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Veannon

Nachhaltige Fonds

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 36 Minuten von odensee:

aber es gibt einen großen Markt dafür, und daran ändern ESG-Fonds exakt nichts).

Daran vielleicht nicht, aber wenn ich mit meinem Geld selektiv dazu beitrage, dass die Kurse von Unternehmen, die ESG-Kriterien besser erfüllen stärker steigen und Unternehmen mit schlechten ESG-Kennzahlen stärker fallen ist es ein Anfang an dieser Stelle. Man kann und sollte gleichzeitig noch viele weitere Bereiche auf Nachhaltigkeit umstellen.

 

ESG-Indizes werden nicht ewig so schwammig bleiben, es ist ein Anfang. Ich erwarte da noch erheblich mehr. Institutionelle Investoren bauen ihre Portefeuilles ebenfalls um:

15.12.2020 Varma has clarified its ways of engaging with investees: companies that operate unsustainably may end up on an observation list or blacklist

20.01.2021 Varma made a USD 240 million investment in a sustainable fund that invests in emerging markets

26.02.2021 Varma exits coal and oil investments

12.04.2021 Varma invested EUR 200 million in BlackRock’s sustainable investment fund

 

Der norwegische Ölfonds baut seine Anlagen ebenfalls um: 7 April 2021: https://www.nbim.no/en/publications/strategy-for-the-fund-management/strategy-2021-2022/

Zitat

Portfolio

  • We own a small share of the global economy. We want our investments to be resilient to environmental and social developments and to capitalise on the opportunities created in the market.
  • We will further integrate ESG data into our investment process. We will structure proprietary and external data and use new methods for analysing them, including artificial intelligence.
  • We will further develop the strategy to analyse and address climate change risks and identify investment and ownership opportunitiesWe will further develop responsible investment management in fixed income and real assets.

Companies

  • (...)
  • As a long-term investor, we will further reduce our exposure to companies with unsustainable business models and re-allocate capital to more sustainable companies.

 

Warum meint man als Privatanleger, es besser zu wissen?

 

Edit: Direktinvestitionen in erneuerbare Energien: 7 April 2021 First investment in renewable energy infrastructure Norges Bank Investment Management has signed an agreement to acquire a 50 percent interest in the Borssele 1 & 2 offshore wind farm located in the Netherlands.

 

Das Geld hätte genau so in andere weniger nachhaltige Vorhaben fließen können.

vor 25 Minuten von Pirx:

+1, Ich halte ESG-Fonds für eine Mode-/Marketing-Erscheinung, welche Kunden mit spezifischen Ansichten und vielleicht einer Prise "schlechtem Gewissen" adressiert.

Ja, das bringt alles nichts. Einfach weiter machen wie bisher. Damit fährt man den Planeten sicher an die Wand. Wenn man dann in 30 Jahren zurück blickt kann man sich viel davon kaufen, wenn man die neue Mode der Nachhaltigkeit nur halbherzig mitgemacht hat. Hilfreich wird es rückblickend ebenfalls gewesen sein, wenn man Angst hatte, dass einem Rendite aus schädlichen Investments entgangen sein könnte.

 

Das wird in Zukunft hoffentlich noch kommen, wenn die ESG-Kriterien schärfer ausformuliert sind. Die nächste Stufe wird dann sein, schädliche Unternehmungen zu schließen, weil die gesellschaftlichen Kosten der Fortführung nicht mehr tragbar sind.

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Pirx
vor 23 Minuten von tyr:

Ja, das bringt alles nichts. Einfach weiter machen wie bisher. Damit fährt man den Planeten sicher an die Wand. Wenn man dann in 30 Jahren zurück blickt kann man sich viel davon kaufen, wenn man die neue Mode der Nachhaltigkeit nur halbherzig mitgemacht hat. Hilfreich wird es rückblickend ebenfalls gewesen sein, wenn man Angst hatte, dass einem Rendite aus schädlichen Investments entgangen sein könnte.

 

Das wird in Zukunft hoffentlich noch kommen, wenn die ESG-Kriterien schärfer ausformuliert sind. Die nächste Stufe wird dann sein, schädliche Unternehmungen zu schließen, weil die gesellschaftlichen Kosten der Fortführung nicht mehr tragbar sind.

Hättest du meinen Post gelesen und dir einen Augenblick Zeit genommen, über das geschriebene nachzudenken, wäre dir bewusst geworden, dass ich mehrere andere Wege der Einflussnahme als geeignetere Möglichkeiten vorgeschlagen und Limitationen aufgezeigt habe. Weiterhin habe ich nirgendwo über die Definition oder die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit geschrieben (dies wäre eine eigene, umfangreiche, facettenreiche und sehr interessante Diskussion).

Ich halte den Gedanken über den Kauf eines Fonds, welcher versucht über aktives Investieren (nichts anderes ist das Festlegen von Kriterien, welche nicht aus dem Markt stammen, sondern von den sie festlegenden Akteuren als "gut/wünschenswert"  gesehen werden) Einfluss auf den Markt und darüber hinaus auf die Handlungsebene von Unternehmen nehmen zu können, für eine kuriose und aussichtslose Idee.

Aber es steht jedem frei sein Geld zu investieren, wie er möchte. Man darf sich dann aber nicht beschweren, wenn dann nicht die erwünschten Resultate eintreten. Auch vermeintlich "gute" Unternehmen, welche diverse Labels, Zertifizierungen usw. aufweisen und vielleicht sogar aus bestem Intentionen agieren, können schädliche Einflüsse auf Umwelt und Gesellschaft ausüben. Von wirtschaftlichem Fehlverhalten ganz abgesehen. Lektüre-Empfehlung: SeniVita-Sozial-Anleihe-Thread.

 

LG,

 

Pirx

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 11 Minuten von Pirx:

Hättest du meinen Post gelesen und dir einen Augenblick Zeit genommen, über das geschriebene nachzudenken, wäre dir bewusst geworden, dass ich mehrere andere Wege der Einflussnahme als geeignetere Möglichkeiten vorgeschlagen und Limitationen aufgezeigt habe.

Ich habe den Rest gelesen und stimme dir nicht zu. Die Zeit ist abgelaufen, in dem man wahlweise einzelne Bereiche auf Nachhaltigkeit umstellt und in anderen Bereichen den Wandel blockiert, auf Basis von Annahmen wie bringt nichts, zu wenig Einfluss usw.

vor 11 Minuten von Pirx:

Auch vermeintlich "gute" Unternehmen, welche diverse Labels, Zertifizierungen usw. aufweisen und vielleicht sogar aus bestem Intentionen agieren, können schädliche Einflüsse auf Umwelt und Gesellschaft ausüben.

Natürlich. Das ist kein Grund, auf die Umstellung zu verzichten. Du wirst in jeder AG nicht nachhaltiges Verhalten nachweisen können. Die Umstellung ist trotzdem sinnvoll.

 

Du kannst immer auf andere zeigen, die irgendwas nicht perfekt nachhaltig machen und dann daraus schließen, dass du ebenfalls keine höheren Standards brauchst. Treibt diese Denkweise den Wandel an?

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slekcin
· bearbeitet von slekcin

Was genau bezweckt man denn mit Investitionen in z.B. ESG Index Fonds ? Der einzige Vorteil den ich sehe ist der, dass bei (falls das wirklich so kommt) stärker steigenden Kursen von z.B. Aktien in ESG Fonds diese Unternehmen besser an Geld durch Kapitalerhöhungen kommen. Aber ansonsten...

Wäre es nicht sinniger möglichst hohe Anteile an "sin stocks" zu haben und das Management nicht zu entlasten bzw. auf Hauptversammlungen kritische Fragen zu stellen ? 

Wenn z.B. durch Kriterien keiner mehr Nestlé Aktien kauft, warum interessiert es die Firma so lange die Gewinne stimmen ? So könnte Nestlé sogar sehr günstig Aktien rückkaufen. Dann doch besser auf die Wagner Pizza verzichten um die Gewinne zu drücken. Oder mit Nestlé Aktien Geld verdienen und in Projekte gegen Nestlé spenden. Sozusagen der Firma mit ihrem eigenen Geld/Gewinn schaden.

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Rendito
vor einer Stunde von slekcin:

Was genau bezweckt man denn mit Investitionen in z.B. ESG Index Fonds ? Der einzige Vorteil den ich sehe ist der, dass bei (falls das wirklich so kommt) stärker steigenden Kursen von z.B. Aktien in ESG Fonds diese Unternehmen besser an Geld durch Kapitalerhöhungen kommen. Aber ansonsten...

Neben dem von Dir genannten konkreten Vorteil sehe ich vor allem die Öffentlichkeitswirkung. Je mehr ESG-Kriterien und ESG-Fonds im Markt Beachtung (und Investoren) finden, um so größer wird die Berichterstattung darüber in den Medien sein, und zwar nicht nur in den Finanzmedien. Mittelfristig erhoffe ich mir davon, dass die öffentliche Aufmerksamkeit für das ESG-Verhalten von Unternehmen weiter steigt mit entsprechenden Rückkopplungen auf die Unternehmen.

 

vor einer Stunde von slekcin:

Wäre es nicht sinniger möglichst hohe Anteile an "sin stocks" zu haben und das Management nicht zu entlasten bzw. auf Hauptversammlungen kritische Fragen zu stellen ? 

Zweifelsohne, aber nicht jeder hier ist ein Bill  Gates und verfügt über das nötige Kleingeld.

 

vor einer Stunde von slekcin:

Wenn z.B. durch Kriterien keiner mehr Nestlé Aktien kauft, warum interessiert es die Firma so lange die Gewinne stimmen ? So könnte Nestlé sogar sehr günstig Aktien rückkaufen. Dann doch besser auf die Wagner Pizza verzichten um die Gewinne zu drücken. Oder mit Nestlé Aktien Geld verdienen und in Projekte gegen Nestlé spenden. Sozusagen der Firma mit ihrem eigenen Geld/Gewinn schaden.

Es gibt mehrere Wege, und man kann sie auch parallel beschreiten, also auf Wagner Pizza verzichten und Nestlé-Aktien meiden. Im übrigen bin ich sicher, dass die negativen Stimmen in der Öffentlichkeit Nestlé nicht egal sind, und sei es auch nur, weil ein negatives Image über kurz oder lang tatsächlich die Gewinne drückt.

 

P.S. @tyrwird sich angesichts einer in einem Parallelthread laufenden Diskussion wundern, aber in dieser Diskussion bin ich tatsächlich weitgehend seiner Meinung.

 

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PapaPecunia

Stimmt ihr den folgenden Aussagen zu:

A) Angebot und Nachfrage beeinflussen den Aktienkurs

B) Der Aktienkurs beeinflusst die Unternehmensführung

 

Ich schon und deshalb glaube ich auch an den Einfluss von Aktienkäufern. 

Wie hoch der ist, das ist wiederum eine andere Frage.

 

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etherial
vor 10 Stunden von tyr:

Es kostet mich praktisch nichts, nach ESG-Kriterien nicht weniger in schädliche Unternehmen anzulegen. Je mehr Anleger dies tun, um so größer wird der Druck.

Es kostet weniger/nichts - stimmt. Nur wo soll da Druck enstehen?

 

- Welcher Druck ensteht mit als Rüstungsunternehmen, wenn ich nicht mehr dir gehöre, sondern dem saudischen Staatsfonds?

- Welcher Druck entsteht mir als Rohstoffunternehmen, das selten Erden im Kongo schürft, wenn ich jetzt nicht mehr dir gehöre, sondern einem chinesischen Investor, der bereits Infrastruktur im Kongo gebaut hat?

 

vor 7 Stunden von PapaPecunia:

Stimmt ihr den folgenden Aussagen zu:

A) Angebot und Nachfrage beeinflussen den Aktienkurs

Es ist richtig, dass durch sinkende Nachfrage die Kurse sinken. D.h. das Unternehmen RüDroKi (RüstungDrogenKinderarbeit) ist vielleicht für 1% günstiger zu haben, die Dividendenrendite steigt dadurch.

 

Weiterhin, steigen die Kurse aber auch durch höhere Nachfrage. D.h. das Unternehmen WeisseWeste ist wohl eher für 1% teurer zu haben, die Dividendenrendite sinkt dadurch.

 

Im Effizienten Markt führt das dann dazu, dass viele derjenigen, die bisher WeisseWeste bessessen haben ihre Anteile über Preis verkaufen und RüDroKi unter Preis kaufen. @tyr hat einen Verlust von 1% beim Verkaufen gemacht, 1% beim Kaufen und hat hinterher noch eine schlechtere Divdendenrendite. Der skrupellose Anleger hingegen hat all das als Gewinn.

 

Solange ein saudischer Staatsfonds am Markt ist und sich an deren Einstellung nicht grundsätzlich etwas ändert, sehe ich da überhaupt keine Chance, dass bei Kursen nachhaltig Druck enstehen könnte. Solange selbst in einem aufgeklärten Land wie deutschland Klimaleugner sich Hoffnung auf 20% der Wählerstimmen machen können, finde ich es einfach nur noch unrealistisch.

vor 7 Stunden von PapaPecunia:

B) Der Aktienkurs beeinflusst die Unternehmensführung

Aber nicht direkt. Nehmen wir mal, an der Kurs würde wirklich nachhaltig sinken (was ich aus o.g. Gründen definitiv nicht glaube):

 

Zunächst mal rutscht das Unternehmen von Growth auf Value (KBV sinkt). Bei den Banken wird dann analysiert wie kreditwürdig so jemand ist. Da die Banken wissen, dass hinter dem Kursrutsch nicht sinkende Qualität oder sinkende Nachfrage nach dem Produkt der Firma steht, werden sie auch weiterhin Kredite vergeben. Keine Bank macht Kreditentscheidungen nur an einem Aktienkurs fest. Und genauso werden die Vorstände auch mit den Banken verhandeln.

 

Wenn jetzt die Banken auf einmal ein grünes Gewissen bekommen und keine Kredite mehr vergeben, dann entsteht Druck. Das Verhalten von @tyr spielt dafür keine Rolle, das sind Dinge auf vielleicht die Politik und gesellschaftlicher Konsens einen Einfluss haben.

 

Ich würde es mal so skizzieren

- 1% der Anleger investiert nachhaltig  hat gar keinen Einfluss auf Kurse und Verhalten

- 50% der Anleger investieren nachhaltig - dann ist die Überrendite-Rendite halt bei anderen 50%

- 90% der Anleger investieren nachhaltig - dann ist die Überrendite-Rendite halt bei anderen 10%

- 99% der Anleger investieren nachhaltig - dann ist die Überrendite-Rendite halt bei anderen 1%

- 100% der Anleger investieren nachhaltig - geht nur mit Weltfrieden

 

Bei allen anderen von mir genannten Beispielen (Einkaufen, Spenden, Wählen) ist die Wirkung deutlich besser. Insbesondere ist es nachhaltiger die o.g. 2% Überrendite mitzunehmen und 4% für nachhaltige Projekte zu spenden, als 2% Unterrendite mitzunehmen und nicht zu spenden (auf dem Konto ist hinterher die gleiche Summe, aber das nachhaltige Projekt hat davon profitiert).

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odensee
vor 20 Minuten von etherial:

Bei allen anderen von mir genannten Beispielen (Einkaufen, Spenden, Wählen) ist die Wirkung deutlich besser. Insbesondere ist es nachhaltiger die o.g. 2% Überrendite mitzunehmen und 4% für nachhaltige Projekte zu spenden, als 2% Unterrendite mitzunehmen und nicht zu spenden (auf dem Konto ist hinterher die gleiche Summe, aber das nachhaltige Projekt hat davon profitiert).

:thumbsup:  (Neben Spenden kann man das Geld natürlich auch für teurere und nachhaltigere Produkte ausgeben.)

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PapaPecunia
vor 5 Stunden von etherial:

Solange ein saudischer Staatsfonds am Markt ist und sich an deren Einstellung nicht grundsätzlich etwas ändert, sehe ich da überhaupt keine Chance, dass bei Kursen nachhaltig Druck enstehen könnte. Solange selbst in einem aufgeklärten Land wie deutschland Klimaleugner sich Hoffnung auf 20% der Wählerstimmen machen können, finde ich es einfach nur noch unrealistisch.

 

Vielleicht wählen die die Partei trotz der Klimaleugnung, genauso wie du trotz deines grünen Gewissens in nicht-grüne Aktien investierst ;-)

Bei deinen Ausführungen ist viel Wahres dabei, aber meines Erachtens auch ein wenig Rationalisierung der Marke "Menno, ich armes Menschlein kann sowieso nichts machen, da nehme ich besser die Rendite von RüDroKi" mit.

Finde ich nicht schlimm, so funktionieren wir doch all in 95% unserer Lebensbereiche, aber das sollte einem bewusst sein. 

 

vor 5 Stunden von etherial:

Aber nicht direkt. Nehmen wir mal, an der Kurs würde wirklich nachhaltig sinken (was ich aus o.g. Gründen definitiv nicht glaube)

Gibt schon auch Gegenbeispiele, wenn es zu einem deutlichen Drop kommt. Jeder CEO weiß, dass er bei einem raschen und deutlichen Absinken ein gewisses Risiko der Demission hat.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 17 Stunden von tyr:

Ja, das bringt alles nichts.

Auf das Investitionsverhalten bezogen trifft das zu.

 

vor 17 Stunden von tyr:

Der norwegische Ölfonds baut seine Anlagen ebenfalls um: 7 April 2021: https://www.nbim.no/en/publications/strategy-for-the-fund-management/strategy-2021-2022/

Das ist doch umso besser. Wenn genug institutionelle Anleger das so machen, dann sollte ein nach marktkapitalisierung gewichtetes Portfolio bald hinreichend nachhaltig sein. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 8 Stunden von etherial:

Es kostet weniger/nichts - stimmt. Nur wo soll da Druck enstehen?

Ein Anleger entscheidet sich, seine Anlagestrategie umzustellen. Als schädlich erachtete Unternehmensanteile werden verkauft, als mehr nachhaltig erachtete Unternehmensanteile werden gekauft. In der Gegenwart und in Zukunft.

 

Was passiert: das Angebot an nicht nachhaltigen Unternehmensanteilen steigt, ebenso wie die Nachfrage nach mehr nachhaltigen Unternehmen. Die restlichen Schlüsse auf die Preisbildung und die Folgen kannst du selber ziehen.

Zitat

Das Verhalten von @tyr spielt dafür keine Rolle

Das ist nicht mein Verhalten, das ist das Verhalten sehr vieler institutioneller und privater Anleger:

https://www.morningstar.de/de/news/209654/2020-ein-jahr-der-rekorde-für-europäische-nachhaltigkeitsfonds.aspx

Zitat

Im Jahr 2020 verzeichneten nachhaltige Fonds und ETFs, die europäischen Anlegern zur Verfügung stehen, Nettomittelzuflüsse in Höhe von 233 Milliarden Euro. Das war fast doppelt so viel wie im Jahr 2019. Allein im vierten Quartal zogen nachhaltige Fonds fast 100 Mrd. EUR an Nettomittelzuflüssen an und machten damit 45 % der gesamten Zuflüsse in europäische Fonds aus. 


Angetrieben von Rekordzuflüssen, der Umwidmung konventioneller Fonds und steigenden Finanzmärkten erhöhte sich das Vermögen europäischer nachhaltiger Fonds im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 52% und erreichte Ende Dezember ein Volumen von 1,1 Billionen Euro. Im Vergleich dazu stieg das Vermögen des gesamten europäischen Fondsuniversums lediglich um 3 %. 


...

Wir erwarten, dass 2021 das Jahr sein wird, in dem ESG wirklich im Mainstream ankommt.

Es sieht eher danach aus, als dass dein nicht nachhaltiges Anlageverhalten zunehmend unter Druck gerät, in dem du keine Lust auf das Thema hast und lieber bei schädlichen Anlagen bleibst. Das steht dir natürlich frei.

 

vor 19 Stunden von tyr:

Gelesen?

Zitat

Bei allen anderen von mir genannten Beispielen (Einkaufen, Spenden, Wählen) ist die Wirkung deutlich besser.

Noch einmal für dich: niemand sagt, dass der Kapitalmarkt der einzige Sektor ist oder sein sollte, in dem auf Nachhaltigkeit umgestellt wird. Niemand sagt, dass man mit ein paar Nachhaltigkeitsfonds die Welt retten kann. Man kann aber helfen, den Problemkreis zu verkleinern und den Wandel anzutreiben. Man kann und sollte alles auf Nachhaltigkeit umstellen. Niemand redet davon, dass man nur bei seinen Geldanlagen umsteuert und sich sonst weiter wie eine ESG-Wildsau verhalten sollte.

 

vor 2 Stunden von Schwachzocker:
vor 19 Stunden von tyr:

Ja, das bringt alles nichts.

Auf das Investitionsverhalten bezogen trifft das zu.

Bitte führe doch deine These genauer aus, warum es nichts bringt, das Investitionsverhalten auf mehr Nachhaltigkeit umzustellen und warum du es besser weißt als viele andere institutionelle Anleger wie z. B. der 50 Milliarden Euro schwere finnische Pensionsfonds oder 45% der Fondsanleger, die in Q4/2020 Nachhaltigkeitsfonds gekauft haben.

 

Warum bist du schlauer als alle diese Anleger? Was ist dein Geheimnis?

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Schwachzocker
vor 8 Minuten von tyr:

Warum bist du schlauer als alle diese Anleger? Was ist dein Geheimnis?

Mein Geheimnis (das keines ist) habe ich Dir oben erklärt:

Wenn das, was Du schreibst, stimmt, dann sind die nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes sowieso irgendwann nachhaltig bzw. überwiegend nachhaltig. 

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tyr
vor 5 Minuten von Schwachzocker:

Wenn das, was Du schreibst, stimmt

Was schreibe ich denn, was deiner Meinung nach nicht stimmen könnte? Bitte zitieren.

 

Ich bin immer noch gespannt, warum du schlauer bist, als 45% der europäischen Fondsanleger in Q4/2020, die Nachhaltigkeitsfonds kauften oder der der finnische Pensionsfonds, der innerhalb eines halben Jahres sein Portfolio in Richtung Nachhaltigkeit umgestellt hat. Sind die 45% der Fondsanleger dumm, ist der Pensionsfonds dumm? Welche Denkfehler hat der norwegische Ölfonds, der aus einem Ölstaat heraus die Erträge aus dem norwegischen Ölgeschäft mehr nachhaltig anlegen will? Bitte erklären, worin der Denkfehler dieser Massen an Anlegern besteht.

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von tyr:

....Bitte erklären, worin der Denkfehler dieser Massen an Anlegern besteht.

Sie glauben offenbar, sie wären schlauer als andere. Derjenige, der nach Marktkapitalisierung investiert, glaubt das hingegen nicht.

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slekcin

Warum bist du schlauer als die 55% die nicht bevorzugt nachhaltige Fonds gekauft hat ? 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 10 Minuten von Schwachzocker:

Sie glauben offenbar, sie wären schlauer als andere.

Worauf basiert die Annahme?

Zitat

Derjenige, der nach Marktkapitalisierung investiert, glaubt das hingegen nicht.

Wo steht, dass es um eine Umgewichtung von Anlagen geht? Davon lese ich bei Varma und beim norwegischen Ölfonds nichts. Links zu deren Anlagepolitik siehe oben.

 

Ich zitiere gerne mal für dich:

https://www.varma.fi/en/other/newsroom/news/2020-q4/varma-has-clarified-its-ways-of-engaging-with-investees--companies-that-operate-unsustainably-may-end-up-on-an-observation-list-or-blacklist/

Zitat

Varma has further clarified its means of engagement with investees so that it can address unsustainable operations and at the same time promote responsible business in companies. Varma now categorises its investees that violate international norms into three categories, the most severe of which may lead to a company getting blacklisted if it does not sufficiently rectify its operations. Violations in the second most severe category are included in Varma’s engagement process.  

Varma requires its investees to comply with national laws and international conventions and norms, for instance, related to human rights, the environment and labour rights.  
Varma’s investment portfolio, valued at approximately EUR 47 billion, is global, and its direct equity and corporate bond investments are continuously screened for violations. Varma is alerted even for suspected violations.  

“The number of companies involved in Varma’s engagement process in 2020 will amount to less than 10. For these companies, our first recourse is to acquire additional information about whether a violation occurred. If unsustainable actions are discovered, we will try to change the company’s behaviour through an engagement process. Violations usually relate to child labour, poor working conditions, corruption, money laundering or environmental violations,” says Hanna Kaskela, Varma’s Director of Responsible Investment.  

According to Kaskela, the violations typically vary by industry. 

“For example, in the pharmaceutical industry, questionable business ethics may be uncovered, while in the mining industry, the issue may be environmental violations. Environmental screening covers, for instance, failures in reducing air pollution and assessing environmental impacts. When meeting with companies, we ask them questions about responsibility pertaining to their industry in order to survey the current situation,” explains Kaskela. 

 

Wird dort irgendwo etwas von Umgewichtung bestehender Anlagen geschrieben?

 

Wo ist hier der Bezug zur Marktkapitalisierung? https://www.varma.fi/en/other/newsroom/news/2021-q1/varma-exits-coal-and-oil-investments/

Zitat

Varma has phased out fossil fuel investments from its EUR 50.2 billion investment portfolio. Coal mines and coal-based electricity generation have been excluded, as have oil exploration companies. Excluding fossil-based investments is part of Varma’s journey towards establishing a carbon-neutral investment portfolio.  

 

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ineedadollar

Andreas Beck, der m. E. die Dinge in der Regel analytisch, sachlich und unaufgeregt angeht mit seiner Sicht auf die Dinge. Tyr: Ich kann dir schonmal sagen, das passt nicht in dein Weltbild, also lauf dich schon mal warm.

 

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

 

 

vor 8 Minuten von tyr:
vor 13 Minuten von Schwachzocker:

Sie glauben offenbar, sie wären schlauer als andere....

Worauf basiert die Annahme?

Die basiert auf dem Umstand, dass sie nicht nach Marktkapitalisierung investieren wollen, mithin sich nicht der Marktmeinung anschließen wollen.

 

vor 8 Minuten von tyr:

Wird dort irgendwo etwas von Umgewichtung bestehender Anlagen geschrieben?

Das wird dort nicht geschrieben. Man macht es offenbar, ohne darüber zu schreiben.

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tyr
vor 1 Minute von ineedadollar:

Andreas Beck, der m. E. die Dinge in der Regel analytisch, sachlich und unaufgeregt angeht mit seiner Sicht auf die Dinge. Tyr: Ich kann dir schonmal sagen, das passt nicht in dein Weltbild, also lauf dich schon mal warm.

Nicht nur irgendwas verlinken, sondern selber Positionen vertreten. Was ist deine Position, welcher Argumente des Videos schließt du dich an?

 

vor 2 Minuten von Schwachzocker:
vor 14 Minuten von slekcin:

Warum bist du schlauer als die 55% die nicht bevorzugt nachhaltige Fonds gekauft hat ? 

Wer sagt, dass ich das bin?

Du schreibst:

vor 2 Stunden von Schwachzocker:
vor 20 Stunden von tyr:

Ja, das bringt alles nichts.

Auf das Investitionsverhalten bezogen trifft das zu.

Deine Aussage ist, dass die 45% der europäischen Fondsanleger, die in Q4/2020 Nachhaltigkeitsfonds gekauft haben falsch liegen und das nichts bringt. Ebenso wie der finnische Pensionsfonds, und der norwegische Ölfonds, die gerade dabei sind, auf Nachhaltigkeit umzusteuern.

 

vor 4 Minuten von Schwachzocker:
vor 12 Minuten von tyr:
vor 18 Minuten von Schwachzocker:

Sie glauben offenbar, sie wären schlauer als andere....

Worauf basiert die Annahme?

Die basiert auf dem Umstand, dass sie nicht nach Marktkapitalisierung investieren wollen, mithin sich nicht der Marktmeinung anschließen wollen.

Worauf basiert die Annahme, dass sich Gewichtung eines Portfolios nach Marktkapitalisierung und Nachhaltigkeit ausschließen?

 

vor 6 Minuten von Schwachzocker:
vor 13 Minuten von tyr:

Wird dort irgendwo etwas von Umgewichtung bestehender Anlagen geschrieben?

Das wird dort nicht geschrieben. Man macht es offenbar, ohne darüber zu schreiben.

Möglicherweise ist eine Titelgewichtung nach Marktkapitalisierung bei dem genannten Umbau der Anlagepolitik hin zu einem nachhaltigeren Portfolio gar nicht das Thema. Könnte es sein, dass dies Dinge sind, die keinen Bezug zueinander haben?

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Schwachzocker
vor 17 Minuten von tyr:

Worauf basiert die Annahme, dass sich Gewichtung eines Portfolios nach Marktkapitalisierung und Nachhaltigkeit ausschließen?

Die Annahme basiert auf Nachdenken:

Wenn ich z.B. ExxonMobil ausschließe und dafür das Unternehmen Yummigreen hineinnehme, habe ich eben nicht mehr die Marktkapitalisierung.

 

vor 20 Minuten von tyr:

Deine Aussage ist, dass die 45% der europäischen Fondsanleger, die in Q4/2020 Nachhaltigkeitsfonds gekauft haben falsch liegen und das nichts bringt. Ebenso wie der finnische Pensionsfonds, und der norwegische Ölfonds, die gerade dabei sind, auf Nachhaltigkeit umzusteuern.

Richtig! 

Schreibe doch einfach mal, warum es mich als Waffenhersteller stören soll, wenn niemand meine Aktien haben möchte, meine Waren jedoch reißenden Absatz finden und ich mich dumm und dusselig verdiene?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 35 Minuten von Schwachzocker:

Die Annahme basiert auf Nachdenken:

Wenn ich z.B. ExxonMobil ausschließe und dafür das Unternehmen Yummigreen hineinnehme, habe ich eben nicht mehr die Marktkapitalisierung.

Ich verstehe das so, dass man nicht unbedingt Unternehmen Yummigreen neu hinein nimmt(*), sondern alle bestehenden Anlagen, die die ESG-Kriterien erfüllen entsprechend ihrem Gewicht weiter behält und frei gewordenes Geld in die nicht ESG-ausgeschlossenen Anlagen fließt. Die Gewichtung nach MK kann durchaus bestehen bleiben, nur sind eben bestimmte Unternehmen ausgeschlossen, die definierte ESG-Kriterien nicht ausreichend erfüllen.

 

Und ja, über diese ESG-Kriterien kann man lange diskutieren und die Definition ist schwammig und eine Gratwanderung. Es ist jedoch meiner Meinung nach besser, mit einem noch nicht fertig entwickelten Werkzeug zu arbeiten, über das weiter diskutiert und verhandelt werden muss, als einfach so weiter zu machen, wie bisher.

 

Schon gesehen? https://www.arero.de/nachhaltig/

 

Ein anderes Thema ist es, wenn man Indexfonds betrachtet. Je nach gewünschter Filterstärke des ESG-Filters bleibt mehr oder weniger vom Ursprungsindex zurück.

 

Ich habe mal die Top 20 vom iShares MSCI World klassisch und iShares MSCI World SRI nebeneinander gelegt (stärkerer ESG-Filter):


image.png.dbdbd8c5694908754cf3f262d1edf5b9.png

 

Da fällt viel raus. Man kann weniger stark filtern und z. B. den iShares MSCI World ESG Screened nehmen. Dann ist die Liste länger.

 

Da muss noch viel diskutiert werden. Man muss aber Interesse an dem Thema generell haben.

 

vor 35 Minuten von Schwachzocker:
vor 58 Minuten von tyr:

Deine Aussage ist, dass die 45% der europäischen Fondsanleger, die in Q4/2020 Nachhaltigkeitsfonds gekauft haben falsch liegen und das nichts bringt. Ebenso wie der finnische Pensionsfonds, und der norwegische Ölfonds, die gerade dabei sind, auf Nachhaltigkeit umzusteuern.

Richtig! 

Dann können wir zwei an der Stelle aufhören, weiter über das Thema zu diskutieren. Du weißt es eben besser.

 

(*) Neue Investititionen können natürlich Yummingreen sein, wie hier vom NBIM: First investment in renewable energy infrastructure Norges Bank Investment Management has signed an agreement to acquire a 50 percent interest in the Borssele 1 & 2 offshore wind farm located in the Netherlands.

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ineedadollar
vor 10 Minuten von tyr:

Nicht nur irgendwas verlinken, sondern selber Positionen vertreten. Was ist deine Position, welcher Argumente des Videos schließt du dich an?

Du scheinst das Thema für dich neu entdeckt zu haben, ich habe mir das Thema vor längerer Zeit angeschaut einschließlich der von MSCI erstellten ESG- und SRI-Indizes. Wenn du es ernst meinst mit dem nachhaltigen Investieren kannst du ESG vergessen. Die kritischsten Branchen werden zwar eliminiert, das war es aber auch. 90% der Unternehmen agieren nachhaltig? Wohl kaum, zumindest nicht nach meinem Anspruch. Also SRI, deutlich strengere Kriterien, best in Class, etc. Bleiben ca. 25%, deutliche Einschränkungen bei der Diversifikation, das wäre für mich noch akzeptabel gewesen. Im Endeffekt ist aber das Thema beim detaillierten Blick auf die enthaltenen Unternehmen gestorben (an Proctor & Gamble und PepsiCo kann ich mich noch erinnern, die ich unpassend und auf Grund diverser Sachverhalte wenig nachhaltig fand, es gab noch ein paar mehr). Im Endeffekt kann ich nichts damit anfangen, dass andere, in dem Fall MSCI, für mich definieren, was nachhaltig ist. Dir scheint das egal zu sein, Hauptsache das ESG-Siegel ist drauf, passt schon. Wenn ich mich recht erinnere, hattest du dich unlängst zur Teilfreistellung des ARERO Nachhaltig erkundigt. Scheint in dein neues Beuteschema zu passen, steht ja nachhaltig drauf. Allen Ernstes: "Schmutzige" Firmen dürfen den Weg ins Depot nicht finden, Energie und Edelmetalle aber schon. In dem Zusammenhang kann man auch den norwegischen Staatsfonds mit seiner ESG-orientierten Geldanlage preisen und dabei ignorieren, wo die Gelder herkommen. Aus den Gründen bin ich zu dem Schluss gekommen, aktuell Nachhaltigkeitsthemen von Geldanlagethemen zu trennen. Auch mir persönlich ist der bereits von anderen Usern angesprochene Weg lieber, Organisationen zu unterstützen, die sich beim Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz intrinsisch motiviert engagieren und es nicht auf Pseudo-Ratings abgesehen haben. Das kann sich beim Thema Geldanlage in Zukunft ändern, wenn die Kriterien, nach denen geclustert wird, für mich transparenter und nachvollziehbarer werden. Ich kann aber dennoch nachvollziehen und vor allem respektieren, dass Menschen dies anders sehen und nach ESG, SRI oder was auch immer investieren. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 32 Minuten von ineedadollar:

Im Endeffekt kann ich nichts damit anfangen, dass andere, in dem Fall MSCI, für mich definieren, was nachhaltig ist.

Dann ist deine Schlussfolgerung, dass du es dann ganz sein lässt und weiter in schädliche Unternehmen investierst, weil dir die Auswahlkriterien nicht gut genug sind. Kann man so machen.

 

Ich sehe das anders. Wenn ich noch nichts besseres habe als die bisherigen Kriterien und Mittel, lasse ich es nicht ganz bleiben, sondern nehme eben das, was verfügbar ist. Ich kann jedoch verstehen, dass dies Perfektionisten nicht zufrieden stellt.

vor 32 Minuten von ineedadollar:

Auch mir persönlich ist der bereits von anderen Usern angesprochene Weg lieber, Organisationen zu unterstützen, die sich beim Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz intrinsisch motiviert engagieren und es nicht auf Pseudo-Ratings abgesehen haben.

Nochmal: man kann und sollte meiner Meinung nach beides tun. Nachhaltiges Handeln in einem Bereich schließt kein nachhaltiges Verhalten in einem anderen Bereich aus. Ich sehe es nicht als sinnvoll an, nur einzelne Bereiche umzustellen und anderswo weiter schädliches Verhalten zu fördern. Mentale Buchführung betrifft nicht nur Geldanlage.

 

Übertrieben, um es anschaulich zu machen: militanter Fahrradfahrer sein, aber weiter jeden Tag Billigfleisch niedrigster Standards essen, weil vor Ort keine Verbrauchergenossenschaft lokaler Demeterbauern mit Permakultur vorhanden ist, die höchste Standards erfüllt: kann man machen, halte ich aber nicht für sinnvoll. Meiner Meinung nach sollte man alle Bereiche umstellen in Richtung Nachhaltigkeit und akzeptieren, dass in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Standards machbar sind für unterschiedliche Akteure.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 16 Minuten von tyr:

...Die Gewichtung nach MK kann durchaus bestehen bleiben, nur sind eben bestimmte Unternehmen ausgeschlossen...

Eben! Und damit ist es eben nicht mehr die Marktkapitalisierung.:D

 

vor 16 Minuten von tyr:

Dann können wir zwei an der Stelle aufhören, weiter über das Thema zu diskutieren. Du weißt es eben besser.

:thumbsup: Das stimmt, ist jedoch kein Grund mit der Diskussion aufzuhören, denn Du sollst ja dazulernen. 

 

vor 16 Minuten von tyr:

...Es ist jedoch meiner Meinung nach besser, mit einem noch nicht fertig entwickelten Werkzeug zu arbeiten, über das weiter diskutiert und verhandelt werden muss, als einfach so weiter zu machen, wie bisher.

Es geht nicht darum, so weiter zu machen wie bisher, sondern es geht darum, die Nachhaltigkeit selbst zu leben. Dann werden sich die Firmen auch an die Bedürfnisse der Kunden anpassen müssen.

 

Beispiel: Wenn ich selbst Waffennarr bin und mir gern Waffen kaufe, dann muss ich mich nicht wundern, dass es Waffenhersteller gibt. Da nützt dann auch mein Investitionsverhalten nichts.

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tyr
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Eben! Und damit ist es eben nicht mehr die Marktkapitalisierung.:D

Wenn man einen MK-Index mit einem ESG-Filter bearbeitet kann der Rest trotzdem nach MK gewichtet sein. Das widerspricht sich nur dann, wenn man Haare spalten will.

 

iShares MSCI World SRI KIID: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/literature/kiid/kiid-ishares-msci-world-sri-ucits-etf-usd-dist-de-ie00bdzztm54-de.pdf

Zitat

Qualifizierte Indexkomponenten innerhalb jedes Global-Industry-Classification-Standard-(„GICS“)-Sektors werden vom Indexanbieter eingestuft und auf der Grundlage ihrer Marktkapitalisierung auf Freefloat-Basis gewichtet. Free-Float-Basis bedeutet, dass bei der Berechnung der Regionalindizes nur Aktien herangezogen werden, die internationalen Anlegern zur Verfügung stehen, und nicht sämtliche ausgegebenen Aktien einer Gesellschaft. Die Marktkapitalisierung auf Freefloat-Basis ist der Aktienkurs der Gesellschaft, multipliziert mit der Anzahl der Anteile, die internationalen Anlegern zur Verfügung stehen. Die GICS-Sektorgewichtungen der einzelnen Regionalindizes werden zusammengefasst und anteilsmäßig im Index widergespiegelt.

 

vor 2 Minuten von Schwachzocker:

:thumbsup: Das stimmt, ist jedoch kein Grund mit der Diskussion aufzuhören, denn Du sollst ja dazulernen.

Besserwisserei ist nicht tatsächlich besser wissen.

vor 8 Minuten von Schwachzocker:

Es geht nicht darum, so weiter zu machen wie bisher, sondern es geht darum, die Nachhaltigkeit selbst zu leben. Dann werden sich die Firmen auch an die Bedürfnisse der Kunden anpassen müssen.

Geldanlageverhalten ist ebenfalls Teil des Lebens. Damit erhöht man ebenfalls den Druck, dass sich Unternehmen an die Bedürfnisse der Anleger anpassen. Das ist genau der Punkt.

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