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50cent

inflationsindexierte Anleihen

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vanity
· bearbeitet von vanity

1. Wo beschaffst du dir den täglichen Referenzindex TRI her ?

2. Warum nimmst du bei der Berechnung der Break-Even-Inflation BI die Formel

=(1+F27)/(1+D27)-1

3. Was hast denn in Spalte T gemacht ?

ad 1: Dt. Finanzagentur: http://www.deutsche-finanzagentur.de/de/institutionelle-investoren/informationsauswahl/archiv/referenzindexbundesanleihen/

ad 2: Die übliche multiplikative Verknüpfung zweier Renditen (sinngemäß: nicht nur die Nominale, sondern auch der Kupon wird inflationiert). Bei den zurzeit vorliegenden Minizahlen würde die einfache Subtraktion i = n - r fast dasselbe Ergebnis bringen

ad 3: Das ist der noch nicht zu Ende gedachte Versuch, der zunehmenden Laufzeitverkürzung unseres Referenzlinkers BL50 durch sukzessive Beimischung von BL52 entgegen zu wirken.

 

Quartalsupdate in Zahlen:

 

post-13380-067792800 1286728518_thumb.png

 

und als Grafik (jetzt korrigiert!)

 

post-13380-032628000 1286738256_thumb.png

 

Was soll man sagen? Realrendite weiter fallend, Inflationserwartung leicht anziehend, insbesondere am kurzen Ende. Zwischen den beiden Quartalswerten sind noch die Daten von Ende August eingefügt, die so etwa den Tiefststand markieren. Von einer Trendwende würde ich aber noch nicht reden.

 

Thema Inflation: M. E. in der Gedankenwelt der geneigten Anleger völlig überschätzt, obwohl kaum einer die Hyperinflation der zwanziger Jahre hautnah miterlebt haben dürfte. Würde man nach der Durchschnittsinflation der letzten Jahre und Jahrzehnte fragen, würden wohl viel zu hohe Werte geschätzt werden (wäre mir auch so gegangen). Von der Bundesbank gibt es Zahlenmaterial seit der Währungsreform: http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?lang=de&open=konjunktur&func=row&tr=USFB99 (monatliche Werte von 1948 bis 2010, dt. Verbraucherpreisindex, saisonbereinigt)

 

Die durchschnittliche Inflationsrate während der letzten über 60 Jahre lag bei etwa 2,6%, also kaum höher als der derzeitige Zielkorridor der EZB. Einzig in den frühen 70ern und dann nochmal in den frühen 80ern waren nicht nur kurzfristige Raten über 5% zu verzeichnen, in der Spitze kurzfristig zwischen 7% und 8%.

 

Der Verlauf in grafischer Form. Die Darstellung beginnt ab 1955, umfasst also die letzten 55 Jahre. Die ersten 7 Jahre habe ich weggeschnitten, da sie zwar eine niedrige Rate (von 1,6%), aber eine hohe Vola von 5% aufweisen und durch die Spanne von -8% bis +12% die Skalierung erschweren. Da waren die Messwerkzeuge wohl noch nicht so richtig kalibriert.

 

Die gelbe, unruhige Kurve ist die YtY-Inflation, also der Wert, von dem üblicherweise die Rede ist. Die Werte reichen von -1% bis +7,7% (Vola 1,8%) Das geometrische Mittel (ohne 1948 bis 1955) liegt bei 2,7%.

 

Der rote Verlauf stellt die annualisierte 5-Jahres-Inflation (für den jeweils zurückliegenden Zeitraum) dar. Der Wertebereich reduziert sich auf 0,3% bis 6,3%, man erkennt die beiden Peaks in den 70er und 80er Jahren.

 

Der blaue Verlauf stellt die annualisierte 10-Jahres-Inflation (für den jeweils zurückliegenden Zeitraum) dar. Der Wertebereich reduziert sich weiter auf 0,5% bis 5,3%, die beiden 5-Jahres-Spitzen verschmelzen zu einem Peak Anfang der 80er, der etwa 3 bis 4 Jahre über 5% liegt.

 

Die etwas ungemütlicheren Bereiche mit Inflationsraten über 4% bzw. 5% sind durch die schwarzen, horizontalen Linien markiert. Da die üblichen Anlagehorizonte (bei Anleihen) wohl am ehesten im Bereich von 5 bis 10 Jahren liegen, halte ich die geglätteten Daten der 5- und 10-Jahresinflation für am intuitivsten. Inzwischen laufen die beiden sehr stark zusammen im Bereich unterhalb von 2%.

 

post-13380-008648000 1286731754_thumb.png

 

Das Datenmaterial: bbk_gsfb99_infl_48_10.ods (OpenOffice)

 

(in Spalte A-C ist noch eine zweite Zeitreihe der Bundesbank, die GSFB99, einkopiert. Worin sie sich inhaltich unterscheidet, vermag ich nicht zu erkennen, da die Kurzerläuterung gleichlautend ist. Die Werte weichen zwar im Detail ab, führen aber in Summe zu gleichen Ergebnissen und korrelieren zu 99%)

 

Ergänzung für Zahlenfetischisten mit Dank an Bluemex: Jahresperformance von DAX und den 2-, 5- und 10-jährigen REXen ab 1970 nominal und real (im ersten Folder)

 

Spalte B-I: Nominalrenditen

Spalte J-L: Inflationsindex USFB99 (w. o., Dezemberwerte, aber mundgeblasen und deshalb möglicherweise fehlerbehaftet)

Spalte M-T: Realrenditen

 

(u. a. ist zu erkennen, dass der 10-Jahres-REX kaum einen Vorteil gegenüber dem 5-Jahres-REX einfährt (etwa 10 Bp), und wie extrem der DAX auch auf 40-Jahressicht unter den zwei außenliegenden Katastrophenjahren 1970 und 2008 leidet (fast 300 Bp Unterschied mit/ohne die beiden Jahre). Die durchschn. Inflation während dieses Zeitraums beträgt fast 3%)

 

BSB-DAX-REX-INFL.xls (bereits im entsprechenden Thread verlinkt)

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olympia2

In der Zwischenzeit sind ja auch die Kurse der Infl-Linker wieder zurückgekommen und bieten wieder positive reale Renditen.

Bei französischen OATi's sogar noch mehr.

 

Schön wäre eine Aktualiesierung der Tabelle.

 

Ich bin selbst ziemlich in diesen Linkern ( D und FR ) investiert, da ich mit einer höheren Inflation auf mittlere Sicht rechne.

Ich meine, das wird die einzige Art sein, die Schulden los zu werden, die auch sozialverträglich ist.

Und historisch wurde das auch mehrmals mit Erfolg gemacht, zum Beispiel in den 70 er Jahren in der USA.

Sparen allein wird in einer Demokratie, wo immer Alle gleich schreien und auf die Strasse gehen, nicht durchführbar sein.

Da die Zentralbanken die Zinsen wegen der schwachen Konjunktur nicht erhöhen können, wird es zuerst zu Inflation und erst viel später zu einem Zinsanstieg kommen.

Daher sehe ich LINKER besser als Floater.

 

Das große Problem, das ich bei den Linkern sehe, ist, dass die Inflation aus politischen Gründen wahrscheinlich viel zu tief berechnet werden wird.

Daher frage ich mich jetzt schon, ob nicht Gold, Rohstoffe, Immo's oder Aktien besser abschneiden werden als Linker.

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tsadapeter

... dass die Inflation aus politischen Gründen wahrscheinlich viel zu tief berechnet werden wird.

 

Als (sehr) ehemaliger Statistiker in öffentlichen Diensten werde ich das erst dann befürchten,

wenn an den Warenkörben und Methodik gedreht wird. Das passiert nicht heimlich aber "low key"

 

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Harmonisierter_Verbraucherpreisindex

"nach EU-weit einheitlichen Regeln berechnet wird. Ihm liegt aber kein EU-weit einheitlicher Warenkorb zugrunde, wie fälschlicherweise oft behauptet wird"

"Zu den Verordnungen, mit denen seitens der Europäischen Kommission die traditionelle Inflationsmessung des Laspeyres-Preisindex zukünftig verbessert werden soll, gehören z. B.:

 

-die Überprüfung der Güterauswahl: Gelangt ein Gut in einem Land der EWWU zur Marktbedeutung, müssen auch die anderen Länder die Einbeziehung in den Warenkorb überprüfen.

-die Überprüfung der Qualität von Gütern und ihrer Gewichte während der Laufzeit des Index: Damit wird ein deutlicher Druck in Richtung auf eine nahezu jährliche Überprüfung des Index ausgeübt."

 

Die Frage ist, ob und wie wir als Verbraucher und Gebraucher des Index mitbekommen und bewerten können, wann und wo Zauberei beginnt.

Eurostat hat ja auch an anderen Stellen - teils verschuldet, teils unverschuldet - keine heldenhafte Figur gemacht.

 

Ich bin selbst ziemlich in diesen Linkern ( D und FR ) investiert,

 

Dito, finde es aber nach wie vor zäh und mühsam, an die Franzosenpapiere zu kommen, insbesonere die der "Caisee d'Amortisation..."

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Fleisch

hey vanity,

 

hast du bereits eine Lösung zum "Beimischen" von ad3 aus dem Beitrag weiter oben gefunden ?

 

Übrigens fehlen im ODS-Dokument sämtliche Formeln (zumindest bei mir)

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Wollte schon eine Weile mal ein Update meiner Übersicht posten, jetzt also Stand vom Ende letzter Woche (10.12.2010):

post-5472-0-13900300-1292271562_thumb.png

 

Mich überrascht die Rendite des OAT€i 2012, die ist doch sehr niedrig und führt zu einer break-even inflation, die auch aus dem Rahmen fällt. Weiß jemand, was da los ist, hab ich falsche Zahlen (sollten an sich von EuroNext kommen)?

 

Insgesamt kommt die BEIR bei längeren Laufzeiten ganz klar wieder zum langjährigen Durchschnitt zurück, kurze Laufzeiten bleiben aber teuer, bzw. da ist immer noch ein bisschen Deflation eingepreist. Reale YTMs steigen nur langsam am langen Ende, aber jedenfalls spürbar.

 

Hier noch als Grafik:

post-5472-0-59056500-1292272257_thumb.png

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Fleisch

delphin, lädst du die datei als xls(x) mal hoch ?

 

Nachtrag: hast du dich vlt. vertan und meinstest das Papier mit der WKN FR0000188955?

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Delphin
delphin, lädst du die datei als xls(x) mal hoch ?

Ok. Hoffe ihr findet Fehler! ;)

Die Kurse der Franzosen von EuroNext werden noch nicht automatisch geladen, da hatte ich noch keine Zeit dafür, aber die deutschen Kurse aus Frankfurt sollten funktionieren, und die Inflationsdaten von eurostat.

 

Linker.ods

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Fleisch

hab was editiert und bitte als xls. bei den ods sind immer die Formeln weg

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Ok, zweiter Versuch:

Linker.xls

(Keine Ahnung wie gut der Excel-Export-Filter von Calc ist...)

 

Nachtrag: hast du dich vlt. vertan und meinstest das Papier mit der WKN FR0000188955?

Das ist doch OATi2013, ein Linker auf den französichen Verbraucherpreisindex. ALs Quelle habe ich bisher benutzt: http://www.aft.gouv....id_rubrique=256 und

http://www.aft.gouv....id_rubrique=257

 

Da steht aber mein 2022ger auch nicht drin, seh ich grad, und der fällt ja renditemäßig auch geringfügig aus der Reihe. Andererseits ist die Seite schon Jahre nicht mehr aktualisiert, fällt mir auf. Ja wo soll man denn gucken wenn nicht bei der AFT, hab ich nen Bloomberg, oder was

 

EDIT: Ah, diese Seite scheint aktuell: http://www.aft.gouv....id_rubrique=257 :thumbsup:

 

Fürs Protokoll:

The 6 OATi are:

- OATi 1.6% 25 July 2011

- OATi 2.5% 25 July 2013

- OATi 1% 25 July 2017

- OATi 1.30% 25 July 2019

- OATi 2.1% 25 July 2023

- OATi 3.4% 25 July 2029

The 6 OAT€is are:

- OAT€i 3% 25 July 2012

- OAT€i 1.6% 25 July 2015

- OAT€i 2.25% 25 July 2020

- OAT€i 1.10% 25 July 2022

- OAT€i 3.15% 25 July 2032

- OAT€i 1.80% 25 July 2040

 

Suchen tut man nach diesen Anleihen grundsätzlich am besten nach dem Fälligkeitsdatum (hatte ich, glaub ich, schon mal geschrieben), gibt keine anderen Franzosen mit gleicher Fälligkeit.

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Stift

Ok, zweiter Versuch:

Linker.xls

(Keine Ahnung wie gut der Excel-Export-Filter von Calc ist...)

 

Nachtrag: hast du dich vlt. vertan und meinstest das Papier mit der WKN FR0000188955?

Das ist doch OATi2013, ein Linker auf den französichen Verbraucherpreisindex. ALs Quelle habe ich bisher benutzt: http://www.aft.gouv....id_rubrique=256 und

http://www.aft.gouv....id_rubrique=257

 

Da steht aber mein 2022ger auch nicht drin, seh ich grad, und der fällt ja renditemäßig auch geringfügig aus der Reihe. Andererseits ist die Seite schon Jahre nicht mehr aktualisiert, fällt mir auf. Ja wo soll man denn gucken wenn nicht bei der AFT, hab ich nen Bloomberg, oder was

 

EDIT: Ah, diese Seite scheint aktuell: http://www.aft.gouv....id_rubrique=257 :thumbsup:

 

Fürs Protokoll:

The 6 OATi are:

- OATi 1.6% 25 July 2011

- OATi 2.5% 25 July 2013

- OATi 1% 25 July 2017

- OATi 1.30% 25 July 2019

- OATi 2.1% 25 July 2023

- OATi 3.4% 25 July 2029

The 6 OATis are:

- OATi 3% 25 July 2012

- OATi 1.6% 25 July 2015

- OATi 2.25% 25 July 2020

- OATi 1.10% 25 July 2022

- OATi 3.15% 25 July 2032

- OATi 1.80% 25 July 2040

 

Suchen tut man nach diesen Anleihen grundsätzlich am besten nach dem Fälligkeitsdatum (hatte ich, glaub ich, schon mal geschrieben), gibt keine anderen Franzosen mit gleicher Fälligkeit.

 

 

Vielen Dank für die Excel-Datei!!!!!

 

Leider funktioniert bei mir die Berechnungs des Wertes für den Referenzindex nicht, da mein Excel wohl die Funktion TAGEIMMONAT nicht kennt.

Kann jemand mir Excel-Unkundigen sagen, wie ich den richtigen Wert bekomme?

 

Hilflos,

der Stift

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Delphin
Vielen Dank für die Excel-Datei!!!!!

 

Leider funktioniert bei mir die Berechnungs des Wertes für den Referenzindex nicht, da mein Excel wohl die Funktion TAGEIMMONAT nicht kennt.

Kann jemand mir Excel-Unkundigen sagen, wie ich den richtigen Wert bekomme?

Ich besitze kein Excel, aber das Internet sagt, du könntest z.B. folgendes probieren:

 

=TAG(MONATSENDE(A1;0))

 

(Wär was für unseren Excel-Thread.)

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Stift
· bearbeitet von Stift
Vielen Dank für die Excel-Datei!!!!!

 

Leider funktioniert bei mir die Berechnungs des Wertes für den Referenzindex nicht, da mein Excel wohl die Funktion TAGEIMMONAT nicht kennt.

Kann jemand mir Excel-Unkundigen sagen, wie ich den richtigen Wert bekomme?

Ich besitze kein Excel, aber das Internet sagt, du könntest z.B. folgendes probieren:

 

=TAG(MONATSENDE(A1;0))

 

(Wär was für unseren Excel-Thread.)

 

:blushing: Das war jetzt wirklich peinlich! Hätte ja selbst mal Google nutzen können! :blushing:

 

Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe, Delphin !!!!

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vanity
· bearbeitet von vanity

...

Mich überrascht die Rendite des OAT€i 2012, die ist doch sehr niedrig und führt zu einer break-even inflation, die auch aus dem Rahmen fällt. Weiß jemand, was da los ist, hab ich falsche Zahlen (sollten an sich von EuroNext kommen)?

Schöne Darstellung, danke! Ich konnte keinen Fehler bei der 12er OAT€i entdecken, vielleicht wegen der kurzen Restzeit etwas aus dem Ruder gepreist.

 

Hier noch der längerfristige Vergleich zum Quartalende:

 

post-13380-0-19798700-1293998132_thumb.png

 

(schwach markiert sind die Werte vor einem Jahr)

 

Die Realrendite ist trotz des Anstiegs der Renditen in letzter Zeit jenseits von Gut und Böse und liegt noch deutlich unter Vorjahresniveau. Auch die Inflationserwartung ist noch geringer als vor einem Jahr, zeigt aber wieder ansteigende Tendenz. Als Bild:

 

post-13380-0-33673800-1294003196_thumb.png

 

Zum Schluss noch die Frage aller Fragen: To link or not link?

 

post-13380-0-17261900-1294003667_thumb.png

 

Die Antwort (leider nur ex post für das zurückliegende Jahr) ist ein klares: Egal! Die längerlaufenden Bundespärchen hatten fast aufs i-Tüpfelchen dieselbe Performance in der gelinkten und ungelinkten Variante. Nur bei den mittlerweile doch sehr kurz gewordenen Bobls hat der Linker deutlich die Nase vorn.

 

Insgesamt ist ein schönes Bund-Jahr zu Ende gegangen: Nominal mehr als 4% im Kurzfristbereich und weit über 6% im längerfristigen Bereich - wer hätte das vor einem Jahr gedacht (ich nicht, sonst hätte ich mir die Dressur wilder Tiere - die kaum mehr gebracht hat - sparen können)? Selbst real und nach Steuern waren noch über 3% möglich.

 

Wer wagt eine Prognose für 2011? Ich mache den Anfang für das 2020er Pärchen: Wir werden bei den Renditen wieder da stehen, wo wir Ende 2009 standen (was nomimal etwa eine Nullrunde wäre). Inflation bleibt knapp unter 2% (was real ein Minus bedeutet, von der Steuer ganz zu schweigen). :(

 

Das Sheet: BL5x_Rendite_BE_Inflation.xls (OO im XLS-Mantel, sind die Formeln für die Armen, die sich kein OpenOffice leisten können, sichtbar?)

 

@Schnitzel: Ab Spalte U das synthetische 7-jährige Vergleichspaar, die Prozentaufteilung (Spalte U) durch Ausprobieren oder mit der Zielwertsuche ermitteln!

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otto03

@vanity wie immer :thumbsup:

 

Füge zur allgemeinen Erheiterung noch ein paar Zahlen zu einer BSB Leiter hinzu (halbwegs optimiert, reale Zahlen aus meiner Leiter)

 

 

Fälligkeiten

2010 10,00%

2011 13,85%

2012 0,00%

2013 3,85%

2014 26,92%

2015 30,77%

2016 5,38%

2017 9,23%

 

Inclusive der 2010 fälligen und der mickrig verzinsten 2010er Käufe ergab sich eine Rendite in 2010 von 3,94%, Vola der Renditen auf 12M Basis 0,025, Max DD +0,31 :blushing: .

 

Der Bestand hatte am 31.12.2010 eine Restlaufzeit von 3,71 Jahren und eine Restrendite von 4,05%

 

 

Es wäre wirklich gut, wenn mein innerer Kampf Linker/BSB endlich einen überzeugenden Sieger hätte, @vanity HELP

 

 

PS alle Zahlen Nominal nach Kosten vor Steuer vor Inflation

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Weiß nicht ob der etwas betagte Artikel schon mal verlinkt wurde. Ist aber interessant:

Wann rechnet sich der Linker?

Inflationsindexierte Anleihen, auch Linker genannt, bieten dem Anleger Schutz vor Inflation. Seit März gibt es solche Staatsanleihen auch in Deutschland. Eine neue Studie zeigt, daß sich diese Titel erst ab 2,14 Prozent Inflation rechnen.

Artikel

 

Weiß eigentlich jemand, wo man die Break-Even-Inflationsrate immer aktuell im Web findet? Selber ausrechnen ist ja irgendwie mühsam.

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otto03

Weiß nicht ob der etwas betagte Artikel schon mal verlinkt wurde. Ist aber interessant:

Wann rechnet sich der Linker?

Inflationsindexierte Anleihen, auch Linker genannt, bieten dem Anleger Schutz vor Inflation. Seit März gibt es solche Staatsanleihen auch in Deutschland. Eine neue Studie zeigt, daß sich diese Titel erst ab 2,14 Prozent Inflation rechnen.

Artikel

 

Weiß eigentlich jemand, wo man die Break-Even-Inflationsrate immer aktuell im Web findet? Selber ausrechnen ist ja irgendwie mühsam.

 

 

Ein klein wenig rechnen (quick and dirty) für D:

 

Rendite benachbarter Papiere minus Rendite des jeweiligen Linkers ==>

 

http://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/Material_Deutsche_Finanzagentur/PDF/Aktuelle_Informationen/kredit_renditetabelle.pdf

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vanity

Weiß nicht ob der etwas betagte Artikel schon mal verlinkt wurde. Ist aber interessant:

 

Floater als Alternative

 

Nicht nur Linker, auch Floater können einen gewissen Schutz vor Inflation bieten. Der Kupon dieser variabel verzinslichen Anleihen richtet sich schließlich meist nach den Geldmarktzinsen. Und diese steigen, wenn die Zentralbank die Leitzinsen erhöht, was sie bei anziehenden Inflationsraten in der Regel zeitnah tut.

 

Die DZ Bank sieht deshalb im Endeffekt eine enge Korrelation zwischen Inflation und Kupon des Floaters. Wenn die Rendite des Floaters derzeit über der des Linkers liegt, sollten Anleger also den Floater bevorzugen.

Und da ist er wieder, der Hinweis auf Floater als Inflationschutz. Ohne nachgerechnet zu haben behaupte ich ins Blaue hinein, dass, wer dem Rat der DZ-Experten 2006 gefolgt wäre, keinen besonders guten Schnitt gemacht hätte. Und Floater sind auch nicht besonders prickelnd, wenn der 3ME unterhalb der Inflationsrate notiert. Eigentlich werden da Quitten (Geldmarkt) mit Stachelbeeren (Kapitalmarkt) verglichen.

 

Und hoffe immer noch darauf, dass einer unserer erfahrenen Data-Miner mal die historischen Euribore ab 2006 in weiterverwertbarer Form bereitstellt. Ich würde mich dann im Gegenzug verpflichten, eine entsprechende Auswertung in den Langfristvergleich Linker vs. Plain Vanilla vs. BSB einzubauen, dessen nächstes Update in weniger als vier Monaten ansteht. Ein bisschen Zeit ist also noch. ;)

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

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Bärenbulle

Ein klein wenig rechnen (quick and dirty) für D:

 

Rendite benachbarter Papiere minus Rendite des jeweiligen Linkers ==>

 

http://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/Material_Deutsche_Finanzagentur/PDF/Aktuelle_Informationen/kredit_renditetabelle.pdf

Danke schön! Super Link. :thumbsup:

 

Das wären dann ja in etwa eine Inflationserwartung bis ...

2013: von 1,61%

2016: von 1,75%

2020: von1,98%.

 

Immer noch erstaunlich wenig bei einer historischen Inflationsrate von über 3%, oder?

 

Linker kaufen?

Oder doch besser gleich Rohstoffe?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Nochmal ne blöde Frage: Wenn der Markt seine derzeitig Inflationerwartung bis 2020 von 2% auf 2,5% anpassen würde, mit welchem Kursanstieg kann ich dann rechnen? Wäre das dann überschlagsmässig in etwa 9 * 0,5%= 4,5% ?

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otto03

Nochmal ne blöde Frage: Wenn der Markt seine derzeitig Inflationerwartung bis 2020 von 2% auf 2,5% anpassen würde, mit welchem Kursanstieg kann ich dann rechnen? Wäre das dann überschlagsmässig in etwa 9 * 0,5%= 4,5% ?

 

Kurse von Linkern ändern sich nicht durch Inflationserwartungen sondern durch Änderungen der Realrendite.

 

Inflationserwartungen spielen auch keine Rolle bei Zinssätzen oder Rückzahlungsbeträgen, sondern lediglich "reale?" Veränderungen der basierenden Inflationsrate, damit wird Realität gewordene Inflationserwartung zu erhöhten Zinsen und Rückzahlungswerten führen - aber es gibt keinen direkten Zusammenhang Infaltionserwartung/Linkerkurs sondern einen Zusammenhang Realrendite/Linkerkurs.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Also ändert sich nicht der Kurs des Linkers, sondern der der Normalanleihe. Hier wird sich die gestiegene Inflationserwartung in einer Erhöhung der Nominalrendite widerspiegeln. In unserem Vergleichsfall wird aus derzeit

 

post-13380-0-79727800-1296379329_thumb.png

 

bei der Vergleichsanleihe BB39 dann (c. p.)

 

post-13380-0-16471700-1296379368_thumb.png

 

- ein Kursrückgang um ca. 0,5% x 7,6 = 3,8 % (Pp) (als Faktor greift die Modified Duration, nicht die Laufzeit)

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ja irgendwie logisch. :blushing: gedanklich habe ich wohl die Uberrendite gegenüber nominalen Bonds gemeint. Vielleicht sollte ich nicht halb verkatert Posten. Betrunken klappt's jedenfalls besser. :blink:

 

Aber nochmal weiter in die Richtung gefragt: Ergibt sich mit steigendem Wirtschaftswachstum nicht oft auch eine steigende Realrendite? Das würde dann ja eher zu sinkenden Kursen beim Linker führen und für die nächsten beiden Jahre gegen Linker sprechen oder?

 

Kennt eigentlich jemand Studien über Linker mit irgendwelchen Timmingbetrachtungen über Wirtschafts- oder Zinszyklus? Also wie haben sich Tips in Rezession, Expansion verhalten etc.?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Selbst was gefunden: Mein Link

 

Klingt eigentlich ganz einleuchtend was der Herr Wellenreiter da erklärt und würde ja dann eher für eine Investition in Linker sprechen. Ungefähr so lange bis die Zinsstruktur stark abflacht, oder?

 

Für weitere Links Artikel Studien wäre ich aber dankbar.

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