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Teletrabbi

Deutsche Lufthansa

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workingcapital
vor 2 Minuten von chirlu:

 

Beides zugleich ist nicht möglich? Also daß die Lufthansa ohne Steuergelder untergegangen wäre und der Bund einen Gewinn einstreicht? (Dem auch ein Risiko gegenüberstand.)

 

Ich bin der Meinung, das es sicherlich einige Anleger (ob gewerblich oder privat) gegeben hätte, die Aktien von Lufthansa für 2,56€ gekauft hätten. Auch in größerer Stückzahl. Das andere waren Kredite von der KfW, die zurück gezahlt werden müssen. Ich habe noch nicht gehört, das Lufthansa Steuergelder geschenkt bekommen hat.

(Kurzarbeitergeld bitte nicht zu Steuergeschenken zählen.) Oder ist mir da etwas entgangen?

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chirlu
vor 4 Minuten von YingYang:

Vermutlich war dem Vorstand das Restrisiko zu groß.

 

Wenn man >90% als „Rest“ betrachten will …

 

vor 4 Minuten von YingYang:

Der Börsenkurs hat etwas anderes gesagt. Der hat keine Insolvenz eingepreist.

 

Das könnte daran gelegen haben, daß der Börsenkurs die Möglichkeit von Staatshilfen eingepreist hat.

 

vor 4 Minuten von workingcapital:

Ich bin der Meinung, das es sicherlich einige Anleger (ob gewerblich oder privat) gegeben hätte, die Aktien von Lufthansa für 2,56€ gekauft hätten. Auch in größerer Stückzahl.

 

Und zusätzlich ein Vielfaches davon als stille Einlagen gestellt hätten, von denen ein Teil bilanzrechtlich als Eigenkapital gerechnet werden könnte? Die waren ja der springende Punkt für die Lufthansa. Die Aktien dienten nur dazu, dem Staat ein Mitspracherecht zu sichern.

 

vor 6 Minuten von workingcapital:

Das andere waren Kredite von der KfW, die zurück gezahlt werden müssen.

 

Aber im Falle einer Pleite nicht zurückgezahlt worden wären, sondern dem Steuerzahler zur Last gefallen wären.

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 14 Minuten von chirlu:

 

Wenn man >90% als „Rest“ betrachten will …

Oh, du kannst dieses Risiko so genau quantifizieren. Herzlichen Glückwunsch. Du muss steinreich sein.

Den Erfolg einer KE bei so vielen Variablen so genau prognostizieren zu können. Chapeau!

 

Zitat

 

Das könnte daran gelegen haben, daß der Börsenkurs die Möglichkeit von Staatshilfen eingepreist hat.

Ja, und auch die Verwässerung durch diese.

Zitat

Und zusätzlich ein Vielfaches davon als stille Einlagen gestellt hätten, von denen ein Teil bilanzrechtlich als Eigenkapital gerechnet werden könnte? Die waren ja der springende Punkt für die Lufthansa. Die Aktien dienten nur dazu, dem Staat ein Mitspracherecht zu sichern.

Mag ja sein. Auch die stillen Einlagen wären sicher interessant für einige Anleger:

Verzinsung:

 

2020&21: 4%

2022: 5%

2023: 6%

2024: 7%

2025: 8%

2026: 8%

2027ff: 9,5%

 

Die Bondrenditen lagen bei den Junior Subordinated 2075 bei 6% im Hoch. Im Juli lag sie bei knapp über 5%p.a.

ISIN: XS1271836600

Zitat

 

 

Aber im Falle einer Pleite nicht zurückgezahlt worden wären, sondern dem Steuerzahler zur Last gefallen wären.

Rendite vs. Risiko. 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Reicht es nicht, wenn Ihr bereits im OT-Bereich intensiv ausdiskutiert, wer (nicht) recht hat? Wenn durch die Kapitalerhöhung die Aktie der Lufthansa verwässert wird, muss doch nicht noch zusätzlich dieser Thread zur Lufthansa durch überflüssige Beiträge verwässert werden.

 

Über die Bedingungen zur Staatshilfe für die Lufthansa kann man geteilter Meinung sein. Ich finde die Konditionen ebenfalls ... sportlich. Ohne die Staatshilfe wäre die Lufthansa allerdings wahrscheinlich über die Wupper gegangen und eben wegen den "sportlichen" Konditionen versucht ja die Lufthansa die Staatshilfen so schnell wie möglich zurückzuzahlen bzw. (signifikant) zu reduzieren. Leider auch über eine Kapitalerhöhung und es ist (dank der unklaren pandemischen Lage) schwer abschätzbar, ob der angeblich effiziente Markt diese bereits angemessen einpreist.

 

Darüber könnt Ihr Euch nun meinetwegen weiter aufregen. Oder Ihr akzeptiert als Börsianer die Marktmechanismen, dass wo Risiken lauern, auch Chancen bestehen (die Reihenfolge lässt sich wie beim halbleeren bzw. halbvollen Glas vertauschen).

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WOVA1
vor 6 Minuten von Schildkröte:

Reicht es nicht, wenn Ihr bereits im OT-Bereich intensiv ausdiskutiert, wer (nicht) recht hat? Wenn durch die Kapitalerhöhung die Aktie der Lufthansa verwässert wird, muss doch nicht noch zusätzlich dieser Thread zur Lufthansa durch überflüssige Beiträge verwässert werden.

:pro:

 

Die Diskussion ist sinnlos - es ist so gelaufen, eine HV der LH-Aktionäre hat dem Paket zugestimmt. Jetzt macht halt der Staat mal so um 180 - 200 Mio, EUR Gewinn. 

 

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YingYang
vor 7 Minuten von WOVA1:

:pro:

 

Die Diskussion ist sinnlos - es ist so gelaufen, eine HV der LH-Aktionäre hat dem Paket zugestimmt. Jetzt macht halt der Staat mal so um 180 - 200 Mio, EUR Gewinn. 

 

Es sind eher 600-700 Mio, je nach Verkaufpreis.

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WOVA1
vor 3 Minuten von YingYang:

Es sind eher 600-700 Mio, je nach Verkaufpreis.

Knapp 30 Mio. Aktien werden verkauft - Gewinn pro Aktie bei Kursen zwischen 8 - 9  EUR so 5,50 - 6,50 EUR.

Für den Rest : Künftige Kurse gibt es in der Kristallkugel.

 

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workingcapital

Soll der Staat doch seinen Gewinn machen, Besser als irgendjemand in Amerika,

Mich ärgert nur, das manche Zeitgenossen etwas von Lufthansa wird durch Steuergelder gerettet faseln, aber nichts vom Gewinn, den der Staat gemacht hat.

 

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 4 Minuten von workingcapital:

Soll der Staat doch seinen Gewinn machen, Besser als irgendjemand in Amerika,

Mich ärgert nur, das manche Zeitgenossen etwas von Lufthansa wird durch Steuergelder gerettet faseln, aber nichts vom Gewinn, den der Staat gemacht hat.

 

Es ändert sich halt nichts. Wenn du die Leute fragst, wieviel Mrd. dem deutschen Steuerzahlen die Bankenrettung in der Finanzkrise gekostet hat, wirst du Zahlen zwischen 100 Mrd. und 500 Mrd. EUR zu hören bekommen.

In Wahrheit waren es bis Ende 2018 nichtmal 25 Mrd. EUR. Das mal Vergleichen mit dem Schaden, den wir gehabt hätten wenn die Banken alle über die Wupper gegangen wären.

Finanzmarktstabilisierungsfonds – Wikipedia

btw: Die Bankenabgabe deckt aktuell jährlich ungefähr 1/10 dieses Betrages ab.

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Schildkröte
Am 3.6.2021 um 10:07 von Schildkröte:

Die Bundesregierung prüft laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz eine Beteiligung an der milliardenschweren Kapitalerhöhung der Lufthansa. ... Die ... Fluggesellschaft will sich ... im Sommer oder Frühherbst mindestens drei Milliarden Euro frisches Kapital besorgen, um die stille Einlage des Bundes von 5,5 Milliarden Euro teilweise zu tilgen.

Zitat

Die Lufthansa startet eine milliardenschwere Kapitalerhöhung zur Rückzahlung der deutschen Staatshilfen. Der Bruttoemissionserlös soll 2,14 Milliarden Euro betragen ... Der Bezugspreis liege bei 3,58 Euro je neuer Aktie. Die neuen Papiere sollen den Aktionären voraussichtlich vom 22. September bis 5. Oktober im Bezugsverhältnis 1:1 angeboten werden. Die Lufthansa will den Nettoerlös zur Rückzahlung der Stillen Einlage I des deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Höhe von 1,5 Milliarden Euro verwenden. Zudem sei beabsichtigt, die Stille Einlage II in Höhe von 1 Milliarde Euro bis Jahresende vollständig zurückzuzahlen und den nicht in Anspruch genommenen Teil der Stillen Einlage I ebenfalls bis dahin zu kündigen.

Quelle: FAZ

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Nordsee

Eine Frage zu den steuerrechtlichen Auswirkungen. Ist mein Verständnis richtig?

 

Ich besitze 975 Aktien (nach 2009 gekauft) und somit seit heute 975 Bezugsrechte.

 

Wenn ich diese Bezugsrechte verkaufe, erziele ich etwa EUR 2.360 (975 x EUR 2,40). Dieser Betrag ist in voller Höhe steuerpflichtig. Bei meinem Steuersatz zahle ich somit ca. EUR 680 Steuern.

 

Wenn ich die Bezugsrechte ausübe, muss ich ca. EUR 3.490 für 975 neue Aktien zahlen. Verkaufe ich diese 975 Aktien sofort wieder, erziele ich ca. EUR 6.055 (975 x EUR 6,20). Was muss ich jetzt aber versteuern? Werden die EUR 3.490 als Anschaffungspreis angesetzt oder EUR 5.828 (EUR 3.490 zzgl. 975 x EUR 2,3985 für die Bezugsrechte?). Im zweiten Fall wäre die Steuerlast erheblich niedriger. Es würde sich dann in jedem Falle lohnen, die Bezugsrechte auszuüben.

 

Danke!

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor einer Stunde von Nordsee:

Werden die EUR 3.490 als Anschaffungspreis angesetzt oder EUR 5.828 (EUR 3.490 zzgl. 975 x EUR 2,3985 für die Bezugsrechte?). Im zweiten Fall wäre die Steuerlast erheblich niedriger. Es würde sich dann in jedem Falle lohnen, die Bezugsrechte auszuüben.

 

Danke!

Für die Bezugsrechte hast du nichts bezahlt, wieso sollte der aktuelle Wert der BR als Anschaffungskosten angesetzt werden?

Wer hält diesen Wert überhaupt fest, da er sich sekündlich ändert? Wie setzt man diesen an wenn die Aktien nach 10 jahren verkauft werden und die BR gar nicht mehr gehandelt werden?

 

Nein, 3490 ist der Anschaffungspreis. Allerdings gilt auch hier FiFo. Wenn du bereits Aktien besitzt, wovor man ausgehen kann, werden zuerst die verkauft. Voraussetzung die neuen Aktien sind identisch (haben die gleiche ISIN).

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Nordsee
vor 22 Minuten von YingYang:

Für die Bezugsrechte hast du nichts bezahlt, wieso sollte der aktuelle Wert der BR als Anschaffungskosten angesetzt werden?

Wer hält diesen Wert überhaupt fest, da er sich sekündlich ändert? Wie setzt man diesen an wenn die Aktien nach 10 jahren verkauft werden und die BR gar nicht mehr gehandelt werden?

 

Nein, 3490 ist der Anschaffungspreis. Allerdings gilt auch hier FiFo. Wenn du bereits Aktien besitzt, wovor man ausgehen kann, werden zuerst die verkauft. Voraussetzung die neuen Aktien sind identisch (haben die gleiche ISIN).

Der Wert der Bezugsrechte ergibt sich aus dem Prospekt und wird wie folgt berechnet: (Kurs alte Aktie + Kurs neue Aktie)/2 (Hier im konkreten Beispiel wird durch 2 geteilt, weil das Bezugsverhältnis 1:1 ist).


Es stimmt natürlich, dass ich für die Bezugsrechte keinen EUR-Betrag zahle. Die Bezugsrechte haben aber dennoch einen Wert, den ich zum Kauf neuer Aktien einsetze. Ein Anleger, der bislang keine Bezugsrechte hat und diese nun kauft, um neue Aktien zu kaufen, könnte seinen Aufwand doch auch ansetzen?

 

An FiFo habe ich tatsächlich nicht gedacht. Das dürfte die Frage aber nur in die Zukunft verschieben (wenn ich dann tatsächlich mal die „Last in“ verkaufe).

 

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 14 Minuten von Nordsee:

Der Wert der Bezugsrechte ergibt sich aus dem Prospekt und wird wie folgt berechnet: (Kurs alte Aktie + Kurs neue Aktie)/2 (Hier im konkreten Beispiel wird durch 2 geteilt, weil das Bezugsverhältnis 1:1 ist).

Das ist der rechnerische Wert des BR, stimmt. Aber den Wert in EUR und Cent findest du nicht im Prospekt. 

Und der Kurs der alten Aktie ist stabil, so dass man zu jedem X-beliebigem Verkaufszeitpunkt immer den gleichen Wert der BR hat?

Nein, der Wert schwankt, weil der Wert der alten Aktien schwankt.

 

Zitat

Es stimmt natürlich, dass ich für die Bezugsrechte keinen EUR-Betrag zahle. Die Bezugsrechte haben aber dennoch einen Wert, den ich zum Kauf neuer Aktien einsetze.

Wenn du eine Dividende bekommst und diese in Aktien beziehen willst (bieten viel Unternehmen an). Dann hast du nichts anderes als ein Bezugsrecht. Dennoch ist der Einstandspreis ausschließlich der Bezugspreis der Aktien.

Wenn du das BR verkaufst ist es Ertrag. Wenn du es ausübst soll es plötzlich Aufwand sein? Fällt dir der Widerspruch nicht auf?

Zitat

Ein Anleger, der bislang keine Bezugsrechte hat und diese nun kauft, um neue Aktien zu kaufen, könnte seinen Aufwand doch auch ansetzen?

Ja. ein Anleger der Aktien hat und daraus BR bekommt kann das auch steuerlich ansetzen, indem der Kurs der alten Aktien entsprechend sinkt.

Wenn du den rechnerischen Preis der BR bei den neuen Aktien ansetzt, müsstest du beim Verkauf der alten Aktien berücksichtigen, dass du den Kursabschlag schon bei den neuen Aktien verbraten hast. Sonst setzt du den "Wert" der BR doppelt an.

Da das ziemlich aufwendig ist, zig Jahre in die Zukunft so einen gedanklichen Merkposten mitzuführen, geht man den einfachen Weg und nimmt die Anschaffungs und Verkaufskurse, die man auch tatsächlich hat.

Am einfachsten ist du schaust auf dein Konto, was sich dort tut, dann siehst du sehr gut welche Anschaffungskosten du hast.

 

Falls du immernoch zweifelst, stelle ich dir mal folgendes Szenario vor:

 

Setze mal den Bezugspreis der LHA Aktien auf 0,01 EUR. - Aktueller Börsenkurs alte Aktien 6,20 EUR

Was für ein steuerliches Ergebnis hättest du wenn du alle BR ausübst und die Aktien sofort verkaufst?

Rechnerischer Wert BR = 6,19 EUR

Laut deiner These wären die Anschaffungskosten also 6,20 EUR --> kein zu versteuernder Gewinn

 

Was für ein Ergebnis wenn du nur die BR sofort verkaufst?

Ergebnis: 6,19 EUR zu versteuernder Gewinn

 

In beiden Fällen hast du nach der Transaktion genau die gleiche Anzahl Aktien und genau den gleichen Betrag auf dem Konto. Im zweiten Fall zahlst du massig Steuern, im Ersten gar nichts.

Und du glaubst das macht der Staat mit?

Jedes Unternehmen, das noch Dividende ausschüttet wäre komplett dämlich. Denn mit Fall 1 könnte man quasi steuerfrei den Aktionären Dividende ausschütten.

 

Zitat

 

An FiFo habe ich tatsächlich nicht gedacht. Das dürfte die Frage aber nur in die Zukunft verschieben (wenn ich dann tatsächlich mal die „Last in“ verkaufe).

 

 

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Yerg
vor 5 Stunden von Nordsee:

Es stimmt natürlich, dass ich für die Bezugsrechte keinen EUR-Betrag zahle. Die Bezugsrechte haben aber dennoch einen Wert, den ich zum Kauf neuer Aktien einsetze. Ein Anleger, der bislang keine Bezugsrechte hat und diese nun kauft, um neue Aktien zu kaufen, könnte seinen Aufwand doch auch ansetzen?

Ein Anleger, der bislang keine Lufthansa-Aktien hatte, hat aber auch nicht von gestern auf heute einen steuerlich anrechenbaren Kursverlust durch die Abspaltung des Bezugsrechts.

 

vor 7 Stunden von Nordsee:

Werden die EUR 3.490 als Anschaffungspreis angesetzt oder EUR 5.828 (EUR 3.490 zzgl. 975 x EUR 2,3985 für die Bezugsrechte?). Im zweiten Fall wäre die Steuerlast erheblich niedriger.

YingYang hat es im Prinzip schon erklärt, aber um es noch mal deutlich zu sagen: nein, wäre sie nicht. (Jedenfalls nicht bei einem System bei dem insgesamt, nach Verkauf aller Aktien, der gesamte tatsächlich erzielte Gewinn versteuert wird.)

 

Nehmen wir mal an, du hättest deine vorhandenen Aktien für 7€/Stück gekauft. Wenn du dein Bezugsrecht ausübst, hattest du je zwei Aktien Anschaffungskosten in Höhe von 10,58€ und kannst je zwei Aktien für 12,40€ verkaufen (bei einem angenommenen Aktienkurs in Höhe des heutigen Xetra-Schlusskurses von 6,20€), für einen Gesamtgewinn in Höhe von 1,82€ je zwei Aktien. Es gibt zwei halbwegs sinnvolle Möglichkeiten, diesen Gewinn auf alte und neue Aktien zu verteilen:

 

- Die Anschaffungskosten sind der tatsächliche Kaufpreis (7€ bzw. 3,58€): Gewinn je Aktie alt = -0,8€ (Verlust), Gewinn je Aktie neu = 2,62€

 

- Die steuerlichen Anschaffungskosten der alten Aktien werden um das Bezugsrecht reduziert (7€ - 2,40€ = 4,60€) und die der neuen Aktien um das Bezugsrecht erhöht (3,58€ + 2,40€ = 5,98€): Gewinn je Aktie alt = 1,60€, Gewinn je Aktie neu = 0,22€

 

Aufgrund der FIFO-Regeln (alte Aktien werden zuerst verkauft) ist die erste Variante vorteilhaft, also so, wie es auch tatsächlich besteuert wird.

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Nordsee

Ja, ich gebe mich nolens volens geschlagen.

 

§ 20 Abs. 4a Satz 4 EStG dürfte wohl die Lösung sein, die Bezugsrechte sind demnach mit EUR 0,00 anzusetzen.

 

Nach meiner Berechnung ergibt sich dann zwischen dem Verkauf der Bezugsrechte und deren Ausübung letztlich ein Unterschied von ca. EUR 100 netto (unterstellt, dass weder der Kurs der Aktien noch der Kurs der Bezugsrechte Kapriolen schlagen). Das wird es mir nicht wert sein, dann verkaufe ich lieber meine Bezugsrechte.

 

Danke an YingYang und Yerg!

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börse2009

Hi. Aufgrund von buy and hold hab ich jetzt erst diese Bezugsrechte in meinem Depot entdeckt. Was sollte man nun als Privatanleger tun damit? Hab ich das richtig verstanden: Bezugsrechte jetzt günstig "kaufen" und direkt wieder verkaufen zum aktuellen LH Kurs? Oder kaufen und zu den bereits vorhandenen Aktien legen? Sorry hab's nicht wirklich verstanden. Danke Euch... ;)

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Nordsee
vor 10 Minuten von börse2009:

Hi. Aufgrund von buy and hold hab ich jetzt erst diese Bezugsrechte in meinem Depot entdeckt. Was sollte man nun als Privatanleger tun damit? Hab ich das richtig verstanden: Bezugsrechte jetzt günstig "kaufen" und direkt wieder verkaufen zum aktuellen LH Kurs? Oder kaufen und zu den bereits vorhandenen Aktien legen? Sorry hab's nicht wirklich verstanden. Danke Euch... ;)

 

Wenn Du weitere Lufthansa-Aktien haben willst, nutze Deine Bezugsrechte. Jedes BR gibt Dir das Recht, eine Aktie für EUR 3,58 zu kaufen.

 

Wenn Du keine weiteren Lufthansa-Aktien haben willst, verkaufe Deine BR zügig. Der Kurs liegt aktuell bei ca. EUR 2,70.

 

Auf keinen Fall solltest Du gar nichts tun. Im schlimmsten Fall verfallen Deine BR dann am kommenden Donnerstag, 30.09. Wobei nach meinem Verständnis die AGB der meisten Banken/Broker vorsehen, dass Deine BR dann auch ohne Weisung verkauft werden. Dennoch soll dies nicht zu empfehlen sein, da die BR dann erst am 30.09. verkauft werden und an diesem Tag eher ein Überangebot zu erwarten ist, dass den Kurs drücken dürfte.

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Undercover

Der Zweck von Bezugsrechten ist daß die Altaktionäre bei einer Kapitalerhöhung keinen Nachteil erleiden sollen.

Ferner sichern sie ab daß jemand seinen Anteil am Unternehmen erhalten kann - durch Einlage von frischem Geld.

Vom Ergebis her ist es vollkommen egal was du machst.

Du hast nur die Möglichkeit mehr zu investieren. Wenn du willst.

 

Die BR hast du geschenkt bekommen als Ausgleich dafür daß deine Aktien im Kurs fallen werden.

Du kannst die BT jetzt verkaufen. Wenn du das nicht machst werden sie am letzten Handelstag automatisch verkauft.

Der Anschaffungspreis der alten Aktien wird entsprechend gesenkt. Dein Gewinn/Verlust ändert sich also nicht und die Steuer bei Verkauf bleibt gleich.

 

Wenn du die BR hingegen ausübst bekommst du entsprechend junge Aktien zum Ausgabepreis.

vor 5 Minuten von Nordsee:

Auf keinen Fall solltest Du gar nichts tun. Im schlimmsten Fall verfallen Deine BR dann am kommenden Donnerstag, 30.09. Wobei nach meinem Verständnis die AGB der meisten Banken/Broker vorsehen, dass Deine BR dann auch ohne Weisung verkauft werden. Dennoch soll dies nicht zu empfehlen sein, da die BR dann erst am 30.09. verkauft werden und an diesem Tag eher ein Überangebot zu erwarten ist, dass den Kurs drücken dürfte.

Die BR verfallen nicht und werden automatisch verkauft.

Wie der Preis am letzten Tag ist kann man nicht sagen. Es kommt auch vor daß Großanleger ihren Anteil aufstocken wollen und noch kaufen.

Aber ich würde auch vorher verkaufen.

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Nordsee
vor 10 Minuten von Undercover:

Die BR verfallen nicht und werden automatisch verkauft.

Nur der Vollständigkeit halber aus dem Prospekt der Lufthansa:

 

"Bezugsrechte, die während der Bezugsfrist ... nicht ausgeübt werden, werden verfallen und wertlos sein. Für nicht ausgeübte Bezugsrechte ist keine Entschädigung zu zahlen."

 

Ich empfehle daher durchaus, sich die AGB des eigenen Brokers anzuschauen, ob dieser automatisch verkauft. In der Regel wird dies aber in der Tat der Fall sein.

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Undercover

Ich kann mir nicht vorstellen daß irgend ein Broker solche BR verfallen lässt.

Der hätte ja sofort Klagen auf Schadensersatz am Hals.

 

Ebenso werden Optionen die im Geld sind automatisch ausgeübt.

Der Besitzer kann ja verhindert sein oder denkt einfach nicht dran.

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Peter27

Hallo,

 

ich habe im Rahmen der Kapitalerhöhung 200 Bezugsrechte erhalten und kann infolge dessen 200 neue Aktien erwerben.

Als Auswahloption mus ich ankreuzen:

1. am Ausführungsplatz ____

2. im Rahmen der Schlussregulierung

 

Was bedeutet "im Rahmen der Schlussregulierung" ?

 

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PrivateBanker

Kapitalerhöhung 1:1 (1 neue Aktie für 1 Alte A.) unter Zuzahlung 3,58 € je neuer Aktie

derz.Bezugsrechtswert: ca.2,40 €

Entscheidungsvarianten: a) Bezugsrecht voll ausüben also 200 neue Aktien zu je 3,58 € übernehmen

                                        b) weniger oder mehr neue Aktien kaufen ==> weitere Bezugsrechte verkaufen/kaufen

 

Hierauf bezieht sicht diese Angabe. Schlussregulierung heißt letzter Handelstag/-kurs

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Micha-L
vor 10 Stunden von PrivateBanker:

Kapitalerhöhung 1:1 (1 neue Aktie für 1 Alte A.) unter Zuzahlung 3,58 € je neuer Aktie

derz.Bezugsrechtswert: ca.2,40 €

Entscheidungsvarianten: a) Bezugsrecht voll ausüben also 200 neue Aktien zu je 3,58 € übernehmen

                                        b) weniger oder mehr neue Aktien kaufen ==> weitere Bezugsrechte verkaufen/kaufen

 

Hierauf bezieht sicht diese Angabe. Schlussregulierung heißt letzter Handelstag/-kurs

Hallo,

auch ich habe das Angebot natürlich bekommen.

Bleibt der Preis jetzt immer gleich? Oder ändert sich der Preis der Bezugsrechte mit dem Börsenkurs? So dass der Kurs eines Bezugsrechts = Börsenkurs LH -  3,58€ entspricht?

 

Ich würde die Bezugsrechte ja einlösen bin mir aber unsicher ob und wann das sinnvoll ist?

 

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Undercover
vor 12 Minuten von Micha-L:

Bleibt der Preis jetzt immer gleich? Oder ändert sich der Preis der Bezugsrechte mit dem Börsenkurs? So dass der Kurs eines Bezugsrechts = Börsenkurs LH -  3,58€ entspricht?

 

Ich würde die Bezugsrechte ja einlösen bin mir aber unsicher ob und wann das sinnvoll ist?

 

Natürlich schwankt der Preis der Rechte.

Aber wenn du ausüben willst ist das für dich belanglos.

Du gibst die BR ab und bekommst die Aktie für  3,58 EUR.

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