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Finanzielle Unabhängigkeit

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Der Heini

Randbemerkung: Viele sind ja hier scheinbar Singles, da kann man deutlich mehr sparen als mit Kindern.

- Teenager kosten Geld, Urlaub nur in Ferien möglich, Kosten verdoppeln sich da schnell.

- Studium kostet auch, will ich aber den Kindern finanzieren, ist mein eigener Anspruch.

- 2 Autos, da man auf dem Land lebt (dafür aber eigene Immobilie, aber auch hohe Nebenkosten).

- Frau will nicht sparen, haut die Kohle raus seit sie viel mehr arbeitet.

 

Teilweise ist da viel unnötiger Luxus bei, aber es sind immer mind. 2 die da verzichten müssen, wenn einer nicht will kommen die Probleme und der Streit.

Als Single ist man der Herr über seine eigenen Finanzen, als Familienvater sieht das anders aus. Wenn die Kinder im Berufsleben stecken, ist das dann wieder eher wie als Single oder eben Rentner.

 

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Gast231208
vor 35 Minuten von Der Heini:

Randbemerkung:  ...

- Frau will nicht sparen, haut die Kohle raus seit sie viel mehr arbeitet.

Hoffentlich liest Frau in diesem Forum nicht mit  ;)

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 8 Stunden von PapaPecunia:

 

Andererseits: Wenn viele Menschen so denken, dann liegt die Volkswirtschaft am Boden und die Aktienkurse befinden sich im Sinkflug.

Wer weiß. ERs ist ja nicht so, dass das Leben in Deutschland vor 25 Jahren unerträglich gewesen wären beim halben BIP (die Zahlen hab ich jetzt nicht nachgeschaut).

 

Vor 15 Jahren war ich an Diskussionen beteiligt zu einem Nullzinssystem oder gar Minuszinssystem. Das hielten die allermeisten damals auch für ein rein theoretisches Konstrukt, das in der Praxis ja unmöglich funktionieren könne.

 

Und schlussendlich haben wir ja schon einen solchen Wandel hinter uns. Die Arbeitsleistung in der Lebensmittelproduktion hat sich um Faktor 50-100 verringert, auch die Arbeitsleistung in Industrieproduktion ist wesentlich kleiner als sie früher mal war und dennoch ist unser Wohlstand nicht gesunken, sondern massiv gestiegen.

 

MfG

vor einer Stunde von Der Heini:

Randbemerkung: Viele sind ja hier scheinbar Singles, da kann man deutlich mehr sparen als mit Kindern.

Klar, es funktioniert für viele nicht.

Auch wer in München nur den Mindestlohn verdient wird sich extrem schwer tun oder wer erst mit 45 auf die Idee kommt statt mit 25, usw, usf...

 

Ist halt so.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 8 Stunden von McScrooge:

Lass sie also gerne weiter sinnlos konsumieren, der Clevere steht am Rand und streicht am Ende den Ertrag ein.

Wenn es nur so einfach wäre.

 

Bei betsimmten Dingen kann man ja so denken, z.B. ungesunde Ermährung oder Fettleibigkeit. Solange ich nicht grad im Zug daneben sitzen muss und keinen Platz habe ist mir das weitgehend egal, okay die unnötigen Kosten im Gesundheitssystem, aber das Thema ist komplex und ich halte es auch für sinnvoll und wichtig, dass es im Gesundheitssystem kein Strafsystem gibt.

 

Beim Konsum aber betrift es uns am irgendwie alle. Man nehme mal die vier n-TV Beispiele von oben, das sind alles irgendwie normale Leute, die halt überwiegend am Anschlag konsumieren. Macht man halt so, machen alle so, warum nicht auch selber. Eigenes Haus, Autos, Urlaube, usw...

Bezeichnend dabei ist, dass niemand davon seine Auagben wirklich auflistet, bei allen bleibt noch ein gewaltiger undefinierter Posten an "sonstigem" übrig, der überhaupt nicht diskutiert wird. Ist halt so.

 

Aus dieser Konsumgewohnheit am Limit erwächst aber eine Anspruchshaltung an die Politik, denn diese Leute tun ja kund, dass sie von der Politik erwarten, dass gefälligst billige Energie bereit gestellt werden soll, dass die Lebensmittel gefälligst spottbillig bleiben sollen, dass ihre Steuern gesenkt werden sollen und weil scheinbar keiner eine brauchbare Altersvorsorge hat werden die später wohl auch forden, dass gefälligst ihre Renten steigen sollen.

Und im Zweifel wählt man dann eben "die Protestpartei", sollen "die da oben" ruhig einen Denkzettel bekommen, schließlich ist man ja die so schlimm ausgebeutete hart arbeitende Mittellschicht, da hat man ja wohl besseres verdient.

 

Diese Leute fordern nichts weiter als die Zerstörung unserer Ökosysteme, sie sind bereit, Politik zu wählen, die Gesellschaftszersetzend ist, sie werden bereit sein, als Rentner die Jugend ausbluten zu lassen, sie sind idR Befürworter von Tierleid in der Massentierhaltung, solange es nur billig ist und vieles mehr. Kurz und gut, es sind Leute, die für ihren Konsum die Welt für uns alle schlechter machen wollen und werden und sie sind sich dessen noch nicht mal bewusst. Schließlich haben sie es sich ja wohl verdient.

 

Niemand scheint dort auf die Idee zu kommen, dass nichts von dieser Wut nötig wäre, hätte man einfach nur einen Konsum angestrebt, der mit 20% weniger ausgegeben auskommt als man verdient und dabei wäre das Leben auch nicht schlechter, sondern deutlich entspannter. 

 

Das hat noch nicht mal was mit finanzieller Unabhängigkeit zu tun, sondern einfach nur mit finanzieller Sicherheit. ein Cashpolster, kein Leben am finanziellen Limit, entspannte Finanzen im Alter und eben auch eine Mentalität, die es erlaubt, dass man eben nicht auf das billigste Quälfleisch angewiesen ist, nicht darauf angewiesen ist, dass man fossile Energieträger bis ans Lebensende verbrennt und damit die Lebensghrundlagen für uns alle zerstört, keine unnötige Wut auf "die da oben", denen man Denkzettel verpassen möchte, nur weil man seine eigenen Finanzen nicht in den Griff bekommt, keine Forderung nach immer mehr Subventionen an einen selber.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 22 Minuten von Cepha:

als Rentner die Jugend ausbluten zu lassen

Such dir ein Jahrhundert aus in dem es die Jugend besser hatte.

Die Jugend hatte in der ganzen Menschheitsgeschichte noch nie so gute Startbedingungen wie heute und hat selbst ein sehr hohes Anspruchsdenken. Noch nie wurde so viel vererbt.

Die Jugend erbt neben der CO2-Konzentration auch die vorhandene oder fehlende Infrastruktur, Produktionsmittel, Arbeitsplätze und die Staatsschulden. Es ist einfach dumm Ressourcen (Geld, Arbeitszeit und Bodenschätze) ineffizient einzusetzen. Symbolaktionen und ideologische Traumwelten helfen niemanden, schon gar nicht der Jugend.

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Holgerli

@CephaSehr gute Zusammenfassung. Leider auch ein sehr gutes "Spiegel vorhalten", denn auch wenn ich ziemlich viel Konsum schlicht nicht mehr mache, habe ich noch diverse Baustellen vor mir. .

 

vor 32 Minuten von Cepha:

...oder wer erst mit 45 auf die Idee kommt statt mit 25, usw, usf...

Das möchte ich so nicht stehen lassen. Selber bin ich erst mit 39 angefangen und so richtig erst (also mehr als 300 Euro/Monat Sparrate) mit 43 oder 44. Klar, FIRE mit 40, 45 oder 50 ist damit nur schwerlich möglich. Aber FIRE bis 55 strebe ich weiterhin an. Ist dann halt alles eine Sache der Sparrate. Ist mit 20 oder 30% nicht machbar. Mit 50+% aber u.U. schon.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 8 Minuten von reko:

Die Jugend hatte in der ganzen Menschheitsgeschichte noch nie so gute Startbedingungen wie heute und hat selbst ein sehr hohes Anspruchsdenken. Noch nie wurde so viel vererbt.

Die Jugend erbt neben der CO2-Konzentration auch die vorhandene oder fehlende Infrastruktur, Arbeitsplätze und die Staatsschulden. Es ist einfach dumm Ressourcen (Geld, Arbeitszeit und Bodenschätze) ineffizient einzusetzen. Symbolaktionen und ideologische Traumwelten helfen niemanden, schon gar nicht der Jugend.

 

Echt jetzt? Wer hat hier in seiner Jugend geerbt?

 

Bei mir war es mal ein vierstelliger DM Betrag, als meine Großeltern starben und ich bin im reichen Bayern aufgewachsen.

 

Mein Studium habe ich damit finanziert, dass ich davor während der Jugoslawienkriege als UN Soldat in Sarajevo auf einem Spähpanzer Patrouillen gefahren bin, das würde ich jetzt auch nicht als "geschenktes Geld" bezeichnen.

 

Klar, die sonstigen Rahmenbedingungen waren gut, dennoch leben wir heute in einer Gesellschaft, in der jährlich ein dreistelliger Milliardenbetrag in die Unterstützung der Senioren gesteckt wird und keineswegs in Bildung, Forschung und dergleichen. Und warum ist das nötig und warum wird immer noch mehr gefordert? Weil eben ein großer Teil dieser Senioren nicht für die private Altersvorsorge sparen wollte, genauso wie das  auch heute ein großer Teil der Leute immer noch nicht tut. Der Staat soll es gefälligst richten. Das exakte Gegenteil der hier vertretenen Philosophie der Unabhängigkeit.

 

Stattdessen konsumiert man lieber, man hat es sich ja schließlich verdient.

 

Das Rentensystem ist bei uns genauso verlogen wie der Klimaschutz. Wir wissen in beiden Bereichen, dass es da in Zukunft erhebliche Probleme geben wird, tun aber so, als wär schon alles gut. Hauptsache keiner muss irgendwo zurück stecken.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Minuten von Cepha:

ich bin im reichen Bayern aufgewachsen.

ich bin im armen Bayern aufgewachsen. Das Rentensystem wurde in der Not geboren (Kriegsfolgen) und zeigt nun seine Schattenseiten. Es ist aber nicht der Kern des Problems.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 12 Minuten von Holgerli:

@CephaSehr gute Zusammenfassung. Leider auch ein sehr gutes "Spiegel vorhalten", denn auch wenn ich ziemlich viel Konsum schlicht nicht mehr mache, habe ich noch diverse Baustellen vor mir. .

 

Das möchte ich so nicht stehen lassen. Selber bin ich erst mit 39 angefangen und so richtig erst (also mehr als 300 Euro/Monat Sparrate) mit 43 oder 44. Klar, FIRE mit 40, 45 oder 50 ist damit nur schwerlich möglich. Aber FIRE bis 55 strebe ich weiterhin an. Ist dann halt alles eine Sache der Sparrate. Ist mit 20 oder 30% nicht machbar. Mit 50+% aber u.U. schon.

Ja, Zustimmung.

 

Wobei ein großer Effekt neben dem Geld investieren ja schlichtweg dadurch entsteht, dass man mit einer 50% Sparquote sich an ein Leben gewöhnt, das mit weniger Geld auskommt. Im Grunde reicht dann ja schon fast die gesetzliche Rente aus, d.h. man müsste nur ein paar Jahre überbrücken.

 

Interessant wird aber die Transformation von "ich geben freiwillig nur Summe x aus" zu "ich kann nur Summe x ausgeben, weil sonst das Geld nicht reichen würde".

vor 4 Minuten von reko:

ich bin im armen Bayern aufgewachsen. 

und wieviel Geld hast Du in Deiner Jugend geerbt?

 

Ich halte das Rentensystem an sich nicht für problematisch, sondern im Ansatz her sogar für sehr gut. Das Problem daran ist, dass es en Leuten ein Wohlstandsversprechen suggeriert, das nicht eingehalten werden kann. Die Leute glauben ernsthaft, mit der gesetzlichen Rente soll man gefälligst 25-30 Jahre lang in Wohlstand alt werden zu können. Schließlich hätte man ja 40 Jahre hart dafür gearbeitet. (oder auch mal nur 5 Jahre wie bei vielen Hausfrauen in meiner Elterngeneration in Bayern)

 

Das kann und darf aber künftug nicht der Anspruch an das System sein, eher sollte es grob die Grundbedürfnisse abdecken.

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reko
vor 21 Minuten von Cepha:

Das kann und darf aber künftug nicht der Anspruch an das System sein, eher sollte es grob die Grundbedürfnisse abdecken.

Wir haben ein so gutes soziales Netz, dass es egal ist ob die Quelle Rentenkasse oder Sozialkasse heißt. Dieses soziale Netz ist etwas was bei uns noch nicht so lange und an anderen Orten der Welt überhaupt nicht selbstverständlich ist.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 50 Minuten von reko:

Noch nie wurde so viel vererbt.

Ist man dann noch Jugend, falls man zu den Glücklichen gehört?

 

Es wird zwar im Durchschnitt viel vererbt, aber im Median dürfte es fast nichts sein, dank Geldadel und die geringen Erbsteuern bei größeren Vermögen.

 

vor 50 Minuten von reko:

... und hat selbst ein sehr hohes Anspruchsdenken.

Das sehe ich auch so, zu meiner Jugend galt: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre".

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 38 Minuten von reko:

Wir haben ein so gutes soziales Netz, dass es egal ist ob die Quelle Rentenkasse oder Sozialkasse heißt. Dieses soziale Netz ist etwas was bei uns noch nicht so lange und an anderen Orten der Welt überhaupt nicht selbstverständlich ist.

So nachhaltig ist das Rentensystem keineswegs, sonst müsste man ja nicht jährlich über 100 Mrd. Euro an Steuergeld reinbuttern (Tendenz rapide steigend)  und mathematisch ist ja recht gut prognostizierbar, dass es für die kommenden Jahrzehnte schwieriger wird.

 

Und auch die Empfänger sind ja offenbar zu einem Großteil nicht zufrieden, was sie aus diesem System heraus bekommen.

 

Scholz erwartet ja 90 Millionen Leute in Deutschland bis 2030, aber ich sehe derzeit noch nicht, wie diese Art der Zuwanderung uns helfen soll. Eher befürchte ich das Gegenteil.

 

 

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Solara
vor 55 Minuten von Cepha:

Echt jetzt? Wer hat hier in seiner Jugend geerbt?

Es war von der Jugend von heute die Rede. Für mich ist alles bis 30 jung. B-)

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ER EL

Unabhängig von welcher Jugend. Aber erbt die Jugend? Ich denke doch eher 40+ oder sogar erst 50+ kommt da mehr zum Zug. 

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Sapine

Die Jugend ist eher die Zielgruppe für Schenkungen als für Erbschaften. Manch eine Immobilie wäre gar nicht vorstellbar ohne Finanzspritze der Eltern. Dennoch sind sie die zukünftige Erbengeneration und da werden sie deutlich mehr erben als ihre Eltern. 

 

vor 17 Minuten von Cepha:

So nachhaltig ist das Rentensystem keineswegs, sonst müsste man ja nicht jährlich über 100 Mrd. Euro an Steuergeld reinbuttern (Tendenz rapide steigend)  

Zum ganz überwiegenden Teil für versicherungsfremde Leistungen, die man der gesetzlichen Rentenversicherung aufgebürdet hat.

 

Wie schwierig die nächsten zehn Jahre werden, hängt stark von der Frage ab, ob man die Einnahmenseite durch erwerbstätige Einwanderer verbessern kann. Danach wird die ganz normale Bevölkerungsentwicklung helfen, denn auch Baby Boomer beginnen irgendwann in nennenswertem Umfang zu sterben. 

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James
vor 4 Minuten von ER EL:

Aber erbt die Jugend? Ich denke doch eher 40+ oder sogar erst 50+ kommt da mehr zum Zug. 

Leider ist das meistens so! 

Sinnhafterer wäre es immer an die Enkel zu vererben --> 90 Jährige an 30Jährige, weil diese "Jugend" dann zum Start für Familie, Haus, Wohnung etc ein Grundstock hat. 

Die 60Jährigen die derzeit meistens erben sind in der Regel schon versorgt und haben entweder die Rentenlücke bereits geschlossen oder sind in den letzten Zügen - hier bringen die x € Erbe keinen erheblichen Vorteil mehr (außer die dann schöneren Urlaube, Autos etc...)

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Holgerli
vor 4 Minuten von Sapine:

Dennoch sind sie die zukünftige Erbengeneration und da werden sie deutlich mehr erben als ihre Eltern. 

Ja, in der Gesamtsumme. Aber sind es wirklich mehr? Weil: Damit die Jugend (sei sie nun 20+, 30+ oder 5o+) etwas erben kann müssen die Eltern etwas zu vererben haben.

Und ich sage es mal so: Wenn etwas mit einem Wert größer 50.000 Euro vererbt wird, wird es i.d.R. eine Immobilie sein. Und 50% haben soetwas nicht.

Also: 50% erben dick und 50% klein, wenn überhaupt.

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Sapine
vor 10 Minuten von Holgerli:

Ja, in der Gesamtsumme. Aber sind es wirklich mehr? Weil: Damit die Jugend (sei sie nun 20+, 30+ oder 5o+) etwas erben kann müssen die Eltern etwas zu vererben haben.

Und ich sage es mal so: Wenn etwas mit einem Wert größer 50.000 Euro vererbt wird, wird es i.d.R. eine Immobilie sein. Und 50% haben soetwas nicht.

Also: 50% erben dick und 50% klein, wenn überhaupt.

1) Wie hoch ist das vererbte Vermögen? Die Statistik sagt Tendenz steigend, aber keineswegs extrem steigend, wenn man die ganz großen Vermögen bei der Betrachtung ausklammert.

Tabelle 4 https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2011/heft/10/beitrag/erben-in-deutschland.html#:~:text=Erbschaften müssen häufig geteilt werden,Erben%2C schrumpft die Hinterlassenschaft weiter.

Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt bei etwas über 49,5 %. Statista

 

2) Tatsächlich hat aber auch die durchschnittliche Zahl der Kinder einen erheblichen Einfluss. Früher musste das Erbe oft durch drei geteilt werden, später war die 2-Kind-Familie normal und heute sind es im Schnitt nur noch 1,5. D.h. das Erbe wird auf weniger Köpfe aufgeteilt. 

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dev
vor 4 Minuten von Sapine:

1) Wie hoch ist das vererbte Vermögen? Die Statistik sagt Tendenz steigend, aber keineswegs extrem steigend, wenn man die ganz großen Vermögen bei der Betrachtung ausklammert.

Tabelle 4 https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2011/heft/10/beitrag/erben-in-deutschland.html#:~:text=Erbschaften müssen häufig geteilt werden,Erben%2C schrumpft die Hinterlassenschaft weiter.

Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt bei etwas über 49,5 %. Statista

 

2) Tatsächlich hat aber auch die durchschnittliche Zahl der Kinder einen erheblichen Einfluss. Früher musste das Erbe oft durch drei geteilt werden, später war die 2-Kind-Familie normal und heute sind es im Schnitt nur noch 1,5. D.h. das Erbe wird auf weniger Köpfe aufgeteilt. 

grafik.thumb.png.3a2bb25804b9d002bf88693074f27693.png

 

1) die Erbmasse der oberen 2% scheinen schneller zu wachsen als der Rest ( +23% bei allen vs. +16% bei den unteren 98% )

2) +23% über ein Jahrzehnt macht ~2,09% "Wachstum" incl. Inflation

 

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McScrooge
vor 2 Stunden von Cepha:

Diese Leute fordern nichts weiter als die Zerstörung unserer Ökosysteme

Das ist so verallgemeinernd leider überhaupt nicht richtig.

Eine Mehrheit in diesem Land hat eine Politik gewählt, die den Strom verteuert und Beschäftigung nicht mehr lohnenswert macht.

vor 2 Stunden von Cepha:

Stattdessen konsumiert man lieber, man hat es sich ja schließlich verdient.

Durch Konsum von Menschen lebt die Wirtschaft und letztendlich der Staat. Irgendwo müssen die Steuern ja herkommen u, das Bürgergeld zu verteilen :-*

vor 2 Stunden von Cepha:

. Die Leute glauben ernsthaft, mit der gesetzlichen Rente soll man gefälligst 25-30 Jahre lang in Wohlstand alt werden zu können.

Das ist ein Problem der Leute, oft genug wurde bereits durchgekaut, dass die Rente allein nicht reichen wird.

In meiner Ansicht ist die deutsche Rente so nicht mehr zu retten.

vor 57 Minuten von Sapine:

Zum ganz überwiegenden Teil für versicherungsfremde Leistungen, die man der gesetzlichen Rentenversicherung aufgebürdet hat.

Ja. Und für Leistungen für Menschen, die oft nichts in diese Systeme einbezahlt haben.

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Solara

Ein sehr spannender Link von dev übers Erben. Den muss ich mir noch mal in Ruhe durchlesen, Aufgefallen ist mir aber auch das:

Zitat

Nur drei von zehn geerbten Immobilien werden veräußert, aber sechs von zehn Erbschaften aus Geldvermögen umgeschichtet. Allerdings wird dieses Geld vorwiegend in Immobilien angelegt.

Das böse Klumpenrisiko von geerbten Immobilien in einem anderen Thread. :D

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Cepha:

So nachhaltig ist das Rentensystem keineswegs, sonst müsste man ja nicht jährlich über 100 Mrd. Euro an Steuergeld reinbuttern (Tendenz rapide steigend)

Macht man es nicht muß man in die Sozialkassen reinbuttern. Die Politik muß auch an Wählerstimmen denken. Die Wähler fühlen sich besser wenn es als persönlicher Anspruch betrachtet werden kann. Mir persönlich ist es als ehemaliger Freiberufler mit minimalen Rentenanspruch egal. Hätte man den "Generationenvertrag" nicht abgeschlossen wäre das Steuergeld früher fällig geworden und hatte den Wiederaufbau abgebremst. Manche halten weniger Wachstum für einen Vorteil, dann bräuchte man sich auch nicht über Besitzstandswahrung streiten.

 

vor 1 Stunde von ER EL:

Unabhängig von welcher Jugend. Aber erbt die Jugend? Ich denke doch eher 40+ oder sogar erst 50+ kommt da mehr zum Zug. 

Die Letzte Generation fürchtet auch nicht für ihre Jugend (die ist privilegiert wie nie zuvor) sondern für ihr Alter.

 

Um zum Thema zurückzukommen, Furcht ist der größte Feind finanzieller Unabhängigkeit.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 37 Minuten von reko:

Hätte man den "Generationenvertrag" nicht abgeschlossen wäre das Steuergeld früher fällig geworden und hatte den Wiederaufbau abgebremst.

Ist das so? Letztlich konsumieren die Rentner mehr als sie produzieren (in der Regel produzieren sie nur noch für den Eigenbedarf wie Kochen). Ähnlich wie Kinder. Und die anderen Bürger müssen entsprechend diese Waren und Dienstleistungen herstellen. Du kannst das Rentensystem nun konstruieren wie du möchtest, an dem Grundsatz kommst du nicht vorbei. Selbst wenn der Staat zur Finanzierung der Rente 100% Schulden aufnähme. Nun kann man noch mit dem Ausland kommen. 1/3 aller Waren und Dienstleistungen kommen schließlich vom Ausland. Ja, 1/3 und die machen es ähnlich. Ändert am Grundsatz also auch nichts.

 

Deswegen ist es Quatsch. Der Generationenvertrag war weder positiv noch negativ für den Wiederaufbau. Was hier eher entscheidet ist, wie viel der Staat für die Rente ausgibt (Rentenhöhe, Renteneintrittsalter etc.)

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edan
vor einer Stunde von reko:

Furcht ist der größte Feind finanzieller Unabhängigkeit.

Wie meinst du das? Man hat es eigentlich schon geschafft und traut sich nicht?

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von Sapine:

Die Jugend ist eher die Zielgruppe für Schenkungen als für Erbschaften. Manch eine Immobilie wäre gar nicht vorstellbar ohne Finanzspritze der Eltern. Dennoch sind sie die zukünftige Erbengeneration und da werden sie deutlich mehr erben als ihre Eltern. 

Meine Eltern besitzen ein Haus. Ist vielleicht 500.000 Euro wert.

 

Mir wäre es am liebsten, wenn meine Eltern möglichst gesund und mit Freude 100 Jahre alt werden und ich das Ding (zusammen mit meinen Schwestern) einfach nicht erbe.

 

Ja, meine beiden Schwestern konnten ihre Immobilien auch nur durch Schenkungen erwerben, anders wäre das schon vor Jahren (rückblickend zu sehr guten Zeiten) nahezu unmöglich und heute schlichtweg vollkommen unmöglich gewesen.

 

Meine Argumentation betrachtet aber ja die Gesamtbevölkerung, nicht den Einzelfall der Privilegierten und da ich ja seit Jahren im Osten lebe und arbeite sehe ich schon, wie großzügig hier teilweise ältere Leute mit Renten ausgestattet sind (die mit 45 Jahren Erwerbsbiografie für Mann und Frau in der ex-DDR, deren Löhne ja teils mehr als 3x angerechnet werden im Vergleich zum Westen, natürlich gibt es da auch die mit gebrochener Erwerbsbiografie) und denen, die jetzt in ihren 30er sind mit oft befristeten Jobs und selbst hier als Ingenieure praktisch keine Chance mehr haben auf z.B. ein EFH. (außer eben man nutzt 50% Sparquote nur nur das EK fürs Haus anzusparen).

 

Meine Generation steckt in dem Zwiespalt, dass man andererseits weiß, dass privater Vermögensaufbau unabdingbar ist für Wohlstand im Alter, gleichzeitig werden ich mit immer höheren Forderungen an Steuer und Sozialabgaben konfrontiert, um das System für meine Vorgängergeneration (Boomer) am laufen zu halten. Dieselben Boomer, die ich (pauschalisierend natürlich) in meiner Arbeit oft als die erlebe, die z.B. bei der Energiewende nicht bereits sind auch nur die allerkleinsten Einschnitte hinzunehmen. soll die Welt doch in 50 Jahren verrecken, juckt uns nicht und jetzt gebt uns gefälligst mehr Geld, sonst wähl ich die Braunen. Ich seh da schon einen Generationenkonflikt und ich tu mich auch schwer mit der These, dass mir diese jetzt alten ex-DDR Bürger um mich herum in meiner Jugend7Ausbildungszeit geholfen hätten und Infrastruktur für mich aufgebaut hätten. Ham sie nicht.

 

 

Zitat

Zum ganz überwiegenden Teil für versicherungsfremde Leistungen, die man der gesetzlichen Rentenversicherung aufgebürdet hat.

 

Naja, die versicherungsfremden Leistungen ist ja nicht irgendwas sonstiges, sondern das sind solche Zahlungen wie z.B. Mütterrente, Witwenrente, Grundsicherung, Grundrente, EU-Rente, usw.

 

Für mich sind das sehr wohl Rentenzahlungen, halt solche, die gezahlt werden, ohne dass dafür jemals Ansprüche durch Einzahlungen erworben worden wären. 

 

Zitat

 

Wie schwierig die nächsten zehn Jahre werden, hängt stark von der Frage ab, ob man die Einnahmenseite durch erwerbstätige Einwanderer verbessern kann. Danach wird die ganz normale Bevölkerungsentwicklung helfen, denn auch Baby Boomer beginnen irgendwann in nennenswertem Umfang zu sterben. 

 

Nun, die Zahlungsansprüche sind prognostizierbar durch die Leute, die in Rente gehen. Solche Dinge wie Rente mit 63 als Massenphänomen oder Grundrente und sehr deutliche Rentenerhöhungen der letzten Jahre machen das nicht besser.

 

Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Erwerbstätigen, aber selbst jetzt nach 15 Jahren nahezu ununterbrochenen Beschäftigungsboom sieht es einfach nicht gut aus. Die Zuwanderung wie wir sie erlebten hat für die Sozialsysteme auch keine Vorteile gebracht (These, beweisen kann ichs auf die Schnelle nicht)

 

Es gibt ja Prognosen zur Höhe des künftigen Rentenzuschusses, z.B. vom ifo Institut:

 

"...Nach einer Prognose des ifo-Instituts müssten bei Beibehaltung der derzeit geltenden Haltelinien für Beiträge und Rentenniveau in Zukunft 60 Prozent des Bundeshaushaltes für die Rente ausgegeben werden. Auch ohne die Haltelinien würde die Finanzierung der Rentenkassen bis 2050 fast 40 Prozent des Bundeshaushalts beanspruchen..."

 

https://www.deutschlandfunk.de/reform-der-altersvorsorge-rente-deutschland-100.html#Bundeszuschuss

 

Jedem dürfte klar sein, dass das nichts weniger wäre als der wirtschaftliche Untergang Deutschlands

 

Dennoch tut die Politik immer noch so, als könnte man Haltelinien und Versprechungen einhalten, nach dem Motto, bis zur nächsten Wahl haben wir ja noch Luft.

 

Welche Partei auch immer das deutsche Rentensystem reformiert und den Standort Deutschland retten wird (ich hoffe es findet sich eine), wird damit vermutlich leider auch Selbstmord begehen, so wie die SPD mit der Agenda 2010 oder so wie die Rentenreformer in Frankreich oder Italien (sollte es die jemals geben).

 

Das muss meiner Generation X)schon klar sein. Ich rechne sehr wohl mit einer gesetzlichen Rente und auch mit einer bezahlbaren Krankenversicherung als Rentner, aber die Erwartung, dass man für meinetwegen 40-45 Rentenpunkte viel mehr als eine Grundsicherung bekommen könnte oder gar sein gewohntes Konsumleben weiter führen kann, habe ich ganz gewiss nicht.

Ohne einen "weißen Schwan" ist das reine Wunschphantasie und würde nur klappen, wenn man die Generation Y (millenials), Z und Alpha in 30 Jahren komplett ausbluten lässt und die sich das auch noch gefallen lassen.

 

Wenn die Boomer mal überwiegend tot sind mag sich das alles wieder entspannen, aber das ist die ferne Zukunft

 

Durch Riester & Co hat man in meiner Generation X Millionen Leuten ein Produkt verkauft, das sicher auch durch die Nullzins-Phase oftmals mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat. Die Generationen Y und folgende mögen das mit dem Aktienmarkt noch rechtzeitig lernen (sofern sie überhaupt sparen kann, das Vermögensaufbaumodell #1 der Deutschen, die Immobilie, wird ja für nicht-Erben fast unmöglich), aber dazwischen steuern wir sehenden Auges auf ein massives Problem zu und wenn politische Mehrheiten ins Extreme wegkippen hilft einem ggf. das eigene Vermögen auch nichts mehr, wenn man dann im eigenen Land nicht mehr leben kann oder mag.

 

Wenn die Leute im Schnitt 20% sparen und effektiv anlegen würden, wäre diese Probleme alle nicht so tragisch, aber das ist halt nicht der Fall und am Ende erzeugt die gewohnheitsmäßig ausgelebte Konsumfalle, die Scheu vor Invetsments abseits der Immobilie und die immer gigantischere vom Wähler eingeforderte Umverteilmaschinerie zu erheblicher Unzufriedenheit und Wut bei breiten Bevölkerungsschichten, die daran aber im Grunde vor allem selber Schuld ist, weil sie einfach über ihren Möglichkeiten lebt und das einfach nicht einsehen will.

 

MfG

 

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