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Marfir

Kostolany hat uns eine gute Empfehlung geschenkt: Bevor wir investieren sollten wir uns erst mal in Makroökonomie umschauen, wie sieht es so in der Welt aus, dann sollten wir uns die Branche als Ganzes anschauen und erst dann auf die Unterschiede zw. einzelnen Aktien in einer Branche achten. Das habe ich leider erst viel später kapiert.

 

Wenn ich jetzt diese Empfehlung befolge:

 

1. Weltökonomie sieht schlecht bis be********* aus. Ich lese hauptsächlich Makro Berichte, besonders über USA. Am Rande einer Rezession! Über China und andere emerging markets kann man auch viel lesen wie "gut" es aussieht!

 

2. Die Branche ist seit 5 Jahren unter Druck. Der Rohstoff Kali fällt kontinuierlich von 900$ bis jetzt auf etwas über 200$. Es wäre nicht ungewöhnlich, dass der Preis unter 200$ absackt, weil historisch gesehen war der Preis auch so niedrig!

 

3. Ultimativer low cost Produzent URKA wird leider privatisiert und fällt aus als Investment. Es bleiben Campotex Player und "Unabhängiger" K+S. Es gibt ein israelischer Player und ein latin. America Player!

 

Falls der Kalipreis unter 200$ fallen sollte ist URKA der einziger Gewinner! Und warum sollte der Preis nicht fallen, falls es eine globale Rezession mit einem Bärenmarkt geben sollte?

 

Ich würde keine Aktie in dieser Branche unter diesen Umständen jetzt kaufen!

 

Was hat denn diese Branche mit der Weltkonjunktur am Hut? Essen die Amis weniger in einer Rezession? Sparen die Chinesen am Dünger und versuchen es statt dessen mit gut zureden?

 

Ich glaube du musst den Kostolany noch einmal lesen. Kostolany empfiehlt eher in der größten Baisse long zu gehen. Du empfiehlt fern zu bleiben und legst immer tiefere Preise nahe. Was hat denn der historische Preis mit dem heutigen zu tun? Entscheidend sollte Angebot und Nachfrage sein.

Die Frage ist wie viele Minenschließungen werden folgen, bis der Markt in Einklang kommt?

 

PotashCorp suspends Picadilly mine in N.B., cuts 430 jobs

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dakac

Ach Marfir, ich kann nichts dafür, dass wir vor einer Rezession und nicht in einer Rezession sind.

 

Sorry wenn du investierst bist!

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Marfir

Ach Marfir, ich kann nichts dafür, dass wir vor einer Rezession und nicht in einer Rezession sind.

 

Sorry wenn du investierst bist!

 

Du hast die Frage nicht beantwortet. Was hat die Rezession mit dem Kalimarkt zu tun? Und wie schlimm die Rezession wird, weis auch keiner. Nicht alle sehen Asienkriese 2.0 auf uns zu kommen.

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bounce

Damit die Frage nicht unter geht, hier nochmal:

Marfirs Frage wird damit auch beantwortet:

Warum brach die Nachfrage und damit derPreis 2008/2009 eigentlich so stark ein? Man könnte doch meinen, dass Düngemitteleinsatz und Anbau von Agrarprodukten unabhängig von der Weltwirtschaft sein müssten (sind sie nicht)? Oder lag das einzig an einem sehr starken Dollar/schwachen Schwellenländerwährungen? Ich wüsste aber nicht, dass das 2008/2009 der Fall war.

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ImperatoM

An einer Diskussion, ob eine globale Rezession oder ein Boom entstehen wird, beteilige ich ich gerne, aber nicht in diesem Branchenthread. Hier kann es meiner Ansicht sinnvollerweise nur darum gehen, welche Konzerne der Branchen am besten aufgestellt sind. Makroökonomische Vorüberlegungen gehören für mich eher hier hin:

https://www.wertpapier-forum.de/forum/2-wirtschaft-indizes-und-wahrungen/

 

Ich kann mir z.B. vorstellen, dass sich Mosaic, Potash und co., die in Saskatchewan fördern, die Konkurrenz durch K+S nicht bieten lassen und einen Preiskampf starten um K+S in die Knie zu zwingen, bevor die überhaupt angefangen haben dort zu fördern.

 

Wie soll das praktisch aussehen? Sollen die Kunden so dumm sein, sich auf einen langen teuren Vertrag festzulegen, obwohl sie auch wissen, dass bald neue, günstig produzierende Konkurrenz in Nordamerika entsteht? Oder soll Potash so weit unter dem eigenem Break-Even-Point verkaufen, dass sie zwar Riesen-Verluste machen, es sich für K+S dann auch nicht mehr lohnt? Das ergibt beides nicht wirklich Sinn. Wer teurer prduziert, kann einen Preiskampf nicht gewinnen. Stattdessen wird Potash die teuersten Förderstätten schließen, bis sie durchschnittlich ähnlich günstig produzieren können - und hat auch schon damit angefangen. Das löst am Ende dann auch das Problem eines hypothetischen Angebotsüberschusses. Die Frage ist nur noch, wie viele Stätten Potash schließen muss, um ähnliche Produktionspreise mir ihrem Restbestand zu erzielen wie Legacy. Von dieser Frage hängt am Ende ab, wer erfolgreicher sein wird.

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bounce
· bearbeitet von bounce

Wie soll das praktisch aussehen? Sollen die Kunden so dumm sein, sich auf einen langen teuren Vertrag festzulegen, obwohl sie auch wissen, dass bald neue, günstig produzierende Konkurrenz in Nordamerika entsteht? Oder soll Potash so weit unter dem eigenem Break-Even-Point verkaufen, dass sie zwar Riesen-Verluste machen, es sich für K+S dann auch nicht mehr lohnt? Das ergibt beides nicht wirklich Sinn. Wer teurer prduziert, kann einen Preiskampf nicht gewinnen. Stattdessen wird Potash die teuersten Förderstätten schließen, bis sie durchschnittlich ähnlich günstig produzieren können - und hat auch schon damit angefangen. Das löst am Ende dann auch das Problem eines hypothetischen Angebotsüberschusses. Die Frage ist nur noch, wie viele Stätten Potash schließen muss, um ähnliche Produktionspreise mir ihrem Restbestand zu erzielen wie Legacy. Von dieser Frage hängt am Ende ab, wer erfolgreicher sein wird.

 

K+S sind zur Zeit diejenigen mit vergleichbar hohen Kosten, nicht die anderen. Die Ölpreise sind tief, damit ist der Transportkostenanteil zudem geringer. Ich habe die IR Präsentationen von verschiedenen Förderern durchgesucht und auch über google, aber leider keine konkrete Kostenkurve finden können, wo alle mit Namen eingetragen sind. Schwierig ist zudem, das meistens nicht hervorgeht, welche Kosten das sind bzw. die Kostenangaben verschiedener Förderer sich nicht 1:1 vergleichen lassen. Um eine genaue Aussage zu treffen, bräuchte man Kostenangaben inkl. Transportkosten. Hat da jemand Informationen zu?

 

Praktisch kann das so aussehen, dass zumindest Canpotex die Preise senkt (oder aus anderen Gründen die GUS-Förderer die Preise senken), Kapazität ist noch vorhanden, um die Förderung nach oben zu treiben. K+S stünde als Verlierer da, weil deren Kosten höher sind und die viel Geld zu Fertigstellung ihrer Anlage brauchen. Bei der Aufhebung der Vertriebszusammenarbeit zwischen Belaruskali und Uralkali vor 2 (2?) Jahren war das ein großes Bedenken, dass K+S das Geld ausgeht, um die Mine in Kanada fertig zu stellen.

 

Platz nach unten ist noch genug. Die meisten Firmen machen immer noch gute Gewinne. Der Kalipreis könnte auf Grund von Überkapazitäten noch nachgeben.

 

Ein weiteres Risiko wäre die weitere Abwertung der Schwellenländerwährungen (z.B. Argentinien, Brasilien, als ein großer Abnehmer für Kali aus Kanada). Weiterhin ist die Mine von K+S auch noch nicht fertig. Der Fortschritt soll wohl gut sein, aber bei Großprojekten kommen die Probleme oft erst kurz vor der Fertigstellung. Die Kosten sind zudem in den mindestens ersten 3 Jahren höher als die der Wettbewerber.

 

Das ist alles reine Spekulation. Ich denke aber, dass genügend reale Risiken vorhanden sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ ImperotoM:

Ich bin zwar nicht so bearish wie dakac, allerdings auch nicht so bullish wie Du. Die Ausführungen von checker-finance und dakac, welche im Bereich Rohstoffe über beachtliches Wissen verfügen, solltest Du ernst nehmen. Auf den ersten Blick sieht K+S fundamental zwar gesund aus. Aber das taten Telcos und Versorger bis 2007 sowie bis vor kurzem Bergbaukonzerne und derzeit (noch?) Ölmultis ebenfalls. Der Rest ist bekannt. Wenn Du grundsätzlich bullish für Kali-Produzenten im allgemeinen und K+S im speziellen bist: Für eine spelulative (erste) Beimischung mag die Aktie eventuell taugen. Mit einem größeren Engagement wäre ich jedoch äußerst zurückhaltend, solange der Kali-Preis immer noch am fallen ist. Kompromissvorschlag: Kauf doch einfach erstmal bloß eine halbe Position. Wenn der Aktien- bzw. Kali-Preis weiter fällt, kannst Du immer noch nachkaufen, wenn sich ein Boden bildet bzw. die Trendumkehr einsetzt. Sollte es allerdings früher als erwartet wieder gen Norden gehen, hast Du zumindest nichts verpasst. Anzumerken ist noch, dass nicht nur Rohstoffkonzerne, sondern auch Agrarunternehmen (Monsanto, John Deere, BayWa etc.) seit einiger Zeit schwächeln. Analysten zufolge steht auch dem Agrarmarkt eine Durststrecke bevor.

 

btw:

Bisher noch gar nicht in diesem Thread wurde das norwegische Chemieunternehmen Yara erwähnt, welches unter anderem ebenfalls im Kali-Bereich aktiv ist.

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dakac

Anfang Februar 2014 habe ich in meinem Blog über Kalipreise geschrieben: Jetzt ist die Frage, ob wir diese niedrigen Preise etwas länger zu sehen bekommen? Ich denke, ja. Jetzt zwei Jahre danach hat sich meine Meinung nicht geändert, es ist noch nicht so weit!

 

Ich habe mich also vor 2,3 Jahren mit der Branche befasst und festgestellt, dass der K+S nur ein schwacher Player ist.

Deswegen ist dieser Thread als Alternative da. Es gibt einige andere Firmen im Markt, die aber im WPF nicht erwähnt wurden. Damals gab es 50 Seiten im K+S Thread und nur sporadisch wurden andere Aktien erwähnt. Das fand ich blöd.

Jetzt hier erneut über K+S zu schreiben finde ich überflüssig!

 

 

Makroökonomische Gegebenheiten aus Acht zu lassen ist nicht richtig, in keinem Fall und besonders in Kalimarkt. China, Indien und Brasilien sind Hauptabnehmer. Wenn diese Länder in Problemen stecken umfasst das alle Märkte.

Und ob eine globale Rezession etwas mit dem Kalimarkt zu tun hat, sollte man sich die Kalipreise von 2008-2009 angucken.

 

 

URKA obwohl bald in Privathand, ist der Trendsetter was die Preise betrifft. Die Preise werden hinter geschlossenen Türen mit Chinesen und Indern verhandelt und es gibt keine Future Börse. Nur der Spotmarkt.

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dakac

Makroökonomische Gegebenheiten aus Acht zu lassen ist nicht richtig, in keinem Fall und besonders in Kalimarkt. China, Indien und Brasilien sind Hauptabnehmer. Wenn diese Länder in Problemen stecken umfasst das alle Märkte.

 

Das ist das wovon ich rede: vom 26.01.2016 China Seen Delaying Potash Deals to Gain From Slump in Price

 

China war bereit über 300$/Tonne in 2015 zu bezahlen. Jetzt sind die Preise in Brasilien drastisch gesunken und China verzögert die Verhandlungen und Verträge um vlt. besseren Preis auszuhandeln:

The current Brazil spot price indicates that China may sign a new contract as low as $230

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Marfir

2008 sind alle Preise und Kurse in der Panik stark gefallen. Ein einzelnes Extremereignis ist kein Indikator für eine Konjunkuturabhängig. Das die Chinesen weniger bezahlen wollen, wenn es andere billiger bekommen, ist verständlich. Uralkali kann ja gerne mit seinen maroden Minen ganz China zu Dumpingpreisen beliefern. 230 USD sind sehr wenig. Für Intrepid Potash bleibt da kein Gewinn mehr übrig. Aber POT und Mosaik können damit eine Zeit lang leben. Neue Projekte bleiben fern, was auch nicht schlecht für das globale Angebot ist.

Das so viel über K+S geschrieben wird liegt wohl am home base Effekt.

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dakac
· bearbeitet von dakac

2008 sind alle Preise und Kurse in der Panik stark gefallen. Ein einzelnes Extremereignis ist kein Indikator für eine Konjunkuturabhängig.

 

Der Verbrauch ist damals in 2008-2009 Krise um 63% gefallen.

 

 

The early drop in crop prices, coupled with the fallout from the financial crisis, resulted in a 63% drop in potash consumption for 2009.

Quelle

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Auf den ersten Blick sieht K+S fundamental zwar gesund aus. Aber das taten Telcos und Versorger bis 2007 sowie bis vor kurzem Bergbaukonzerne und derzeit (noch?) Ölmultis ebenfalls. Der Rest ist bekannt. Wenn Du grundsätzlich bullish für Kali-Produzenten im allgemeinen und K+S im speziellen bist: Für eine spelulative (erste) Beimischung mag die Aktie eventuell taugen. Mit einem größeren Engagement wäre ich jedoch äußerst zurückhaltend, solange der Kali-Preis immer noch am fallen ist. Kompromissvorschlag: Kauf doch einfach erstmal bloß eine halbe Position. Wenn der Aktien- bzw. Kali-Preis weiter fällt, kannst Du immer noch nachkaufen, wenn sich ein Boden bildet bzw. die Trendumkehr einsetzt. Sollte es allerdings früher als erwartet wieder gen Norden gehen, hast Du zumindest nichts verpasst.

Anzumerken ist noch, dass nicht nur Rohstoffkonzerne, sondern auch Agrarunternehmen (Monsanto, John Deere, BayWa etc.) seit einiger Zeit schwächeln. Analysten zufolge steht auch dem Agrarmarkt eine Durststrecke bevor.

 

Nun, von Analysten halte ich nicht viel. Die haben 2007 auch gesagt, dass 10% Rohstoffe in jedes Depot gehörten und dass die Preise immer weiter durch die Decke gehen würden. Wer hätte letztes Jahr erwartet, dass der Öl-Preis nun liegt, wo er liegt? Ich denke nicht, dass der Kali-Preis leichter zu prognostizieren ist. Wenn die Nachfrage in einem Jahr laut Dakac' Posting um 63% fallen kann, dann ist sie offenbar recht volatil. Das kann einem Angst machen, aber auch Hoffnung auf einen schnellen Wiederanstieg. Ich investiere da langfristig: Wenn der Preis nächstes Jahr noch niedriger als heute liegen sollte: Von mir aus, dann hab ich eben Pech gehabt. Wenn er klettert, war ich rechtzeitig dabei. Je näher Legacy rückt, desto schneller kann K+S seine Kosten drücken. Früher oder später wird man sagen, dass der jetzige Preis ein Schnäppchen war - und ob das nun früher oder später sein wird, das weiß wohl wirklich niemand, er hängt nicht zuletzt von Wetterbedingungen ab. Die landwirtschaftliche Produktion wächst jedenfalls laufend (auch 2008-09 fast kaum eine Reduktion). Ich bringe ausreichend Zeit mit.

 

Zur Landwirtschaft: Zwar variiert der Kali-Verbrauch jährlich ganz erheblich, korrelierend mit bspw. dem Mais-Preis:

https://staticseekingalpha.a.ssl.fastly.net/uploads/2016/1/7/708549-14522264451464913-Benjamin-Holzman_origin.jpg

 

Die Menge an produziertem Mais variiert aber NICHT erheblich, sondern steigt recht kontinuierlich:

http://seekingalpha.com/article/3799086-2016-potash-demand-limited-upside-and-large-downside-risk?page=2

 

Das halte ich für einen geeigneteren Indikator als die Prognosen eines Landmaschinenherstellers (Dein Link). Langfristig mache ich mir daher keine Sorgen um eine mangelnde Nachfrage, muss ich sagen.

 

P.S.: Danke, dacac für den Link, hinter dem ich auch die Grafiken gefunden habe

 

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bounce

Nun, von Analysten halte ich nicht viel. Die haben 2007 auch gesagt, dass 10% Rohstoffe in jedes Depot gehörten und dass die Preise immer weiter durch die Decke gehen würden. Wer hätte letztes Jahr erwartet, dass der Öl-Preis nun liegt, wo er liegt? Ich denke nicht, dass der Kali-Preis leichter zu prognostizieren ist.

...

Die landwirtschaftliche Produktion wächst jedenfalls laufend (auch 2008-09 fast kaum eine Reduktion). Ich bringe ausreichend Zeit mit.

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Das halte ich für einen geeigneteren Indikator als die Prognosen eines Landmaschinenherstellers (Dein Link). Langfristig mache ich mir daher keine Sorgen um eine mangelnde Nachfrage, muss ich sagen.

 

Du meinst zwar deine Aussagen positiv, aber genauso gut kann man die negativ belegen:

 

Bei Kali liegt - entfernt gesehen - die gleiche Marklage wie bei Öl vor: Kapazitätsausweitung und kurz-/mittelfristig weniger Nachfrage.

 

Die landwirtschaftliche Produktion wächst laufend: Sollte die stärker wachsen als as Angebot, sinken die Preise. Gerade Brasilien/Argentinien erlebt z.B. einen Boom in neuen Sojafeldern. Das lässt die Preise sinken und damit gleich dazu die Währungen. Der Korrelation in deinem Link zufolge heißt das weiter sinkende Nachfrage/Preis für Kali.

 

Da ich in letzter Zeit recht viel hinsichtlich Saatgut/Düngemittel/Spritzmittel/Landmaschinenhersteller recherchiercht habe, ist mein Fazit: Alle schlagen in die gleiche Richtung. Hohes Wachstum ist/war für die nächsten Jahren von den Firmen prognostiziert, aber reihenweise werden die Erwartungen gesenkt und/oder schlechtere Ergebnisse geliefert.

 

hier übrigens die neuste Meldung von Archer Daniels Midland:

http://www.wsj.com/articles/archer-daniels-midland-misses-revenue-profit-expectations-1454419910

 

Vielleicht sind wir ja jetzt schon im Tief, weil alles kriselt. Den Kursen verschiedener Agrarunternehmen kann man das aber noch nicht entnehmen. Deren Kurse sind mehr oder weniger mit dem Markt gefallen (Kaliförderer außen vor). Was ist der Grund für deine positive Stimmung zu K+S? Was spricht z.B.gegen Potash? Da weiß man, was man bekommt, bei K+S nicht (die Mine auf die du so sehr vertraust ist noch nicht fertig!)

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Was spricht z.B.gegen Potash? Da weiß man, was man bekommt, bei K+S nicht (die Mine auf die du so sehr vertraust ist noch nicht fertig!)

Den künftigen Wettbewerbsvorteil von K+S gegenüber Potash hab ich ja oben schon ausführlich dargestellt. Warum soll es mich stören, dass Legacy noch nicht fertig ist? Man hat bereits mit dem Innenausbau begonnen und die Inbetriebnahme im Sommer 2016 wurde im letzten Quartalsbericht bestätigt. Die "echte" Produktion soll zum Jahresende starten. Klar kann immer und bei jedem Unternehmen irgendetwas schiefgehen. Stand jetzt spricht aber nichts gegen ein gutes Gelingen der Inbetriebnahme - oder kennst du etwas?

 

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bounce

[stand jetzt spricht aber nichts gegen ein gutes Gelingen der Inbetriebnahme - oder kennst du etwas?

 

Nein, mir ist nichts bekannt. Ich möchte dich auch nicht abhalten oder umstimmen. Deine Beweggründe wollte ich nur wissen und meine Überlegungen dazu tun. Rein von der Bewertung finde ich K+S nicht überteuert, aber das Umfeld ist nicht gut und Legacy ist noch nicht fertig.

 

Sind die Schätzungen zu den Cash-/Produktionskosten zu positiv dargestellt oder hat Potash/Mosaic höhere weil die Minen älter sind? Da die recht nah beieinander liegen, müssten die Kosten dann nicht in ähnlicher Höhe liegen?

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reko
· bearbeitet von reko

Zur Landwirtschaft: Zwar variiert der Kali-Verbrauch jährlich ganz erheblich, korrelierend mit bspw. dem Mais-Preis:

https://staticseekin...zman_origin.jpg

Die Menge an produziertem Mais variiert aber NICHT erheblich, sondern steigt recht kontinuierlich:

http://seekingalpha....ide-risk?page=2

Die Graphik ist mit "K2O consumption" beschriftet - als Dünger völlig ungeeignet. K2O ergibt mit Wasser Kalilauge und wird mW nur in der Chemie verwendet (z.B. Seife).

Selbst wenn ich davon ausgehe, dass dort Kalisalze zur besseren Vergleichbarkeit in K2O Einheiten umgerechnet wurden, besteht kein direkter Zusammenhang mit der Konjunktur sondern mit der Nahrungsmittelproduktion - vielleicht wird in Krisenzeiten ja weniger weggeworfen oder weniger Fleisch gegessen.

 

Die Böden haben ein gewisses Speichervermögen, werden ohne Dünger aber sehr schnell ausgelaugt. Man kann zwar ein Jahr weniger düngen, langfristig muß das entnommene Kali aber wieder zugeführt werden. Solange wir unsere Nahrung biologisch herstellen, sehe ich keine Alternative zu Kalisalzen. Sogar die Ökobauern dürfen/müssen es verwenden.

 

Der Preisschwankungen werden mM weniger durch die Nachfrage als durch die Versorgung und die kurzfristigen Lagerbestände verursacht.

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ImperatoM

Sind die Schätzungen zu den Cash-/Produktionskosten zu positiv dargestellt oder hat Potash/Mosaic höhere weil die Minen älter sind? Da die recht nah beieinander liegen, müssten die Kosten dann nicht in ähnlicher Höhe liegen?

 

Das sind gute Fragen! Möglicherweise hat Potash in den nahegelegenen Minen auch ähnlich hohe Förderkosten und in weiter entfernt liegenden Minen dafür umso höhere. Erste Minen schließt Potash ja bereits.

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dakac

Insgesamt sind Dünger Produzenten interessant, zwar nicht jetzt gerade, aber in der Zukunft.

 

Eine Liste:

 

post-5584-0-26511000-1454782013_thumb.jpg

 

 

Warum FosAgro als der größte Hersteller von Phosphat-Düngern in Europa nicht aufgelistet ist weiß ich nicht, aber jedenfalls sind die Aussagen von Chief Executive Andrei Guryev interessant:

 

Global fertilizer market needs price fall to rebalance

 

 

China increased fertilizer production by 92 percent in the past 2 years.

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Marfir

Insgesamt sind Dünger Produzenten interessant, zwar nicht jetzt gerade, aber in der Zukunft.

 

Im Artikel steht etwas von Ende diesen Jahres. So fern ist deine Zukunft gar nicht. Mosaik und POT haben schon 50% Kursverluste in 1 Jahr vorzuweisen. Vielleicht geht es noch einmal etwas runter. Aber ich finde die Kurse aktuell schon sehr attraktiv. Selbst wenn die Dividende um die Hälfte gekürzt wird - was eher positiv wäre. Allenfalls K+S könnte nach dem verlassen des DAX aus einigen Index-Fonds fliegen und damit noch einmal niedrigere Kurse offerieren.

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dakac

Insgesamt sind Dünger Produzenten interessant, zwar nicht jetzt gerade, aber in der Zukunft.

 

Im Artikel steht etwas von Ende diesen Jahres. So fern ist deine Zukunft gar nicht. Mosaik und POT haben schon 50% Kursverluste in 1 Jahr vorzuweisen. Vielleicht geht es noch einmal etwas runter. Aber ich finde die Kurse aktuell schon sehr attraktiv. Selbst wenn die Dividende um die Hälfte gekürzt wird - was eher positiv wäre. Allenfalls K+S könnte nach dem verlassen des DAX aus einigen Index-Fonds fliegen und damit noch einmal niedrigere Kurse offerieren.

 

Mein Favorit ist Potash Corp. Leider ist URKA nicht mehr im Spiel. Weiter versuche ich was über CF Industrie zu lesen und ich sehe noch YARA INTERNATIONAL steht auf meine Liste.

 

Alle haben richtig Probleme zurzeit. Yara enttäuschte kürzlich, CF Ind. eine USA Firma wird bald dier Steuern in Niederland bezahlen, weil es billiger ist. POT hat die Divi gekürzt usw.usw.

 

Naja, mal sehen wie es weiter geht! Ich habe es nicht eilig!

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Marfir

CF Industries sieht etwas zu hoch verschuldet aus. Yara hat den Vorteil, dass es breit aufgestellt ist.

Von allen Branchen gefällt mir diese mit am Besten. Bei aktuellen Kursen kann langfristig eigentlich nichts schief gehen, sofern man hohe Verschuldung meidet.

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dakac

Deswegen sind Kanadier interessant und ich plane in Toronto mit vorher gekauften CAD Potash Corp. zu kaufen.

 

Natürlich noch nicht, weil es zu früh ist.

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Marfir

Warum denn so umständlich? POT wird per Xetra und per Direkthandel gehandelt. Stört dich der 1%tige spread?

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