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Ramstein

SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Empfohlene Beiträge

Kaffeetasse

@crosplit: Das stimmt ja alles und das ist wirklich eine ziemliche Sauerei. Aber Steini hat all das schliesslich nicht allein ersonnen und durchgesetzt.

Das war/ist politisch so gewollt. Es ist an jedem Einzelnen von uns, dagegen vorzugehen und unsere Abgeordneten heftigst zu stressen.

Es kann doch nicht ewig so weitergehn, dass die Roten und Schwarzen für ihre Freunde von den Banken, Versicherungen, AWD, DVAG und Co. die Gesetze machen

auf Kosten der normalen Bürger. Was letztere betreiben, ist m.M.n. eigentlich nur organisierten Massenbetrug. Einfach nur wiederlich... :angry:

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Platon

 

Er führte die Abgeltungsteuer ein, um die Reichen zur Kasse zu bitten, in Wahrheit schröpft er die Kleinanleger! Der blöde Spruch ""Besser 25 Prozent von x als 42 oder 45 Prozent von nix" ist total deplaziert!

 

 

 

Welche Partei war 2008 an der Bundesregierung...Bitte hilf mir auf die Sprünge, ich dachte immer, es war eine Große Koalition unter Führung der CDU.

 

Steinbrück scheint ein mächtiger Mann zu sein, er kann alleine Gesetze beschließen, an der Richtlinienkompetenz vorbei...Respekt..

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Am besten auf eine Insel (Karibik?) auswandern wo es "keine Politiker" gibt! :P

 

:awake:

 

Von dort aus kann man sich das Spektakel von außen ansehen. :news:

 

Und darüber lachen.... :D B)

 

Merkel:

 

"Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann."

 

Hier wird wirklich, endlich mal KLARTEXT geredet!

 

 

Ein kleines Beispiel:

 

http://www.youtube.com/watch?v=eIE_VhYeGos

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checker-finance

Was mich an der Diskussion immer wundert, scheinbar wissen manche User nicht, wie eine Bundesregierung sich zusammenstellt und wie Gesetze entstehen...Bitte klärt mich auf, habe mein Abitur nur auf den 2. Bildungsweg erreicht und auch nur in Bayern.

 

Ich kann mich nicht erinnern, das Herr Steinbrück Kanzler war oder eine Bundesregierung angeführt hat...Auch bin ich mir nicht sicher, ob ein Ministerpräsident eine Abgeltungsteuer alleine beschließen kann blink.gif

 

Auch bin ich mir ziemlich sicher, das sich Aufsichtsräte nicht alleine aus einen Herrn Steinbrück zusammensetzen...Kann mich auch täuschen, habe wohl nicht die Bildung einiger Superuser hier.

 

Allerdings hat mir als Kind auch keiner Lollis weggenommen laugh.gif

 

Du wunderst Dich über etwas, was bisher nur in Deiner Einbildung stattgefunden hat. Es hat hier m. E. niemand behauptet, Steinbrück sei alleine für alles verantwortlich gewesen. Es hat auch niemand bestritten, dass die Entscheidungstrukturen natürlich bequem jeden einzelnen erlauben, sich aus der Verantwortung zu stehlen.

 

Aber Steinbrück hat an diesen Fehlentscheidungen mitgewirkt, teilweise als Mitentscheider, teilweise durch Unterlassen. Wenn sich einer als Mr. Klare Kante profiliert, dann darf man halt auch erwarten, dass er nicht nur populistisch in Mikrofone quäkt, sondern auch in den Gremien, in denen Entscheidungen getrofen werden, das Wort erhebt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Diskussion zeigt, dass Herr Steinbrück polarisiert. Könnt ihr euch noch an den letzten Kanzlerkandidaten der SPD, Frank-Walter Steinmeier, erinnern? Ich finde Herrn Steinmeier sympathisch und halte ihn für kompetent. Trotzdem hat die SPD mit ihm bei der letzten Bundestagswahl ein historisch schlechtes Wahlergebnis eingefahren. Ich glaube, dies lag u. a. daran, dass er als Spitzenkandidat zu blass war. Allerdings hatte ich 2009 auch den Eindruck, dass Frau Merkel und die Medien den Wahlkampf kaum zum Thema gemacht haben im Vergleich zu vorherigen Bundestagswahlen. Anscheinend verfolgt Herr Steinbrück deshalb die Strategie, wie Kurt Schumacher und Helmut Schmidt zu sagen, was viele Menschen denken, um Gesprächsthema zu sein. Manche Äußerungen sind fragwürdig, aber ich finde ihn erfrischender als die nichtssagende Frau Merkel, die ihre Fahne nur in den Wind hängt. Das beste Beispiel ist der Atomausstieg.

 

Bei einer Wahl sind kompetente Spitzenkandidaten sehr wichtig. Aber ich denke, es kommt auch auf die Inhalte an. Nicht jeder Wähler liest sich ein Wahl- oder Parteiprogramm durch. Aber man möchte doch schon wissen, wofür eine Partei steht.

Die SPD hat ihre Ursprünge in der Arbeiterbewegung der Frühindustriealisierung zu Zeiten des Manchester-Kapitalismus, als Arbeiter unter unmenschlichen Bedingungen malochen mussten. Sie hat historisch viel erreicht und sich immer wieder neu erfunden. Herr Bismarck hat auf Druck der SPD die Rentenversicherung eingeführt, die SPD hat als einzige demokratische Partei gegen Hitler`s Ermächtigungsgesetz gestimmt und Willy Brandt`s Entspannungspolitik hat die Weichen für die Deutsche Einheit gestellt.

Doch wofür steht die SPD heute?

 

Den klassischen Arbeiter (s. o.) gibt es kaum noch. Aber es gibt zig Arbeitslose/Hartz4-Empfänger, schlechtbezahlte/befristet beschäftigte Arbeitnehmer, eine hohe Anzahl an Migranten und Schulabbrechern, explodierende Mieten, zu wenig Kindergartenplätze und Rentner, die kaum von ihrer Rente leben können.

Ich glaube, hier kann die SPD mit dem Thema Mindestlohn punkten. Union und FDP wollen ihn nicht, SPD, Grüne und Linke schon. Allerdings lastet auf der SPD das Damoklesschwert Agenda 2010. Die SPD wird zerrieben zwischen dem linken und dem bürgerlichen Lager. Wohlhabende Bürger werden nie SPD wählen und der Leiharbeiter entscheidet sich dann doch eher für die Linke. Ich finde, die SPD sollte sich direkt an die breite Mittelschicht wenden. Der Mindestlohn, bezahlbare Mieten und ausreichende Renten sind wichtig. Aber Fakt ist auch, dass die Abgabenlast (Lohnsteuer und Sozialversicherung) enorm ist. Und vom Netto soll man auch noch private Altersvorsorge betreiben. Dann müsste auch der Sparerfreibetrag höher sein. Je mehr man verdient, desto größer ist die Besteuerung. Ich halte die kalte Progression für leistungsfeindlich. Der klassische Arbeiter hatte immer die Vision, meinen Kindern soll es eines Tages besser gehen.

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crosplit

Apropos Steinbrück...

 

September 2010:

 

Aus dem Versager Steinbrück wird auch weiterhin der erfolgreiche Retter gemacht – ein Musterbeispiel für die Möglichkeit der nahezu totalen Manipulation

 

Endlich mal KLARTEXT:;)

 

Selbstverständlich hat Steinbrück als Bundesfinanzminister keinen Finger gerührt, um die Privilegien der Finanzindustrie, die zur Förderung des „Finanzstandorts Deutschland“ von Schröder, Eichel und Steinbrück eingeführt wurden, zu beschränken. Die Steuerbefreiung für die Gewinne beim Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen gilt nach wie vor. Genauso die Gewerbesteuerbefreiung für die Verbriefung. Die meisten Menschen wissen davon nichts. Auch solche wissen davon nichts, die ein festes positives Urteil über Steinbrück haben.

 

Steinbrück ist zusammen mit der Bundeskanzlerin verantwortlich dafür, dass wir mit Hunderten von Milliarden belastet werden, mit denen die Wettschulden der Spieler im Finanzkasino beglichen werden

 

Man könnte sein Verhalten auch einfach so erklären: Steinbrück orientiert sich an dem, was gerade populär ist: Sparen ist populär, auch wenn es keinen Erfolg hat. Und Konjunkturprogramme galten unter den für ihn maßgeblichen Meinungsführern als Strohfeuer. Also passt sich Steinbrück dieser Stimmung an. Seine Finanzpolitik folgt so aus einer Mischung von ökonomischer Ignoranz und Anpassung an die herrschende Linie.

 

Steinbrück hat in der Tat der Finanzindustrie, die in Frankfurt sitzt, Milliarden in den Rachen geschoben.

 

Steinbrück ist zwar kein guter Ökonom, aber er ist ein guter Agitator. Er weiß zum Beispiel, das man den größten Unsinn erzählen kann, wenn man ihn mit dem Brustton der Überzeugung präsentiert. Steinbrück beherrscht den affirmativen Auftritt. Da müssen Journalisten schon sehr mutig sein, wenn sie dagegen anschreiben wollen.

Steinbrück weiß, dass Konflikte sehr hilfreiche Methoden der Meinungsmache sind. Also greift er die Finanzeliten an und erscheint so einer großen Zahl von Menschen als Kritiker und in Distanz zu diesen schlimmen Leuten von den Banken und Versicherungen. Diesen Trick hat auch schon Franz Müntefering angewandt, als er im April und Mai 2005 gegen die so genannten Heuschrecken polemisierte. Dieser Angriff hat es ihm erlaubt, nichts zu tun, um die Gefräßigkeit der Heuschrecken zu unterbinden.

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BondWurzel

Peerlusconi will reduzierte Mehrwertsteuer eindampfen

 

Arrogant, abgehoben, inkompetent und geldgierig

 

 

 

 

:thumbsup: :thumbsup:

Stezo:Sie verstehen die hochtrabende Diplomatensprache, die ohnehin nur dazu dient sich dahinter zu verstecken, nicht

 

wer spricht wo was...gibt es den Comicfilm noch und wer immer noch nichts versteht, für den übersetzt die Bild, als angeblicher Staatsmann sollte man Vorbild sein können, SB ist ein guter Stammtischschwadronirerer, nichts mehr. Kein Deutscher will wirklich diese Kotzbrocken aus alten Zeiten wieder in der deutschen Staatsführung.

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Antonia

Kein Deutscher will wirklich diese Kotzbrocken aus alten Zeiten wieder in der deutschen Staatsführung.

Mag sein. Aber wenn man Merkel nicht will, was bleibt dann? Und wie man bei den Landtagswahlen sieht, ist die CDU nicht gerade angesagt.

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Mithrandir77

Kein Deutscher will wirklich diese Kotzbrocken aus alten Zeiten wieder in der deutschen Staatsführung.

Mag sein. Aber wenn man Merkel nicht will, was bleibt dann? Und wie man bei den Landtagswahlen sieht, ist die CDU nicht gerade angesagt.

 

eine grosse Mehrheit der Deutschen vertraut Frau Merkel nunmal, egal was man wählt sie bleibt an der Macht

die Frage ist doch nur was schlimmer ist...Grosse Koalition, schwarz-gelb oder schwarz-grün blink.gif

da ist wohl die FDP noch das kleinere Übel

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Antonia

.. eine grosse Mehrheit der Deutschen vertraut Frau Merkel nunmal, egal was man wählt sie bleibt an der Macht

Woher nimmst du diese Sicherheit?

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Mithrandir77

.. eine grosse Mehrheit der Deutschen vertraut Frau Merkel nunmal, egal was man wählt sie bleibt an der Macht

Woher nimmst du diese Sicherheit?

 

weil die meisten Menschen nunmal nicht viel mitkriegen und nicht selbstständig denken...

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Antonia

weil die meisten Menschen nunmal nicht viel mitkriegen und nicht selbstständig denken...

Vielleicht bekommst auch du nicht viel mit???? Sei vorsichtig mit solchen Äußerungen, halte nicht alle für blöd.

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Mithrandir77

weil die meisten Menschen nunmal nicht viel mitkriegen und nicht selbstständig denken...

Vielleicht bekommst auch du nicht viel mit???? Sei vorsichtig mit solchen Äußerungen, halte nicht alle für blöd.

 

ich bin damit sicherlich nicht vorsichtig, wie will man sonst 16 Jahre Kohl erklären

bei Merkel wird es doch nicht viel anders, vollkommen egal was sie macht bzw. unterlässt

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Partei mit Kompetenz und Vorbildcharakter...

 

Steinbrück-Berater in den Ruhestand versetzt

 

„Es hat schon ein Geschmäckle, wenn ein SPD-Staatsekretär einen SPD-Staatssekretär beurlaubt, damit dieser für den SPD-Kanzlerkandidat Wahlkampf machen kann“, sagte der Vize-Vorsitzende der Liberalen im Bundestag, Volker Wissing, Handelsblatt Online. „Es zeigt sich einmal mehr: die SPD kann zwischen Partei- und Gemeinwohl nicht mehr unterscheiden.“

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Zinsen

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Kaffeetasse

Hehe, der Volker ist schon n Meister seines Fachs... :thumbsup:

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crosplit
· bearbeitet von crosplit
Die SPD in Mecklenburg-Vorpommern zahlte den Kellnern auf Parteiveranstaltungen lediglich 6,62 Euro Stundenlohn. Im Wahlkampf fordert die SPD 8,50 Euro. Den Vorfall bezeichnete die Partei als „Versehen“.

Vom Hotelier verpfiffen! http://deutsche-wirt...dumping-loehne/

 

Ein Kommentar von einem Gast:

 

"Ich habe als Student bei einer ähnlichen Tätigkeit gearbeitet. Damals gab es einen SPD-Parteitag oder etwas Ähnliches in Berlin im Hotel Estrel. Anwesend waren unter den Gästen z. B. Nahles, Gabriel (winzig klein!) und Steinmeier. Ich hatte zwei Tische mit unwichtigen Parteimitgliedern zu betreuen (jeder Gast trug Namensschild mit seinem Wahlbezirk).

 

Dann gab es noch so einen verlogenen Aufruf von Gabriel, gut Trinkgeld zu geben. Bilanz des ganzen Abends: fünf Euro von 20 Leuten. Und ich habe gut und freundlich gearbeitet. Alles nur Lügner und Heuchler. Und die anwesenden Gäste wären eine gute Einnahmequelle für nen Psychiater gewesen. Soviel Scheinheiligkeit, Leichtgläubigkeit und Realitätsverlust auf einem Haufen, unfaßbar! Und erst die Möchtegern-Nachwuchspolitiker, teils noch minderjährig: vllt der nächste Minister, um Gottes Willen! Leider nur die gefühlte, nicht die tatsächliche Elite. War aber ein guter Einblick in die Politik, wie man sie nicht in der Presse findet."

 

Kellner für die SPD: „Ich bekam 5 Euro Trinkgeld für einen ganzen Abend“

 

Seit Abschaffung der Trinkgeldsteuer ist man halt knausriger geworden bei den Herren Politikern. Der Finanzminister konnte bestimmt drei Wochen nicht schlafen.

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Ramstein
Die Agenda 2010 – eine Bilanz

 

13.03.2013 · Vor zehn Jahren kündigte Kanzler Gerhard Schröder im Bundestag weitreichende Reformen an: Die „Agenda 2010“ war geboren. Das hat die deutsche Arbeitswelt umgebaut.

 

„Wir werden Leistungen des Staates kürzen, Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von jedem Einzelnen abfordern müssen“, intonierte der SPD-Kanzler das Generalthema seiner weiteren - im Rückblick: restlichen - Amtszeit. Und mit Blick auf die vergebliche Suche nach einem Konsens: „Ich will nicht hinnehmen, dass Lösungen an Einzelinteressen scheitern, weil die Kraft zur Gemeinsamkeit nicht vorhanden ist.“

Ein lesenswerter FAZ-Beitrag zu den umgesetzten und nicht umgesetzten Plänen von damals.

 

Heute stehen - bei den historisch höchsten Steuereinnahmen - eine viele weitere Steuererhöhungen und der Ausbau der organisierten Verantwortungslosigkeit und des Rechtes auf Vollversorgung und Wohlfühlkuscheln auf dem Wahlprogramm der Opposition.

 

Die (nicht gerade rechte) TAZ karikiert es sehr treffend:

 

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Zinsen

Wenn sie 20% bekommt, kann sie glücklich sein...

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Ramstein

Ich habe die Sendung nicht gesehen, werde aber mal schauen, dass ich sie noch reinziehe. Klingt amüsant.

 

„Wir küssen nicht“


Peer Steinbrück bekam bei „Anne Will“ die Chance, endlich über Themen zu reden und nicht über Fettnäpfchen. Aber der SPD-Kanzlerkandidat nutzt die Chance nicht und kneift, als es konkret wird.

 

Die Minute der Wahrheit kam exakt um Null Uhr elf. Da wollte die Moderatorin vom SPD-Kandidaten wissen, wer denn nun im Falle eines rot-grünen Machtwechsels von höheren Steuern betroffen werde. Aber Peer Steinbrück kniff. Er wollte nicht verraten, ob sich die Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49 Prozent erst ab einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro auswirkt, oder, wie der Bund der Steuerzahler präzise vorrechnet, bereits ab 64.000 Euro. Das die Frage triftig ist, hat Steinbrück gespürt. Doch er stand da mit leeren Händen, schwadronierte fachchinesisch verschwiemelnd von Grenzsteuersätzen und proportionalem Tarif und stammelte anschließend nur: „Von den anderen kriegen Sie auch nichts Konkreteres.“ Wie der kleine Junge, der trotzig auf die anderen zeigt.

...

Zum Beispiel die dreiste Bemerkung des SPD-Mannes, die Bürger in Deutschland hätten nichts gegen Steuererhöhungen (auf Einkommen, Vermögen und Kapitalerträge). Anne Will brachte eine Umfrage von Allensbach ins Spiel, wonach gerade 17 Prozent der Menschen zu höheren Abzügen bereit seien. Steinbrück kannte diese Umfrage nicht, sagte aber, er kenne andere Umfragen, aber er hatte keine parat.

...

Ähnlich katastrophal bricht Steinbrück beim Mindestlohn ein. Will spielte Beispiele eines Bäckers, eines Bauern und einer Friseurin aus Ostdeutschland ein, die glaubhaft (und auch von Steinbrück nicht bezweifelt) bestritten, dass sie sich einen Mindestlohn von 8 Euro 50 als Arbeitgeber leisten können und dass sie womöglich dann die Leute entlassen müssten. Steinbrück stammelte, volkswirtschaftlich könne ein Mindestlohn auch sinnvoll sein, da er mehr Kaufkraft und höhere Steuereinnahmen generiere.

 

Doch das Argument läuft leer, griffe allenfalls, hätte Steinbrück begründet, warum eine gesetzliche Preiserhöhung der Arbeit keine Auswirkung auf die Arbeitsmenge hat (also keine Arbeitslosigkeit folgt). Denn wer arbeitslos wird, zahlt gerade keine Steuern und hat keine Kaufkraft. Abermals: Warum haben ihm seine Leute nichts Konkretes aufgeschrieben? Zum Mindestlohn hätte sich Material gefunden.

 

Jetzt wissen wir, dass höhere Abgaben kommen, dass die Reichen ran müssen, dass der Kandidat aber erst verrät, wer ein Reicher ist, wenn er gewählt wurde. Man muss die wahlkämpfende Katze der SPD also im Sack kaufen? Kein Wunder, dass in den Umfragen die Leute sich lieber auf die amtierende Kanzlerin verlassen. Denn diese Katze hat den Sack verlassen.

 

Man muss das nicht so sehen wie Frau Will, aber man muss verstehen, welches Gefühl der Benachteiligung sich hier artikuliert. Steinbrück aber guckte wie ein Auto. Will zog die Augenbraue hoch und bot an, ihm eine Zeichnung zu machen. Und der große Schachspieler versteht die Ironie nicht. Soweit ist es gekommen.

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Stratege

Hm, muss ich eine andere Sendung gesehen haben. Nein, ernsthaft, je nach politischer Prägung des Autors fällt eben der Artikel aus. Er nennt einige wichtige Punkte des Gesprächs - aber meine Bewertung, wie sich Steinbrück bei diesen Themen schlug, wäre anders ausgefallen.

 

Beim Thema Mindestlohn z.B.:

Steinbrück sagte, dass ein Geschäftsmodell, welches einen Mindestlohn von 8,50 € nicht verkrafte, sowieso zweifelhaft wäre. Außerdem könnten natürlich die Preise für die entsprechenden Dienstleistungen durch einen Mindestlohn steigen.

Das ist in meinen Augen ziemlicher "Klartext". Das hat für mich wenig mit Stammeln zu tun.

Das Beispiel, welches die Will-Redaktion zum Mindestlohn gebracht hat: Der Bäckermeister nennt die Konkurrenz der Discounter-Bäcker. Verstehe ich nicht ganz, die Discounter hätten ebenso mit dem Mindestlohn zu kämpfen. Dasselbe bei der Friseurin.

 

---------------

 

Gefühlt würde ich sagen, dass Steinbrück die Wahl verlieren wird. Er tritt regelmäßig in das ein oder andere Fettnäpfchen, da ist Frau Merkel wesentlich geschickter. Allerdings würde ich gerne wissen, was denn Frau Merkel in ihrer nächsten Legislaturperiode anstrebt. Sollte ich mir dazu vor der Wahl das CDU-Parteiprogramm durchlesen? Fand ich in diesem 2009 auch den Beschluss zum Atomausstieg?

Mir fällt es wirklich schwer, mir ein Bild zu machen, welche Politik Merkel in den nächsten 4 Jahren anstrebt. Ich bin mir sicher, das ändert sich auch nicht im diesjährigen Wahlkampf, sie wird ihre (erfolgreiche) Strategie fahren, so wenig wie möglich konkretes zu sagen... :-

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DAX43

Ich habe die Sendung nicht gesehen, werde aber mal schauen, dass ich sie noch reinziehe. Klingt amüsant.

 

„Wir küssen nicht“


Peer Steinbrück bekam bei „Anne Will“ die Chance, endlich über Themen zu reden und nicht über Fettnäpfchen. Aber der SPD-Kanzlerkandidat nutzt die Chance nicht und kneift, als es konkret wird.

 

Die Minute der Wahrheit kam exakt um Null Uhr elf. Da wollte die Moderatorin vom SPD-Kandidaten wissen, wer denn nun im Falle eines rot-grünen Machtwechsels von höheren Steuern betroffen werde. Aber Peer Steinbrück kniff. Er wollte nicht verraten, ob sich die Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49 Prozent erst ab einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro auswirkt, oder, wie der Bund der Steuerzahler präzise vorrechnet, bereits ab 64.000 Euro. Das die Frage triftig ist, hat Steinbrück gespürt. Doch er stand da mit leeren Händen, schwadronierte fachchinesisch verschwiemelnd von Grenzsteuersätzen und proportionalem Tarif und stammelte anschließend nur: „Von den anderen kriegen Sie auch nichts Konkreteres.“ Wie der kleine Junge, der trotzig auf die anderen zeigt.

...

Zum Beispiel die dreiste Bemerkung des SPD-Mannes, die Bürger in Deutschland hätten nichts gegen Steuererhöhungen (auf Einkommen, Vermögen und Kapitalerträge). Anne Will brachte eine Umfrage von Allensbach ins Spiel, wonach gerade 17 Prozent der Menschen zu höheren Abzügen bereit seien. Steinbrück kannte diese Umfrage nicht, sagte aber, er kenne andere Umfragen, aber er hatte keine parat.

...

Ähnlich katastrophal bricht Steinbrück beim Mindestlohn ein. Will spielte Beispiele eines Bäckers, eines Bauern und einer Friseurin aus Ostdeutschland ein, die glaubhaft (und auch von Steinbrück nicht bezweifelt) bestritten, dass sie sich einen Mindestlohn von 8 Euro 50 als Arbeitgeber leisten können und dass sie womöglich dann die Leute entlassen müssten. Steinbrück stammelte, volkswirtschaftlich könne ein Mindestlohn auch sinnvoll sein, da er mehr Kaufkraft und höhere Steuereinnahmen generiere.

 

Doch das Argument läuft leer, griffe allenfalls, hätte Steinbrück begründet, warum eine gesetzliche Preiserhöhung der Arbeit keine Auswirkung auf die Arbeitsmenge hat (also keine Arbeitslosigkeit folgt). Denn wer arbeitslos wird, zahlt gerade keine Steuern und hat keine Kaufkraft. Abermals: Warum haben ihm seine Leute nichts Konkretes aufgeschrieben? Zum Mindestlohn hätte sich Material gefunden.

 

Jetzt wissen wir, dass höhere Abgaben kommen, dass die Reichen ran müssen, dass der Kandidat aber erst verrät, wer ein Reicher ist, wenn er gewählt wurde. Man muss die wahlkämpfende Katze der SPD also im Sack kaufen? Kein Wunder, dass in den Umfragen die Leute sich lieber auf die amtierende Kanzlerin verlassen. Denn diese Katze hat den Sack verlassen.

 

Man muss das nicht so sehen wie Frau Will, aber man muss verstehen, welches Gefühl der Benachteiligung sich hier artikuliert. Steinbrück aber guckte wie ein Auto. Will zog die Augenbraue hoch und bot an, ihm eine Zeichnung zu machen. Und der große Schachspieler versteht die Ironie nicht. Soweit ist es gekommen.

 

ich habe die Sendung gestern Abend gesehen. Die schriftliche Zusammenfassung sieht viel negativer aus, als wenn man die Sendung gesehen hat. Ich fand Steinbrück hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Den Typen vom Bund der Steuerzahler hat er mal so richtig lächerlich gemacht. Er wird in den Medien systematisch schlechter gemacht als er in Wirklichkeit ist. Wenn die Wähler ihm zuhören, und wenn sie sich nicht zu sehr durch die Medien manipulieren lassen, dann hat Steinbrück eine Chance Kanzler zu werden.

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LagarMat

ich habe die Sendung gestern Abend gesehen. Die schriftliche Zusammenfassung sieht viel negativer aus, als wenn man die Sendung gesehen hat. Ich fand Steinbrück hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Den Typen vom Bund der Steuerzahler hat er mal so richtig lächerlich gemacht. Er wird in den Medien systematisch schlechter gemacht als er in Wirklichkeit ist. Wenn die Wähler ihm zuhören, und wenn sie sich nicht zu sehr durch die Medien manipulieren lassen, dann hat Steinbrück eine Chance Kanzler zu werden.

Genauso ist auch mein Eindruck der Sendung.

Ich habe sie mir heut beim Frühstück angesehen.

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Gast
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