Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 10 Minuten von Tenzing Norgay:

Kann man irgendwoher ableiten, wo ungefähr der Rubelkurs am freien Markt derzeit liegen müsste? (Handel von irgendwelchen in Rubel notierenden Finanzprodukten am grauen Markt o.ä.)

Man könnte es über den Daumen anhand von international vergleichbaren Produkten festmachen. Was kostet z.B. ein Leib Brot in Russland oder was kostet dort ein Liter Mineralwasser.

Wobei da natürlich Unschärfen drin sind.

Hier gibt es etwas in der Art:

Link

 

Demnach wird ein realer Wechselkurs (für Deutschland) mit 95:1 angegeben (Ende April)

Eurozone gesamt 91:1

US-Dollar 122:1

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
Am 15.5.2022 um 23:30 von Dandy:

Andere Länder kaufen einfach das russische Öl, evtl. mit leichtem Abschlag zum Marktpreis und kaufen dafür weniger Öl von anderen Ländern. Diese dürfen wiederum die EU beliefern und damit ändert sich wenig bis gar nichts für Russland. Eher im Gegenteil profitieren sie noch von dem gestiegenen Ölpreis, trotz etwaigem Preisabschlag.

 

Bei Öl geht das mit Tankschiffen relativ problemlos.

Das könnte sich Ende des Jahres ändern:

https://www.highnorthnews.com/en/new-sanctions-hit-hard-eu-wants-ban-insurance-russian-oil-tankers

Zitat

When the EU announced the latest round of sanctions on Friday, Europe’s embargo of Russian seaborne oil imports received much of the headlines. However, a second and likely far more detrimental aspect of the new sanctions – a ban on providing insurance to tankers transporting Russian crude oil anywhere in the world –  attracted less attention.

 

The insurance ban is set to enter into effect by the end of the year and will likely cripple Russia’s ability to export oil from its three major Arctic crude oil projects.

...

Russia has already announced that it will look for ways to circumvent the insurance ban. However, EU and UK companies collectively provide 90 percent of global shipping insurance and even companies outside the region will likely shy away from providing insurance coverage in the face of EU sanctions.

...

Oil tankers traditionally carry two types of insurance: Hull & Machinery (H&M) insurance and Protection & Indemnity (P&I) insurance. The former covers physical damage to the vessel, while the latter provides protection against a wide array of third-party liabilities, including cargo loss, collision, and pollution.

 

Without these types of insurance vessels will not be permitted to dock at most of the world’s ports.

...

“Once the sanctions kicks in, any European tankers carrying Russian oil, which is most of them, will be barred not only from Europe and the U.K. but from other major markets like China and India,” says Helima Croft, head of commodity strategy at RBC Capital Markets.

A ban on insurance coverage for all tankers carrying Russian oil would essentially eliminate all vessels that are covered by the international group of P&I insurance. In addition to looking to self-insure oil tankers with domestic Russian insurance, the country will have to rely on Russian-owned and flagged vessels to transport its oil.

“They may need to use [their own] dedicated vessels for this trade,” speculates Broekhuizen. 

However, Russian shipping operators, including Sovcomflot, which operates a number of Arctic-capable oil tankers, have been hit hard by financial sanctions and have been forced to sell parts of their fleets for liquidity after Russian banks were cut off from the financial markets.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KLEARCHOS
Am 14.6.2022 um 14:16 von YingYang:

Man könnte es über den Daumen anhand von international vergleichbaren Produkten festmachen. Was kostet z.B. ein Leib Brot in Russland oder was kostet dort ein Liter Mineralwasser.

Wobei da natürlich Unschärfen drin sind.

Hier gibt es etwas in der Art:



 

 

Bei Rußland ist es m.W. so, daß die Preise auch von der jeweiligen Region abhängen. So sollen Lebensmittelpreise im nördlichen Sibirien wegen der höheren Transportkosten deutlich höher sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hansolol
Am 16.5.2022 um 08:13 von Dandy:

Übrigens kann ich mir gut vorstellen, dass auch das einer der Beweggründe für den Krieg seitens Russland war.

 

Dann müssten wir uns aber auch vor anderen Ölförderländern sorgen. Ich fand den Gedanken gestern von Olaf Scholz zur Begründung des Krieges recht passend: Das Land hat Angst vor der Demokratie. Erst hat die Ukraine aufbegehrt, dann Belarus und Kasachstan und als nächstes wohlmöglich die russische Bevölkerung selbst? Dem möchte man zuvor kommen und macht auf andere Weise (militärisch) seinen Einfluss geltend. Eine andere Sprache spricht man gar nicht. Solche Diktaturen sind einfach nur verachtenswert. Die Bevölkerung wird drangsaliert und Oppositionellen wird in den Kopf geschossen, oder sie werden vergiftet. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
McScrooge
vor 5 Stunden von Hansolol:

Ich fand den Gedanken gestern von Olaf Scholz zur Begründung des Krieges recht passend: Das Land hat Angst vor der Demokratie. Erst

Der Gedanke ist nur nicht von Olaf Scholz und gestern. 
Den Gedanken tragen Russland-Experten mindestens seit Februar vor.

 

Mag sein, dass Scholz es seit gestern verstanden hat :-*

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fertomo
vor 21 Stunden von Hansolol:

Dann müssten wir uns aber auch vor anderen Ölförderländern sorgen. Ich fand den Gedanken gestern von Olaf Scholz zur Begründung des Krieges recht passend: Das Land hat Angst vor der Demokratie. Erst hat die Ukraine aufbegehrt, dann Belarus und Kasachstan und als nächstes wohlmöglich die russische Bevölkerung selbst? Dem möchte man zuvor kommen und macht auf andere Weise (militärisch) seinen Einfluss geltend. Eine andere Sprache spricht man gar nicht. Solche Diktaturen sind einfach nur verachtenswert. Die Bevölkerung wird drangsaliert und Oppositionellen wird in den Kopf geschossen, oder sie werden vergiftet. 

Welche Ölfördernden Länder grenzen denn an Demokratien und lehnen diese ab?

Vor den Ländern braucht man sich keine Gedanken machen weil sie umgeben sind von anderen autoritären Machthabern und auch gar nicht die (militärische) macht haben irgendwas zu tun. Kuweit, Irak, Iran - einzig Saudi Arabien hätte genug Militärische Power aber was sollen sie machen? Noch dazu als "Verbündeter" der USA.

Russland hätte sonst nur die Chance seine Interessen mit Öl und Gas durchzusetzen und das brauchen sie wie einen Bissen Brot. Bleibt also nur Militärisch. Und da schaut es ja nicht so schlecht aus.

China tut sich da wesentlich leichter, die brauchen ihre militärische Macht bisher gar nicht. machen sie alles über die Wirtschaft. Das kann Russland eben nicht, bleibt also nur das Militär.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
Zitat

Die aufgeschobene Rückkehr der ersten ausländischen Investoren an die Moskauer Börse ist bei russischen Anlegern zum Wochenstart mit Erleichterung aufgenommen worden. Börsianer rechnen damit, dass Investoren aus dem Ausland angesichts der hohen Risiken, russische Aktien zügig abstoßen würden, sobald sie wieder an dem Markt in Moskau handeln dürfen. Nachdem die Börse am Freitag mitgeteilt hatte, dass Kunden aus „befreundeten“ Ländern nach einer fast sechsmonatigen Unterbrechung wieder zum Handel zugelassen würden, hatte der russische Aktienmarkt um 3 Prozent nachgegeben.

Quelle: FAZ 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
Zitat

Eigentlich sollte Russland von den internationalen Finanzmärkten abgeschnitten werden. Doch einige US-Banken machen immer noch Geschäfte mit russischen Unternehmen – mit Billigung der US-Regierung ... Während einige im Kongress lautstark schärfere Maßnahmen gegen Russland fordern, versucht die Regierung, Russland in die Schranken zu weisen und gleichzeitig eine globale Wirtschaftskatastrophe zu vermeiden.

Hier der vollständige Artikel von Capital über den NATO-Doppelbeschluss 2.0.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity

Und was genau hat die NATO in diesem Zusammenhang jetzt doppelt beschlossen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Russland will ... im kommenden Jahr Kryptowährungen legalisieren – vor allem, um die Folgen der westlichen Sanktionen abzumildern. ... Es gehe darum, ihren Einsatz rechtlich abzusichern, um den "parallelen Import" abzusichern. Als parallelen Import bezeichnen die russischen Behörden die Einfuhr von Waren ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Hersteller.

Quelle: manager magazin 

 

Zitat

Zwei Monate nachdem der russische Präsident Wladimir Putin die Mobilmachung angekündigt hat, schlägt die Einberufung von Männern zum Kampf in der Ukraine auch auf dem russischen Arbeitsmarkt durch. ... Ein Drittel der befragten Unternehmen hat durch die Einberufung Mitarbeiter verloren. ... Die Abwanderung bekommt ein Sektor bereits besonders zu spüren: die IT-Branche.

...

Georgien... profitiert direkt vom Krieg in der Ukraine. Hier soll die Wirtschaft zweistellig zulegen. ... Ersparnisse [von 110.000 Bürgern, die Russland seit Kriegsbeginn verloren hat], die jetzt auf georgischen Konten lägen, hätten das Wachstum angetrieben.

Quelle: Capital 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachtfalke
1 hour ago, Schildkröte said:

Quelle: manager magazin 

Kontext: https://www.forbesindia.com/article/cryptocurrency/demand-for-asic-hardware-for-bitcoin-mining-on-the-rise-in-russia/81693/1

 

Quote

Demand for ASIC hardware for Bitcoin mining on the rise in Russia

 

The cost of ASIC equipment has come as close as possible to the cost of production in Russia

 

 

Russian crypto miners seem unbothered by the ongoing crypto mining crisis, as the demand for special mining hardware has been on the rise in the last quarter of 2022.

As per the Russian news agency Kommersant, there has been a huge spike in demand for application-specific integrated circuit (ASIC) for crypto mining in Russia. This is happening due to a reduction in the prices of these ASIC devices as well as low-cost energy.

In the last nine months, the ASIC distributors in Russia reportedly sold 65 per cent more equipment compared to 2021. Chilkoot, a local dealer, said that its ASIC sale in October and November exceeded all its sales in the third quarter of 2022.

 

Chilkoot's development manager Artem said, "We are working with legal entities, and we see that they began to buy 30% more equipment in one transaction than at the beginning of the year."
 

Russia's largest data centre facility focused on crypto mining, BitRiver, reported that it has recorded a sharp increase in demand as the growth over the last ten months has been around 150 percent.
 

This spike in crypto mining hardware demand in Russia is in contrast to the Bitcoin community elsewhere going through a tough time as the bitcoin mining revenue has hit a two-year low. Mining firms such as Core Scientific and Argo Blockchain have faced massive losses due to the ongoing bear market and have doubts if they'd be able to continue functioning or not.
 

The co-founder of 51ASIC, Mikhail Brezhnev, believes that the mining of BTC in Russia can still be profitable even though there's been a massive drop in Bitcoin price since last year. He explained that the cost of mining one Bitcoin with the most up-to-date hardware at the power cost of $0.07/kWh could be about $11,000, while BTC is trading at around $17,000 at the current time.
 

As per Vladislav Antonov, BitRiver's financial analyst, an entry into the mining industry during a bear market like the one going on right now can generate significant profits over the next three years. He added that the cost of ASIC equipment has come as close as possible to the cost of production, and hence now is the best time to get into the crypto-mining business.
 

The writer is the founder at yMedia. He ventured into crypto in 2013 and is an ETH maximalist. Twitter: @bhardwajshash

 

Total spannend, aber klingt doch so, als würde der Hardware-Engpass hier mittelfristig bremsen. Und dass Bitcoin als "Zweitwährung" eine Büchse der Pandora sein kann, hat man ja auch schon gesehen. Schmeckt, als gibt Putin eine Runde Copium aus. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
1 hour ago, Nachtfalke said:

Kontext: https://www.forbesindia.com/article/cryptocurrency/demand-for-asic-hardware-for-bitcoin-mining-on-the-rise-in-russia/81693/1

 

 

Total spannend, aber klingt doch so, als würde der Hardware-Engpass hier mittelfristig bremsen. Und dass Bitcoin als "Zweitwährung" eine Büchse der Pandora sein kann, hat man ja auch schon gesehen. Schmeckt, als gibt Putin eine Runde Copium aus. 

Russland könnte ja auch ausländische Hardware ins Land locken und mit niedrigen Energiekosten werben dank Öl und Gas, welches sie sonst nicht los werden. Wenn dann noch jeder Zehnte BTC an den Staat geht, könnte Putin sich davon Devisen besorgen und die Sanktionen umgehen. 

Was die Reaktion der Sanktionierenden waere, kann man sich ungefähr ausmalen. Ebenso wie die Folgen fuer den BTC Umrechnungskurs. 

Und wenn nicht Russland, dann macht so etwas oder etwas aehnliches vllt in Zukunft mal irgendein anderer "Schurkenstaat." Schwarzer Schwan. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 4 Stunden von Barqu:

Russland könnte ja auch ausländische Hardware ins Land locken und mit niedrigen Energiekosten werben dank Öl und Gas, welches sie sonst nicht los werden. Wenn dann noch jeder Zehnte BTC an den Staat geht, könnte Putin sich davon Devisen besorgen und die Sanktionen umgehen. 

Was die Reaktion der Sanktionierenden waere, kann man sich ungefähr ausmalen. Ebenso wie die Folgen fuer den BTC Umrechnungskurs. 

Und wenn nicht Russland, dann macht so etwas oder etwas aehnliches vllt in Zukunft mal irgendein anderer "Schurkenstaat." Schwarzer Schwan. 

Dazu ist das Volumen vom Bitcoin ein wenig klein oder? Das währe vielleicht irgendein Nebenschauplatz. Aber selbst wenn man es schaffen sollte 10% vom Gesamtvolumen (Marktcapitalisierung 300 Milliarden) von Bitcoin für sich als Gewinn zu ergattern sind das trotzdem nur 30 Milliarden €.
Gradmal  30% von unserem Bundeswehr Rettungsschirm.....
Da dürfte der Bedarf schon größer sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachtfalke
· bearbeitet von Nachtfalke
5 hours ago, Sascha. said:

Dazu ist das Volumen vom Bitcoin ein wenig klein oder? Das währe vielleicht irgendein Nebenschauplatz. Aber selbst wenn man es schaffen sollte 10% vom Gesamtvolumen (Marktcapitalisierung 300 Milliarden) von Bitcoin für sich als Gewinn zu ergattern sind das trotzdem nur 30 Milliarden €.
Gradmal  30% von unserem Bundeswehr Rettungsschirm.....
Da dürfte der Bedarf schon größer sein.

Genau. Nehmen wir mal an, RUS löst einen neuen Kryptoboom aus, und ergattert sich mittelfristig (also, bis ca. Mitte/Ende 2024 und gegen das mehr oder weniger offene Bemühen der NATO) selbst 20-30% der derzeitigen Marktkapitalisierung von Bitcoin... Dann sind das immer noch "nur" ca. 50 bis 150 Milliarden Euro.

 

Selbst, wenn Russland (oder irgendein anderer Player) irgendwann 10% der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung (von...? Diese Seite erzählt mir etwas von 814 B, gemeint sind in dem deutsch-englischen Hodge-Podge aber wahrscheinlich "Milliarden", keine "Billionen") dann... - Dann, was? Dann geht das nicht kurzfristig, dann werden alle westlichen Geheimdienste dagegen arbeiten, dann werden von offiziell-staatlicher und diplomatischer Seite alle denkbaren Anstrengungen unternommen werden, um genau das zu verhindern oder abzuschwächen. 

 

Russland als "Krypto-Supermacht" des seligen Jahres 2027 ist zwar unter derzeitigen Bedingungen keine sonderlich attraktive Vorstellung. Aber wenn's denn so käme, dann würde man Mittel und Wege finden, das zu managen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

 

Was ich in deutschen Diskussionen zu dem Thema immer etwas vermisse, ist eine verhältnismäßige Sicht auf die Lage: Gut, mag sein, dass die BRD sich unter Schröder, Merkel und Scholz stellenweise noch peinlicher aufführt, als Gondor während des Ringkrieges, aber die Allianz der freien Völker NATO funktioniert doch noch ganz gut. Dass ein unsere letzten paar Truchsessen wohl ein Bisserl zu tief in den Palantir geguckt haben, heißt nicht, dass der Schatten aus dem Osten konventionell nicht zu überwinden wäre: Was wir von Russland seit Beginn des Krieges vor allem gesehen haben, sind Absichtsäußerungen. Man will die Ukraine erorbern, und am Besten auch noch einen Teil von Moldawien mit dazu. Und jetzt will man die Sanktionen durch Krypto umgehen. - Woran's halt hapert, ist die praktische Umsetzung dieser Ziele. Die werden nämlich nicht einfach verfehlt, sondern Russlands Potential, sie tatsächlich auch zu einem späteren Zeitpunkt zu erreichen, hat sich seit Beginn des Jahres aktiv vermindert. Deswegen würde ich mittelfristig keine strategischen Meisterstücke aus Moskau erwarten; das sind nicht die Russen aus "Jack Ryan", das sind ein paar Stümper, die ihrem Land ohne Not die größte Krise seit sechzig Jahren beschert haben. Alles, was die kurzfristig noch aus eigener Kraft machen können, sind Formen der Schadensbegrenzung: Und ob "Signalwort Krypto" hier eine allgemeine Trendwende einleitet, doch eher unwahrscheinlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lowcut

Das in Russland ein Kryptoboom ausgelöst wird halte für sehr unwahrscheinlich. Die hierfür benötigte Technik steht auf den Sanktionslisten und keiner wird diese umgehen, außer der Iran und Nordkorea. Nicht mal China liefert ähnlich Technik. Es hat ja seinen Grund warum die Russen aus Haushaltsgeräten die Chips für ihre Militärtechnik ausbauen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 22 Stunden von Nachtfalke:

Nehmen wir mal an, RUS löst einen neuen Kryptoboom aus, und ergattert sich mittelfristig (also, bis ca. Mitte/Ende 2024 und gegen das mehr oder weniger offene Bemühen der NATO) selbst 20-30% der derzeitigen Marktkapitalisierung von Bitcoin... Dann sind das immer noch "nur" ca. 50 bis 150 Milliarden Euro.

Der Bitcoinkurs wird dabei natürlich unermeßlich steigen ;).

Nur mit Mining funktioniert das nicht, da das Protokoll nur noch wenige neue Coins zuläßt (19,19 Millionen der maximal 21 Millionen Coins waren Stand Okt.2022 bereits im Umlauf).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 2 Stunden von lowcut:

Das in Russland ein Kryptoboom ausgelöst wird halte für sehr unwahrscheinlich. Die hierfür benötigte Technik steht auf den Sanktionslisten und keiner wird diese umgehen, außer der Iran und Nordkorea. Nicht mal China liefert ähnlich Technik. Es hat ja seinen Grund warum die Russen aus Haushaltsgeräten die Chips für ihre Militärtechnik ausbauen.

Die ASICs lassen sich schon schmuggeln, kein Problem. Die Chips aus "Bitcoin-Mining-Hardware" sind auch für sonst nichts zu gebrauchen außer für Bitcoin-Mining. Eine Waschmaschine oder eine Rakete kann man damit nicht bauen. Bei GPUs mag es anders aussehen.

  

vor 23 Stunden von Nachtfalke:

das sind ein paar Stümper, die ihrem Land ohne Not die größte Krise seit sechzig Jahren beschert haben. Alles, was die kurzfristig noch aus eigener Kraft machen können, sind Formen der Schadensbegrenzung

+1

Russland ist am Boden und durch das Verheizen ihrer 20-30jährigen bzw. die beschleunigte Auswanderung vieler fähiger Leute sind sie nun eines der Länder weltweit, die am stärksten schrumpfende Bevölkerung überhaupt haben werden und sich auf die nächsten 30 Jahre nicht mehr erholen werden: Podcast "Wieder was gelernt": Russland gehen die jungen Männer verloren - n-tv.de

Das einzige, was sie noch drohen können, ist der Einsatz von Atomwaffen, aber auch da habe ich so meine Zweifel, wie viele überhaupt noch funktionsfähig wären. Aber herausfinden möchte ich es lieber nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
basti_

Das die Bildungseliten das Land verlassen dürfte Putin und Co aber auch auf Jahrzehnte die Macht sichern. Ob es Putin und seinen Freunden aktuell so viel schlechter geht würde ich auch bezweifeln. In Europa und den USA ist man vermutlich nicht mehr so gern gesehen, aber dann geht man halt nach Asien o.ä.

Das hört sich jetzt böse an, aber Russland verdient sein Geld mit Rohstoffen und um Rohstoffe abzubauen brauche ich keine Bildung sondern Muskeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MCThomas0215
vor 1 Stunde von reko:

Der Bitcoinkurs wird dabei natürlich unermeßlich steigen ;).

Nur mit Mining funktioniert das nicht, da das Protokoll nur noch wenige neue Coins zuläßt (19,19 Millionen der maximal 21 Millionen Coins waren Stand Okt.2022 bereits im Umlauf).

Es geht doch gar nicht ums Mining. Es geht nur darum eine Währung zu haben, die nicht nachvollziehbar von Amerika, genutzt werden kann. Und wenn TESLA Bitcoin akzeptiert, sollten die paar ASICs sich auch besorgen lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 21 Minuten von basti_:

Rohstoffe abzubauen brauche ich keine Bildung sondern Muskeln

Geologie? 1000m tiefe Löcher bohren? Raffinerien? Schmelzanlagen? Logistik? Ist ja nicht so, als ob man irgendwo mit dem Spaten losgräbt und dann schaut ob man die Steine verkaufen kann. Es ist vllt. nicht so kompliziert wie eine Chipfertigung, aber trotzdem braucht es viel KnowHow.

vor 24 Minuten von basti_:

Das die Bildungseliten das Land verlassen dürfte Putin und Co aber auch auf Jahrzehnte die Macht sichern

Kann sein. Aber selbst als "Rohstoffland" hat Putin jetzt weltweit allen klargemacht, dass Russland kein verlässlicher Partner ist was Lieferverträge angeht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
basti_
vor 4 Stunden von slowandsteady:

Geologie? 1000m tiefe Löcher bohren? Raffinerien? Schmelzanlagen? Logistik? Ist ja nicht so, als ob man irgendwo mit dem Spaten losgräbt und dann schaut ob man die Steine verkaufen kann. Es ist vllt. nicht so kompliziert wie eine Chipfertigung, aber trotzdem braucht es viel KnowHow.

Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei, aber ich glaube du hast da eine ziemlich naive Vorstellung.

Ein Geologe sagt wo du nach Öl oder Gas bohren kannst, er macht aber die eigentliche Arbeit nicht. Ich halte es teilweise schon für fragwürdig, wie es zB auf deutschen Baustellen zugeht, was glaubst du den wie es dem russischen Minen- oder Raffineriearbeiter geht? Die Leute schädigen wissentlich ihre Gesundheiten, haben eine deutlich niedrigere Lebenserwartung etc pp Das sind definitiv keine gut ausgebildeten Fachkräfte oder Uniabsolventen. Die würden alle etwas anderes machen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 55 Minuten von basti_:

Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei, aber ich glaube du hast da eine ziemlich naive Vorstellung.

Ein Geologe sagt wo du nach Öl oder Gas bohren kannst, er macht aber die eigentliche Arbeit nicht. Ich halte es teilweise schon für fragwürdig, wie es zB auf deutschen Baustellen zugeht, was glaubst du den wie es dem russischen Minen- oder Raffineriearbeiter geht? Die Leute schädigen wissentlich ihre Gesundheiten, haben eine deutlich niedrigere Lebenserwartung etc pp Das sind definitiv keine gut ausgebildeten Fachkräfte oder Uniabsolventen. Die würden alle etwas anderes machen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.

 

Ok, dann erkläre mir, wie man nur mit unqualifizierten russischen Minen- und Raffineriearbeitern (keine Fachkräfte oder Uniabsolventen) sowas aufbaut bzw. instandhält und betreibt. Das geht vielleicht ein paar Monate gut, aber irgendwann platzt mal eine Leitung und man kann es dann nicht einfach "zusammenschweißen", inbesondere wenn der zuständige Ingenieur gerade mobilisiert wurde oder ins Ausland geflohen ist.

image.thumb.png.b76dc62edd35c48ff480910ddde488ee.png

 

Das Arbeitsschutz in Russland nicht besonders gut sein dürfte, ist uns allen klar. Das das ein Knochenjob für den durchschnittlichen Ivan ist, sicher auch. Aber ein bisschen KnowHow braucht man schon auch für Rohstoffförderung. Nur mit ungelernten Kräften kann man kein Öl oder Gas fördern, man braucht immer noch Facharbeiter und Ingenieure, die sowas planen können. Und es gibt bestimmt wieder ein paar spezielle Bauteile in einer Raffinerie, die Russland nicht einfach so selbst fertigen kann, sondern bei einer der 1-3 Herstellerfirmen (Hidden Champion) weltweit einkaufen muss. Wenn die dann alle im Westen sind, hat man schon ein Problem.

Auch auf deutschen Baustellen wird von einem Leiter geplant, da arbeiten nicht einfach 50 Osteuropäer drauf los. Das komplizierteste in Deutschland ist dabei wahrscheinlich nicht mal die Planung einer Baustelle und deren Umsetzung, sondern die Genehmigung/Anträge bei Behörden ;) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...