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Toni

Ist die Aktienblase da?

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor einer Stunde von nicco:

Die EZB finanziert primär die Staatverschuldung, die Inflation ist sekundär.

 

EZB_Rosesred.PNG.ccbf37612236a06c33f31891fb753cdd.PNG

Das ist Mittel zum Zweck. 

Du hast die verlinkten Inflationsdaten seit 2010 zur Kenntnis genommen?

Die lagen mit einer Ausnahme weit unter dem per Statut festgelegtem Inflationsziel. Was muss die EZB tun, um statutengerecht das beschlossene Inflationsziel zu erreichen (dafür ist es unerheblich ob du oder die EZB oder ich mit dem Ziel einverstanden sind)?

Sie muss die Geldmenge erhöhen. Nur wie? Die Zinsen sind negativ also muss sie Euro-Wertpapiere kaufen, um die Geldmenge weiter anzuheben. Da sie nicht Aktien kaufen mag, kauft sie erstrangige Anleihen auf.

 

Ich persönlich halte die Aufweichung des Inflationszielsnach unten für sinnvoller als die Anleihenkauferei aber das ist der EZB vollkommen egal. Sie handelt statutengemäß und das bläht logischerweise auch den Aktienmarkt auf. Aber wie sollen denn niedrige Renditen, die das Kapital erbringt oder ,wie Marx es nannte, "der tendenzielle Fall der Profitrate" sich sonst auf den Aktienmarkt fortpflanzen bzw überwälzen?

 

Wie bei Anleihen spiegelt das Verhältnis aus Gewinn und Preis deine Rendite und die fällt bei Aktien und Anleihen gleichermaßen wenn bei gleichem Gewinn (Kupon bei Anleihen) der Preis steigt.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 21 Minuten von DST:

Ich bezweifle, dass sie sich bewusst sind, eine Blase zu füttern.

Kein Wunder! Du selbst bist Dir nach eigenen Bekunden ja auch nicht sicher, ob es sich um eine Blase handelt.

 

vor 21 Minuten von DST:

Ja, aber es ist wahrscheinlich, dass eine potenzielle oder gar offensichtliche Blase früher oder später platzen wird.

Es ist allgemein bekannt, dass es an der Börse zu Kursrückgangen, gelegentlich auch zu erheblichen Kursrückgängen, kommen kann. Dass dies früher oder später passieren kann, ist auch bekannt. Dies ist auch nicht wahrscheinlich, sondern sicher.

Welchen Namen man einem solchen Ereignis gibt, ist jedoch völlig ohne Bedeutung. Man kann es Crash nennen oder platzende Blase oder Kursrückgang. Je nachdem welchen Grad der persönlichen Verwirrtheit man gerade erreicht hat, wird man sich eine Bezeichnung ausdenken.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 11 Minuten von reko:

Langfristig gibt es keinen Weg daran vorbei, dass Aktienkurse wieder zu einer fundamental gerechtfertigten Bewertung kommen. Ob das spontan oder schleichend geschied ist egal.

Die kann jedoch auch höher liegen, womit ich nicht die des überteuerten IPO-Schrotts, SPACs etc meine. Es wäre möglich, dass der Markt für Wertpapiere profitabler Unternehmen, nie auf das alte Niveau zurückfällt, weil die erwirtschaftbare Rendite im Laufe der Geschichte tendenziell fällt.

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Schwachzocker
vor 6 Minuten von reko:

kann man daraus den jetzt unmittelbar folgenden Kurs ableiten?

Nein! Aber wenn man ein Dreieck in den Chart einzeichnet, kann man das eventuell.

Man könnte dann z.B. zu der Aussage kommen, dass ein Kursrückgang nicht ausgeschlossen ist.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von Halicho:

Die kann jedoch auch höher liegen, womit ich nicht die des überteuerten IPO-Schrotts, SPACs etc meine. Es wäre möglich, dass der Markt für Wertpapiere profitabler Unternehmen, nie auf das alte Niveau zurückfällt, weil die erwirtschaftbare Rendite im Laufe der Geschichte tendenziell fällt.

klar, wenn die Aktie jetzt unterbewertet ist, dann wird sie inflationsbereinigt zukünftig steigen. Im Mittel können auch leicht überbewertete Aktien monoton weiter steigen, aber bei unterbewerteten Aktien ist der Ertrag höher. Man muß aber dann auch wieder verkaufen wenn die Unterbewertung aufgelöst ist.

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Halicho
vor 3 Minuten von reko:

klar, wenn die Aktie jetzt unterbewertet ist, dann wird sie inflationsbereinigt zukünftig steigen. Im Mittel können auch leicht überbewertete Aktien monoton weiter steigen, aber bei unterbewerteten Aktien ist der Ertrag höher. Man muß aber dann auch wieder verkaufen wenn die Unterbewertung aufgelöst ist.

Ich meine den ganzen Markt. Der ganze Markt müsste bei fallenden Renditen, die Kapital weltweit im Durchschnitt erwirtschaften kann, relativ zu Dividenden oder Gewinnen steigen und zwar dauerhaft.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von Halicho:

Ich meine den ganzen Markt. Der ganze Markt müsste bei fallenden Renditen, die Kapital weltweit im Durchschnitt erwirtschaften kann, relativ zu Dividenden oder Gewinnen steigen und zwar dauerhaft.

Ja z.Z. muß man jetzt durch mehr Kapital mit niedrigeren Aktienrenditen leben. Das kann/wird sich aber auch wieder drehen und wir haben auch innerhalb des Aktienmarkts stark unterschiedliche Renditen um den jetzt reduzierten Mittelwert. Insbesondere dann wenn man Mittelwert aller Aktien nicht mit S&P500 oder all World Index verwechselt.

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Halicho
vor 9 Minuten von reko:

Ja z.Z. muß man jetzt durch mehr Kapital mit niedrigeren Aktienrenditen leben. Das kann/wird sich aber auch wieder drehen und wir haben auch innerhalb des Aktienmarkts stark unterschiedliche Renditen um den jetzt reduzierten Mittelwert. Insbesondere dann wenn man Mittelwert aller Aktien nicht mit S&P500 oder all World Index verwechselt.

Schwanken wird er immer. Nur weiss keiner sicher,  ob er je wieder unter das heutige Niveau fällt.

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von CorMaguire:

Und bis dahin sollte man sich daran bereichern :)

Das Reiten von Blasen ist sicherlich reizend und kann auch viel Spaß bereiten, aber es muss auch beherrscht werden und beherbergt zudem das Risiko, dass die Blase keine Lust mehr hat ständig nur geritten werden und dich direkt von ihr stößt. Wer dann beleidigt ist und es erneut versucht anstatt sich lieber eine reitwilligere Blase zu suchen sollte sich besser ein anderes Hobby suchen.

 

vor 56 Minuten von Schwachzocker:

Kein Wunder! Du selbst bist Dir nach eigenen Bekunden ja auch nicht sicher, ob es sich um eine Blase handelt.

Es ist leicht beschämend das einem erwachsenen Mann wie dir sagen zu müssen, aber es gibt nicht nur die eine und einzige. Auch andere Märkte als der MSCI World haben interessante Blasen.

 

Zitat

Es ist allgemein bekannt, dass es an der Börse zu Kursrückgangen, gelegentlich auch zu erheblichen Kursrückgängen, kommen kann. Dass dies früher oder später passieren kann, ist auch bekannt.

Welchen Namen man einem solchen Ereignis gibt, ist jedoch völlig ohne Bedeutung. Man kann es Crash nennen oder platzende Blase oder Kursrückgang. Je nachdem welchen Grad der persönlichen Verwirrtheit man gerade erreicht hat, wird man sich eine Bezeichnung ausdenken.

Quatsch! Jeder einzelne Crash kann ex post relativ gut erklärt werden und wer die Ursache bereits ex ante hinreichend erkennen kann ist klar im Vorteil. Manche Aktiencrashs basieren auf Blasen und sind damit ex ante potenziell vermeidbar während andere eher auf Schwarzen Schwänen oder kaum vorhersehbare Gründe zurückzuführen sind.

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nicco
vor 51 Minuten von Halicho:

Sie muss die Geldmenge erhöhen.

 

Die Geldmenge ist bereits stark gestiegen. So hoch wie zum Jahresende 2007. 2008 gab es übrigens die letzte Finanzkrise. Zufall?

 

M3_202102.PNG.85de3d12d9923fba87d3593bdf103ae3.PNG

 

m3-money-supply

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dev

Mit dem kleinen Unterschied, viele können ihr Geld nicht wie gewohnt ausgeben und somit sammelt es sich.

 

Ich brauche auch ein paar Dinge, welche ich aber nicht online kaufe ( xx mal zur Post zu rennen ist nicht meins ), ist im Laden schon stressig genug anzuprobieren.

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nicco
· bearbeitet von nicco
vor 15 Minuten von dev:

Mit dem kleinen Unterschied, viele können ihr Geld nicht wie gewohnt ausgeben und somit sammelt es sich.

 

 

Die enorme Geldmenge, für die die Zentralbanken verantwortlich sind, führt zu einer starken Spekulation nicht nur in Aktien, sondern auch in Rohstoffen.

Wir "kleinen Verbraucher" dürfen die Spekulation durch höhere Preise bezahlen.

 

Auszug

Rohstoffe_Jahresanfang.PNG.aa1e71ad5c2979b38a979392494fff41.PNG

 

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Meine Einschätzung:

 

High Volume bei 620 - Bis die 900 erreicht werden dauert es noch, kann durchaus 6-12 Monate sein, ev. auch mehr.

 

Meine Meinung, da du gefragt hast:

Du hättest deine Shorts schon realisieren sollen - bzw. bist du anderer Meinung? Geht's noch wesentlich tiefer (meine Meinung, nein, die $628 sind für lange Zeit das Low und eine starke Unterstützung nach unten). Ich bleibe - wird niemanden hier überraschen - investiert 

 

P.S. Ich finde es extrem spannend sich hier im Forum austauschen zu können, auch wenn wir auf unterschiedlichen Seiten des Trades stehen!

 

Bin Permabulle, nicht nachmachen ;-)

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Chendo

 

vor 1 Stunde von Halicho:

 

Sie muss die Geldmenge erhöhen.

Die Geldmenge allein tut es nicht. Die Umlaufgeschwindigkeit muss sich auch erhöhen. 

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ostlert
vor 33 Minuten von herbert_21:

Meine Einschätzung:

 

High Volume bei 620 - Bis die 900 erreicht werden dauert es noch, kann durchaus 6-12 Monate sein, ev. auch mehr.

 

Meine Meinung, da du gefragt hast:

Du hättest deine Shorts schon realisieren sollen - bzw. bist du anderer Meinung? Geht's noch wesentlich tiefer (meine Meinung, nein, die $628 sind für lange Zeit das Low und eine starke Unterstützung nach unten). Ich bleibe - wird niemanden hier überraschen - investiert 

 

P.S. Ich finde es extrem spannend sich hier im Forum austauschen zu können, auch wenn wir auf unterschiedlichen Seiten des Trades stehen!

 

Bin Permabulle, nicht nachmachen ;-)

Super!

Noch eine/ zwei Frage/n, was hat das jetzt mit der Aktienblase zu tun? Ist Tesla deiner Meinung jetzt eine Blase und wenn nicht, was sollen uns jetzt deine Prognosen hier sagen bzw. dein Chart?

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dev
· bearbeitet von dev
vor einer Stunde von nicco:

Die enorme Geldmenge, für die die Zentralbanken verantwortlich sind, führt zu einer starken Spekulation nicht nur in Aktien, sondern auch in Rohstoffen.

Wir "kleinen Verbraucher" dürfen die Spekulation durch höhere Preise bezahlen.

Dir ist aber bewußt, das hinter jedem Kauf auch ein Verkauf steht, somit das Geld jetzt der Verkäufer hat ( minus Kosten & Steuern ).

Die Zentralbanken sorgen dafür, das es genug Geld für den Wirtschaftskreislauf gibt, welches nicht "unter der Matratze" liegt.

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herbert_21
vor 33 Minuten von ostlert:

Super!

Noch eine/ zwei Frage/n, was hat das jetzt mit der Aktienblase zu tun? Ist Tesla deiner Meinung jetzt eine Blase und wenn nicht, was sollen uns jetzt deine Prognosen hier sagen bzw. dein Chart?

Nein. Falscher Thread. Satire.

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daywalker2000

zumindest zum Teil sind die Rohstoffpreise primär durch das Angebot bewegt, der erwartete Bedarf vs. aktuelle Produktion vs. aktuell bekannte Projekte sieht zumindest interessant aus (z.B. bei der PGE Gruppe, aber auch Eisen und Kupfer)

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 1 Stunde von Chendo:

 

Die Geldmenge allein tut es nicht. Die Umlaufgeschwindigkeit muss sich auch erhöhen. 

Das ist doch gar nicht unbedingt erforderlich wenn die Geldmenge ausreichend steigt. Aber die Umlaufgeschwindigkeit wird durch negative Zinsen wohl auch erhöht, muss aber nicht.

 

Aber würde sie erhöht würde dies natürlich die Inflation treiben.

vor 2 Stunden von nicco:

 

Die enorme Geldmenge, für die die Zentralbanken verantwortlich sind, führt zu einer starken Spekulation nicht nur in Aktien, sondern auch in Rohstoffen.

Wir "kleinen Verbraucher" dürfen die Spekulation durch höhere Preise bezahlen.

 

Auszug

Rohstoffe_Jahresanfang.PNG.aa1e71ad5c2979b38a979392494fff41.PNG

 

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Die EZB hat statutengemäß nicht für niedrige, konstante oder was auch immer für Rohstoffpreise zu sorgen. Nur das Verbracherpreisniveau auf Endkonsumentenebebe ist ausschlaggebend. 

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Schwachzocker
vor 6 Stunden von DST:

Es ist leicht beschämend das einem erwachsenen Mann wie dir sagen zu müssen, aber es gibt nicht nur die eine und einzige. Auch andere Märkte als der MSCI World haben interessante Blasen.

Sind diese Blasen auch so schlau und wollen nicht platzen?

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Der Heini
vor 23 Minuten von Schwachzocker:

Sind diese Blasen auch so schlau und wollen nicht platzen?

Platzen doch gerade, schau dir mal die Kurse an. :shock:

 

:narr:

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Der Heini:

Platzen doch gerade, schau dir mal die Kurse an. :shock:

 

:narr:

Das ist ja gerade das fiese an Blasen. Heute platzen sie, morgen nicht, übermorgen doch wieder.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 7 Stunden von nicco:

 

Die Geldmenge ist bereits stark gestiegen. So hoch wie zum Jahresende 2007. 2008 gab es übrigens die letzte Finanzkrise. Zufall?

 

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m3-money-supply

 

Bitte erkläre uns, was die Grafik anzeigt. Die Geldmenge M3 ist es ja wohl nicht. Und eine vernünftige Beschriftung auf der Y-Achse wäre auch hilfreich.

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nicco
· bearbeitet von nicco

Ein guter Kommentar von Malte Fischer, Wirtschafswoche. Vielleicht hilft es das Thema M3 zu verstehen.

Einige Aussagen, mit denen ich zu 100 % übereinstimme, habe ich markiert.

 

Die Geldflut schwillt weiter an

 

Zitat

Auszug

Inflation, schrieb einst der Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman, ist „immer und überall ein monetäres Phänomen“. Dahinter steht die Überlegung, dass langfristig die in der Volkswirtschaft umlaufende Geldmenge darüber entscheidet, wie sich das Preisniveau entwickelt. Wächst die Geldmenge stärker als die Gütermenge, schlägt sich der monetäre Überhang früher oder später in steigenden Güterpreisen nieder. Studenten der Volkswirtschaftslehre ist dieser Zusammenhang als Quantitätstheorie des Geldes bekannt.

Gemessen daran steuert die Eurozone bald auf ein Zeitalter mit höheren Inflationsraten zu. Denn während die Menge der erzeugten Güter und Dienstleistungen, das reale Bruttoinlandsprodukt, im vergangenen Jahr schrumpfte und in diesem Jahr Prognosen zufolge nur um etwa drei bis vier Prozent steigen dürfte, wächst die Geldmenge mit zweistelligen Raten. Im Januar beschleunigte sich das Wachstum der Euro-Geldmenge M3 (Bargeld, Sichteinlagen, Termin- und Spareinlagen sowie Geldmarktfonds und Bankschuldverschreibungen) auf 12,5 Prozent. Damit wächst M3 fast drei Mal so stark wie es der Referenzwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 4,5 Prozent vorsieht.

Die Geldmenge M1 (Bargeld und Sichteinlagen) legte im Januar sogar um 16,4 Prozent zu. Treiber der gewaltigen Geldschwemme sind die Rettungspakete, mit denen die Regierungen die Coronakrise bekämpfen. Die Geschäftsbanken kaufen die Anleihen, die die Regierungen emittieren und reichen sie an die EZB weiter, die sie im Rahmen ihres Pandemiebekämpfungsprogramms erwirbt. Die Anleihen wandern also vom Staat über die Banken in die Bilanz der EZB. Im Gegenzug fließt frisch gedrucktes Geld der EZB über die Banken an den Staat. Der reicht es in Form von Transferzahlungen, Überbrückungshilfen, Subventionen und Unternehmensbeteiligungen an Unternehmen und Bürger weiter.

Entsprechend kräftig sind die Sichteinlagen der Privaten bei den Banken gewachsen, im Januar lag die Rate bei mehr als 17 Prozent. Die Kredite der Banken an den Staat – im Januar legten sie um 23 Prozent zu – trugen so 8,3 Prozentpunkte zum Wachstum von M3 bei. Im Kern finanziert die EZB also die Corona-Rettungspakete mit der Notenpresse, auch wenn die EU-Verträge dies verbieten.

 

....

 

Dennoch: das kräftige Geldmengenwachstum deutet darauf hin, dass die Zeiten niedriger Inflationsraten zu Ende gehen. Zumal die EZB sobald keine Anstalten machen dürfte, die Zügel zu straffen, um die Geldflut einzudämmen. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass die Notenbanker ein Überschießen der Inflation über ihren Zielwert von knapp zwei Prozent dulden. Die EZB und die anderen großen Notenbanken sind in der Corona-Krise endgültig zum Finanzier der Finanzminister mutiert.

Letztgenannte haben nicht nur ein Interesse daran, dass die Notenbanker ihre Ausgabenwünsche weiterhin zu niedrigen Zinsen mit der Notenpresse finanzieren. Sie wollen auch, dass die gigantischen Schuldenberge, die sie in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, abschmelzen. Das einfachste Mittel dafür ist für die Finanzminister die Inflation. Sie lässt den realen Wert der Außenstände sinken.

 

 

vor 4 Stunden von Halicho:

Die EZB hat statutengemäß nicht für niedrige, konstante oder was auch immer für Rohstoffpreise zu sorgen. Nur das Verbracherpreisniveau auf Endkonsumentenebebe ist ausschlaggebend. 

Die Statuten interessieren mich nicht. Ich habe kein Vertrauen mehr zu den Zentralbanken, ob EZB, FED etc.

Ich shorte Bundesanleihen, Gilts, T-Bonds und den überbewerteten Nasdaq. Mal sehen, wann die Zentralbanken eingreifen.

 

Zitat

"The problem with fiat money, is that it rewards the minority that can handle money, but fools the generation that has worked and saved money.

Adam Smith

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reko
vor 1 Stunde von stagflation:

Bitte erkläre uns, was die Grafik anzeigt. Die Geldmenge M3 ist es ja wohl nicht. Und eine vernünftige Beschriftung auf der Y-Achse wäre auch hilfreich.

Aus dem Kontext kann man schließen: Geldmengenwachstum M3 in % - also die 1. Ableitung von M3

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