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Teletrabbi

Deutsche Lufthansa

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Schildkröte
Am 14.5.2020 um 13:30 von stolper:

Wenn eine Konstruktion via Wandler gewählt wird, müsste m.E. keine a.o. HV einberufen werden. Vermutlich möchte man eine solche HV auch vermeiden und geht daher in Richtung Wandler.

Das wäre mir ebenfalls neu. Derweil bringen sich weiter Leerverkäufer gegen die Lufthansa in Stellung, wie cash.ch berichtet. Demnach sind die Netto-Leeverkaufspositionen inzwischen auf mehr als zwölf Prozent gestiegen.

 

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alex08

Wenn das hier Schule macht (oder schon gemacht hat?), wird die Auslastung auf den lukrativen Fernstrecken mager bleiben. Sieben Stunden Wartezeit nach Ankunft in Hong Kong für das Testergebnis.

https://www.theguardian.com/world/2020/may/15/flying-long-haul-during-covid-19-air-travel-has-never-been-stranger

 

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WOVA1
Am 15.5.2020 um 16:40 von alex08:

Sieben Stunden Wartezeit nach Ankunft in Hong Kong für das Testergebnis.

Mal abgesehen von solchen rigiden Einreiseprozeduren -

8 von 10 Stunden im Flieger + 1-2 Stunden davor / danach im Flughafen Mund-Nase-Schutz tragen zu müssen stelle ich mir auch nicht spaßig vor.

Und eine Kabinencrew im Klonkrieger-Outfit würde mir nun kein Gefühl von Komfort und Sicherheit vermitteln.

 

Vermutlich ist eine gewisse Abschreckung gar nicht schlecht - ansonsten hätte man den Engpass bei den Flughäfen.

Wenn man 200 Leute in einen typischen Urlaubsflieger verladen will, hätte man 350 Meter Schlange. 

Unter den Umständen käme etwa Frankfurt vielleicht auf 50.000 Fluggäste pro Tag (statt gegenwärtig 8.000).

Aber um die 200.000 pro Tag aus den Hochsaisontagen im letzten Jahr zu schaffen, bräuchte man vermutlich noch so 2 -3 neue Terminals.  

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Warlock
Am 15.5.2020 um 16:40 von alex08:

Wenn das hier Schule macht (oder schon gemacht hat?), wird die Auslastung auf den lukrativen Fernstrecken mager bleiben. Sieben Stunden Wartezeit nach Ankunft in Hong Kong für das Testergebnis.

https://www.theguardian.com/world/2020/may/15/flying-long-haul-during-covid-19-air-travel-has-never-been-stranger

 

Meines erachtens hängt bei LH sehr viel am Nordamerikageschäft. Die Langstrecken nach Asien sind eher zu verschmerzen als die Strecken in die USA und Kanada. Wenn da wieder Normalität einkehrt das man nur mit geringem Mehraufwand in die USA reisen kann wird LH im Kern wohl überleben.

 

Wenn Licht am Ende des Tunnels ist sollte LH vielleicht die Flotte verschlanken und vereinheitlichen. Die drei Mayor-Carrier aus den USA haben damit bereits begonnen.

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DrFaustus
vor 30 Minuten von Warlock:

Meines erachtens hängt bei LH sehr viel am Nordamerikageschäft. Die Langstrecken nach Asien sind eher zu verschmerzen als die Strecken in die USA und Kanada. Wenn da wieder Normalität einkehrt das man nur mit geringem Mehraufwand in die USA reisen kann wird LH im Kern wohl überleben.

 

Wenn Licht am Ende des Tunnels ist sollte LH vielleicht die Flotte verschlanken und vereinheitlichen. Die drei Mayor-Carrier aus den USA haben damit bereits begonnen.

Hier lauert das Problem, dass es erste Gerüchte gibt, dass die USA Einreisebeschränkungen bis Ende des Jahres aufrecht erhalten.

Ich denke die nächsten 12 Monate wird auf Sicht geflogen. Ich verstehe daher den Flugplan nicht, den man veröffentlicht. Ich würde ein ähnliches Konzept wie Ryanair fahren (nur während der Krise). Flüge so flexibel handhaben, dass die Maschinen, die in der Luft sind möglichst gut ausgelastet sind. Leerflüge vermeiden um jeden Preis, auch wenn man Kunden möglicherweise verärgert. Anfang 2021 kann man dann ggf. wieder langsam in feste Flugpläne übergehen.

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PechPechPech
· bearbeitet von PechPechPech
vor 54 Minuten von Noch_Neu_Hier:

Bund übernimmt 25% + 1 Aktie

+2 Aufsichtsratssitze. Einerseits finde ich es grundsätzlich gut, dass sich hier der Steuerzahler durchgesetzt hat, andererseits hätte der Bund statt dieser Aufsichtsratssitze besser mehr Anteile zu Discount durchgesetzt. Diese Aufsichttsratssitze sind im bestenfall nutzlos, im schlimmsten Fall werden darüber politische Schlachten ausgetragen, die dafür sorgen, dass LH nochmehr Geld braucht und zum Milliardengrab ala Alitalia wird. Mir wäre es lieber, der Bund kaufte sich extra günstig ein und zieht sich als stiller Gesellschafter darauf zurück seine Anteile in besseren Jahren mit Gewinn zu verkaufen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Der Kompromiss sieht jetzt eine direkte Beteiligung des Staates in Höhe von 20 Prozent sowie eine Wandelanleihe von fünf Prozent plus einer Aktie vor. Die Anleihe soll nur in Aktien umgetauscht werden, wenn ein Dritter versuchen sollte, die Lufthansa zu übernehmen. Nur in solchen Ausnahmefällen würde der Staat dann sein Stimmrecht ausüben. ... Über eine Kapitalerhöhung zum Nennwert je Aktie von 2,56 Euro kommt der Staat den Plänen zufolge in Besitz der Aktien. Damit würden die bestehenden Aktien um 25 Prozent verwässert ... Der Lufthansa zufolge gibt es aber auch noch die Option eines Kapitalschnitts, um einen noch niedrigeren Einschnittspreis zu ermöglichen. Das würde für die Aktionäre noch höhere Einbußen ihres Investments bedeuten ... Die Anteilseigner müssen der Kapitalerhöhung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung mit einer Zweidrittel-Mehrheit zustimmen ... Nach Zustimmung des Vorstands und des WSF muss die EU-Kommission den Plan absegnen

Hier der vollständige Artikel aus dem manager magazin.

 

Zitat

Offen bleibe die Frage, ob die Lufthansa nun einen Kapitalschnitt machen werde, um den Nominalwert der Aktien zu senken. Ein Händler sagte, ein Kapitalschnitt könnte zu einem deutlichen Short Squeeze bei den Lufthansa-Papieren führen, da jene, die auf fallende Kurse gesetzt hätten, nun die Positionen glattstellen müssten. Langfristig orientierte Investoren dürften der Aktie eines Unternehmens mit Staatsbeteiligung ohne Perspektiven für die Aktionäre aber fern bleiben.

Quelle: boerse.ard.de

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WOVA1
vor 10 Minuten von Schildkröte:

Die Anleihe soll nur in Aktien umgetauscht werden, wenn ein Dritter versuchen sollte, die Lufthansa zu übernehmen.

 

Eine Art Vorkaufsrecht für den Staat für den Fall, das noch eine Kapitalerhöhung notwendig sein sollte ?

Denn eigentlich ist die LH ja gegen missbeliebige Übernahmeversuche gut abgesichert. LH-Aktien sind vinkulierte Namensaktien.

Dazu aus den LH-Investor Relations:

Zitat

Die Vinkulierung besagt, dass Lufthansa dem Kauf bzw. Verkauf der Aktien zustimmen muss. Lufthansa darf die Zustimmung aber nur verweigern, wenn die Aufrechterhaltung der luftverkehrsrechtlichen Befugnisse gefährdet sein könnte. Solange der Anteil ausländischer Aktionäre ausreichend weit von der 50-Prozent-Marke entfernt ist, wird Lufthansa nicht in den Handel eingreifen. Lufthansa ist verpflichtet, alle drei Monate ihre Aktionärsstruktur nach Nationalitäten zu veröffentlichen.

Das zweite Hindernis wäre, dass eigentlich nur Investoren aus der EU in Frage kommen würden - sonst wären die Verkehrsrechte weg.

Es sei denn, man akzeptiert so windige Stiftungs-Lösungen, wie sie etwa die LH selbst mit der Swiss praktiziert.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Der Hinweis mit den vinkulierten Namensaktien als Schutz gegen eine Übernahme ging mir ebenfalls durch den Kopf. Möglicherweise ist der Deal letztlich ein Kompromiss, bei dem beide Seiten ihr Gesicht wahren können. Die Lufthansa hat verhindert, dass der Staat (bereits jetzt) eine Sperrminorität von 25% + 1 Aktie erhält. Der Staat sichert sich trotzdem einen starken Einfluss. Und das recht günstig. Wie aus dem von mir verlinkten mm-Artikel hervorgeht, zahlt der Staat bei 2,56€ je Aktie insgesamt gerade mal 400 Mio. € für eine (ursprünglich geforderte) 25%ige Beteiligung. Das Gros der staatlichen Hilsgelder kommt stattdessen in Form von Krediten über die KfW-Bank sowie über eine stille Einlage. Die Diktion für den staatlichen Einfluss kommt wohl von der SPD. Entspricht halt deren Wirtschaftsdenke. Tja, für langfristig orientiere Investoren ist die Kranichaktie damit vorerst nur bedingt attraktiv, wenn der Staat dem Unternehmen reinredet und ggf. zu Entscheidungen drängt, welche zwar politisch gewünscht, jedoch unternehmerisch nicht sinnvoll sind. Eventuell drückt aber auch genau das den Kurs, so dass sich somit entspr. Chancen bieten. Die Frage ist auch, wie lange der Staat an Bord bleiben will. Wenn er es clever anstellt, macht er beim nächsten Boom (teilweise) Kasse.

 

Nachtrag:

Der Deal ist noch nicht fix. Bemerkenswert finde ich außerdem diesen Hinweis vom manager magazin:

Zitat

Dabei sind strenge EU-Vorgaben zu berücksichtigen - Brüssel soll dem Plan am Ende schließlich zustimmen. So darf eine Beteiligung nur vorübergehend sein, der Staat muss eine "Exit-Strategie" entwickeln. Dazu kommt, dass bei den Beihilfe-Regeln auch der Klimaschutz eine Rolle spielt, die EU will ihren ambitionierten "Green Deal" abgebildet sehen.

Die Exit-Strategie dürfte zu begrüßen sein. Fragt sich wie verbindlich sie ist oder ob sie ggf. aufgeweicht oder verzögert wird. Die Einhaltung von Klimaschutzvorgaben stelle ich mir hingegen schwierig vor für Fluggesellschaften, wenn Flugzeuge mit Elektromotoren nach vier vor Zukunftsmusik sind.

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Aldy_BB
Am 22.5.2020 um 11:38 von Schildkröte:

Die Exit-Strategie dürfte zu begrüßen sein.

Welche Exit-Strategie?

https://www.finance-magazin.de/wirtschaft/deutschland/so-gross-wird-der-schuldenberg-der-lufthansa-2057801/

 

Wie bitteschön soll die LH 27-28 Mrd. Verbindlichkeiten jemals in diesem Jahrhundert zurückführen können?

- maue Geschäftsaussichten die kommenden Jahre, deutlich weniger Geschäftsreisen weil mehr kostengünstigere Skype-, Zoom- und TEAMS-Meetings

- stetig hohe Investitionskosten, um konkurrenzfähig bleiben zu können

- viel zu hoher Tarifballast im Vergleich zur Konkurrenz

- Fliegen mit Umweltsau-Image

- politische Begehrlichkeiten im Gepäck

 

Meiner Meinung nach wäre ein ordentliches Plan-Insolvenzverfahren die ehrlichere und bessere Lösung gewesen.

So schiebt man ein noch größeres Problem vor sich her - das bittere Ende wird aber kommen.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 1 Stunde von Aldy_BB:

Wie bitteschön soll die LH 27-28 Mrd. Verbindlichkeiten jemals in diesem Jahrhundert zurückführen können?

Zum 31.12.2019 wies die Lufthansa Verbindlichkeiten über 33,2 Mrd. € bei einer Eigenkapitalquote von 23,4% aus. Seit wann tilgen Unternehmen ihre Verbindlichkeiten komplett, um eine Eigenkapitalquote von 100% zu erreichen? Stattdessen sind in der Regel branchenspezifische Verschuldungsgrade üblich und auslaufende Anleihen werden in der Regel bei Fälligkeit rollierend durch neue abgelöst. Das ist der feine Unterschied zwischen Verschuldung und Überschuldung. Wahrscheinlich wird die Verschuldung der Lufthansa nun steigen, weil das Gros der staatlichen Gelder in Form von Fremdkapital zur Verfügung gestellt wird. Die Aktie ist also auch eine Wette darauf, dass die Geschäfte früher oder später wieder anlaufen und die Verschuldung wieder auf ein erträgliches Maß zurückgefahren werden kann. Unter anderem sind deshalb vorerst keine Dividenden zu erwarten. Die übrigen von Dir genannten Aspekte sind halt branchenspezifisch, so dass viele Anleger diese Branche meiden. Zur obligatorischen Exit-Strategie hat sich Wirtschaftsminister Altmeier bereits geäußert (Quelle: ntv).

Zitat

"Der Staat wird sich so schnell wie möglich wieder zurückziehen, damit die Lufthansa dann alleine zurechtkommt", sagte Altmaier der "Saarbrücker Zeitung".

Dann frage ich mich nur, warum der Staat an einer derart hohen Eigenkapitalbeteiligung und Einfluss im Aufsichtsrat beharrt. 

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WOVA1
Am 22.5.2020 um 11:38 von Schildkröte:

Dabei sind strenge EU-Vorgaben zu berücksichtigen - Brüssel soll dem Plan am Ende schließlich zustimmen. So darf eine Beteiligung nur vorübergehend sein, der Staat muss eine "Exit-Strategie" entwickeln. Dazu kommt, dass bei den Beihilfe-Regeln auch der Klimaschutz eine Rolle spielt, die EU will ihren ambitionierten "Green Deal" abgebildet sehen.

Naja, wie streng diese Regeln aus Brüssel sind, sieht man ja an dem Beispiel der seit Jahren am Staatstropf hängenden Alitalia.

Oder an der Beteiligung des fränzösischen und des niederländischen Staates an AirFrance/KLM.

Ich vermute mal, es wird künftig als Resultat der Krise relativ wenige tatsächlich als Unternehmen geführte Fluggesellschaften geben.

Was ja dem 'Green Deal' entgegenkommt - Fliegen wird teurer.

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localhost
· bearbeitet von localhost
Am 18.5.2020 um 13:39 von Warlock:

Meines erachtens hängt bei LH sehr viel am Nordamerikageschäft. Die Langstrecken nach Asien sind eher zu verschmerzen als die Strecken in die USA und Kanada. Wenn da wieder Normalität einkehrt das man nur mit geringem Mehraufwand in die USA reisen kann wird LH im Kern wohl überleben.

Komisch dass NA so profitable gewesen sein soll.

Dort konnte man zuletzt hin und wieder für 300 nach Kalifornien (und zürück, aber ohne Gepäck) fliegen. Daran können die doch nichts verdient haben. Auch andere Ziele wie Chicago schienen massiv Überkapazitäten zu haben.

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Infocollector
vor 1 Minute von localhost:

Dort konnte man zuletzt hin und wieder für 300 nach Kalifornien (und zürück, aber ohne Gepäck) fliegen. Daran können die doch nichts verdient haben.

Dann überlege dir mal, weshalb die das dann so oft so angeboten haben. Der Flieger und die Crew kosten sowieso, der Treibstoff hängt zumindest teilweise von der Auslastung der Maschine ab. Wenn so ein Transkontinentalflug mit gut 300 Passagieren vollgepropft wird, zahlt ja nicht jeder "nur" 300, sondern da wird sehr viel über sehr dynamisches Pricing rausgeholt. Und die letzten paar Plätze gehen dann für 300 über den Tresen, tragen aber dennoch einen ordentlichen Deckungsbeitrag bei.

Ich hab über die Leute, die mal kurz zum Shopping für einen Tag nach NY gejettet sind, weil es sooooo billig war, auch immer nur den Kopf schütteln können, aber Minus haben die Airlines mit diesen Sonderangeboten wohl eher nicht eingefahren. Für mich waren diese Schnäppchenpreise her ein Signal, dass Fliegen im Allgemeinen inzwischen viel zu billig geworden ist und in keinem sinnvollen Verhältnis zum ökologischen Fussabdruck mehr stand. Eigentlich müssten sich auf allen Strecken, egal ob Kurz-, Mittel- oder Langstrecke, die Flugpreise mindestens verdoppeln, damit solche Unsitten zurückgehen. Es ist doch pervers, wenn ZRH-DUS und retour nicht halb so viel kostet wie ein Bahnticket für dieselbe Strecke. Und dabei ist, wenn man die ganzen Kontroll- und Wartezeiten an den beiden Flughäfen einberechnet, die effektive Reisezeit für beide Verkehrsmittel obendrein auch noch vergleichbar.

 

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WOVA1
vor 15 Minuten von Infocollector:

Es ist doch pervers, wenn ZRH-DUS und retour nicht halb so viel kostet wie ein Bahnticket für dieselbe Strecke. Und dabei ist, wenn man die ganzen Kontroll- und Wartezeiten an den beiden Flughäfen einberechnet, die effektive Reisezeit für beide Verkehrsmittel obendrein auch noch vergleichbar.

Nein, nicht unbedingt.

Flugzeuge brauchen nun mal nur relativ kleine Flughäfen ( Düsseldorf etwa 600 ha, Zürich knapp 900 ha) und keine 800 km Strecke dazwischen, deren Unterhalt desto teurer wird, je schneller gefahren werden soll. Und deren Anwohner allesamt vor dem Zuglärm geschützt werden wollen. Vom via FFH-Richtlinie geschützten Juchtenkäfer mal ganz zu schweigen.

 

Der andere Effekt ist natürlich, dass Flugzeuge eigentlich überall fliegen und landen dürfen, während Züge peinlich genauen nationalen Zulassungsprozeduren unterliegen.

Da musste etwa der deutsche ICE mit den in Frankreich vorgeschriebenen Feuerwerkskörpern nachgerüstet werden, um nach Paris fahren zu dürfen -

die französischen Bestimmungen sehen halt vor, dass - falls der Zug liegen bleibt - der Zugbegleiter zurückspurtet und die Teile auf die Gleise legt, um nachfolgende Züge zu warnen.

Bei Geschwindigkeiten von 300 km/h bestimmt sehr sinnvoll, aber Gesetz.

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krett
· bearbeitet von krett

Economy Class ist doch eh nicht dafür da Geld zu verdienen. Geld wird mit Premium Economy („Economy+“) und Aufwärts verdient.

 

(Die ersten drei Minuten vom Video reichen.)

Economy ist dafür da die Leasingkosten vom Flugzeug mit zu tragen.

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Infocollector
vor 17 Minuten von WOVA1:

Flugzeuge brauchen nun mal nur relativ kleine Flughäfen ( Düsseldorf etwa 600 ha, Zürich knapp 900 ha) und keine 800 km Strecke dazwischen, deren Unterhalt desto teurer wird, je schneller gefahren werden soll. Und deren Anwohner allesamt vor dem Zuglärm geschützt werden wollen.

Durchaus interessante Argumentation auf Ebene der benötigten Flächeninfrastruktur. Allerdings hinkt der Vergleich insofern, als dass der Unterhalt der betonierten Fläche des Flughafens über die Start- und Landegebühren finanziert wird und der Unterhalt des Bahngleises ebenfalls nur zu einem sehr kleinen Teil aus den Ticketpreisen der Bahn. Da auch der Flughafen für den Frachtverkehr genutzt wird und auch das Bahngleis mit Fracht und als Trägertrasse für z.B. Glasfaserleitungen quergenutzt und -finanziert wird, geht die Rechnung so aber trotzdem nicht auf, denn im Zug hat ein Vielfaches an Passagieren Platz wie im Flieger, und der Zug ist halt keine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, sondern legt noch etliche Zwischenhalte ein, die zu einer sehr stark wechselnden Auslastung des einzelnen Zugs führen. Also alles Faktoren, die eine Kostenbetrachtung nicht grad vereinfachen.

 

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Warlock
vor 14 Stunden von WOVA1:

Nein, nicht unbedingt.

Flugzeuge brauchen nun mal nur relativ kleine Flughäfen ( Düsseldorf etwa 600 ha, Zürich knapp 900 ha) und keine 800 km Strecke dazwischen, deren Unterhalt desto teurer wird, je schneller gefahren werden soll. Und deren Anwohner allesamt vor dem Zuglärm geschützt werden wollen. Vom via FFH-Richtlinie geschützten Juchtenkäfer mal ganz zu schweigen.

Lass das bitte. Am Ende rechnest du noch die CO2 Bilanz der Bahntrasse mit ihren Dutzenden Brücken mit rein und stellst fest, das die CO2 Bilanz nicht mehr ganz so toll ist!

 

vor 14 Stunden von Infocollector:

Durchaus interessante Argumentation auf Ebene der benötigten Flächeninfrastruktur. Allerdings hinkt der Vergleich insofern, als dass der Unterhalt der betonierten Fläche des Flughafens über die Start- und Landegebühren finanziert wird und der Unterhalt des Bahngleises ebenfalls nur zu einem sehr kleinen Teil aus den Ticketpreisen der Bahn. Da auch der Flughafen für den Frachtverkehr genutzt wird und auch das Bahngleis mit Fracht und als Trägertrasse für z.B. Glasfaserleitungen quergenutzt und -finanziert wird, geht die Rechnung so aber trotzdem nicht auf, denn im Zug hat ein Vielfaches an Passagieren Platz wie im Flieger, und der Zug ist halt keine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, sondern legt noch etliche Zwischenhalte ein, die zu einer sehr stark wechselnden Auslastung des einzelnen Zugs führen. Also alles Faktoren, die eine Kostenbetrachtung nicht grad vereinfachen.

Das stimmt natürlich. Die Linienflieger nehmen aber auch für eiliges Cargo mit.

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frogger321

Die Aktionäre scheinen die Einigung zu feiern, trotz Verwässerung und Enteignung gute +8%, Wahnsinn

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Floppy
vor 13 Minuten von frogger321:

Die Aktionäre scheinen die Einigung zu feiern, trotz Verwässerung und Enteignung gute +8%, Wahnsinn

Wieso nicht? Der Staat steigt mit Steuergeld i.H.v. 9 (bzw. 6) Mrd. Euro für 20% Beteiligung ein und das bei einer Marktkapitalisierung von knapp 4 Mrd. Euro.

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Infocollector

Wo kommen eigentlich die 9 Mrd als Zahl her? Beim MM habe ich vorhin gelesen, es seien 6 (300 Mio für 20% der Aktien zu 2,57 je Aktie aus einer noch zu genehmigenden Kapitalerhöhung, 4,7 Mrd als Stille Einlage - was auch immer das bedeuten soll - und 1 Mrd als Stille Beteiligung mit der Wandeloption in Aktien, um auf die 25% + eine Stimme zu kommen, falls eine feindliche Übernahme abzuwehren wäre). Wo verstecken sich die restlichen 3 Mrd, und wie ist die Stille Einlage zu beurteilen, die anfangs mit 4% p.a, später sogar mit über 9% p.a. zu verzinsen ist?

 

Die Verwässerung ist durch die Bewertung der 20% natürlich heftig, aber eine "Enteignung" sehe ich da nicht. Trotzdem wundert mich der Kurssprung auch schon etwas. Immerhin hängt da ja auch noch das Damoklesschwert der Abnahme der Airbus-Bestellungen ins Spiel.

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stolper
vor 15 Minuten von Infocollector:

 Immerhin hängt da ja auch noch das Damoklesschwert der Abnahme der Airbus-Bestellungen ins Spiel.

...das wurde ausgeräumt und ist vom Tisch. Was bleibt, ist noch eine etwas widerspenstige EU Kommission. Aber da wird sich Frau Merkel nach eigener Aussage noch "robust" einbringen.

 

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Infocollector
vor 17 Minuten von Infocollector:

Wo verstecken sich die restlichen 3 Mrd,

Habs rausgefunden - ist ein zusätzlicher Staatskredit.

 

vor 1 Minute von stolper:

Was bleibt, ist noch eine etwas widerspenstige EU Kommission. Aber da wird sich Frau Merkel nach eigener Aussage noch "robust" einbringen

Da käme mir spontan der neue 500-Mrd-Topf in den Sinn, den es ohne DE ganz sicher nicht geben wird. Bin mal gespannt, wie lange die EU-Kommission da dann zum Einknicken brauchen wird. Ob das dann unterm Strich für den deutschen Michel ein guter Deal werden wird, sei mal dahin gestellt.

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krett
vor einer Stunde von frogger321:

Die Aktionäre scheinen die Einigung zu feiern, trotz Verwässerung und Enteignung gute +8%, Wahnsinn

Hat nichts mit den Staatshilfen zu tun, die waren eingepreist. Die gesamte Branche geht heute an der Börse ab.

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