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AfD

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Schildkröte
vor 3 Stunden schrieb Peski:

Die AfD ist gemessen an dem, was sich da zusammenbraut, noch eine sehr gemäßigte Partei. Merken denn 90 % der Wähler nicht, dass die Thematik geeignet ist, die EU zu zerstören und ganze Staaten kippen können?

Der Klimawandel ist voll im Gange. Nur warum wählen so wenige Menschen die Grünen? 

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Schildkröte
vor einer Stunde schrieb M_M_M:

Ich habe mit einem Ausbildungsgehalt angefangen, war später als ostdeutscher Leiharbeitnehmer im ganzen Land unterwegs für ein Ausbeutergehalt (verglichen mit den Facharbeiter-Stundenlöhnen im Westen). Mittlerweile arbeite ich über 20 Jahre im Beruf, hab mit fast 40 noch ein Fernstudium abgeschlossen (neben 3 Schichten) und bin jetzt Leitender Angestellter mit internationalem Umgang. Glaub mir, das Geld kommt nicht vom Himmel und ich weiß, wie es unten aussieht.

 

Jetzt vergleiche diesen Aufwand mit dem Gehalt bzw. der Leistung eines Politikers (auch Bildungsabschluss), wenn ich mir z.B. die Erscheinungsrate im Bundestag so ansehe. BTW: Nein, ich möchte kein Politiker werden.

 

Zu Deinem Aufstieg durch harte Arbeit beglückwünsche ich Dich. 

 

Allerdings weise ich Dich darauf hin, dass das Gros der Parlamentsarbeit in den Ausschüssen stattfindet und deshalb in den Parlamenten eine so vermeintlich geringe Anwesenheit vorherrscht. 

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odensee
vor 2 Stunden schrieb tom1956:

Man könnte sich unbeschwerter darüber freuen, wenn der Staat verantwortungsvoller mit dem Geld umginge. Im Zweifel sind gewisse Dinge einfach "alternativlos" oder der Staat erklärt sich gerne "für handlungsunfähig", wenn es darauf ankommt.

Das es an manchen Stellen Verschwendung gibt, zweifle ich nicht an. Siehe auch "Schwarzbuch" des Steuerzahlerbundes. Dazu muss man aber beachten, dass alle Entscheidungen von Menschne getroffen werden. Und die sind nunmal nicht vollkommen. Es gibt auch genügend Fehlentscheidungen im Management von Firmen. Du als Berater wirst davon wahrscheinlich ein Lied singen können. Dann muss man auch beachten: das was für dich "Verschwendung" ist, ist es für mich vielleicht nicht. Und umgekehrt. Du bist ein Kulturmensch (Theater...). Da sage ich mal: die Subvention von Theatern, Opernhäuser etc. ist Verschwendung von Steuergeldern. Und nun?

 

Zitat

Übrigens: Wer als Schüler sein erstes Geld mit dem Austragen von Zeitungen und dem Waschen von Autos verdiente, als Gymnasiast neben der Schule schon arbeitete, sein Studium selbst finanziert hat usw. der weiß auch, wie es "weit unten wirklich aussieht".

1) Damit bist du nicht alleine.

2) Ein Schüler, der sich Geld dazu verdient, weiß nicht unbedingt, wie es ganz unten aussieht. Meine Kinder haben sich, trotz einigem Wohlstand im Haus, auch Geld dazu verdient. Die wissen trotzdem nicht, wie eine Hartz-IV-Familie lebt.

 

Zitat

Eine allgemeine Unwucht bleibt natürlich immer: Warum bekommt ein Fußballer viel Geld, ein vergleichbar guter Leichtathlet wenig bis nix,

Weil nicht die Leistung, sondern der erbrachte Gewinn entlohnt wird.

 

Zitat

warum wird mancher erfolgloser Manager noch mit Millionen abgefunden

Weil die Arbeitsverträge dieser Leute so aussehen. Und eine gesetzliche Regelung, dass zu unterbinden, wurde z.B. von dir in einem anderen Thread kritisiert. Ich habe da mal Wolfgang Grupp (Trigema) ins Spiel gebracht, den du jetzt hoffentlich nicht in die linksgrüne Ecke stellst. Auch der kritisiert die hohen Manegergehälter und -abfindungen.

 

Zitat

während ein Altenpfleger sehr wenig verdient usw.

 

Eben... und ICH möchte den Job nicht machen. Da wünsche ich mir von manchen Poster hier mal etwas mehr Zufriedenheit mit seinem vielen Geld.

 

Zitat

Von Politkerschelte in Bezug auf Einkommen halte ich übrigens gar nix. Mancher 08/15 Sparkassendirektor verdient mehr als der/die Bundeskanzler/in, ein durchschnittlicher Bundesliga Fußballprofi verdient das jährliche Bundeskanzlergehalt fast im Monat usw.

:thumbsup:

 

Zitat

Vielleicht würde ja die private Altersvorsorge hierzulande steuerlich besser unterstützt (siehe USA oder Schweiz), wenn Politiker selbst für ihr Alter vorsorgen müßten. Darauf würde ich fast wetten ...

Das sehe ich ebenfalls so.

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odensee
vor 2 Stunden schrieb M_M_M:

Ich habe mit einem Ausbildungsgehalt angefangen, war später als ostdeutscher Leiharbeitnehmer im ganzen Land unterwegs für ein Ausbeutergehalt (verglichen mit den Facharbeiter-Stundenlöhnen im Westen). Mittlerweile arbeite ich über 20 Jahre im Beruf, hab mit fast 40 noch ein Fernstudium abgeschlossen (neben 3 Schichten) und bin jetzt Leitender Angestellter mit internationalem Umgang. Glaub mir, das Geld kommt nicht vom Himmel und ich weiß, wie es unten aussieht.

1) Respekt für deine Leistung. :thumbsup:

2) Trotzdem ist es Quatsch, 3000 netto als "weit unten" zu bezeichnen. Wenn man zu den oberen 10% beim Einkommen zählt, gibt es 90% die darunterliegen.

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DarkBasti

Huch zwischen den Zeilen bzw. den ganzen Artikel lesen.

Zitat:

Das Nettoeinkommen beinhaltet Einkünfte aus Arbeit und Kapital und einen Mietvorteil für den Fall, dass Bürger Wohneigentum selbst nutzen.

Zitat ende

Und meine Regentonne wird als Vermögen angerechnet.

Es wird die Zeit kommen, da bezahlen die Minijobber den Spitzensteuersatz.

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odensee
vor 2 Minuten schrieb DarkBasti:

Huch zwischen den Zeilen bzw. den ganzen Artikel lesen.

Zitat:

Das Nettoeinkommen beinhaltet Einkünfte aus Arbeit und Kapital und einen Mietvorteil für den Fall, dass Bürger Wohneigentum selbst nutzen.

Zitat ende

Es ist unsinnig, Nettoeinkommen zu vergleichen. Bei einem Netto von 3000 Euro hat man aber als Single mit "normaler" steuerlicher Belastung ein Brutto, was dann auch wieder zu den obersten 10% zählt. Und nur Bruttoeinkommen sollte man vergleichen.

 

vor 2 Minuten schrieb DarkBasti:

Und meine Regentonne wird als Vermögen angerechnet.

Es wird die Zeit kommen, da bezahlen die Minijobber den Spitzensteuersatz.

Das ist unsinning, da der Steuersatz sich immer auf das zu versteuernde Brutto bezieht und nicht auf irgendwelche Regentonnen.

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tom1956
vor 21 Minuten schrieb odensee:

Es gibt auch genügend Fehlentscheidungen im Management von Firmen. Du als Berater wirst davon wahrscheinlich ein Lied singen können.

Das stimmt (leider). Allerdings gibt es dann da - zumindest in den meistens Fällen - noch eine Konnexität. Also, es trifft das Unternehmen, den Vorstand, die Führungseben, die Mitarbeiter - und manchmal eben auch die Aktionäre. Bei politischen Fehlentscheidungen trifft es nicht selten die breite Masse und finanzielle Folgen werden sozusagen einfach auf alle Steuerzahler umgelegt. Da sehe ich also schon einen gewissen Unterschied.

vor 21 Minuten schrieb odensee:

1) Damit bist du nicht alleine.

Völlig klar. War auch ohne jede Larmoyanz gemeint. Manchmal hat man nur den Eindruck, man müsse sich hier rechtfertigen, wenn man es finanziell zu etwas gebracht hat. Als könne dann nur was mit unrechten Dingen zugegangen sein. Bißchen seltsam.

vor 21 Minuten schrieb odensee:

2) Ein Schüler, der sich Geld dazu verdient, weiß nicht unbedingt, wie es ganz unten aussieht. Meine Kinder haben sich, trotz einigem Wohlstand im Haus, auch Geld dazu verdient. Die wissen trotzdem nicht, wie eine Hartz-IV-Familie lebt.

"Wohlstand im Haus" gab es bei mir nicht.

vor 21 Minuten schrieb odensee:

Weil nicht die Leistung, sondern der erbrachte Gewinn entlohnt wird.

Das ist mir schon klar. Einfach: Fußball ist telegener Volkssport, daraus folgen hohe Werbeeinnahmen, Sponsorgelder usw. = hohe Entlohnung der Protagonisten; Badminton interessiert quasi keine S..., ergo keine oder kaum Bezahlung für die Spieler. So läuft es auch in den meisten anderen Bereichen.

vor 21 Minuten schrieb odensee:

Weil die Arbeitsverträge dieser Leute so aussehen. Und eine gesetzliche Regelung, dass zu unterbinden, wurde z.B. von dir in einem anderen Thread kritisiert.

Das stimmt so pauschal nicht. Bin nur - durch jahrzehntelange Erfahrungen - kein Freund von Planwirtschaft. Löhne nach unten oder oben staatlich festzulegen beispielsweise (oder Mieten oder Zinsen usw.) löst fast nie das dahinterstehende strukturelle Problem. Bin aber der erste, der für erfolgsabhängige Vergütung eintritt ab einer gewissen Gehaltsklasse jedenfalls. Nach oben, aber auch nach unten, wenn Murks produziert wird.

vor 21 Minuten schrieb odensee:

Das sehe ich ebenfalls so.

Befürchte, bei der Politik ist es eher so: Da man sich nicht recht traut, sich höhere Vergütungen zu genehmigen, geht man etwas subtiler den Weg über eine eher üppige Altersversorung ...

 

Was ich noch nie verstanden habe: Riesensummen für Sportler, Musiker etc. (die noch dazu manchmal im steuergünstigen Ausland residieren) sind überhaupt kein Problem. Die Massen jubeln ihnen noch zu. Würde unser Bundeskanzler/in aber eine deutlich höhere Gage fordern, fänden dies die meisten völlig unangebracht. Wobei ich diese Aufgabe für schwieriger erachte als schnell mit dem Auto im Kreis zu fahren oder dreimal hintereinander gerade gegen einen Fußball zu treten ...

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odensee
vor 12 Minuten schrieb tom1956:

Das stimmt (leider). Allerdings gibt es dann da - zumindest in den meistens Fällen - noch eine Konnexität. Also, es trifft das Unternehmen, den Vorstand, die Führungseben, die Mitarbeiter - und manchmal eben auch die Aktionäre. Bei politischen Fehlentscheidungen trifft es nicht selten die breite Masse und finanzielle Folgen werden sozusagen einfach auf alle Steuerzahler umgelegt. Da sehe ich also schon einen gewissen Unterschied.

Ja, klar gibt es diesen Unterschied. Persönliche finanzielle Verantwortung ist aber auch schwierig bei Politikern. Wen will man denn genau verantwortlich machen für z.B. das BER-Desaster? Da haben ja auch beteiligte Firmen und Planer versagt, keineswegs nur Politiker (die wahrscheinlich noch am wenigsten!) und wenn diese Politiker finanziell für den Schaden haften müssten, wären das nur Peanuts. Denn soooo reich sind die Politiker auch wieder nicht.

 

Wenn man nun einen BER haben will, muss das ja jemand entscheiden. Wer soll es denn entscheiden? Volksentscheid? Und wer? Nur die Einwohner von Brandenburg? Das ganze Chaos dort wäre auch bei einem Volksentscheid genauso groß.....

 

vor 12 Minuten schrieb tom1956:

"Wohlstand im Haus" gab es bei mir nicht.

Bei mir auch nicht, bei meinen Kindern schon. Mir ging es grundsätzlich darum: nicht jeder, der als Schüler Zeitungen austrägt, weiß wie es "weit unten" aussieht.

 

vor 12 Minuten schrieb tom1956:

Bin aber der erste, der für erfolgsabhängige Vergütung eintritt ab einer gewissen Gehaltsklasse jedenfalls. Nach oben, aber auch nach unten, wenn Murks produziert wird.

:thumbsup: nur muss man dann Manager finden, die solche Arbeitsverträge unterschreiben.

 

vor 12 Minuten schrieb tom1956:

Was ich noch nie verstanden habe: Riesensummen für Sportler, Musiker etc. (die noch dazu manchmal im steuergünstigen Ausland residieren) sind überhaupt kein Problem. Die Massen jubeln ihnen noch zu. Würde unser Bundeskanzler/in aber eine deutlich höhere Gage fordern, fänden dies die meisten völlig unangebracht. Wobei ich diese Aufgabe für schwieriger erachte als schnell mit dem Auto im Kreis zu fahren oder dreimal hintereinander gerade gegen einen Fußball zu treten ...

Ja, sehe ich genauso. Du siehst aber hier im off-topic des WPF, wer die größten Neiddebatten auslöst... und wen man hier für überbezahlt hält. (Nein, damit meine ich dich nicht...)

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 1 Stunde schrieb odensee:

Ja, klar gibt es diesen Unterschied. Persönliche finanzielle Verantwortung ist aber auch schwierig bei Politikern. Wen will man denn genau verantwortlich machen für z.B. das BER-Desaster? Da haben ja auch beteiligte Firmen und Planer versagt, keineswegs nur Politiker (die wahrscheinlich noch am wenigsten!) und wenn diese Politiker finanziell für den Schaden haften müssten, wären das nur Peanuts. Denn soooo reich sind die Politiker auch wieder nicht.

Weil Du das BER-Desaster explizit ansprichst. Habe eine Zeitlang bei diversen PPP-Projekten (Public-Private-Partnership) mitgearbeitet sowie auch für einige Agenturen, die im weitesten Sinne Poltikberatung machten. Wir haben uns intern oft gewundert, daß bei manchen rein öffentlich-rechtlichen Projekten zwischen der Ursprungskalkulation und dem faktischen Endpreis Welten lagen (manchmal Faktor 3, 5, 10 oder in Einzelfällen noch mehr). Von Fertigstellungsterminen ganz zu schweigen. Man stelle sich einen privaten Bauherrn vor, der für eine Million lt. KV ein Haus oder eine Werkhalle bauen will - und am Ende kostet der Spaß 10 Millionen. Game over würde ich sagen - zumindest in den meisten Fällen. Schon bankseitig würde da das Buch zugemacht (Zwangsverwaltung, Zwangsversteigerung usw.). Klar, man kann gewisse Großprojekte nicht mit einem EFH oder einer Werkhalle vergleichen. Allerdings ...

 

Einige Profis und Insider erwähnten damals ein gängiges Procedere, welches nicht selten zu den Usancen zählt. Grob vereinfacht geht das so: Einige Politker wollen unbedingt irgendein Projekt realisieren. Damit es keinen Aufschrei gibt und um für das Ding überhaupt ein Placet zu bekommen, wird das Ganze bewußt viel zu niedrig eingepreist sprich kalkuliert. Und in einen Budgetrahmen oder Haushaltsplan reingequetscht. Firmen, Planer, Gutachter spielen das oft stillschweigend mit (konkludente Einigung), denn sie wollen ja an die Aufträge ran. Der Laie - sprich die Öffentlichkeit - kann das eh nicht seriös einschätzen. Dann wird irgendwann offiziell leider festgestellt (so ein Pech aber auch), es muß leider nachgebessert werden, nachfinanziert werden usw. usw. Zum "Glück" schafft die Verzögerung zum einen neue haushalterische Spielräume, der Gesamtpreis steigt dann eben sukzessive über die Jahre hinweg. Zum anderen ist die Argumentationslinie dann auch nicht anders als bei einem privaten Bauherrn bei eher geringen Preissteigerungen. Tenor: Jetzt haben sie schon so viel ausgegeben, nun darf es doch daran nicht scheitern. Zumal: Was wollen sie denn mit einem halbfertigen Haus !? Das können sie weder selbst bewohnen, noch Mieteinnahmen generieren usw.

 

War in solche rein öffentlich-rechtlichen Projekte nie involviert. Und habe auch vom Flughafen-Desaster keine Ahnung. Wenn man sich aber so manche Großprojekte anschaut vom BER über die Elbphilharmonie bis hin zum Nürburgring, kann man sich des Eindrucks nicht ganz erwehren, daß in manchen Fällen die o. g. Vorgehensweise vielleicht nicht ganz so abwegig ist ... um es vorsichtig zu formulieren.

 

Verhohnepiepelung der Bürger ? Ein wenig hinter das Licht geführt darf sich Otto Normalverbraucher da schon vorkommen, oder ?

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Schildkröte

In England gibt es den Beruf bzw. Studiengang des Baubudgetierers. Also ein Bauingenieur, der Bauvorhaben kaufmännisch kalkuliert. Tom spricht da Dinge an, die man insgeheim erahnt. Sofern man solch grobes Fehlverhalten nachweisen kann, sollten die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn schon kein Schadenersatz geleistet werden kann, sollte es auf jeden Fall hinter schwedische Gardinen gehen, allein schon aus Gründen der Abschreckung. 

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tom1956
vor 5 Minuten schrieb Schildkröte:

In England gibt es den Beruf bzw. Studiengang des Baubudgetierers. Also ein Bauingenieur, der Bauvorhaben kaufmännisch kalkuliert. Tom spricht da Dinge an, die man insgeheim erahnt. Sofern man solch grobes Fehlverhalten nachweisen kann, sollten die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn schon kein Schadenersatz geleistet werden kann, sollte es auf jeden Fall hinter schwedische Gardinen gehen, allein schon aus Gründen der Abschreckung. 

Sicherlich ein guter Ansatz. Das Problem mit den "quasi-neutralen Gutachtern" könnte aber ähnlich wie in der Finanzwelt sein. Man denke nur an die Finanzkrise und die Kontaminierung der ganzen Welt via Verbriefung. Bezahlte Rating-Agenturen haben damals letztlich willig ihr Qualitätsstempelchen draufgedrückt ... 

 

 

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Schildkröte
vor 2 Stunden schrieb tom1956:

Sicherlich ein guter Ansatz. Das Problem mit den "quasi-neutralen Gutachtern" könnte aber ähnlich wie in der Finanzwelt sein. Man denke nur an die Finanzkrise und die Kontaminierung der ganzen Welt via Verbriefung. Bezahlte Rating-Agenturen haben damals letztlich willig ihr Qualitätsstempelchen draufgedrückt ... 

Frag zwei Experten und Du kriegst drei Meinungen. ;) Natürlich kommen verschiedene Gutachter zu verschiedenen Ergebnissen. Allerdings sollten diese technisch und kaufmännisch mehr oder weniger in der selben Größenordnung liegen. Aufgrund von Unvorhersehbarem kann es immer mal zu Verzögerungen bei Bauvorhaben kommen (Unwetter, Streik, Subunternehmer geht pleite, Fliegerbombe gefunden, unbekannte Altlasten entdeckt, menschliches Versagen bzw. Pfusch am Bau etc.). Aber bei den hier genannten Beispielen könnte man schon von grober Fahrlässigkeit sprechen. Vorsatz wäre noch krasser. Und dagegen könnte man bereits mittels der vorliegenden Rechtslage vorgehen. 

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Leonhard_E
vor 12 Minuten schrieb Schildkröte:

Frag zwei Experten und Du kriegst drei Meinungen. ;) Natürlich kommen verschiedene Gutachter zu verschiedenen Ergebnissen. Allerdings sollten diese technisch und kaufmännisch mehr oder weniger in der selben Größenordnung liegen. Aufgrund von Unvorhersehbarem kann es immer mal zu Verzögerungen bei Bauvorhaben kommen (Unwetter, Streik, Subunternehmer geht pleite, Fliegerbombe gefunden, unbekannte Altlasten entdeckt, menschliches Versagen bzw. Pfusch am Bau etc.). Aber bei den hier genannten Beispielen könnte man schon von grober Fahrlässigkeit sprechen. Vorsatz wäre noch krasser. Und dagegen könnte man bereits mittels der vorliegenden Rechtslage vorgehen. 

 

Wer schon einmal in Kontakt mit öffentlichen Ausschreibungen gekommen ist, kann sicher ein Lied davon singen.

 

Erst gewinnt der "günstigste" Anbieter, dann klappt nichts, dann wird zigfach nachgebessert und am Ende dauert es fünfmal so lange und kostet zehnmal soviel.

 

Beispiele? Hamburger Elbphilharmonie, Stuttgarter Bahnhof S21, der beliebte Berliner Flughafen und viele mehr.

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Schildkröte
vor 35 Minuten schrieb Leonhard_E:

Hamburger Elbphilharmonie, Stuttgarter Bahnhof S21, der beliebte Berliner Flughafen und viele mehr.

Die Kölner Oper! :narr:

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Tom Peters
· bearbeitet von Tom Peters

Was ist denn da schon wieder los?

 

"Österreichs Außenminister reagiert verärgert auf Vorschlag Italiens" . . . "Kurz protestiert gegen temporäre Visa"

 

https://www.welt.de/politik/ausland/article166737983/Oesterreichs-Aussenminister-reagiert-veraergert-auf-Vorschlag-Italiens.html

 

Und ganz Dicke kommt es hier: 

 

"Unterdessen wollen die Europäer die Daumenschrauben gegenüber Schleusern anziehen. Brüssel erwägt zu diesem Zweck ein Einreiseverbot für die Betroffenen und deren Hintermänner und das Einfrieren ihrer Vermögen. "

 

Waooooo . . . die Politiker in Brüssel "ERWÄGEN" mittlerweile das Vermögen der Schlepper einzufrieren und Einreiseverbote zu verhängen. Das "ERWÄGEN" fällt denen aber ganz schön früh ein. Das ist ja wirklich ein ganz toller K(r)ampf gegen die Schlepper. facepalm.

 

 

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odensee
vor 2 Stunden schrieb Leonhard_E:

Erst gewinnt der "günstigste" Anbieter, dann klappt nichts, dann wird zigfach nachgebessert und am Ende dauert es fünfmal so lange und kostet zehnmal soviel.

Kenne ich gut... aber das liegt nunmal am Vergaberecht. Und nicht unbedingt an den Politikern, die den Bau eines (beliebiges einsetzen) beschließen. Andererseits: wenn nicht der "günstigste" Anbieter gewinnt, wird wieder schnell von Vetternwirtschaft, von Verschwendung von Steuergeldern etc. die Rede sein. 

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tom1956
vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Aber bei den hier genannten Beispielen könnte man schon von grober Fahrlässigkeit sprechen. Vorsatz wäre noch krasser. Und dagegen könnte man bereits mittels der vorliegenden Rechtslage vorgehen. 

Das stimmt natürlich. Problem bei dem damals mir geschilderten "Procedere" (s. 2143) ist halt, daß man dies irgendwie schlüssig beweisen muß. Und da stehen sich dann - vereinfacht gesagt - oft nur zwei Gruppen gegenüber. Der eher ahnungslose Bürger (und Steuerzahler) sowie die Insider, die an der Realisierung des Projektes (aus welchen Gründen auch immer, also vom Imagegewinn bis zu möglichen finanziellen Gewinnen) ein starkes Interesse haben, also Politiker, Planer, Gutachter, Architekten, Baufirmen usw. Diese Gruppe verfügt zudem über Fach- und Spezialwissen und entscheidet auch per Wording, PR-Arbeit, Werbung etc. über die Positionierung des Projektes und via Beauftragung auch über die Zusammensetzung der Insider-Gruppe. Dort ist man sich dann meist einig. Falls nicht, werden auch gerne politische Tauschgeschäfte gemacht. Beispiel: Ihr unterstützt uns bei dem Projekt x, dafür winken wir auch euer Projekt y durch. Schwierig da einen juristischen Hebel anzusetzen bzw.überhaupt durchzublicken ...

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Leonhard_E
vor einer Stunde schrieb odensee:

Kenne ich gut... aber das liegt nunmal am Vergaberecht. Und nicht unbedingt an den Politikern, die den Bau eines (beliebiges einsetzen) beschließen. Andererseits: wenn nicht der "günstigste" Anbieter gewinnt, wird wieder schnell von Vetternwirtschaft, von Verschwendung von Steuergeldern etc. die Rede sein. 

 

Entschuldige, mir fehlt hier offenbar der Einblick in die genauen Vorgänge. Dachte nicht, dass das Erreichen des niedrigsten Preises unter mehreren Wettbewerbern, bei dem dann aber offensichtlich beliebig nachgeschossen wird, die Vetternwirtschaft / Verschwendung von Steuergeldern / Lug und Betrug vollständig ausschiesst.

 

In der Privatwirtschaft läuft das glücklicherweise komplett anders. Dort wird man auf einen Preis im Zweifelsfall festgenagelt. Bei normalgroßen Projekten weiss aber auch der Auftraggeber oft, ob eine Kalkulation schlüssig ist.

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odensee
vor 2 Stunden schrieb Leonhard_E:

Entschuldige, mir fehlt hier offenbar der Einblick in die genauen Vorgänge. Dachte nicht, dass das Erreichen des niedrigsten Preises unter mehreren Wettbewerbern, bei dem dann aber offensichtlich beliebig nachgeschossen wird, die Vetternwirtschaft / Verschwendung von Steuergeldern / Lug und Betrug vollständig ausschiesst.

So war das auch nicht von mir gemeint. Ich gehe davon aus, dass die ursprüngliche Idee des Vergaberechts war, möglichst günstig zu beschaffen / bauen. Dass das in der Praxis oft nicht so funktioniert, ist bekannt.

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Tradeoff
vor 8 Stunden schrieb Leonhard_E:

 

Entschuldige, mir fehlt hier offenbar der Einblick in die genauen Vorgänge. Dachte nicht, dass das Erreichen des niedrigsten Preises unter mehreren Wettbewerbern, bei dem dann aber offensichtlich beliebig nachgeschossen wird, die Vetternwirtschaft / Verschwendung von Steuergeldern / Lug und Betrug vollständig ausschiesst.

 

In der Privatwirtschaft läuft das glücklicherweise komplett anders. Dort wird man auf einen Preis im Zweifelsfall festgenagelt. Bei normalgroßen Projekten weiss aber auch der Auftraggeber oft, ob eine Kalkulation schlüssig ist.

 

In der Privatwirtschaft läuft das im Grunde ziemlich ähnlich bei komplexen Projekten in der Größenordnung. Der Auftrag wird versteigert und der billigste bekommt den Auftrag. Jeder Beteiligte weiß, dass es zu billig ist, zu verhindern ist es im Vorfeld nicht. Nach Vertragsschluss versucht sich der Lieferant zu optimieren. Wesentlicher Unterschied: In der Privatwirtschaft kann man die Anbieter im Vorfeld beschränken, sodass ggf. nur Anbieter ins Spiel kommen, deren Existenz nicht bei einem Scheitern in Gefahr gerät - was bei öffentlichen Aufträgen oft genug der Fall ist und tatsächlich die Kosten und die Zeit noch viel mehr treibt.

 

Was das mit der AfD zu tun hat, weiß ich aber nicht.

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DrFaustus
vor 10 Stunden schrieb Leonhard_E:

 

Entschuldige, mir fehlt hier offenbar der Einblick in die genauen Vorgänge. Dachte nicht, dass das Erreichen des niedrigsten Preises unter mehreren Wettbewerbern, bei dem dann aber offensichtlich beliebig nachgeschossen wird, die Vetternwirtschaft / Verschwendung von Steuergeldern / Lug und Betrug vollständig ausschiesst.

 

In der Privatwirtschaft läuft das glücklicherweise komplett anders. Dort wird man auf einen Preis im Zweifelsfall festgenagelt. Bei normalgroßen Projekten weiss aber auch der Auftraggeber oft, ob eine Kalkulation schlüssig ist.

Und was wäre die Alternative? Der Beste gewinnt die Ausschreibung? Derjenige, der ein gerades Haus bauen kann aber den günstigsten Preis hat?

Da sind doch ansonsten Willkür und eben dieser Vetternwirtschaft Tür und Tor geöffnet. Außerdem will sich ja eben die Verwaltung nicht nachsagen lassen, dass sie jemanden bevorzugt hat.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich habe ja Kollegen, die ebenfalls mit Vergabe zu tun haben. Grundsätzlich muss das günstigste Angebot genommen werden. Wenn dieses aus bestimmten Gründen nicht genommen wird, dann ist das je nach konkretem Einzelfall zu begründen. Ein Kampfpreis wäre ein Argument. Es ist aus Sicht der Vergabestelle allerdings auch schwierig zu überprüfen, ob der zu beauftragende Unternehmer nicht etwa auch seine Subunternehmer abzieht, um den Preis zu drücken.

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Tom Peters
· bearbeitet von Tom Peters

Steuerzahlergedenktag: Ab MORGEN arbeiten wir nicht mehr für den Staat!!! 

 

"Noch nie arbeiteten die Bürger so lange nur für den Staat"

 

"Die Belastung der Deutschen mit Steuern und Abgaben ist auf ein neues Allzeithoch geklettert. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler (BdSt) müssen die Bürger in diesem Jahr rechnerisch bis zum frühen Mittwochmorgen, dem 19. Juli, ausschließlich für den Staat arbeiten.

 

https://www.welt.de/wirtschaft/article166758758/Noch-nie-arbeiteten-die-Buerger-so-lange-nur-fuer-den-Staat.html

 

Also: Steuern RUNTER . . . andere Parteien wähle ich NICHT

 

PS: Zumal mittlerweile selbst Facharbeiter immer häufiger den Spitzensteuersatzzahlen müssten. Traf dieser Höchstsatz 2005 noch 2,3 Millionen Steuerzahler, so gilt er mittlerweile für 3,7 Millionen Singles oder Familien

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 13 Minuten schrieb Tom Peters:

Also: Steuern RUNTER . . . andere Parteien wähle ich NICHT

Da habe ich eine Empfehlung: http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/union-stellt-wahlprogramm-vor-100.html

 

Zitat

PS: Zumal mittlerweile selbst Facharbeiter immer häufiger den Spitzensteuersatzzahlen müssten. Traf dieser Höchstsatz 2005 noch 2,3 Millionen Steuerzahler, so gilt er mittlerweile für 3,7 Millionen Singles oder Familien

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass das daran liegt, dass die Leute einfach mehr verdienen? 

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Leonhard_E
vor einer Stunde schrieb odensee:

Da habe ich eine Empfehlung: http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/union-stellt-wahlprogramm-vor-100.html

 

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass das daran liegt, dass die Leute einfach mehr verdienen? 

 

Um beim provokativen Tonfall zu bleiben:

 

Hast du einmal daran gedacht, wie die Grenze zum Spitzensteuersatz und dem durchschnittichen Einkommen früher und heute verlief?

 

Der absolute Betrag des Verdienstes ist sekundär, wenn die Kaufkraft sich derartig stark verändert. Auch darauf sollte man beim Spitzensteuersatz eingehen.

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