinke Techniker mit klarem Kopf und Improvisationstalent haben im 20. Jubiläumsjahr von Tschernobyl ein ebensolches Unglück verhindert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag