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Kolle

Experten fordern Abschaffung der Riester-Rente

Empfohlene Beiträge

Schwachzocker

...Grundsicherung ist keine Strafe, sondern ein "Geschenk" für Geringverdiener.

:thumbsup:

 

 

Trotz dieser Erkenntinis wäre es möglicherweise sinnvoll eine private Zusatzrente nicht voll auf die Grundsicherung anzurechnen.
Warum denn so kompliziert? Wenn man etwas für Bedürftige tun will, muss man über eine Erhöhung der Sozialleistungen, eventuell auch der Grundsicherung, nachdenken. Wozu der Umweg über die staatlich geförderte, private Vorsorge?

 

Ich fürchte aber, die Grundsicherung wird auch dann als Strafe begriffen werden, egal wie hoch sie ist.

 

 

 

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Hellerhof

...Grundsicherung ist keine Strafe, sondern ein "Geschenk" für Geringverdiener.

:thumbsup:

 

 

Trotz dieser Erkenntinis wäre es möglicherweise sinnvoll eine private Zusatzrente nicht voll auf die Grundsicherung anzurechnen.
Warum denn so kompliziert? Wenn man etwas für Bedürftige tun will, muss man über eine Erhöhung der Sozialleistungen, eventuell auch der Grundsicherung, nachdenken. Wozu der Umweg über die staatlich geförderte, private Vorsorge?

 

Den Unterschied zwischen dem Umlagesystem und dem als Ergänzung hierzu geschaffenen System der kapitalbildenden Vorsorge, den siehst du? Sozialleistungen für Rentner sind nicht anderes als ein Umlageverfahren. Da wollte/will man bewusst eine Bremse einziehen.

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CHX

Grundsicherung ist keine Strafe, sondern ein "Geschenk" für Geringverdiener.

 

Wer sagt denn, dass eine Grundsicherung eine Strafe sei?

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Grundsicherung ist keine Strafe, sondern ein "Geschenk" für Geringverdiener.

 

Wer sagt denn, dass eine Grundsicherung eine Strafe sei?

 

Das ist jetzt aber ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Als "Strafe" empfinden die Grunsicherung viele, wenn man die Diskussionen der letzten Wochen betrachtet. Keine Talkshow kommt ohne eine Betroffene aus.

 

Es gibt in Deutschland die "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung". Diese Grundsicherung ist eine Sozialleistung des Staats und eine Rente ohne Gegenleistung, aber an Hilfsbedürftigkeit geknüpft. Sie wurde nicht geschaffen, um zu verhindern, dass man zusätzlich zur GRV eine zusätzliche Altersvorsorge betreibt. Wer für sich (oder andere) daraus die Empfehlung ableitet, keine Altersvorsorge zu betreiben, der verkennnt, dass man zunächst selbst dafür sorgen sollte, dass man im Alter über die Runden kommt und dann erst der Staat. Man wird keinesfalls dafür bestraft, dass man private Vorsorge betreibt. Es ist kein Grundrecht, dass man wenn man private Vorsorge betreibt zwangsläufig mehr haben muss, als ein Grundsicherungsempfänger, der dies nicht getan hat. So ein Abstandsgebot, wäre vielleicht sinnvoll, aber man muss es eben so gestalten, dass man nicht spitzfindig optimieren kann.

 

Mal zynisch formuliert: Das wirksamte Mittel, damit sich Altersvorsorge für Geringverdiener lohnt, wäre die Grundsicherungssätze abzusenken. Genauso würde sich Arbeit wieder lohnen, wenn man den Hartz IV-Satz senkt.

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odensee

Wer sagt denn, dass eine Grundsicherung eine Strafe sei?

 

Das ist jetzt aber ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Als "Strafe" empfinden die Grunsicherung viele, wenn man die Diskussionen der letzten Wochen betrachtet. Keine Talkshow kommt ohne eine Betroffene aus.

 

Darum geht es nicht. Ich sehe die Grundsicherung auch als "Geschenk" (naja, daher mal die "") Es geht um die Anrechung der Riesterrente auf die Grundsicherung.

 

Zwei Geringverdiener, die aus welchen Gründen auch immer, in die Grundsicherung fallen.

A hat jahrelang seine Minibeträge in die Riesterversicherung eingezahlt

B hat das Geld verraucht / einen Fernseher davon gekauft / [beliebiges einsetzen]

 

B bekommt die Grundsicherung in voller Höhe, A nicht, weil er ja den Riester ausgezahlt bekommt.

 

Mal zynisch formuliert: Das wirksamte Mittel, damit sich Altersvorsorge für Geringverdiener lohnt, wäre die Grundsicherungssätze abzusenken.

 

Solange die Auszahlung aus dem Riester auf die Grundsicherung zu 100% angerechnet wird, ändert sich nichts daran, dass Altersvorsorge sich absolut nicht lohnt.

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murks86

 

Solange die Auszahlung aus dem Riester auf die Grundsicherung zu 100% angerechnet wird, ändert sich nichts daran, dass Altersvorsorge sich absolut nicht lohnt.

 

Das gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass es die Grundsicherung auch in 30 Jahren noch gibt. Wer garantiert denn, dass das der Fall ist?

 

 

 

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Schwachzocker

Das gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass es die Grundsicherung auch in 30 Jahren noch gibt. Wer garantiert denn, dass das der Fall ist?

Das meine ich auch!:thumbsup:

Ich glaube, die ganze Diskussion krankt etwas an der Auffassung, dass die Sozialleistungen unseres Staates selbstverständlich sind. So ist das eben mit Sozialleistungen; wenn man sie erhöht, wird auch das selbstverständlich.

 

Gewiss, das Sozialstaatsprinzip ist im Grundgesetz verankert. Aber wieviel muss es da geben? Und kann die Grundsicherung dieselbe bleiben, wenn das Wohlstandniveau insgesamt sinken sollte?

 

 

 

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odensee

Solange die Auszahlung aus dem Riester auf die Grundsicherung zu 100% angerechnet wird, ändert sich nichts daran, dass Altersvorsorge sich absolut nicht lohnt.

 

Das gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass es die Grundsicherung auch in 30 Jahren noch gibt. Wer garantiert denn, dass das der Fall ist?

 

*stöhn* Ja, natürlich gelten solche Aussagen immer nur unter Annahme heutiger gesetzlicher Regelungen. Auf irgendeiner Basis muss man ja planen. Und da bietet sich die aktuell geltende Situation eher an als Mutmaßungen, was in 30 Jahren sein könnte.

 

Vielleicht gibt es in 30 Jahren auch keine ETFs mehr. Was machen dann die "ich möchte für meine Altersvorsorge die nächsten 45 Jahre in ETFs investieren welchen soll ich nehmen"-Kandidaten? Oder es gibt Deutschland nicht mehr oder die EU nicht mehr oder Kim Jong-Il ist Weltkanzler.

 

Ich glaube, die ganze Diskussion krankt etwas an der Auffassung, dass die Sozialleistungen unseres Staates selbstverständlich sind. So ist das eben mit Sozialleistungen; wenn man sie erhöht, wird auch das selbstverständlich.

 

Ich glaube viel mehr, die Diskussion krankt daran, dass es gar nicht um die Grundsicherung an sich geht, sondern darum, dass es aktuell für Geringverdiener keine sinnvolle Möglichkeit gibt, wenigstens ein paar Euro "für's Alter" zurückzulegen, weil radikal alles einkassiert wird, wenn die Leute in Rente gehen.

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lswfma

... oder Kim Jong-Il ist Weltkanzler.

Huuhhh, ich kugel mich immer noch, herrlich.

 

Der Junge löst den Bedarf an Grundsicherung durch eine ganz spezielle Sterbetafel. ;-)

 

 

 

 

Ich glaube viel mehr, die Diskussion krankt daran, dass es gar nicht um die Grundsicherung an sich geht, sondern darum, dass es aktuell für Geringverdiener keine sinnvolle Möglichkeit gibt, wenigstens ein paar Euro "für's Alter" zurückzulegen, weil radikal alles einkassiert wird, wenn die Leute in Rente gehen.

 

Die Grundsicherung kann durch ein Grundeinkommen ersetzt werden, wobei Einkommen jeglicher Art zu X % auf das persönliche Grundeinkommen angerechnet wird. Damit ist das Thema Grundsicherung, Altersrente etc vom Tisch. Wie die Grundsicherung zu gestallten ist...

 

 

 

 

Da wir hier weit vom Thema weg sind, hier meine Prognose:

 

 

Riester bekommt einen neuen Namen und Beiträge werden Pflicht. Eine Alibi-Ausstiegsoption wird mit diversen Hürden geschmückt.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

Da wir hier weit vom Thema weg sind, hier meine Prognose:

Riester bekommt einen neuen Namen und Beiträge werden Pflicht. Eine Alibi-Ausstiegsoption wird mit diversen Hürden geschmückt.

Das ist auch meine Befürchtung. Und in 15 Jahren wird man dann erschrocken feststellen, dass es den Geringverdiener nicht geholfen hat, weil sie noch immer gering verdienen (daher ja die Bezeichnung "Geringverdiener").

Und Sozialleistungen sind dann weiterhin nur für Bedürftige. Ansonsten sind es keine Sozialleistungen. Und wer Geld hat, ist eben nicht bedürftig.

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Riester bekommt einen neuen Namen und Beiträge werden Pflicht. Eine Alibi-Ausstiegsoption wird mit diversen Hürden geschmückt.

 

Aber dann bitte möglichst kompliziert gestaltet, möglichst teuer, mit Beitragsgarantien und mit möglichst vielen Durchführungswegen ... ;)

 

P.S.: Dieser Beitrag enthält gewisse Spuren Ironie ...

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odensee

Huuhhh, ich kugel mich immer noch, herrlich.

 

Der Junge löst den Bedarf an Grundsicherung durch eine ganz spezielle Sterbetafel. ;-)

Schön, dass ich zu deiner Erheiterung beitragen konnte. ;):thumbsup:

 

Da wir hier weit vom Thema weg sind, hier meine Prognose:

 

Mal meine Gedanken.... einer der meistzitierten Threads hier im WPF ist Licualas "Die Mischung macht's". Und es ist weitgehend Konsens (von einigen "ich gehe all-in-Aktien"-Experten mal abgesehen), dass man bei der Geldanlage auf verschiedene Anlageformen streut: Aktien + Anleihen/Festgeld + evtl. Immobilien + evtl Rohstoffe. Stellt kaum jemand in Frage, weil die allermeisten das als sehr vernünftig ansehen und man in der Vergangenheit damit auch nicht schlecht gefahren ist.

 

"Wir" machen das auch im übrigen Leben so: die allermeisten Deutschen sind "Gemischtköstler" und eben nicht Veganer oder Paläo-Esser oder Frutarier. Auch hier: "Die Mischung macht's".

 

Unsere Verkehrsinfrastruktur setzt auch nicht nur auf PKW, es gibt auch Züge, Busse, LKW, Straßenbahnen, Fahrräder, Flugzeuge und Schiffe... "Die Mischung macht's" (ja, ich weiß, dass jeder Vergleich hinkt...)

 

In der Altersvorsorge wurde bis in die 90er sehr stark auf die gesetzliche Rente gesetzt (Nobbi Blüm: "Die Rände is sischä....") obwohl die demographische Entwicklung schon absehbar war. Ausgerechnet eine SPD-Regierung hat dann am Sozialsystem gerüttelt (Agenda 2010 und eben mit der Riesterrente erste Schritte zum Umbau der Altersvorsorge) und damit das Drei-Schichten-Modell schon in Grundzügen angelegt, dass dann durch die große Koalition 2005 (o.k., eher auf Druck des Bundesverfassungsgerichtes als aus Einsicht, behaupte ich mal) im Alterseinkünftegesetz festgeschrieben wurde.

 

Statt "die Rände is sischä" setzen wir also seit einigen Jahren mehr auf "Mischung" als auf "Klumpenrisiko" (gesetzliche Rentenversicherung im Umlageverfahren). Ob man nun baV, Riester- und Rürup-Rente besser hätte gestalten können, sei mal dahin gestellt (ich vermute: JA), entscheidend ist: es wurde ein Schritt weg von dem stark an das Umlageverfahren gebundene System gemacht in Richtung des 3-Schichten-Modells. Ich halte diese Richtung (nicht unbedingt die letzten Feinheiten der Ausgestaltung!) für die richtige, auch wenn ich als Oldie da eher Nachteile erfahre, als Vorteile. Die zunehmende Besteuerung der gesetzlichen Rente muss sein (sehe ich so) , um die jüngeren, die deutlich mehr privat vorsorgen sollten, zu entlasten. Diese (die jüngeren) wiederum profitieren mehr und mehr von der Absetzbarkeit der gesetzlichen Rentenversicherung und sollten die so eingesparten Steuern zumindest teilweise für ihre Altersvorsorge einsetzen.

 

Ich persönlich glaube nicht, dass ein reines Umlageverfahren (wie z.B. "Grundsicherung für alle") die sinnvollste Lösung ist, denn das belastet in 20 Jahren genau die, die sich hier aktuell aufregen :rolleyes:

 

Eine zunächst kontinuierliche (und eben nicht mit der Abrißbirne...) Absenkung der gesetzlichen Rente und damit des Umlageverfahrens (dazu sind die aktuellen politischen Entscheidungen kurz vor der Wahl leider ziemlich unpassend gewesen) durch zunehmende Besteuerung und eine kontinierlich zunehmende Steigerung der privaten Vorsorge und damit der kapitalgedeckten Vorsorge halte ich für eine sinnvolle Strategie um zu einer guten Mischung zu kommen.

 

Disclaimer: alles meine persönliche Meinung, ich habe weder VWL studiert noch bin ich Versicherungskaufmann :P

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Okabe
Eine zunächst kontinuierliche (und eben nicht mit der Abrißbirne...) Absenkung der gesetzlichen Rente und damit des Umlageverfahrens (dazu sind die aktuellen politischen Entscheidungen kurz vor der Wahl leider ziemlich unpassend gewesen) durch zunehmende Besteuerung und eine kontinierlich zunehmende Steigerung der privaten Vorsorge und damit der kapitalgedeckten Vorsorge halte ich für eine sinnvolle Strategie um zu einer guten Mischung zu kommen.

 

Du willst das Umlageverfahren durch Steuern ersetzen? Diese Aussage ist so erstmal relativ nutzlos, denn es gibt zwei Varianten:

1. Man gibt die zusätzlichen Steuereinnahmen direkt denjenigen, die durch die sinkenden Rentenbeiträge weniger haben - dann ist das linke Tasche -> rechte Tasche. Höchstens mit dem Unterschied, dass die heutigen Beitragszahler weniger Rentenansprüche erwerben. Im Grunde sind die aber auch Schall und Rauch, weil sie mWn durch die Politik geändert/beeinflusst werden können. Also bleibt aus meiner Sicht nur die möglicherweise etwas höhere Hürde einer Gesetzesänderung.

2. Die Steuern fließen nicht wie die Rentenbeiträge an die bisherigen Empfänger, sondern in etwas anderes. Dann wäre die Frage: in was? Was tut der Staat mit dem Geld?

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andjessi

Riester bekommt einen neuen Namen und Beiträge werden Pflicht. Eine Alibi-Ausstiegsoption wird mit diversen Hürden geschmückt.

 

Aber dann bitte möglichst kompliziert gestaltet, möglichst teuer, mit Beitragsgarantien und mit möglichst vielen Durchführungswegen ... ;)

 

<Satire>

Namensvorschläge für die 5 neuen Durchführungswege hätte ich schon - Konzeptbeschreibungen bei Bedarf ;-)

 

Vorschlag 1: Der Nahles-Plan

Damit sich Riester endlich ausgenahlt.

 

Vorschlag 2: Das Lindner-Säckel

Alles in mein Lindner-Säckel.

 

Vorschlag 3: Das ausgesöderte Altersondervermögen

Die Zusatzrente mit der Söderzulage.

 

Vorschlag 4: Der Bartsch-Rentenpfennig

Bartsch-Rentenpfennig - besser als nichts

 

Vorschlag 5: Die volksversorgenden Storch-Leistungen (VSL)

 

</Satire>

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odensee
· bearbeitet von odensee
Eine zunächst kontinuierliche (und eben nicht mit der Abrißbirne...) Absenkung der gesetzlichen Rente und damit des Umlageverfahrens (dazu sind die aktuellen politischen Entscheidungen kurz vor der Wahl leider ziemlich unpassend gewesen) durch zunehmende Besteuerung und eine kontinierlich zunehmende Steigerung der privaten Vorsorge und damit der kapitalgedeckten Vorsorge halte ich für eine sinnvolle Strategie um zu einer guten Mischung zu kommen.

 

Du willst das Umlageverfahren durch Steuern ersetzen?

 

Habe ich das geschrieben? Nein. Also hat sich der Rest deines Beitrages erledigt ;). Es ist Fakt, dass die Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zunehmend besteuert werden: jedes Jahr steigt der Steueranteil für die, die in dem Jahr in Rente gehen (siehe auch https://de.wikipedia...einkünftegesetz). Was der Staat mit den Steuern macht ist in dem Zusammenhang zweitrangig. Ebenso ist es Fakt, dass die Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung mehr und mehr als Vorsorgeaufwendungen "abgesetzt" werden können (das konnte man früher als Arbeitnehmer eben NICHT). Damit: mehr Netto vom Brutto. Damit: mehr für private Vorsorge zur Verfügung. Jetzt klarer? Ich will also gar nichts "ersetzen", sondern die Mechanismen sind längst umgesetzt und laufen.

 

edit: das was ich in dem von dir zitierten Text als "Strategie" bezeichnet habe, ist die aktuelle Praxis, kein Wunschdenken, falls das nicht klar geworden ist.

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Okabe

Du willst das Umlageverfahren durch Steuern ersetzen?

Habe ich das geschrieben? Nein. Also hat sich der Rest deines Beitrages erledigt ;).

 

Ich kann wohl nicht lesen. :blushing:

Die Klammeraffen haben mich verwirrt.

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lswfma

P.S.: Dieser Beitrag enthält gewisse Spuren Ironie ...

 

Hmm, ich vermute...

... ein Schwerpunkt des ganzen Themas.

 

:w00t:

 

 

.PS Wobai, bidderer Ärnst!?!

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

 

 

Das lamentieren über die Beamten, die das Rentenproblem angeblich lösen, geht mir langsam...

...Schließlich müssen Beamte nicht mit eigenen Beiträgen für ihr Alter sparen, sie tragen auch nicht das Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, und sind obendrein privat krankenversichert.

1.) Richtig ist: Beamte leisten keinen Beitrag für die GRV und bekommen deshalb entsprechend weniger Gehalt.

2.) Sich privat krankenversichern zu müssen ist kein Privileg, sondern eine Bürde.

3.) Die Pensionsansprüche sind deshalb höher als die Rentenansprüche, weil es keine verbeamteten Kassiererinnen, Putzfrauen und Bäcker gibt.

 

 

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ImperatoM

2.) Sich privat krankenversichern zu müssen ist kein Privileg, sondern eine Bürde.

 

Das gilt vor allem, wenn man sich als Beamter parallel mit einer Beihilfestelle herumärgern muss. Da würde wohl jeder lieber schnell beim Arzt die Karte zücken als mühsam Beihilfeanträge und PKV-Anträge auszufüllen, um hinterher nur einen Teil des vorgestreckten Geldes nach vielen Wochen zurückzubekommen.

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Surst

Nur mal so: War/Ist jemand von euch mal Beamte gewesen und weiß, wie das mit der Beihilfe läuft? Und nicht nur vom Hörensagen?

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Shonsu

 

 

Das lamentieren über die Beamten, die das Rentenproblem angeblich lösen, geht mir langsam...

...Schließlich müssen Beamte nicht mit eigenen Beiträgen für ihr Alter sparen, sie tragen auch nicht das Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, und sind obendrein privat krankenversichert.

1.) Richtig ist: Beamte leisten keinen Beitrag für die GRV und bekommen deshalb entsprechend weniger Gehalt.

2.) Sich privat krankenversichern zu müssen ist kein Privileg, sondern eine Bürde.

3.) Die Pensionsansprüche sind deshalb höher als die Rentenansprüche, weil es keine verbeamteten Kassiererinnen, Putzfrauen und Bäcker gibt.

 

 

 

Da muss ich jetzt aus eigener Erfahrung etwas widersprechen, da ich Jahrelang über meinen Vater (Beamter) privatversichert war und jetzt gesetzlich versichert bin, auch hatte ich eine Zeitlang den direkten Vergleich beim Staat (ich Angestellter, mein Bruder Beamter in gleicher Eintgeltstufe)

 

Zu Punkt 1:

 

Stimmt so nicht ganz, wie man auf http://oeffentlicher-dienst.info/ vergleichen kann, z.B. Verdient ein Angestellter im TV-L BW, auf E13 Stufe zwischen 3438 - 4962 Euro, vergleichbar erhält der Beamte 3905-4824 Euro (brutto). Von dem Familienzuschlag beim Beamten wollen wir jetzt mal gar nicht reden, auf jeden Fall bleibt einem Beamten im Normalfall doch etwas mehr Netto vom Brutto übrig wie dem Angestellten im Öffentlichen Dienst, dafür "darf" er dann auch 41 h Arbeiten, statt 38,5 -39,5h. Ich persönlich hatte auf jeden Fall ca. 500 Euro netto weniger als mein verbeamteter Bruder (nach Abzug Krankenversicherung) auf dem Konto und was dort ankommt ist das worauf es ankommt, nicht das Bruttogehalt.

 

Zu Punkt 2:

 

Das kann aus meiner Sicht nur jemand behaupten, der noch nie beide Systeme erlebt hat. Für mich war die 2 Klassenmedizin klar erkennbar, als ich plötzlich gesetzlich versichert war. Wer als gesetzlich Versicherter versucht mal schnell einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen und permanent am Telefon zu hören bekommt: "Wir nehmen keine neuen Patienten, außer in der Privatsprechstunde" oder "Für sie haben wir in ca. 6 Monaten einen Termin" weiß wovon ich rede, auch die Aussage: "Kommen sie nächstes Quartal wieder, da habe ich wieder Budget frei" ist nicht gerade hilfreich, wenn man Probleme hat. Natürlich hat man als Privatversicherter einen gewissen Verwaltungsaufwand, aber es steht bei Berufstart jedem "Gutverdiener" und auch Beamten frei, sich auch gesetzlich zu versichern. Komischerweise macht das kaum jemand.

 

Und zu Punkt3:

 

Auch nicht zwingend richtig, es gibt auch einfache/mittlere Beamte, aber die Pensionsansprüche sind aus meiner Sicht deshalb so hoch weil es bei vollem Erwerbsbeamtentum noch über 70 % vom letzten Nettogehalt als Pension ausbezahlt wird (ohne Deckelung) während bei der Rentenversicherung zum einen diverse Nachhaltigkeitsfaktoren eingeführt wurden, und die mögliche Ansammlung von Rentenpunkten durch die Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt ist wodurch man bei vollem Erwerbslebenslauf oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze auf ca. 90 Rentenpunkte a ca. 30,45 Euro (West) ~ maximal 2740 Euro kommt. Hier ist (nicht bei allen Beamten) deutlich Luft nach oben;)

 

Ich will nicht jammern, jeder kann versuchen Beamter zu werden (ich hab mich dagegen entschieden), allerdings fehlt mir bei vielen Beamten die ich im Bekanntenkreis habe, der Blick über den Tellerrand, wie gut es um sie steht.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

Ich persönlich hatte auf jeden Fall ca. 500 Euro netto weniger als mein verbeamteter Bruder...

...

...jeder kann versuchen Beamter zu werden (ich hab mich dagegen entschieden)...

Wenn man es als schön empfindet, weniger zu verdienen, ist ja auch alles gut.

 

...allerdings fehlt mir bei vielen Beamten die ich im Bekanntenkreis habe, der Blick über den Tellerrand, wie gut es um sie steht.
Der Blick über den Tellerrand fehlt bei den Beamten nicht. Es ist sofort zuzugeben, dass es ihnen vergleichsweise gut geht. Jetzt muss man nur noch fragen, ob das nicht eventuell gute Gründe hat. Dazu wäre ein Blick über den Tellerrand erforderlich, der leider nicht gemacht wird.

 

Das kann aus meiner Sicht nur jemand behaupten, der noch nie beide Systeme erlebt hat. Für mich war die 2 Klassenmedizin klar erkennbar, als ich plötzlich gesetzlich versichert war. Wer als gesetzlich Versicherter versucht mal schnell einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen und permanent am Telefon zu hören bekommt: "Wir nehmen keine neuen Patienten, außer in der Privatsprechstunde" oder "Für sie haben wir in ca. 6 Monaten einen Termin" weiß wovon ich rede, auch die Aussage: "Kommen sie nächstes Quartal wieder, da habe ich wieder Budget frei" ist nicht gerade hilfreich, wenn man Probleme hat. Natürlich hat man als Privatversicherter einen gewissen Verwaltungsaufwand, aber es steht bei Berufstart jedem "Gutverdiener" und auch Beamten frei, sich auch gesetzlich zu versichern. Komischerweise macht das kaum jemand.
Du kannst eine Zusatzversicherung abschließen. Kosten scheinen Dich ja nicht zu interessieren, nur Leistungen. Komischerweise macht das auch kaum jemand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Ich will nicht jammern, jeder kann versuchen Beamter zu werden (ich hab mich dagegen entschieden), allerdings fehlt mir bei vielen Beamten die ich im Bekanntenkreis habe, der Blick über den Tellerrand, wie gut es um sie steht.

 

Die Beamten aus unserem Bekanntenkreis sind allesamt Lehrer. Für diese kann ich hier vergleichen (aber der Großteil der Beamten ist schließlich auch Lehrer). Im direkten Vergleich schneiden Sie bei den Einkünften eher schlecht ab und sind etwas abgehängt. In der freien Wirtschaft (Industrie, Handel, Fianzwirtschaft, Logistik) gibt es für Akademiker deutlich mehr zu holen (gut Lehrer gibt es da kaum). Dafür gibt es dann im Gegenzug tatsächlich aber eine Pension, die sich am letzten Höchsteinkommen bemisst - eine wirklich in keinster Weise mit der GRV vergleichbare Situation und ein Vorteil der bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung sicherlich einen höheren sechstelligen Wert hat. Die auf den Familienstatus bezogenen Zulagen + Krankenversicherung, den sicheren Job (auch als älterer Arbeitnehmer), geregelte Arbeitszeiten, Problemose Reduzierung aund Aufstockung von Stunden (Familienzeit), Sabbaticals und änliche Dinge kommen hinzu.

 

Ob das gerecht ist? Mit diesen ganzen Extras werden die doch eher geringen Monatseinkommen eher überkompensiert.

 

Die Einbeziehung der Beamten in die GRV würde aus meiner Sicht aber der GRV nicht helfen. Für jeden Beitrag gibt es eine Gegenleistung (da kann man kaum dran drehen - Grundgesetz/Bewertung der Rente äquivalent zu den Beiträgen). Da Beamte durchschnittlich deutlich länger leben als der Durchschnittsrentner, holt man sich schlechte Risiken in das System der GRV. Für mich sähe die Lösung eher so aus: Einkünfte der Beamten tendenziell hoch, Pensionen tendenziell runter, dazu sollten sich die Pensionen auch an einem (eigenen) Entgeltpunktesystem orientieren.

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ImperatoM

Es bringt ja nichts, alle Beamten über einen Kamm zu scheren. Zudem muss man das Lebenseinkommen beachten und nicht nur die Pension.

 

Ein verbeamteter Physiker, Mathematiker, Informatiker oder Ingenieur hat zwar häufig eine höhere Pension als ein Angestellter in der freien Wirtschaft, dafür wird er aber auch wesentlich weniger Aufstiegschancen und Einkommen während seines Arbeitslebens haben.

Ist man dagegen Historiker, kann einem finanziell im Vergleich mit dem freien Markt fast nichts besseres passieren als Beamter zu werden.

 

Hier liegt meines Erachtens das wahre Missverhältnis.

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