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Emilian

Sammelthread: TV-Hinweise

Empfohlene Beiträge

Emilian
· bearbeitet von Emilian

24. März 2010 ab 23.45 Uhr auf der ARD Gier und Größenwahn - Wie die Politik bei der Banken-Rettung über den Tisch gezogen wurde

 

Kaum jemand kannte den Münchner Bankenriesen mit dem Namenskürzel HRE. Dabei war die Hypo Real Estate Bank 400 Milliarden Euro schwer - so groß wie die berüchtigte amerikanische Investmentbank "Lehman Brothers". Heute steht auch der Name HRE in der Öffentlichkeit für Gier, Größenwahn und Inkompetenz. Sie ist der teuerste Rettungsfall der Deutschen Wirtschaftsgeschichte: Mit knapp 100 Milliarden Euro bürgen Staat und Steuerzahler für deren Schulden. Neue Dokumente belegen, dass der einstige Vorstandsvorsitzende offenbar dubiose Milliardeneinkäufe forcierte - entgegen dem Rat der eigenen Wirtschaftsprüfer. Zum ersten Mal äußert sich unter anderem Jochen Sanio ausführlich in einem Film. Er ist der höchste Bankenaufseher der Republik: "Wir haben nicht erkannt, was da an Milliarden im deutschen Bankensystem verschoben wurde und von den Bankern eingekauft wurde", sagt Sanio heute. Den Rettern, die in einer Nacht- und Nebelaktion die HRE mit Staatshilfe vor der Pleite bewahrten, ging es offenbar nur noch um die eigene Haut: Auch die Bundesbank selbst hatte Milliarden bei dem Pleiteunternehmen angelegt. Der Autor Hubert Seipel begleitete alle Beteiligten: Bundestags-Abgeordnete, die über Monate im HRE-Untersuchungsausschuss versuchten, Licht in die dubiose Rettungsaktion zu bringen. Er befragte Sanierer, Verhandler und Manager. Und er gelangte an zahlreiche interne Unterlagen über die Hintergründe dieses einzigartigen Wirtschaftskrimis. Hubert Seipel war für seine Dokumentationen zuletzt mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet worden.

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Emilian

Jetzt auf Phoenix Kasse gegen Privat

 

Die medizinische Versorgung in Deutschland hat traditionell einen guten Ruf. Allerdings werden die Menschen immer älter und der medizinische Fortschritt immer teurer. Immer häufiger werden Patienten Leistungen und Medikamente vorenthalten, weil die gesetzlichen Krankenkassen sie nicht mehr bezahlen. Wird dem gesetzlich versicherten Patienten die bestmögliche Versorgung verwehrt, ohne dass er es merkt? Bekommt ein Privatpatient eine bessere Behandlung, weil er mehr zahlt? Ist Medizin zu einem Luxusgut und damit käuflich geworden? Sandra Maischberger geht dieser Frage nach, besucht Arztpraxen und Krankenhäuser, spricht mit Patienten, Ärzten und Pflegepersonal.

Einsparungen bei der Krebsdiagnose

Thematisiert werden sowohl die Leistungseinschränkungen bei Kassenpatienten als auch der wachsende ökonomische Druck in der Gesundheitsversorgung. Sie trifft auf Ärzte, die mit den Kosten und der Bezahlbarkeit der Medizin zu kämpfen haben. Die sogenannte Rationierung also die Frage, wer bekommt welche Medikamente oder Therapien trotz hoher Kosten - wird zum Kernproblem der modernen Krankenversorgung. Die Reportage zeigt Beispiele von Kürzungen bei der Krebsdiagnose oder bei der Rheuma- und Wundbehandlung. Während Privatpatienten bisher viele wichtigen Therapien noch bezahlt bekommen, werden die Leistungen bei den gesetzlichen Kassen aus Kostengründen weiterhin gekürzt.

 

Medizin als Luxusgut

Welche medizinischen Therapien und Medikamente ein Kassenpatient verordnet bekommt, liegt nicht mehr allein in der Hand des behandelnden Arztes. Der gemeinsame Bundesausschuss aus Vertretern der Kassen und der Ärzteverbände hat für alle Krankheiten festgelegt, welche Therapien die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen und welche nicht. Sandra Maischberger besucht diese, in der Öffentlichkeit kaum bekannte, Institution. Sie befragt die Verantwortlichen zu den Problemen der Rationierung, der Zweiklassenmedizin und verdeutlicht schließlich, wie der wachsende ökonomische Druck die Gesundheitsversorgung verändert.

Film von Sandra Maischberger & Ulrich Stein

 

 

 

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rabie

24. März 2010 ab 23.45 Uhr auf der ARD Gier und Größenwahn - Wie die Politik bei der Banken-Rettung über den Tisch gezogen wurde

 

Wow war ziehmlich gut aber auch traurig, wie armselig machtlos unser staat gegen die bankwelt ist.

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Nimbus

24. März 2010 ab 23.45 Uhr auf der ARD Gier und Größenwahn - Wie die Politik bei der Banken-Rettung über den Tisch gezogen wurde

 

Wow war ziehmlich gut aber auch traurig, wie armselig machtlos unser staat gegen die bankwelt ist.

 

 

tja, was willst du von poltikern auch erwarten? es sind eben nur poltiker...hätten sie ahnung von dem, was sie tun, säßen sie in der wirtschaft (und wären selber banker).

 

man beachte auch wie gut politiker die landesbanken beaufsichtigt haben, die mehr oder weniger die größten verluste in der republik erlitten haben. (akkumuliert)

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Stairway

24. März 2010 ab 23.45 Uhr auf der ARD Gier und Größenwahn - Wie die Politik bei der Banken-Rettung über den Tisch gezogen wurde

 

Wow war ziehmlich gut aber auch traurig, wie armselig machtlos unser staat gegen die bankwelt ist.

 

Ich fand' die Reportage eher äußerst einseitig, oberflächlich und polemisch. Hatte mir (insbesondere um die Uhrzeit!) mehr erwartet.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Tut mir leid Stairway :D - ich will versuchen, mich zu bessern. Ich fang gleich mal an:

 

4. April 2010 ab 20.10 Uhr auf SpiegelTV Geschichte Der Schokoladen Krieg

 

Diese Dokumentation erzählt die Geschichte von Amerikas milliardenschwerer Süßwarenindustrie. Es ist eine Geschichte, die vor allem durch die jahrzehntelange, erbitterte Rivalität zweier Schokoladenkonzerne geprägt ist: auf der einen Seite das traditionelle Unternehmen The Hershey Company, dessen gleichnamige Schokolade sich in den USA größter Beliebtheit erfreut, und auf der anderen Seite der Mars-Konzern, dessen Produkte wie M&M's, Milky Way und Snickers auf der ganzen Welt bekannt sind.

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Emilian

22. April 2010 ab 00.30 Uhr auf Arte (auch in HD) Von Bloggern und Internet-Freaks - Der Übergang von den Print- und Massenmedien zu Interaktivität und Multimedia

 

Durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wandelt sich unser Leben von Grund auf. Wenn die Giganten der Net Economy darin vor allem eine neue Form der Vermarktung von Gütern und Dienstleistungen sehen, irren sie sich gewaltig. Internet, mobile Endgeräte und Medienkonvergenz kündigen nichts weniger als einen Zivilisationsbruch an. Denn künftig wird der interaktive Bürger alle Bereiche von Politik und Wirtschaft auf den Kopf stellen. Der Übergang von den klassischen Medien zu Interaktivität und Multimedia bedeutet einen tiefgreifenden kulturellen Umbruch, vergleichbar mit der Ablösung des Feudalismus durch den Kapitalismus. Damals traten Kapital, Masse, Nationalstaat und moderne Ideologien auf den Plan. Doch inzwischen haben sich die Paradigmen geändert. Heute sind der Zugang zu Information und das Gewinnen von Aufmerksamkeit entscheidend. Der Adel herrschte über Land und Leibeigene, die Bourgeoisie besaß das Kapital und die Produktionsmittel. Im 21. Jahrhundert werden die vermutlich "Netokraten" früher oder später die Macht haben. Dieser neuen postkapitalistischen Netzelite gehören jene an, die Zugang zur Information haben und es verstehen, sie zu produzieren, einzuordnen und zu manipulieren. Die "Netokraten" werden den historischen Prozess der Ausbildung des Individualismus zum Ende bringen und das Zeitalter der selektiven Netze einläuten. Diesem Phänomen geht die Dokumentation von Benjamin Rassat auf den Grund. Dieses Programm wurde in HD produziert. ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer "Streaming"-Fassung auf ARTE+7 bereit.

 

 

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Emilian

11. April 2010 ab 18.45 Uhr auf Phoenix Wir sind alle Isländer - Von Gier, Pleiten und einem Neuanfang (Wdhlg.)

 

In Island ist nichts mehr wie es war. "Ich fühle mich gelähmt", sagt der einst erfolgreiche Architekt Jakob Lindal, der seit Monaten jedem Auftrag hinterher jagt. Ein Jahr nach Finanzcrash und Staatsbankrott kämpfen die Isländer um ihre Zukunft. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich vieles verändert: Die alte Regierung wurde gestürzt, der Beitritt zur EU ist beschlossen, wenn auch umstritten. Aber jetzt liegt eine milliardenschwere Schuldenlast auf den rund 320.000 Isländern. Ein weltweit einmaliger Vorgang: Innerhalb weniger Monate hat sich die aufstrebende Nordmeerinsel von der fünftreichsten Nation der Erde auf den Status eines Entwicklungslandes zurückentwickelt. Dabei sind die Nachfahren der Wikinger Katastrophen gewohnt. Sie überstanden Vulkanausbrüche, eisige Kälte, Erdbeben und Hungersnöte. Doch der von Menschen ausgelöste Finanzkollaps ist kein Naturereignis. Er trifft die Isländer in Mark und Bein - in ihrem Selbstbewusstsein. Die Dokumentation schildert die Veränderungen des Jahres 2009: Der Kampf des Architekten Lindal um neue Aufträge. Die Kindergartenleiterin Maria Kristjansdottir hat Angst, ihr Haus zu verlieren. Sie sitzt auf einem Schuldenberg und schreibt öffentliche Petitionen. Die früher beliebte Außenministerin Ingibjörg Solrun Gisladottir musste zurücktreten und leidet an den Folgen eines Gehirntumors, der während der Finanzkrise ausbrach. Die Dokumentation fragt nach Verantwortung und Verantwortlichen. In einem kleinen Land, in dem fast jeder jeden kennt, ist dieser Punkt besonders heikel. Der Verleger Halldor Gudmundsson schildert, wie die Nutznießer, die "Business-Wikinger", ihre Partys feierten und dann abtauchten. Sein Fazit: Die Isländer sind Vorreiter in der westlichen Welt, denn, so der Titel seines Buches "Wir sind alle Isländer". Der neoliberale Vordenker des isländischen Finanzbooms, Präsidentenberater Hannes Hólmsteinn Gissurarson, äußert sich zum ersten Mal zu den Konsequenzen. Über 34.000 deutsche Anleger haben die Folgen des Island-Abenteuers schmerzhaft erfahren. Bekannt wurde Karlheinz Bellmann, dessen spektakulärer Feldzug gegen Kaupthing-Manager zur Rückzahlung der Einlagen mit beigetragen hat. Ihm geht es heute um ein weiteres Stück Gerechtigkeit: Die zurückgehaltenen Zinsen sollen nicht den Bankern zufallen. Bellmann will, falls es gelingt, seinen Zinsanteil an Wohlfahrtsverbände spenden. Island in der Krise. Ein Report über Aufstieg und Fall. Hoffnungen und Enttäuschungen. Es gibt die Chance für einen Neuanfang. Ohne Finanzhaie, "Icesave"-Konten und falsche Versprechungen. Der Film zeigt auch, dass die gigantische Ruine der Konzerthalle von Reykjavik, das Symbol der Staatspleite, nach einem Baustopp zu Ende gebaut wird. Ein Zeichen der Hoffnung - nicht nur für Isländer.

 

 

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

Theorie der Börse auf youtube

 

Thematisiert, die ursprüngliche Börsengeschichten, Preistellung, Market Maker, OTC Handel, niederländische Tulpenspekulation und noch einiges mehr.

 

Interessanter Börsentalk, mit Verzicht auf unnötige Fachbegriffen.

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Prospektständer

Lets Make Money auf Youtube

 

Lets Make Money ist ein österreichischer Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2008. Der Film handelt von verschiedenen Aspekten der Entwicklung des weltweiten Finanzsystems, Emergening Markets, Weltbank etc.

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rabie
· bearbeitet von rabie

06.04.2010 frontal 21 ZDF Spaniens Immobilienkrise bedroht den Euro (läuft grad)

 

von Reinhard Laska

 

Die spanische Immobilienblase ist geplatzt, die goldenen Zeiten sind vorbei. Nun steht das Land vor gewaltigen wirtschaftlichen Problemen, die die ganze Euro-Zone in Mitleidenschaft ziehen können. Immobilienexperten wie Achim Dübel von der Berliner Finconsult vergleichen die spanische Krise bereits mit der berüchtigten Subprime-Krise in den USA.

 

 

 

An der südspanischen Küste sind in den vergangenen Jahren richtige Geisterstädte entstanden, erzählt die Wahl-Spanierin und Maklerin Inge Rinkhoff. Rund 30 Kilometer von Marbella entfernt warten Tausende von Wohnungen auf einen Käufer - vergeblich. Mittendrin Bauruinen, zurückgelassen von Baufirmen, die Pleite gingen. "Ich meine, das frag ich mich auch, wer hier überall hätte hinziehen sollen", so Rinkhoff. "Auf der einen Seite hatte man natürlich gedacht, dass ganz Nordeuropa hierher ziehen würde, in das Kalifornien von Europa, wie man hier so schön sagt. Aber die sind alle nicht gekommen und Spanier ziehen auch nicht hierher."

 

Hohe Arbeitslosigkeit

 

Nun stehen vor allem die spanischen Sparkassen vor gewaltigen Problemen, denn sie haben den Bauträgern die Kredite gegeben - ohne Verkauf aber keine Rückzahlung. Hinzu kommt: In den Jahren des Booms bekam nahezu jeder Spanier einen Immobilienkredit, egal wie bescheiden sein Gehalt war. Jetzt, wo die Tourismusbranche harte Einbußen hinnehmen muss, können viele das Hypothekendarlehen nicht mehr bedienen.

 

 

So haben in ihrer Not die Beschäftigten des Fünf-Sterne-Hotels "Los Monteros" in Marbella die einstige Nobelherberge besetzt, nachdem der Investor mitten in der Finanzkrise einfach verschwand und den Köchen, Kellnern und Zimmermädchen den Lohn schuldig blieb. Die Krise hat weitere Branchen erreicht, die Arbeitslosigkeit beträgt 20 Prozent, unter den Jungen sogar 40 Prozent. So fallen immer mehr Kreditnehmer aus, können ihre Raten nicht mehr zahlen.

 

Schlecht abgesicherte Kredite

 

Und es geht um viel Geld. 325 Milliarden Euro, so schätzt der spanische Bankenberater Jonás Fernández, schulden spanische Bauträger den Banken. Jonás Fernández weist darauf hin, dass diese Kredite nur sehr schlecht abgesichert seien: "Die 325 Milliarden Euro, die die Immobilienfirmen den Banken schulden, sind gedeckt mit Grundstücken als Gegenwert", erklärt Fernández. "Nur sind die Grundstücke im Moment wirklich nichts wert."

 

 

Mittlerweile stehen in ganz Spanien rund 1,5 Millionen Wohnungen leer, die keinen Käufer finden. Ein krasses Beispiel ungezügelter Bauwut ist die "Residencial Francisco Hernando", wohl eines der größten Wohnungsprojekte Spaniens. Ein paar Dutzend Kilometer von Madrid entfernt, sollten einmal Tausende von Menschen hier herziehen. Tatsächlich wurde aus der "Residencial" eine veritable Geisterstadt.

 

Finanzexperten fürchten Pleite Spaniens

 

Hemmungslose Bauwut und leichtfertige Vergabe von Immobilienkrediten durch Banken und Sparkassen bis die Blase platzt, das gab es schon einmal - bei der amerikanischen Subprime-Krise, die zur weltweiten Finanzkrise wurde. "Wir haben hier doch einige Parallelen", so der Finanzexperte Achim Dübel gegenüber Frontal21. "Diese Blase wurde sehr stark aus dem Ausland angeheizt." Auch die amerikanische Blase sei sehr stark durch chinesische, japanische und deutsche Anlagen in den USA angeheizt worden. "Das ist auch in Spanien der Fall, denn diese Pfandbriefe und Verbriefungen wurden ja im Ausland im Wesentlichen verkauft."

 

 

Finanzexperten sind zunehmend beunruhigt, denn nach Griechenland gerät mit Spanien das nächste Euro-Land ins Taumeln. Hinzu kommt, dass Spanien ein ganz anderes Gewicht hat als Griechenland - mit Folgen: "Das, was wir Griechenland derzeit an Rettung durch Deutschland, Frankreich, durch den IWF (Internationaler Währungsfonds)versprechen, ist nicht einmal für Griechenland haltbar", befürchtet Dübel. "Denn die Schulden, die da zur Refinanzierung anstehen, sind deutlich höher." Es werde auf keinen Fall für Spanien und andere größere Länder reichen, so der Experte. Eine Pleite Spaniens wäre eine Katastrophe auch für Deutschland, hat die Bundesrepublik doch insgesamt Forderungen in Höhe von 245 Milliarden Euro an den EU-Partner.

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Emilian

7. April 2010 ab 22.15 Uhr auf dem ZDF Unter Strom: Die elektrisierte Welt

 

Die Natur steckt voller Energie, sie ist sogar voll von elektrischem Strom. In Blitzen entladen sich gigantische elektrische Spannungen. Gleichzeitig warnen Experten vor einer Stromlücke, die sich in Zukunft auftun könnte, denn der Energiebedarf steigt stetig. Elektrische Phänomene geben Forschern noch immer Rätsel auf, während wir Elektrizität für unsere Zwecke bestens zu nutzten ver- stehen. Doch sie ist nur schwer zu packen: Sie lässt sich weder einfach speichern noch verlustfrei transportieren. Wie ist diese Naturkraft zu bändigen, wie die Ver- sorgung mit elektrischem Strom für die Zukunft zu sichern? Die Urgewalt von Gewittern hat Menschen seit jeher fasziniert und geängstigt zugleich. Bereits in der Antike sollen griechische Priester die Fähigkeit besessen haben, Blitze zu beherrschen. Jahrtausende später versuchten Pioniere der Elektrizitätsforschung die Himmelserscheinungen anzuzapfen - ein gefährliches Unterfangen. Ein Blitzschlag kann Funktionen des Herzens und des Gehirns empfindlich stören, da diese letztlich auch auf elektrischen Signalen beruhen. Die Auswirkungen reichen von überraschenden Persönlichkeitsveränderungen bis hin zum tödlichen Stromschlag. Als Energiequelle lassen sich Blitze trotz aller Bemühungen nicht nutzbar machen. Laut Schätzungen wird sich der weltweite Stromverbrauch bis 2030 verdoppeln. Kohle, Erdgas und -öl, auf denen etwa zwei Drittel der Stromversorgung fußen, werden immer knapper. Alternative Energien sollen die Lücke zukünftig schließen. In Deutschland rechnet die Bundesregierung schon in zehn Jahren mit einem Anteil von 30 Prozent "grünem Strom". 40 Offshore-Windkraftanlagen sollen dazu neu entstehen. Doch die Windkraft hat ihre Tücken. Das Wetter bestimmt die Menge an Strom, die sie liefert. Der Strombedarf hängt allerdings von ganz anderen Parametern ab. Für die Zukunft bleibt nur die Entwicklung geeigneter Speichertechnologien, die Verbesserung der Transportleistungen und ein zumindest europaweites intelligentes Stromnetz.

 

 

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Emilian

8. April 2010 ab 21.00 Uhr auf 3sat Für eine (neue) Philosophie des Geldes

 

Psychologisch ist es interessant, dass es bei aller Subjektivität, die wir beklagen, bei aller Zersplitterung der Gesellschaft in einzelne Gruppen und Einzelinteressen einen scheinbar objektiven Wert gibt: Geld. Doch wie objektiv ist Geld wirklich? Haben nicht die jüngsten weltweiten Krisen gezeigt, dass gerade Faktoren wie Vertrauen und Hoffnung in die Wirksamkeit der Geldzirkulation einfließen? Allerdings werden diese Faktoren in der herkömmlichen ökonomischen Theorie nicht berücksichtigt - ebenso wenig wie der Umstand, dass Geld ein Mittel zum Zweck und vor allem ein mögliches Mittel zum Glück ist.

In "scobel" diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen, ob es - wie Georg Simmel fordert - einer neuen Philosophie des Geldes bedarf.

 

 

 

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

 

Die Sendung war echt super.

 

Teil 4 kann man sich sparen. Da erzählt der Interviewpartner etwas über seinen (missglückten) Ausflug in die Prosa. Teil 5 ist wiederum sehr interessant.

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Emilian

23. April 2010 ab 21.30 Uhr auf 3sat Avanti Polonia! - Warschaus Weg nach Westen

 

Polen schreibt als einziges EU-Land 2009 keine roten Zahlen mehr und weist ein enormes Wirtschaftswachstum auf. Das deutsche Nachbarland hat sich zu einem wirtschaftlichen Zugpferd in Osteuropa entwickelt. Mit knapp 40 Millionen Einwohnern hat Polen nicht nur einen beachtlichen Binnenmarkt, sondern auch eine konsumfreudige Bevölkerung. Dass die internationale Krise den Polen die Einkaufslust kaum vermiesen konnte, hat die Konjunktur an der Weichsel gestützt. Zudem ließen polnische Banken weitgehend die Finger von Hochrisikopapieren: Das ersparte dem Land Bankenrettungspläne und Konjunkturprogramme. Das technologische Niveau vieler polnischer Unternehmen kann mittlerweile mit dem Westen mithalten, das macht polnische Produkte international konkurrenzfähig. Polnische Unternehmen expandieren Richtung Westen, Deutschland ist für sie oft der erste Testmarkt. Ein Beispiel dafür ist die polnische Softwarefirma "Comarch", die inzwischen als Bundesliga-Sponsor auftaucht. Das börsennotierte Unternehmen stammt aus Krakau, einer traditionsreichen Universitätsstadt, die als Zentrum der polnischen Hightech- und IT-Branche gilt. Doch Polen liegt zwar ökonomisch im grünen, ökologisch aber im roten Bereich. Wenn es ums Klima geht, gilt Polen als "das China Europas". Der Film "Avanti Polonia! Warschaus Weg nach Westen" von Eva Schmidt nimmt die polnische Wirtschaft ins Visier.

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Emilian

26. April 2010 ab 19.25 Uhr beim ZDF WISO - Börsengehandelte Indexfonds (ETF)

Wer als Kleinanleger die Chancen der Aktienmärkte nutzen will, muss nicht mehr in teure Aktienfonds investieren. Es gibt mittlerweile eine günstige Alternative: börsengehandelte Indexfonds, die auch als ETF bezeichnet werden. Diese Fonds bilden jeweils einen bestimmten Index ab, also beispielsweise den DAX oder den Dow Jones. Sie entwickeln sich zwar nie besser als der zugrunde gelegte Index, aber dafür auch nie schlechter (Anm. kaum schlechter). Normale Aktienfonds schlagen selten den Vergleichsindex, sind aber viel teurer als die Indexfonds. Hier liegt der große Vorteil der Indexfonds, sie sind wesentlich günstiger als ein normaler Aktienfonds. Der WISO-Tipp zeigt, wie man den richtigen Indexfonds für die Geldanlage findet.

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Emilian

14. April 2010 ab 20.15 Uhr auf dem SWR Chronik einer Entmietung

 

Erika D. schaut vom Fenster ihrer Dachwohnung aufs Heidelberger Schloss. Seit 58 Jahren, denn so lange lebt sie schon in diesem Haus aus der Gründerzeit, das kürzlich verkauft wurde an einen Projektentwickler, der große Pläne hat. Die 87-Jährige kann nicht glauben, dass es ihre Wohnung schon bald nicht mehr geben soll, wenn das Haus aufgestockt wird. Erst als der Investor junge Polen einquartiert, die sie mit lauter Musik beschallen, als im gemeinsam genutzten Garten die ersten Bäume fallen für den Bau einer Tiefgarage, da wird allen Mietern klar, worum es geht: Um ihre Vertreibung. Um sehr viel Geld, dass sich hier, in bevorzugter Wohnlage mit schicken Eigentumswohnungen verdienen lässt. Siegfried ist Kunstmaler. Er organisiert mit Sabine, seiner Frau, monatelang fantasievolle Protestaktionen gegen das Investoren-Monopoly. Heiko und Corinna haben drei kleine Kinder. Sie fragen sich, als die Schikanen heftiger werden: "Wie lange können wir noch durchhalten?" Prozessieren - ausharren - das Feld räumen? Ulrike Baur hat den Konflikt in ihrer Nachbarschaft viele Monate aus nächster Nähe begleitet, protokolliert - und dabei erfahren, dass der Staat das Geschäft mit denkmalgeschützten Immobilien durch Steuergelder kräftig subventioniert.

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Emilian

24. April 2010 ab 12.45 Uhr auf dem NDR Alfons Müller-Wipperfürth - Hosenschneider und Lebemann

Er war der Fließband-Schneider der Nachkriegsjahre und einer der erfolgreichsten Manager des Massengeschmacks. Alfons Müller-Wipperfürth "AMW" produzierte Männermode in strapazierfähiger Qualität und verkaufte sie zu Schleuderpreisen. Hosen, Anzüge, Mäntel. Er war der "billige Jakob" der Massenproduzenten. Direkt nach Kriegsende produzierte er mit sieben Näherinnen und drei Nähmaschinen aus alten Wehrmachtsdecken und Uniformstoffen Mäntel und Hosen. Sofort nach der Währungsreform 1948 hatte er 400 Arbeiterinnen unter Vertrag. Die Menschen brauchten Arbeit und preiswerte Bekleidung. Der Laden wuchs. Müller ließ dort produzieren, wo es genügend billige Arbeitskräfte gab. Sein Spartick machte ihn berühmt und berüchtigt. Anfang der 1970er-Jahre war der Hosen-Tycoon Herr über 18 Fabriken in sechs Ländern. Er hatte 220 eigene Läden in Deutschland, 8.000 Mitarbeiter weltweit, machte einen Jahresumsatz von einer halben Milliarde Mark, und die Gewinne sprudelten nur so. 1959 verlegte er den Konzernsitz aus steuerlichen Gründen in die Schweiz. Die deutschen Steuerbehörden jagten ihn. 1964, auf dem Weg vom schweizerischen Lugano in sein Werk im belgischen Pepinster, stürzte er mit dem eigenhändig gesteuerten Firmenflugzeug über der Eifel ab. Drei Menschen sterben, Alfons Müller-Wipperfürth wird im Kreiskrankenhaus von Mayen verhaftet. Er zahlt und geht zurück in die Schweiz. Doch seine ganz große Zeit ist vorbei. Die Deutschen verschmähen zunehmend seine fantasielose Massenware. Der Name Müller-Wipperfürth wird zur Hypothek. Die Banken machen Druck und binnen fünf Jahren zerfällt sein Textilimperium. Alfons Müller-Wipperfürth zieht sich nach Österreich zurück und stirbt dort 1986.

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Emilian

14. April 2010 ab 19.00 Uhr auf ZDFneo Arbeiten um jeden Preis - Vom harten Alltag der Zeitarbeiter

Die Politik hat die Leih- bzw. Zeitarbeit in den vergangenen Jahren gefördert, um den Arbeitsmarkt flexibler zu gestalten. Leiharbeiter können schneller eingestellt und wieder gekündigt werden. Seit 1995 hat sich ihre Zahl vervierfacht. Immer mehr von ihnen sind gelernte Arbeitskräfte. Für die Stammbelegschaft gelten Leiharbeiter oft als Menschen zweiter Klasse und gleichzeitig als warnendes Beispiel für den sozialen Abstieg. Harald (51) war bis vor fünf Jahren ein erfolgreicher Koch in renommierten Hotels zwischen Griechenland und den Arabischen Emiraten. Einmal hat er sogar für Hillary Clinton gekocht. Als er aus dem Ausland zurückkam, hat er sich in einer Zeitarbeitsfirma verpflichtet. Dort zwang man ihn, Doppelschichten zu arbeiten. "Ich habe wochenlang nur ein bis zwei Stunden am Tag geschlafen. Und bin nach und nach darüber krank geworden. Man betreibt als Zeitarbeiter Raubbau an sich selbst. Man wird ausgepresst bis zum Letzten. Die Existenzangst ist so groß, dass man sich nicht traut, sich zu wehren. Man hat keinen Kündigungsschutz, da traut sich keiner irgendetwas zu sagen." Harald ist durch die Zeitarbeit krank geworden, hat Diabetes bekommen und musste in Rehabilitation. Weil ihm die Ärztin gesagt hat, dass er ein weiteres Jahr unter diesem Stress nicht überleben wird, versucht er jetzt als selbstständiger Koch über die Runden zu kommen. Inzwischen hat er wieder Freude am Arbeiten und schreibt sogar ein Kochbuch. Ringo (30) ist gelernter Maurer und verdient zurzeit 840 Euro im Monat, und das auch nur mit kontinuierlicher Wochenend- und Schichtarbeit. Ein regulärer Zeitarbeiter kommt nur mit 600-700 Euro nach Hause. Nachdem die Firma, bei der er angestellt war, Konkurs gemacht hatte, sind Ringo und seine Frau Melanie, die als Verkäuferin bei einer Zeitarbeitsfirma arbeitet, vor drei Jahren aus Brandenburg weggezogen. Ringo war zuversichtlich, am neuen Wohnort Arbeit zu finden, Melanie und er haben geheiratet und ihr erstes Kind bekommen. Die einzige Arbeit fand er bei einer Zeitarbeitsfirma, die ihn zunächst an einen Autozulieferer vermittelte. Damals hatte er große Hoffnung, übernommen zu werden. "Aber schon bald merkt man, dass das nur Gerede ist, dass wir nur da sind, um Lücken zu füllen. Wir sind Arbeiter zweiter Klasse. Die Festangestellten hassen uns dafür, dass wir Arbeitsplätze wegnehmen, und sie haben Angst um ihren eigenen Arbeitsplatz, wenn sie uns sehen. Denn wir sind genauso gelernte Kräfte wie sie." Ringo hat wegen der schlechten Arbeitsbedingungen schon drei Mal die Zeitarbeitsfirma gewechselt. Bei seiner letzten Anstellung wurde er nicht nur schlecht bezahlt, sondern auch noch um seinen Urlaub betrogen, als es eine Zeit keine Arbeit für ihn gab. "Wenn bei der Zeitarbeitsfirma keine Arbeit reinkommt, werden wir oft gezwungen in Bereitschaft zu gehen oder Urlaub zu nehmen, obwohl wir uns natürlich nicht entspannen können. Und krank werden geht gar nicht. Ich war schon mit Fieber arbeiten, denn ist man mal länger als zwei Tage zu Hause, kommt der Anruf der Firma, die droht, dass der Betrieb, bei dem man gerade arbeitet, einen nicht weiter beschäftigt." Ringo und seine Frau versuchen ihre Existenzängste zu verdrängen. Die meisten Sorgen machen sich Ringo und Melanie um die Zukunft ihres zweijährigen Sohnes Pavel. "Ich merke, dass Geldprobleme immer viel Streit hervorrufen, dass für das Kind oft viel zu wenig Zeit bleibt. Für uns Zeitarbeiter ist der Druck so groß, weil wir gar nicht planen können."

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nord_sued

Peer Steinbrück und Susanne Schmidt heute bei Beckmann.http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=cW1YcZMYR08hvlLVYsi%2bAQ%3d%3d

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

25. April 2010 ab 08.30 Uhr auf dem SWR Kohle, Öl, Erdgas und dann? - Rohstoffwandel in der Energie- und Verfahrenstechnik

 

Kunststoffe, Treibstoffe, Medikamente - jeder kennt sie und jeder nutzt sie, doch woher kommen eigentlich die Rohstoffe zur Herstellung dieser Produkte? Zunächst bildete Kohle, dann Erdöl und Erdgase die Rohstoffbasis der Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie. Preisentwicklung und begrenzte Verfügbarkeit von Rohöl zwingen nun zu einem erneuten Rohstoffwandel. Wolfgang Marquardt stellt in diesem Vortrag die derzeitige stoffliche und energetische Nutzung sowie die Umwandlung von fossilen Rohstoffen in der chemischen Industrie vor. Er beschreibt die Einsatzmöglichkeiten nachwachsender Rohstoffe und erläutert die Veränderungen, die diese nach sich ziehen würden.

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Emilian

29. April 21010 ab 12.45 Uhr auf 3sat Manchester und Leeds - Englands gut betuchte Städte

 

Manchester, "Britain's Second City", war einmal Englands führender Industriestandort - Cottonopolis, die Baumwollstadt. Heute findet sich in der pulsierenden Stadt im Norden keine Spur mehr von nachindustrieller Depression, nur gut gepflegte Erinnerungen an eine große Vergangenheit, an Reichtum und Macht. Im Südwesten der Stadt liegt Castlefield. Ein Verkehrsknotenpunkt und ehemaliger Güterhafen - und ein Beispiel für die erfolgreiche private Sanierung alter Bausubstanz. Cafés und Kneipen haben sich dort angesiedelt und beleben das industrieromantische Viertel mit seinen Kanälen, Brücken und Backsteinbauten. Manchesters Zukunft sehen die Stadtväter aber auch in repräsentativen Neubauten, architektonischen Ausrufezeichen wie etwa Michael Wilfords Kunst- und Veranstaltungszentrum The Lowry oder Daniel Libeskinds Kriegsmuseum. Nicht weit entfernt, einen Steinwurf hinter den Bergen, liegt Leeds. Leeds und Manchester waren schon immer Rivalinnen. Dort die Baumwollindustrie, hier die Wollverarbeitung. Beide Städte waren "gut betucht". Ganze Straßenzüge sind heute in Leeds in Einkaufs- und Flaniermeilen verwandelt worden. Einige der viktorianischen Straßenzüge sind sogar überdacht worden, denn Lifestyle-Shopping verträgt sich nicht mit den Unwägbarkeiten englischen Wetters. Der Film "Manchester und Leeds - Englands gut betuchte Städte" stellt die Geschichte und das heutige Leben in Manchester und Leeds vor.

 

 

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Emilian

5. Mai 2010 ab 20.15 Uhr auf ZDFneo Imperium - Die letzten Tage von Peking

 

Was ließ Weltreiche entstehen und was führte zu ihrem Untergang? Waren der viel beschworene Stillstand hinter der "Großen Mauer" und die "Konkubine auf dem Drachenthron" schuld am Untergang des chinesischen Kaiserreichs? Seit der erste Kaiser 221 v. Chr. das Reich einte, ihm einheitliche Gesetze, eine Währung und eine Schrift verordnete, herrschten in China die "Söhne des Himmels" nach seinem Vorbild bis 1911. Eine Kontinuität ohne Parallele in der Geschichte der Menschheit. Geschützt von gewaltigen Gebirgen hatte sich das Reich jahrhunderte lang ungestört von außen entwickeln können. Gut ausgebildete konfuzianische Beamte sorgten für eine effiziente Verwaltung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, sozialen Frieden und eine beispiellose Kultiviertheit. Kein Wunder, dass es für die Kaiser von China undenkbar schien, dass ihre Herrschaft einmal zu Ende gehen könnte. Der Anschlag auf das älteste Imperium der Erde kam aus Europa: Im 19. Jahrhundert führte England riesige Mengen Tee aus China ein. Die Chinesen waren jedoch nicht bereit, ihr Reich für den Handel mit britischen Industrieprodukten zu öffnen. Daraufhin überschwemmten die Briten das Riesenreich mit billigem Opium, mit der Absicht, das Land zu ruinieren. Als sich Widerstand regte, erschienen britische Kanonenboote vor der chinesischen Küste. In drei Feldzügen fügten die Engländer dem "Reich der Mitte" schmachvolle Niederlagen zu. Aus der Sicht moderner Historiker sind die so genannten Opiumkriege der Anfang vom Ende des chinesischen Kaiserreiches. Denn der Diktatfrieden der Sieger demontierte das Ansehen der Kaiser bei der Bevölkerung. Allen voran Cixi, die "Konkubine auf dem Drachenthron", geriet ins Visier der Kritiker. Als kaiserliche Konkubine hatte sie dem Herrscher den einzigen Thronfolger geboren und war dadurch zur mächtigsten Frau am Hofe geworden. Nach dem frühen Tod des Kaisers bestimmte sie die chinesische Politik fast 50 Jahre lang. Aber sie konnte den Untergang des Reiches nicht verhindern. Ende des 19. Jahrhunderts hatten die westlichen Großmächte gemeinsam mit Amerika, Japan und Russland das Riesenreich unter sich aufgeteilt. Ein Attentat auf den deutschen Gesandten und eine Falschmeldung über ein angebliches Blutbad unter Ausländern führt im Jahre 1900 zu einer 55-tägigen Belagerung Pekings durch europäische Truppen. Die Kämpfe besiegeln das Ende der Kaiserherrschaft. Erstmals seit Jahrhunderten marschieren fremde Truppen in das Allerheiligste der chinesischen Kaiser, in die "Verbotene Stadt".

 

 

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Emilian

13. Mai 2010 ab 0.25 Uhr auf dem ZDF Finanzkrise 2.0 - Das Zocken geht weiter

 

Finanzkrise? Da war doch mal was. Wirtschaftskrise? Gut, dass wir die überstanden haben. Wer sich umhört bei Mitmenschen, Unternehmern oder Bankern könnte tatsächlich den Eindruck gewinnen, das schlimmste sei längst vorbei. Als die Lehman-Bank pleite ging, fiel die Internationale Finanzwelt in ein schwarzes Loch. Die Wut war groß auf die Zocker in Nadelstreifen. Kein Wunder - Zehntausende verloren durch sie ihr ganzes Vermögen. Der Ärger war so massiv, dass eine Erkenntnis zum globalen Mantra wurde. "So eine Krise, wie wir sie erlebt haben, wird es nie wieder geben." Wirklich nicht? Denn wenn man genau hinschaut, werden zwar jetzt die Schäden behoben, die der Finanz-Tsunami verursacht hat, im Hintergrund aber bahnt sich bereits die nächste Welle an. Ihre Kraft und Dynamik speist sich aus dem billigen Geld, mit dem die Krise bekämpft wurde. die weltumspannende Finanzindustrie hat längst wieder den Turbo gezündet. die Geschäfte laufen besser als vor der Krise. die Deutsche Bank macht 2009 fünf Milliarden Gewinn - Goldman Sachs schreibt ein Plus von 13 Milliarden Euro. Die Boni fließen wieder in Strömen - dem Investmentbanking sei Dank. Haben die Banker nichts gelernt? Hat man nichts begriffen in den Glastürmen dieser Welt? Ist die nächste Finanzkrise schon in Arbeit, und wer kann sie vielleicht noch stoppen? Die ZDF-Reporter Frank Bethmann und Martin Leutke haben sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Sie bekamen exklusiv Einblick in die Arbeit der Rating-Agenturen, die viele als Mitschuldige der Finanzkrise ausgemacht haben. In Zürich sprachen sie mit führenden Bankern bei einem Schweizer Bankengipfel. Aussteiger aus der Finanzwelt erzählen, warum ihnen die Ziele abhanden kamen und wie es um die Moral der Szene steht. Insider berichten, wie der alte Giftmüll in neuer Verpackung weiter verkauft wird. Der Film beschäftigt sich aber auch mit der Frage, ob nicht die Gier des kleinen Mannes mitverantwortlich ist. Wer hohe Gewinne wollte, ignorierte oft genug das Risiko - man interessierte sich schlicht nicht dafür.

 

 

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