Zum Inhalt springen

DAX-Tiefpunkt  

292 Stimmen

Du hast keine Berechtigung, an dieser Umfrage teilzunehmen oder die Umfrageergebnisse zu sehen. Bitte melde dich an oder registriere dich, um an dieser Umfrage teilzunehmen.

Empfohlene Beiträge

makze
100% Tagesgeld.

 

Ich wüsste so spontan gar nicht wie ich gehebelt short gehen sollte.(geeignetes Produkt, Anbieter, Kosten, usw.)

Habe auch nicht vor short zu gehen.

Mir reichen die 4% ausm Tagesgeld für's Erste.

sofern deine vermutung stimmt würdest du viel geld machen ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
akku5
Ich gehe von 1000 Punkten im Jahr 2011 aus.

 

Wie soll das gehen? Der DAX wird als Performanceindex geführt. Allein die aufgelaufenen Dividendenzahlungen und Boni der ganzen Jahre machen ja schon 1400 Punkte aus. Da müßte man ja für jede Aktie noch Geld zu bekommen. Den DAX als Kursindex findet man übrigens hier . Und da ist noch nicht mal die Inflation berücksichtigt, dem der Euro unterliegt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner
Könntest du mir das erklären?

Firmen gehen Konkurs, wenn ihre Produkte nicht gekauft werden. Solange normal konsumiert wird, ist das eben nicht so. Unser Problem liegt eher im Export und den Konsumenten im Ausland. In Deutschland ist die Situation noch relativ entspannt, da in den Boomjahren die Arbeitslosigkeit stark zurückgegangen ist. Im Prinzip kann der Deutsche heute mehr konsumieren als vor 5 Jahren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
Beweise für IRGENDETWAS vermag niemand zu bringen, zumindest nicht in Bezug auf die Zukunft des DAX, sonst würden wir alle wissen, wie zu agieren ist und würden damit unser Geld verdienen.

 

Man kann nur 1 und 1 zusammenzählen und sich mögliche Szenarien ausmalen.

 

Malen wir uns mal Dein Szenario des Untergangs aus: Dax geht auf irgendwas im 2000er Bereich oder noch weit darunter. Glaubst Du wirklich, dass nicht weiterhin Bedarf an bestimmten Konsumgütern bestehen wird?

 

Selbst wenn die Menschen keine Autos mehr kaufen und alte Gurken weiterfahren: Nahrungs- und Arzneimittel werden weiterhin ebenso gebraucht wie diverse chemische Produkte und Baustoffe.

 

Oder glaubt hier jemand, dass wir bald wieder in Säcken herumlaufen, in Burgen leben und nur noch trocken Brot und Wasser zu uns nehmen?

 

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte: Die Gewinne der Unternehmen schwinden dahin, aber ein Bedarf an bestimmtenprodukten wird immer gegeben sein. Und die Unternehmen, die genau diese Produkte herstellen, werden überleben - eine Beteiligung an diesen Firmen wird sich auszahlen. Wenn nicht innerhalb von kurzer Zeit, dann doch über einige Jahre hinweg.

 

Nach dem Motto: es kann nicht sein, was nicht sein darf. Was ist aus denn bitteschön aus deiner schieren Verzweiflung von vor ein paar Wochen geworden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
flachradler
Die Dividenden auch.

Der Dax ist ein Performanceindex.

Schon einmal sehr gut erkannt, dass bei einem Performanceindex irgend wie die vergangenen Divdendenzahlungen berücksichtigt werden müssen. D.h. aber, dass die Kurse noch niedriger sind, wenn der Index auf das gleiche Niveau zurückfällt. Da hast du in die falsche Richtung gedacht.

 

Die beiden deutschen sogenannten Konjunkturpakete sind ein wirrer Haufen von äußerst fragwürdigen Maßnahmen.

81 Milliarden neue Schulden.

Hand und Fuß ist was anderes.

Ich, als Volkswirt, finde das nicht so schlecht. Da stecken eine Menge Menschen mit Sachverstand dahinter, die das lange genug diskutiert haben. Die Arbeit der Ministerien und die Unterstützung von Fachkräften würde ich nicht so schnell unterschätzen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner
Jein... Ich denke schon, dass die Zurückhaltung der Menschen beim Kauf von Autos den wohl größten Beitrag zur allgemeinen Misere in der BRD beiträgt, da ja in Deutschland jeder 7. Arbeitsplatz vom Auto abhängt.

Ich denke auch, daß seit dem Q4/2008 die Subprime-Problematik eher im Hintergrund ist. Der Absatzeinbruch bei Autos dürfte uns hier viel mehr wehgetan haben. Zum Glück hilft die Abwrackprämie dagegen mehr als erhofft.

 

Trotzdem glaube ich, daß die Leute ihren Konsum eher umstellen als ganz einschränken. Ich habe ja heute den Link zum Gewinnanstieg bei Cadburys in GB geposted. Der war mehr als deutlich, und das obwohl es die Briten viel stärker trifft als uns. Offensichtlich kaufen die nun mehr Schokolade.

 

Nicht zuletzt dürfte der niedrige Ölpreis den Konsumenten ganz erheblich entlasten. Das sind viele Milliarden, die da für Konsum freiwerden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
Schon einmal sehr gut erkannt, dass bei einem Performanceindex irgend wie die vergangenen Divdendenzahlungen berücksichtigt werden müssen. D.h. aber, dass die Kurse noch niedriger sind, wenn der Index auf das gleiche Niveau zurückfällt. Da hast du in die falsche Richtung gedacht.

Ich habe nicht in die falsche Richtung gedacht.

Bin mir schon bewusst, dass die Kurse niedriger wären.

 

Ich, als Volkswirt, finde das nicht so schlecht. Da stecken eine Menge Menschen mit Sachverstand dahinter, die das lange genug diskutiert haben. Die Arbeit der Ministerien und die Unterstützung von Fachkräften würde ich nicht so schnell unterschätzen.

Ist nicht der Sinn eines Konjunkturpaketes, wenn man diese Idee überhaupt unterstützt, dass die Maßnahmen sehr schnell und nachhaltig wirken müssen?

Ich sehe da keine.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner
Ist nicht der Sinn eines Konjunkturpaketes, wenn man diese Idee überhaupt unterstützt, dass die Maßnahmen sehr schnell und nachhaltig wirken müssen?

Ich sehe da keine.

Die Abwrackprämie wirkt. Bei Opel Eisenach wurde die Kurzarbeit abgesagt und stattdessen Sonderschichten gefahren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
opes
Ist nicht der Sinn eines Konjunkturpaketes, wenn man diese Idee überhaupt unterstützt, dass die Maßnahmen sehr schnell und nachhaltig wirken müssen?

Ich sehe da keine.

 

Schnell und nachhaltig schließt sich fast aus...die USA setzen auf Nachhaltigkeit, allerdings wirds bis zu einem Jahr dauern bis es spürbar wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Duder
Firmen gehen Konkurs, wenn ihre Produkte nicht gekauft werden. Solange normal konsumiert wird, ist das eben nicht so. Unser Problem liegt eher im Export und den Konsumenten im Ausland. In Deutschland ist die Situation noch relativ entspannt, da in den Boomjahren die Arbeitslosigkeit stark zurückgegangen ist. Im Prinzip kann der Deutsche heute mehr konsumieren als vor 5 Jahren.

 

Im Prinzip....in der Theorie vielleicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo
Schnell und nachhaltig schließt sich fast aus...die USA setzen auf Nachhaltigkeit, allerdings wirds bis zu einem Jahr dauern bis es spürbar wird.

 

Ist nicht der Sinn eines Konjunkturpaketes, wenn man diese Idee überhaupt unterstützt, dass die Maßnahmen sehr schnell und nachhaltig wirken müssen?

Ich sehe da keine.

 

 

Die Abwrackprämie wirkt. Bei Opel Eisenach wurde die Kurzarbeit abgesagt und stattdessen Sonderschichten gefahren.

Die Abwrackprämie wirkt nicht nachhaltig und macht auch nur 2 oder 3% des Gesamtvolumens des Paketes aus.

Ich werd hier noch zum FDP-Wähler.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiennovize
Nach dem Motto: es kann nicht sein, was nicht sein darf. Was ist aus denn bitteschön aus deiner schieren Verzweiflung von vor ein paar Wochen geworden?

 

Nun, das kann ich Dir sagen: Die Verzweiflung ist auf und davon, da ich mir nun ein rationales Bild der Situation verschafft habe und meine volkswirtschaftlichen Kenntnisse samt all der Faktoren, die der modernen VWL oft widersprechen, mit in die Betrachtung zog.

 

Ich habe alte Berichte zu den Krisen im Jahr 2003 studiert, samt der damaligen Forenbeiträge (auch die verschaffen ein Bild der damaligen Situation und der allgemeinen Gefühlslage). Ebenso studierte ich die Nachrichten zu den Hochzeiten des DAX im Jahr 2007.

 

Dann ziehe ich darüber hinaus Vergleiche zwischen allen bislang erfolgten Krisen und komme zum Schluss, dass diese hier unbestritten eine der schlimmsten ist, was die globalen Auswirkungen, nicht aber die Gegenreaktion seitens der Staaten betrifft. Zwar hat niemand die Situation voll im Griff, aber dennoch gibt es kein unkontrolliertes An-die-Wand-Fahren von Staatssystemen und Banken. Und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Krise von 1930.

 

Bei jeder Krise gab es Propheten, die das Ende aller Tage verkünden wollten - und dennoch stieg das System wieder wie Phoenix aus der Asche empor. Ob es nun bis Ende 2010 oder gar 2011 dauert - die Märkte werden sich stabilisieren, sobald die Zurückhaltung bei der Vergabe von Krediten dahinschwindet und der Konsum weltweit wiederbelebt wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
flachradler
Ist nicht der Sinn eines Konjunkturpaketes, wenn man diese Idee überhaupt unterstützt, dass die Maßnahmen sehr schnell und nachhaltig wirken müssen?

Ich sehe da keine.

Was wäre nach deiner Meinung schneller und nachhaltiger? 100 Scheine in der Fußgängerzone verteilen?

 

Als Keynesianer unterstütze ich natürlich Konjunkturpakete.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
opes
Nun, das kann ich Dir sagen: Die Verzweiflung ist auf und davon, da ich mir nun ein rationales Bild der Situation verschafft habe und meine volkswirtschaftlichen Kenntnisse samt all der Faktoren, die der modernen VWL oft widersprechen, mit in die Betrachtung zog.

 

Ich habe alte Berichte zu den Krisen im Jahr 2003 studiert, samt der damaligen Forenbeiträge (auch die verschaffen ein Bild der damaligen Situation und der allgemeinen Gefühlslage). Ebenso studierte ich die Nachrichten zu den Hochzeiten des DAX im Jahr 2007.

 

Dann ziehe ich darüber hinaus Vergleiche zwischen allen bislang erfolgten Krisen und komme zum Schluss, dass diese hier unbestritten eine der schlimmsten ist, was die globalen Auswirkungen, nicht aber die Gegenreaktion seitens der Staaten betrifft. Zwar hat niemand die Situation voll im Griff, aber dennoch gibt es kein unkontrolliertes An-die-Wand-Fahren von Staatssystemen und Banken. Und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Krise von 1930.

 

Bei jeder Krise gab es Propheten, die das Ende aller Tage verkünden wollten - und dennoch stieg das System wieder wie Phoenix aus der Asche empor. Ob es nun bis Ende 2010 oder gar 2011 dauert - die Märkte werden sich stabilisieren, sobald die Zurückhaltung bei der Vergabe von Krediten dahinschwindet und der Konsum weltweit wiederbelebt wird.

 

Schön endlich mal wieder ne optimistische Meinung zu hören...da fühl ich mich doch gleich nicht mehr so alleine :thumbsup:

 

Du sprichst hier den entscheidenden Unterschied zu 1929 an ( 1929 ist die vergleichbare Krise da sie auch von den Banken ausging): das staatliche Eingreifen.Bernanke macht meiner Meinung nach alles richtig, er hat seine Diplomarbeit ( oder Facharbeit oder irgendsowas) über die Krise von 1929 geschrieben und ich denke, dass es keinen besseren Notenbankchef derzeit geben kann als ihn.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo
Was wäre nach deiner Meinung schneller und nachhaltiger? 100 Scheine in der Fußgängerzone verteilen?

 

Entweder schnelle Steuererleichterungen, vor allem für kleine Einkommen, da die auch mehr konsumieren würden.

Oder man lässt es ganz.

(edit:Ah da fällt mir noch was ein: Eine Bank die trotz der Krise Kredite für Investitionen an eigentlich gesunde mittelständische Unternehmen vergibt. Das wäre wirklich sinnvoll.)

 

Was ich toll fände wäre die Chance zu nutzen mal wirkliche Reformen anzugehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiennovize
· bearbeitet von Aktiennovize

In einem Punkt gebe ich Steinbrück mal ausnahmsweise Recht: Würde man dem Volk -zumindest der Mittel- und Oberschicht- in der gegenwärtigen Situation mehr Geld in die Tasche zaubern, dann würde die Konjunktur nicht belebt werden, sondern das Geld in voller Höhe aufs Sparbuch wandern.

 

Generell würde es sich bei mir nicht so verhalten. Hätte ich mehr Netto in der Tasche, dann würde ich mir schöne Dinge kaufen. Aber leider mache ich zur Zeit gerade im Bekanntenkreis die traurige Beobachtung, dass sogar Leute in sicheren Jobs und mit hohem Einkommen fast jeden Cent auf die Seite legen und dennoch herumjammern über die ach so schlimme Situation.

 

Wir haben nicht nur ein Brutto-Netto-Problem in der BRD, sondern auch ein Problem mit unserer Mentalität. Der Deutsche neigt zur Hysterie und spart sich lieber um Kopf und Kragen als irgendein Risiko in Zeiten der Krise einzugehen. Herrscht hingegen wieder allgemeine Euphorie, kriegen die Deutschen den Hals nicht voll und lassen sich sogar hochriskante Zertifikate aufschwatzen in der Hoffnung, das ganz große Geld zu machen. Die Deutschen sind schon ein lustiges Völkchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
Dann ziehe ich darüber hinaus Vergleiche zwischen allen bislang erfolgten Krisen und komme zum Schluss, dass diese hier unbestritten eine der schlimmsten ist, was die globalen Auswirkungen, nicht aber die Gegenreaktion seitens der Staaten betrifft. Zwar hat niemand die Situation voll im Griff, aber dennoch gibt es kein unkontrolliertes An-die-Wand-Fahren von Staatssystemen und Banken. Und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Krise von 1930.

 

Hast du auch die steigenden Bondzinsen einiger Euro-Staaten und die steigenden Preise von Kreditausfallversicherungen für einige Staatsanleihen studiert?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
Schön endlich mal wieder ne optimistische Meinung zu hören...da fühl ich mich doch gleich nicht mehr so alleine :thumbsup:

 

Du sprichst hier den entscheidenden Unterschied zu 1929 an ( 1929 ist die vergleichbare Krise da sie auch von den Banken ausging): das staatliche Eingreifen.Bernanke macht meiner Meinung nach alles richtig, er hat seine Diplomarbeit ( oder Facharbeit oder irgendsowas) über die Krise von 1929 geschrieben und ich denke, dass es keinen besseren Notenbankchef derzeit geben kann als ihn.

 

Facharbeit oder irgendsowas. :lol: Unfassbar.

 

Ja, das macht ihn in deinen Augen zu einem qualifizierten Mann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Darkflyer
· bearbeitet von Darkflyer
Firmen gehen Konkurs, wenn ihre Produkte nicht gekauft werden. Solange normal konsumiert wird, ist das eben nicht so. Unser Problem liegt eher im Export und den Konsumenten im Ausland. In Deutschland ist die Situation noch relativ entspannt, da in den Boomjahren die Arbeitslosigkeit stark zurückgegangen ist. Im Prinzip kann der Deutsche heute mehr konsumieren als vor 5 Jahren.

 

Der Boom der letzten Jahre war doch aber im grossen und ganzen dem Export zu verdanken. Wenn jetzt der Export einbricht werden wir ganz schnell wieder weitaus höhere Arbeitslosenzahlen haben.

 

Die Amis fallen in nächster Zeit als Konsummotor aus. Das bekommen als erstes Chinesen und Japaner zu spüren, die mit ihren Waren direkt den normalen Bürger ansprechen. Als nächstes wird die nachfrage nach Investitionsgütern einbrechen. Denn wer soll bei einer derartigen Nachfrageflaute Investieren?

 

Wer soll die Amerikanischen Konsumenten ersetzen?

Der Konsum wird eher noch zurückgehen weil die Konsumenten Angst haben ihren Job zu verlieren.

 

Das Problem wird nicht durch Deutsche oder Französische Konjunkturpakete gelöst. Die Amerikaner und Briten müssen ihr private Verschuldung herunterfahren, vorher wird es wirtschaftlich nicht aufwärts gehen..

 

Ob meine Kristallkugel nu mehr weis als eure, keine Ahnung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
flachradler
Hast du auch die steigenden Bondzinsen einiger Euro-Staaten und die steigenden Preise von Kreditausfallversicherungen für einige Staatsanleihen studiert?

Das Zinsniveau ist niedrig, sehr niedrig. Dass einige Staaten etwas mehr zahlen als andere, wird überbetont. Ich möchte mal wissen, welches Zinsniveau für den spanischen Haushaltsentwurf zu Grunde gelegen hat. Das war sicherlich kaum niedriger als das, was wir heute haben. Das halte ich für Panikmache, was da läuft. Diese Staaten hatten immer schon höhere Zinsen gezahlt und kennen die Situation. Wenn die Finanzmärkte sich erst einmal beruhigt haben, wird auch der Zinsspread schrumpfen. Das kann nur eine Sache von Monaten sein. Die müssen ja auch nicht das gesamte Volumen komplett neu finanzieren.

 

Die Amis fallen in nächster Zeit als Konsummotor aus. Das bekommen als erstes Chinesen und Japaner zu spüren, die mit ihren Waren direkt den normalen Bürger ansprechen. Als nächstes wird die nachfrage nach Investitionsgütern einbrechen. Denn wer soll bei einer derartigen Nachfrageflaute Investieren?

Der Einbruch der Nachfrage nach Investitionsgüter kommt immer zu erst. Das ist längst schon geschehen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
XYZ99

So ungefähr jetzt ist die Nacht am Tiefsten und der Morgen dann wohl am nächsten. 2003/4 reloaded. Wenn man den Dax als Kursindex inflationsbereinigt begreifen würde (leider gibt es da wohl keinen Chart, im Gegensatz zu Sp500/DJIA), dann sind wir so tief gefallen, so dass wir dem Aufwärtstrend zu 2000 die Hand schütteln können (siehe DJIA).

 

Natürlich kann die chose, d.h. die Aktienkurse, bis in die 80er zurückfallen. Doch dies wäre sehr pessimistisch und setzte einen weitgehenden Zusammenbruch unseres Finanzsystems voraus. Dieses sieht natürlich an sich nicht sehr vertrauenserweckend aus, ok. Aber Verschuldung und Konsumismus sind noch nicht so weit fortgeschritten, dass das System selbst bedroht sein könnte. Denn die wichtigsten Staaten werden ihre Zinsen weiter und mit Leichtigkeit weiter bezahlen können. Da interessiert jedes Rekordhaushaltdefizit auch weniger.

 

Wenn die Analogie zur letzten asset deflation 2003/4 fasst, dann stehen wir auch und gerade bezüglich der Länge der "Bodenbildung" vor dem Ende dieser "Depression". Deshalb könnte man 3800 und "jetzt" tippen als Höhepunkt dieser Finanzpanik.

 

Die echte Depression konnte übrigens nur aufgrund des Goldstandards stattfinden. Dies und weitere Details verbitten jede Analogie mit der "Grossen Depression" am Ende der 20er des 20. Jahrh. Nicht auszuschliessen, dass die Entwicklung in eine ähnliche Richtung geht. Dafür bräuchte es aber noch viele Jahre und eine grundlegendere (Zer)Störung der industriellen Infrastruktur. Autos sind halt nicht alles - und wenn die sich so eng an den Finanzsektor angeschmiegt haben, dann haben die halt das gleiche prinzipielle Problem wie die Banken (und Versicherungen).

 

Also: immer locker bleiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Liebermann

Vom Hoffnungsträger zum Schwarzseher mutiert ... wer macht mir wieder Mut?

 

Das Zinsniveau ist niedrig, sehr niedrig. Dass einige Staaten etwas mehr zahlen als andere, wird überbetont. Ich möchte mal wissen, welches Zinsniveau für den spanischen Haushaltsentwurf zu Grunde gelegen hat. Das war sicherlich kaum niedriger als das, was wir heute haben. Das halte ich für Panikmache, was da läuft. Diese Staaten hatten immer schon höhere Zinsen gezahlt und kennen die Situation. Wenn die Finanzmärkte sich erst einmal beruhigt haben, wird auch der Zinsspread schrumpfen. Das kann nur eine Sache von Monaten sein. Die müssen ja auch nicht das gesamte Volumen komplett neu finanzieren.

Der Einbruch der Nachfrage nach Investitionsgüter kommt immer zu erst. Das ist längst schon geschehen!

 

 

Liebe Leute,

 

ich muss zugeben, dass ich die Situation im Januar und Februar als noch viel zu rosig gesehen habe. Ich dachte, dass sich der Dax irgendwo vor 4000 fängt und dann langsam wieder ansteigt. Das ganze Ausmaß der - offenbar ersten tatsächlich globalen Finanz- und Wirtschaftskrise - erscheint beim Betrachten der Berichte, die zum Laien vordringen äußerst bedrohlich. Die Geschwindigkeit der Krise, die territoriale Ausbreitung. Einige Länder werden von uns in diesem Tread fast außer Acht gelassen. Aber das, was sich z.B. in Island abspielt ist doch vorher undenkbar gewesen. Osteuropa ist erst in den letzten Tagen in die Medienaufmerksamkeit gerückt - aber in der Tat haben etwa die baltischen Staaten gewaltige Schwierigkeiten. Milliarden von Kreditnehmern haben Kredite in schweizer Franken oder Euro aufgenommen, in Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Russland, der Ukraine, Polen, Tschechien, Kroatien, Serbien etc. Das sind alles keine so ganz kleinen Länder- die Hälfte des Kontinents könnte, wenn alles schlecht läuft, schon im Sommer sehr alt aussehen ... . Nachdem die lokalen Währungen massiv an Wert eingebüßt haben, können die Kredite bald nicht mehr bedient werden, wenn sich die Lage nicht entschärft. Derweil werden die lokalen Immobilien immer billiger, das ähnelt dann schon etwas der Subrime-Thematik in den USA. Die Ukraine steht nach Meinung zahlreicher Experten kurz vor dem Staatsbankrott und könnte in der Region, und wenn auch lediglich psychologisch - und dann im Anschluss tatsächlich - einen Flurschaden anrichten. Es gibt kaum eigene Banken in Mittel- und Osteuropa. Sollten die Mutterbanken (seht Euch mal die Kurse von Unicredit, Commerzbank, Société Génerale, und den österreichischen Banken an) gezwungen sein, noch mehr Geld abzuziehen, könnten da mehrere Dominosteine gleichzeitig loslaufen. Nächster Punkt: Euroland. Stellt Euch mal vor, einer der EU-Mitgliedstaaten in der Eurozone (den meisten Beobachtern fällt hier wohl spontan Griechenland, aber zunehmend auch Irland, Portugal ... ein) durchlebt eine derartige Entwicklung, dass ein Verbleib in der Eurozone nicht mehr möglich ist - Turbulenzen auf dem Währungsmärkten. - Wenn dann noch politische Unstimmigkeit dazu kommt, noch ein zwei erschwerende Faktoren - ich befürchte, dass dann sehr viele Anleger fast alle Aktien verkaufen werden, weil die (vielleicht sogar zunächst unzutreffende) Furcht eines Totalverlustes einen Herdentrieb auslöst. Deutsche Bank bei 10 - super, und dann wirklich kaufen? und dann nur noch 8 und dann 6, 3, 2,78 ... siehe HRE, RBS, Unicredito, Commerzbank ... Das Totale Super-Gau-Szenario: die Kurse nehmen immer weiter ab, gehen gegen Null - (ich hoffe, dass vorher die Staaten eingreifen und Aktien aufkaufen, das hätten sie schon viel früher tun sollen.

 

:wacko:

 

Ich will Euch ehrlich sagen, dass ich meine ganzen Investments an der Börse zum Ende des Karnevals um 90% reduziert habe, die verbleibenden 10% haben natürlich bereits wieder satte Verluste eingefahren - aber die lass ich jetzt wirklich bis zum nächsten Aufschwung - oder bis zur Einstellung der Börsentätigkeit liegen.

 

Ich stell mich auf bisher nicht dagewesene Rückschläge am Aktienmarkt ein. Das Vertrauen der "Klein-"Anleger ist "erst einmal nachhaltig" gestört, das dürfte einige Zeit so bleiben. Andererseits wäre das allerschlimmst, wenn wir eine halbe oder gar ganze Dekade auf einem niedrigen Seitwärtstrend verharren. Dann lieber mit Schmackes nach unten, Wunden lecken und, - bitte nicht vor den nächstbesten Zug werfen - und irgendwann mal wieder über ein Engagement nachdenken, so ab voraussichtlich 2010 Q2 vielleicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
XYZ99
---- ich hoffe, dass vorher die Staaten eingreifen und Aktien aufkaufen, das hätten sie schon viel früher tun sollen.

Ja, toll. Das überlegen die verrückten Japaner ja ganz offen. Da ist ja selbst der Finanzminister öffentlich besoffen, wenn es um die Präsentation von Wirtschaftsdaten geht. Hoffentlich macht das alles nicht Schule.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner
Die Abwrackprämie wirkt nicht nachhaltig und macht auch nur 2 oder 3% des Gesamtvolumens des Paketes aus.

Ich werd hier noch zum FDP-Wähler.

Sie muß nicht nachhaltig wirken. Sie muß nur schnell wirken, damit der Teufelskreis verlassen wird. Und ja, gerade daß 2-3% eine derartige Wirkung entfalten, ist erstaunlich. Daran sollte man anknüpfen und mehr in der Richtung tun.

 

Der Deutsche neigt zur Hysterie und spart sich lieber um Kopf und Kragen als irgendein Risiko in Zeiten der Krise einzugehen.

Es gibt aber eines, was im Deutschen noch stärker wirkt: die Angst, etwas zu verpassen, wenn etwas (vermeintlich) kostenlos verteilt wird! Deshalb: ja zur Abwrackprämie!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Liebermann
Sie muß nicht nachhaltig wirken. Sie muß nur schnell wirken, damit der Teufelskreis verlassen wird. Und ja, gerade daß 2-3% eine derartige Wirkung entfalten, ist erstaunlich. Daran sollte man anknüpfen und mehr in der Richtung tun.

 

 

Es gibt aber eines, was im Deutschen noch stärker wirkt: die Angst, etwas zu verpassen, wenn etwas (vermeintlich) kostenlos verteilt wird! Deshalb: ja zur Abwrackprämie!

 

Gebe Berliner Recht, die Wirkung ist enorm - effektiver Einsatz der Mittel wie es scheint. :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...