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Veannon

Nachhaltige Fonds

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tyr
vor 45 Minuten von etherial:

Und genau das tust du hier ... die Welt wird nicht besser wenn jemand anders als du die Aktie besitzt. Sie wird aber besser wenn du jährlich 200€ in nachhaltige Projekte gibst.

Nochmal. Warum denkst du in oder, wenn du stattdessen und tun kannst, wie z. B. 45% der europäischen Nettozuflüsse in Fonds in Q4/2020? Warum bist du der Meinung, dass mental accounting hier eine gute Idee ist und man private Investitionen nicht auf Nachhaltigkeit umstellen sollte?

 

Du gehst zudem weiterhin nicht auf die Wirkung ein, wenn sich viele einzelne Anleger aus schädlichen Unternehmen zurück ziehen, das Angebot dieser Papiere in einem geschlossenen Markt erhöhen und gleichzeitig die Nachfrage nach anderen Papieren erhöhen, die als stärker nachhaltig klassifiziert wurden.

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etherial
vor 3 Minuten von tyr:

Warum bist du der Meinung, dass mental accounting hier eine gute Idee ist

Weil es kein Mental Accounting ist, wenn man sinnlose Sachen weglässt.

vor 3 Minuten von tyr:

und man private Investitionen nicht auf Nachhaltigkeit umstellen sollte?

weil es keinen Effekt hat:

vor 3 Minuten von tyr:

Du gehst zudem weiterhin nicht auf die Wirkung ein, wenn sich viele einzelne Anleger aus schädlichen Unternehmen zurück ziehen

Ich habe es mehrmals erklärt und du hast es mehrmals nicht kommentiert - ist nicht mein Problem.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 8 Minuten von etherial:

Weil es kein Mental Accounting ist, wenn man sinnlose Sachen weglässt.

Bitte erklären, warum es kein mental Accounting sein soll, wenn du einzelne Sektoren von der Umstellung auf Nachhaltigkeit ausnehmen willst.

Zitat

weil es keinen Effekt hat:

Falsch. Oben erklärt. Es handelt sich beim globalen Kapitalmarkt um ein geschlossenes System. Endliche Anzahl Anleger, endliche Anzahl Wertpapiere, endliche Anzahl Unternehmen. Wenn sich Angebot und Nachfrage bei vielen Anlegern verschieben hat das natürlich direkten Einfluss auf die Preise.

Zitat

Ich habe es mehrmals erklärt und du hast es mehrmals nicht kommentiert - ist nicht mein Problem.

Ist ebenfalls nicht mein Problem, wenn du Grundlagen der Preisbildung und die Markteffizienzhypothese nicht verstehst.

 

Kann es sein, dass das hier so eine @etherial-Sinnlosdiskussion wie die mit @polydeikes ist, wo @polydeikes offensichtlich faktisch richtig liegt und du einfach nur nicht zugeben kannst, dich zu irren?

 

Aber selbst wenn es so ist kannst du ja auch das nicht zugeben. :lol: Dann kann nur ich den Stecker hier ziehen und feststellen, dass du Grundlagen der Finanzwissenschaft ablehnst. Dann sind wir durch und ich muss dir nicht mehr antworten.

 

Vielleicht haben dann andere hier die Chance, sinnvollere Postings zum Thema nachhaltige Fonds beizutragen. :) Das ist hier das Thema des Fadens.

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etherial

 

vor 51 Minuten von tyr:

Kann es sein, dass das hier so eine @etherial-Sinnlosdiskussion [...]

Keine Ahnung ... ich bin ja soooo traurig dass @vanity und @Merol Rolod dir zugestimmt haben und ich jetzt auf verlorenem Posten diskutiere.:wacko:

 

Wenn dir meine Meinung in anderen Threads nicht passt, dann poste das doch bitte genau dort.

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tyr
vor einer Stunde von etherial:

Wenn dir meine Meinung in anderen Threads nicht passt, dann poste das doch bitte genau dort.

Es ist also eine dieser endlosen Sinnlosdiskussion. Warum sagst du das nicht gleich? Dann sind wir hier durch. :thumbsup:

 

Und nichts gegen deine Meinung. Jeder darf seine haben, ich bin ja ebenfalls mit meiner Ansicht hier unterwegs. Irgendwann sollte es jedoch einen Fortschritt in der Diskussion geben, auf Basis von Fakten. Hier ist das Thema nachhaltige Fonds und da bewegst du dich in deinen Positionen nicht, dass du das ganze Thema für sinnlos hältst. Haben wir breit ausdiskutiert. Du bleibst bei deiner Ansicht und denkst dich nicht in meine Argumente ein, die ich auf deine Postings hin gegeben habe. Das ist dein gutes Recht. Dann haben andere wieder die Chance, hier zum Thema weiter zu diskutieren, die offener dafür sind.

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brln_sri

Wie ich bereits oben angedeutet habe, ist meine Entscheidung für eine „nachhaltige“ Geldanlage intrinsisch motiviert. Ich möchte in Aktien-ETFs investiert sein und gleichzeitig mit meiner Investition meine Überzeugungen umsetzen.

 

Bei aktiv verwalteten „Nachhaltigkeitsfonds“ – und das war ja der Ausgangspunkt dieses Threats – sehe ich allerdings dieselben Nachteile wie bei allen aktiv verwalteten Fonds: die Wahrscheinlichkeit, dass diese Fonds nach Kosten langfristig besser abschneiden als „nachhaltige“ ETFs auf den breiten Markt, ist gering. Zusätzlich haben diese Fonds unterschiedliche Vorstellungen von „Nachhaltigkeit“ und folgen keiner einheitlichen Systematik.

 

Die zweite Kategorie von „Nachhaltigkeitsfonds“ sehe ich ebenfalls kritisch: Themenfonds. Diese sind nichts anderes als Branchenwetten, z.B. auf erneuerbare Energien, Wasser, Klimawandel oder Elektromobilität. Solche Fonds mögen unter Umständen als Beimischung im Portfolio aus Renditeüberlegungen sinnvoll sein, stellen aber kein Kerninvestment dar.

 

Die aus meiner Sicht als Privatperson einzig sinnvolle Möglichkeit, in „nachhaltige“ Fonds zu investieren, ist über ein marktbreites ESG-/SRI-Weltportfolio per ETFs. In allen großen Index-Familien gibt es unterschiedliche Abstufungen der Indizes. Dies geht vom Ausschluss bestimmter Branchen wie z.B. beim MSCI World ex Controversial Wepaons über MSCI ESG Screened-Varianten bis hin zum MSCI World SRI als „nachhaltigste“ Version. Eine gute Übersicht zum Einstieg bietet die Tabelle „Nachhaltigkeits-Indizes im Vergleich“ von justETF.

 

Natürlich ist mir bewusst, dass selbst der SRI-Ansatz nicht per se „nachhaltig“ ist, aber er ist definitiv „nachhaltiger“ als ein „klassisches“ Portfolio und damit die bestmögliche Umsetzung meiner Überzeugungen. Zwei grundsätzliche Fragen halte ich bei einem „nachhaltigen“ Weltportfolio noch für relevant, die vielleicht helfen, die Diskussion wieder zu versachlichen:

 

1) Wird mit ESG- bzw. SRI-Ansatz eine ausreichende Diversifikation erreicht? Dies habe ich selbst bei der SRI-Variante aufgrund der Kombination von Ausschluss und Best in Class-Ansatz mit einem klaren „Ja“ beantwortet.

 

2) Gibt es signifikante Unterschiede in der Wertentwicklung und Volatilität zwischen „nachhaltigen“ und „klassischen“ Varianten? Ich konnte zumindest im Vergleich keine größere Schwankung der „nachhaltigen“ Versionen z.B. des MSCI World erkennen. Bei der Performance gibt es Unterschiede, die sich aber über lange Zeiträume zu egalisieren scheinen. Insgesamt bilden die „nachhaltigen“ Varianten die Wertentwicklung ihres jeweiligen Mutter-Index ab, so dass ich nicht den Eindruck habe, grundsätzlich mit meinem SRI-Ansatz auf Rendite verzichten zu müssen, auch wenn diese phasenweise ggf. geringer ausfällt.

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Schwachzocker
vor 19 Minuten von brln_sri:

Wie ich bereits oben angedeutet habe, ist meine Entscheidung für eine „nachhaltige“ Geldanlage intrinsisch motiviert. Ich möchte in Aktien-ETFs investiert sein und gleichzeitig mit meiner Investition meine Überzeugungen umsetzen....

Wir haben aber nicht verstanden, was diese Überzeugung ist und wie man die mit einer Geldanlage umsetzen kann?

Beispiel: Ich verkaufe meine Tabakaktien, weil nicht nachhaltig. Nun hat die Aktien jemand anders. Was genau wird dadurch nun erreicht? Wie ist der Wirkmechanismus? 

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odensee
vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Wir haben aber nicht verstanden, was diese Überzeugung ist und wie man die mit einer Geldanlage umsetzen kann?

Beispiel: Ich verkaufe meine Tabakaktien, weil nicht nachhaltig. Nun hat die Aktien jemand anders. Was genau wird dadurch nun erreicht? Wie ist der Wirkmechanismus? 

Ganz einfach. Du löst damit eine Dauerdiskussion im WPF aus und kaufst dir von dem Geld, was du für die Tabakaktien bekommen hast, Bier und Chips aus ökologisch einwandfreiem Anbau. Damit ist (a) dein Abend gerettet und (b) sind wir der Weltrettung wieder näher gekommen.

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Euronensammler
vor 35 Minuten von Schwachzocker:

Beispiel: Ich verkaufe meine Tabakaktien, weil nicht nachhaltig. Nun hat die Aktien jemand anders. Was genau wird dadurch nun erreicht? Wie ist der Wirkmechanismus? 

Wenn alle Menschen gut werden und Tabakaktien verkaufen, die Raucher aber nicht ausgestorben sind, dann werden die Tabakfirmen von Private Equity Gesellschften übernommen. Diese machen dann ein BIO-Label drauf, weil es sich um ökologischen Anbau landwirtschaftlicher Produkte in Entwicklungsländern handelt. Verkauft werden die Bio-Erzeugnisse mit zusätzlichen Fairtrade-Labeln. Nachdem sich die Raucher an den Fairtrade-Bio-Tabak zum dreifachen Preis gewöhnt haben, wird die Firma als Longterm-Green-Agriculture-Company an die Börse gebracht. Und schon ist die Welt ein bisschen besser. :narr:

 

Nichtsdestotrotz halte ich es für legitim, nicht in eine Firma zu investieren, deren Produkte ich ablehne.

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Rendito
· bearbeitet von Rendito
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Wie ist der Wirkmechanismus? 

Der Wirkmechanisumus geht - wie eigentlich immer in solchen gesellschaftspolitischen Fragen (Rauchverbot in Gaststätten, Homoehe, Plastikmüll) - über die Öffentlichkeitswirkung:

Am 1.5.2021 um 22:41 von Rendito:

Je mehr ESG-Kriterien und ESG-Fonds im Markt Beachtung (und Investoren) finden, um so größer wird die Berichterstattung darüber in den Medien sein, und zwar nicht nur in den Finanzmedien. Mittelfristig erhoffe ich mir davon, dass die öffentliche Aufmerksamkeit für das ESG-Verhalten von Unternehmen weiter steigt mit entsprechenden Rückkopplungen auf die Unternehmen.

Und wie immer bei solchen Bewegungen gibt es neben Trendsettern und Early Adoptern (wie @brln_sri) die Mehrheit der passiven Beobachter (wie @Schwachzocker), die diesem Trend nicht oder erst dann folgen wollen, wenn er Mainstream geworden ist. Das ist ja auch OK so und damit ist kein Urteil über die entsprechenden Personen verbunden.

 

Ist die Öffentlichkeit in genügender Anzahl mobilisiert, wird die Politik reagieren (müssen). In unserem konkreten Fall ist dieser Mechanismus komplizierter, da nur ein international koordiniertes Vorgehen nachhaltige (sic!) Wirkung zeigen kann. Das ist aber bei verwandten Themen (Klima- und Umweltschutz, Waffenexporte, Kernenergie) auch nicht anders und hat auch bislang einzelne Länder nicht daran gehindert, eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Selbstverständlich ist das ein langer und unsicherer Weg, und ob er bei unserem Thema (Nachhaltig Investieren) zu konkreten Ergebnisse führt, wird man erst nach einiger Zeit sehen.

 

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Schwachzocker
vor 9 Minuten von Euronensammler:

Nichtsdestotrotz halte ich es für legitim, nicht in eine Firma zu investieren, deren Produkte ich ablehne.

Das wurde auch nicht in Abrede gestellt.

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ineedadollar
vor einer Stunde von brln_sri:

SRI-Ansatz eine ausreichende Diversifikation erreicht? Dies habe ich selbst bei der SRI-Variante aufgrund der Kombination von Ausschluss und Best in Class-Ansatz mit einem klaren „Ja“ beantwortet.

Bei World SRI würde ich noch mitgehen, zwar konzentriert, aber über Regionen und Branchen vertretbar diversifiziert. Bei EM SRI sehe ich das völlig anders. 185 Werte, davon 30% Banken und 20% Zykliker. Extrem konzentriert auf wenige Werte und branchenmäßig schlecht diversifiziert. Scheinbar ist es aus SRI-Sicht schwierig, in den EMs ein ausgewogenes Branchenportfolio hinzubekommen, weil es diverse Branchen schwer haben, den Filter zu passieren. Wird im Zweifel mit Banken aufgefüllt, weil es bei anderen Branchen nicht passt? Weiß ich nicht. Was aber aus SRI-Gesichtspunkten für mich wichtiger wäre: Kann ich davon ausgehen, dass die Banken im SRI auch keine Geschäfte mit Firmen machen, die nicht SRI-konform sind? Ich glaube, die Vorstellung wäre naiv. Bsp. QNB, ein Wert aus den Top10 des ETFs, offizieller Förderer der Fußball-WM 2022 und offizielle katarische Bank des WM-Turniers. Fußball-WM 2022, Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, war da was? Hier zeigt sich m. E. wieder das Dilemma des Themas. Gut gemeint, aber auch gut gemacht? Für mich mehr als ein Fragezeichen.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 14 Stunden von Rendito:
vor 15 Stunden von Schwachzocker:

Wie ist der Wirkmechanismus? 

Der Wirkmechanisumus geht - wie eigentlich immer in solchen gesellschaftspolitischen Fragen (Rauchverbot in Gaststätten, Homoehe, Plastikmüll) - über die Öffentlichkeitswirkung:

Nicht nur. Wenn 45% der europäischen Fonds-Nettozuflüsse in Q4/2020 in nachhaltige Fonds laufen hat dies natürlich einen Effekt auf die Marktpreise der zugrunde liegenden Wertpapiere. Wenn bestehendes Kapital in solcher Größenordnung umgeschichtet wird ändern sich Angebot und Nachfrage.

 

Dies trifft in kleinerem Umfang natürlich auf jeden Anleger zu.

 

vor 15 Stunden von brln_sri:

1) Wird mit ESG- bzw. SRI-Ansatz eine ausreichende Diversifikation erreicht?

iShares MSCI World: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251882/

1639 Positionen 

MSCI World ESG enhanced: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/307557/

1426 = 87%
MSCI World SRI: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/290846/

442 = 27%
 

Welchen Grad an Abdeckung man als ausreichende Diversifikation ansieht ist dann Ansichtssache. Ich würde bedenkenlos mindestens beim ESG enhanced die Frage mit ja beantworten. Über den harten SRI-Filter kann man verschiedener Meinung sein.

 

Ebenso ist es Ansichtssache, wie fein oder grob der ESG-Filter sein soll und welche Kriterien man für richtig hält.

 

Das Thema ist nicht neu und betrifft alle passiven Anleger. Selbst mit einem maximal diversifizierten Aktienindex wie MSCI ACWI IMI hat man nur einen Ausschnitt des Marktes: Unternehmen, die öffentlich an Börsen gehandelt werden, LC, MC und SC. DM und EM. Aber nie alles: kein private equity, keine micro caps, keine frontier markets, keine Unternehmen, die gar nicht ohne weiteres kaufbar sind. Man hat immer nur einen Ausschnitt.

 

Es ist die Frage, wie viel Diversifikation ausreichend ist. Die Frage ist nicht neu. ESG-Fonds sind nur noch nicht so weit entwickelt wie klassische Indexfonds.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 1 Stunde von Euronensammler:

Wenn alle Menschen gut werden und Tabakaktien verkaufen, die Raucher aber nicht ausgestorben sind, dann werden die Tabakfirmen von Private Equity Gesellschften übernommen. Diese machen dann ein BIO-Label drauf, weil es sich um ökologischen Anbau landwirtschaftlicher Produkte in Entwicklungsländern handelt. Verkauft werden die Bio-Erzeugnisse mit zusätzlichen Fairtrade-Labeln. Nachdem sich die Raucher an den Fairtrade-Bio-Tabak zum dreifachen Preis gewöhnt haben, wird die Firma als Longterm-Green-Agriculture-Company an die Börse gebracht. Und schon ist die Welt ein bisschen besser. :narr:

 

Pffff ... guter Denkansatz, aber als wenn die Tabakindustrie nicht schon längst auf diese offensichtliche Idee gekommen wäre. Die blöden Verbraucherschützer in den USA und der EU haben aber schon nachgezogen und in der EU darf man Zigaretten daher nicht mehr mit "bio" bewerben. Da muss dir wohl eine bessere Strategie einfallen. ;)

 

Festzustellen bleibt allerdings trotzdem, dass der gemeine Verbraucher auf die dümmsten Versuche von Greenwashing hereinfällt ... und am Ende Biotabak auch noch für gesünder hält, wenn ihn der Staat vor so einem Irrglauben nicht aktiv beschützt.

 

vor 2 Stunden von odensee:

Ganz einfach. Du löst damit eine Dauerdiskussion im WPF aus und kaufst dir von dem Geld, was du für die Tabakaktien bekommen hast, Bier und Chips aus ökologisch einwandfreiem Anbau. Damit ist (a) dein Abend gerettet und (b) sind wir der Weltrettung wieder näher gekommen.

 

Besonders nachhaltig ist das aber auch nicht. Erwiesenermaßen sorgen solche Perpetuum-mobile-Diskussionen im WPF für einen enormen Stromverbrauch. Man munkelt, dass der Stromverbrauch von dieser Art von Diskussionen (TSLA, BTC, etc. eingeschlossen) schon höher ist, als der gesamte Stromverbrauch von Österreich. :dumb:

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tyr
vor 20 Minuten von s1lv3r:

Besonders nachhaltig ist das aber auch nicht. Erwiesenermaßen sorgen solche Perpetuum-mobile-Diskussionen im WPF für einen enormen Stromverbrauch. Man munkelt, dass der Stromverbrauch von dieser Art von Diskussionen (TSLA, BTC, etc. eingeschlossen) schon höher ist, als der gesamte Stromverbrauch von Österreich. :dumb:

Im Vergleich zum sinnfreien Stromverbrauch von Kryptowährungen ist der Stromverbrauch des WPF-Servers und der notwendigen Energie für die Datenübertragung vernachlässigbar. 
 

Es ist sogar ein positiver Effekt denkbar wenn durch das WPF mehr Anleger auf nachhaltige Anlagen umschichten.

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brln_sri
· bearbeitet von brln_sri
Am 7.5.2021 um 16:25 von Schwachzocker:

Wir haben aber nicht verstanden, was diese Überzeugung ist und wie man die mit einer Geldanlage umsetzen kann?

Das kann ich nur für mich beantworten. Mir ist natürlich bewusst, dass wir bei Investitionen von Privatpersonen größtenteils über einen Sekundärmarkt sprechen bzw. die gehaltenen Anteile bei weitem nicht ausreichend sind, um direkten Einfluss auf die Unternehmen ausüben zu können. Aber ich habe für mich entschieden, dass ich keine Anteile – sei es per Fonds oder Einzelaktien – von Unternehmen halten möchte, die nicht ein gewisses Mindestmaß an „Nachhaltigkeit“ vorweisen können.

 

Am 7.5.2021 um 17:52 von ineedadollar:

Bei World SRI würde ich noch mitgehen, zwar konzentriert, aber über Regionen und Branchen vertretbar diversifiziert. Bei EM SRI sehe ich das völlig anders. 185 Werte, davon 30% Banken und 20% Zykliker. Extrem konzentriert auf wenige Werte und branchenmäßig schlecht diversifiziert. Scheinbar ist es aus SRI-Sicht schwierig, in den EMs ein ausgewogenes Branchenportfolio hinzubekommen, weil es diverse Branchen schwer haben, den Filter zu passieren. Wird im Zweifel mit Banken aufgefüllt, weil es bei anderen Branchen nicht passt?

Das habe ich mich auch gefragt. Auf den ersten Blick gibt es bereits bzgl. der Länderverteilung deutliche Differenzen zum Mutter-Index. China nimmt in beiden Indizes Platz 1 ein, wobei im „klassischen“ EM der Anteil mit 37,7% fast doppelt so hoch ist wie im EM SRI mit 20,1%. Südkorea und Taiwan haben in etwa einen gleich hohen Anteil, wohingegen Südafrika (12,2% zu 3,8%) und Brasilien (8,1 zu 3,1%) deutlich mehr Gewicht einnehmen. Bei den Branchen lassen sich ebenfalls Unterschiede erkennen. Wie Du richtig sagt, nehmen Finanzdienstleistungen im EM SRI mit 30,3% den ersten Platz ein. Im „klassischen“ EM sind es nur 18,5%. Dort liegt die Informationstechnologie vorne mit 20,8%, die im EM SRI nur einen Anteil von 5,1% hat. Einen großen Unterschied gibt es ebenfalls bei den nicht-zyklischen Konsumgütern: 22,5% im EM SRI zu 5,4% im „klassischen“ EM.

 

Pointiert zusammengefasst könnte man also sagen, dass es einige Länder – Südafrika und Brasilien – zu geben scheint, die im Vergleich „nachhaltiger“ sind, und insbesondere ein Land – China –, das weniger nachhaltig ist. Bei den Branchen in den EM sind offenbar die Finanzdienstleistungen besonders „nachhaltig“ und die Informationstechnologie eigentlich gar nicht. Dieses Ergebnis erkläre ich mir folgendermaßen. Die unterschiedliche Länderzusammensetzung könnte in erster Linie mit den im SRI ausgeschlossenen Branchen zusammenhängen, die China stärker und Südafrika und Brasilien weniger stark treffen. Verstärkt wird dies wohl noch dadurch, dass durch die ESG-Bewertungskriterien und den Best in class-Ansatz Unternehmen dieser Länder höher geratet werden, ggf. auch aufgrund des besseren Zugangs zu Informationen auch besser geratet werden können.

 

Das ist natürlich unbefriedigend. Es könnte aber durchaus sein, dass es nur eine Momentaufnahme darstellt und sich langfristig ein ausgewogenes Länder- und Branchenportfolio einstellt. Bei meiner Investitionsentscheidung im EM-Anteil habe ich mich trotzdem für den SRI-Ansatz entschieden. Denn auch hier ist mir bewusst, dass ich nicht in "Nachhaltigkeit" per se investiere, sondern lediglich in den "nachhaltigeren" Teil des Marktes aufgrund einer bestimmten Systematik, von der ich allerdings grundsätzlich überzeugt bin.

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ineedadollar

@brln_sri: Danke für das Teilen deiner Überlegungen.

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slekcin

Könnte das nicht eine 1A Dotcom like Blase geben (die habe ich nicht als Aktionär miterlebt)? Alle kaufen Aktien auf denen Nachhaltigkeit anstatt Internet steht und am Ende macht es plop.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von slekcin:

Könnte das nicht eine 1A Dotcom like Blase geben (die habe ich nicht als Aktionär miterlebt)? Alle kaufen Aktien auf denen Nachhaltigkeit anstatt Internet steht und am Ende macht es plop.

Ist absehbar, dass der Klimawandel und die Vielzahl weiterer Umwelt- und Sozialprobleme plötzlich von Zauberhand verschwinden?

 

Ich sehe eher den Punkt, dass es individuell verschiedene Zustimmungsgrade zu den vorhandenen ESG-Kriterien geben wird:

  • kontroverse Waffen: anti-Personen Landminen, Streubomben, ABC-Waffen
  • fossile Energieträger, Kernenergie
  • UN Global Compact Kontroversen
  • Menschenrechte
  • Arbeitsrechte
  • Alkohol, Tabak, Glücksspiel
  • gentechnisch veränderte Organismen

Bis auf die Diskussion bei kontroversen Waffen, die seit Jahren bei institutionellen Investoren weitgehend gelaufen ist, kann man den Rest durchaus diskutieren. Beim Ausschluss von Alkohol, Tabak und Glücksspiel erwarte ich eher niedrige Zustimmungsraten, je nach kulturellem Hintergrund. Beim Klimawandel und weiteren Umwelteffekten wie den Folgen des Plastikmülls in den Ozeanen wird der Druck stetig zunehmen, solange kein Wunder passiert.


Die oben genannten Kriterien sind eher der Anfang bzw. heutige Stand.

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slekcin
· bearbeitet von slekcin
vor 30 Minuten von tyr:

Ist absehbar, dass der Klimawandel und die Vielzahl weiterer Umwelt- und Sozialprobleme plötzlich wie von Zauberhand verschwinden?

War das Internet zum Zeitpunkt der platzenden DotCom Blase verschwunden oder waren die Firmen einfach unprofitabel ?  Nur weil die Unternehmen nachhaltig sind, sind diese nicht automatisch profitabel. Auch wenn es die genannten Probleme gibt. 

 

Evtl. müssen wir ja zurück zur Kernenergie um den Klimawandel noch stoppen zu können. Und bei der wachsenden Bevölkerung wird es am Ende wohl auch nur noch das Genveränderte Gemüse tun. Es bleibt spannend. Eine kleinere Weltbevölkerung wäre die Rettung. 

 

Über die Filter lässt sich ja ohnehin streiten. Tesla und PepsiCo in einem SRI Index. Da kauft man sich ja wirklich was tolles für sein Gewissen. Hauptsache wir beuten weiterhin die Grundwasserreserven aus, verweigern bedürftigen den Zugang zu Wasser, setzen uns anschließend in unseren Tesla, verschiffen die Batterien weg aus unserem Umfeld um wieder die ärmsten der Armen die Akkus verbrennen/ausschlachten zu lassen. 

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

Welche Unternehmen haben an der Bekämpfung

- des Diesel-Ausstosses

- des Ozonlochs (2000er?)

- des Waldsterbens (1990er?)

- der Pershings (1980er?)

- des Smogs (1980er?)

langfristig nachhaltig partitzipiert?

 

Oft waren es die alten Bösewichte, deren Wandel subventioniert wurde.

 

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ineedadollar
vor 15 Stunden von slekcin:

Über die Filter lässt sich ja ohnehin streiten. Tesla und PepsiCo in einem SRI Index. Da kauft man sich ja wirklich was tolles für sein Gewissen. Hauptsache wir beuten weiterhin die Grundwasserreserven aus, verweigern bedürftigen den Zugang zu Wasser, setzen uns anschließend in unseren Tesla, verschiffen die Batterien weg aus unserem Umfeld um wieder die ärmsten der Armen die Akkus verbrennen/ausschlachten zu lassen. 

Genau das sind die Erkenntnisse, wenn man sich näher damit beschäftigt und nicht nur ESG/SRI kauft, ohne hinzuschauen. Und diese Erkenntnisse muss dann jeder für sich bewerten. Ich halte auch deinen anderen Einwand nicht für so abwegig wie tyr, wenn auch sicher nicht solche Dimensionen zu erwarten sind wie um die Jahrtausendwende. Es ist ja heute schon so, dass bspw. KGV/KBV in ETFs umso höher sind, je enger der Filter gefasst ist. Warum sollte sich verstärkte Nachfrage nach den "nachhaltigen" Aktien in den Indizes nicht in den Preisen widerspiegeln und sich ggf. mehr und mehr von den Fundamentaldaten der Unternehmen entkoppeln? Und gefühlt kommen jede Woche neue ESG-/SRI-ETFs und natürlich auch aktive Fonds auf den Markt. Nachhaltigkeit allein schafft aber nun mal noch keinen Mehrwert wenngleich der allgemeine Trend natürlich zu begrüßen ist.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 19 Stunden von slekcin:
vor 19 Stunden von tyr:
vor 19 Stunden von tyr:

Könnte das nicht eine 1A Dotcom like Blase geben (die habe ich nicht als Aktionär miterlebt)? Alle kaufen Aktien auf denen Nachhaltigkeit anstatt Internet steht und am Ende macht es plop.

Ist absehbar, dass der Klimawandel und die Vielzahl weiterer Umwelt- und Sozialprobleme plötzlich wie von Zauberhand verschwinden?

War das Internet zum Zeitpunkt der platzenden DotCom Blase verschwunden oder waren die Firmen einfach unprofitabel ?  Nur weil die Unternehmen nachhaltig sind, sind diese nicht automatisch profitabel. Auch wenn es die genannten Probleme gibt. 

Völlig anderes Thema, was mit dem Thema nachhaltige Fonds in diesem Faden nichts zu tun hat. Ich verstehe diesen Faden als Teil der hier breit diskutierten passiven Anlagestrategie in marktbreite Indexfonds. Bei nachhaltigen Fonds wird weiterhin marktbreit investiert, es werden nur nach bestimmten Kriterien mehr oder weniger viele Unternehmen aus dem Mutterindex ausgefiltert.

 

Einfaches Minimalbeispiel zum Verständnis: man entschließt sich, dass man nicht mehr in Unternehmen investiert sein will, die Geschäfte mit kontroversen Waffen machen: anti-Personen Landminen, Streubomben, ABC-Waffen. Diese Unternehmen werden identifiziert und ausgeschlossen. Kein Bezug zur Profitabilität des verbleibenden Rests.

Zitat

Evtl. müssen wir ja zurück zur Kernenergie um den Klimawandel noch stoppen zu können.

Das kann nicht funktionieren, ist aber ein anderes Thema, um das es hier nicht geht. Hier geht es um nachhaltige Fonds: ESG/SRI-Indexfonds.

Zitat

Und bei der wachsenden Bevölkerung wird es am Ende wohl auch nur noch das Genveränderte Gemüse tun. Es bleibt spannend. Eine kleinere Weltbevölkerung wäre die Rettung. 

Kann man so sehen, ist hier kein Thema.

Zitat

Über die Filter lässt sich ja ohnehin streiten. Tesla und PepsiCo in einem SRI Index.

Die Filterkriterien und die Umsetzung der Filter sind hier Thema. Genau die Diskussion würde ich mir wünschen.

Zitat

Da kauft man sich ja wirklich was tolles für sein Gewissen. Hauptsache wir beuten weiterhin die Grundwasserreserven aus, verweigern bedürftigen den Zugang zu Wasser, setzen uns anschließend in unseren Tesla, verschiffen die Batterien weg aus unserem Umfeld um wieder die ärmsten der Armen die Akkus verbrennen/ausschlachten zu lassen. 

Hoffentlich ist es mehr als nur eine so einfache Sicht auf die Welt.

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brln_sri
vor 18 Stunden von slekcin:

Über die Filter lässt sich ja ohnehin streiten. Tesla und PepsiCo in einem SRI Index. Da kauft man sich ja wirklich was tolles für sein Gewissen. 

Ich halte diese Kritik für zu eindimensional. Es geht eben nicht darum, einen Index mit ausschließlich und zu 100% "nachhaltigen" Unternehmen zu füllen. Nach dem dem Ausschluss von bestimmten Branchen bleiben die jeweils ca. 25% "nachhaltigsten" Unternehmen pro verbliebener Branche vertreten. Das heißt also nicht, dass Tesla oder PepsiCo "nachhaltig" sind, sondern lediglich dass diese Unternehmen im Vergleich zu den anderen Unternehmen ihrer jeweiligen Branche relativ gesehen "nachhaltiger" sind. 

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Schwachzocker

 

vor 5 Minuten von tyr:
vor 19 Stunden von slekcin:

...Und bei der wachsenden Bevölkerung wird es am Ende wohl auch nur noch das Genveränderte Gemüse tun.

Kann man so sehen, ist hier kein Thema.

Oh doch!

Tabak-/ Alkoholkonsum, Landminen, ABC-Waffen und Streubomben könnten dem Bevölkerungswachstum Einhalt gebieten.

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