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AfD

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Sparkommissar
vor 4 Stunden schrieb LagarMat:

Vielleicht wirst Du lachen, aber ich frage mich seit etwa 2000, seit der Staatsbürgerschaftsrechtreform von Rotgrün, und besonders seit 2015, was bei den ganzen Zuwanderungspolitikbefürwortern in der Sozialisation (ich sag mal) anders gelaufen ist, als bei mir.

Heißt also, alle die Zuwanderung nicht ebenso kritisch wie Du oder die AfD sehen, haben ein Sozialisationsdefizit? 

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€-man

Begriffsstutzigkeit in Situationen zu unterstellen, die einem "du bist offensichtlich nicht in der Lage, einfachste Zusammenhänge zu begreifen" vermitteln sollen, haben nichts, aber auch gar nichts mit der Unterstellung einer ideologischen Verblendung gemein. Letzteres geht auch ganz gut mit gehobenerem Intellekt.  

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Baddschkappelui
vor 5 Stunden schrieb €-man:

Dafür scheint man in anderen Kreisen den 29%-igen Abschlag beim Familiennachzug gerne unter den Tisch fallen zu lassen. So ist das, gell. Und eine Sache noch nebenbei: Versuche bitte nicht immer wieder mal Deine unbequemen Diskussionspartner als begriffsstutzig darzustellen.

 

Apropos "über": Weil Du diesbezüglich einen sehr kompetenten Eindruck erweckst. Wie ist denn Deine Schätzung für Sonntag? "Über" welchem Wert wird die AfD notieren?    

Ich habe niemanden als begriffstutzig bezeichnet. Ich habe lediglich meinen Standpunkt zur Aussage "über 50" dargestellt und dass du dem offenbar nicht folgen kannst/willst. Nicht jeder, der meinen Argumentationen nicht folgen kann, ist automatisch begriffstutzig. Gilt genauso andersherum.

 

Sonntag? Hmm, ich fürchte, dass die Nazis 3.stärkste Kraft werden und somit auch zweistellig. Und bevor sich jetzt wieder an dem Begriff Nazis ereifert, habe gerade eine Rede von diesem AFD-Richter gesehen, der ankündigt, dass es der größte Erfolg seit 1945 ist wenn endlich wieder eine echte patriotische Partei in den Bundestag einzieht. Einfach ohne Worte diese Bande.

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M_M_M
vor 12 Minuten schrieb Sparkommissar:

Heißt also, alle die Zuwanderung nicht ebenso kritisch wie Du oder die AfD sehen, haben ein Sozialisationsdefizit? 

Was heißt hier "Zuwanderung"? Wir gewähren Asyl lt. dem Grundgesetz (wenn man mal Herr der Lage wäre, es genau zu kontrollieren) . Genau da ist das Problem! "Geflohen, geduldet...eingewandert", die gängige Taktik.

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Baddschkappelui
vor 4 Stunden schrieb LagarMat:

Vielleicht wirst Du lachen, aber ich frage mich seit etwa 2000, seit der Staatsbürgerschaftsrechtreform von Rotgrün, und besonders seit 2015, was bei den ganzen Zuwanderungspolitikbefürwortern in der Sozialisation (ich sag mal) anders gelaufen ist, als bei mir.

 

 

Ich lache jedenfalls nicht... Ich frage mich seit spätestens 1989 was eigentlich bei den fremdenfeindlichen Mitbürgern  in den neuen Bundesländern anders gelaufen ist, als bei mir.

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M_M_M
· bearbeitet von M_M_M
vor 9 Minuten schrieb Baddschkappelui:

 

Ich lache jedenfalls nicht... Ich frage mich seit spätestens 1989 was eigentlich bei den fremdenfeindlichen Mitbürgern  in den neuen Bundesländern anders gelaufen ist, als bei mir.

Kann ich Dir genau sagen! Es sind Leute wie Du...! Keine Ahnung vom Endstadium dessen, was ihr missioniert. Grüße aus der DDR ^_^

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€-man
· bearbeitet von €-man
vor 8 Minuten schrieb Baddschkappelui:

Ich habe niemanden als begriffstutzig bezeichnet. Ich habe lediglich meinen Standpunkt zur Aussage "über 50" dargestellt und dass du dem offenbar nicht folgen kannst/willst. Nicht jeder, der meinen Argumentationen nicht folgen kann, ist automatisch begriffstutzig. Gilt genauso andersherum.

 

Sonntag? Hmm, ich fürchte, dass die Nazis 3.stärkste Kraft werden und somit auch zweistellig. Und bevor sich jetzt wieder an dem Begriff Nazis ereifert, habe gerade eine Rede von diesem AFD-Richter gesehen, der ankündigt, dass es der größte Erfolg seit 1945 ist wenn endlich wieder eine echte patriotische Partei in den Bundestag einzieht. Einfach ohne Worte diese Bande.

 

Ist doch schon erledigt. Es war lediglich eine Antwort für denjenigen, der die "verbitterte Altherrenrunde" nicht mehr stören wollte. Aber auch da kann man sich nicht mehr verlassen - wie in der Politik.

 

Warum es aber die "Nazis" so weit bringen könnten? Darauf kann oder will mir seit vielen Wochen keiner der "Nazigegner" eine plausible Antwort geben. Nicht die Symptome, sondern die Ursachen interessieren.  

 

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Sparkommissar
· bearbeitet von Sparkommissar
vor 31 Minuten schrieb €-man:

Begriffsstutzigkeit in Situationen zu unterstellen, die einem "du bist offensichtlich nicht in der Lage, einfachste Zusammenhänge zu begreifen" vermitteln sollen, haben nichts, aber auch gar nichts mit der Unterstellung einer ideologischen Verblendung gemein.

Natürlich. Schließlich gehen Deine Vorhalte einer ideologischen Verblendung mit dem impliziten Vorwurf einher, man(n) sei wahlweise zu jung oder zu verweichlicht, um gewisse Zusammenhänge zu begreifen. 

Ganz davon abgesehen, dass der Vorwurf einer ideologischen Verblendung höchst amüsant anmutet, wenn ich mir Deine persönliche Agenda hier im Thread so angucke. Die Vielzahl an verlinkten Kommentaren vermittelt da ein ganz gutes Bild.

 

 

vor 24 Minuten schrieb M_M_M:

Was heißt hier "Zuwanderung"? Wir gewähren Asyl lt. dem Grundgesetz (wenn man mal Herr der Lage wäre, es genau zu kontrollieren) . Genau da ist das Problem! "Geflohen, geduldet...eingewandert", die gängige Taktik.

Darum ging es LagarMat ja wohl nicht.

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tom1956
vor 7 Minuten schrieb €-man:

Warum es aber die "Nazis" so weit bringen könnten? 

 

Die auch nach meinem Dafürhalten entscheidenden Frage. Wie kam diese Partei überhaupt zur Welt (damals noch Prof. Lucke versus "Euroretterei" samt permanenten Vertrags- und Rechtsbrüchen) und was hat sie am Leben gehalten bzw. wiederbelebt (Der deutsche Umgang mit der "Flüchtlingskrise"). Schlechte - zum Teil desaströse - Politik bereitet solchen Parteien erst den Boden.

 

Unabhängig übrigens davon, wieviel Prozent sie erhalten wird, sie hat m. E. schon Wirkungen gezeitigt: Der gewisse Turnaround in der Flüchtlingskrise (zwar eher still und leise aber de facto vollzogen), ist sicherlich auch dieser Partei geschuldet - und der Sorge, daß diese auch schnell noch höhere Zustimmung erhalten könnte (Austria läßt grüßen, auch dort hat van der Bellen zwar gewonnen, der inhaltliche Turnaround ist aber der FPÖ geschuldet - insoweit kann man eine Wahl verlieren, aber inhaltlich durchaus reüssieren sozusagen "subcutan" bzw. indirekt).

 

 

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M_M_M
Gerade eben schrieb Sparkommissar:

Darum ging es LagarMat ja wohl nicht.

Das mag richtig sein...Er kommt aber auch aus dem "Fremdenfeindlichen Hoheitsgebiet" :-* 

 

vor 24 Minuten schrieb Baddschkappelui:

Ich lache jedenfalls nicht... Ich frage mich seit spätestens 1989 was eigentlich bei den fremdenfeindlichen Mitbürgern  in den neuen Bundesländern anders gelaufen ist, als bei mir.

Für Dich so in Ordnung? Für mich ganz und gar nicht....

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Sparkommissar
vor 8 Minuten schrieb M_M_M:

Für Dich so in Ordnung? Für mich ganz und gar nicht....

Insofern er den Passus erst gemeint haben sollte, nein. Ich habe ihn aber als satirische Replik auf LagarMats "Frage" verstanden. Und ja, zwischen beiden Aussagen besteht ein Unterschied.

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Baddschkappelui
vor 42 Minuten schrieb M_M_M:

Kann ich Dir genau sagen! Es sind Leute wie Du...! Keine Ahnung vom Endstadium dessen, was ihr missioniert. Grüße aus der DDR ^_^

Klasse Antwort und soooo tiefgründig. Applaus aus dem Westen:wallbash:

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M_M_M
vor 2 Minuten schrieb Sparkommissar:

Insofern er den Passus erst gemeint haben sollte, nein. habe ihn aber als satirische Replik auf LagarMats "Frage" verstanden. Und ja, zwischen beiden Aussagen besteht ein Unterschied.

Danke. 

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Baddschkappelui
vor 41 Minuten schrieb €-man:

 

Warum es aber die "Nazis" so weit bringen könnten? Darauf kann oder will mir seit vielen Wochen keiner der "Nazigegner" eine plausible Antwort geben. Nicht die Symptome, sondern die Ursachen interessieren.  

 

Nun die übliche Frage/Ausrede... Dafür gibt es keine plausible Antwort. Jeder der eine rassistische Partei wählt hat irgendwo im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst. Es ist unbestritten, dass Merkel und Co. kein gutes Bild abgeben, aber wenn man mit der großen Koalition nicht einverstanden ist, gibt es genügend Optionen dies bei einer Wahl auszudrücken, ohne Holocaustleugnern seine Stimme zu geben. Dies ist zumindest meine Meinung.

vor 21 Minuten schrieb M_M_M:

Das mag richtig sein...Er kommt aber auch aus dem "Fremdenfeindlichen Hoheitsgebiet" :-*

Magst abstreiten, dass das so ist oder wie? Rassismus gibts sicher auch im Westen, aber bei weitem nicht so ausgeprägt und so salonfähig wie im Osten. Kein Vorwurf, nur ne Feststellung.

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M_M_M
· bearbeitet von M_M_M

 

vor 21 Minuten schrieb Baddschkappelui:

Klasse Antwort und soooo tiefgründig. Applaus aus dem Westen:wallbash:

Wie konnte ich nur an Eurem überlegenden Intellekt zweifeln Sir....Gähn. Ich glaube eher, Du hast vom Osten nicht die geringste Ahnung!

Erkläre mir mal z.B. warum ich eine Ex-Stasi-Partei wählen sollte.

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tom1956
vor 31 Minuten schrieb Baddschkappelui:

... aber wenn man mit der großen Koalition nicht einverstanden ist, gibt es genügend Optionen dies bei einer Wahl auszudrücken, ohne Holocaustleugnern seine Stimme zu geben. 

Die da wären ?

 

Mal angenommen, jemand ist mit der "Eurorettung" und/oder dem Umgang mit der "Flüchtlingskrise" nicht einverstanden (für beides gäbe es allerbeste Gründe), der hat dann folgende Wahl-Optionen .... ?

 

 

PS: Ich bin froh, daß ich schon lange zum überzeugten Nichtwähler mutiert bin - und sich mir diese Frage nicht stellt. Denn eine Opposition als Option kann ich in diesen Fragen schlechterdings nicht erkennen. 

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Schildkröte
vor 7 Stunden schrieb tom1956:

Die auch nach meinem Dafürhalten entscheidenden Frage. Wie kam diese Partei überhaupt zur Welt (damals noch Prof. Lucke versus "Euroretterei" samt permanenten Vertrags- und Rechtsbrüchen) und was hat sie am Leben gehalten bzw. wiederbelebt (Der deutsche Umgang mit der "Flüchtlingskrise"). Schlechte - zum Teil desaströse - Politik bereitet solchen Parteien erst den Boden.

 

Unabhängig übrigens davon, wieviel Prozent sie erhalten wird, sie hat m. E. schon Wirkungen gezeitigt: Der gewisse Turnaround in der Flüchtlingskrise (zwar eher still und leise aber de facto vollzogen), ist sicherlich auch dieser Partei geschuldet - und der Sorge, daß diese auch schnell noch höhere Zustimmung erhalten könnte (Austria läßt grüßen, auch dort hat van der Bellen zwar gewonnen, der inhaltliche Turnaround ist aber der FPÖ geschuldet - insoweit kann man eine Wahl verlieren, aber inhaltlich durchaus reüssieren sozusagen "subcutan" bzw. indirekt).

Lenin sprach in diesem Zusammenhang von "nützlichen Idioten"... ^_^

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LagarMat

Du bist in diesem Thread so langsam auf dem Niveau eines Trolls.

War ja lange nicht hier. Was in der Zwischenzeit passiert ist, weiß ich also nicht. Ich sehe allerdings gerade nicht viel zwischen Dir und dem Sparkommissar.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat
vor 9 Stunden schrieb €-man:

Warum es aber die "Nazis" so weit bringen könnten? Darauf kann oder will mir seit vielen Wochen keiner der "Nazigegner" eine plausible Antwort geben. Nicht die Symptome, sondern die Ursachen interessieren. 

Solang die Helfersyndrominfizierten sich diese Frage nicht stellen, hat der Rest der Verständigung ohnehin keinen Sinn.

Da faselt man lieber was von Nazis und Holocaustleugnern, anstatt sich mit den Ursachen zu befassen. Warum? Weil man dazu sich selbst hinterfragen müsste.

(Glaubt man denn wirklich, dass diese ungerechtfertigte Sprachkeule noch irgendeine Wirkung hätte?

Abgenutzt.

Ich sehe gerade, dass rassistisch und menschenverachtend in der Aufzählung fehlen. ^_^

Aber wenigstens wurde fremdenfeindlich gestern noch genannt. Da war der Tag ja gerettet.)

 

Alexander Gauland: "Nützliche Idioten"

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor einer Stunde schrieb LagarMat:

Du bist in diesem Thread so langsam auf dem Niveau eines Trolls.

War ja lange nicht hier. Was in der Zwischenzeit passiert ist, weiß ich also nicht. Ich sehe allerdings gerade nicht viel zwischen Dir und dem Sparkommissar.

Wieso Troll? Nur weil ich die AfD inhaltlich kritisiere und gerade einen Einzeiler geposted habe? Da Du die Anekdote anscheinend nicht verstanden hast: Die etablierten Parteien merken, dass ihnen von rechts die Butter vom Brot genommen wird und steuern zum teil entsprechend dagegen, wenn mitunter bloß unbewusst und/oder widerwillig. Den selben Effekt konnten wir einst im Zuge des erstarkens der Linken auch bei der SPD beobachten. Insofern erfüllen diese Parteien durchaus einen gewissen Zweck. Im übrigen ist und bleibt die AfD eine rechte Partei, die für viele Menschen schlichtweg nicht wählbar ist. Opposition nun hin oder her. 

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Ich habe lange keine inhaltliche Kritik von Dir gelesen.

Nur youtube-videos (extra3 und heute-show) und Einzeiler.

 

Das war jetzt allerdings mal treffend.

Dass die AfD eine rechte Partei ist, ist, denke ich, nicht die Frage bzw. unbestritten. Eine linke Partei (wie SPD, Linke und Grüne, die CDU in Ansätzen) würde ich ohnehin nicht wählen.

(In meinem Wahl-o-mat-Ergebnis waren alle derzeit im Bundestag vertretenen Parteien deutlich unter 50%. SPD und Grüne waren bei unter 30%.

Danach kam die FDP mit 53% und als Spitzenreiter die AfD mit 78%.)

 

Und da es eine Mitte kaum noch gibt, abgesehen von der Umfallerpartei FDP und einer CSU, die ich nicht wählen kann, aber ohnehin macht, was Merkel will ...

Wo links ist, muss auch rechts sein. Das war in der parlamentarischen Landschaft der Bundesrepublik nach 2002 viel zu lange nicht der Fall.

 

Hier nochmal der Auszug aus dem Wahlprogramm der CDU von 2002 (S.62, zu finden unter anderem bei der Konrad-Adenauer-Stiftung), was mich neulich so stutzig gemacht hat.

Was ist nur seitdem in diesem Land passiert?

(Nun, einige der im Auszug genannten Zahlen haben sich seitdem verdoppelt.)

 

CDU-Wahlprogramm2002, Seite 62..jpeg

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 9 Stunden schrieb €-man:

Warum es aber die "Nazis" so weit bringen könnten? Darauf kann oder will mir seit vielen Wochen keiner der "Nazigegner" eine plausible Antwort geben. Nicht die Symptome, sondern die Ursachen interessieren. 

Die Republikaner haben auch schon mal über 7% bei einer Europawahl erreicht und sind mit über 9% ins Parlament in Baden-Württemberg eingezogen, die NPD ist mit 9,2% in den sächsischen Landtag eingezogen, irgendwo im tiefen Sachsen hat sie mal 23% erreicht, die DVU war schon in mehreren Landtagen. Und das alles zu Zeiten, als sich noch zwei oder zeitweise drei rechtsextreme Parteien den "Markt" teilen mussten.

 

Ein rechtes Wählerpotential ist und war immer vorhanden, jetzt sind die REPs, DVU und NPD weitestgehend weg vom Fenster und alles sammelt sich bei der AfD. Eine latente Fremdenfeindlichkeit hat es auch immer gegeben, ich sage nur Rostock-Lichtenhagen. Eine Zeitlang waren "Fremde" kein so großes Thema, jetzt sind sie es. Also hat eine Partei, die dieses Feindbild ("Fremde") bedient, massiv Zulauf.

 

Allleine durch fremdenfeindliche und (extrem)rechte Positionen kann es eine Partei in Deutschland auf 10% bringen, davon gehe ich aus. Zumal die AfD, anders als die anderen rechten Parteien, mit einer "good cop, bad cop"-Strategie auch weniger rechtsextreme Wählerschichten anspricht.

 

Die "Lucke-Henkel-AfD" war auch für mich noch im Spektrum der "wählbaren Parteien", auch wenn ich sie ziemlich sicher nicht gewählt hätte, und wenn, dann nur aus Protest, dazu siehe unten.

 

Daneben gibt es Leute, denen sonst was nicht passt in der Politik der Merkelregierung, sei es die "Eurorettung", die "Bankenrettung", die Steuerpolitik, die Rentenpolitik, der Umgang mit Trump oder Putin oder Erdogan oder was weiß ich. Oder denen es einfach nicht passt, von einer Frau regiert zu werden. Auch wenn ich manche Positionen nicht teile, kann ich doch verstehen, dass es Unmut gibt. Soweit klar.

 

Was ich nicht verstehe ist, warum diese zweite potentielle Wählergruppe ("Protestwähler")

(a) glaubt, dass die AfD diese Probleme lösen wird und

(b) nicht andere Wege des Protestes geht und der poltischen Einflußnahme wählt.

 

Frage an all die AfD-Protestwähler: wieviele Briefe/Mails habt ihr denn an euren Bundestagsabgeordneten geschrieben? Wie oft wart ihr in der Bürgersprechstunde des Abgeordneten und habt euren Unmut zum Ausdruck gebracht? Wer hat denn den Schritt gewagt und ist in eine Partei, der er vielleicht früher ("vor Merkel") mal nahestand eingetreten um  aus der Basis heraus Kritik anzubringen? Wer engagiert sich (ausser Frau Euro-mann) denn ehrenamtlich (gerne auch ausserhalb der Flüchtlingsproblematik!) an Stellen, wo man meint, "der Staat" tut zu wenig?

 

Ja, ist anstrengender als nächste Woche mit klammheimlicher Freude ein Kreuzchen bei der AfD zu machen, oder gar garnicht wählen zu gehen und das schon seit Jahren, dann aber in Foren herumzumotzen.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat
vor einer Stunde schrieb odensee:

Was ich nicht verstehe ist, warum diese zweite potentielle Wählergruppe ("Protestwähler")

(a) glaubt, dass die AfD diese Probleme lösen wird und

(b) nicht andere Wege des Protestes geht und der poltischen Einflußnahme wählt.

 

Frage an all die AfD-Protestwähler: wieviele Briefe/Mails habt ihr denn an euren Bundestagsabgeordneten geschrieben? Wie oft wart ihr in der Bürgersprechstunde des Abgeordneten und habt euren Unmut zum Ausdruck gebracht? Wer hat denn den Schritt gewagt und ist in eine Partei, der er vielleicht früher ("vor Merkel") mal nahestand eingetreten um  aus der Basis heraus Kritik anzubringen? Wer engagiert sich (ausser Frau Euro-mann) denn ehrenamtlich (gerne auch ausserhalb der Flüchtlingsproblematik!) an Stellen, wo man meint, "der Staat" tut zu wenig?

 

Ja, ist anstrengender als nächste Woche mit klammheimlicher Freude ein Kreuzchen ein der AfD zu machen, oder gar garnicht wählen zu gehen und das schon seit Jahren, dann aber in Foren herumzumotzen.

Also vorweg. Ich betrachte mich nicht als Protestwähler. Ich hätte zwar die CDU von 2002 gewählt, aber die gibt es eben nichtmehr.

Ich bin davon überzeugt, dass viele - längst nicht alle - der AfD-Positionen richtig sind und zielführender als die von Linken, Grünen, SPD und Union. Wobei man hier aber auch sagen muss, dass sich die anderen Parteien mittlerweile in vielen Dingen der AfD annähern, statt sich zu entfernen.

Erst keilen sie in Talk-Shows rum, welche teufelsgleiche Gefahr von der AfD ausgeht und kurz darauf stellt sich irgendwer vor die Mikros und sabbelt eine nur leicht modifizierte AfD-Position herunter. Aktuellstes Beispiel sind wohl die Anspruchsüberprüfungen in Nordafrika.

Man hat dann wohl doch zu sehr Angst um sein Mandat.

 

Zu a) kann ich nur sagen, dass die AfD schon lange einen großen Einfluss hat (was man natürlich so weit es geht bestreitet).

 

Auch löst sie schon jetzt Probleme. Nämlich insofern, als dass die CDU (auch die FDP) ihre Felle davonschwimmen sieht und sie aus ihrer kritiklosen Nichtstuerposition aufgeweckt hat. Sie werden endlich wieder konservativer.

 

Wie kommst Du eigentlich darauf, dass "die werden alle Probleme lösen" das wesentliche Kriterium für eine Wahlentscheidung ist?

Weißt Du, wieviele Grünenwähler ich kenne, die ausschließlich aufgrund von Umweltschutzgründen diese Partei wählen?

Die finden die Zuwanderungsideologie der Grünen und Gender Mainstreaming total sche*ße, für sie hat der Umweltschutz aber so einen großen Stellenwert, dass sie trotzdem grün wählen.

Ähnliche Beispiele kenne ich zur Linken. Nur ist es da bspw. die Vermögensungleichheit oder auch die Bundeswehr im Ausland und Waffenexporte.

Alleinstellungsmerkmale sind sehr oft ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.

 

Und bei der AfD kann ich nur sagen, es gibt keine Partei (mehr), die sich ähnlich kritisch mit der Zuwanderung und dem Euro auseinandersetzt.

 

Das ist schonmal das eine.

 

Zu b): Wenn sich mal eine parlamentarische Kraft konstituiert hat, die entschieden widerspricht - was schwer genug ist - bekommt sie eben auch Zulauf, weil die Leute erkennen, welche großen Hürden dort bereits genommen wurden.

Es wird immer so leicht daher gesagt: Du kannst doch auch eine Partei gründen.

Ich verweise dabei immer auf Lucke und seine AfD-Nachfolgepartei.

 

Weiterhin habe ich jede Menge Mails geschrieben. An SPD, CDU, Linke und auch AfD. Ich habe bei letzterer bspw. meinen Unmut über über Gaulands Wehrmachtsaussagen und Weidels Talk-Show-Flucht ausgedrückt.

Da kam bisher keine Antwort.

 

Wo ich eine Antwort bekommen habe, war von Gregor Gysi und Jens Spahn. Ich habe auch Sigmar Gabriel und die Bundestagsabgeordnete meines Wahlkreises angeschrieben (SPD). Bei allen kamen Floskeln, Standardbriefe zurück.

Welchen Sinn hat es also, dorthin zu schreiben? Es sind nur Alibi-Einflussmöglichkeiten. Nach meinem Eindruck aus den Antworten geht denen der Wähler am A*sch vorbei, sobald das Kreuz gesetzt ist.

Nichtmal die Bundestagsabgeordnete meines Wahlkreises hat auch nur einen substanziellen Satz, der auf meine Anfrage einging, hinbekommen.

 

Ich kann am Sonntag als Wähler ein Ausrufezeichen setzen, welches sehr lange nicht möglich war.

Die AfD wird viele Veränderungen bewirken, die überfällig sind. Seit vier Jahren gibt es im Bundestag kein Korrektiv. Davor bei den vier Jahren Schwarz-Gelb war es geringfügig anders, dort wurde aber ausschließlich nach links korrigiert.

Davor war bekanntermaßen auch eine Groko am Werk, wieder kein nennenswertes Korrektiv.

 

Es wird höchste Zeit, dass sich das ändert.

 

 

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santander
vor 9 Stunden schrieb tom1956:

...Unabhängig übrigens davon, wieviel Prozent sie erhalten wird, sie hat m. E. schon Wirkungen gezeitigt...

...oder um es mit den Worten des dicken Pfälzers zu sagen: Wichtig ist, was hinten dabei herauskommt.

 

Die AfD hat ein breiteres Publikum, als hier angenommen: Am 'arbeitssuchenden, ungebildeten Ossi' kann sich der Gegner heiserbellen. Zielgruppe ist eine ganz andere.

Gauland befeuert täglich mit neuem 'Vokabular' die Schreirunden und ermüdet konsequent die Teilnehmer. Merken tut man das allenfalls bei der SPD.

Schon gemerkt: In Sachen Werbung scheint die AfD nochmal ordentlich aufs Gaspedal gedrückt zu haben.

 

In anderen Ländern hat man die Ellbogen längst ausgefahren, in DE dauer es etwas länger, die Nadel wird aber früher oder später deutlich weiter nach rechts ausschlagen.

"Was ich nicht hab, das komm ich mir holen". Auf dieser Konzeption kann ein Sozialsystem nicht aufrecht gehalten werden. In diesem Sinne: Bellt euch heiser, hauptsache ihr habt Spaß dabei.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Einen Gedanken noch zu Odensees Post:

 

Dennoch mache ich mir keine Illusionen. Die AfD wird, wo es nur irgend geht, blockiert und ausgegrenzt werden.

Hier fragte doch gestern ein Forumsmitglied so "eloquent" und nichttreffend nach dem Demokratieverstänis von Alice Weidel, weil sie vor Jahren die Deutsche Regierung als Marionette einer Siegermacht bezeichnete.

Das Demokratieverständnis der "wahren Demokraten" werden wir in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren demonstriert bekommen. Wir bekommen es ja ohnehin schon seit Jahren gezeigt.

Ich bin sehr gespannt, wie die Demokraten mit einer Partei umgehen werden, die von 10% oder noch mehr der Deutschen Wähler die Stimme bekommen hat, sie zu repräsentieren.

 

Weiterhin erwarte ich von der AfD auch keine Wunder. Sie wird vielleicht drittstärkste Partei im Bundestag werden und wenn sie einen guten Weg einschlägt und die SPD weiter so vor sich hin ins Linksextreme dödelt, kann sie bei der nächsten BTW die zweitstärkste Partei werden.

Eine Regierungsbeteiligung der AfD ist in Zukunft nur entfernt realistisch, wenn alles sehr gut läuft.

Sehr gut heißt, wenn sie eine national-konservative, dennoch nach Europa schauende (ich habe bewusst Europa und nicht EU gesagt) Position einnimmt und die Höckes verstummen. Und auch dann müssen noch einige andere Dinge zusammenkommen, wie zum Beispiel eine weiter ansteigende Realitätsferne der linken Parteien im Bundestag.

Wenn nach Merkel ein Spahn kommt, der die CDU wieder zu einer sehr viel konservativeren Partei machen könnte, wird dies die AfD Wähler kosten.

Und dass dies passiert, halte ich für sehr wahrscheinlich. Die Leute, die ich von der CDU kenne, sind Merkels Kurs einfach nur überdrüssig und warten, die wie Amis mit Trump auf die Zeit danach.

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