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Carlos

Seadrill Ltd. Norwegen

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cktest

Und wieder gehts nach unten ...

Auf einen raschen Turnaround der Kurse würde ich nur bei einem nachhaltig steigenden Ölpreis setzen. Außerdem wird Seadrill gern geshortet (derzeit sind angeblich 13,4% der Aktien leerverkauft), was für irre Vola in den Kursen sorgt.

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx

Und wieder gehts nach unten ...

Außerdem wird Seadrill gern geshortet (derzeit sind angeblich 13,4% der Aktien leerverkauft), was für irre Vola in den Kursen sorgt.

Danke für die Info. Ich wusste, dass SDRL stark geshortet wird, kannte jedoch den %-ualen Wert nicht.

 

Ich sitze das aus, alles andere wäre in meinem Fall Unsinn. SDRL darf nur nicht konkurs anmelden. Ich habe Zeit und brauche das Geld in nächster Zeit nicht.

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Marfir

Die USA haben noch andere Produkte im Portfolio: Tech, Finance, Pharma (Kanda Banken), die können einen iedrigen Öl-Preis noch lange aushalten, profitieren sogar noch davon.

 

Die Begründung verstehe ich nicht. In erster Linie müssen es die Fracker aushalten, welche aber keine Staatskonzerne sind. Wenn ein paar Pleite gehen wird denen der Staat nicht helfen. Außer vielleicht ein paar private Anleger, die verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten suchen.

Wenn du auf die Steuereinnahmen anspielst, dann gehen diese doch bereits stark zurück. Auch etwas in anderen Branchen. Denn durch den starken USD machen die Firmen weniger Umsatz und somit weniger Gewinn. Das kann sich noch verstärken, jetzt wo der Yuan abgewertet hat.

 

An der aktuellen Situation profitieren nur die US Bürger und Autobauer. Die SUV Verkäufe sind stark gestiegen. Das stützt die Nachfrage. Wird SDRL aber kurzfristig auch nicht helfen. Denn SDRL lebt nicht vom Ölpreis sondern von der CapEx der Ölmultis.

Trotzdem bleibt SDRL ein interessanter Kandidat. Nach einer KE sieht die Welt für SDRL schon ganz anders aus.

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dakac

SDRL Kurskorrektur ist noch nicht beendet. Ich sehe drei Sachen die wie das Damoklesschwert über den Kurs schwingen:

 

Das Trio Fantastico: Ölpreis / Kapitalerhöhung / Bärenmarkt der Aktienmärkte

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Marfir

SDRL Kurskorrektur ist noch nicht beendet. Ich sehe drei Sachen die wie das Damoklesschwert über den Kurs schwingen:

 

Das Trio Fantastico: Ölpreis / Kapitalerhöhung / Bärenmarkt der Aktienmärkte

 

Klingt als wäre es für dich eine sichere short Wette?

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Stoxx

Die USA haben noch andere Produkte im Portfolio: Tech, Finance, Pharma (Kanda Banken), die können einen iedrigen Öl-Preis noch lange aushalten, profitieren sogar noch davon.

 

Die Begründung verstehe ich nicht. In erster Linie müssen es die Fracker aushalten, welche aber keine Staatskonzerne sind. Wenn ein paar Pleite gehen wird denen der Staat nicht helfen. Außer vielleicht ein paar private Anleger, die verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten suchen.

Wenn du auf die Steuereinnahmen anspielst, dann gehen diese doch bereits stark zurück. Auch etwas in anderen Branchen. Denn durch den starken USD machen die Firmen weniger Umsatz und somit weniger Gewinn. Das kann sich noch verstärken, jetzt wo der Yuan abgewertet hat.

 

An der aktuellen Situation profitieren nur die US Bürger und Autobauer. Die SUV Verkäufe sind stark gestiegen. Das stützt die Nachfrage. Wird SDRL aber kurzfristig auch nicht helfen. Denn SDRL lebt nicht vom Ölpreis sondern von der CapEx der Ölmultis.

Trotzdem bleibt SDRL ein interessanter Kandidat. Nach einer KE sieht die Welt für SDRL schon ganz anders aus.

Danke für die gute Erklärung.

 

SDRL Kurskorrektur ist noch nicht beendet. Ich sehe drei Sachen die wie das Damoklesschwert über den Kurs schwingen:

 

Das Trio Fantastico: Ölpreis / Kapitalerhöhung / Bärenmarkt der Aktienmärkte

Solange SDRL nicht pleite geht, kann ich diese Durststrecke überwinden. Wie siehst Du die Möglichkeit einer Pleite?

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checker-finance

Die USA haben noch andere Produkte im Portfolio: Tech, Finance, Pharma (Kanda Banken), die können einen iedrigen Öl-Preis noch lange aushalten, profitieren sogar noch davon.

 

Die Begründung verstehe ich nicht. In erster Linie müssen es die Fracker aushalten, welche aber keine Staatskonzerne sind. Wenn ein paar Pleite gehen wird denen der Staat nicht helfen. Außer vielleicht ein paar private Anleger, die verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten suchen.

Wenn du auf die Steuereinnahmen anspielst, dann gehen diese doch bereits stark zurück. Auch etwas in anderen Branchen. Denn durch den starken USD machen die Firmen weniger Umsatz und somit weniger Gewinn. Das kann sich noch verstärken, jetzt wo der Yuan abgewertet hat.

 

Wenn man ölproduzierende Staaten danach vergleicht. wer sich niedrigere Einnahmen infolge des niedrigeren Ölpreises leisten kann, hat Stoxx doch eine ziemlich klare These und Begründung aufgestellt. Ich glaube nicht, dass irgendjemand ernsthaft bezweifelt, dass die USA ökonomisch betrachtet eine Nettogewinner des niedrigen Ölpreises sind. Daran ändern ein paar Pleiten von Frackern im Saldo nichts. Zwar gab es mal die Befürchtung, dass es aufgrund der an die Fracker ausgereichten Kredite zum Platzen einer Kreditblase bei US-Banken käme, aber die Befürchtungen waren wohl deutlich übertrieben. Selbst wenn die meisten Fracker ihre Schulden restrukturieren müssen, wird wohl der recovery value für die Banken nicht ganz niedrig sein und das Volumen der kredite gibt wohl keine generelle Gefährdung des Bankensektors her.

 

Auf der Opferseite finden sich aktuell und zukünftig wohl auch asiatische Werften ein, die einen hohen Teil ihrer Geschäftstätigkeit auf den Bau von rigs ausgerichtet haben. Weder von SDRL noch von anderen Rig-Betreibern gibt es Neubauaufträge, bestehende Aufträge werden gestreckt, d. h. Zahlungen und Lieferdaten nach hinten geschoben, und manche Besteller können sich die bestellten rigs überhaupt nicht mehr leisten, so z. B. Vantage Drilling, welche die fällige Rate für den bei DSME bestellten "Cobalt Explorer" einfach nicht bezahlt haben.

 

Da zugleich auch der Frachter- und Tanker-markt noch unter Überkapazitäten leidet, bzw. die Reeder gerupft aus dem Schweinezyklus kommen, sind auch in diesen Bereichen Neubestellungen knapp. Container und Kreuzfahrtschiffe wohl ähnlich. Selbst wenn Dayrates und Utilization wieder anziehen und die Driller ihre rigs wieder ausgelastet bekommen, werden die sich mit Neubestellungen sehr lange sehr vorsichtig verhalten. Da können die Werften in Singapur, Südkorea und China kaum drauf warten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

SDRL Kurskorrektur ist noch nicht beendet. Ich sehe drei Sachen die wie das Damoklesschwert über den Kurs schwingen:

 

Das Trio Fantastico: Ölpreis / Kapitalerhöhung / Bärenmarkt der Aktienmärkte

D'accord!

 

@ checker-finance & @ berliner:

 

Wie von Euch kürzlich angeregt, habe ich mir den Thread zu Frontline vollständig durchgelesen und ein wenig darüber nachgedacht. Zunächst einmal vielen Dank für den Hinweis und vor allem für Eure sehr guten Beiträge! Als Laie erleichtert es einem sehr, sich anhand Eurer Beiträge in diese Materie(n) einzuarbeiten. Man kann Fronline vom Geschäftsmodell her wohl nicht direkt mit Seadrill vergleichen. Gewisse Parallelen erkenne ich allerdings schon:

 

- Familie Fredriksen ist federführender Hauptaktionär

- starke Korrelation mit der Ölbranche

- (einst) sehr hohe Dividenden

- seit einiger Zeit anhaltende Probleme und ergo Dividendenstreichung sowie Kursverfall

- durchgeführte/Kapitalerhöhung/liegt in der Luft

- "heißer" Turnaround-Kandidat

 

So weit, so gut. Frontline im Detail sollten wir besser im entsprechenden Thread diskutieren. Aber Ihr meintet ja, dass die Kapitalerhöhung bei Frontline ein gutes Beispiel dafür ist, dass die Familie Fredriksen durchaus "fair" gegenüber ihren Mit-Aktionären ist. Leider ist der letzte Beitrag im Thread zu Frontline von 2014 und zu den Details der Kapitalerhöhung habe ich dort nichts gefunden. In welchem Maße erfolgte denn bei Frontline die Aktienverwässerung infolge der Kapitalerhöhung und was lässt sich ggf. daraus für Seadrill ableiten? Frontline "dümpelt" schon länger vor sich hin. Es wurden zuletzt wiederholt rote Zahlen geschrieben und über eine Dividende müssen wir uns gar nicht erst unterhalten. Muss man sich bei Seadrill also möglicherweise auch auf eine längere Durststrecke einstellen?

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checker-finance
Gewisse Parallelen erkenne ich allerdings schon:

 

- starke Korrelation mit der Ölbranche

 

 

Bei Frontline eher nicht so. Ist der Ölpreis niedrig, wird mehr transportiert oder in Tankern gelagert, was gut für die Dayrates ist. Außerdem sind die Spritkosten für den Betrieb der Tanker dann niedriger.

 

Der Punkt ist, dass die Frontline-Rettung indiziert, dass JF auch SDRL nicht vor die Hunde gehen ließe, sondern eher mit frischen Geld an einer Kapitalerhöhung partizipieren würde oder SFL Rigs von SDRL kaufen würde bzw. Leasingraten reduzieren würde.

 

Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Die kurzfristige contract coverage, d. h. 2015/2016 ist so schlecht nicht, d. h. SDRL wird wohl cash flow positiv bleiben. Bis 2017 kann viel passieren, was den Ölpreis drehen lassen könnte.

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Marfir

Es gibt Zahlen:

 

SDRL - Seadrill Limited Announces Second Quarter 2015 Results

 

Ein ordentlicher Gewinn, einige Auslieferungen wurden etwas verschoben und die Schulden weiter reduziert.

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checker-finance

Es gibt Zahlen:

 

SDRL - Seadrill Limited Announces Second Quarter 2015 Results

 

Ein ordentlicher Gewinn, einige Auslieferungen wurden etwas verschoben und die Schulden weiter reduziert.

 

Dass 2015 für SDRL so schlecht nicht laufen wird, steht und stand aufgrund der contract coverage wohl außer Frage. Mit jedem Quartal werden nicht nur Schulden reduziert, sondern es reduziert sich auch der order backlog. Der Elephant auf der Bühne ist, dass SDRl 8und auch keinem Wettbewerber) ein wesentlicher Neuvertrag gelungen ist.

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Dandy

Womit manche Marktreaktionen eigentlich nicht logisch erscheinen bzw. warum ich denke, dass im aktuellen Umfeld gerade Driller interessant sind. Der Backlog hält diese aktuell vom Schlimmsten fern. Seadrill könnte auch den ein oder anderen Vertrag einklagen, wenn es sein müsste (natürlich ist verhandeln auf lange Sicht besser). Der Ölpreis kann aber nicht sehr lange so tief bleiben, da bin ich mir absolut sicher. Das dadurch eintretende Sterben (wie die Fliegen) der Ölgesellschaften würde von selbst zu einem relativ zeitnahen Anstieg des Ölpreis führen. So oder so, er muss von hier (deutlich) steigen, da lege ich mich fest.

 

Die kürzlichen Marktreaktionen auf weitere Ölpreissenkungen bei Seadrill waren aber genau anders. Seadrill wird auch jetzt noch überproportional abgestraft wenn der Ölpreis sinkt, meiner Ansicht nach käme ein solches Szenario Seadrill jetzt aber noch mehr entgegen, denn je heftiger die Übertreibung nach unten ausfällt, desto früher wird dieser Spuk ein Ende finden und Seadrill kann sich per Backlog über die zwölf Runden retten. Für Seadrill tödlich wäre eher ein Preisniveau das über mehrere Jahre unter sagen wir mal 60$ liegt, womit die Tiefseeförderung sich nicht mehr lohnt. Wenn auf diesem Niveau die Ölgesellschaften aber einige Jahre als Zombies weiterbestehen würden, dann wäre Seadrill vorher fällig - bei der Verschuldung würde das wohl nicht lange dauern.

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wpf-leser

Hallo zusammen!

 

Das dadurch eintretende Sterben (wie die Fliegen) der Ölgesellschaften würde von selbst zu einem relativ zeitnahen Anstieg des Ölpreis führen.[...]

[...]je heftiger die Übertreibung nach unten ausfällt, desto früher wird dieser Spuk ein Ende finden und Seadrill kann sich per Backlog über die zwölf Runden retten.

Wenn Seadrills Kunden (Ölgesellschaften) 'wie die Fliegen wegsterben', kann das den Auftragsbestand (Backlog) zunächst einmal zusätzlich reduzieren.:blink:

 

Grüße,

wpf-leser

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Dandy

Das ist schon klar. Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Großen der Branche das Massaker überstehen werden. Vielleicht nicht alle, aber die meisten. Mit Fliegen waren jedenfalls andere gemeint happy.gif

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

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BenGunn

Hauptsache die Divi stimmt :- ... http://www.oilvoice....99ef2eacd4.aspx

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checker-finance

Hauptsache die Divi stimmt :- ... http://www.oilvoice....99ef2eacd4.aspx

 

Die Dividende beträgt 0,0000 sowohl in Prozent als auch in jeder Währung.

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BenGunn

Mit ein wenig (schwarzem) Humor lassen sich manchmal unangenehme Entwicklungen entspannter betrachten. Die beiden ersten Sätze des Links ...

 

Norway's Seadrill, which failed to close the deal with 'Rosneft' worth $ 4 billion because of sanctions, now faces court claims by its own shareholders. They challenged the decision of Seadrill not to pay dividends in the courts of New York, which they explained with the breakdown of the deal with 'Rosneft'.

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checker-finance

Mit ein wenig (schwarzem) Humor lassen sich manchmal unangenehme Entwicklungen entspannter betrachten. Die beiden ersten Sätze des Links ...

 

Norway's Seadrill, which failed to close the deal with 'Rosneft' worth $ 4 billion because of sanctions, now faces court claims by its own shareholders. They challenged the decision of Seadrill not to pay dividends in the courts of New York, which they explained with the breakdown of the deal with 'Rosneft'.

 

Ob nun entspannt oder nicht, die Dividende ist jedenfalls auf unabsehbare Zeit gestrichen. Dass das einigen Aktionären nicht gefällt, mag sein. Die Klagen dagegen halte ich für aussichtslos. Es gibt ja keinen Begründungszwang für so etwas und dementsprechend auch weder gute noch schlechte Begründungen.

 

Deswegen "stimmt" die Dividende so wie sie ist.

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Marfir

SDRL - Mandatory notification of trade

 

Was genau bedeutet das? Das man 4 Mio. Aktien zurück kaufen will?

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Cai Shen

Die Nachricht bezieht sich auf ein "Total Return Swap Agreement", bei dem (vermutlich) 4 Mio Aktien als Collateral dienen, wechseln dabei mehr als x % des Eigenkapitals den Besitzer wird die Transaktion meldepflichtig.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Seadrill Cancels the West Mira Construction Contract

 

Da hat die Werft Pech gehabt, daß sie zu langsam war. Anderenfalls hätte SDRL sich sogar um eine Verschiebung bemühen müssen. Es ist denen sicher nicht leicht gefallen, der Werft so vor den Kopf zu stossen, aber immerhin: eine Unit weniger am Bein. $168 Mio Schadensersatz, aber dafür ein Vertrag für 5 Jahre mit Husky im Eimer. Vielleicht gelingt es, ein NADL-Rig zu Husky zu verschieben?

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Stoxx

@ ckecker:

Kannst und würdest Du Dir eine aktuelle Einschätzung zu SDRL mit Blick auf die kommenden 6 Monate zutrauen und falls ja, würdest Du sie hier mitteilen wollen?

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

@ ckecker:

Kannst und würdest Du Dir eine aktuelle Einschätzung zu SDRL mit Blick auf die kommenden 6 Monate zutrauen und falls ja, würdest Du sie hier mitteilen wollen?

 

Ich zitiere mal folgenden Beitragswechsel:

Dass der Rosneft-Deal gescheitert ist, ist ein schwerer Schlag und ebenso, dass die beiden jüngsten Verträge mit Petrobras dann doch geplatzt sind. Ich will keine Empehlungen geben, aber wer noch drin ist, sollte zumindest überlegen, den aktuellen Anstieg für einen Ausstieg zu nutzen, bzw. zu definieren, bei welchem Kurs man aussteigen wollen würde.

 

Das hätte man dann aber vor einem halben Jahr machen müssen. Jetzt nicht mehr. Die Saudis haben jetzt im 2.Monat den Preis erhöht.

 

Die Iran-Sache kann man in zwei Richtungen diskutieren. Das Land hat bislang auch schon Öl gefördert und verkauft, viel davon aber illegal zu Dumping-Preisen. Das dürfte dann wohl aufhören.

 

Bei meiner Anregung, einen Ausstieg zu überlegen, lag ich kurzfristig daneben und Berliner richtig - der Kurs lief noch ca. 5 USD hoch. Aus heutiger Sicht lag ich aber richtig, d. h. der Kurs ist jetzt ca. 3 USD niedriger als am 7. April. Ideal wäre natürlich gewesen, mit Berliner das zwischenzeitliche Hoch abzuwarten und dann auszusteigen.

 

Ich will damit sagen, dass mir die 6-Monatsprognose nicht so sehr liegt.

 

Der Ölpreis ist nach seiner zwischenzeitlichen Erholung im Mai/Juni mmer wieder in die Abwärtsbewegung gegangen. Die Driller nähern sich wieder ihren Tiefstkursen aus diesem Jahr bzw. liegen teilweise schon drunter. Seadrill ist nahe am tief aus dem September.

 

Das Problem ist seit Monaten dasselbe: Es gibt kaum Neuverträge und bis auf eine Ausschreibung der indischen NOC auch keine Ausschreibungen für UDW-Floater. Mittlerweile hat aber nahezu jeder Anbieter Schiffe frei. Der Wettbewerb hat sich also noch verschärft. Es gibt auch anbieter, die eine passable Auslastung für 2016 haben und deswegen mit ihrer geringen freien Kapazität diese besonders billig anbieten können. Das ist an sich widersprüchlich, aber denjenigen, die dringend ein Vielzahl von neuen Verträgen brauchen, hilft ein neuer Vertrag mit dayrates unter cash flow breakeven nicht. Diejenigen, die nur einen oder zwei neue Verträge haben, können es auch gut verkraften mit diesen Einheiten einen Verlust zu machen, wenn dieser kleiner ist als die kosten von warm stacking.

 

Ich bleibe auch weiter bei meiner Meinung, dass der Markt davon ausgeht, dass Seadrill eine Kapitaleerhöhung braucht und ich würde diese grundsätzlich auch für sinnvoll halten - jedenfalls hätte ich sie für sinnvoll gehalten als der Kurs dieses Jahr im Mai/juni die 15 USD streifte und auch vorher als er die 10 USD überschritt oder meinetwegen auch noch als er auf dem Weg von der 15 zurück in den einstelligen Bereich war. Selbst jetzt - nahe bei Tiefstkurs - wäre eine größere Kapitalerhöhung mit 30% Discount noch machbar und würde Risiko rausnehmen (umgekehrt natürlich auch das Erholungpotential verwässern).

 

Seadrills Cowboy-Strategie, weiter auszuhalten bis die Nachfrage nach Rigs wieder steigt, ist ein sehr riskante Spiel. Wenn man die Kapitalerhöhung dann doch machen muß und der Kurs noch tiefer steht reicht wahrscheinlich auch ein 30%-Abschlag nicht, sondern dann müssen 40% oder 50% geboten werden.

 

Sei es drum: Wenn die OPEC, um ihr Auseinanderbrechen zu verhindern, mit Russland einen Deal zusammenkloppt, bei dem die Förderkpazitäten etwas begrenzt werden, kann das den Ölpreis nach oben katapultieren und Seadrill mit ihm. So eine Aktie würde ich nie leerverkaufen. Aber es gibt unter den Offshore Drillern m. E. Wetten mit einem besseren Risiko-Chance-Profil. Ähnliches gilt für einen FPSO-Betreiber wie BW Offshore.

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Stoxx

Vielen Dank für Deine Einschätzung und gute Erklärung!

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