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The Kraft Heinz Company (KHC)

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juliusjr

Und woher kommt der doch relativ große Unterschied zum ebitda. Bei übernahmen hört man immer das Verhältnis ev ebitda. Operativer cash flow hört man nie. 

Also ich würde forderungen schon als cashflow sehen. Is doch klar dass man dem abnehmer eine gewisse zeit zum zahlen lässt. Bei kraft heinz hat man wohl etwas viel forderungen und ein spätes zahlungsziel....

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 16 Minuten schrieb juliusjr:

Also ich würde forderungen schon als cashflow sehen.

Cash-Flow ist der Teil des Jahresabschlusses, den man am wenigsten manipulieren kann.
Deshalb ist er bei Firmenpräsentationen relativ unbeliebt, v.a. wenn das Geschäft nicht ganz rund läuft.
Des weiteren schwank er zwischen den Jahren relativ stark und eignet sich deshalb nicht, die langfristige Entwicklung schön geglättet (wohlwollend) darzustellen.

 

Ansonsten verwürfelst du hier einiges, Forderungen sind als (kurzfristiger) Vermögenswert in der Bilanz eingestellt, Cash-Flow findest du in der Kapitalflussrechnung.
Verbunden sind beide über den Periodengewinn.
Lediglich zu dem Zeitpunkt, wenn Forderungen bezahlt werden und der Firma Geld zufließt, kannste Forderungen in der Bilanz ausbuchen und folgerichtig als Zahlungsstrom in der CF sehen.

Aber nicht so, wie du das meinst - Zahlungsziele sind CF neutral.

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juliusjr
· bearbeitet von juliusjr

Die forderungen sind halt insofern in der cashflow rechnung in dem die zu oder abnahme der forderungen  mit hinein gerechnet wird. Somit sind sie für mich in der cashflow rechnung.

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Yoko
vor 8 Stunden schrieb Marfir:

Unproblematisch? Anstatt euch gegenseitig mit euren Wasserstandsmeldungen Mut zu machen solltet Ihr mal aufwachen.

 

Ich persönlich mag Investments auf Turnaround-Aktien. Sofern dieser geglückt, wird man doppelt belohnt: Der Gewinn je Aktie steigt und der KGV steigt, womit ich doppelten Profit mache.

 

Natürlich ist da auch immer ein hohes Risiko mit verbunden.

 

Ich habe z.B. 2015 auf den Turnaround von RWE spekuliert. Ergebnis heute: 110% Gewinn (DAX im gleichen Zeitraum +15%).

Leider habe ich auch auf den Turnaround bei der Deutschen Bank spekuliert, der aber leider ohne Erfolg war. Hätte ich zu der Zeit doch mal die amerikanischen Banken gewählt.

Bisher bin ich mit meiner Investment-Bilanz zufrieden. IZF von +8% über die letzten 12 Monate, während mein BIP-Welt-Depot bei +1,8% liegt (8% vs. 6,8% über 5 Jahre).

 

Wie in deiner Signatur steht:

“The future is never clear; you pay a very high price in the stock market for a cheery consensus. Uncertainty actually is the friend of the buyer of long-term values.”

— Warren Buffett (1979)

 

Klar, das Investment in Kraft Heinz ist ungewiss. Es kann ein Ladenhüter sein, oder aber in 2-5 Jahren super durchstarten. Persönlich ist mir so ein Investment aber deutlich lieber als vielen gehypten Werte, wo alles rosig ist und man daher astronomische Preise bezahlt. 

Wie es ausgeht, sehen wir dann. Und wenn das Investment in Kraft Heinz scheitert, wird eine andere Turnaround-Investition hoffentlich das Geld wieder reinbringen :) 

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Dork
vor 5 Minuten schrieb juliusjr:

Die forderungen sind halt insofern in der cashflow rechnung in dem die zu oder abnahme der forderungen  mit hinein gerechnet wird. Somit sind sie für mich in der cashflow rechnung.

So ein Quatsch... 

Entweder Mittelzu- oder Abfluss. Forderungen können auch abgeschrieben werden, dann wirst Du diese nie in der CF-Rechnung sehen, sind aber trotzdem GuV-relevant... 

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Laser12

Moin,

 

vor 13 Minuten schrieb Yoko:

Ich persönlich mag Investments auf Turnaround-Aktien. Sofern dieser geglückt, wird man doppelt belohnt: Der Gewinn je Aktie steigt und der KGV steigt, womit ich doppelten Profit mache.

 

Natürlich ist da auch immer ein hohes Risiko mit verbunden.

dieser Ansatz ist für mich nachvollziehbar - im Gegensatz zu den Bemühungen, das wegzudefinieren, was man nicht wahr haben will.

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juliusjr

Dann berechne mal mit einer indirekten methode den cash flow.

 

Warum will mir keiner von euch sagen wo der große unterschied zwischen dem ebitda und dem operating cash flow herkommt.

 

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Yerg
vor 3 Minuten schrieb Dork:

So ein Quatsch... 

Wenn du rückwärts rechnest (vom Gewinn zum CF) ist das, was @juliusjr schrieb schon richtig: wenn der Forderungsbestand z.B. um 100 Mio € gestiegen ist, musst du die 100 Mio € vom Gewinn abziehen, um zum CF zu kommen, weil der Anstieg der Forderungen auf gewinnwirksame Erträge zurückgeht, die aber noch nicht als Cash eingenommen wurden. (Natürlich gehören zur Berechnung des CF noch weitere Posten.)

 

vor 9 Minuten schrieb juliusjr:

Warum will mir keiner von euch sagen wo der große unterschied zwischen dem ebitda und dem operating cash flow herkommt.

Kraft Heinz selbst sagt es dir (aus dem 10-Q vom 2018-08-03, Hervorhebung in fett von mir):

Zitat

We utilize accounts receivable securitization and factoring programs (the “Programs”) globally for our working capital needs and to provide efficient liquidity. We operate these Programs such that we generally utilize the majority of the available aggregate cash consideration limits. We account for transfers of receivables pursuant to the Programs as a sale and remove them from our condensed consolidated balance sheets. Under the Programs, we generally receive cash consideration up to a certain limit and record a non-cash exchange for sold receivables for the remainder of the purchase price. We maintain a “beneficial interest,” or a right to collect cash, in the sold receivables. Cash receipts from the payments on sold receivables (which are cash receipts on the underlying trade receivables that have already been securitized in these Programs) are classified as investing activities and presented as cash receipts on sold receivables on our condensed consolidated statements of cash flows.

 

Das Programm wurde aber beendet:

Zitat

At June 30, 2018, we had accounts receivable securitization and factoring programs in place in various countries across the globe. Generally, each of these programs automatically renews annually until terminated by either party, except our U.S. securitization program, which expired in May 2018. In the second quarter of 2018, we unwound our U.S. securitization program, which represented the majority of our accounts receivable securitization and factoring programs, using proceeds from the issuance of long-term debt. See Note 14, Commitments, Contingencies and Debt, for additional information.

 

[...]

 

The carrying value of trade receivables removed from our condensed consolidated balance sheets in connection with the Programs was $199 million at June 30, 2018 and $1.0 billion at December 30, 2017. In exchange for the sale of trade receivables, we received cash of $162 million at June 30, 2018 and $673 million at December 30, 2017 and recorded sold receivables of $37 million at June 30, 2018 and $353 million at December 30, 2017. The carrying value of sold receivables approximated the fair value at June 30, 2018 and December 30, 2017.

 

 

Wenn man das versteht (ist mir gerade zu aufwendig es nachzuvollziehen, ich bin nicht investiert), kann man den CF um diesen Effekt bereinigen.

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Archimedes

Als ich gestern den Auszug aus der Bilanz und die dazugehörigen Analysen gesehen hab, dachte ich zuerst an ähnliche Fälle des Kapitalanlagebetr. bei kleineren Firmen.

Dort plündern die Mehrheitseigentümer Gläuber und Miteigentümer aus, in dem sie Gelder auf dubiose Weise aus der Firma ziehen.

Dies funktioniert besonders gut, wenn ein klangvoller Name vorhanden ist, z.B. MS Deutschland.

In dieser Hinsicht war mir besonders wichtig, dass Berkshire Hathaway tatsächlich noch voll in KHC investiert ist und sich nicht etwas leise davon gemacht hat.

Der Reputationsverlust von KHC ist enorm, durch die Kürzung der Dividende fallen sie bei vielen Investoren aus der Kategorie der verlässlichen Dividendentitel.

Die Frage ist daher, warum hat das Management die Dividende in jünger Vergangenheit so hoch angesetzt und auch noch gesteigert?

Mit dieser Strategie haben sie KHC regelrecht vor die Wand gefahren.

Dem Management sollte dies bewusst gewesen sein, was war also deren Motivation?

Im Moment wäre für mich die Antwort, sie haben versucht den Kurs nach oben zu pushen,

um entweder einen Merger mit Aktientausch durchzuführen oder einen Teil ihrer Aktien zu verkaufen.

Am Montag gibt es ein Interview mit Warren Buffet in der CNBC Squak Box.

Ich hoffe, er hat etwas Positives beizutragen und verkündet nicht, dass er bereits teilweise aus KHC ausgestiegen ist.

 

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juliusjr

Danke yerg für deine gute Antwort....

Mir is das aber auch zuviel arbeit das nachzuvollziehen(rechnen)...

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Cai Shen

In diesem Zusammenhang ist die Entstehungsgeschichte des KraftHeinz Deals um 3G und Berkshire ganz interessant.

Ich habe dazu heute etwas recherchiert und eine Investorenpräsentation gefunden.

 

Kraft_Heinz_Investor_Presentation_2015-03-25.pdf

 

Auch einen aktuellen Artikel auf CNBC, der auf den Deal von 2013 eingeht - fand ich ganz interessant.

https://www.cnbc.com/2019/02/22/buffett-kraft-heinz-deal-was-new-approach-for-berkshire-and-a-warning.html

 

Fazit: es war das erste Mal, dass Buffet mit einer Private Equity Firma so eng zusammenarbeitet.

3G hatte bereits massig HY Schulden auf Heinz geladen und war durch die Fusion in der komfortablen Situation diese in KraftHeinz Investmentgrade Anleihen umzuschulden, prefered shares zu tendern etc.

Das Heinz Management war bereits durch 3G Leute ersetzt und führt auch heute die Geschäfte, Heinz war bereits ausgeplündert.

Nur passt das alles nicht zu den langfristigen Investmentzielen von Buffet.

Die Zusammmenarbeit war vermutlich ein Fehler von Berkshire, zumindest rückwirkend betrachtet.

 

 

 

 

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Cai Shen
vor 9 Minuten schrieb juliusjr:

Danke yerg für deine gute Antwort....

Von mir auch, Erklärung des Zaubertricks folgt sofort.

Hat mit dem Quatsch von Juliusjr aber immer noch nicht viel zu tun, Dork hat völlig recht.

 

Normalerweise wären alle Einnahmen aus Verkäufen (und damit auch die bezahlten Forderungen) im operativen CF enthalten.
KHC meint aber den Großteil der Forderungen per Factoring weiter zu verkaufen und bucht die Forderungen aus Lieferung daher als Investment.

Cash Zuflüsse aus Investitionen sind aber in der Kapitalflussrechnung nicht im operativen Teil, sondern im Investitionscashflow.

Hat man die von Yerg zitierte Passage erstmal im Hinterkopf, sieht man den Spaß im CF auf den ersten Blick: KHC hat grundsätzlich einen deutlich positiven ICF.
Völlig untypisch, werden hier doch normalerweise Kosten (CapEx), Übernahmen und gelegentliche Ausgliederungen gebucht.

In der Herleitung des OCF vom Periodengewinn werden die verkauften Forderungen folglich zuerst ausgebucht, weil das Geld ja nur einmal zufließen kann.

 

KHC Cashflow.PNG

 

Man kann jetzt also entweder einen "bereinigten OCF" erfinden (non-GAAP ;)) oder die übliche FCF-Berechnung über OCF minus (sustaining) CapEx um die "sold receivables" adjustieren.

Ich hbe das exemplarisch mal dem OCF wieder zugeschlagen, was die Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen der Branche erleichtert.

 

Wären dann:

2015   OCF 2.6 Mrd | FCF 1.95 Mrd

2016   OCF 5.2 Mrd | FCF 4.0 Mrd 

2017   OCF 2.8 Mrd | FCF 1.6 Mrd

9M'18 OCF 2.2 Mrd | FCF 1.6 Mrd

 

Im letzten Quartalsbericht sieht man dann auch, wie sich die bilanziellen Forderungen verdoppeln, als Effekt des auslaufenden Factorings.

 

 

 

 

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Laser12

Moin,

 

soweit hier im Forum überhaupt ein Interesse vorhanden ist, sich mit Fakten auseinander zu setzen, besteht dann auch häufig die Neigung, das Kind mit dem Bade auszuschütten.

 

Rechnungslegungssysteme nach US-GAAP und IFRS bieten sehr viele größere Spielräume als das HGB, im Rahmen von Übernahmen Bewertungen vorzunehmen und diese dann nur noch impairment only, also nicht planmäßig abzuschreiben. Dieser Ansatz ist für KHC kein Wahlrecht sondern Verpflichtung.

 

Immaterielle Wertansätze sind nicht per se betrügerisch oder schlecht, deuten aber auf ein Bewertungsrisiko hin. Medienkonzerne haben eher hohe immaterielle Anteile, Produktionsunternehmen eher geringe.

 

Insofern ist der hohe Anteil des immateriellen Blocks in der KHC Bilanz und das Übersteigen des Eigenkapitals ein dickes Warnsignal für jemanden mit sicherheitsorientierter Value-Strategie. Das ist aber nicht die einzig mögliche Strategie oder diejenige, die alleine seelig macht. KHC dürfte für Volatilitätsstrategien oder auch für dead cat bounce jetzt erst richtig interessant werden.

 

Ob man jetzt den Forderungsverkauf im operativen oder beim investiven Cash Flow zeigt, hat für die wirtschaftliche Beurteilung keine wesentliche Bedeutung (kleinerer Mio. Betrag).

 

Behauptungen, die 16 Mrd. USD Abschreibungen seien nicht Cash-wirksam, sollte man dagegen hinterfragen. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass mit dem (aus jetziger Sicht zu hohem) Kaufpreis Cash bereits abgeflossen sei. Ok, das ist vorbei. Im Hinblick auf die Zukunft muss man aber wissen, wie so ein Impairment-Test (der Grundlage für die Abschreibung ist) funktioniert. Man bildet sogenannte cash generating units und zinst die zukünftigen Zuflüsse auf den Bilanzstichtag ab. Was man mehr in den Büchern hat, wird abgeschrieben (also die 16 Mrd. USD). Das bedeutet wirtschaftlich, dass man in Zukunft 16 Mrd. USD weniger Geldzuflüsse (stumpf vereinfacht: Gewinne) erwartet!

 

Wenn also jemand daherkommt und "argumentiert", etwas sei "nur Buchverlust" ist das in der Regel ein Hinweis auf eine interessengeleitete Aussage oder mangelnde Durchdringung der Fachlichkeit.

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Dork
vor 2 Stunden schrieb Yerg:

Wenn du rückwärts rechnest (vom Gewinn zum CF) ist das, was @juliusjr schrieb schon richtig: wenn der Forderungsbestand z.B. um 100 Mio € gestiegen ist, musst du die 100 Mio € vom Gewinn abziehen, um zum CF zu kommen, weil der Anstieg der Forderungen auf gewinnwirksame Erträge zurückgeht, die aber noch nicht als Cash eingenommen wurden. (Natürlich gehören zur Berechnung des CF noch weitere Posten.)

Und trotzdem bleibt es Quatsch, wie es ausgedrückt wurde. 

 

Gegen die Forderung kann genausogut ein ewig laufende Verbindlichkeit laufen. Beides hat in der aktuellen CF dann keine direkte Auswirkung. 

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Cai Shen

Wieso 2016 so gut ausgefallen ist, hab ich noch nicht rausgefunden.

Auf EBT Ebene war KHC 2016 sogar 500 Mio schlechter als im Folgejahr.

Aber auch mit der adjustierten Cashflow Rechnung wird klar: 3 Mrd. Dividende kann sich dieses Unternehmen nicht leisten!

 

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Marfir
vor 2 Stunden schrieb Yoko:

Ich persönlich mag Investments auf Turnaround-Aktien. Sofern dieser geglückt, wird man doppelt belohnt: Der Gewinn je Aktie steigt und der KGV steigt, womit ich doppelten Profit mache.

 

Natürlich ist da auch immer ein hohes Risiko mit verbunden.

Ich verstehe dass und habe auch selbst zahlreiche contrarian investments. Wenn es aber nicht zum würfeln und damit zufälligem Erfolg werden soll, gilt es ein paar Spielregeln zu beachten. Hohe Verschuldung schränkt die Möglichkeiten eines Unternehmens ein. Ein Söldner-Management dass vom Mehrheitsaktionär bezahlt wird arbeitet auch nicht für mich als Kleininvestor. Wenn dann noch eine hohe Aktienbewertung dazu kommt, hat man ein hohes Risiko und viel zu wenig Chancen.

 

Bei Seadrill wollte es auch erst keiner wahr haben, als ich vor dem Schuldenberg gewarnt habe. Bei Coty habe ich mich negativ geäußert, dass u.a. der CF zu mager und die Verschuldung zu hoch ist. Auch hier bei KH läuft es wieder so. Da wird versucht den CF schön zu reden. Selbst wenn man 2 Mrd. OCF ansetzt ist das viel zu wenig für die Capex, Dividende und Schuldentilgung. Der turnaround muss gewaltig ausfallen, um das hier noch ein happy end draus wird. Also eher unwahrscheinlich.

 

Ich mag turnaround investments wenn die Chancen das Risiko bei weitem übersteigen. Bei KH ist es umgekehrt.

 

Wirklich schade was Heuschrecken mit guten Firmen anrichten. Danke @Cai Shen für deine Recherchen!

 

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Marfir
vor 10 Minuten schrieb Laser12:

Man bildet sogenannte cash generating units und zinst die zukünftigen Zuflüsse auf den Bilanzstichtag ab. Was man mehr in den Büchern hat, wird abgeschrieben (also die 16 Mrd. USD). Das bedeutet wirtschaftlich, dass man in Zukunft 16 Mrd. USD weniger Geldzuflüsse (stumpf vereinfacht: Gewinne) erwartet!

 

Wenn also jemand daherkommt und "argumentiert", etwas sei "nur Buchverlust" ist das in der Regel ein Hinweis auf eine interessengeleitete Aussage oder mangelnde Durchdringung der Fachlichkeit.

:thumbsup:

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juliusjr

Muss ich mich blöd anmachen lassen, weil ich sage dass der operative cash flow in wirklichkeit mehr als 1mrd ist und das mit den forderungen zu tun hat.

Auch hab ich gesagt dass das immer noch relativ wenig operativer cashflow ist.

Ich hab noch nie ne kraft heinz aktie gehabt und will hier bestimmt nicht diese aktie pushen. Mir war sie zu teuer und hab das auch hier geschrieben vor einiger zeit.  

Wenn hier sich einer wirklich so gut auskennt kann er mir ja erklären worin grob der unterschied zwischen ebitda und operativer cashflow besteht...

Also in 7mrd ebitda zu 2,8mrd operativer cashflow in der 2017er bilanz.

Und ja mir is klar das der operative cashlow nicht in der bilanz is. So kleine schlauberger weisheiten könnt ihr euch sparen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Danke für die Erklärungen zur Bilanz von Kraft-Heinz an alle, vielleicht sollten manche ihre Emotionen ein wenig herunterfahren.

Was ich Gans, nicht so gans verstehe und auch nicht verstehen muss, da mich Bilanzanalyse weder interessiert, noch ich mit damit beruflich beschäftigen muss (not my circle of competence, wie W. Buffett sagt):

Wenn hier einige Hobby-Bilanzanalysten (was nicht abwertend gemeint ist) so en passant  sofort erkennen, dass bei Kraft-Heinz sehr viel faul ist, warum erkannten die Profis (also die mit dem circle of competence)  das nicht?

Und auch hinter greisen, möglicherweise senilen Männern stehen hunderte Experten, die dafür hoch bezahlt werden den ganzen Tag nichts anderes tuhen zu müssen, als Bilanzen zu durchforsten.

 

Interessant wäre auch, wenn das Forum mit der negativen Einschätzung bei Kraft-Heinz recht hat, wie es mit Berkshire Hathaway weitergehen wird?

Ist das vielleicht der Anfang vom Ende - noch zu Lebzeiten von Buffett und Munger?

 

 

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
vor einer Stunde schrieb juliusjr:

Muss ich mich blöd anmachen lassen, weil ich sage dass der operative cash flow in wirklichkeit mehr als 1mrd ist und das mit den forderungen zu tun hat.

Auch hab ich gesagt dass das immer noch relativ wenig operativer cashflow ist.

Ich hab noch nie ne kraft heinz aktie gehabt und will hier bestimmt nicht diese aktie pushen. Mir war sie zu teuer und hab das auch hier geschrieben vor einiger zeit.  

Wenn hier sich einer wirklich so gut auskennt kann er mir ja erklären worin grob der unterschied zwischen ebitda und operativer cashflow besteht...

Also in 7mrd ebitda zu 2,8mrd operativer cashflow in der 2017er bilanz.

Und ja mir is klar das der operative cashlow nicht in der bilanz is. So kleine schlauberger weisheiten könnt ihr euch sparen.

Nein, musst du nicht. Dein Hinweis mit dem OCF ist berechtigt.

 

Die cash flow statements bilden die tatsächlich geflossenen Zahlungströme ab. EBITDA und Gewinn sind Buchgrößen. Das sich EBITDA und OCF unterscheiden, liegt z.B. an Zinsen und Steuern. Beim OCF sind diese Zahlungen abgezogen. Beim EBITDA ist noch nichts abgezogen. Besonders in 2017 hat KH eine große Steuergutschrift auf dem Papier erhalten "Deferred income tax provision/(benefit) (6,467)", die nicht cash wirksam ist.

Der Punkt Abschreibungen unterscheidet sich bei Gewinn und cash flow auch. Du kaufst z.B. einen neuen Computer für 3.000 EUR. Die 3k werden über 3 Jahre abgeschrieben. Dein Buch-Gewinn schmälert sich also nur um 1.000 EUR obwohl du im Quartal 3k real ausgegeben hast.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
vor 25 Minuten schrieb pillendreher:

Wenn hier einige Hobby-Bilanzanalysten (was nicht abwertend gemeint ist) so en passant  sofort erkennen, dass bei Kraft-Heinz sehr viel faul ist, warum erkannten die Profis (also die mit dem circle of competence)  das nicht?

Und auch hinter greisen, möglicherweise senilen Männern stehen hunderte Experten, die dafür hoch bezahlt werden den ganzen Tag nichts anderes tuhen zu müssen, als Bilanzen zu durchforsten.

 

Interessant wäre auch, wenn das Forum mit der negativen Einschätzung bei Kraft-Heinz recht hat, wie es mit Berkshire Hathaway weitergehen wird?

Ist das vielleicht der Anfang vom Ende - noch zu Lebzeiten von Buffett und Munger?

 

 

Wie schon weiter oben erläutert wurde, war die Motivation für 3G und BH eine andere. Sicherlich haben sich viele Profis die Aktie angesehen und dagegen entschieden. Sonst wäre der Kurs nicht so abgeschmiert und die Aktionärsstruktur anders.

Dataroma listet interessanter weise nur noch Berkshire als Großaktionär auf.

 

BH geht nicht unter nur weil eine mittlere Position im Portfolio schlecht läuft. Da gab es früher ganz andere Krisen.

 

Ergänzung: Frag mal 100 Experten nach ihrer Meinung, dann bekommst du 110 Antworten. Am Ende muss man selbst entscheiden. Das kann einem niemand abnehmen. Trotz der hier aufgeworfenen Risiken haben sich trotzdem einige Forenleser zum Kauf entschieden.

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Da listet Dataroma offensichtlich alternative Fakten :lol:

 

Nach diesem Schedule 13G hat 3G Capital Stand 31.12.2018 noch 270 Mio Anteile von insgesamt 1.219 Mio ausstehenden Aktien.

Im Herbst wurden lediglich 20,6 Mio zu knapp 60 USD verkauft.

 

Spannend in diesem Zusammenhang die Vereinbarung zwischen BH und 3G, dass auf der Hauptversammlung gemeinsam gevotet wird und die Direktorenpöstchen bitte untereinander aufgeteilt werden.

Die "voting power" von 595 Mio shares ist die Gesamtheit des 3G/BH Pakets, daraus läßt sich dann wiederum auf BH schließen.

- 3G 270 Mio Aktien (22,1%)

- BH 325 Mio Aktien (26,7%)

 

Gegenprobe auf finanzen.net - check.

Freefloat sind natürlich nur 37%, wenn man bis 100 rechnen kann ;)

 

KHC Struktur.PNG

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Cai Shen

Nur nebenbei, auch ich liebe Turnaround-Situationen, aber bitte nicht als substanzlose Spekulationen.

Bei KHC wäre ich zum Beispiel geneigt, in die Anleihen einzusteigen.

Der Kursverlauf ist vergleichbar den Aktien streng südwärts gerichtet, es gibt viel Liquidität und kleinanlegerfreundliche Stückelungen 2T/1T.

Die Rendite des 42'er Langläufers von 5,75% ist mir aber noch nicht genug, ab 6,5% überlege ich mir das nochmal, ab 7% werd ich schwach.

 

Das Schöne an der Fremdkapital statt EK-Seite ist, dass ich anders kalkulieren kann.

Die Zinszahlungen von ca. 1,3 Mrd. $ sind beim OCF/FCF bereits abgezogen, d.h. es ist aus CF-Sicht mit knapp 3 Mrd. noch genug Luft im System KHC die Zinsen pünktlich zu bezahlen.

In den nächsten Jahren 2019-2022 werden 7.5 Mrd. fällig, das sehe ich als wenig problematisch an, zumal der Fokus von 3G/BH derzeit auf Schuldenabbau liegt und zumindest Fitch KHC deshalb eher gnädig gestimmt ist.
Damit ist es eher unwahrscheinnlich, dass das Rating von BBB/BBB- unter IG in den quality HY Bereich abrutscht.

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juliusjr

Ok danke marfir. Dass zinsen und steuern und der capex?(oder wird der nur beim free cashflow abgezogen) schon abgezogen sind würde es erklären.

 

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juliusjr

Levered free cash flow steht bei yahoo finance 3,1 mrd

Das wäre übrigens mehr als die dividendenausschüttung.....

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