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Flughafen

Flughafen's - Depot

Empfohlene Beiträge

odensee
vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Ich stelle Fragen, die dann nicht beantwortet werden, was einige Rückschlüsse zulässt, und genau darin liegt der Mehrwert.

:thumbsup:

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hund555
vor 39 Minuten von Schwachzocker:

Bitte auch sagen, was die Diktion von Stockpickern ist? Das kann dann auch eingerahmt werden.

Spaß, schöne Gefühle, "passives Einkommen"? Oder was sonst?

Ich glaube meine Beiträge und Gedanken dazu sind nicht in 140-Zeichen Twitter Nachricht zu beantworten, wie du es gerne magst.

 

vor 5 Minuten von Schwachzocker:

Ich stelle Fragen,

... die meistens davor beatwortet wurden, nur du machst dir nicht die Mühe in Gedanken der Anderen zu versetzen und ggf. die Beiträge nochmal durchzulesen und zu verstehen was der Andere meint.

 

Mehr schreibe ich dazu nicht, ist alles OT und kann gelöscht werden.

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 4 Stunden von hund555:

Ich habe auch kaum Kosten, da ich sehr wenig trade. Meine Kaufkosten liegen zwischen 0% und 0,25% einmalig beim Kauf, beim ETF zahle ich zum Kauf noch jedes Jahr 0,3% -0,5% Gebühren.

 

Bei 100k wären es in 3 Jahre ca. 1000-1500 Euro Gebühren, da fülle ich lieber einen Wisch aus und schicke es an FA und dann die Schweiz und spare mir das Geld.

So kann man das nicht rechnen (habe ich auch erst lernen müssen). Tatsächlich ist nicht die TER, sondern die TD (Trackingdifferenz) entscheidend. Nehmen wir z.B. man den S&P 500 ETF von Vanguard. Dieser bildet den S&P 500 Total Return Net ab. Dies bedeutet, dass man hier mit dem ETF die Rendite aller 500 Aktien im S&P 500 bekommt, inkl. der Dividenden. Wobei wegen "Net" hier 30% Steuern bei den Dividenden abgezogen werden.
Jetzt ist es aber so, dass der Vanguard ETF eine TD von -0,29% p.a. hat.

https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00B3XXRP09
D.h. als ETF-Anleger hat man eine 0,29% bessere Rendite pro Jahr gemacht, als wenn man mit Einzelaktien den S&P 500 nachgebildet hätte.

 

Beim Ishares MSCI World Core ETF ist die TD z.B. auch nur bei -0,02% p.a.:

https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00B4L5Y983

 

So gesehen kosten ETFs gar keine Gebühren.

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egbert02
vor 59 Minuten von Schwachzocker:

Dann nehme eben 20-30 dieser Finanzprodukte.

 

 

Bitte auch sagen, was die Diktion von Stockpickern ist? Das kann dann auch eingerahmt werden.

Spaß, schöne Gefühle, "passives Einkommen"? Oder was sonst?

Ich wusste, dass Du darauf - in sehr vorhersehbarer Weise - anspringen würdest. Wie alt bist Du eigentlich? 12?

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hund555

@finisher ok, da hast du Recht. Du hast aber auch extrem gute Beispiele genannt, meistens ist TD doch negativ. Außerdem kommt diese Perfomance durch Leihgeschäfte zu stande, was extra Risiken bedeutet.

 

 

 

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finisher
vor 1 Minute von hund555:

@finisher ok, da hast du Recht. Du hast aber auch extrem gute Beispiele genannt, meistens ist TD doch negativ. Außerdem kommt diese Perfomance durch Leihgeschäfte zu stande, was extra Risiken bedeutet.

 

Ja, Leihgeschäfte sind ein Grund für die gute TD, aber nicht ausschliesslich. Wenn z.B. das Domizil des ETFs in Irland ist, dann zahlt der ETF nur 15% Steuern auf die Dividenden. Der Index S&P 500 TRN geht von 30% Steuern auf die Dividenden aus.

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odensee
vor 44 Minuten von egbert02:

Ich wusste, dass Du darauf - in sehr vorhersehbarer Weise - anspringen würdest.

Ich meine, Schwachzockers Frage nach der "Diktion von Stockpickern" ist eine völlig gerechtfertigte. Dass es nicht unbedingt das Ziel ist, den Markt zu schlagen, ist ja mittlerweile geklärt. Wenn ich allerdings einige der Stockpicker hier im Forum lese, habe ich den Eindruck, dass die Community der Stockpicker darüber durchaus unterschiedlicher Meinung ist.

 

Ich habe früher auch in Einzelaktien investiert, habe das aber mittlerweile aufgegeben, bzw. bin nur gelegentlich Zockpicker, wenn mich der Spieltrieb mal wieder überfällt. Spieltrieb (a.k.a. "Gefühle") und der Versuch, besser als der Markt zu sein (auch meine Denke im vorigen Jahrtausend...) kann ich nachvollziehen, aber nach dem von dir zur Goldrahmung vorgeschlagenen Satz ist es ja weder Spieltrieb noch die Erwartung einer höheren Rendite. Was also?

 

(Die (gefühlte) Gefahr von ETF-Schließungen kann man umgehen, in dem man auf mehrere ETF / ETF-Anbieter "diversifiziert".)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 1 Stunde von Der T:

Welchen Mehrwert lieferst Du für das Forum?

Ihm liefert es einen Mehrwert, dass Du auf ihn reagiert hast. Die Masse ignoriert ihn eben aus bekannten Gründen. ;)

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hund555

@odensee bitte die Gründe in diesem und anderen Threads nochmal genau durchlesen, da stehen genug Gründe. Und wenn noch nicht klar ist, bitte eigenen Thread aufmachen, wir wollen Flughafens Thread noch vollmüllen. Es ist nervig alles mehrfach hinzuschreiben.

 

Und nein, es bring nichts in 20 ETFs zu investieren. Wenn in 20 Jahren Produkt ETF nicht gefragt ist, werden nach und nach alle Anbieter ETFs schließen. Außerdem kann man dann auch gleich in 20 Aktien (gut diversifiziert) investieren ohne Leihrisiken zu haben. Dazu kommt es, dass bei 20 ETFs man vermehrt in kleinere ETFs investiert, was Risiko erhöht, dass die noch früher geschloßen werden.

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egbert02
vor einer Stunde von odensee:

Ich meine, Schwachzockers Frage nach der "Diktion von Stockpickern" ist eine völlig gerechtfertigte. Dass es nicht unbedingt das Ziel ist, den Markt zu schlagen, ist ja mittlerweile geklärt. Wenn ich allerdings einige der Stockpicker hier im Forum lese, habe ich den Eindruck, dass die Community der Stockpicker darüber durchaus unterschiedlicher Meinung ist.

 

Ich habe früher auch in Einzelaktien investiert, habe das aber mittlerweile aufgegeben, bzw. bin nur gelegentlich Zockpicker, wenn mich der Spieltrieb mal wieder überfällt. Spieltrieb (a.k.a. "Gefühle") und der Versuch, besser als der Markt zu sein (auch meine Denke im vorigen Jahrtausend...) kann ich nachvollziehen, aber nach dem von dir zur Goldrahmung vorgeschlagenen Satz ist es ja weder Spieltrieb noch die Erwartung einer höheren Rendite. Was also?

 

 

 

Anders als bei den ETF-Jüngern, bei denen sich auf diese Frage ja eine einzige Antwort geben lässt (Erzielen der Marktrendite (abzgl. Kosten) - nicht weniger, aber auch nicht mehr) gibt es diese eine Antwort bei Stockpickern eben nicht - da hat jeder vermutlich ganz unterschiedliche Beweggründe. Insofern ist da Dein Eindruck da glaube ich ich schon richtig. Mögliche Erklärungsansätze könnten sein, dass man z. B. bestimmte Unternehmen/Branchen nicht im Portfolio haben möchte (in die man mittels ETF zwangsweise investieren müsste), oder dass man durch seine Aktienauswahl eine geringere Volatilität im Depot anstrebt, oder dass man regelmäßige Ausschüttungen haben möchte/benötigt oder oder oder... 

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Yerg
vor 42 Minuten von odensee:

Ich meine, Schwachzockers Frage nach der "Diktion von Stockpickern" ist eine völlig gerechtfertigte. Dass es nicht unbedingt das Ziel ist, den Markt zu schlagen, ist ja mittlerweile geklärt. Wenn ich allerdings einige der Stockpicker hier im Forum lese, habe ich den Eindruck, dass die Community der Stockpicker darüber durchaus unterschiedlicher Meinung ist.

Ohje, sind die Stockpicker etwa mehrere Personen mit unterschiedlichen Zielen und Meinungen? Wie konnte das bloß passieren? :o

 

Schwachzockers Frage wäre gerechtfertigt, nur hat er kein Interesse an der Antwort, er möchte nur die Frage stellen, um auf diesem Weg alle Stockpicker als irrational bloßzustellen. An so einer "Diskussion" habe ich kein Interesse.

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Schwachzocker
vor 2 Minuten von Yerg:

...An so einer "Diskussion" habe ich kein Interesse.

Es ist nicht erforderlich, sich an einer Diskussion zu beteiligen, nur um mitzuteilen, dass man an eben dieser Diskussion kein Interesse hat.

Natürlich besteht daran Interesse. Das sehe ich doch. Ich bin nicht blind.

 

vor 8 Minuten von egbert02:

...Mögliche Erklärungsansätze könnten sein, dass man z. B. bestimmte Unternehmen/Branchen nicht im Portfolio haben möchte (in die man mittels ETF zwangsweise investieren müsste), oder dass man durch seine Aktienauswahl eine geringere Volatilität im Depot anstrebt, oder dass man regelmäßige Ausschüttungen haben möchte/benötigt oder oder oder... 

Sehr aufschlussreich! Danke!

Warum man das so will bzw. warum man das mit Einzelaktien realisieren will, leuchtet mir immer noch nicht ein.

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niemals!

@hund555 Hast Du Deine Kosten bzgl. Rebalancing schon mal detaillierter betrachtet? Sprich, was kommt über die Jahre an Kosten zusammen?

 

Einen "eigenen" ETF nachzubauen überlege ich mir schon länger. Lohnt natürlich nur bei höherem Depotvolumen.

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odensee
vor einer Stunde von egbert02:

Insofern ist da Dein Eindruck da glaube ich ich schon richtig. Mögliche Erklärungsansätze könnten sein, dass man z. B. bestimmte Unternehmen/Branchen nicht im Portfolio haben möchte (in die man mittels ETF zwangsweise investieren müsste), oder dass man durch seine Aktienauswahl eine geringere Volatilität im Depot anstrebt, oder dass man regelmäßige Ausschüttungen haben möchte/benötigt oder oder oder... 

Ok, das leuchtet alles ein. Danke!

 

vor einer Stunde von Yerg:

Ohje, sind die Stockpicker etwa mehrere Personen mit unterschiedlichen Zielen und Meinungen?

Deshalb fragte ich.

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hund555
vor 22 Minuten von niemals!:

@hund555 Hast Du Deine Kosten bzgl. Rebalancing schon mal detaillierter betrachtet? Sprich, was kommt über die Jahre an Kosten zusammen?

 

Einen "eigenen" ETF nachzubauen überlege ich mir schon länger. Lohnt natürlich nur bei höherem Depotvolumen.

Ich habe keine (bzw. kaum) Rebalancingkosten. Mein Rebalincing sind die Dividenden und Nachkäufe. Da ich hauptsächlich in Bluechips investiere, gibt es da keine sehr große Kurssprünge, sodass ich was verkaufen müsste. Es wird da einfach erstmal dort nicht nachgekauft.

Und falls mal was verkauft werden soll, so habe ich einen Verlusttopf gebildet (z.b. durch Verkauf Shell A und kauf Shell B, was mir noch extra 6% eingebracht hat oder Aktien die stark gefallen sind verkaufen und sofort wieder kaufen) , sodass ich ohne Steuern zu zahlen ein paar Positionen im Plus verkaufen könnte.
 

@Alle: jetzt verlassen wir doch bitte OT, das ist ein Thread welcher Flughaben gehört!

 

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niemals!

Stimmt - Offtopic. Aber sehr interessant. Werde ich mal näher analysieren.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 19 Stunden von hund555:

@Alle: jetzt verlassen wir doch bitte OT, das ist ein Thread welcher Flughaben gehört!

Keine Sorgen, bitte, ich lese interessiert mit und lerne daraus. :thumbsup: Natürlich wurde Einiges davon bereits in allgemeinen Themen diskutiert, aber im Kontext meines Depots andere Meinungen zu lesen, - das hat noch einmal eine ganz andere Qualität. Ist wie Theorie und Praxis, die Praxis merkt man sich besser. :)

 

@Alle:

ich habe jetzt das Excel fürs kommende Jahr startklar gemacht. Das Zieldepot wird 5 Aktien a ca. 5% (Deutsche Post, BAT, BMW Vz, Admiral Plc, Allianz) und ca. 10%  Berkshire enthalten. D.h. der Einzelaktienanteil wird bei 5*5+10= 35% liegen. Für Übungszwecke reichen sie mir, um nicht die Form zu verlieren und was dazu zu lernen, aber nicht viel Zeit investieren zu müssen. Der MSCI World Anteil m Zieldepot wird dann bei 100-35=65% liegen, für mehr Kontinuität und Stabilität sorgen und meine Zeit sparen, die ich weiter meinen Kindern schenken werde. :)

Umbau- Status: Mein aktuelles Depot entspricht dem Zieldepot bereits zu 41% + 17% Cash. Zum Verkauf (irgendwann) stehen ca. 43%. Im Laufe des 2021 werde ich vermutlich 60-70% des Depots auf die Zielstruktur bringen, je nach Börsenlage.

 

 

 

 

 

 

 

Depot_2021_Start.png

 

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Schildkröte
Zitat

Das Zieldepot wird 5 Aktien a ca. 5% (Deutsche Post, BAT, BMW Vz, Admiral Plc, Allianz) und ca. 10%  Berkshire enthalten. D.h. der Einzelaktienanteil wird bei 5*5+10= 35% liegen.

Warum gerade diese 5 Einzelwerte, davon gleich zwei Versicherungen? BMW ist sehr zyklisch. Eignet sich meines Erachtens nur bedingt für buy & hold. Hinzu kommt, dass sich die Automobilindustrie in einer Transformationsphase (Stichwort alternative Antriebe) befindet, deren Ausgang nur schwer absehbar ist. Wobei man sich Premiumautos wegen dem Prestige kauft, unabhängig vom Antrieb. Habe selbst BMW, sehe die Aktie jedoch nicht als Basisinvestment.

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rolasys
vor 4 Minuten von Schildkröte:

BMW ist sehr zyklisch. Eignet sich meines Erachtens nur bedingt für buy & hold.

ich würde da eher "bedingt" durch "gar nicht" ersetzen. Nun gut, vielleicht spielen die Eigentümer eine Rolle bei der Entscheidung, aber gundsätzlich Autos als Byu & Hold? Dann doch eher Tesla, wenn man in die Zukunft blickt (nicht bei dem Preis aktuell, versteht sich)

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Flughafen
vor 21 Stunden von Schildkröte:

Warum gerade diese 5 Einzelwerte, davon gleich zwei Versicherungen? BMW ist sehr zyklisch. Eignet sich meines Erachtens nur bedingt für buy & hold. Hinzu kommt, dass sich die Automobilindustrie in einer Transformationsphase (Stichwort alternative Antriebe) befindet, deren Ausgang nur schwer absehbar ist. Wobei man sich Premiumautos wegen dem Prestige kauft, unabhängig vom Antrieb. Habe selbst BMW, sehe die Aktie jedoch nicht als Basisinvestment.

Die Ursachen sind vielfältig, in allen Fällen habe ich irgendwelche Bezüge zu den Firmen, in der Regel als Konsument. Aber nicht nur. Die Post habe ich damals aus 3 Gründen gekauft:

1. die ständig rumfahrenden Postautos haben mich genervt. (als Auktionär siehst Du es anders, wenn die Autos für Dich ;) fahren)

2. ich habe die Firma gekannt, die für die Post die Packstationen produzierte, und das Konzept der Automatisierung und Rum-um-die-Uhr-Öffnungszeiten des Packstationen haben mich sehr überzeugt.

3. Mir war bewußt, dass die Post ein Logistiker ist und ein Logistiker kann nicht sterben, nur weil die Leute weniger Briefe schreiben, er transportiert dann halt was Anderes.

 

BMW überzeugt mich durch seine Innovationskraft. Sie halten gut mit. Das mit der Transformationsphase täuscht. Es läßt den Eindruck entstehen, dass alternative Antriebe das einzige Innovationsherausforderung für Autos ist. Dabei halte ich die Vernetzung und autonomes Fahren für viel bahnbrechender. Und diese Mega-Trends sind bereits angelaufen. Autonomes Fahren hat z.B. das Potenzial den Suburbs-Ring um die Städte drumherum noch einmal zu verdoppeln, wie der Massenabsatz von Autos in den 1920er die Entstehung von Speckgürteln um die Städte herum erst ermöglicht hat. Vor 1920ern lebten Europäer und Amerikaner halt in Mietshäusern, da gab es kein Häuschen im Grünen für so Viele. Und BMW ist ein sehr attraktiver Arbeitgeber. Sie können sich die besten Leute in München aussuchen, was vergleichbar mit der Silicon Walley ist. Klar ist BMW ein Zykliker, aber wieso soll ein Zykliker nicht ins Depot kommen? Das ist alles eine Frage des Preises. Man kann selbst mit Schrottanleihen gutes Geld verdienen, wenn die Rendite stimmt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für Deine Antwort. Hm, solche Gedanken habe ich auch mal gehabt, etwa wenn ich im Supermarkt die Produkte "meiner" Firma gesehen habe. Inzwischen agiere ich rationaler. Denn nur weil man von den Produkten eines Unternehmens überzeugt ist, muss es nicht zwangsläufig rentabel (bzw. rentabler als der Markt) sein. Du willst ja künftig vor allem auf ETFs setzen, weil Du nach eigener Aussage nicht den Markt schlagen kannst bzw. weil Dir der Analyseaufwand zu hoch ist. Dein künftiger Soll-Anteil an Einzelwerten beträgt allerdings Stand jetzt immer noch 35%, was nicht unbedingt wenig ist, und bis auf Berkshire Hathaway (vielleicht auch noch die Allianz) sind das eben keine No Brainer (ganz zu schweigen, dass Berkshire Hathaway in der jüngeren Vergangenheit schlechter als der Markt performte).

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 5 Stunden von Schildkröte:

Danke für Deine Antwort. Hm, solche Gedanken habe ich auch mal gehabt, etwa wenn ich im Supermarkt die Produkte "meiner" Firma gesehen habe. Inzwischen agiere ich rationaler. Denn nur weil man von den Produkten eines Unternehmens überzeugt ist, muss es nicht zwangsläufig rentabel (bzw. rentabler als der Markt) sein.

Na ja, wenn die Produkte besser als die Konkurrenzprodukte sind, präsent sind und gerne gekauft werden, hat die Firma schon mal die Produktentwicklung, Produktion, Logistik und den Vertrieb gut oder zumindest nicht schlecht gemacht. Wenn sie dabei noch die Kosten nicht ausufern lassen, haben sie langfristig gute Chancen, besser als die Konkurrenz abzuschneiden. Ich würde die Methode "Bewertung aus Kundensicht" also nicht als irrational bezeichnen und nicht unterschätzen. Viele Business-Probleme kannst Du damit lange vorher erkennen. Ich habe mich mal vor ein Geschäft von Gerry Weber gestellt und mir die Kundschaft angeschaut. Wieviele Leute da reingehen, wie sie gekleidet sind, wie lange die Warteschangen an den Kassen sind, wie das Sortiment ist. Usw. Klar, kann man als Insider diese Infos alle aus den internen IT-Systhemen bekommen, es gibt im Einzelhandel Zähler für Kundschaft an der Tür, die Anzahl der abgebrochenen Käufe Online, - alles wird ausgewertet. Aber das bekommst Du als Aktionär nicht. Es sei denn, die Beobachtest das Geschäft mit Kundenaugen, entweder selbst oderr Du redest mit Kunden. Dieses Feedback, ob die Firma überhaupt den Markt trifft, oder sich in einer Sackgasse verlaufen hat, - das ist für mich wichtig.

 

Klar gibt das keine Garantie, dass die Finanzzahlen marktüberdurchschnittlich sein werden, aber dass die Firma nicht vor die Hunde geht, läßt sich schon erkennen. Ich kenne zumindest keine Firma, die mit gefragten Produkten und bei vollen Läden pleite ging.

 

Dass es rentablere Firmen als die Deutsche Post, Allianz, BMW, Admiral und BAT gibt, nehme ich in Kauf. Siehe es so: diese Werte sind meine Spielwiese, daher müssen sie nicht den Marktdurchschnitt liefern. Die Allianz hat über die Jahre auch nicht besser als die Berkshire geliefert. Ich behalte sie trotzdem. Im Übrigen laufen diese Werte durch die Unterperformance auf natürlichem Weg aus, ihr Depot-Anteil sinkt einfach, weil andere schneller steigen. Die Deutsche Post hatte in 2013 einen Depotanteil von fast 8%, ist heute aber nur noch bei 5,7%. Auch mit der Münchner Rück ging es damals so. Obwohl ich sie für 86-112 gekauft und für ca. 185 verkauft habe, war ihr Depot-Anteil von anfangs ca. 30% auf (wenn ich nicht irre) ca. 15% gefallen. Weil die MünichRe einfach langsamer stieg, als das Depotvolumen.  Daher wird sich der Schaden durch die Investition in diese Underperformer hoffentlich in Grenzen halten. Die Spielwiese wird nicht radikal das Basis-MSCI-ETF-investment zurückwerfen.

 

Die Berkshire ist was anderes, eine Art Absichrung gegen das Ende der Wachstumsbörse, wie wir die aktuell haben. Manche Leute haben 10% Gold, ich habe 10% Berkshire. :)

vor 5 Stunden von Schildkröte:

sind das eben keine No Brainer

Definiere, was für Dich Brainer und was No Brainer sind? Und welche Vor- und Nachteile sie für Dich haben?

 

 

 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 8 Stunden von Flughafen:

Definiere, was für Dich Brainer und was No Brainer sind? Und welche Vor- und Nachteile sie für Dich haben?

Danke für Deine Antwort. No Brainer sind für mich Aktien, welche wenig Analyse- und Verwaltungsaufwand benötigen sowie geringe (strukturelle) Risiken aufweisen. Über die Konjunkturabhängigkeit kann man geteilter Meinung sein. Sofern man Kursschwankungen aushält und konjunkturbereinigt Wachstum verzeichnet wird, kann man auch Zykliker als No Brainer betrachten.

 

Zitat

Das Zieldepot wird 5 Aktien a ca. 5% (Deutsche Post, BAT, BMW Vz, Admiral Plc, Allianz) und ca. 10%  Berkshire enthalten. D.h. der Einzelaktienanteil wird bei 5*5+10= 35% liegen.

Berkshire Hathaway würde ich gesondert sehen. Zwar schneidet die Aktie seit einiger Zeit schlechter als der Markt ab und irgendwann werden Buffett sowie Munger ins Gras beißen. Aber für die Nachfolge ist gesorgt und solche Beteiligungsgesellschaften oder auch Mischkonzerne würde ich jederzeit ETFs vorziehen.

 

Kaum ein/e Unternehmen bzw. Branche ist frei von Risiken. Ich gehe jeweils mal kurz auf die der fünf anderen Aktien ein:

 

Versicherungen wird man noch einige Zeit benötigen. Das Geschäftsmodell der Allianz unterteilt sich ja in Sach- und Personenverschicherungen sowie Vermögensverwaltung. Personenversicherungen und Vermögensverwaltung leiden unter den anhaltend niedrigen Zinsen, diesbezüglich ist so schnell mit keiner Besserung rechnen. Vermögensverwalter leiden zudem unter dem rasanten Wachstum von ETFs. Selbst auf diesen Zug aufspringen wird die Allianz wohl nicht mehr, da der Vorpsrung von BlackRock/iShares, Vanguard, State Street etc. bereits zu groß ist. Hinzu kommen Veränderungen im Vertrieb. Der klassische Versicherungsvertreter wird nicht aussterben, ist im bisherigen Umfang aber überflüssig geworden. Das haben große Versicherer schon erkannt und sich entspr. ausgerichtet. Allerdings wollen sich auch große Techkonzerne eine Scheibe von diesem Kuchen abschneiden. Zwar glaube ich eher nicht, dass sie selbst Versicherungen "konstruieren". Aber eben vermitteln, wobei die eigentlichen Versicherer im Hintergrund in einer schwächeren Position sind. Die Allianz ist eine gute Wahl. Warum man allerdings einen Autoversicherer wie Admiral als Basisinvestment wählt, erschließt sich mir nicht. Für große Versicherungen dienen Kfz-Versicherungen zur Gewinnung von Neukunden, denen noch weitere Produkte angeboten werden sollen, so dass diese schwache Sparte quersubventioniert wird.

 

BMW ist ein Wachstumswert, deshalb habe ich die Aktie ja auch selbst. Müsste ich mich jedoch für bloß noch fünf Aktien entscheiden, würde ich mich aus o. g. Gründen gegen BMW entscheiden.

 

Bei Tabak habe ich schon mehrfach die Kritik geäußert, dass die Raucherzahlen kontinuierlich schrumpfen. Zudem werden systematisch die Tabaksteuern erhöht. Das kann nicht ewig durch Preissteigerungen kompensiert werden.

 

Du hast Deutsche Post, ich habe FedEx. Es ist durchaus Umsatzwachstum vorhanden. Die Gewinne schwanken allerdings recht stark, sind halt Zykliker. Hinzu kommt die wachsende Konkurrenz durch Amazon´s eigene Logistikbestrebungen, was im derzeitigen coronabedingten Paketboom offenbar etwas untergeht. Als Beimischung okay, jedoch ebenfalls kein Basisinvestment.

 

Ich sehe eher Nahrung/Konsumgüter, Pharma/Gesundheit/Medizintechnik, ggf. auch Versorger/Energie, Immobilien, Gase/Chemie etc. als Basisinvestments. Wobei ich diesbezüglich den Fokus mehr auf Stabilität richte.

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Flughafen

Ich habe die Erholung der letzten Tage genutzt und CVS Health verkauft. Obwohl mich das Geschäftskonzept der Firma fasziniert, reißen mich die Zahlen nicht vom Hocker, ich habe mehr erwartet. Verkauf leicht (3,2%) über dem Einstandswert, aber ganze 7,9% vom Portfolio, das war ein Schwergewicht.

 

Durch den Teilverkauf von Admiral und CVS Health stieg der Cash-Anteil auf 22,5%, wodurch ich die Migration in ETFs beschleunigen kann.

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Flughafen
Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

No Brainer sind für mich Aktien, welche wenig Analyse- und Verwaltungsaufwand benötigen sowie geringe (strukturelle) Risiken aufweisen.

Je weniger Analyseaufwand Du in Aktien reinsteckst, desto höher ist das Risiko, dass Du eingehst. Es gibt keine zwei Firmen, die gleich sind. Nicht mal wenn beide Tochterfirmen im gleichen Konzern sind. Die Firmen kennenzulernen und ihre Entwicklung in den sich verändernden Märkten weiter zu verfolgen - das ist die gängige und funktionierende Methode, das Risiko des Investments zu verringern. Wenn Du den Eindruck hast, dass eine Firma einen geringen Aufwand benötigt, dann hast Du evtl. nicht alle Hausaufgaben gemacht.

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

Berkshire Hathaway würde ich gesondert sehen.

Sehe ich auch eher als Fonds denn als Einzelaktie. Dennoch beobachte ich die Berkshire, anders als einen Fonds. Nicht weil ich das besonder gut kann (so ein Konglomerat ist schwer zu beobachten), sondern weil man von Buffet viel lernen kann, seine Ideen und Methoden sind immer interessant. Wie es nach seinem Tod sein wird, weiß ich nicht. Denke aber auch, dass die Nachfolge würdig sein wird. Ob die die gleichen Kommunikationstalente wie Buffet haben werden, bezweifle ich.

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

solche Beteiligungsgesellschaften oder auch Mischkonzerne würde ich jederzeit ETFs vorziehen.

Was unterscheidet sie denn von einem aktiven Investmentfonds? Ich weiß es nicht. Und 95% der aktiven Investmentfonds schneiden schlechter als der Index ab. Dauerhaft. Warum ziehst Du dann solche von vornheirein bescheidene Investments den ETFs vor? Was liefern sie Dir, was ETFs nicht liefern?

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

Selbst auf diesen Zug aufspringen wird die Allianz wohl nicht mehr, da der Vorpsrung von BlackRock/iShares, Vanguard, State Street etc. bereits zu groß ist.

Es sei denn, die Allianz kauf zu, wie sie das mit Pimco gemacht haben. Vielleicht hätte ich vor ein paar Wochen doch nicht das Angebot ablehnen sollen, bei der Allianz für 1,5 Jahre ein Projekt zu machen. :)

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

Zwar glaube ich eher nicht, dass sie selbst Versicherungen "konstruieren". Aber eben vermitteln, wobei die eigentlichen Versicherer im Hintergrund in einer schwächeren Position sind.

Eine höhere Spezialisierung ist nie schlecht. Sie führt dazu, besser die Kundenbedürfnisse befriedigen zu können und das schafft mehr Umsatz für alle.

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

BMW ist ein Wachstumswert, deshalb habe ich die Aktie ja auch selbst. Müsste ich mich jedoch für bloß noch fünf Aktien entscheiden, würde ich mich aus o. g. Gründen gegen BMW entscheiden.

Eine Transformation ist immer eine Mischung aus Risiko und Chance. Die einen gehen Pleite, die anderen steigen auf. BMW hat m.E. das Potenzial, bei der Konkurrenz etwas am Marktanteil abzusägen.

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

Bei Tabak habe ich schon mehrfach die Kritik geäußert, dass die Raucherzahlen kontinuierlich schrumpfen.

Das ist keine Kritik, das ist eine Feststellung. Sie geht am Thema zwar nicht vorbei, trifft es aber auch nicht richtig. Wir sprechen über investitionen in Tabak-Firmen und nicht über Investitionen in Raucher. :D Es ist übrigens fraglich, wie weit das Bashing gegen Tabak noch gehen kann. Habe neulich ein Video gesehen, dass ein Shop in Kanada Tabak auf Anfrage zwar verkaufen darf, aber nicht ausstellen. Cannabis dürfen sie auch ausstellen. D.h. Cannabis ist legaler, als Tabak. So eine Verzerrung wird nicht ewig gehen. Dazu kommen die ganzen neuen Technologien mit dem Ziel, Nikotin in unschädlicher Form statt Tabak zu konsumieren. Es gibt auch erste Fortschritte, - mein neuer Kollege raucht nicht mehr, ich hatte ihn zweimal gefragt. Er dampft nämlich. :) Keine Frage, diese Transformation ist noch größer, als die Antriebsumstellung bei den Autos. Und birgt erhebliche Risiken. Nicht jedes Management kann diese gut Meistern, wie wir das bei Altria mit Juul und Cronos gesehen haben. Deswegen sind sie auch auf meiner Verkaufsliste. Selbst wenn sie IQOS gut verkaufen sollten, - die Transition-Strategie von BAT gefällt mit deutlich besser, als die von Altria.

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

Du hast Deutsche Post, ich habe FedEx. Es ist durchaus Umsatzwachstum vorhanden. Die Gewinne schwanken allerdings recht stark, sind halt Zykliker. Hinzu kommt die wachsende Konkurrenz durch Amazon´s eigene Logistikbestrebungen, was im derzeitigen coronabedingten Paketboom offenbar etwas untergeht. Als Beimischung okay, jedoch ebenfalls kein Basisinvestment.

Amazon ist ein starker Logistiker, keine Frage. Aber ich glaube, dass sie in vielen Bereichen doch nicht die Kompetenz haben, die Post und FedEx haben. Amazon ist sehr spezialisiert auf den B2C-Bereich und die Post kann den B2B-Bereich auch sehr gut. Auch wächst der Kuchen insgesamt sehr gut und ich habe nicht den Eindruck, dass die Post Anteile an andere Konkurrenten abgibt. Problematisch waren bisher eher technische Projekte, ich glaube eine misslungene SAP-Einführung hat 400 Mio gekostet und der Streetscooter ist ein Minusgeschäft. Appel ist aber nicht auf den Kopf gefallen, die Post lernt daraus und reduziert unnötige Risiken, wie sie das mit der Postbank damals gemacht haben. Ich denke schon, dass die Post noch viele Jahre existieren und uns beliefern wird. Dass Amazon eine bessere Rendite bringt, ist mir klar und ich versuche auch niemanden von der Post zu überzeugen. Dass ausgerechnet die Post den größten Kurszuwachs von über 300% in meinem Depot gemacht hat und dazu noch 2011 bis 2019 die Dividende steuerfrei ausschüttete, ist wahrscheinlich eher ein Zufall. Korrektur: die erste Allianz-Tranche, die ich 2011 für 60,80€ gekauft habe, hat wahrscheinlich eine ähnliche GAGR-Rendite. Wie dem aus sei, ich sehe keinen Grund, die Post zu verkaufen und plane nichts, weder Zukäufe noch Verkäufe.

 

Am 4.1.2021 um 08:43 von Schildkröte:

Ich sehe eher Nahrung/Konsumgüter, Pharma/Gesundheit/Medizintechnik, ggf. auch Versorger/Energie, Immobilien, Gase/Chemie etc. als Basisinvestments.

Viele dieser Investments bringen eine unterdurchschnittliche Rendite, weil sie sich in sehr gesättigten Märkten bewegen. Ich kenne Pharma/Gesundheit etwas, habe familiäre Kontakte. Für mich sind diese Branchen prinzipiell nicht besser und nicht schlechter als z.B. Logistik. Und Nahrung/Konsumgüter hängen sehr mit dem Einzelhandel zusammen, mit seinen geringen Margen. Man kann dort Stabilität finden, aber eine gute Rendite ist schwierig. Was ich bei der Post ja schließlich auch akzeptiere. :)

 

Im kommenden Projekt bei meinem Arbeitgeber werde ich wahrscheinlich die Verantwortung für die Logistik übernehmen, Anbindung Post, GLS, Warenversand. Ist ein spannendes Thema.

 

 

 

 

 

 

 

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