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ImperatoM

ImperatoM's Musterdepot

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oktavian
vor 1 Stunde von ImperatoM:

Ich weiß noch nicht einmal, ob die Vorgaben in BaWü besonders streng sind, dort habe ich sie nur schnell gefunden, und sie sind offenbar streng. Aber entscheidend ist doch: Eine Hausfinanzerung wird immer von vielen Leuten durchdacht. Es gibt immer mehr Kunden.

ich sehe einen Rückgang der Neubauten. Könnte sich schon auswirken in 2024. Meines Wissens sind es primär Privatkunden und B2B relativ neu. Zahlen für 2022 kam erst 07/2023. Enpal ist noch nicht so transparent, dass man eine Verlangsamung Q-o-Q sofort erkennen würde. Die Gewinnschwelle würde meines Wissens mit operativem EBITDA begründet. Genaue Zahlen habe ich nicht, um zu prüfen, ob realistisch gerechnet wurde. Auch hätte ich in einer Rezession etwas Angst vor Kreditausfällen der Kunden, also dass die monatlichen Zahlungen eingestellt werden. Finde da flatex werthaltiger als Enpal, aber wer weiß.

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ImperatoM
vor 9 Minuten von oktavian:

ich sehe einen Rückgang der Neubauten. Könnte sich schon auswirken in 2024. Meines Wissens sind es primär Privatkunden und B2B relativ neu.

Zahlen für 2022 kam erst 07/2023. Enpal ist noch nicht so transparent, dass man eine Verlangsamung Q-o-Q sofort erkennen würde. Die Gewinnschwelle würde meines Wissens mit operativem EBITDA begründet. Genaue Zahlen habe ich nicht, um zu prüfen, ob realistisch gerechnet wurde. Auch hätte ich in einer Rezession etwas Angst vor Kreditausfällen der Kunden, also dass die monatlichen Zahlungen eingestellt werden. Finde da flatex werthaltiger als Enpal, aber wer weiß.

 

Mit dem Rückgang beim Neubau hast Du recht. Dem gegenüber steht aber die zunehmenden Solapflichten auch bei Dach-Sanierungen - und Enpals Expansion ins Ausland. Was die gerine Transparenz angeht, hast Du aber natürlich recht.

 

Immerhin:

"Bezogen auf den Enpal Konzern, der den operativen Teilkonzern und die in Finanzierungsgesellschaften gebündelten Kundenforderungen umfasst, konnte Enpal einen Umsatz von 433 Mio. EUR erwirtschaften und das Geschäftsjahr ebenfalls positiv sowohl bei EBITDA als auch Gewinn nach Steuern abschließen." aus

https://www.enpal.de/pressemitteilungen/enpal-wachst-2022-um-277-prozent-und-erzielt-umsatz-von-415-millionen-euro

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Tordal
· bearbeitet von Tordal
typo

Hi Tom,

 

wie siehst du Unidevice zur Zeit? Ich habe zweimal gut Gewinne mitgenommen und zuletzt für 1,47 verkauft. Danke erstmal dafür!

Jetzt sind sie wieder gut zurückgekommen und ich überlege wieder einzusteigen, ich kann mir auch vorstellen, sie länger zu halten. Die Inflation lässt ja langsam wieder nach, da könnten die Aussichten wieder besser werden. 

 

Pahl hat wohl auch in Aussicht gestellt, dass die Dividende bei 12Cent bleibt

 

Was denkst du oder beobachtest du Unidevice zur Zeit nicht?

 

Viele Grüße

Tordal. 

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ImperatoM

Aktuell hält bei UniDevice die Linie bei 1 Euro ganz zuverlässig. Natürlich verfolge ich das Unternehmen weiter, alleine schon deshalb, weil sich das einmal erarbeitete Wissen um das Unternehmen natürlich weiterhin auszahlen soll ;)

Allerdings sehe ich fürs q4 und mindestens fürs q1 noch diverse Risiken. Auch auf die 12 Dividende würde ich nicht wetten. Insgesamt für mich aktuell noch kein gutes CRV, daher bin ich nicht investiert und habe aktuell auch nicht vor das zu ändern. Wenn Du wirklich für länger anlegen möchtest und ernste Rückschläge Richtung 60 oder 70 Cent aushältst, kann UniDevice aber interessant sein, denn mit ordentlichen Dividenden ist hier grundsätzlich immer genauso zu rechnen wie mit Kursschwankungen.

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ImperatoM

Das Wikifolio erreicht erneut ein neues Jahreshoch! Heidelberg Pharma hat mit einer genialen Story als jüngster Neuzugang schon am ersten Tag direkt ein Stück dazu beitragen können:

HDP forscht seit Jahren daran, Krebs mit Hilfe spezieller Eigenschaften des Knollenblätterpilzes zu bekämpfen, natürlich nicht einfach durch Gabe seines Giftes, sondern mit wirklich detailliertem Hightech. Diese Forschung läuft vor sich hin und wird auch noch einige Zeit brauchen. Vor Jahren allerdings hatte man schon Grundlagenforschung für ein Krebsdiagnostikum betrieben und die Zwischenergebnisse dann an den australischen Pharma-Konzern Thelix verkauft. Im Gegenzug erhielt man die Zusage einer Umsatzbeteiligung, die nun einige Jahre in der Schublade lag.

 

Mittlerweile ist die Phase-3-Studie erfolgreich abgeschlossen und Thelix beantragt die Zulassung der FDA, die es sogar für das Schnellverfahren akzeptiert hat, da das Verbesserungspotential für den Patienten so hoch ist. Durch eine wesentlich verbesserte Bildgebung mit Hilfe des neuartigen Kontrastmittels werden künftig wesentlich weniger Nieren entnommen oder punktiert werden müssen, da man einen möglichen Krebs und seine sehr viel besser auf dem Bild erkennen kann. Das ist für Menschen mit Verdacht auf Nierenkrebs ein echter Gamechanger! Aber auch für HDP ein Gamechanger...

 

HDP soll rund 20% der globalen Umsätze als Vergütungsanteil von Thelix erhalten. Alleine in den USA werden die jährlichen Umsätze in Richtung 500 Mio USD erwartet, was rund 100 Mio USD aufwandslose Einkünfte für HDP bedeuten würde. Schlagartig kann HDP damit von einem typischen Biotech, das regelmäßig neues Kapital braucht, zu einem profitablen Unternehmen werden. Die 500 Mio USD sind wohlgemerkt nur für Nierendiagnosen und nur für die USA. Selbstverständlich wird das global ausgerollt und es soll auch für weitere Diagnosen verwendet werden - überall wäre HDP mit seinem Anteil beteiligt, wie mir auf dem Eigenkapitalforum nochmal bestätigt wurde.

Man kann sich kaum ausmalen, was da für enorme Umsatzflüsse - wohlgemerkt ohne irgendwelche gegenstehenden Kosten - dabei für HDP entstehen können. Dementsprechend sehe ich sehr sehr viel Aufwärtspotential in der Aktie.

 

In der Wikifolio-Rangliste liegt mein Wiki nun auf Platz 34 von 9.635 investierbaren Wikifolios.

 

Blick ins Depot:
http://www.kurzelinks.de/wikifolio

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ImperatoM

Heute gab es eine etwas enttäuschende Meldung von SGT:

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-12/60897191-eqs-news-sgt-german-private-equity-gmbh-co-kgaa-sgt-german-private-equity-aktualisiert-planzahlen-fuer-2023-022.htm

 

Dafür dass 4 Mio Umsatz nach 2024 verschoben werden, sind die geplanten 10 Cent EPS sogar noch ganz gut, auch wenn sie für sich genommen schwach sind. Das ARP wird ins neue Jahr verschoben.


Grund für die Verschiebung ist wahrscheinlich, dass das Elatec-Closing noch nicht erfolgt ist, dementsprechend die Provisionen in der Kasse fehlen; fürs ARP dürfte darauf gewartet werden.


Von den Vorhaben für 2023 ist damit ziemlich viel ins Wasser gefallen muss man sagen (Elatec, zweite oder dritte zusätzliche Transaktion, ARP, alles nicht gekommen). Das ist schon sehr enttäuschend. Gegenüberstehen gibt es Hoffnung für 2024 auf umso bessere Zahlen und möglicherweise sogar zwei Rückkäufe. Dann muss das Management aber auch echt liefern, denn unter vielen Aktionären gilt SGT nun als unzuverlässig und dieses Image sollte sich besser nicht festsetzen.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

exotische Favoriten 2024

 

In jedem Jahr ist es im WO-Forum schöner Usus, für 2024 fünf Jahresfavoriten anzugeben. Dieser Aufgabe möchte ich mich auch in diesem Jahr stellen und sie auch in diesem Thread teilen.

Das schönste am Tippspiel ist es ja jedes Jahr, die Ideen der anderen zu lesen. Selbst etwas dazu beizutragen, sollte dann genauso selbstverständlich sein. Durch die feste Frist vom 1.1. bis 31.12. ist angesichts unmöglicher Ein- und Ausstiege natürlich auch eine Menge Glück dabei, aber eine gute Idee ist eine gute Idee und alleine dafür ist das Tippspiel wirklich toll!

Zunächst ein kurzer Rückblick auf meine 5 Favoriten 2023: Im auslaufenden Jahr hatte ich mit Procredit einen Volltreffer (mehr als verdoppelt) und mit Varengold Bank und First Graphene zwei richtige Abstürzler (je fast 50% Verlust) dabei, zudem mit Yoc und Unidevice zwei relativ konstante Werte. Die Jahresperformance 2023 der 5 Werte betrug Ende November rund +5% und wird Ende Dezember einstellig positiv bleiben. Der DAX kam zum Vergleich auf knapp +19% und mein Wikifolio auf gut +24%, woran sich zeigt, dass auch mit einer mäßig performenden Top5 noch viel gewonnen werden kann, wenn man unterjährig am Ball bleibt.

Jetzt aber endlich zu den Favoriten für 2024. Bei der Auswahl habe ich mich diesmal auf Werte konzentriert, die hier überwiegend wenig genannt (und noch seltener begründet) worden sind, um dem geneigten Leser auch ein bisschen neuen Input für neue Recherchen zu bieten. Hier sind also meine kleinen Exoten:

1. Lion eMobility A2QH97
Den Wert mögen einige noch „von früher“ kennen als die Aktie mal wegen der BMS etwas en vogue war. Das Unternehmen heute steht auf ganz anderen Füßen. Seit Sommer hat Lion eine eigene Batteriefabrik in Thüringen am Laufen. In 2024 werden da dann übrigens auch LFP-Akkus verarbeitet (Grüße an die IbuTec-Jünger an dieser Stelle ), und auch mit Natrium-Akkus wird Lion zukünftig arbeiten können. 2023 war durch den Aufbau der eigenen Fabrik belastet, dennoch wird es für ein positives Ebitda reichen. Wenn der Umsatz 2023 nur um 4% gewachsen ist, wirkt das zunächst wenig, verständlich ist es erst vor dem Hintergrund stark gefallener Lithium-Preise, die auch die Akkus stark verbilligen. Die verkaufte Stückzahl ist also rasant gestiegen, und nur durch die Lithum-Preise fällt das im Umsatz nicht direkt auf. Lion erwartet 2024 zudem mehrere Neukunden, so dass das hohe Wachstum weitergehen dürfte und sich diesmal auch im Umsatz widerspiegeln sollte. Dabei dürfte ein deutlich positives EPS bei starkem Umsatzwachstum entstehen, da Lions Grenzkosten dank hochautomatisierter Fabrik gering sind. Sobald mehr Anleger die tatsächliche Entwicklung Lions erkennen (ich tippe mal ungefähr mit dem Halbjahresbericht 2024), könnte der Kurs deutlich an Fahrt gewinnen.

2. Heliad AG 121806
Dass die Heliad KGaA und FinLab zu einer gemeinsamen AG verschmolzen sind, haben viele nur am Rande wahrgenommen. Dass sich ihr größtes Einzelinvestment, die Flatex-Aktien, schön im Kurs erholt haben, wurde vom Markt bislang ignoriert. Und das Wachstum, das gerade insbesondere bei den Beteiligungen Raisin und Enpal, aber auch beispielsweise bei Modify an den Tag gelegt wird, ist enorm. Vieler weitere Beteiligungen ist der normale Beobachter gar nicht bewusst: 0,26% der Tonies-Aktien besitzt Heliad z.B. ebenfalls. Der Markt bewertet das alles bislang quasi gar nicht aktuell, denn einerseits gibt es einen großen Abschlag zum NAV und andererseits basiert auch der NAV selbst an einigen Stellen auf der letzten Bewertungsrunde, die mitunter schon länger her ist. Bei Raisin bspw. müsste heut eine wesentlich bessere Bewertung drin sein. Ob nun 2024 ein größerer Exit z.B. per IPO ansteht, weiß ich auch nicht, aber wenn, dann besteht hier gleich in einigen Beteiligungen sehr großes Potential für die Heliad-Aktie – und dann wird der Einstieg zu teuer sein. Mein persönlicher Favorit wäre ein Raisin-Börsengang.

3. SGT German Private Equitiy A1MMEV
Ist hier grundsätzlich bekannt. 2023 wegen Verschiebungen mit mäßigem Ergebnis, 2024 könnte dafür umso besser ausfallen. Günstig zu haben.

4. Varengold Bank 547930
Totgesagte leben länger – das wussten schon die alten Römer! Bei einigen sicherlich mittlerweile ein rotes Tuch, aber die Zahlen Varengolds sind trotz aller Probleme einfach stark. Wenn die BaFin mit ihrer Untersuchung endlich durch ist - und es dabei keine Vollkatastrophe gibt – wird die Welt sich wieder auf die Zahlen konzentrieren und die Aktie kann steigen. Flatex hats vorgemacht, dort prügelte auch alle auf das Unternehmen ein als die BaFin kam – und als sie im Herbst wieder abzog, war alles vergessen.

5. AHT Syngas A12AGY
Auf den ersten Blick wirkt die Bewertung AHTs schon hoch, doch das Wachstum ist mit „krass“ noch milde beschrieben. Alleine nach Japan will AHT Mini-Kraftwerke für einen dreistelligen Millionenbereich (!) liefern. Für das erste Kraftwerk hat gerade die Werksabnahme stattgefunden, Nummer zwei und drei sind bereits in Arbeit. Auch aus Europa wächst die Nachfrage stark. 2023 wird es wohl 15-20 Mio Euro Umsatz geben, 2024 könnte man weit darüber hinausschießen.

Die beiden vermeintlichen Auslandswerte Lion und AHT betreiben ihr Geschäft übrigens beide überwiegend aus Deutschland.
Ich möchte nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass ich zwar in alle genannte Werte investiert bin, dass es sich aber wie gesagt überwiegend um Exoten handelt, die zwar hohe Chancen bieten, aber auch mit erhöhten Risiken einhergehen. Natürlich ist mein Depot deutlich defensiver aufgestellt als es die fünf Werte erahnen lassen, aber eben auch nicht so spannend. Ich hätte hier auch ganz langweilig meine großen Wiki-Positionen Sixt, Yoc, Procredit, Nordwest Handel und Heidelberg Pharma als Favoriten nennen können und hätte damit fünf sicherlich erwachsenere Unternehmen genannt – die im Forum aber (mit Ausnahme Nordwests vielleicht) alle schon x-mal genannt worden sind und wahrscheinlich teilweise sogar noch attraktiver sind, aber eben den Mitlesern hier auch schon fast zu beiden Ohren heraushängen müssen. Hier gibt’s also etwas spannendes, kontroverses, riskantes und auch sehr aussichtsreiches von mir fürs Tippspiel und ich bin gespannt, wie wir nach einem Jahr darauf zurückschauen werden.

 

In diesem Sinne wünsche ich keinen „guten Rutsch“, sondern jetzt schon ein Frohes neues Jahr! Mein Wiki-Jahresbericht folgt dann im neuen Jahr.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Jahresbericht 2023 – (k)ein schwieriges Jahr für SmallCaps

 

„Das Jahr 2023 war ein schwieriges Jahr für deutsche SmallCaps“ – so oder so ähnlich liest man es aktuell immer wieder und der ein oder andere Trader rechtfertigt so seine niedrige Performance im vergangenen Jahr. Das ist objektiv betrachtet auch gar nicht falsch: Stieg der DAX im Jahr 2023 um rund 19%, so waren es im Nebenwerte-Index SDAX „nur“ 16,2%. Gleichwohl sind auch 16,2% natürlich alles andere als schlecht, und so passt die starke Börsenentwicklung irgendwie gar nicht zu allgemeinen Wirtschaftsstimmung im Land. Letztere führte dazu, dass der ein oder andere Portfolio-Manager zweifelte und hohe Cash-Bestände hielt oder in vermeintlich defensive Titel investierte. Wieder anderer trafen schlicht falsche Anlageentscheidungen. Alles in allem hört man jedenfalls häufig, dass es ein schlechtes Jahr für SmallCaps war und dass Anleger die Index-Performance nicht erreichen konnten, obwohl das Börsenjahr gar nicht so schlecht war, wie es häufig beschrieben wurde.

 

Ich selbst hatte für 2023 drei ambitionierte Ziele: Das wichtigste Ziel war es (wie es in jedem Jahr mein Ziel ist), mit meinem weitestgehend Deutschland-fokussiertem Portfolio den DAX als DEN deutschen Vergleichsmaßstab zu schlagen. Dieses Ziel habe ich mit meiner SmallCap-Auswahl deutlich erreichen können, auch wenn das Jahr für deutsche SmallCaps als schwierig galt. Das Wikifolio kletterte im Jahr 2023 um 24,7% und übertraf damit den DAX um 5,7, den SDAX sogar um 8,5 Prozentpunkte. Werte in dieser Größenordnung gelten häufig als durchschnittliche Jahresperformance einer Aktienanlage und unterstreichen nochmal die Bedeutung dieses Vorsprungs, zumal dabei natürlich die Gebühren eines Wikifolios bereits abgezogen worden sind.

 

Mein zweites Ziel für 2023 war, in einem hoffentlich positiven Börsenumfeld möglichst viel des Abstands zum Allzeithoch des Wikifolios (rund 400 Punkte vor dem russischen Ukraine-Überfall) wieder aufzuholen, so dass auch meine Anleger, die unglücklicherweise kurz vor Kriegsausbruch und des folgenden Kursabstürzen der Märkte gekauft haben, ihre Position wieder in die Pluszone drehen können. Mit den 24,7% Plus habe ich einen großen Teil der Lücke schließen können, das Ziel der 400 Punkte mit aktuell 382 Punkten aber noch nicht vollständig erreicht, so dass dieses Ziel nun natürlich für 2024 ganz oben auf der Liste steht. Auch wenn man sich hier natürlich vom Marktumfeld nicht vollständig abkoppeln kann, hoffe ich, ggf. durch eine Überperformance das Allzeithoch knacken zu können.

 

Das dritte Ziel für 2023 bestand darin, die Marke von 300.000 Euro an investiertem Kapital zu knacken, was einen Zuwachs um etwa 40% bedeutet hätte und aus Wertentwicklung des Wikifolios und neuen Geldzuflüssen durch Investoren kombiniert werden sollte. Obwohl diese 40% sicherlich sehr ambitioniert waren, konnte das Wiki dieses Ziel sogar übererfüllen; aktuell sind 315.000 Euro investiert – und das trug 2023 erfreulicherweise dank der starken Performance auch wieder sehr zum Glück dieser Anleger bei.

 

Insgesamt darf ich gemeinsam mit meinen Investoren also ziemlich zufrieden sein mit dem Jahr 2023. Die Erfolge setzten sich im vergangenen Jahr sehr granular zusammen, es gab nicht den einen großen Pick, sondern viele kleine gute Entscheidungen, dabei auch mehr kleine Trades als in den Vorjahren, die ebenfalls Stück für Stück zur Performance beitragen konnten. Das war viel Arbeit, aber sie hat sich für die Rendite gelohnt. Wenn man trotzdem einen Wert hervorheben will, war ProCredit mit seinem Turnaround sicherlich ein schöner Erfolg, der für 2024 noch Raum für weiteres Potential lässt.

Mit dem abgelaufenen Jahr konnte mein Wikifolio im elften Kalenderjahr seines Bestehens zum zehnten mal den DAX schlagen (die eine Ausnahme war im Jahr 2022). Seit Start im November 2013 kletterte der DAX um 84%, der SDAX um 108% und das Wikifolio um 285%, was einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 14,1% entspricht. Ob man Indizes durch aktive Geldanlage schlagen kann oder alles nur Zufall ist, überlasse ich angesichts dieser Zahlen gerne jedem selbst zur Interpretation.

 

Nun möchte ich mich sehr herzlich bei allen bedanken, die mir nach dem schwachen Ausnahmejahr 2022 die Treue gehalten haben oder sogar zusätzlich investiert und meinen Anlageentscheidungen vertraut haben. Umso schöner finde ich, dass diese Investoren dafür 2023 dafür kräftig entlohnt worden sind. Für 2024 hoffe ich nun, dass das Marktumfeld es erlaubt, mindestens die 400-Punkte-Marke wieder zu übertreffen. Und selbstverständlich möchte ich die Jahresrendite von 14% gerne halten und insbesondere erneut besser performen als der DAX.

 

Abschließend noch ein Hinweis zum Jahreswechsel, weil mich einige Fragen zur steuerlichen Vorabpauschale erreichten, die Anfang 2024 erstmals seit längerer Zeit wieder anfällt (Disclaimer: persönliche Einschätzung; keine Rechtsberatung; bitte von Steuerberater verifizieren lassen): Im Unterschied zu ETF und Fonds existiert glücklicherweise keine steuerliche Vorabpauschale für Wikifolios, so dass man sich um nichts kümmern muss und der Staat hier erst bei Verkauf steuerlich zuschlagen kann. Den Zinseszinseffekt kann man hier also noch voll ausschöpfen.

 

Vielen herzlichen Dank für Euer Interesse und Vertrauen als Mitleser oder Mitinvestor. Ich wünsche Euch ein erneut erfolgreiches, glückliches und vor allem gesundes Jahr 2024!

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

 

Zum Jahreswechsel steht es bei 382 Punkten.

 

 

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Nachdenklich
vor 56 Minuten von ImperatoM:

Ob man Indizes durch aktive Geldanlage schlagen kann oder alles nur Zufall ist, überlasse ich angesichts dieser Zahlen gerne jedem selbst zur Interpretation.

Offener Beifall aus dem Publikum!

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Schildkröte

Danke für das Update und herzlichen Glückwunsch zur Performance! Mein Gesamtdepot entwickelte sich ebenfalls prächtig und über die beigemischten deutschen Nebenwerte kann ich auch nicht klagen. :)

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 8 Stunden von cruxer:

 

Ich halte das für konsequent. Das Bestandsportfolio zahlt sich ja ganz langweilig über viele Jahre aus. Da hat man einen sehr sicheren Geldfluss, der wahrscheinlich für sicherheitsorientierte Investoren wie z.B. Versicherer sehr interessant ist. Für Enpal als starkes Wachstumsunternehmen war das aber ziemlich totes Kapital, das sie nun freigemacht haben für weitere Investitionen. Das Vorgehen könnte die internationale Expansion nun beschleunigen.

 

An Schildkröte und Nachdenklich vielen Dank für Euer Feedback!

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Stark, was sich hier entwickelt hat! Seit aus China die Kfz-Exporte nach Europa wachsen (eine Entwicklung, die sich fortsetzen dürfte), werden die Transportkapazitäten knapp und teuer. Die Preise haben sich mehr als verdoppelt. Höegh Autoliners hat hierdurch wesentlich erhöhte Einnahmen bei gleichbleibenden Kosten. Die Gewinne explodieren, das Unternehmen ist mittlerweile schon quasi finanzschuldenfrei und schüttet nun auch 100 Prozent des Free Cashflows als Quartalsdividenden aus - alleine 1,89 USD für das Q4-23 (noch ausstehend!) bei einem Kurs von rund 12 Euro. Das sind fast 10 Prozent Dividendenrendite - für EIN Quartal wohlgemerkt - und ohne Einmalerträge.

 

Ich bin sehr froh, hier noch unter 12 Euro eingestiegen zu sein und freue mich auf die weitere Entwicklung!

 

P.S.:

Besonders erfreulich ist, dass sich laut Call die neuen, hochpreisigen Verträge für 4-5 Jahre abschließen lassen. Somit handelt es sich nicht um Eintagsfliegen. Die Quote neuer Verträge soll dieses Jahr noch von unter 50% auf über 70% wachsen. Als CapEx sind nur 50 Mio geplant. das lässt auf weitere starke Dividenden hoffen.

 

Das Depot steht bei 371 Punkten.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

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BennyOkee

Hallo ImperatoM,

 

wie ist deine aktuelle Meinung zu Evotec? Nach dem Abtritt von Lanthaler hat sich die Aktie nicht wirklich erholt.

 

Grüße

Benny

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oktavian
Am 12.2.2024 um 18:18 von ImperatoM:

Stark, was sich hier entwickelt hat! Seit aus China die Kfz-Exporte nach Europa wachsen (eine Entwicklung, die sich fortsetzen dürfte), werden die Transportkapazitäten knapp und teuer. Die Preise haben sich mehr als verdoppelt. Höegh Autoliners hat hierdurch wesentlich erhöhte Einnahmen bei gleichbleibenden Kosten. Die Gewinne explodieren, das Unternehmen ist mittlerweile schon quasi finanzschuldenfrei und schüttet nun auch 100 Prozent des Free Cashflows als Quartalsdividenden aus - alleine 1,89 USD für das Q4-23 (noch ausstehend!) bei einem Kurs von rund 12 Euro. Das sind fast 10 Prozent Dividendenrendite - für EIN Quartal wohlgemerkt - und ohne Einmalerträge.

Meinst du Chinas Exporte kommen on top oder brechen dann z.B. deutsche Autoexporte im Gegenzug ein?

 

Auf Folie 11 wird das erwartete Flottenwachstum net Fleet growth gezeigt. Das dürfte die Preise drücken.

 

Die hohe Dividende ist mit 25% Quellensteuer belastet, welche nicht angerechnet wird. Siehe: https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/Kapitalertraege/AuslaendischeQuellensteuer/auslaendischequellensteuer_node.html

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 19 Stunden von BennyOkee:

Hallo ImperatoM,

 

wie ist deine aktuelle Meinung zu Evotec? Nach dem Abtritt von Lanthaler hat sich die Aktie nicht wirklich erholt.

 

Grüße

Benny

Hallo Benny,

 

"kaufen, wenn die Kanonen donnern". Das Geschäft läuft, die Stimmung ist dank Lanthaler trotzdem am Boden. Klingt f´ür mich nach einem langfristig gesehen guten Einstiegszeitpunkt. Allerdings will ich die Position auch einigermaßen klein halten, weil andere Werte kurzfristig stärkeres Potential haben. Zudem trade ich gerne hin und her mit Evotec.

 

Viele Grüße,

Tom

vor 14 Stunden von oktavian:

Meinst du Chinas Exporte kommen on top oder brechen dann z.B. deutsche Autoexporte im Gegenzug ein?

Dazu habe ich keine eigens hergeleitete Meinung, aber die Marktentwicklung spricht ja die eindeutige Sprache einer Gesamtzunahme.

 

Zitat

Auf Folie 11 wird das erwartete Flottenwachstum net Fleet growth gezeigt. Das dürfte die Preise drücken.

Die hohe Dividende ist mit 25% Quellensteuer belastet, welche nicht angerechnet wird. Siehe: https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/Kapitalertraege/AuslaendischeQuellensteuer/auslaendischequellensteuer_node.html

 

Punkt 1: Nur wenn die Nachfrage nicht mithält - und so einen Autotransporter baut man nicht von heute auf morgen mal eben, die Pipeline ist bekannt. Viel wichtiger aber: Die neuen Verträge laufen über 4 Jahre, das gibt viel Visibilität.

 

Punkt 2: Ich glaube, Du hast die Tabelle falsch gelesen. Es gibt umfangreiche Erläuterungen, die man leicht im Netz findet. Ergebnis: Mit ein bisschen Aufwand zahlt man nicht mehr als bei deutschen Aktien. Der Aufwand lohnt sich natürlich nur ab einer bestimmten Anlagesumme, dann aber voll und ganz.

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oktavian
vor 8 Stunden von ImperatoM:

Punkt 2: Ich glaube, Du hast die Tabelle falsch gelesen. Es gibt umfangreiche Erläuterungen, die man leicht im Netz findet. Ergebnis: Mit ein bisschen Aufwand zahlt man nicht mehr als bei deutschen Aktien. Der Aufwand lohnt sich natürlich nur ab einer bestimmten Anlagesumme, dann aber voll und ganz.

Der Standardfall ist 25% ohne Anrechnung.

 

Dann kann man 10% zurück fordern und den Rest 15% über die dt. Steuer anrechnen lassen. Keine Ahnung wie es in deinem Fonds Zertifikat wäre, oder ob du vor ex-date verkaufst? Dennoch sehe ich das als Nachteil.

 

Bei der Nachfrage könnte die für Verbrecher und Milizen immer leichter erreichbare Waffentechnologie eine Rolle spielen. Umwege der Schiffe führen zu mehr benötigter Kapazität bei konstanter Nachfrage. Andererseits könnte der Handel gehemmt werden und zu nearshoring führen. Wenn China z.B. nach DE exportiert und von DE nach China exportiert wird, könnten die Schiffe vielleicht sogar in beide Richtungen beladen fahren.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Im Fall von Höeghs hoher Dividenden standen einige Steuerüberlegungen an. Da Norwegen nicht in der EU ist und dementsprechend auch keinen Euro hat, fallen grundsätzlich Quellenseuern im Wikifolio an, anders als es bspw. bei einer finnischen Aktie wäre. Die Quellensteuer ist in Norwegen zudem nicht ganz leicht, es gibt zwei Rückerstattungswege und zudem auch noch die Möglichkeit der Vorabteilfreistellung auf 15%. Letztere nutzt offenbar Wikifolio, so dass hier 15% Quellensteuer anfielen (ich hielt nach meinem Verkauf vor dem Ex-Tag (s.u.) extra 10 Papiere im Wikifolio, um das zu verifizieren). Angsichts der diesmal sehr hohen Dividende wären aber auch 15% Quellensteuer schon relativ viel gewesen (ca. 26 Eurocent je Aktie Steuer auf rund 1,75 Euro Dividende). Da der Spread in der Regel nur 3-5 Cent beträgt, war also klar, dass ich die Aktie verkaufen und neu kaufen müsse.

 

Das ist in der Vergangenheit auch sehr gut gelungen in anderen Fällen, nicht selten konnte ich sogar noch günstiger einsteigen als der Dividendenabsclag betrug. Im Fall von Höegh ist es diesmal aber leider nicht gut gelungen. Obwohl Höegh mit 2 Milliarden Euro an der Börse bewertet ist und man bei der Größe einen recht effektiven Marktausgleich in bezug auf die Dividende annehmen könnte ging der Kurs ausgerechnet am Tag vor dem ex-Tag bereits deutlich in den Keller. Zunächst hielt ich das für ein vorübergehendes Phänomen und wartete, allerdings ging der Kurs nur weiter nach unten, so dass die Aktie an dem Tag schließlich rund 60 Cent Preisverfall hatte. Offenbar gab es wesentlich mehr Menschen, die vor dem Ex-Tag noch verkaufen wollten als der Markt das antizipierte. Der eigentliche Dividendenabschlag ab Folgetag fiel dann mit etwa 1,40 auch immerhin 35 Cent geringer aus als erwartbar gewesen wäre. Insofern bin ich im nachhinein leider schlauer und hätte in diesem Fall lieber die 25 Cent Steuer gezahlt als hin und her zu traden und 35 Cent fehlenden Abschlag hinzunehmen. das sind zwar keine Unsummen, aber ärgern tut es mich trotzdem. Für die nächste Höegh-Dividende (sie zahlen je Quartal) möchte ich aus dieser Erfahrung lernen und je nach Marktumständen anders agieren. Die Chancen zum jetzigen Preis von knapp 10 Euro / Aktie erscheinen angesichts der zunehmend lang laufenden, hochpreisigen Verträge jedenfalls sehr gut, dass der Kurs bald wieder klettern dürfte.

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oktavian
vor 48 Minuten von ImperatoM:

sind zwar keine Unsummen, aber ärgern tut es mich trotzdem

Ich fühle mit dir. Bei Sonderdividenden in sehr hohem Bereich, habe ich auch schon einen zu geringen Abschlag beobachtet. Das Verhalten wird mit der Aktionärsstruktur zusammen hängen. 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

In der aktuellen Ausgabe der "Anleger Plus" findet Ihr einen längeren Beitrag von mir über die Procredit Holding AG, die auch im Wikifolio mit 10% gewichtet ist.

 

Download für Mitglieder gratis hier:
https://sdk.org/leistungen/anlegerplus/anlegerplus-012024/

 

oder hier für Nichtmitglieder:
https://anlegerplus.de/magazin/e-paper/anlegerplus-1-2024/

 

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ImperatoM

Mit Sixt hat heute mein größter Depotwert seine Jahreszahlen veröffentlicht. Im Vorfeld war diskutiert worden, welche negativen Auswirkungen die gedämpfte Wirtschaftslage und der Preisverfall bei gebrauchten Elektroautos auf die Zahlen haben könnte, weshalb der Sixt-Kurs in den vergangenen Wochen vom positivem Börsenumfelds nicht mitprofitieren konnte. Meine Haltung bestand darin, investiert zu bleiben, weil sich negative Effekte im Q3 nicht abzeichneten und ich mögliche negative Effekte auch nur für ein vorübergehendes Phänomen hielt, während eine positive Überraschung bei den Zahlen zu einem Kursanstieg führen würde, dem man bei einem De-Investment hinterherlaufen müsste.

 

Besonders stark an den Zahlen war das Umsatzwachstum mit 18% im Gesamtjahr. Das stärkste Wachstum hatte Sixt dabei sogar in Deutschland – trotz der makroökonomischen Entwicklung hierzulande. Auch in Amerika wuchs man aber mit 18%. Rest-Europa war etwas weniger dynamisch (+14%), was sicherlich sehr viel mit den extrem hohen Mietwagenpreisen in der postcoronalen Urlaubssaison 2022 als Vergleichsjahr zu tun hatte. Trotz dieser Sondergewinne durch sehr hohe Preise im Jahr 2022 gelang es Sixt, das EbitDA auch 2023 wieder um 16% zu steigern. Die Wirtschaftslage machte Sixt also nicht zu schaffen, im Gegenteil konnte man weiter kräftig wachsen.

Der Preisverfall bei Elektroautos dagegen erhöhte den Abschreibungsbedarf erwartbar deutlich, dazu kam der Zinsanstieg so dass das EBT anders als das EbitDA nicht wuchs, sondern um 15,6% zurückging. Als EPS sind nun 7,24 Euro je Aktie erwartbar, so dass das KGV der Vorzugsaktien bei unter 9 liegt. Als Dividende sollen 3,92 Euro für die Vorzüge gezahlt werden (6,1%). Das sind zunächst mal attraktive Kennzahlen. Der Kurs der Aktie reagierte positiv auf die Zahlen, weil der Ergebnisrückgang gegenüber dem Rekordjahr 2022 kleiner ausfiel als erwartet und der Umsatz weiter stark wachsen konnte.

 

Mitentscheidend war zudem sicherlich der Ausblick: 2024 möchte Sixt die Ausleihe per App groß ausrollen. Jeder, der an Flughäfen schon in Warteschlangen von Mietwagenanbietern gestanden hat, kann erahnen, welchen Vorteil ein Anbieter hat, bei dem man einfach zum Auto gehen kann, es mit dem Handy öffnet und einfach losfährt. Vor allem für Business-Kunden ist diese Zeitersparnis Gold wert, aber auch jeder Urlauber würde ich freuen. Der Fahrzeugzustand wird dann bei der Ausfahrt digital erfasst. Leichter geht es nicht. Ich halte das wirklich für einen sehr bedeutenden Wettbewerbsvorteil, den man hier gewinnen könnte. Es zeigt sich hier, wie wertvoll die IT-Abteilung Sixts ist, die man seit viele Jahren aufgebaut hat und unter anderem das ganze Carsharing technologisch begleitet hat. Während man das Carsharing zunächst sehr gewinnbringend verkauft (und dann unter neuem Namen neu eröffnet) hat, hat man die IT behalten und kann die Technologie jetzt nutzen, um dem Markt solche Angebote zu machen, mit dem mindestens die kleinere Konkurrenz nicht mithalten können wird. Sogar die anderen großen Player könnten ihre Probleme bekommen, hier Schritt zu halten. Zeit ist Geld für die Kunden.

 

Für den Umsatz erwartet Sixt weiteres „deutliches“ (!) Wachstum in 2024. Das EBT soll dagegen nochmal im Bereich von 2023 liegen, da weitere E-Auto-Abschreibungen (vor allem im Q1/24) erfolgen werden. Sixt will daraus lernen, den E-Auto-Anteil entsprechend der Kundennachfrage zurückfahren. Zudem hat man mit dem neuen Stellantis-Deal ein flexibles Abnahmevolumen zu festen Rücknahmepreisen kreiert, das wahrscheinlich auch nützt, um anderen Marktteilnehmern ähnliche Zugeständnisse abzuringen. Die Einmaleffekte aus den Abwertungen werden jedenfalls im Laufe des Jahres 2024 abnehmen und dann ganz verschwinden. Es bleibt ein kräftig wachsender Konzern, der dann umso größere Gewinne schreibt, der 6% Dividende zahlt, dessen Aktie man zum KGV 9 erhält und dessen Technologieführerschaft beeindruckend ist. Wo bekommt man etwas vergleichbares?

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Nachdenklich
vor 47 Minuten von ImperatoM:

Mit Sixt hat heute mein größter Depotwert seine Jahreszahlen veröffentlicht.

Ist dies das Zweitaccount von @dev?

Wo wir doch hier alle auf der wilden Jagd nach Doppelgängern und Wiedergeborenen sind.

 

Spaß off

(Kann gelöscht werden.)

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dev

Huch, nein ich führe kein wikifolio-Depot.

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ImperatoM

Ich habe Heidelberg Pharma gewinnbringend verkauft, nachdem das Unternehmen gerade per Adhoc mitteilte, die Thelix-Rechte verkauft zu haben. Mit dem Rechte-Verkauf heute ist die Aktie eigentlich nicht mehr seriös bewertbar, da die entscheidenden Zahlen des Vertragswerkes unbekannt sind.

Für die Entwicklung HDPs im Sinne des Managements ist der Deal positiv, denn es geht ihm ja mehr um die Entwicklung der Eigenpipeline, die durch den Deal ohne KE gesichert werden konnte (zumindest wenn man eine Zulassung unterstellt). Die Thelix-Phantasie ist damit aber auch erstmal Geschichte - und ob sie wiederkehrt (es gibt eine nicht näher erläuterte Rückkehr-Klausel bei sehr hohen Umsätzen) steht in den Sternen. Auf jeden Fall wird bis dahin noch viel Wasser den Neckar hinunterfließen. Insofern konzentriere ich mich auf kurzfristig interessantere Werte und beobachte HDP lieber von der Seitenlinie.

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ImperatoM

Im aktuellen Bitcoin-Boom frage sicherlich nicht nur ich mich: Welche börsengehandelten Unternehmen profitieren davon sehr direkt?

 

Da fallen einem die Miner ein (z.B. HIVE, in der Regel schon sehr teuer), dann die Blockchain-Techs (z.B. Advanced Blockchain, profitieren aber häufig nur von anderen Coins/Token als Bitcoin und sind schwer zu verstehen) und schließlich die Bitcoin-Investierenden ( z.B. eine Coinix, bei der aber vor allem der Vorstand verdient und nicht die Aktionäre). So richtig befriedigend ist keine dieser Lösungen, zudem sind die Aktien auch alle schon ganz gut gelaufen. Außerdem will ich mich selbst gar keinem Bitcoin-Kursrisiko aussetzen, sondern nur an dem Hype profitieren.

 

Was ist aber eigentlich mit diesen neuen Bitcoin ETF und ETP, mit denen Anleger in Bitcoin investieren können? Schauen wir uns mal an, was da im Dezember erst an den Markt gekommen ist: Der "DDA Physical Bitcoin ETP". Ich selbst würde dort nicht investieren wollen, denn - wie gesagt - ich möchte vom Hype des Bitcoins profitieren, nicht vom Kurs des Bitcoins - ein feiner aber wichtiger Unterschied. Wollen andere dort investieren? Ja:

https://www.ariva.de/zertifikate/A3GK2N/kurse/historische-kurse?go=1&boerse_id=45&month=&currency=&clean_split=1&clean_bezug=1

 

Die Entwicklung ist beeindruckend. Bis anfang Februar war das Interesse noch gering. Die Handelsumsätze waren täglich niedrig fünfstellig. Schon Anfang März wurde dann aber die Mio-Marke geknackt (wenn man die Börsenplätze addiert, der Handel findet an mehreren Plätzen lebhaft statt).

 

Der Emittent dieser Papiere schnappt sich 0,95% Jahresgebühr und den (sehr unregelmäßig großen) Spread beim Handel. Bei einem täglichen Mio. Umsatz kommen da mittlerweile schon ein paar Taler zusammen, etwa 75.000 Euro im Monat. Der ETP enthielt Ende Februar Bitcoin für 17,3 Mio Euro laut Betreiber DDA - echt nicht übel für einen Start im Dezember 2023 - das zeugt von einem Trend, an dem ich gerne partizipieren würde.

 

Die zunächst schlecht wirkende Nachricht: Die DDA (Deutsche Digital Assets) ist eine GmbH. Also kein Investment, weil GmbH? Oder klingelt es schon bei Euch? Nun ratet mal, wer immerhin 18% an dieser GmbH hält: Die Heliad AG.

Schöne Sache - da könnten einige Gewinne ins Haus stehen. Und irgendwie auch spannend, dass ich über einen ganz anderen Weg am Ende wieder bei einem Unternehmen gelandet bin, in das ich bereits investiert bin - nur dass sich für die Krypto-Beteiligungen Heliads jahrelang niemand mehr interessiert hat. Übrigens wurden für Heliad erst 2023 zwei Krypto-Handelsgesellschaften zusätzlich erworben (Heliad Krypto und Heliad Krypto Mgmt.), ein ziemlich guter Zeitpunkt dafür.Bei der Bewertung Heliads ist das noch nicht angekommen. Aber früher oder später dürfte es passieren.

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