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ETF´s die bessere Lösung?

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jogo08
· bearbeitet von jogo08
Wenn die dann alle quasi am selben Tag die neuen Indexmitglieder kaufen müssen, dann punpt das den Kurs auf, der kurz danach wieder zusammen fällt.

Trifft dieses Argument aber nicht prinzipiell auf alle ETFs zu, da sich ein ETF ja eigentlich immer an einem Index ausrichtet?

Was machen denn "normale" Fonds, verkaufen die ihren Anteil an den entsprechenden "Wechselaktien" kurz vorher?

 

Ich glaube, dass man, egal welcher Strategie man folgt, immer die Wellenbewegungen der Indizes mitmacht, ob man nun in einem Dividendenfonds oder einem andern "normalen" Fonds investiert. Man trägt vielleicht ein klein wenig zur gesteigerten Wellenbewegung bei, aber solange der Fonds eine für mich erkennbare Outperformance liefert, ist mir das völlig wurscht. Sollte ich feststellen, das "mein" Fonds gegenüber dem Markt sich abschwächt, werde ich wechseln. Also worin besteht nun das Problem?

 

Ich lege mich heute ja schliesslich mit dem Kauf eines Fonds nicht für die nächsten 20 Jahre fest!

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Wishmueller
Ich lege mich heute ja schliesslich mit dem Kauf eines Fonds nicht für die nächsten 20 Jahre fest!

 

Aus steuerlicher Sicht könnte das aber bekanntlich demnächst Sinn machen....

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jogo08
Aus steuerlicher Sicht könnte das aber bekanntlich demnächst Sinn machen....

 

Wohl war, aber zum Thema Steuern habe ich meine Meinung in anderen Threads schon ausgiebig geäußert.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Finde ich interessant ... Wer hat die Studie in Auftrag gegeben bzw. durchgeführt?

Und wie erkennt man, welche Fonds wirklich aktiv sind?

 

Kann ich dir nicht sagen. Ich habe den Artikel nicht mehr hier. Da der Artikel aber sehr ausgewogen war und keine Seite irgendwie begünstigte, dürfte keine KAG dahinter stecken.

Normalerweise befürwortet die FAZ ETFs.

Tatsächlich aktive Fonds sind relativ leicht zu erkennen. Zumindest, wenn es Fonds sind, die nicht Managerabhängig, sondern Systemabhängig investieren, ist dies der Anlagepolitik des Verkaufsprospektes relativ gut zu entnehmen.

Als zweites dient der tracking Error als Indikator. Der beträgt im Schnitt aller Fonds nur noch lächerliche 3% zu ihrem Index.

Am simpelsten ist es bei breit gestreuten Europa und globalen Aktienfonds festzustellen. USA und GB haben im Index ein derart scharfes Übergewicht, das man hier leicht erkennt ob ein Indexnachbau betrieben wird.

Bei Länderfonds die versteckte Indexfonds sind, spiegeln die 10 größten Positionen meistens auch die größte Marktkapitalisierung im Landesindex ab.

 

Wirklich aktive Fonds zu erkennen, ist nicht so schwer. Sie überhaupt zu finden, finde ich erheblich schwieriger.

 

Mal unabhängig davon ... ich vermute zu glauben, dass früher deutlich mehr Fonds echt aktiv waren ... Die haben aber in Vergangenheit soviel Pleiten verusacht, dass die KAGs im großen und ganzen die Strategie fahren: 90% Index, 10% aktiv.

Zustimmung. Der enhanced index approach hat sich als Standard durchgesetzt.

Wirklich aktiv waren fast alle Fonds eigentlich zuletzt, als es noch gar keine Mutual Funds heutiger Bauart gab, sonder stattdessen die Investment Trusts das Bild beherrschten.

 

 

Hört sich plausibel an ... aber ein Fonds der sich nicht am Index orientiert kann auch nicht am Index gemessen werden ... Ist in dieser Form eine Nullaussage. Konkreter: Wemm ich einen Europafonds durchs Hintertürchen mit EM-Werten aufpeppe ist der Europa-Index nicht mehr der geeignete Benchmark. Vielmehr müsste man dann den Best-Of-Europe-And-EM-Index verwenden ...

Ich verstehe natürlich dein Argument. Ganz klar. Vereinzelt steht in Verkaufsprospekten daher auch folgerichtig, das keine offizielle Vergleichsbenchmark existiert.

Man kann das aber etwas differenzierter betrachten.

Ich denke man kann zumindest behaupten, das sich z.B. der globale Lingohr schon aufgrund der Anlagerichtlinien sehr deutlich vom MSCI World unterscheidet. Will man hier genauer rein schauen, dann stellt Lingohr detaillierte Länderergebnisse zur Verfügung. Man kann hier also auf kleiner Ebene vergleichen und ist nicht auf das hohe Abstraktionsniveau des MSCI World angewiesen.

 

Weiterhin lässt sich das Problem zumindest annährend lösen, wenn ich zumindest im Groben die Risikomärkte trenne. Also z.B. einen Fonds für EM und einen für die Entwickelten Märkte.

 

Im Prinzip ist es aber richtig, das ich einen Fonds immer auf die jeweilige Länderebene oder sogar spezielle Indexebene runterbrechen müsste um die risikoadjustierte Überperformance festzustellen.

Allerdings ergibt sich dann bei dieser Betrachtung unter Umständen ein großer Nachteil für wirklich aktive Fonds.

Nehmen wir mal an, wir haben einen aktiven Fonds der nur innerhalb des Euroraums, also innerhalb von Märkten vergleichbarer Risikoklasse investiert. Nun legt dieser Fonds starkes Augenmerk auf Deutschland. Und zwar weit über die Indexgewichtung des Landes hinaus. Vergleiche ich dieses Teilstück des Fonds jetzt aber nur mit dem MSCI Germany (inkl. Div) habe ich aber sämtliche Performance ausgeblendet, die just in diesem Moment entsteht, wenn die Entscheidung zu einer Übergewichtung eines Landes/Region im Vergleich zum übergeordnetem Index entsteht.

 

Ich persönlich bevorzuge ja Fonds, die komplett rein gehen können, komplett rausgehen können und extreme Gewichtungen auf die unterschiedlichsten Länder oder Märkte legen können.

Natürlich ist es da schwierig eine risikoadjustierte Rendite zu ermitteln.

Das geht meistens nur Näherungsweise. Da ich aber zumindest ungerne völlig unterschiedliche Risikoklassen in einem Fonds vereine, geht das noch halbwegs.

 

Grundlegend ist für mich der Gedanke, das die Benchmark eines aktiven Fonds sein Anlageuniversum darstellen muss, aus dem er auswählen kann. Hier kann man Anzeichen erkennen, ob die Länderallokation im Vergleich gelingt. Ob die aktive Aktienauswahl besser ist als der Markt, dazu muss man auf Länderebene runterbrechen.

Die wenigsten Leute lesen die Jahresberichte ihrer Fonds. Einige haben hier aber eine erstaunlich hohe Qualität.

 

Ich kann das nicht beurteilen ... aber wenn ich ein Fondsmanager eines aktiven Fonds wäre und der den Index nicht schlagen kann, würde ich nicht davor zurückscheuen an der Öffentlichkeit ein STatement herauszugeben, dass der ja eigentlich nur pseudoaktiv wäre. Zusammen mit dem Verweis auf einen anderen aktiven Fonds der angeblich echt aktiv ist ...

Nein, die werden den Teufel tun und schön die Klappe halten. Den auf dem Papier schlagen ja die meisten den Index, weil sie ihre Performance mit Kursindices vergleichen.

Außerdem bedienen sie sich eines grafischen Tricks.

Eine KAG legt jedes Jahr etliche neue Fonds auf. Nun wird bei der Gründung des Fonds bewusst vom Index abgewichen. Wenn man sich ein depot neu aubaut, ist die Chance auf Überperformance nämlich am größten. Jetzt werden diejenigen Fonds die den Index nicht schlagen schnell wieder geschlossen oder mit anderen zusammen gelegt. Diejenigen, welche eine Überperformance haben, investieren aber nach kurzer Zeit dann nur noch ganz getreu dem Index nach.

Wenn ich nun einen 5 Jahre alten Fonds habe, der nur im ersten Jahr den Index schlug und sich danach exakt wie der Index entwickelte, ich aber im Verkaufsprospekt nur den Gesamtgraphen des Fonds von Beginn an abbilde, dann sieht es optisch so aus, als wenn der Fonds jedes jahr den Index geschlagen hätte. Dafür brauche ich nichtmal den Dividendentrick.

 

Nur die absolute Minderheit an Fonds stellt Detailliert jedes einzelne Jahresergebnis der eigenen Benchmark gegenüber. Das ist aber das Minimum an Transparenz, was eingefordert werden muss.

 

Sprich: Wenn es objektive Kriterien gibt, ob ein Fonds echt aktiv ist oder nicht und wenn diese objektiven Kriterien tatsächlich nur 25% der aktiven fonds als echt aktiv ausweisen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Aussage oben stimmt sehr hoch.

 

Wenn diese 25% hingegen nur auf Aussagen der Marketing-Abteilungen der KAGs erschlossen werden so ist das schlichweg Augenwischerei. Wir wissen doch, dass 25% der Fonds ihren Index schlagen. In dem Fall deklariere ich einfach diese 25% als echt aktiv und schöne damit die Statistik.

 

Mir sind von den großen KAGs überhaupt gar keine wirklich aktiven Fonds bekannt. In etablierten Märkten so gut wie gar nicht. Nur in den EM Märkten sieht es etwas besser aus, weil hier "aktiv" sein auch etwas leichter ist.

Der Markt verändert sich aber allmählich. Die Konkurrenz der ETFs zwingt auch die großen KAGs langfristig vom Index wieder weg zu gehen.

Der Weg der momentan als versärkt gewählt wird, ist das die KAGs die Fonds gar nicht mehr selber verwalten, sondern nur die Hülle bieten und sich das Know-How über externe Unternehmen einkaufen. Also im grunde sowas, wie auch der Lingohr funktioniert.

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AMiGA
Trifft dieses Argument aber nicht prinzipiell auf alle ETFs zu, da sich ein ETF ja eigentlich immer an einem Index ausrichtet?

Nein, kann man so pauschal nicht sagen. Kann auf ETFs zutreffen, deren zugrundeliegender Index aus sehr wenig Positionen besteht. Bei den Seldivs kommt hinzu, dass die Positionen nach ihrer Dividendenrendite gewichtet sind und dadurch kleine Unternehmen einen großen Anteil des Indizes ausmachen können.

 

Gruß,

AMiGA

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BarGain

nicht jeder ETF ist automatisch ein indexfonds. zumindest prinzipiell kann das auch ein wild zusammengewürfelter basket aus zusammengepickten aktien sein. mir ist allerdings ad hoc auch kein solcher basket-ETF bekannt.

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jogo08
nicht jeder ETF ist automatisch ein indexfonds. zumindest prinzipiell kann das auch ein wild zusammengewürfelter basket aus zusammengepickten aktien sein. mir ist allerdings ad hoc auch kein solcher basket-ETF bekannt.

Das widerspricht nach meiner Auffassung aber dem Sinn eines ETFs, wildes Stockpicking ohne eine bestimmte Strategie, sei es Dividenden, oder Indexnachbildung, hat doch eigentlich keinen gesteigerten Wert, da die Aktienauswahl ja dann wieder von einem Managerteam erledigt werden muss. ETFs sollen ja grade durch die passive Aktienwahl und dadurch weniger/keinerlei Managereingriff die niedrigen Kosten generieren...

 

Oder liege ich mit meiner Meinung daneben?

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Elvis77
nicht jeder ETF ist automatisch ein indexfonds. zumindest prinzipiell kann das auch ein wild zusammengewürfelter basket aus zusammengepickten aktien sein. mir ist allerdings ad hoc auch kein solcher basket-ETF bekannt.

 

Ich denke, wir werden in Zukunft vielleicht Strategue-ETFs, ähnlich den SElDivs sehen, die ihre Aktien nach festgelegten Regeln automatisch auswählen. Dazu braucht es keinen Index.

 

Solche Strategien werden bisher nur durch Zertifikate umgesetzt. Im Prinzip müsste das aber auch durch ETFs gehen.

Obwohl... vielleicht können solche Fonds dann schlechter über die Börse gehandelt werden. Ich weis es nicht. Aber es scheint mir doch deutlich, das automatisierte Strategie-Fonds noch eine kleine Welt zwischen IndexETFs und aktiven Fonds sein könnten.

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BarGain
Ich denke, wir werden in Zukunft vielleicht Strategue-ETFs, ähnlich den SElDivs sehen, die ihre Aktien nach festgelegten Regeln automatisch auswählen. Dazu braucht es keinen Index.

in der richtung meinte ich das auch eigentlich mit dem "basket aus zusammengepickten aktien" - da hat jogo, der sich sonst mit meinen überzeichnungen bisher ja ganz gut akklimatisiert hat, die übertreibung nicht entdeckt ;)

 

richtig, auf solche baskets wie bei den zertifikaten wollte ich eigentlich hinaus. letztendlich verbirgt sich da nichts anderes hinter, insbesondere, wenn der basket komplett statisch ist oder nur einmal im jahr eine neugewichtung erfolgt oder dergleichen.

 

jogo, prinzipiell muss ein ETF nicht zwingend eine passive anlage sein; wenn sich der emittent mit 0,5% verwaltungsgebühr trotz aktiver anpassung der zusammensetzung zufrieden gibt, ist das ja sein eigenes bier.

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jogo08

Ich sehe schon, ETFs sind ein Thema, in dem ich einfach noch nicht lange genug drin stecke, aber danke für die Aufkärungen. :thumbsup:

Langsam aber beständig erhellen sich bei mir die ETF-Wolken. B)

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etherial
· bearbeitet von etherial
Ich denke, wir werden in Zukunft vielleicht Strategue-ETFs, ähnlich den SElDivs sehen, die ihre Aktien nach festgelegten Regeln automatisch auswählen. Dazu braucht es keinen Index.

 

Ein solches Strategie-ETF bezieht sich aber auf einen impliziten Index, der theoretisch jederzeit berechnet werden könnte.

Ein sinnvolles ETF wäre z.B. ein volldiversifiziertes ETF dass in jeder bedeutenden Assetklasse Wertpapiere hält. Der MSCI World ist ja Marktkapitalisierungsgewichtet und damit sind EM-Regionen, oder solche, wo das meiste Kapital über Aktien läuft, deutlich untergewichtet

 

Ich rechne aber nicht damit, dass sowas so viel Freunde finden wird. Implizite Indexe will nämlich niemand erst errechnen. Und er muss es, wenn er an der Börse eienn fairen Preis bekommen möchte ...

 

jogo, prinzipiell muss ein ETF nicht zwingend eine passive anlage sein; wenn sich der emittent mit 0,5% verwaltungsgebühr trotz aktiver anpassung der zusammensetzung zufrieden gibt, ist das ja sein eigenes bier.

 

Die aktiven ETFs haben deutlich höhere Gebühren als 0,5% ... Und ich glaube auch nicht, dass die niedrigen Gebühren das Problem sind, sondern vielmehr die Intransparenz ... Nehmen wir mal an ich bin überzeugt von dem aktiven Management und bin bereit 1% zu zahlen ... Nur - wann steige ich ein? Wer garantiert mir, dass der börsengehandelte Kurs nicht vollkommen überteuert ist (weil die Fondsmanager gerade eine richtige Flop-Investition getätigt haben)?

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Elvis77
Ich rechne aber nicht damit, dass sowas so viel Freunde finden wird. Implizite Indexe will nämlich niemand erst errechnen. Und er muss es, wenn er an der Börse eienn fairen Preis bekommen möchte ...

 

Da sehe ich kein Problem. Das Problem ist, das Aktienfonds, ob nun ETF oder aktiv, schlichtweg in der Konstruktion erheblich teurer sind als Zertifikate. Ein Aktienfonds der wie ein Zertifikat auf irgendeinen Basket, nach irgendwelchen Regeln abzielen würde, müsste bedeutend mehr Kapital einsammeln, als ein Zertifikat um rentabel zu arbeiten.

 

Vielleicht wäre ETF dafür die falsche Bezeichnung, den eine Preisfeststellung würde nur einmal täglich stattfinden. Es wären eben günstige passive Fonds, die nicht börsengehandelt sein müssten.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Es ist durchaus möglichst aktives Managment mit einer TER unter 0,5% anzubieten. Wo habt ihr die Idee her aktives Managment müsste so teuer sein ?

 

Richtig ist aber dass aktives Managment und ETFs eine etwas unangenehme Konstruktion darstellen, wobei sie sich allerdings in der Theorie nicht vollständig ausschließen. Mitlerweile gibt es sogar den ersten aktiven ETF in den USA - einen Rentenfonds. Die idee dahinter ist dass der Rentenmarkt so liquide ist dass man kein Geld verdienen kann aufgrund der Veröffentlichung der Zusammensetzung des ETF. Dass man umgekehrt zwar bei renten sicher auch keine Überrenditen mit aktivem Managment erzielen kann interessiert die Manager dabei natürlich nicht.

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etherial
Es ist durchaus möglichst aktives Managment mit einer TER unter 0,5% anzubieten. Wo habt ihr die Idee her aktives Managment müsste so teuer sein ?

 

Wer ist ihr?

 

Ich denke nicht, dass es unmöglich ist, sondern unter gegebenen Umständen markttechnisch nicht sinnvoll ist (warum aktive Leistungen für 0,5% anbieten, wenn man sie auch für 1,8 verkaufen kann?).

 

 

Mitlerweile gibt es sogar den ersten aktiven ETF in den USA - einen Rentenfonds. Die idee dahinter ist dass der Rentenmarkt so liquide ist dass man kein Geld verdienen kann aufgrund der Veröffentlichung der Zusammensetzung des ETF.

 

Den Zusammenhang versteh ich jetzt überhaupt nicht ...

 

In Deutschland gibts ja auch aktive ETFs mit großen Preisspannen, insofern ist das auch keine Neuerung ...

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Stichling
Als zweites dient der tracking Error als Indikator. Der beträgt im Schnitt aller Fonds nur noch lächerliche 3% zu ihrem Index.

Den Tracking Error schaue ich mir ebenfalls an, um einen ersten Anhaltspunkt zu bekommen, ob sich ein Fondsmanager von der Gewichtung des Vergleichsindex löst oder nicht. Dabei ist mir aufgefallen, dass es durchaus auch Fonds mit einem relativ kleinem Tracking Error gib, die den Index deutlich schlagen. Ein Beispiel ist der Global Advantage Funds-Major Markets High Value (LU0044747169). Dieser Fonds hat nach INFOS einen Tracking Error von 3,94, ist aber über 3 Jahre Spitzenreiter unter den globalen Aktienfonds in der risiko-adjustierten Performance (Sharpe-Ratio = 2,171). Auch die absolute jährliche Performance über 3, 5 und 10 Jahre mit 20,61%, 9,68% bzw. 11,15% kann sich sehen lassen.

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norisk

ETF für Kreditderivate in Planung

 

(DAS INVESTMENT) Axa Investment Managers und BNP Paribas Asset Management planen drei börsennotierte Indexfonds auf Kreditderivate. Sie wollen die Exchange Traded Funds (ETF) im Sommer über ihre gemeinsame Plattform Easy ETF auflegen. Anleger sollen die Produkte an der Deutschen Börse handeln können.

 

Die drei ETF werden jeweils einen Index auf Kreditderivate nahezu eins zu eins nachbilden. Kreditderivate sind Wertpapiere, mit denen vor allem Banken das Ausfallrisiko ihrer Kreditnehmer an Dritte übertragen. Das heißt: Die Bank zahlt dem Dritten eine Prämie. Dafür übernimmt dieser die Schulden, falls der Kreditnehmer sie nicht zurückzahlen kann.

 

Bei den Indizes handelt es sich um Barometer der britischen International Index Company (IIC). Der iTraxx Europe bildet die Prämien für Kredite von 125 europäischen Unternehmen mit bester Schuldnerqualität ab. Den entsprechenden ETF wird BNP Paribas AM managen. Die 30 Unternehmen aus dem iTraxx Europe, auf deren Kredite es die höchsten Prämien gibt, sind im iTraxx HiVol zusammengefasst. Dieser Index ist schwankungsanfälliger aber auch renditeträchtiger als der breitere Europe. Der iTraxx Crossover bildet die Prämien für Kredite der 50 europäischen Unternehmen ab, auf welche die meisten Kreditderivate lauten. Dazu gehören Schuldner hoher aber auch solche geringer Qualität. Die IIC hat die Indizes im Jahr 2004 aufgelegt.

 

03.05.07 cwl

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norisk

Deutsche Bank legt ETF auf Kreditderivate auf

 

(DAS INVESTMENT) Die Deutsche Bank wird in Kürze drei neue börsennotierte Indexfonds auflegen. Die Exchange Traded Funds (ETF) mit dem Namenszusatz db x-trackers werden jeweils einen Index auf Kreditderivate abbilden. Über Kreditderivate geben vor allem Banken das Ausfallrisiko ihrer Schuldner an Dritte weiter. Dafür erhalten die Dritten eine Prämie. Im Gegenzug übernehmen sie die Schulden, falls der Kreditnehmer diese nicht zurückzahlen kann. Anleger sollen die neuen Fonds über die Deutsche Börse handeln können.

 

Die zugrunde liegenden Indizes bilden die Prämien für Kredite europäischer Unternehmen ab. Der iTraxx Europe umfasst 125 Schuldner bester Qualität, das heißt das Ausfallrisiko ist gering. Die 30 Unternehmen aus dem iTraxx Europe, auf deren Kredite es die höchsten Prämien gibt, vereint der iTraxx HiVol. Als dritter Index bildet der iTraxx Crossover die Kreditprämien der 50 Unternehmen ab, auf deren Namen die meisten Kreditderivate in Umlauf sind. Das sind sowohl Schuldner hoher als auch geringer Qualität. Die britische International Index Company (ICC) hat die Barometer im Jahr 2004 aufgelegt.

 

Axa Investment Managers und BNP Paribas Asset Management haben bereits gestern ETF auf dieselben Indizes angekündigt. Sie wollen ihre Fonds im Sommer auf den Markt bringen. Bei der Deutschen Bank sind die drei ETF Teil einer Produktoffensive. Dabei sollen in den kommenden zwei bis drei Monaten etwa 35 weitere börsennotierte Indexfonds auf Aktien-, Rohstoff- und Rentenindizes an den Start gehen.

 

04.05.07 cwl

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harryg.

Hallo zusammen,

 

ist die Zusammensetzung der SelectDividend ETFs wirklich langfristig sinnvoll?

 

Weiss eigentlich jemand wie sich die Indizes für die Select Dividend ETF z.B. von Indexchange auf den DivDax, EuroStoxx o.ä. genau ermitteln? Ich hatte mir die Performance und Zusammensetzung angeschaut nur sind da bei mir noch einige Fragen offen...

 

Wird bei der Ermittlung der Dividendenrendite für die Titelauswahl auch geprüft ob die Dividende aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit erwirtschaftet wurde, oder auf Pump finanziert wurde wie's die Telekom eine Weile lang gemacht hat?

Woran wird die Gewichtung der Dividendentitel im zugrundeliegenden festgemacht?

Bei der Dt. Börse oder Indexchange habe ich dazu keine Detailinfos gefunden.

 

Beispiel:

Beim "DivDax ex" z.B. ist die Telekom an 7. Stelle unterhalb der Dt. Bank, Daimler, RWE, E.On usw. angeordnet.

Beim "DJ EuroStoxx Select Dividend 30 ex" ist die Telekom als "drittschwerster" Wert über den o.a. aufgelistet.

 

Also ich bin ja prinzipiell der Idee einer Investition in Dividendentitel nicht abgeneigt, würde aber gerne verstehen wie sich die zugrundeliegenden Indizes zusammensetzen.

Ich habe da bei einer zu starren mechanischen Auswahl eher die Befürchtung, daß die Performance der ETFs nicht so gut bleibt. Die reine Selektion nach Dividendenrendite birgt für mich die Gefahr daß "schlechte" Unternehmen die eine große Dividende auf Pump zahlen aufgrund des niedrigen Kurses aufgenommen werden, aber gute Unternehmen mit konstanter Dividendenpolitik bei steigenden Kursen dafür aussortiert werden. Eine Dt. Telekom hat sich trotz guter Dividendenrendite in den Jahres 2000-2003 auch nicht gerade als "Stabilisator" fürs Depot erwiesen.

Für meinen Geschmack sind viele eher schwache Titel im Dividendenindex enthalten, und nur einige wenige diese Performance tragen.

 

Profitieren die ETFs damit eher von dem "Zufall", daß seit der Jahrtausendwende die Anleger eher vorsichtig reagieren und einige Dividendentitel gerade nur gefragter sind als Titel mit niedrigerer Dividendenrendite?

Vielleicht sogar eher speziell als Übernahmekandidaten gerade gesucht sind?

Sollte man bei einem Investment in Dividendentitel nicht vielleicht doch lieber einem aktiven Fonds vertrauen, der neben der reinen Dividenenrendite auch den tatsächlichen Value einer Aktie prüft?

 

Gruß h.

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Slivomir
· bearbeitet von Slivomir
Hallo zusammen,

 

ist die Zusammensetzung der SelectDividend ETFs wirklich langfristig sinnvoll?

 

Weiss eigentlich jemand wie sich die Indizes für die Select Dividend ETF z.B. von Indexchange auf den DivDax, EuroStoxx o.ä. genau ermitteln? Ich hatte mir die Performance und Zusammensetzung angeschaut nur sind da bei mir noch einige Fragen offen...

 

Wird bei der Ermittlung der Dividendenrendite für die Titelauswahl auch geprüft ob die Dividende aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit erwirtschaftet wurde, oder auf Pump finanziert wurde wie's die Telekom eine Weile lang gemacht hat?

Woran wird die Gewichtung der Dividendentitel im zugrundeliegenden festgemacht?

Bei der Dt. Börse oder Indexchange habe ich dazu keine Detailinfos gefunden.

 

Beispiel:

Beim "DivDax ex" z.B. ist die Telekom an 7. Stelle unterhalb der Dt. Bank, Daimler, RWE, E.On usw. angeordnet.

Beim "DJ EuroStoxx Select Dividend 30 ex" ist die Telekom als "drittschwerster" Wert über den o.a. aufgelistet.

 

Also ich bin ja prinzipiell der Idee einer Investition in Dividendentitel nicht abgeneigt, würde aber gerne verstehen wie sich die zugrundeliegenden Indizes zusammensetzen.

Ich habe da bei einer zu starren mechanischen Auswahl eher die Befürchtung, daß die Performance der ETFs nicht so gut bleibt. Die reine Selektion nach Dividendenrendite birgt für mich die Gefahr daß "schlechte" Unternehmen die eine große Dividende auf Pump zahlen aufgrund des niedrigen Kurses aufgenommen werden, aber gute Unternehmen mit konstanter Dividendenpolitik bei steigenden Kursen dafür aussortiert werden. Eine Dt. Telekom hat sich trotz guter Dividendenrendite in den Jahres 2000-2003 auch nicht gerade als "Stabilisator" fürs Depot erwiesen.

Für meinen Geschmack sind viele eher schwache Titel im Dividendenindex enthalten, und nur einige wenige diese Performance tragen.

 

Profitieren die ETFs damit eher von dem "Zufall", daß seit der Jahrtausendwende die Anleger eher vorsichtig reagieren und einige Dividendentitel gerade nur gefragter sind als Titel mit niedrigerer Dividendenrendite?

Vielleicht sogar eher speziell als Übernahmekandidaten gerade gesucht sind?

Sollte man bei einem Investment in Dividendentitel nicht vielleicht doch lieber einem aktiven Fonds vertrauen, der neben der reinen Dividenenrendite auch den tatsächlichen Value einer Aktie prüft?

 

Gruß h.

 

Hier die offizielle Definition/Kriterien von Stoxx:

 

Unique Aspects

Stocks are screened by defined historical non-negative dividend-per-share growth rates and dividend to earnings-per-share

ratios.

Index components are weighted by their indicated annual net dividend yield, i.e. the largest dividend-yielding companies have

the highest weight in the index.

Fixed component numbers and cap factors guarantee index diversification.

 

Zusammenfassend heißt das:

 

- Postivies Dividendenwachstum

- Kein Zahlen der Dividende aus der Substanz

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norisk

Financial Times Deutschland vom 08.06.2007, Seite 26

 

Der Gärtner des Geldes

Der deutsche Investor Michael Keppler verwaltet von New York aus einen der erfolgreichsten Aktienfonds weltweit. Wilde Spekulanten sind dem Anlageprofi ein Graus: Nur weniger Risiko bringe langfristig mehr Ertrag

 

Von Mark Böschen

Der lange Deutsche mit dem weißen Schnurrbart steht so gelassen im hektischen Verkehr auf der Park Avenue wie jemand, der hier zu Hause ist. Dabei ist Michael Keppler 7000 Kilometer entfernt vom bayerischen Ingolstadt, wo er 1949 geboren wurde. Weit weg von der Gärtnerei der Eltern, die er übernehmen sollte. Dazu habe er nie Lust gehabt, sagt Keppler. Stattdessen wurde er einer der erfolgreichsten Fondsmanager - und vielleicht der einzige mit einer abgeschlossenen Gärtnerlehre.

Seine Fondsgesellschaft Keppler Asset Management verwaltet mehr als ein Dutzend Fonds für Schwellenländeraktien oder Aktien weltweit - vom Büro in New York aus. Seit den frühen 80er-Jahren lebt Keppler hier, damals arbeitete er für die Commerzbank. In jener Zeit sei es naheliegend gewesen, in die USA oder nach Großbritannien zu gehen, denn die gesamte Fachliteratur stammte aus diesen Ländern, erzählt Keppler, der in Regensburg Betriebswirtschaft studiert hat. Bis heute sieht er bei deutschen Investoren Defizite. "Deutsche sind die größten Spekulanten und die schlechtesten Investoren", sagt er. Das Problem dabei: "Es gibt kaum dauerhaft erfolgreiche Spekulanten, aber viele dauerhaft erfolgreiche Investoren."

Kepplers wertorientierter Ansatz ("Value-Investing") geht auf den US-Börsenexperten Benjamin Graham zurück, der mit seinem 1934 erschienenen Buch "Security Analysis" der chaotischen Welt der Wall Street eine theoretische Grundlage gab. Das Buch hat Keppler in den 70er-Jahren gelesen, doch überzeugter Value-Investor wurde er erst später. "In den 80er-Jahren saß ich in der Commerzbank neben einem Japanstrategen, und der war so bullish", erzählt Keppler. "Ich habe gedacht: So bullish kann man doch gar nicht sein - und habe ein Vergleichsmodell für Deutschland und Japan entwickelt."

So arbeitet Keppler bis heute. Anhand von vier Bewertungssäulen untersucht er die Aktienmärkte in einer großen Zahl von Ländern. Das Wichtigste dabei ist die Höhe und die Eintrittswahrscheinlichkeit von Verlusten. Prognosen fließen nicht in die Entscheidung ein. "Nur bei der Spekulation ist man darauf angewiesen, dass ein künftiges Ereignis eintritt. Ich würde keine Aktie kaufen, deren Besitz nicht schon zum gegebenen Zeitpunkt lohnt."

Das Ziel der Analyse ist es, auf unbeliebte, unterbewertete und somit weniger riskante Märkte zu stoßen - bevor die breite Masse es tut. "Wenn ich sehe, dass es eine Jahrhundertgelegenheit ist, im Jahr 2003 deutsche Aktien zu kaufen, und außerdem bemerke, dass Großanleger wie die Versicherer ihre Aktienanteile abbauen, dann muss ich das nutzen", sagt Keppler. "Wir wussten, dass die Gefahr, die Märkte könnten um 50 Prozent fallen, bei ein bis zwei Prozent liegt. Es ist frappierend, dass Großanleger den Fehler gemacht haben, trotzdem noch 2003 zu verkaufen - und noch frappierender ist, dass bei solchen Fehlern keiner lacht."

Von technischer Analyse und kurzfristigen Markttrends hält der Fondsmanager gar nichts. Mit seiner vorsichtigen Einstellung muss Keppler allerdings in Kauf nehmen, kurzfristige Marktrallys zu verpassen. Wenn ein teurer Markt enorm steigt, sieht ein zurückhaltender Fondsmanager übervorsichtig aus.

"Warren Buffett hielten 1999 viele für altmodisch und erfolglos", kontert Keppler. Dabei hat wohl niemand in den vergangenen 50 Jahren so viel Geld an der Börse verdient wie der Value-Investor Buffett. Keppler erlebte Buffett in New York, bei einem seiner besten Auftritte, als er den Investmentbankern eine Lektion erteilte. "Als Warren Buffett 1991 kurzzeitig Chairman bei der Investmentbank Salomon war - die in einen Rentenskandal verwickelt gewesen war und die er sanieren sollte -, hat er regelmäßig Pressekonferenzen im World Trade Center gehalten, wo ich damals mein Büro hatte", erinnert sich Keppler. "Damals hat sich kaum jemand für Buffett interessiert. Ich bin dann jedes Mal rübergegangen und hatte kostenfrei die beste Lehrstunde, die man sich überhaupt vorstellen kann."

Keppler hat einen amerikanischen und einen deutschen Pass, er lebt mit einer ebenfalls eingebürgerten Österreicherin und der siebenjährigen Tochter zusammen. Er fühlt sich wohl in der neuen Heimat. Seinen bayerischen Zungenschlag hat er sich aber bewahrt, in seiner Wohnung in Manhattan schaut er die Nachrichten der Deutschen Welle. Und er ärgert sich, dass er die Formel 1 nicht im Fernsehen verfolgen kann. Wie viele sportbegeisterte Amerikaner geht er zweimal die Woche ins Fitnessstudio. Kürzlich war er als Geschworener für eine zweiwöchige ehrenamtliche Arbeit bei Gericht vorgesehen. Als guter US-Bürger hatte schon seine Abwesenheit in der Firma vorbereitet, erst kurz vor Prozessbeginn kam doch noch die Absage des Gerichts.

Aus Sicht von Skeptikern wäre eine zweiwöchige Abwesenheit Kepplers ein interessantes Experiment. Denn immer mehr Anleger sind der Ansicht, ganz auf teure Fondsmanager verzichten zu können. Sie kaufen Indexfonds, die einfach nur einen Aktienkorb wie den MSCI World nachbilden und kaum Verwaltungsgebühren kosten.

"Der Finanzmarkt bietet genug falsch bewertete Anlagemöglichkeiten, die ein Fondsmanager ausnutzen kann", hält Keppler dagegen. Die Theorie von den effizienten Märkten ist auf dem Rückzug, zur Freude von Keppler, der für Finanzmarkttheorie viel übrig hat. "Der Markt gleicht Falschbewertungen nicht schnell aus, viele Kursbewegungen sind irrational", sagt er. Der Grund ist nicht zuletzt der Herdentrieb vieler Investoren, der seit den 90er-Jahren stärker in den Blick der Finanzwissenschaft gerückt ist.

"Die Draufgänger fliegen in der nächsten Kurve aus dem Rennen. Das sind die, die noch in der Spätphase des Neuen Markts Technologieaktien gekauft haben - oder die, die jetzt zu viel Fremdkapital aufnehmen", ist Keppler überzeugt. "Der vorsichtige Anleger ist langfristig der große Gewinner."

Zitat: "Die Draufgänger fliegen in der nächsten Kurve aus dem Rennen" - Michael Keppler -

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norisk

Sauren: Achtung bei zu großem Fondsvolumen

 

(DAS INVESTMENT) Um langfristig überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften, reicht es nicht aus, Fondsmanager mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten zu finden, erklärt Ansgar Guseck, Vorstand bei Sauren Fonds-Research. Das Kölner Analysehaus hat jetzt eine Studie mit dem Titel Marktgleichgewicht bei offenen Investmentfonds veröffentlicht. Der Inhalt macht deutlich, warum sich ein steigendes Fondsvolumen negativ auf die Renditechancen eines Fonds auswirkt.

 

Der Anleger muss die überdurchschnittlich erfolgreichen Fondsmanager vor dem Großteil aller anderen Marktteilnehmer erkennen, so Guseck weiter. Denn bei diesen Fonds ist mit einem deutlichen Anstieg des verwalteten Vermögens zu rechnen. Dadurch werde der Manager bei seinen Investitionen unflexibel und könne seine Fähigkeiten nicht mehr voll einsetzen.

 

Das Fondsvolumen ist also ein entscheidender Faktor bei der Frage, ob der Manager zukünftig eine überdurchschnittliche Rendite erzielen kann, so Guseck. Doch bei den Anlageentscheidungen vieler Investoren spielt das Fondsvolumen bisher nur eine untergeordnete Rolle.

 

Sauren Fonds-Research präsentiert zwei unterschiedliche Anlagestrategien, mit denen sich Privatanleger die Ergebnisse der Studie zu Nutze machen können. Zum einen sei es rational, auf passiv gemanagte Indexprodukte zu setzen. Denn der durchschnittliche Fondsmanager sei langfristig nicht in der Lage, seinen Vergleichsindex zu schlagen.

 

Zum anderen kann der Anleger aktiv diejenigen Fondsmanager ausfindig machen, die überdurchschnittliche Fähigkeiten aufweisen und noch nicht vom breiten Markt erkannt wurden. Hier könne aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen beim Fondsvolumen eine überdurchschnittliche Rendite erzielt werden.

 

Um die sogenannten Emerging Managers aufzuspüren, eignet sich eine qualitative Analyse am besten, erklärt Fondsanalyst Guseck. Denn für quantitative Analysen müssten ausführliche Daten zur Verfügung stehen. Nur so lasse sich feststellen, ob sich die Wertentwicklung in der Vergangenheit durch Managerleistung oder mit der Übernahme höherer Risiken und Glück erklären lässt.

 

07.06.07 chh

 

 

Studie der Sauren Fonds-Research AG:

 

Sauren_Volumenstudie.pdf

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Grumel

Da fragt man sich natürlich:

 

Verkauft Sauren mitlerweile Indexfonds oder sind sie schon so populär dass man sich auf die Fluchposition im allgemeinen indexen, aber wir sind ja anders wir könnens besser zurückzieht ?

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