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osho

Eure Meinung zu "Souverän investieren" von Gerd Kommer

Empfohlene Beiträge

Amnesty
vor 2 Minuten von sedativ:

Bemerkenswert

Bevor man sich in der Mehrdeutigkeit des Wortes verliert, könnte es sich lohnen, das Kapitel zu lesen.


Zu den Taktiken:

Es ist doch völlig unstrittig, dass sich je nach Zinsumfeld andere Möglichkeiten für den risikoarmen Teil ergeben. 
In Zeiten negativer Zinsen war die beste Option, Tagesgeldkonten (unter 100k) ohne Strafzinsen zu finden. 
Anleihen ETFs mit 1-3 jähriger Duration waren wegen des Zinsänderungsrisikos schon riskant.
Gerade sind Geldmarktfonds attraktiv und bald vielleicht wieder länger laufende Anleihen (bis 3j).

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 9 Minuten von Sapine:

Ich glaube auch, dass das unvermeidbar ist und man als Anleger immer selbst denken muss und sein Verhalten an die aktuelle Situation anpassen muss.

Das kann man schon so sehen und tun, von mir aus jedes Jahr.

Nur sollte man dann so ehrlich sein und seine Anlagestrategie nicht als "prognosefrei" oder "passiv" bezeichnen.

 

vor 6 Minuten von Amnesty:

Zu den Taktiken:

Es ist doch völlig unstrittig, dass sich je nach Zinsumfeld andere Möglichkeiten für den risikoarmen Teil ergeben. 
In Zeiten negativer Zinsen war die beste Option, Tagesgeldkonten (unter 100k) ohne Strafzinsen zu finden. 
Anleihen ETFs mit 1-3 jähriger Duration waren wegen des Zinsänderungsrisikos schon riskant.
Gerade sind Geldmarktfonds attraktiv und bald vielleicht wieder länger laufende Anleihen (bis 3j

Eigentlich nein.

Länger laufenden Anleihen sind IN JEDEM UMFELD immer riskanter als kurzkaufende.

Aber wer gerne den Fehler macht und versucht, mit Market Timing den risikoarmen Teil aufzupeppen, soll es tun.

Kommer hat das eigentlich auch so nie empfohlen, sondern eher davor gewarnt (in seinem Robo hat er es trotzdem getan und sich damit selbst veräppelt bzw. musste dafür bluten).

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Sapine
Gerade eben von Hicks&Hudson:

Das kann man schon so sehen und tun, von mir aus jedes Jahr.

Nur sollte man dann sicherlich sein und seine Anlagestrategie nicht als "prognosefrei" oder "passiv" bezeichnen.

Eine regelbasierte Anlagestrategie kann man durchaus als prognosefrei definieren. Mit der Definition passiv habe ich ein grundsätzliches Problem, denn auch das was hier als "passiv" bezeichnet wird ist es nicht wirklich. 

 

Nimm das Beispiel Negativzinsen. Vielleicht gab es hart gesottene, die dennoch Geld in Anleihen angelegt haben, für mich wäre das aber schlicht Dummheit und mangelndes Denkvermögen gewesen. Wer da seine Anlagestrategie nicht an der Realität ausgerichtet hat, hat vermeidbare Verluste eingefahren. 

 

Beispiel gestiegene Zinsen. Das zuvor propagierte Tagesgeld als Beimischung zum Aktienteil hat Konkurrenz bekommen durch kurzfristige Anleihen bester Bonität. 

 

Fälle dieser Art wird es immer wieder geben und je nach Situation mit unterschiedlicher Ausprägung. 

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Amnesty
vor 6 Minuten von Hicks&Hudson:

Kommer hat das eigentlich auch so nie empfohlen

Das ist nicht korrekt. Die Empfehlung von Kommer war immer Tagesgeld unter 100 K, Geldmarkt Fonds, oder kurz laufende Staatsanleihen bester Bonität in Heimat Währung (ein bis drei Jahre). Was davon am besten geeignet ist, hängt am Zinsumfeld und hat nichts mit Spekulation zu tun.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 14 Minuten von Sapine:

Eine regelbasierte Anlagestrategie kann man durchaus als prognosefrei definieren.

Regelbasiert ist etwaa anderes als "anpassen" je nach "Änderung der Welt/Marktlage".

 

vor 14 Minuten von Sapine:

Mit der Definition passiv habe ich ein grundsätzliches Problem, denn auch das was hier als "passiv" bezeichnet wird ist es nicht wirklich. 

Daher spricht man auch besser von "prognosefrei".

 

vor 14 Minuten von Sapine:

Vielleicht gab es hart gesottene, die dennoch Geld in Anleihen angelegt haben, für mich wäre das aber schlicht Dummheit und mangelndes Denkvermögen gewesen.

Das ist zu pauschal.

Wer zur Nullzinszeit in Geldmarktfonds war und damit in sehr kurzen Anleihen, hat nichts falsch gemacht.

 

vor 14 Minuten von Sapine:

Beispiel gestiegene Zinsen. Das zuvor propagierte Tagesgeld als Beimischung zum Aktienteil hat Konkurrenz bekommen durch kurzfristige Anleihen bester Bonität. 

Auch das ist so nicht richtig.

Der Geldmarkt ist heute keinen Deut schlechter/besser oder unlogischen als vor 5 Jahren. Bei Bundesanleihen mit kurzer Laufzeit ist es genauso.

 

vor 10 Minuten von Amnesty:

Das ist nicht korrekt. Die Empfehlung von Kommer war immer Tagesgeld unter 100 K, Geldmarkt Fonds, oder kurz laufende Staatsanleihen bester Bonität in Heimat Währung (ein bis drei Jahre). 

Du hast mich nicht verstanden.

Daher wiederhole ich es nochmal deutlicher:

Kommer hat immer davor gewarnt, den risikoarmen Anteil aufpeppen zu wollen mit Rendite. Das ist ein Fehler. Die Rendite bringt der riskante Teil. Der risikoarme ist nicht für die Rendite zuständig 

vor 10 Minuten von Amnesty:

Was davon am besten geeignet ist, hängt am Zinsumfeld und hat nichts mit Spekulation zu tun.

Hat Kommer jemals irgendwo betont, je nach Zinssituation das eine (1-3 jährige) oder andere (Tagesgekd) eher zu nehmen? Hat er nie!

Genau das wäre ein Aufpimpen des risioarmen Teils und Market Timing mit Duration und Zinsentwicklung.

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Sapine
vor 8 Minuten von Hicks&Hudson:

Wer zur Nullzinszeit in Geldmarktfonds war und damit in sehr kurzen Anleihen, hat nichts falsch gemacht.

Ich hatte von Negativzinsen gesprochen und nicht von Nullzinszeit. Daher ist Deine Antwort nicht passend. 

vor 8 Minuten von Hicks&Hudson:

Auch das ist so nicht richtig.

Der Geldmarkt ist heute keinen Deut schlechter/besser oder unlogischen als vor 5 Jahren. Bei Bundesanleihen mit kurzer Laufzeit ist es genauso.

Ich habe doch nicht behauptet dass die Alternative besser ist als Tagesgeld - Du konstruierst Widersprüche die nicht existieren. 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 8 Minuten von Sapine:

Ich hatte von Negativzinsen gesprochen und nicht von Nullzinszeit. Daher ist Deine Antwort nicht passend. 

Du kannst meine Antwort auch für eine Negativzinswelt benutzen und die hatte ich auch gemeint, also eine Welt, in der Geldmarktfonds pro Jahr 0,5% minus Rendite gemacht haben.

 

Die Realzinsen waren zu dieser Zeit übrigens selbst mit -0,5% besser als direkt nach der Zinswende.

 

vor 8 Minuten von Sapine:

Ich habe doch nicht behauptet dass die Alternative besser ist als Tagesgeld - Du konstruierst Widersprüche die nicht existieren. 

Ich will mich mit dir nicht streiten.

Ich habe auch überhaupt kein Problem mit aktiven Anlegern, die sich je nach Marktumfeld neu positionieren wollen wie du z.B.

 

Ich stelle nur fest, dass es hier einige Leute gibt, die Kommer zu 150% hörig sind, egal was er mittlerweile veranstaltet.

Selbst wenn Kommer in seinem nächsten Buch aktives Market Timing odee plötzlich Bitcoins empfehlen würde, würden ihm einige treuen Anhänger blind folgen und am Ende immer noch behaupten, dass es passives B&H ist.

Ich finde das schade. Auch finde ich schade, dass einige immer noch nicht merken, dass aktives Herumschrauben im risikoarmen Teil mit Durationen je nach Zinsumfeld pures Market Timing ist.

 

Letztendlich kann es mir aber egal sein, weil jeder selbst wissen muss, was er tut oder sollte ich besser sagen, womit er sich irgendetwas vorgaugelt, nur um nicht zugeben zu wollen, dass er aktiver Anleger ist. Einige merken es halt gar nicht.

 

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor einer Stunde von stagflation:

Im risikoarmen Bereich legt man heute anders an als 2018

Wer ist „man“?
Wieso ist das so, ich sehe das nicht wirklich…

Auch im risikoarmen Bereich machte es immer die Mischung, beeinflusst vom Zinsumfeld.

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Amnesty
vor 2 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich stelle nur fest, dass es hier einige Leute gibt, die Kommer zu 150% hörig sind, egal was er mittlerweile veranstaltet.

Selbst wenn Kommer in seinem nächsten Bruch aktives Market Timing empfehlen würde, würden ihm einige treuen Anhänger blind folgen und am Ende immer noch behaupten, dass es passives B&H ist.

Du argumentierst gegen Strohmänner.

Ich möchte hier nicht den Kommer-Apologeten spielen, aber wenn man Kritik äußert, wäre es schön, wenn sie sich auf real Geäußertes bezieht.

 

Kommer hatte ununterbrochen wiederholt, wie wenig er vom Begriff des passiven Investieren hält.

 

Es hält Dich keiner davon ab, Beträge unter 100k im Nullzinsumfeld in einem Geldmarktfonds zu halten und die TER als Trinkgeld an die Fondsgesellschaft zu spenden. 
Es in negativer Weise als Markettiming zu bezeichnen, wenn man in diesem Zinsumfeld für den RK1 in Höhe dieses Betrags auf ein Tagesgeldkonto wechselt, ist schon gewagt.

 

 

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McScrooge
vor 48 Minuten von sedativ:

 

Bemerkenswert ist eine für die Ewigkeit

(den "langfristigen Erfolg" ) geschriebene Bibel mit jährlich wechselnden Dogmen allemal. 

Die Halbwertszeit dieser Bibel ist echt erstaunlich.

Aber vielleicht muss man einfach von den „Jüngern“ auch wieder etwas Geld einsammeln ;)

vor einer Stunde von stagflation:

Es besteht vermutlich kein Zweifel, dass man seine Taktik immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten anpassen sollte.

Das ist allgemein gültig. Dafür muss er nicht sein Buch ändern ;)

 

vor 13 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich stelle nur fest, dass es hier einige Leute gibt, die Kommer zu 150% hörig sind, egal was er mittlerweile veranstaltet.

:thumbsup:

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LongtermInvestor

Vielleicht wäre es interessant auf wirklich neue Inhalte einzugehen und diese zu diskutieren.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 39 Minuten von LongtermInvestor:

Vielleicht wäre es interessant auf wirklich neue Inhalte einzugehen und diese zu diskutieren.

 

Das ist der Plan! :thumbsup:

 

@Hicks&Hudson: Du hast mich möglicherweise falsch verstanden. Du hattest nach Änderungen seit 2018 gefragt. Ich hatte ein paar aufgezählt, von denen ich glaube, dass sie zu Änderungen beim Investieren führen können (nicht müssen). Ich bin gespannt, ob Kommer auf derartige Änderungen eingeht - und ob und an welchen Stellen sich seine Empfehlungen ändern.

 

Im Übrigen glaube ich, dass der Aspekt "prognosefrei" wichtig ist: man sollte nicht auf zukünftige Entwicklungen wetten. Das ist aber etwas anderes, als auf Änderungen zu reagieren, die bereits eingetreten sind - und von denen man annehmen muss, dass sie nicht nur zufällig oder temporär sind. Diese Änderungen können das politische System, das Wirtschaftssystem, die persönlichen Umstände oder die Daten betreffen, auf denen man seine Anlagestrategie aufgebaut hat.

 

Nimm als Beispiel Gold. Zurzeit ist es eine interessante Anlageklasse und - in kleinen Mengen - eine gute Beimischung im risikoreichen Teil. Wenn jemals die Währung wieder an Gold gekoppelt würde, dann läge Gold nicht mehr im risikoreichen Teil, sondern im risikoarmen Teil. Möglicherweise würde der private Goldbesitz dann sogar verboten werden. Das wären gute Gründe, um sein Portfolio anzupassen.

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Schwachzocker
vor 50 Minuten von Amnesty:

...

Es hält Dich keiner davon ab, Beträge unter 100k im Nullzinsumfeld in einem Geldmarktfonds zu halten und die TER als Trinkgeld an die Fondsgesellschaft zu spenden. 
Es in negativer Weise als Markettiming zu bezeichnen, wenn man in diesem Zinsumfeld für den RK1 in Höhe dieses Betrags auf ein Tagesgeldkonto wechselt, ist schon gewagt.

Kommer hat andauernd, stets und immer betont, wie sehr das Risiko eines Bankguthabens unterschätzt wird, nach Berücksichtigung von Einlagensicherung dies aber als zweitbeste Lösung bezeichnet.

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Sapine
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Ich habe auch überhaupt kein Problem mit aktiven Anlegern, die sich je nach Marktumfeld neu positionieren wollen wie du z.B.

Regelbasierte Anlagen im Zinsumfeld sind ganz überwiegend logisch begründet. Das kann man natürlich verneinen und auf passiver Methode bestehen. Ich behaupte ich war im Bereich risikolose Anlagen nicht aktiv unterwegs sondern passiv. Du musst nicht versuchen so ein Verhalten in nicht passende Schubladen zu quetschen. 

 

BTW Tagesgeld ohne Negativzinsen hatten noch eine bessere Rendite als Deine -0,5 %. Wer statt dessen im Geldmarktfonds war, hat aus meiner Sicht etwas falsch gemacht. 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von Amnesty:

Es in negativer Weise als Markettiming zu bezeichnen, wenn man in diesem Zinsumfeld für den RK1 in Höhe dieses Betrags auf ein Tagesgeldkonto wechselt, ist schon gewag

Das habe ich so nie gesagt 

Du verstehst es immer noch nicht.

Tagesgeld und Geldmarktfonds sind fast das Gleiche. Das ist sozusagen eine  Assetklasse, weil Duration nahe Null.

Aber Anleihen mit 1-3 Jahren Laufzeit sind nicht das Gleiche wie Tagesgeld/Geldmarktfonds.

Wer umswitcht zwischen diesen beiden Anlageklassen je nach Zinseinschätzung, begeht Market Timing, wenn auch nur gering. Es ist und bleibt aber Market Timing.

 

vor 54 Minuten von Sapine:

BTW Tagesgeld ohne Negativzinsen hatten noch eine bessere Rendite als Deine -0,5 %. Wer statt dessen im Geldmarktfonds war, hat aus meiner Sicht etwas falsch gemacht. 

Ich bin noch blöd, Sapine.

Diese pauschale Aussage von dir ist recht unüberlegt, aber ok...wer gerne 10 Tagesgeldkonten eröffnen will, um innerhalb der Einlagensicherung zu bleiben, damit er -0,5% mehr raus holt, bitte gerne. 

Klar, was ich meine?

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Sapine
vor 16 Minuten von Hicks&Hudson:

Diese pauschale Aussage von dir ist recht unüberlegt, aber ok...wer gerne 10 Tagesgeldkonten eröffnen will, um innerhalb der Einlagensicherung zu bleiben, damit er -0,5% mehr raus holt, bitte gerne. 

Klar, was ich meine?

Wer 90 % in Aktien hält und nur 10 % in risikoarmen Papieren, kommt mit wenigen Banken aus. Gleiches gilt natürlich für kleinere Depots. Aber ich gebe zu, dass ich sowohl bei der Sparkasse als auch bei der DB die 100k etwas überzogen hatte. 

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Hans-Hubert
vor 6 Stunden von stagflation:

Mich interessiert vor allem, an welchen Stellen sich die Meinung von Kommer in den letzten Jahren geändert hat. Dazu werde ich in den nächsten Tagen die Inhalte der 5. und 6. Auflage vergleichen.

Das wäre sehr interessant! Danke auch schonmal für die anderen Infos zur neuen Auflage!

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hier die Ergebnisse meines Vergleichs zwischen 5. und 6. Auflage von "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs"

 

Das erste Kapitel "Wie die Wertpapiermärkte wirklich funktionieren", wurde in zwei Kapitel aufgeteilt:

  1. Ein kürzeres Kapitel "Wie die Wertpapiermärkte wirklich funktionieren". Es enthält die ersten 5 Unterkapitel des alten Buches. Neu ist das Start-Unterkapitel mit den langjährigen historischen Renditen verschiedener Anlageklassen. Das war früher Kapitel 4 – und hing zusammenhanglos in der Mitte des Buches. Meines Erachtens ist es eine gute Entscheidung, dieses Kapitel an den Anfang zu stellen! Letztendlich geht es ja um die Rendite. Es ist gut, den Lesern gleich am Anfang zu zeigen, was sie erwarten können - und was nicht.
  2. Ein längeres neues Kapitel "Investmentrisiko verstehen". Das Kapitel wurde deutlich erweitert und besser gegliedert. Alleine das Inhaltsverzeichnis ist jetzt fast zwei Seiten lang. So kann man die unterschiedlichen Aspekte zum Thema "Risiko" schnell finden. Meiner Meinung nach ist das eine sehr gelungene Verbesserung. Bei dem Thema "Risiko" musste ich im alten Buch immer suchen, bis ich das gefunden hatte, was ich wollte. Außerdem ist "Risiko" (neben "Rendite") das zweite wichtige Hauptthema bei der Geldanlage.

Das dritte Kapitel "Anfängerfehler, die Sie viel Geld kosten können" entspricht im Wesentlichen dem alten Kapitel 2 "Lassen Sie sich nicht täuschen: 20 verhängnisvolle Anlegerfehler". Hier findet man einige bekannte Unterkapitel wie "Glauben, den Markt schlagen zu wollen, sei einen Versuch wert". Aber auch neue Unterkapitel wie "Ihr rentabelstes Asset nicht aktiv managen – Humankapital", "Auf die Markowitz-Methode vertrauen", "Bewertungskennzahlen überinterpretieren" und "Den großen Unterschied zwischen reich werden und reich bleiben nicht sehen". Letzteres ist die Kurzfassung des Blog-Artikels: Der große Unter­schied zwischen reich werden und reich bleiben.

 

Das vierte Kapitel "Finanzprodukte, von denen man die Finger lassen sollte" wurde überarbeitet. Es ähnelt der alten Version. Ein paar Produkte wie Bausparverträge werden nicht mehr besprochen. Dafür sind Hedgefonds und Private-Equity-Investments hinzugekommen. Die besprochenen Produkte erscheinen jetzt im Inhaltsverzeichnis, wodurch man sie leichter findet. Bei einigen Finanzprodukten wird nach einer kurzen Einführung auf das Kommer-Blog verwiesen.

 

Kommer rät weiterhin von Vermietungsimmobilien für Kleinanleger ab. Auf den Boom von 2012 bis Ende 2021 geht er kurz ein: "Dass deutsche Wohnimmobilien von 2012 bis Ende 2021 einen historisch einmaligen »Run« hatten – nach vorher über 40 mageren Jahren – steht nicht im Widerspruch zu den hier getroffenen Feststellungen. Im Gegenteil: Aufgrund dieses Runs waren Wohnimmobilien in Deutschland Stand Juni 2023 immer noch hoch bewertet (teuer). [...]". Das wäre eine Stelle, an der ich mir eine Neubewertung hätte vorstellen können – aber Kommer bleibt bei seiner ablehnenden Haltung.

 

Im neuen fünften Kapitel "Anlageklassen, die nicht jeder braucht, die aber bedenkenswert sind" bespricht Kommer Gold, Rohstoffe, Kryptowährungen, Hochzinsanleihen, Geldmarktfonds, Inflationsindexierte Anleihen und eine selbstgenutzte Wohnimmobilie. Es ist gut, dass Kommer diesen Anlageklassen ein eigenes Kapitel spendiert. Teile des Kapitels kommen aus dem alten Kapitel 5 "Grundprinzipien einer überlegenen Anlagestrategie". Andere Teile sind neu.

 

Das Unterkapitel zu Gold wurde in eine Art FAQ umgewandelt, was die Lesbarkeit und den Spaßfaktor erhöht. Für weitere Details wird, wie so oft, auf einen Blog-Artikel verwiesen. Seine Meinung zu Gold hat Kommer nicht geändert.

 

Von Rohstoffen ist Kommer zwar immer noch nicht begeistert – aber er erwähnt im Fazit immerhin, dass sie ein guter Hedge gegen unerwartete und starke Erhöhungen der Inflationsrate sind. "Das bestätigte sich einmal mehr im Zeitraum von Juni 2020 bis Dezember 2022, als die Inflation stark anzog".

 

Die neuen Unterkapitel "Kryptowährungen", "Geldmarktfonds", "Inflationsindexierte Anleihen" und "Eine selbstgenutzte Wohnimmobilie" sind sicherlich eine Bereicherung für das Buch – auch wenn Kommer die Themen nur kurz anreißt und dann auf sein Blog verweist.

 

Kapitel 6 "Factor Investing – die aktivere Art, passiv zu investieren" ist definitiv neu – und mit 54 Seiten auch recht umfangreich. Es ist zwar aus dem alten Kapitel 5.11 "Factor Investing" entstanden, aber der Text wurde überarbeitet, aktualisiert und erweitert. Das eigene Kapitel unterstreicht die hohe Bedeutung, die Kommer dem FI beimisst. Allerdings schreibt er auch, dass man auch ohne "Factor Investing" gut anlegen werden kann. Denjenigen, die noch keine Meinung zu FI haben, empfiehlt er, zuerst Kapitel 6.7 "Wer sollte Factor Investing praktizieren und wer nicht" zu lesen. Im letzten Absatz schreibt er Folgendes:

Zitat

Kann man also auf FI verzichten? Ja, das kann man, und ich würde schätzen, dass zwei Drittel derjenigen Leser dieses Buches, denen es insgesamt gefallen hat, nach Abwägung alles Pros und Cons kein FI praktizieren werden. Ich selbst bin seit über 20 Jahren Factor Investor.

 

Kapitel 7 "Nachhaltig investieren mit ETFs" ist ebenfalls neu – und mit etwas über 3 Seiten recht kurz. Es enthält eine knappe Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte. Für weitere Informationen und Literaturquellen verweist Kommer auf seinen Blog-Artikel: Sozial verantwortlich investieren mit ETFs – macht das Sinn? Ich habe nicht den Eindruck, dass Kommer überzeugt ist von nachhaltigem Investieren, zumal man auch folgenden Absatz findet:

Zitat

In der wissenschaftlichen Finanzökonomie besteht ein weitgehender, wenn auch kein vollständiger Konsens, dass nachhaltiges Investieren auf lange Sicht betrachtet zu etwas schlechteren Renditen führt. [...]

 

Kapitel 8 "Der Steuervorteil von Buy und Hold" ist eine überarbeitete Version des alten Kapitels 5.4. Hier findet man nicht viel Neues.

 

Weiter geht es in Post #244.

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Sapine

Grundsätzlich finde ich es eine gute Idee, ein Einsteigerbuch und eines für fortgeschrittene Anleger aufzulegen. Drei Bücher finde ich zu viel. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es sind sogar mehr als drei Bücher. Kommer schreibt in der Einleitung von Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs:

Zitat

Wer sich zeitsparender und weniger tiefgehend als in diesem Text informieren möchte, für den gibt es von mir die folgenden Ratgeberbücher, die fachlich einfacher, kürzer und preisgünstiger sind:

  1. Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs: Unkompliziert vorsorgen ein Starterbuch für Finanzanfänger (176 Seiten) – ein Buch für alle, die bei Börse & Co. noch ganz am Anfang stehen und keine Vorkenntnisse haben.
  2. Souverän investieren für Einsteiger: Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden (272 Seiten) – für Leser, die schon einfache Basiskenntnisse besitzen, also bereits eine gewisse Vorstellung davon haben, was eine Aktie, ein Investmentfonds und ein Bankdepot sind.
  3. Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern (343 Seiten) – Titel und Untertitel bringen zum Ausdruck, an wen sich dieses Buch richtet. Das fachliche Niveau ist mit demjenigen von Souverän investieren für Einsteiger vergleichbar.
  4. Souverän Vermögen schützen: Wie sich Vermögende gegen Risiken absichern ein praktischer Asset-Protection-Ratgeber (408 Seiten) – für bereits sehr vermögende Menschen, denen es primär um den Schutz ihres vorhandenen Vermögens geht.

 

Ich blicke auch nicht mehr ganz durch... "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" scheint jedoch immer noch das Top-Buch zu sein.

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Amnesty
· bearbeitet von Amnesty
vor 52 Minuten von Hicks&Hudson:

ob sich passives Investieren im Kern seit 2018 so dramatisch verändert hat

Ich habe immer noch nicht verstanden, inwiefern sich das Investieren für Kommer so dramatisch verändert hat, dass es Dich so ärgert?

 

Das ist doch einfach nur eine neue Auflage. Neue Auflagen zu veröffentlichen und darin Dinge zu überarbeiten, ist für Verlage und Autoren nichts ungewöhnliches.
Ich habe bisher noch nichts entdeckt, was grundlegend neu wäre. Aber vielleicht bist Du mit dem Buch ja schon weiter..

vor 52 Minuten von Hicks&Hudson:
vor 52 Minuten von Hicks&Hudson:
vor 52 Minuten von Hicks&Hudson:

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chirlu
vor 21 Minuten von Bast:

OT: Wie ist das zu verstehen? :-*

 

Besser nicht fragen. Mysterien sind dazu da, mysteriös zu bleiben.

Zitat

From the Dawn of Time we came, moving silently down through the centuries, living many secret lives, struggling to reach the Time of the Gathering, when the few who remain will battle to the last.

 

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Bast
vor 8 Minuten von chirlu:

Besser nicht fragen. Mysterien sind dazu da, mysteriös zu bleiben.

Zitat

From the Dawn of Time we came, moving silently down through the centuries, living many secret lives, struggling to reach the Time of the Gathering, when the few who remain will battle to the last.

Aber es heißt doch:

Zitat

“There can be only one!”

Und hier sind es ... multiple?

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chirlu
vor 8 Minuten von Bast:

Und hier sind es ... multiple?

 

Dementsprechend battlen sie, „to the last“. :-*

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sedativ
vor 4 Stunden von stagflation:

Nimm als Beispiel Gold. Zurzeit ist es eine interessante Anlageklasse und - in kleinen Mengen - eine gute Beimischung im risikoreichen Teil. 

 

Warum sollte es das ausgerechnet jetzt sein, wo es fünfmal so teuer ist wie vor zwanzig Jahren?

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