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Rentenmarkt allgemein - Analysen

Empfohlene Beiträge

Zinsen
Allein bis Ende Januar muss Budapest Anleihen im Wert von umgerechnet 16 Mrd. Euro ablösen.

http://www.welt.de/finanzen/article13798666/Investoren-spielen-schon-Ungarns-Pleite-durch.html

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist vorerst nicht bereit, mit Ungarn offizielle Verhandlungen über einen von Budapest benötigten Kreditrahmen aufzunehmen. Der ressortfreie Minister Tamas Fellegi reist am 11. Jänner zu einer neuen Runde informeller Gespräche zum IWF-Sitz nach Washington,

http://orf.at/stories/2097569/

Pleite geht auch ohne Euro...

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Torman

Pleite geht auch ohne Euro...

Wenn die Regierung einen Feldzug gegen die inländischen Banken inklusive Zentralbank führt und auch schon die privaten Pensionsfonds praktisch abgeschafft hat, muss sie sich nicht wundern, dass niemand ihre Anleihen kaufen will. Dabei ist Ungarn ein Überschussland und könnte alles problemlos intern finanzieren. Der IWF ist also gar nicht der richtige Adressat, da er eigentlich nur bei Zahlungsbilanzkrisen helfen soll.

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BondWurzel

Erste Anleihenauktion in diesem Jahr erfolgreich

Frankreich hat weiterhin Kredit bei Investoren

Frankreich hat sich problemlos 7,96 Milliarden Euro geliehen. Die durchschnittliche Rendite für zehnjährige Papiere im Volumen von gut vier Milliarden Euro lag bei 3,29 Prozent, teilte die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur AFT mit. Die Emission war 1,6-fach überzeichnet. Anfang Dezember hatte der Zinssatz für eine vergleichbare Auktion bei 3,18 Prozent gelegen. Deutschland musste Anlegern bei der Aufstockung einer zehnjährigen Anleihe nur einen durchschnittlichen Zins von 1,93 Prozent bieten.

 

 

Die Auktion war Frankreichs erster Schritt an den Kapitalmarkt 2012. Das Land steht unter Druck, das Top-Rating "AAA" für seine Kreditwürdigkeit zu verlieren. Denn die Verschuldung der Grand Nation rückt immer stärker in den Fokus der Finanzmärkte. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, der sich in diesem Jahr zur Wiederwahl stellt, hatte bereits Wirtschaftsreformen im Kampf gegen die Schuldenkrise angekündigt, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen

.

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Fleisch

Die Finanzinstitute stellen derzeit wieder ihre Jahresprognosen online, wobei vereinzelt sogar darüber berichtet wird. Die Einschätzungen der Institute decken sich wie ich finde einigermaßen gut, wobei ich mal ein paar Punkte hervorheben möchte:

Raiffeisen Research hält Inflationsgefahr in Europa für gering

 

06.01.2012 · Wegen der betriebenen expansiven Geldpolitik befürchten viele Anleger steigende Preise. Die Experten von Raiffeisen Research sehen das anders. Sie rechnen nicht mit einem Anziehen der Inflation.

 

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-raiffeisen-research-haelt-inflationsgefahr-in-europa-fuer-gering-11594486.html

 

- Sie sehen wegen der Aktivitäten der EZB keine unmittelbaren Inflationsgefahren.

- Demnach entsprechen die bis Ende 2011 von der EZB getätigten Staatsanleihenkäufe im Volumen von 211 Milliarden Euro nur rund 2 Prozent der Wirtschaftsleistung der Eurozone

- zusätzlich im Finanzsystem geschaffene Liquidität [durch die EZB-Tender] mangels Kreditwachstum zum größten Teil innerhalb des Finanzsystems gefangen bleibe

- Als Folge davon sei das Geldmengenwachstum in der Eurozone deshalb derzeit sogar zu niedrig (siehe Grafiken). Sie liege unter dem Zielwert der EZB von 4,5 Prozent p.a. und werde 2012 weiter fallen.

- 2012 sei durch Rezession und vermutlich nicht weiter steigenden Ölpreise (siehe Grafiken) sogar ein deutlicher Inflationsrückgang unter 2 Prozent zu erwarten.

- Vorsichtige Leitzinsanhebungen dürften demnach erst 2013 wieder ein Thema werden.

- und folglich sei mit Kursrückgängen bei langen Laufzeiten [Anm. von Bundesanleihen] zu rechnen --> Der Rat an Zinssparer lautet deshalb, ab dem ersten Quartal 2012 lange Laufzeiten wie etwa 10-jährige Anleihen zu meiden.

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Fleisch
Vertrauenskrise belastet Banken immer stärker

06.01.2012, 12:00 Uhr

 

Täglich grüßt das Murmeltier: Die Banken haben über Nacht so viel Geld bei der EZB gebunkert wie noch nie – der x-te Rekord in diesen Wochen. Das Vertrauen liegt am Boden.

 

[...]

 

Einige Experten vermuten, dass die Umstrukturierung einer Großbank die Feinsteuerung der Refinanzierung über die tägliche Ausleihe nötig macht. Andere bezweifeln das aber. Möglicherweise habe eine Bank nicht die notwendigen längerfristigen Sicherheiten für die Geld-Order über das wöchentliche Refinanzierungsgeschäft und müsse daher Tag für Tag den Bedarf steuern, hieß es bei mehreren Banken. Welche Bank oder Banken letztlich hinter der Entwicklung stecken, dürfte die EZB wie ein Staatsgeheimnis hüten. Denn nur sie weiß, was die Ursache für die Probleme sind.

 

[...]

 

...bei ihrer letzten Ratssitzung hatte die EZB die Senkung der Mindestreservequote auf ein von derzeit zwei Prozent beschlossen. Die Mindestreserve ist der Teil der Kundeneinlagen, den Banken bei der Notenbank hinterlegen müssen. Diese Maßnahme tritt am 18. Januar in Kraft und dürfte nach Schätzungen von Analysten den Banken zusätzlich rund 100 Milliarden Euro bringen.

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/vertrauenskrise-belastet-banken-immer-staerker/6027054.html

 

Bundesanleihen gelten als überbewertet

 

06.01.2012 · Eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt: Banken erwarten in diesem Jahr eine höhere Risikoneigung der Anleger. Dies dürfte Bundesanleihen belasten.

 

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/zinsumfrage-bundesanleihen-gelten-als-ueberbewertet-11594208.html

 

Die Erwartung deckt sich mit den Prognosen für das Jahr 2012 der Finanzinstitute, auch wenn diese weiterhin in erheblichem Umfang auf deutsche Staatanleihen setzen

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Fleisch
Commerzbank plant neuartig besicherte Anleihen

26.12.2011, 14:45 Uhr

 

exklusiv Die Commerzbank bereitet eine Anleihe vor, die mit Mittelstandskrediten gedeckt sein soll, ihre Tochter Eurohypo will Immobilienkredite zur Absicherung nutzen. Derweil arbeitet die NordLB an einer Pfandbrief-Neuheit.

 

Handelsblatt.com

 

ob da wieder "toxic assets" abgeladen werden ?

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CHX
Familienfehde

 

- ​Anleger sollten die langfristige und globale Natur der Probleme in Euroland erkennen. Es wird Jahre dauern, bis sich Euroland und die anderen Industriestaaten auf konstruktive Weise aus der Schuldenzwangsjacke befreien werden.

- Das globale Wachstum wird voraussichtlich schwach bleiben, die Zinsen künstlich niedrig und die Investoren müssen sich weiterhin mit Erträgen unterhalb ihrer Erwartungen begnügen.

- Anleger sollten in ihrer Analyse Risikoanlagen in Schwellenländern wie Brasilien und Asien berücksichtigen, sowie Anleihen der stärksten Industriestaaten, wo steile Zinskurven Möglichkeiten zu Kursgewinnen und potenziell höheren Renditen in Aussicht stellen.

 

​Auf der rechten Ecke meines Schreibtisches hat eine zwölf Jahre alte Kaffeetasse ihren festen Platz. Ein Manager der Allianz hat sie mir anlässlich der Vereinigung von Allianz und PIMCO im Jahr 1999 geschenkt. Auf der Tasse steht: You can always tell a German but you cant tell him much. Meine Kollegen in München würden das vermutlich so übersetzen: Man kann immer sagen, ob jemand Deutscher ist, aber der Deutsche lässt sich nicht viel sagen.

 

Damals fand ich den Spruch zum Brüllen komisch. Heute aber nicht mehr ganz so sehr; angesichts der Ereignisse der vergangenen Monate, die eine sehr deutlich gemacht haben, wie zerrüttet die Euroland-Familie ist. Immerhin, zu meiner Kaffeetasse könnte ich jetzt ganz legitim Tassen mit Sprüchen zu anderen Ländern stellen und so auf meinem Schreibtisch eine Miniatur-Eurozone aufbauen.

 

Beware of Greeks bearing gifts könnte auf einer stehen - Achtung vor Griechen, die mit Geschenken kommen. Dieser in den USA und Großbritannien bekannte Spruch bezieht sich auf das Trojanische Pferd, das Geschenk, in dem sich griechische Soldaten versteckt hatten. Auf einer anderen Tasse könnte ich Luck of the Irish oder Glücklich wie die Iren eingravieren lassen - die hierzulande nicht mehr ganz so häufig genutzte Phrase ist pure Ironie, schließlich mussten die Iren in der Vergangenheit eine Menge durchmachen. Und was halten Sie von einem großen italienischen Scusi auf einem Latte Macchiato-Glas, um die gegenwärtige missliche Lage zusammenzufassen?

 

Tatsache ist, dass jedes Euro-Land mit dem Finger auf andere Länder zeigt. Jedes Mitglied der Währungsunion glaubt, dass es selbst bereits einen stattlichen Beitrag zur Lösung der Krise beigetragen hat und dass jetzt die Anderen liefern müssen. Die ganze Welt sagt den Euro-Ländern, dass sie eine gemeinsame Lösung finden müssen, die Euro-Länder selbst rufen einander beständig das Gleiche zu, aber bis jetzt sieht es so aus, als ließen sie sich alle miteinander nicht viel sagen.

 

Die Botschaft, die Anleger aus dieser politischen Lage mitnehmen sollten, ist, dass Staatsanleihen eine Anlage mit berechtigtem Risikoaufschlag sind - von heute bis auf absehbare Zukunft.

 

Die Ratingagentur Standard & Poors hat die Welt im August geschockt, als die Analysten die Bonität der USA um eine Stufe auf AA gesenkt haben. Zuvor waren die USA noch eines der saubersten unter all den dreckigen Hemden dieser Welt gewesen. Die Zeiten haben sich allerdings geändert. Was lange Zeit ein Schwellenländer-Phänomen war, hat jetzt auch wohlhabende Länder infiziert. Der Schuldenabbau nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und enttäuschend schwaches Wachstum haben in den wohlhabenden Nationen erschreckende Bilanz-Exzesse aus der Vergangenheit bloß gelegt.

 

Portugal, Irland, Island und Griechenland tauchten als Erste in den Schlagzeilen auf, aber das schwächere Wachstum in der Neuen Normalität, das strukturell und nicht zyklisch bedingt ist, hat auch anderswo gewaltige Löcher in der Kalkulation vormals als hochheilig geltender staatlicher Schuldner offen gelegt.

In den vergangenen Jahren ist es sehr deutlich klar geworden, dass schuldengetriebenes Wachstum ein schlechtes Geschäftsmodell ist, wenn Finanzmärkte und die Gesellschaft den Appetit darauf verloren haben. Zusätzlich zu der bestehenden Schuldenlast der Staaten - und all den damit verbundenen Kennzahlen - hängt die Kreditwürdigkeit eines Landes inzwischen sehr stark davon ab, ob die jeweilige Volkswirtschaft in der Lage ist, sich einen ordentlichen Anteil am Wachstum der schwächlichen Weltwirtschaft zu sichern. Und offenbar haben sehr wenige Nationen das Zeug dazu.

 

Gerade mit diesem sich einen Teil vom Wachstum schnappen hat sich die zerrüttete Euroland-Familie besonders schwer getan. Gründe dafür waren nicht nur Arbeitsmoral und Wochenarbeitszeiten, zusätzlich ist der Euroland-Clan seit langem im gleichen geldpolitischen Haus eingesperrt. Für sie gilt: Ein Leitzins für alle, eine Geldpolitik für alle. Haushaltspolitische Serientäter wie die USA, Großbritannien und zahlreiche andere G20-Staaten hatten dagegen die Möglichkeit, die Notenpresse einzusetzen und aus dem Schlamassel herauszuwachsen.

 

In der Weltwirtschaftskrise waren Währungsabwertungen auf Kosten der Nachbarländer das Mittel der Wahl und auch in den vergangenen Jahren hat diese Strategie hoch verschuldete Nicht-Eurostaaten mit unabhängigen Zentralbanken über Wasser gehalten. Für sie war es möglicherweise ein schwaches Wachstum mit mehr Inflation, aber immer noch besser als die Zwangsjacke in Euroland. Denn dort finden sich im Moment die schlimmsten Schuldensünder aus dem Euroland bettelnd zu Füßen einer germanisch anmutenden EZB wieder, der man nicht befehlen kann, ihr ganzes Gewicht in die Waagschale zu werfen und Geld zu drucken - und bitte genauso viel und genauso schnell wie Amerika und seine Nachahmer.

 

In den vergangenen Tagen haben Vorschläge der deutsch-französischen Achse den Anleihenmärkten allerdings wieder Mut gemacht. Das deutsch-französische Modell einer Fiskalunion, mit einer kleineren Gruppe von enger verzahnten Kernländern mit geringeren Schuldenständen würde es der EZB endlich erlauben, den Renditen von Italienischen und spanischen Staatsanleihen Grenzen zu setzen. Dazu müsste die Zentralbank ihre Absichten verbal ankündigen oder ihre täglichen Käufe von Schulden der Peripherie um rund fünf Milliarden Euro aufstocken. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, wie diese Variante aussehen könnte, aber Anleihenbesitzer haben den Ankündigungen der Politik zuletzt wenig getraut. Jeder Plan, der vorsieht, dass die EZB sich verpflichtet, mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft zu handeln, bedarf in der Tat einer starken Hand.

 

Auf der fiskalischen Seite war die Lösung der EU bisher, Regelbrecher hinaus zu werfen (acht Regierungen mussten seit Ausbruch der Krise gehen) und die Haushalte auszugleichen. Solch ein Prozess hat allerdings einen hohen Preis: Dazu gehören fast notwendigerweise mehrere Jahre mit negativem oder schwachem Wachstum und deflationärem Druck auf die Löhne in den Arbeitsmärkten der betreffenden Länder. Der vor kurzem vorgeschlagene 20 bis 30%-Versicherungs-Mechanismus über die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) könnte zwar eine Lösung für die Refinanzierung fäliger Schulden sein. Solange aber die Konstruktion der Eurowährung so wirkt, wie sie wirkt - nämlich deflationär, wachstumshemmend, lohndrückend und zerstörerisch für Arbeitsplätze - solange droht die Einheits-Währung die positiven Ergebnisse der Krisenpolitik langfristig zu gefährden.

 

Ohne die Möglichkeit, ihre Währung abzuwerten gegenüber globalen Wettbewerbern oder sogar - Gott im Himmel - gegenüber Deutschland, könnten sich die Länder an der Peripherie der Eurozone darauf freuen, gerade einmal über die Runden zu kommen - aber mehr auch nicht. Vielleicht geben sich die Italiener und Spanier damit zufrieden. Vielleicht aber auch nicht. Die ultimative Abstimmung der arbeitenden Männer und Frauen in diesen Ländern wird immer wie ein Damoklesschwert über den Märkten hängen - oder eher noch wie eine deutsch-französische Guillotine. Falls das Beil fällt, könnten Zahlungsausfälle folgen, egal, was die gegenwärtige Politik auf kurze Sicht verspricht.

 

Die Märkte werden durch die Vorschläge der vergangenen Tage wahrscheinlich gestützt werden, möglicherweise werden Anleger sogar ermutigt. Allerdings kämpft Euroland mit einem doppelten Problem. Zum einen werden die Mitgliedsländer in einer zerrütetten, nicht harmonischen Familie bleiben, egal wie sich die Situation entwickelt. Man kann einem Deutschen wenig sagen und die Deutschen können zwar augenscheinlich konstruktive Befehle und Lösungen an die Adresse der südlichen Peripherieländer schicken, aber es wird unharmonisch bleiben, das zeigt auch der Trend hin zu großen Cash-Positionen in mutmaßlich sicheren Häfen wie Großbritannien, Kanada und den USA. Der US-Dollar sollte daher relativ stark bleiben, auch wenn das letztlich das ohnehin anämische Wachstum in den USA negativ beeinflussen wird.

 

Der zweite Punkt ist allerdings für Anleger möglicherweise noch relevanter: Die Probleme von Euroland sind globaler und langfristiger Natur. Sie spiegeln den weltweiten Abbau von Verschuldung wieder und die Wachstumsdynamik, die 2008 begonnen hat. Es wird Jahre dauern, bevor Euroland, die Vereinigten Staaten, Japan und generell wohlhabende Nationen aus ihrer Zwangsjacke aus hohen Schulden und schwachem Wachstum entkommen können. Trifft diese Vorhersage zu, wird das weltweite Wachstum schwach bleiben, Zinssätze werden künstlich niedrig bleiben und die Anleger werden auch weiterhin enttäuscht werden von Erträgen, die weit hinter den Erwartungen zurück bleiben. Wenn ein Anleger in dieser Situation mit Aktien oder Anleihen langfristige Renditen von fünf Prozent erzielt, sollte er sich oder sein Portfolio zur ersten Garde zählen.

 

Um sich diesen Erträgen wenigsten zu nähern, sollten Anleger Vermögenswerte in Schwellen- und Entwicklungsländern gegenüber denen in wohlhabenden Ländern betonen. Beispielsweise Brasilien mit seiner starken Landwirtschaft und seinem Öl. Oder Asien mit seinem unterentwickelten Verbrauchersektor - aber Vorsicht vor Kreditblasen! Was Anleihenmärkte betrifft, sollten sich Anleger auf die saubersten unter den dreckigen Hemden konzentrieren - im Moment sind das die Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien und Australien. Außerdem sollten Investoren sich auf Leitzinsen konzentrieren, die konsistent und langfristig so gesetzt sind, dass zwei- bis zehnjährige Anleihen eine beständig steil abfallende Zinskurve herunter rollen können. Auf diese Weise können Anleger Kapitalerträge und Gesamterträge erzielen, die knickerige Coupons von Regierungen, die finanzielle Repression betreiben, übertreffen. Fünfjährige Treasuries mit einer Rendite von einem Prozent bringen unter diesen Bedingungen zwei Prozent Ertrag, wenn sie über zwölf Monate gehalten werden. Anleiheninvestoren sollten auch Unternehmens-Bonds berücksichtigen, hier sind allerdings Schuldner mit hoher Qualität denen mit niedrigerer Qualität vorzuziehen, vor allem vor dem Hintergrund des sich abschwächenden Wachstums in 2012.

 

Die Finanzmärkte werden auch in den kommenden Monaten und Jahren niedrige Erträge liefern und uns noch häufig Angst einjagen. Verantwortlich dafür sind die Familienfehde der Euroland-Familie, zu hohe weltweite Schulden und eine deflationäre Politik, die in einigen Fällen nicht ausreicht, in anderen Fällen schlecht durchdacht ist und in vielen Fällen zu spät kommt. Ich kann mir jetzt schon die Kaffeetassen vorstellen, die ich 2020 auf meinen Schreibtisch stelle: Gesundheit! von den Deutschen, Cest la vie von den Franzosen und Stiff Upper Lip - Haltung bewahren - von den Briten. Auf der Tasse aus den USA wird vermutlich weiterhin stehen Lets go shopping, obwohl die Brieftaschen dünner sein werden. Sie wissen ja: Sie können immer sagen, ob jemand Amerikaner ist, aber Sie können einem Amerikaner niemals sagen, dass er aufhören soll, shoppen zu gehen. Ganz genau so, sollten Anleger normalerweise in der Lage sein, zu sagen, ob sie es mit einer Schulden abbauenden, wachstumshemmenden Weltwirtschaft zu tun haben.

 

William H. Gross

Managing Director

 

Quelle

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Fleisch
Portugals Notenbank erwartet Rezession

10.01.2012, 18:26 Uhr

 

Die portugiesische Zentralbank prognostiziert eine nie dagewesene Wirtschaftsflaute für das eigene Land. Neben einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes rechnet das Institut mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/international/portugals-notenbank-erwartet-rezession/6053136.html

 

das dürfte dem Land nicht unbedingt hilfreich sein sich zu stabilisieren, wenn man es mal vorsichtig formulieren mag. Ich rechne daher mit weiter steigenden Renditen, also fallenden Anleihekursen für Portugal, Italien, Griechenland (geht's noch tiefer !?) und evtl. Spanien, wobei ich letzteren genauso wie Italien noch eine Stabilisierung zutraue. Voraussetzung jedoch ist eine zügige Umsetzung der Reformen und Sparbemühungen am den richtigen Stellen !

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BondWurzel
Voraussetzung jedoch ist eine zügige Umsetzung der Reformen und Sparbemühungen am den richtigen Stellen !

 

Und die wären? :huh:

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Zinsen

Leitzins bleibt gleich, nicht so die Überraschung, aber mir fiel heute auf, dass die Dollarausleihungen bei der EZB im Dezember echt gut angeschwollen sind:

80 Mrd.

Die bewegten sich bisher im einstelligen Bereich oder darunter.

Non-EURO operationsMulti-column sorting is possible by holding down the 'Shift' key Reference Operation currency Settlement date Maturity date Duration (days) Minimum Rate (bids) Marginal/ Fixed Rate Weighted Average Rate Allotted amount Type

20110139 USD 08/12/2011 01/03/2012 84 0.59 % 50.685 bn Ann. All.

20120004 USD 05/01/2012 29/03/2012 84 0.58 % 25.515 bn Ann. All.

20120007 USD 12/01/2012 19/01/2012 7 0.58 % 5.7229 bn Ann. All.

USD11047 USD 10/11/2011 02/02/2012 84 1.09 % 0.395 bn Ann. All.

http://www.ecb.int/mopo/implement/omo/html/index.en.html

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Fleisch

man munkelt ja weiterhin, dass derzeit eine Bank intern massiv umstrukturiert, aber das logischerweise nicht veröffentlicht wird.

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Torman

Leitzins bleibt gleich, nicht so die Überraschung, aber mir fiel heute auf, dass die Dollarausleihungen bei der EZB im Dezember echt gut angeschwollen sind:

80 Mrd.

Die bewegten sich bisher im einstelligen Bereich oder darunter.

Es ging doch überall durch die Presse, dass vor allem französische Banken Probleme haben ihre weltweiten Dollarkredite wie bisher bei US-Geldmarktfonds zu refinanzieren. Die Fonds haben ihr Engagement bei europäischen Banken deutlich reduziert. Nun holen die Banken sich die Dollar von der EZB. Diese hat dazu den Aufschlag gegenüber dem US-Geldmarkt extra von 100BP auf 50BP gesenkt. Da das aber auch keine Dauerlösung ist, vergeben die französischen Banken keine neuen Dollarkredite mehr. Sie sind nun anders als früher bei internationalen Konsortialkrediten nicht mehr vertreten.

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Zinsen

Diese Pressemeldungen hatte ich auch nicht wirklich verstanden. Sowohl die BNP als auch die Societe Generale haben doch direkten Zugang zur Fed und die teilt derzeit ja auch unbeschränkt zu. Gut, bleiben noch Credit Agricole und BPCE. Aber die ersten beiden sollten doch keine Probleme mit diesem Thema haben?

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Superhirn

Was für ein Unsinn ist denn diese Regel?

 

Nach der Schuldenregel im Grundgesetz wird dem Bund die Abweichung zwischen Soll und Ist auf einem Kontrollkonto gutgeschrieben.

Das Guthaben kann zwar keiner direkt ausgeben, aber wenn sich die Regierung künftig bei der Haushaltsaufstellung andersherum verschätzt, muss sie sich nicht so bald korrigieren. Erst ab einem bestimmten Minus greift eine zusätzliche Kreditbeschränkung. Der Milliardenpuffer ist somit eine gefährliche Einladung zum sorglosen Wirtschaften.

 

Quelle FAZ

 

 

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Torman

Diese Pressemeldungen hatte ich auch nicht wirklich verstanden. Sowohl die BNP als auch die Societe Generale haben doch direkten Zugang zur Fed und die teilt derzeit ja auch unbeschränkt zu. Gut, bleiben noch Credit Agricole und BPCE. Aber die ersten beiden sollten doch keine Probleme mit diesem Thema haben?

Offensichtlich wollen die Amerikaner das nicht. Europa hat wohl inzwischen einen so schlechten Ruf, dass man negative öffentliche Reaktionen erwartet, wenn bekannt wird, dass die Fed europäische Banken über das Discount Window finanziert. Zudem ist dort immer nur für 1 Tag Liquidität zu bekommen. Die EZB bietet hingegen 1 Woche oder sogar 3 Monate an. Inzwischen ist auch der Zins in Europa günstiger. Die Discount Rate liegt bei 0,75% und der letzte EZB USD Tender wurde für 0,58% ausgeschrieben.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Österreich und Frankreich vor Verlust des Triple-A

Als erstes AAA-Land der Euro-Zone verliert Frankreich seine höchste Kreditwürdigkeit. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) habe die Herabstufung Frankreichs beschlossen, verlautete am Freitag aus EU-Regierungskreisen in Brüssel. Unklar war zunächst, ob auch Österreich und Finnland als weitere AAA-Staaten der Euro-Zone ihre Bestnote verlieren.

Die anderen AAA-Länder Deutschland, die Niederlande und Luxemburg sollten dagegen ihre Top-Bonität behalten. S&P hatte am 5. Dezember angekündigt, alle sechs AAA-Länder der Euro-Zone herabzustufen. Einen Tag später drohte die Agentur auch mit einer Herabstufung des Euro-Rettungsfonds EFSF, dessen Hauptkreditgeber Deutschland und Frankreich sind.

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DanteAllemis

Österreich und Frankreich vor Verlust des Triple-A

Als erstes AAA-Land der Euro-Zone verliert Frankreich seine höchste Kreditwürdigkeit. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) habe die Herabstufung Frankreichs beschlossen, verlautete am Freitag aus EU-Regierungskreisen in Brüssel. Unklar war zunächst, ob auch Österreich und Finnland als weitere AAA-Staaten der Euro-Zone ihre Bestnote verlieren.

Die anderen AAA-Länder Deutschland, die Niederlande und Luxemburg sollten dagegen ihre Top-Bonität behalten. S&P hatte am 5. Dezember angekündigt, alle sechs AAA-Länder der Euro-Zone herabzustufen. Einen Tag später drohte die Agentur auch mit einer Herabstufung des Euro-Rettungsfonds EFSF, dessen Hauptkreditgeber Deutschland und Frankreich sind.

 

Ich find das ja gut getimed! Die PSI-Verhandlungen stehen nun unter zusätzlichem Erfolgsdruck!

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Fleisch

das ist v.a. sein vermeintliches Signal der Stärke, dass Amerika seines noch hat und der Bund der verbleibenden AAA-Länder immer geringer wird. Damit wird die Bedeutung der USA-Anleihen für Pensionsfonds, Versicherer und andere Anleger, die entsprechenden Regelungen unterliegen gestärkt. Aufgrund der Regeln werden nun/bald viele Fonds gezwungen sein die entsprechenden Papiere von Frankreich zu veräußern. Es gibt zu den sich selbst verstärkenden Zinserwartungen nach Ratingherabstufungen sogar eine entsprechende Studie, die ich aber leider nicht mehr finde.

 

Insgesamt steht die Eurozone weiterhin unter starkem Druck die politische Gemengelage aufzulösen und Fakten zu schaffen. Wie viel Druck allerdings noch nötig ist bis man erkennt, dass Griechenland selbst nach einen Schuldenschnitt nicht dazu in der Lage sein wird einen ausgeglichenen Haushalt ohne Privatisierungserlöse und EU-Subventionen zu schaffen, ist mir schleierhaft. Nachvollziehbar sind die Entscheidungen der Politik für mich schon seit Jahren nicht und die aktuelle Argumentation zur Freigabe von Geldern oder nicht erschließt sich mir auch nicht. Immerhin sind die Aussagen der "Troika" mehr als deutlich, denn es wird sich an den Wenn-Kann-Möglicherweise-Eventualitäten festgeklammert und die mit-an-Sicherheit-grenzende-Wahrscheinlichkeit (bewusst) ignoriert.

 

Die Profilierungsversuche des "kleinen Generals" Sarkozy helfen dabei auch nicht weiter, da die heiße Phase des Wahlkampfes in Frankreich naht.

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Fleisch
S&P versetzt Europa einen Schlag

13.01.2012, 16:46 Uhr, aktualisiert 17:26 Uhr

 

Im Dezember hatte S&P die Ratings fast aller Euro-Staaten auf den Prüfstand gestellt. Jetzt schlägt die Ratingagentur wohl zu. Am Abend sollen mehrere Staaten zurückgestuft werden, darunter auch Top-Schuldner Frankreich.

 

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/sundp-versetzt-europa-einen-schlag/6065138.html

 

- Außerdem werde S&P Spanien, Italien, Portugal und Belgien zurückstufen.

- Weil Frankreich neben Deutschland zu den wichtigsten Garantiegebern im europäischen Rettungsschirm EFSF zählt, droht auch diesem Vehikel eine Herabstufung. "Als Folge würde das Finanzierungsvolumen sinken", sagte Klude.

- Die Gemeinschaftswährung stürzte um zwei Cent auf 1,2650 Dollar.

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Fleisch
Ratingriese nimmt Euro-Schirm ins Visier

15.01.2012, 10:17 Uhr

 

Der Rundumschlag des Ratingriesen Standard & Poor's setzt Europa unter Druck. Denn auch die Bestnote des bisherigen Schirms EFSF ist bedroht. Die Deutsche Bank stellt sich schon auf das Schlimmste ein.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/international/ratingriese-nimmt-euro-schirm-ins-visier/6068544.html

Deutsches AAA-Rating in Gefahr

15.01.2012, 10:45 Uhr

 

Clemens Fuest wertet die Abwertung der Bonität Frankreichs als Warnsignal. Der Schäuble-Berater glaubt, dass nun die Retter selbst an ihre Grenzen stoßen. Warum, erläutert der Finanzwissenschaftler im Interview.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/deutsches-aaa-rating-in-gefahr/6068568.html

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Zinsen

düttdüdüdü... deposit facility ist heute das erste Mal gefallen:

Use of the deposit facility: 395,327

http://www.ecb.int/mopo/implement/sf/html/index.en.html

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WOVA1

düttdüdüdü... deposit facility ist heute das erste Mal gefallen:

Use of the deposit facility: 395,327

http://www.ecb.int/mopo/implement/sf/html/index.en.html

 

Vielleicht auch deshalb (?) (aus DIBA-News)

 

Frankreich hat seinen ersten richtigen Härtetest nach dem Verlust der Spitzenbonität erfolgreich über die Bühne gebracht. Investoren griffen am Donnerstag beherzt bei einer Versteigerung von Anleihen mit Laufzeiten bis 2014, 2015 und 2016 zu. Frankreich konnte insgesamt knapp 8 Milliarden Euro einsammeln und sein Platzierungsziel somit problemlos erreichen. Die Zinsen, die Frankreich bieten musste, gingen in allen Laufzeitbereichen deutlich zurück. Die Nachfrage nach den Titeln hätte ausgereicht, um mindestens das Doppelte Volumen am Markt unterzubringen.

 

Es scheint ein Leben jenseits des Triple-A zu geben..

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John Silver

Aus der "WELT" von heute:

 

Die Welt Autor: Karsten Seibel

 

Privatanleger leihen Staat kaum noch Geld

Niedriges Zinsniveau macht Bundesschatzbriefe zu Ladenhütern

 

Anteil der Kleinsparer an der Kreditaufnahme des Bundes liegt nicht einmal mehr bei einem Prozent - nach mehr als 30 Prozent in den 90er-Jahren

 

Start des seit Jahren geplanten Sparplans auf Staatspapiere wurde vom Ministerium auf unbestimmte Zeit verschoben

http://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/article13822554/Privatanleger-leihen-Staat-kaum-noch-Geld.html

 

Ein sehr interessanter Artikel wie ich fand, insbesondere zur Entwicklung des Anteils der Privatanleger an der Staatsverschuldung.

In diesem Artikel wird auch nochmal auf die Super-Aktion der Finanzagentur, alle Depotbesitzer dazu zu zwingen eine beglaubigte Perso-Kopie einzureichen, hingewiesen.

Auch ich war begeistert. Schön zu lesen das ich nicht der Einzige war.

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