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StockJunky

Gilead Sciences Inc (GILD)

Empfohlene Beiträge

Up_and_Down
· bearbeitet von Up_and_Down

Gerade habe ich diese Graphik gesehen. Ach du lieber Scholli! :w00t:

 

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reko

Gerade habe ich diese Graphik gesehen. Ach du lieber Scholli! :w00t:

 

Das ist nicht überraschend: 2012-2014 war die sich immer mehr konkretisierende Spekulation auf die Zulassung eines HCV Medikaments. Ab 2014 wurde dann immer mehr verkauft.

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reko

Ein Gericht hat entschieden, dass die HCV Behandlung nicht auf die schwersten Fälle beschränkt werden darf.

2016/05/27 Washington state told to lift restrictions on hepatitis C medicines

 

Das 3. Gilead HCV Medikament Epclusa (sofosbuvir+velpatasvir) und Merks Zepatier wurde zur europäische Zulassung empfohlen.

2016/05/27 Direct - acting antivirals Epclusa and Zepatier recommended for approval

 

"there have been reports of serious liver injuries tied to Viekira Pak"

"Reportedly, Zepatier also has a better safety profile than Solvadi..Gilead disagrees."

"Johnson & Johnson has its own next-generation hep C treatments in the pipeline"

2016/05/20 Riding the Hep C Gravy Train

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reko
· bearbeitet von reko

Ich denke aber, da geht es nicht um das Studium von Zahlen. Die Beurteilung des Geschäftsmodells oder ein Abschätzen, welche Produkte in der Zukunft nachgefragt werden sind viel wichtiger. ...

Das lese ich aber hier in dem Gilead-Thread nur bedingt.

Ganz meiner Meinung und genau das möchte ich diskutieren. Wie groß ist der potentielle HCV Markt? Wie schnell werden die Patienten behandelt. Welchen Marktanteil kann Gilead behalten? Welche CashFlows sind zu erwarten?

Es spricht auch nichts dagegen zu spekulieren (im Gegensatz zu Risiken eingehen) - ist nur nicht mein Ding.

 

z.B.auf fixhepc.com sind viele Infos.

"Hepatitis C infection is not slowing down - it is speeding up".

Bis 1992 war jeder 200ste Blutinfusionsbeutel mit HCV infiziert.

 

In USA 3 Millionen chronisch infizierte Personen: Annahme 9000$ pro Behandlung (10% des aktuellen Preises => Potential 27 Mrd$)

 

Weltweit gibt es lt. WHO 150 Millionen chronisch infizierte Personen

54% in "91 poor countries" mit Lizenzverträgen, aktuell 900$ pro Behandlung - Gilead erhält 7% Royalities (=> Potential 5 Mrd$)

46 % Annahme 5000$ pro Behandlung (=> Potential 345 Mrd$)

 

Gesamt 377 Mrd$, Annahme 50% Marktanteil (aktuell 87%), 10% jährlich behandelt = 18,8Mrd$

 

Und dann noch die anderen Medikamente.

 

Ich wäre dankbar, wenn mich jemand auf Gedankenfehler aufmerksam machen würde. Die Schlußfolgerung "der Kurs ist niedrig, also werden auch die Aussichten niedrig sein" hilft mir allerdings nicht weiter.

 

Meine Frage war ja, warum Berkshire nicht in Gilead investiert, wenn es doch so ein klarer Buy wäre und Berkshire sich doch Value-Investing auf die Stirn schreibt. Das würde mich als überzeugter Valueinvestor und somit Anhänger von Buffett schon stutzig machen. Dich nicht?

Nein - hätte ich die gleiche Zielsetzung, würde ich Berkshire kaufen - s.o.

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Chips
· bearbeitet von Chips

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reko

Danke für den Link

Zumindest weiß ich jetzt woher meine günstig erworbenen Aktien kommen. Die Namen sagen mir leider nichts und ich habe keine Vorstellung über deren Investmentstile. Sind aber nur 0,46% der Aktien.

In Q1 verkaufte D.E.Shaw mehr als 3,9 Millionen Aktien von Gilead Sciences.

Im letzten Quartal verkaufte seine (James Simon) Firma Renaissance Technology 1,6 Millionen Aktien an dem Unternehmen.

Glenn Russell Dubin hat über sein Unternehmen Highbridge Capital Management sein Portfolio um 672.600 Gilead-Aktien erleichtert.

Die Insidere Verkäufe beunruhigen mich mehr.

 

Bristol-Myers Squibb ist mM kein richtiger Konkurrent, da deren Daclatasvir nur zusammen mit Gileads Sovaldi funktioniert.

 

MM bleibt HCV die Cash Cow mit dem Rest habe ich mich noch nicht beschäftigt. "Gilead Sciences arbeitet gerade an neuen Therapien gegen HIV"

 

Hier ist wohl Epclusa gemeint "Das Unternehmen rechnet auch bald mit einer Entscheidung der FDA zu seinem neuesten Medikament gegen Hepatitis C. ... Es wäre auch das erste HCV-Medikament für alle Genotypen, das von der FDA zugelassen würde"

 

Die Schlussfolgerung teile ich "Es könnte sich also lohnen, jetzt Aktien zu kaufen und langfristig zu halten."

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Yoko

Die Insidere Verkäufe beunruhigen mich mehr.

 

Blättere ich durch die Tabelle, so sind auch in den Jahren davor (bis inkl. 2010) fast nur Sell-Transaktionen verzeichnet, sehr sehr selten nur eine Buy-Transaktion.

 

Gibt es denn Anzeichen, dass diese Verkäufe aktuell besonders hoch sind im Vergleich zu den Jahren davor?

 

Ansonsten sehe ich die Verkäufe durch Milliardäre / Hedge Funds als nicht so kritisch. Hier muss man betrachten, was deren Anlagestrategie ist. Wenn diese das Ziel von mindestens 30% p.a. haben, dann ist es logisch nach dem Boom / nach der ersten starken Wachstumsphase die Aktien zu verkaufen. Die Aktie kann aber langfristig weiterhin attraktiv bleiben, und z.B. um 10% p.a. wachsen. Ist das Ziel aber kurzfristig schnelle Wachstumsphasen mitzunehmen, dann ist die Aktie uninteressant und wird entsprechend verkauft.

 

Da ich eher langfristig orientiert bin, versuche ich nich die Firmen zu entdecken die 30% p.a. über 3 Jahre geben, sondern lieber die Unternehmen die 5-10% p.a. über 30 Jahre bringen.

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reko

Gibt es denn Anzeichen, dass diese Verkäufe aktuell besonders hoch sind im Vergleich zu den Jahren davor?

Die Insiderverkäufe haben wohl nicht zugenommen. Die günstigen Kurse werden aber auch nicht für Käufe genutzt.

 

Im pipelinereport.org/2015 wird die Bristol-Myers Squibb / Gilead off Label Kombination Sofosbuvir / Daclatasvir favorisiert.

Goodovir: Sofosbuvir and Daclatasvir

HCV “perfectovir” does not exist – yet. But hepatitis C treatment is already “goodovir” – and it is not likely to improve enough to justify waiting for perfectovir.

...90% of people are cured by sofosbuvir and daclatasvir

...

Company-Specific Strategies for DAA Development

...Gilead’s drug development program has been swift, flexible, efficient – and ruthless.

...

185 million people have been infected with hepatitis C; 73% of them live in middle-income countries (MICs)

...

Company-Specific Access Strategies for Low- and Middle-Income Countries

...Gilead has not offered VLs to certain high-burden MICs where there are over 50 million people with HCV. This means that generic DAAs cannot be sold in these countries. Gilead has blocked other pathways by

limiting access to the raw ingredients for its drugs. Gilead’s licensees must purchase them from certain suppliers, who are not allowed to sell them to unlicensed generic drug producers. Gilead’s extortionate

pricing in HICs, unwillingness to provide HCV treatment access to millions of people in MICs, and unethical antidiversion measures (which would not be necessary if its drugs were affordable) are unacceptable.

Epclusa könnte nahe an “perfectovir” kommen (im Report sofosbuvir/GS5816) "cure rates of 99%" Sofosbuvir and Velpatasvir for HCV Genotype 1, 2, 4, 5, and 6 Infection

Daher auch das geringe Interesse mit Bristol-Myers Squibb zu kooperieren. Zu beachten ist die regional stark unterschiedliche Verteilung der Genotypen.

 

Die Finanzierung ist auch für die 73% "middle-income countries" ein Problem. Langfristig kann man dieses Problem nur über Lieferverträge lösen.

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reko

Ich habe ein Interview mit CEO Milligan zum Umsatz mit HCV Medikamenten gefunden.

 

Er sagt: In 2015 lag der durchschnittliche USA Preis bei 50% des Listenpreises. Es wurden 240k Patienten behandelt - 100k Patienten mehr als im Jahr zuvor.

Die Anzahl der behandelten Patienten wird durch die Kapazität des medizinischen Systems (Ärzte) begrenzt "IT'S REALLY THE CAPACITY OF THE SYSTEM AND IDENTIFYING NEW PATIENTS".

 

Ich folgere: Der Listenpreis ist längst überholt. Mit der aktuellen "Kapazität " benötigt man 12 Jahre um alle derzeit infizierten US Patienten zu behandeln. Vermutlich kann man die Kapazität noch etwas steigen. Vor allem kann der internationale Vertrieb noch ausgebaut werden.

 

CNBC Exclusive: CNBC Transcript: Gilead President & CEO Joh Milligan Speaks with CNBC’s Meg Tirrell on “Closing Bell” Today

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Kai_Eric

Kaufst du nach Toni? Und wenn nein, warum nicht wo du doch so überzeugt von der Aktie bist?

Ich habe 30% meines jemals im meinem ganzen 52-jährigen Lebens angesparten Geldes drin.

 

Ist das Antwort genug?

 

PS: Du darfst mich Investor nennen.

Investor oder investierender Zocker?!

Ein Drittel des Vermögens in einen einzigen Wert zu stecken hat ja nicht viel mit der Risiko-Minimierung zu tun, die ein rational vorgehender Investor vornimmt. Damit will ich Gliead gar nicht schlecht reden. So einseitig zu fahren, ist aus meiner Sicht einfach ein völlig unnötiges Risiko.

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Toni

Investor oder investierender Zocker?!

Ein Drittel des Vermögens in einen einzigen Wert zu stecken hat ja nicht viel mit der Risiko-Minimierung zu tun, die ein rational vorgehender Investor vornimmt. Damit will ich Gliead gar nicht schlecht reden. So einseitig zu fahren, ist aus meiner Sicht einfach ein völlig unnötiges Risiko.

Ich bin mit meinerm Anlagestil und meiner Rendite der letzten 20 Jahre sehr zufrieden. Danke.

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Kai_Eric
· bearbeitet von Kai_Eric
Er sagt: In 2015 lag der durchschnittliche USA Preis bei 50% des Listenpreises. Es wurden 240k Patienten behandelt - 100k Patienten mehr als im Jahr zuvor.

Die Anzahl der behandelten Patienten wird durch die Kapazität des medizinischen Systems (Ärzte) begrenzt "IT'S REALLY THE CAPACITY OF THE SYSTEM AND IDENTIFYING NEW PATIENTS".

 

Ich folgere: Der Listenpreis ist längst überholt. Mit der aktuellen "Kapazität " benötigt man 12 Jahre um alle derzeit infizierten US Patienten zu behandeln. Vermutlich kann man die Kapazität noch etwas steigen. Vor allem kann der internationale Vertrieb noch ausgebaut werden.

Da die Therapie ja nicht im Krankenhaus durchgeführt wird, würde es mich wundern, wenn das System als solches gesättigt ist. Hier geht es wohl eher um die Identifikation neuer Patienten. Hier sehe ich auch ein Problem: Seitdem die Wahrscheinlichkeit, sich über Blutpräparate eine HCV einzufangen, weitestgehend ausgeschlossen wurde, ist die dominante Vebreitungsart des Virus im Drogenmilieu zu finden. Unsauberes Arbeiten bei Piercings oder direkter Kontakt mit fremden Blut bei eigenen offenen Verletzungen dürften auch noch häufigere Ansteckungsquellen sein.

 

Das Problem für Gilead: Die typische HCV "Kundschaft" ist üblicherweise nicht besonders besorgt um ihre Gesundheit. Wie viele diese Menschen stellen wirklich eine Infektion fest? Kann man das an objektiv erhobenen Daten festmachen? Ich denke ja. Das CDC (Gesundheitsbehörde der USA, Quelle: http://www.cdc.gov/h.../hcv/hcvfaq.htm) hat dazu eine deutliche Meinung: In 2014, a total of 2,194 cases of acute hepatitis C were reported to CDC from 40 states. The overall incidence rate for 2014 was 0.7 cases per 100,000 population, an increase from 2010–2012. After adjusting for under-ascertainment and under-reporting, an estimated 30,500 acute hepatitis C cases occurred in 2014. Sie vermuten also 30.000 Neuinfektionen im Jahr 2014, aber nur 1/15 dieser Patienten wurden wirklich identifiziert! Was wiederum bedeutet, dass (vorausgesetzt die Infektionsrate bleibt konstant, unlogisch, aber nehmen wir es mal an), dass wir in den USA nur noch über 2000 zu behandelnde Patienten pro Jahr sprechen, sobald der Berg der bereits identifizierten Patienten einmal abgebaut ist. Das ist nicht viel! Wie hoch ist dieser von mir angesprochene "Berg der wirklich identifizierten Patienten" wirklich. Dazu habe ich bislang noch keine konkreten Angaben gefunden. Es gibt natürlich viele Abschätzungen, so wie das CDC sie vorgenommen hat. Aber eine Abschätzung kann man natürlich schwer behandeln. Was für die Behandlung benötigt wird ist natürlich ein Patient, bei dem die Infektion konkret festgestellt wurde. Das CDC schreibt: An estimated 2.7-3.9 million people in the United States have chronic hepatitis C. Unter der sehr wohlwollenden Abschätzung, dass 1/4 dieser vermuteten Patienten wirklich identifiziert wurden, gäbe in den USA 700.000 - 950.000 identifizierte und theoretisch behandelbare Patienten. Und dabei klammern wir mal komplett aus, wer diese teure Therapie angesichts der lausigen Gesundheitsversicherungen in den USA für den 08/15 Drogenabhängigen auf der Straße überhaupt bezahlen wird. 400.000 von den 700.000 - 950.000 identifizierten und theoretisch behandelbare Patienten hat Gilead nach eigenen Angaben in den beiden letzten Jahren bereits therapiert (Heilungsquote weit über 90%).

 

Wenn ich da keinen signifikanten Denkfehler mache, hat Gilead "den Rahm" im Patientenpool abgeschöpft. Übrig bleiben vermehrt Patienten, bei denen es schwierig wird, die Behandlung durchzuführen oder überhaupt zu finanzieren. Neuinfektionen werden laut CDC nur in vernachlässigbarem Maße gefunden (2014 nur 1% der im letzten Jahr behandelten Patienten). Da kann ich schon verstehen, wenn die künftigen Umsätze hinterfragt werden. In den USA müssten sie eigentlich zeitnah einknicken. Umd das aufzufangen, muss man im Ausland wachsen. Allerdings werden die Margen in den meisten Länndern vermutlich nicht so hoch sein. Auch das sollte sich zeitnah in den Bilanzen niederschlagen.

 

Meiner Meinung nach sollte Gilead die Cashcow reiten, bis sie tot umfällt und sehr zeitnah versuchen, zusätzliches Geschäft aufzubauen. Das kann natürlich nicht mehr so aussehen, wie das heutige Geschäft. Aktuell hat man ein dominierendes Produkt mit auch für den Pharmabereich unglaublichen Margen. So was kommt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht noch mal. Daher sind die aktuellen Zahlen eigentlich auch nicht geeignet, um in die Zukunft des Unternehmens zu schauen. Aus meiner Sicht wäre es logisch, wenn man versuchen würde, die HCV-Diagnose zu vereinfachen und verbessern. Wie sich aus den CDC-Zahlen ablesen lässt, fliegen viele HCV Infektionen unter dem Radar. Wenn man also dafür sorgen könnte, dass künftig doppelt so viele infizierte identifiziert würden (sowohl vom Berg der bereits bestehenden Infektionen als auch von den Neuinfektionen, dann käme das doch direkt dem bereits etablierten Medikament zugute.

 

Ich bin mit meinerm Anlagestil und meiner Rendite der letzten 20 Jahre sehr zufrieden. Danke.

Das wiederum haben wir gemeinsam. Offenbar führen viele Wege nach Rom :thumbsup:

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Kai_Eric
· bearbeitet von Kai_Eric

Noch ein Nachtrag zum vorhergehenden Beitrag: In Deutschland werden etwa 5.000 Neuinfektionen pro Jahr festgestellt und dem RKI gemeldet. Das sind 2.5 mal mehr als die in den USA gemeldeten Fälle, und das bei sehr ähnlicher Prävalenz. In den USA leben etwa vier mal mehr Menschen als bei uns. Im direkten Vergleich und auf der Basis der Zahlen der Gesundheitsbehörden bedeutet das also, dass in den USA diese Infektionen um einen Faktor 10 weniger effizient entdekct werden. Man könnte in den USA also ohne jegliche neue Technologie und nur mit den bereits bestehenden Verfahren den Patientenpool um das zehnfache steigern, wenn man das Gesudheitsniveau in diesem Sektor auf ein Niveau heben würde, das wir hier haben. Das wird zwar vermutlich an den Kosten scheitern, zeigt aber, dass auch kurz- und mittelfristig durchaus noch Potential für die HCV-Produkte von Gilead besteht. Es zeigt aber auch, wie limitiert letztendlich die Chancen in Ländern mit einem wirklich niedrigem Standard im gesundheitswesen sind. Wenn schon zwischen den USA und Deutschland solch ein großer Unterschied besteht - wie gering wird dann erst in anderen Ländern die Quote der wirklich identifizierten Patienten sein? Und wenn schon die USA nicht das Geld investieren wollen, um hier eine höhere Nachweisquote zu erzielen - wie sollten das dann wirklich arme Länder stemmen (und dann die Therapie zu zahlen)?

 

Vielleicht bietet sich hier die Chance für das Gilead, durch einen kreativen Ansatz und/oder einen Deal mit den Gesundheitsbehörden/Versicherungen letztendlich mehr Geschäft zu generieren?

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Chartwaves

Investor oder investierender Zocker?!

Ein Drittel des Vermögens in einen einzigen Wert zu stecken hat ja nicht viel mit der Risiko-Minimierung zu tun, die ein rational vorgehender Investor vornimmt. Damit will ich Gliead gar nicht schlecht reden. So einseitig zu fahren, ist aus meiner Sicht einfach ein völlig unnötiges Risiko.

Ich bin mit meinerm Anlagestil und meiner Rendite der letzten 20 Jahre sehr zufrieden. Danke.

 

Das ändert nichts daran, dass 30% des Gesamtvermögens in eine einzelne Aktie zu stecken ein hohes Risiko darstellt.

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Skeptiker1337

Ich bin mit meinerm Anlagestil und meiner Rendite der letzten 20 Jahre sehr zufrieden. Danke.

 

Das ändert nichts daran, dass 30% des Gesamtvermögens in eine einzelne Aktie zu stecken ein hohes Risiko darstellt.

Yep...und 20 Jahre schließen ebenfalls nicht aus, dass man ordentlich auf die Schnauze fällt...aber egal. Abwarten und Tee trinken. :rolleyes:

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Toni
· bearbeitet von Toni

Yep...und 20 Jahre schließen ebenfalls nicht aus, dass man ordentlich auf die Schnauze fällt...

Das gehört dazu. Ist mir schon mehrmals passiert. Mein Depot hat eine sehr hohe Volatilität, und aber auch eine hohe Performance auf lange Sicht.

 

Konzentriertes Portfolio

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reko
· bearbeitet von reko

Gabelli Research schätzt den Wert des HCV Cashflows auf 40 Mrd$ (=34% des GILD MarketCap) und den Umsatz von 2015 -> 2020

HCV 19.1 -> 7.6 Mrd$ = -17%/Jahr

HIV 13.5 -> 18.4 Mrd$ = +6%/Jahr

kommt aber auch mit dieser mM extrem pessimistischen Einschätzung auf eine "Buy recommendation based on 20% discount to our 2017 PMV of $109 per share"

 

Auf seekingalpha wird dagegen argumentiert "One of the reasons I'm taking the "over" on this sort of estimate is J&J's (NYSE:JNJ) eagerness to enter this market."

und mit einer sehr ausführlichen Analyse mit den Kapiteln:

- The US may remain a large HCV market for many years

- The EU adopted a "lower for longer" treatment strategy

- Japan - significant pricing pressures, but the market remains large

- It may not be a small world after all for the ROW for GILD ex-China

- The Chinese HCV market: riddle, mystery, enigma

- Concluding points - GILD (again) as excellent relative value

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Highjumper

Gericht kassiert Patentstreit-Urteil

 

San Jose

 

Ein US-Gericht hat einen Sieg des US-Pharmakonzerns Merck im Patentstreit mit dem US-Biotechunternehmen Gilead Sciences kassiert. Wegen fehlerhafter Zeugenaussage eines ehemaligen Merck-Mitarbeiters zog Richterin Beth Freeman am District Court Northern California in der Nacht zum Dienstag einen Urteilsspruch zurück, wonach Gilead 200 Millionen US-Dollar (aktuell 176 Mio Euro) an Merck hätte zahlen müssen. Das wären Tantiemen gewesen für die mehr als 20 Milliarden US-Dollar Umsatz, die das Unternehmen von 2013 bis 2015 mit seinen Hepatitis-Mitteln Sovaldi und Harvoni eingenommen hat.

 

wiwo.de

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reko
· bearbeitet von reko

Indien erteilt nun doch ein Patent auf Sovaldi. Das liegt daran, dass Gilead inzwischen Lizenzen an 11 indische Generika Hersteller erteilt hat, die sich damit vor unlizenzierten Kopien schützen wollen.

Die 7% Lizenzgebühren sind zwar nicht so entscheidend, aber damit wird der weltweite Markt für unlizensierte Kopien weniger attraktiv. Gilead behält über die restriktiven Lizenzbedingungen die Kontrolle z.B. dürfen nur von Gilead zugelassene Vorprodukte verwendet werden.

india-allows-gilead-to-patent-hepatitis-c-drug-here-s-why-it-is-cruel

 

In gilead-sciences-actively-involved-shifting-hiv-patients-taf-therapies wird gezeigt, dass der HCV Umsatzrückgang an den Preisen und nicht an den Patienten liegt.

"Gilead Sciences has witnessed a strong rise in new patient starts in 1Q16. But many payers have demanded higher discounts for covering the less sick HCV population."

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Epclusa könnte einen Schub außerhalb der USA geben, wo andere Genotypen verbreiteter sind, aber der Genotyp üblicherweise nicht bestimmt wird. Der Wegfall der Genotypprüfung spart Kosten ein und rechtfertigt einen höheren Preis.

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reko
· bearbeitet von reko

Da die Therapie ja nicht im Krankenhaus durchgeführt wird, würde es mich wundern, wenn das System als solches gesättigt ist. Hier geht es wohl eher um die Identifikation neuer Patienten. Hier sehe ich auch ein Problem: Seitdem die Wahrscheinlichkeit, sich über Blutpräparate eine HCV einzufangen, weitestgehend ausgeschlossen wurde, ist die dominante Vebreitungsart des Virus im Drogenmilieu zu finden. Unsauberes Arbeiten bei Piercings oder direkter Kontakt mit fremden Blut bei eigenen offenen Verletzungen dürften auch noch häufigere Ansteckungsquellen sein.

...

Wenn ich da keinen signifikanten Denkfehler mache, hat Gilead "den Rahm" im Patientenpool abgeschöpft. Übrig bleiben vermehrt Patienten, bei denen es schwierig wird, die Behandlung durchzuführen oder überhaupt zu finanzieren. Neuinfektionen werden laut CDC nur in vernachlässigbarem Maße gefunden (2014 nur 1% der im letzten Jahr behandelten Patienten). Da kann ich schon verstehen, wenn die künftigen Umsätze hinterfragt werden. In den USA müssten sie eigentlich zeitnah einknicken. Umd das aufzufangen, muss man im Ausland wachsen. Allerdings werden die Margen in den meisten Länndern vermutlich nicht so hoch sein. Auch das sollte sich zeitnah in den Bilanzen niederschlagen.

 

... Im direkten Vergleich und auf der Basis der Zahlen der Gesundheitsbehörden bedeutet das also, dass in den USA diese Infektionen um einen Faktor 10 weniger effizient entdekct werden. Man könnte in den USA also ohne jegliche neue Technologie und nur mit den bereits bestehenden Verfahren den Patientenpool um das zehnfache steigern, wenn man das Gesudheitsniveau in diesem Sektor auf ein Niveau heben würde, das wir hier haben. Das wird zwar vermutlich an den Kosten scheitern, zeigt aber, dass auch kurz- und mittelfristig durchaus noch Potential für die HCV-Produkte von Gilead besteht. Es zeigt aber auch, wie limitiert letztendlich die Chancen in Ländern mit einem wirklich niedrigem Standard im gesundheitswesen sind. Wenn schon zwischen den USA und Deutschland solch ein großer Unterschied besteht - wie gering wird dann erst in anderen Ländern die Quote der wirklich identifizierten Patienten sein? Und wenn schon die USA nicht das Geld investieren wollen, um hier eine höhere Nachweisquote zu erzielen - wie sollten das dann wirklich arme Länder stemmen (und dann die Therapie zu zahlen)?

 

Vielleicht bietet sich hier die Chance für das Gilead, durch einen kreativen Ansatz und/oder einen Deal mit den Gesundheitsbehörden/Versicherungen letztendlich mehr Geschäft zu generieren?

Wie bereits geschrieben: Das beste was Gilead machen kann, ist in Diagnostik zu investieren z.B. kostenlose Tests anbieten.

Bisher werden nur akut Leber geschädigte Patienten behandelt. Das geht nur in einer Klinik und man braucht auch Labore für die Genotyp Bestimmung.

 

Bisher hat man das Problem verdrängt. Es gab auch keine Behandlungsoption und Jahrzehnte lang keine Beschwerden. Deshalb sind aktuell die Neuinfektionen weniger Problem für das Gesundheitssystem als die Jahrzehnte alten chronischen Fälle, die nun Leberschäden verursachen. Ich gebe Dir recht, dass HC Viren wie die Pocken-Viren irgend wann ein vernachlässigbares Problem sein werden. Dazu muß man aber erst mal die derzeitige Verbreitung drastisch reduzieren. Es liegt also auch im Interesse der Gesundheitssysteme möglichst viele frühzeitig zu behandeln. Gilead muß dazu aber auf die Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme Rücksicht nehmen. Die enorme Preisspanne zeigt aber, dass man sich dessen bewußt ist. Ich hoffe hier auch auf kreative Lösungen.

 

z.Info: PMC3571002

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reko
· bearbeitet von reko

Gericht kassiert Patentstreit-Urteil

Nicht nur das. Der Merck Patentanwalt hat unter Eid falsch ausgesagt. Mercks Patent wurde nicht aufgrund eigener Forschung, sondern unter Verletzung eines Non-Disclosure Agreements beantragt. Dieses Informationen hätten nie an die Merck Forschungs- und Patent-abteilung weitergegeben werden dürfen. Ich denke da werden nun auch Schadenersatzansprüche geprüft.

"Merck is guilty of unclean hands and forfeits its right to prosecute this action against Gilead."

gilead-slam-dunks-merck-federal-court-ruling

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Kai_Eric
· bearbeitet von Kai_Eric
Wie bereits geschrieben: Das beste was Gilead machen kann, ist in Diagnostik zu investieren z.B. kostenlose Tests anbieten.

Bisher werden nur akut Leber geschädigte Patienten behandelt. Das geht nur in einer Klinik und man braucht auch Labore für die Genotyp Bestimmung.

 

Bisher hat man das Problem verdrängt. Es gab auch keine Behandlungsoption und Jahrzehnte lang keine Beschwerden. Deshalb sind aktuell die Neuinfektionen weniger Problem für das Gesundheitssystem als die Jahrzehnte alten chronischen Fälle, die nun Leberschäden verursachen. Ich gebe Dir recht, dass HC Viren wie die Pocken-Viren irgend wann ein vernachlässigbares Problem sein werden. Dazu muß man aber erst mal die derzeitige Verbreitung drastisch reduzieren. Es liegt also auch im Interesse der Gesundheitssysteme möglichst viele frühzeitig zu behandeln. Gilead muß dazu aber auf die Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme Rücksicht nehmen. Die enorme Preisspanne zeigt aber, dass man sich dessen bewußt ist. Ich hoffe hier auch auf kreative Lösungen.

Mehr Tests generieren mehr potentielle Kunden. Aber die Kosten für so einen Test sind noch deutlich zu teuer. Es würde sich daher nur lohnen, ihn für Risikogruppen kostenfrei anzubieten, bei denen die Prävalenz sehr hoch ist. Aber ein deutlich günstigerer Test wäre schon eine tolle Sache für Gilead. Ich denke nicht, dass Neuinfektionen ein wirkliches Problem und eine echte Einnahmequelle wären. Denn davon wurden ja nur 2.000 in den USA bzw. 5.000 in Deutschland pro Jahr festgestellt. Von einer rasanten Neuverbreitung des Virus kann man also in westlichen Ländern nicht sprechen. Die Zahl der behandelten und damit i.d.R. auch kurierten Patienten liegt somit deutlich höher als die Zahl der Neuinfektionen. Das schränkt nicht nur den Pool der behandelbaren Patienten ein sondern hat gleichzeitig noch den Effekt, dass es weniger Neuinfektionen gibt (durch die gesunkene Zahl potentieller Verbreiter des Virus). Super Erfolgsraten bei der Eradikation und geringe Neuinfektionsraten, gleichzeitig aber auch nur geringe Chancen, bestehende Infektionen frühzeitiger zu finden, weil offenbar nur selten getestet wird - eher keine gute Basis für ein Geschäft mit langfristiger Perspektive!

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reko

Mehr Tests generieren mehr potentielle Kunden. Aber die Kosten für so einen Test sind noch deutlich zu teuer.

... Super Erfolgsraten bei der Eradikation und geringe Neuinfektionsraten, gleichzeitig aber auch nur geringe Chancen, bestehende Infektionen frühzeitiger zu finden, weil offenbar nur selten getestet wird - eher keine gute Basis für ein Geschäft mit langfristiger Perspektive!

77-105$ für einen Screening Test lt. oben zitierter Kalkulation aus 2005. Wenn das Gilead massenweise in eigenen Labors machen läßt, dann geht das sicher sehr viel billiger. New test allows for one-step diagnosis of HCV infection

Man könnte dann mit einer fixen Testanzahl pro Monat und Gutscheinen für Hausärzte die Kosten begrenzen und möglichst effektiv verwenden. Die Gutscheine können die Pharmavertreter bei ihren Besuchen verteilen.

 

Nach meiner leihenhaften Vorstellung muß die Anzahl der infizierten Personen drastisch reduziert werden, um den Virus auszurotten. Für eine Verbreitung ist es egal ob der Virenträger Beschwerden hat. Es gibt zwar auch Personen, die nie Beschwerden haben oder sogar ohne Medikamente heilen, die größere Anzahl entwickelt aber nach Jahrzehnten Leberschäden. Nichts Tun ist weder für die Infizierten noch für das Gesundheitssystem sinnvoll.

 

Gilead gab jetzt mehr zu Produktplan und Pipeline bekannt. Assessing Gilead's Prospects In HIV/AIDS, With Comments On HCV As Well

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