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GrandCru

Technisch unmöglich. Da sind die Fundamentalien vor. Höchstens bei Krieg und Totschlag.

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Denker
Das gute an EW ist, dass sie als Ergänzung zu anderen TA-Verfahren eingesetzt werden kann, aber als alleiniges Instrument reicht es wohl nicht aus, dazu ist sie tatsächlich viel zu komplex. Unter www.prognosis.com gibt es sogar Software dafür. man kann sich, glaube ich, eine Demo ziehen und dann mal den Beispielchart durchlaufen lassen, schon da sieht man, wieviele Zählungen dort durchprobiert werden. Das bis intraday alleine durchzuziehen erscheint mir doch als sehr zeitaufwändig und gewagt. Aber wie gesagt, als Ergänzung ist es top.

 

PS Ich freu mich schon auf den EW-Thread, ich bin dann auch dabei....

 

:thumbsup: freut mich Faceman,

 

die EW Analyse ist hier echt ein Stiefkind, das hat sie nicht verdient. Wir werden die Sache angehen und zwar step by step, aber noch ist es nicht so weit.

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Faceman
...aber eigentlich soll bei 5925/6000 oder aber aller spätestens bei 6.200 der Ofen ausgehen.

 

Ich rechne eher mit einem überraschenden Börsenjahr.

 

Ich rechne auch mit einem Überraschenden Börsenjahr. Wie wär es denn mit Dax 3200 am Ende diesen Jahres? Das wäre doch mal eine Überraschung :D

 

Technisch unmöglich. Da sind die Fundamentalien vor. Höchstens bei Krieg und Totschlag.

 

Naja auch die Technik lässt sich was einfallen, wenn es nicht so läuft, wie es prognostiziert wurde. Fakt ist, dass nun, wo wir wahrscheinlich die Korrektur am deutschen Markt hinter uns haben, die richtigen Hürden erst kommen. Bei 5930, 6130 und 6340 lauern ganz schön heftige Widerstände. Und auch beim Dow gibt es schon bei etwa 11.500 und dann schon wieder bei ca. 11800 heftige Gegenwehr.

 

Die Zahl 3200 halte ich zwar auch für unrealistisch, aber ich glaube, die war hier auch nur reingeworfen, ohne sich mal einen Chart anzuschauen. Eins aber ist klar. Der super-lange Aufwärtstrend seit 1989/90 steht heute gerade mal bei ca. 2400, der noch längere liegt etwas höher (2900) ist aber nur durch den unsäglichen Crash von 2003 bestätigt. Das es also nach Erreichen der harten Widerstände mal wieder richtig abwärts geht, ist soo ausgeschlossen nicht....Und wir wissen ja, die Kurse machen die Nachrichten, wenn es soweit ist, wissen wir auch alle, welche Fundamentalien dafür "verantwortlich" waren......

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GrandCru

Ich glaube, diese 20 oder 30 Jahre oder gar 100 Jahre Linien ergeben keine relevanten Orientierungen. Der Grund: Da liegen Zinseszins-Effekte drin, und die wachsen eben nicht linear, sondern exponentiell. Auf kurze Zeit fällt das Zinseszinswachstum nicht so ins Gewicht. Auf lange Zeit aber ganz enorm. Geh mal auf einen Vermögensrechner. Gibt meinetwegen 8 % p.a. an, und dann 30, 40 oder 100 Jahre. Das sieht dann nach einer schweren Übertreibung aus, ist aber nur eben nur "linear" 8 Prozent Wachstum p.a.

 

Fazit: Uralt-Linien erzeugen suggestive Fehlbilder. Über 10 oder 15 Jahre hinauszugehen, ist Quatsch, es sei denn mit gleitenden Durchshcnitten. Oder man nimmt Anpassungen vor. Erste Maßnahme beim Dax: den Kursindex nehmen, nicht den Performanceindex, der sozusage den zinseszins-Effekt enthält. Kursindex steht ja tatsächlich viel tiefer.

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Faceman
Ich glaube, diese 20 oder 30 Jahre oder gar 100 Jahre Linien ergeben keine relevanten Orientierungen. Der Grund: Da liegen Zinseszins-Effekte drin, und die wachsen eben nicht linear, sondern exponentiell. Auf kurze Zeit fällt das Zinseszinswachstum nicht so ins Gewicht. Auf lange Zeit aber ganz enorm. Geh mal auf einen Vermögensrechner. Gibt meinetwegen 8 % p.a. an, und dann 30, 40 oder 100 Jahre. Das sieht dann nach einer schweren Übertreibung aus, ist aber nur eben nur "linear" 8 Prozent Wachstum p.a.

 

Fazit: Uralt-Linien erzeugen suggestive Fehlbilder. Über 10 oder 15 Jahre hinauszugehen, ist Quatsch, es sei denn mit gleitenden Durchshcnitten. Oder man nimmt Anpassungen vor. Erste Maßnahme beim Dax: den Kursindex nehmen, nicht den Performanceindex, der sozusage den zinseszins-Effekt enthält. Kursindex steht ja tatsächlich viel tiefer.

 

Nimm mal deine jährlichen Zinsen, die du mit dem Vermögensrechner ausgerechnet hat (also mit Zinseszins) und stelle die in einem Diagramm dar mit logarithmischer Skaleneinteilung auf der y-Achse.... Was erhältst du? Eine saubere Linie... Rate mal, warum wir unsere Charts immer logarithmieren.....

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Toni

Genau so ist es.

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GrandCru

Okay, das war ein unpassendes Argument meinerseits. Es ging mir nur um folgende feinen Unterschied: Kurszfristig sind heftige Schwankungen der Regelfall - Aktien können steigen oder fallen. Langfristig ist Wachstum der Regelfall - Aktien können vom Kurszettel verschwinden, aufgekauft werden etc. - aber die zugrundeliegende wirtschaftliche Entwicklung heißt Wachstum. Die Orientierung an Kursmarken aus den JAhren 1920, oder 1950, ja sogar 1970 halte ich für Mumpitz, solange man nicht die Charts entsprechend der wirtschaftlichen Dynamik und Konzentrationsdynamik logarithmisiert.

 

Würde man z. B. bei Daimler sich mal die Entwicklung des KUV anzeigen lassen über die letzten 10 oder 20 Jahren, würdet ihr eine dramatische Unterbewertung "erkennen".

 

Oder mal folgendes zur Allianz:

 

Gewinn pro Aktie 2000: 14,37

Gewinn pro Aktie 2006: 12,10

Veränderung: -16 %

 

Aber Kurs gegenüber 2000 minus 65 %.

 

Der Dax wimmelt von solchen Missverhältnissen, vielleicht weil 2000 keine gute Benchmark darstellt, aber was ich nur darlegen will: Bevor man aus ultra-langfristigen Linien "Übertreibungen" abliest, muss man zumindest auch mal einen Blick auf funda,mentale Bewertungen richten, denn eine Über- oder Untertreibung macht nur Sinn im Hinblick auf Fundamentalien, nur auf kürzere Sicht gibt es rein charttechnische Übertreibungen, keine Frage, weil die Charttechnik die Markttechnik spiegelt.

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Toni

Ja, das ist wohl richtig.

 

Eine Anmerkung habe ich aber:

 

Bevor man den Gewinn pro Aktie von verschiedenen Jahren miteinander

vergleicht, muss man aber auch nachschauen, WIEVIELE Aktien des

Unternehmens zu dem Zeitpunkt auf dem Markt waren. Das nur am

Rande. Man vergleicht sonst Äpfel mit Birnen.

 

Um das zu verhindern, sind die Fundis schon lange dazu übergegangen,

anstatt des Gewinns pro Aktie den Cash-Flow zu vergleichen, der Vergleich

wird dadurch weniger fehleranfällig.

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GrandCru

Das vestehe ich nun wieder nicht ganz: Natürlich kann der Gewinn steigen und der Gewinn pro Aktie sinken. Deshalb vergleicht man den Gewinn pro Aktie mit dem Gewinn pro Aktie und nicht den Unternehmensgewinn mit dem Unternehmensgewinn. Ich erinnere mich nicht genau, aber hatte Allianz nicht seinerzeit Kapital erhöht, um Dresdner zu bezahlen? Egal: Pro Aktie ist seitdem der Gewinn leicht gefallen.

 

Cash-Flow - da haste recht - ist aber natürlich die wichtigere Messgröße. Da stecken ja z. B. auch die cash bezahlten Investitionen drin. Unter Umständen hat ein Unternehmen wenig Gewinn, wird aber dank bar bezahlter Investitionen und Akquisitionen immer "reicher" und fetter.

 

Na ja, wir wollten uns doch hier über Markttechnik unterhalten. Bleiben wir lieber bei dem Thema, das heißt z. B. bei der Frage, ob die ultra-langfristigen Chartbilder die gleiche Prognosekraft haben wie die kürzerfristigen.

 

Meine These: Das ist nicht so. Je länger die Zeiteinheit, umso wichtiger werden Funamentalien und umso weniger drücken sich markttechnische oder psychologische Faktoren in der Kursentwicklung aus. Ich sehe hier einen gleitenden Übergang. Am einen Extrem der Tageschart, am anderen Extrem der meinetwegen 50-Jahreschart. In dem 50-Jahreschart steckt null "Markttechnik" und 100 fundamentale Entwicklung. Im Tageschart umgekehrt: Null Prozent ist durch fundamentale Faktoren bestimmt, 100 Prozent durch Technik und Psychologie. Die 50:50 Relation sehe ich bei 3 bis 4 Jahren, eventuell soga 5 Jahren - egal, ist ja nur eine Veranschaulichungsangabe. Fundamentale Dispropotionalitäten werden seltenst von einem Tag zum anderen ausgeräumt, sondern immer über Monate und Jahre. Das ist es, was sich aus Sicht eines Fundis herrlich handeln lässt.

 

Die Chartanalyse/Indikatorenanalyse etc. ist dessen ungeachtet unschlagbar am kurzen Ende der Kursentwicklung.

 

Interessant wäre das Haltbarkeitsdatum von Übertreibungen/Untertreibungen. In Einzelaktien ist es nach meiner Beobachtung kürzer als in Indizes. Im Obertonbereich wird außerdem schneller die Kehre gemacht als im Low-Bereich.

 

Das deckt sich übrigens mit den Betrachtungen eines französischen Mathematikers des 19. Jahrhunderts. Habe ich mal vor langer Zeit gelesen und kann mich leider nicht einmal mehr an den Namen erinnern. Er untersuchte Prozesse des "Werdens und Vergehens" und stellte fest: "Werden" dauert länger als "Vergehen". Das ist ein universales Phänomen, das er sogar quantifizierte. Scheint einleuchtend: Kulturen können über Hunderte Jahre "werden", aber relativ schnell verglühen. Ebenso Lebensprozesse. Andersherum kaum denkbar. In vielen Charts sind die Abwärtsbewegungen deutlich schneller als die Aufbwärtsbewegungen.

 

Für die Umkehrformationen sowieso Standardansicht, dass die Höchstkurse schnell vorbei sind und manchmal nur für Stunden erreicht werden, während "Bodenphasen" sich manchmal über Jahre hinschleppen.

 

Das bedeutet praktisch, dass Short-Spekulationen schwerer umzusetzen sind als Long-Spekulationen. Das eckt sich mit meiner Erfahrung: "Long" kann ich besser als "Short".

 

Na ja. Das waren meine Gedanken zum Sonntag.

 

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Toni

Ja, das ist wohl war, was Du da schreibst.

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Faceman

Trotzdem meine ich, dass auch die langfristigen Charts ihre Aussagekraft heute haben, insbesondere deshalb, weil sich eben doch viele daran orientieren. Je mehr sich nach der Technik richten, desto besser wird die.... übrigens muss man dazu gar nicht mal immer auf den Chart schauen, letztlich sind hier massenpsychologische Mechanismen am Werk, die sich eben nur im Chart äussern, und der Techniker versucht, diese zu finden, zu interpretieren und seine Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen. Und wenn sich die Mehrheit der Anleger in ihrem Anlageverhalten nicht ändern (und das zun sie eher nicht), dann ist die Charttechnik von gestern noch genauso aussagekräftig wie heute, auch, was lange Zeiträume angeht....

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GrandCru

Wenn ich an drei Lows aus den Jahren 1951, 1952 und 1955 eine Linie anlege und diese Linie bis ins Jahr 2006 fortziehe, um sodann daraus zu folgern, dass jetzt eigentlich mal ein Test dieser uralten Linie ansteht, dann halte ich das für ein gravierendes Missverständnis und schlichtweg für Kappes.

 

Oder anders gesagt: Man muss auch mal alte Linien begraben. Sie haben keine wesentliche Signifikanz mehr. Mit Highs aus dem Jahr 2000 kann man wohl noch arbeiten - auch aus dem Grund, den dunennst, nämlich dass ein wichtiger Teil der Marktteilnehmer (die Fonds) sich stark auch an solchen Geschichten orientieren. Das wäre dann die Psychologie auf Level 2 - die Psychologie der Markttechniker. Deren Angst vor Widerständen gibt den alten Widerständen erst die Kraft. Wer hat denn heute noch als Einstandskurs genau das High aus dem Jahre 2000 im Depot?! Wahrscheinlich niemand. Die auf dem High gekauft haben, dürften sich vor Verzweiflung längst erschossen haben, auf jeden Fall haben Sie Ende 2002 beschlossen, nie wieder Aktien zu kaufen. Also haben diese alten Marken tatsächlich in erster chartpsychologische Bedeutung.

 

Vermutlich kann man die Kraft dieser Psychologie demnächst sehr schön im Dow Jones beobachten. Beim Dax wird dermaleinst die 8000er Marke Bäche von Schweiß bei den Charttechniker auslösen. Wird das ein Himalaya-artiges Doppeltop? "Muss" man dann nicht das Rückschlagspotenzial unter 2000 Punkten ansetzen?

 

In solchen Momenten sollte man tunlichst auch mal auf fundamentale Bewertungen schauen - schon sieht die Technik klarer aus...

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Onassis

Für was sind Langfristcharts eigentlich geeignet?

 

1. Langfristcharts sind nicht zum trading geeignet

Man muss unterscheiden zwischen Marktanalyse und dem Timing (Kauf /Verkaufszeitpunkte).

 

Langfristge Charts geben einen guten Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung und langfristige Trends.

Wobei das nicht heißt, das ein Trend von 1950 - 2005 läuft.

Nein, der Chart zeigt gut an das z.B: 10 Jahre lang eine Hausse war, danach 8 Jahre Baisse etc.

Alles zusammenzuschmeißen und zu sagen, ich ziehe eine Linie von 1950 - 2005 ist nicht korrekt und auch nicht sehr sinnvoll.

Denn was wäre die Aussagekraft dieser Linie?

 

2. Kurzfristige Charts zum Timing

Um einen perfekten Einstiegs- bzw. Ausstiegspunkt zu erwischen sind Tageschart oder Intradaycharts sehrgut geeignet.

 

3. Fazit:

Man muss sich immer einen Überblick von Langfristcharts zu Kurzfristcharts verschaffen.

So erhält man einen umfassenden Überblick über die Situation.

 

a. Zuerst einen 20-Jahres-Chart anschauen (länger ist fast nicht mehr sinnvoll)

Hier wird nach klaren Chartformationen gesucht, Trend, Widerständen, Unterstützungen...

b. Danach einen 5-Jahreschart anschauen, um sich nochmals abzusichern

c. Nun die letzen 6 Monate per Tageschart analysieren - daraus kann man nun seine Kauf/Verkaufentscheidung ableiten.

 

Onassis

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Toni

Oder kurz gesagt:

 

Der Anlagehorizont bestimmt die Art des Charts.

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SIRIS
· bearbeitet von SIRIS

Sehr interessante Beiträge. :thumbsup:

 

Ich stimme da mit GrandCru überein. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto entscheidender wird die fundamentale Entwicklung und desto unwichtiger werden Stimmungen und psychologische Einflüsse. Marktübertreibungen bzw. -untertreibungen enstehen aus unrationalen Erwartungen, die aber nicht ewig aufrecht erhalten werden können. Über kurz oder lang werden sich die Aktienpreise dann doch ihren fairen Bewertungen annähern. Extreme Langfristcharts spiegeln also recht genau die fundamentale Entwicklung wieder und sind quasi vom Rauschen (dem technisch bedingten Auf und Ab) befreit.

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Faceman
Sehr interessante Beiträge. :thumbsup:

 

Ich stimme da mit GrandCru überein. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto entscheidender wird die fundamentale Entwicklung und desto unwichtiger werden Stimmungen und psychologische Einflüsse. Marktübertreibungen bzw. -untertreibungen enstehen aus unrationalen Erwartungen, die aber nicht ewig aufrecht erhalten werden können. Über kurz oder lang werden sich die Aktienpreise dann doch ihren fairen Bewertungen annähern. Extreme Langfristcharts spiegeln also recht genau die fundamentale Entwicklung wieder und sind quasi vom Rauschen (dem technisch bedingten Auf und Ab) befreit.

 

Ich glaube, GrandCru ist aber eher der Meinung, dass Langfristchart eben nicht mehr aussagekräftig sind, weder auf technischer, noch auf fundamentaler Weise.....

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GrandCru

Passend zu diesem Thema heute Kommentar im Handelsblatt. Teilwesie etwas grob dummtuend gegenüber den Wurzeln der TA, aber trotzdem interessant. Ich zitiere:

 

...Zahlen werden magische Eigenschaften zugeschrieben. Wer den Abstand zwischen dem Kreismittelpunkt auf den Türmen von Notre Dame mit der Reduktion des Geburtsdatums von Leonardo multipliziert und die Illumi-naten addiert, landet bei der Quersumme der Auflage von Dan Browns Da-Vinci-Code auf hebräisch.

 

Alles Mumpitz? Gar so weit sind viele Börsianer von der Zahlenmagie auch nicht entfernt, wenn man mal den Jargon bereinigt. Da ist dann die 6 000er-Grenze psychologisch" wichtig (wie vorher auch schon jeder Tausender-Schritt); und wenn der Dow-Jones seinen bisherigen Höchststand von 11723 knackt, ist die Aufregung groß und der Himmel offen, mindestens bis zum Milleniumsgipfel von 8 025 Punkten beim Dax. Das jedenfalls ist derzeit zu lesen - fast überall.

 

Zu bedeuten hat das - nix. Längst hat sich die reale Wirtschaft so verändert, dass historische Maßstäbe gegenstandslos geworden sind. Anders als Wasserstandspegel, an denen man ablesen kann, wann die Füße nass werden und die Keller absaufen, taugen Index-Stände nicht als Bezugsgrößen: In der Wirtschaft verändert sich die Höhe der Dämme ständig. Immerhin sind ja die Gewinne der Dax-Unternehmen heute etwa doppelt so hoch wie beim Überschreiten der früheren 6 OOOer-Grenze.

 

Nur eine etwas modernere Form der Zahlenmagie ist auch ein großer Teil des komplizierten mathematischen Apparats, der Risiken und Kurschancen objektiv" ermitteln soll, selbstverständlich per Computer: Hinter den Formeln steckt ganz tief versteckt immer nur wieder die Hoffnung, dass sich Muster der Vergangenheit wiederholen. Schade, dass die Kurse sich einfach nicht daran halten.

Der Mensch braucht Magie. ... "

 

Diese Sicht bestätigt also meine Vermutung, dass Widerstände bzw. Unterstützungen eine Art Lebenszyklus haben, der unter fundamentalem Einfluss steht. Man kann nicht jeder Marke die gleiche Kraft zumessen, den gleichen Impact. Vereinfachend gesagt: Alter macht schwach, Jugend gibt Kraft.

 

Was ja leider auch der allgemeinen Lebenserfahrung entspricht.

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Faceman

Ich sag dazu nur: Jeder sucht sich die passenden Argumente für seine Meinung. Meine ist halt, dass sich Kurse meist nicht fundamental begründen lassen, schon gar nicht Kursschwankungen oder heftige Ausschläge. Diese sind eher massenpsychologisch begründet, und diesem Phänomen versucht der Techniker auf die Spur zu kommen. Dass hierbei zuweilen recht abenteuerliche Konstruktionen gewählt werden, liegt in der Natur der Sache, eine Daseinsberechtigung hat sie schon alleine dadurch, als dass sich viele danach richten. Oder kann mir einer sagen, warum ausgerechnet die Marke von 5900 so lange umkämpft war, überigens war es ja nicht mal die 5900, sondern eher die 5920, an die der DAX mehrmals abprallte. Wenn das nix mit Technik und Marktpsychologie zu tun hat, dann weiss ich auch nicht... Zufällig ist das jedenfalls nicht gewesen, denn die Techniker haben diese Marke schon seit längerem als harten Widerstand auserkoren......

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Denker

DAX, kurzfristige Prognose.

 

Grübel, grübel, wenn ich meine Linie richtig gezeichnet habe, so ist der Wert am 24.3.06 unter meiner Trendlinie geblieben und hat diese am 30.3.06 nicht mehr getoppt.

 

Hieraus folgere ich nun, dass wir in den nächsten Tagen eine Versagerwelle (hoch) generieren, die einen anschließenden Abwärtstrend einleiten wird. Die nächsten Tage sind, nach meiner Prognose, kritisch zu sehen und werden von mir gut beobachtet.

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Denker

DJI

 

Ein ungutes Gefühl bekomme ich auch bei diesem Blick meiner Linien. Ich kann aus kurzfristiger Sicht nicht glauben/sehen, dass die rote Linie hält. Ok, Vorsicht ist geboten...

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GrandCru

"Ungutes Gefühl"? Denker, wir wollen die Sache doch emotionslos betrachten. Und da sehe ich, wenn ich auf die Kursentwicklungsbilder gucke, mal wieder alles zweideutig.

 

Markttechnisch fiel in der vergangenen Woche die wieder sehr engen deutsch-amerikanischen Beziehungen auf. Es schien so, als wollte der DAX eigentlich abtauchen, aber Amerika hat ihm immer im letzten Moment eine Hand gereicht und ein bisschen hoch gezogen. Also wenig eigener Antrieb - sehr verdächtig.

 

Dafür in in New York Nasdaq kurz vor Frühlingserwachen. Dow scheint mir eigentlich auch nur durchzuatmen.

 

Mir ist aufgefallen, dass beinahe sämtlichen charttechnsichen Tageskommentare, die man so liest, immer wieder formulieren:

 

"Es bleibt abzuwarten, ob..."

 

Tag für Tag bleibt irgendetwas abzuwarten, und wenn es dann eintritt, sind die nächsten 10 oder 15 Punkte abzuwarten... ich will aber handeln.

 

Wünsche eine spannende Börsenwoche.

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Denker
"Ungutes Gefühl"? Denker, wir wollen die Sache doch emotionslos betrachten.

 

... und ob! Du glaubst gar nicht wie emotionslos ich den Markt betrachte, aber ein erstes Verkaufssignal ist Fakt. Es heißt aber noch nicht, dass wir uns sofort langfristig Short positionieren müssten, denn von dieser Sorte benötigen wir mehr... - daher auch die abwartende Haltung vieler Kommentatoren und Analysten, die ein starkes Signal abwarten und sich vorher nicht aus dem Fenster legen wollen. Wo nichts ist lieber GrandCru, da kann auch nichts vermeldet werden, also, bitte gehe nicht so hart mit der Berichtserstattung ins Gericht.

Vergleiche das Ganze einmal mit dem Auto fahren. Auf der Autobahn bekommst Du auch nur alle zig KM durch ein Verkehrsschild, eine neue Anweisung geliefert. Was machst Du dazwischen? Du bleibst abwartend bis zur nächsten Anweisung: Dazwischen hast Du kein Handlungsbedarf. :P

 

Unser DAX befindet sich seit 2003 auch auf der Autobahn. Ab und an mal ein kleiner Stau und dann geht es weiter. Es nähern sich ein paar Verkehrsschilder, diese müssen aber erst erreicht werden, bevor der DAX handeln wird. -...und bevor ich aktiv werde-

 

Und da sehe ich, wenn ich auf die Kursentwicklungsbilder gucke, mal wieder alles zweideutig.

 

Markttechnisch fiel in der vergangenen Woche die wieder sehr engen deutsch-amerikanischen Beziehungen auf. Es schien so, als wollte der DAX eigentlich abtauchen, aber Amerika hat ihm immer im letzten Moment eine Hand gereicht und ein bisschen hoch gezogen. Also wenig eigener Antrieb - sehr verdächtig.

 

Dafür in in New York Nasdaq kurz vor Frühlingserwachen. Dow scheint mir eigentlich auch nur durchzuatmen.

Der Schein könnte auch trügen, je länger ich die einzelnen Counts analysiere, je mehr Warnsignale kommen auf. Die Trendkanäle wie bzw. im DAX sind alle bilderbuchmäßig intakt, nur diese sehe ich pers. als nicht korrekt an. Zwar liefern sie beim richtigen Einzeichnen Signale, aber nicht die maßgebend trendbestimmenden Signale, die Kursbestimmend sind.

 

Mir ist aufgefallen, dass beinahe sämtlichen charttechnsichen Tageskommentare, die man so liest, immer wieder formulieren:

 

"Es bleibt abzuwarten, ob..." Ja, auf jeden Fall, warten wir auf ein starkes Signal.

 

Tag für Tag bleibt irgendetwas abzuwarten, und wenn es dann eintritt, sind die nächsten 10 oder 15 Punkte abzuwarten... ich will aber handeln.

 

Wünsche eine spannende Börsenwoche.

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GrandCru

Ah, sehe eben erst Antwort. Danke, hast natürlich recht - das Warten gehört zum Traden.

 

Ich lese täglich sehr viele Charttechnische Kommentare zum DAX. Die haben im Prinzip immer recht, weil sie sich nie festlegen.

 

Das andere, was mir jetzt seit rund 500 bis 1000 Dax-Punkten auffällt: Das ständige Erwarten einer Korrektur. DZ Bank heute Morgen sagt etwa: "... Unser kurzfristiges Trading-Kursziel um 6.075 Punkte ist jedoch jetzt in greifbarer Nähe und lässt gegenwärtig eine markant positive kurzfristige Einschätzung nicht mehr zu. Der Übergang in eine zyklentechnische Schwächeperiode ist zu befürchten (idealtypisch Mitte des Monats). Auch von Seiten der Markttechnik ist ein tendenziell überkaufter Markt zu erkennen.

 

Mit Blick auf die Stimmungslage am Markt hat sich zwar die stark negative Einschätzung der Marktteilnehmer (z.T. sehr hohe Put-/Call-Ratios in den letzten Wochen) bezüglich der Aktienanlage abgeschwächt, jedoch befindet sich aktuell die Stimmung immer noch auf einem historisch relativ pessimistischen Niveau. Hierdurch kann ein Ende des Bullenmarktes noch nicht abgeleitet werden. Theoretisch ist dadurch sogar aus charttechnischer Sicht ein weiterer Anstieg bis in die Region um 6.200 Punkte nicht auszuschließen (der gesamte Widerstandsbereich aus den Jahren 2000 und 2001 erstreckt sich von 6.110 bis 6.340 Punkte). Daher bleiben wir zunächst weiterhin noch positiv gestimmt. Dies gilt, solange die wichtige charttechnische Unterstützungsmarke des 38,2%-Retracement des letzten tertiären Aufwärtsimpulses vom 27. März bei 5.970 Punkten nicht nachhaltig unterschritten wird."

 

Keine Frage, eine gute Analyse, im Prinzip. Aber was mach ich denn damit? Abwarten.

 

Schaue ich mir dann meine Wartepositionen im Musterdepot an, stelle ich fest: Abwarten war falsch. Da tummeln sich die 100, 200, 500 Prozenter nur so herum - aber alles erst abwartenderweise, dann verpassterweise nie gekauft.

 

Das klassische Hamlet-Problem, sozusagen - zur Tat schreiten? Oder nicht? Oder später? Aber dann bestimmt?

 

Ich bin sicher, wenn DAX 6075 erreicht, bleibt wieder etwas abzuwarten.

 

Übrigens, Denker, ich gehe hier nicht "hart ins Gericht", nicht mit dir, nicht mit der TA, auch nicht mit Oppermann oder sonst wem. Nur Fragen, die mich "quälen".

 

Aber wenn das "starke" Signal da ist - bitte sofort melden. Da mmuss dann gehandelt werden (natürlich mit SL, man weiß ja nie).

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Usus
... Dies gilt, solange die wichtige charttechnische Unterstützungsmarke des 38,2%-Retracement des letzten tertiären Aufwärtsimpulses vom 27. März bei 5.970 Punkten nicht nachhaltig unterschritten wird....

 

kannst du das mal grafisch belegen :huh:

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GrandCru

Hallo Usus,

 

das war doch ein Zitat des Herrn Oppermann. Quelle hier:

 

http://www.tradesignal.com/content.asp?p=a...yse.asp&id=9641

 

Da findest du am rechten Rand auch einen Chart. Anklicken, anschauen.

 

Die genannte Marke scheint aber mehr oder minder "common sense" zu sein und wurde in den letzten Tagen verschiedenenorts immer wieder erwähnt. Man kann annehmen, dass jedweder professionelle die 5970 fest als Sell-Signalschwelle im Kopf hat.

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